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medizin in salzburg<br />

Der Salzburger Arzt März 2006<br />

Abb. 4: Zustand nach Thyreoidektomie<br />

am 7. postop. Tag<br />

gen, vor allem be<strong>im</strong> Vorliegen einer endokrinen<br />

Orbitopathie (Kontraindikation<br />

für eine Radiojodtherapie), <strong>die</strong> Indikation<br />

<strong>zu</strong>r Thyreoidektomie oder<br />

Near-total-Thyreoidektomie dar. Aufgrund<br />

der häufigen entzündlichen Gewebsreaktion<br />

ist <strong>die</strong> Basedow-Str<strong>um</strong>a<br />

selbst für den erfahrenen endokrinen<br />

Chirurgen eine besondere Herausforderung<br />

in Hinblick auf <strong>die</strong> Präparation der<br />

Nervi recurrentes und der Nebenschilddrüsen.<br />

Morbidität:<br />

In ausgewiesenen Zentren und be<strong>im</strong><br />

erfahrenen endokrinen Chirurgen liegt<br />

<strong>die</strong> permanente Rekurrensparese-Rate<br />

<strong>um</strong> ein 1 %, auch <strong>die</strong> Rate des permanenten<br />

Hyperparathyreoidismus übersteigt<br />

<strong>hier</strong> nicht 1–2 %. Diese niedrige<br />

Morbidität lässt sich nur durch konsequente<br />

Übung der Darstellung des Nervus<br />

laryngeus recurrens, am Besten unter<br />

Zuhilfenahme optischer Sehbehelfe<br />

wie Lupenbrille oder autofokusierendem,<br />

stufenlos bis 9-fach vergrößerndem,<br />

kopfgetragenen Mikroskop (Varioscope<br />

® AF3 oder M5) erreichen.<br />

Die Neurost<strong>im</strong>ulation des Nervens stellt<br />

wegen der Möglichkeit falsch positiver,<br />

wie auch falsch negativer Ergebnisse<br />

kein breit etabliertes Verfahren dar.<br />

Min<strong>im</strong>al invasive Methoden:<br />

Im Gegensatz <strong>zu</strong> den laparoskopischen,<br />

min<strong>im</strong>al invasiven Verfahren konnte<br />

sich <strong>die</strong> min<strong>im</strong>al invasive Chirurgie der<br />

Schilddrüse mittels Gasinsufflation nur<br />

in vereinzelten Zentren etablieren. Im<br />

Gegensatz da<strong>zu</strong> erleben <strong>die</strong> gaslosen,<br />

min<strong>im</strong>al invasiven Verfahren, speziell<br />

unter Zuhilfenahme von Videosystemen<br />

(MIVAT), einen Aufschwung.<br />

Wir haben an der Universitätsklinik für<br />

Chirurgie in Salzburg unter Zuhilfenahme<br />

des Varioscopes ® und unter<br />

Verwendung von speziell miniaturisiertem<br />

Instr<strong>um</strong>entari<strong>um</strong> <strong>die</strong> Methode der<br />

min<strong>im</strong>al invasiven, Varioscope-assistierten<br />

Thyreoidektomie (MIVARAT) entwickelt,<br />

wobei über den regelhaften<br />

Abb. 5: Min<strong>im</strong>al invasive Chirurgie bei pHPT<br />

Abb. 6: Zustand nach Thyreoidektomie<br />

near-total 2 Monate postoperativ<br />

Zugang eines Kocher’schen Kragenschnittes<br />

von ca. 2,5 bis 4 cm alle oben<br />

beschriebenen Prinzipien der modernen<br />

Therapie der Schilddrüsen inklusive<br />

der Thyreoidektomie und zentralen<br />

Halsdissektion durchgeführt werden<br />

können. Ein weiterer Vorteil <strong>die</strong>ser Methode<br />

besteht darin, dass ohne kosmetische<br />

Verschlechterung bei technischer<br />

Undurchführbarkeit der min<strong>im</strong>al invasiven<br />

Methode (Größe der Str<strong>um</strong>a) eine<br />

Schnitterweiterung durchgeführt werden<br />

kann.<br />

Abb. 7: Varioscope ® M5 Autofokus 2,5- bis 9-fach vergrößernd mit digitaler<br />

Videosignalableitung vom rechten Okular<br />

Chirurgie der Nebenschilddrüse:<br />

Durch <strong>die</strong> verbesserte Abklärung von<br />

Osteoporosen und das vermehrte Augenmerk<br />

auf <strong>die</strong> Hyperkalzämie, speziell<br />

auch bei Nephrolithiasis wird<br />

der pr<strong>im</strong>äre Hyperparathyreoidismus<br />

(pHPT) häufiger diagnostiziert. Prinzipiell<br />

sollte jeder diagnostizierte pHPT<br />

nach nuklearmedizinischer Abklärung<br />

mittels Parathormonbest<strong>im</strong>mung, Harnanalyse<br />

und MIBI-Szintigraphie operativ<br />

saniert werden.<br />

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