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März 2006 Der Salzburger Arzt aktuell<br />
März 2006 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />
angewendet. In den vergangenen 4 Jahren<br />
ist vor allem eine stetige Zunahme<br />
an laparoskopischen Sigmaresektionen<br />
wegen rezidivierender Diverticulitis <strong>zu</strong><br />
beobachten. Im Jahre 2005 konnten<br />
insgesamt 35 Sigmaresektionen min<strong>im</strong>al<br />
invasiv durchgeführt werden. Dies entspricht<br />
einer 60 Prozentrate <strong>im</strong> Vergleich<br />
z<strong>um</strong> konventionellen Vorgehen<br />
bei der komplizierten Diverticulitis (hohe<br />
Fallzahl an perforierter Sigmadiverticulitis<br />
<strong>im</strong> Schwerpunktkrankenhaus).<br />
Weiters wurden jährlich zwischen 5–8<br />
laparoskopische Rekt<strong>um</strong>prolapsoperationen<br />
durchgeführt.<br />
Abb. 5: zentrale Gefäßdurchtrennung<br />
In der Malignomchirurgie werden selektionierte<br />
Colorektalkarzinome ebenfalls<br />
min<strong>im</strong>al invasiv onkologisch reseziert.<br />
Die häufigsten laparoskopischen Eingriffe<br />
<strong>um</strong>fassen <strong>hier</strong> <strong>die</strong> Sigmaresektion,<br />
vordere Rekt<strong>um</strong>resektion, abdominoperineale<br />
Rekt<strong>um</strong>exstirpation (Abb.: 6) sowie<br />
<strong>die</strong> Hemicolektomie rechts. Idealerweise<br />
erfolgt <strong>die</strong> Durchführung der onkologischen<br />
Resektionen in Zusammenarbeit<br />
von zwei laparoskopisch versierten<br />
Chirurgen. (Abb. 4/5)<br />
Abb. 6: Rekt<strong>um</strong>präparation Beckenboden<br />
Zusammenfassend kann damit postuliert<br />
werden, dass sich <strong>die</strong> laparoskopischen<br />
Operationsverfahren in der<br />
Viszeralchirurgie weiter etablieren werden.<br />
Man kann gespannt in <strong>die</strong> Zukunft<br />
blicken, welche technischen Erneuerungen<br />
wie z.B.Operationsroboter den<br />
chirurgischen Alltag weiter verändern<br />
werden.<br />
Kontaktaddresse:<br />
OA Dr. A. Heuberger<br />
Universitätsklinik für Chirurgie der PMU<br />
Müllner-Hauptstraße 48<br />
Tel.:4482-57832<br />
E-mail: a.heuberger@salk.at<br />
Benigne Str<strong>um</strong>a und<br />
pr<strong>im</strong>ärer Hyperparathyreoidismus<br />
(pHPT)<br />
■ von Dr. P. Sungler,<br />
Prof. Dr. H. J. Stein<br />
Trotz der mittlerweile in Österreich<br />
sogar erhöhten Jodkochsalzprophylaxe<br />
ist <strong>die</strong> ein- oder beidseitige Vergrößerung<br />
der Schilddrüse mit und<br />
ohne Knoten nach wie vor endemisch.<br />
Sicherlich spielen <strong>im</strong> Endemiegebiet<br />
auch vermehrt genetische Defekte <strong>im</strong><br />
Hormonmetabolismus wie Jodtransportdefekte,<br />
abnorme Bildung von Jodproteinen<br />
oder Hormonresistenzsyndrome<br />
eine Rolle.<br />
Euthyreote Str<strong>um</strong>a:<br />
Die Pathogenese der diffusen und multinodulären<br />
Str<strong>um</strong>a steht noch <strong>im</strong>mer<br />
in Diskussion. Häufig wirkt ein erhöhter<br />
TSH-Spiegel als str<strong>um</strong>igener Faktor.<br />
Moderne chirurgische Strategien<br />
Dr. Paul Sungler<br />
Eine TSH-suppressive Therapie kann<br />
<strong>die</strong> Größe und Häufigkeit von Str<strong>um</strong>a-<br />
Erkrankungen deutlich reduzieren, wobei<br />
<strong>die</strong>s speziell für <strong>die</strong> Adoleszentenstr<strong>um</strong>a<br />
– selbst bei inzipienter Knotenbildung<br />
– gilt. Bei Patienten mit diffuser<br />
oder multinodulärer Schilddrüsenerkrankung<br />
und normalem TSH-Spiegel<br />
kann eine Erklärung darin liegen, dass<br />
eine Untereinheit von Schilddrüsenzellen<br />
eine erhöhte Sensitivität auf TSH<br />
aufweisen, wobei auch Immunglobuline,<br />
Auto<strong>im</strong>munreaktionen sowie<br />
Wachst<strong>um</strong>sfaktoren auf molekularbiologischer<br />
Ebene eine Rolle spielen.<br />
Hyperthyreote Str<strong>um</strong>a:<br />
Die häufigste Form der Hyperthyreose<br />
ist <strong>die</strong> diffuse oder Immunhyperthyreose,<br />
auch bekannt unter dem Begriff<br />
der Basedow-Str<strong>um</strong>a. Die Ursache ist<br />
eine Auto<strong>im</strong>munerkrankung und manifestiert<br />
sich durch eine diffuse Str<strong>um</strong>a,<br />
einen Exophthalmus und sehr selten<br />
auch mit einem prätibialen Myxödem.<br />
Dabei st<strong>im</strong>ulieren gegen den TSH-Rezeptor<br />
gerichtete Antikörper <strong>die</strong> Pro-<br />
➡<br />
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