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medizin in salzburg<br />
Der Salzburger Arzt März 2006<br />
Zunehmend häufiger werden auch chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen, insbesondere <strong>die</strong> Ileocoecalresektion<br />
bei Morbus Crohn, min<strong>im</strong>al invasiv operiert, da bei <strong>die</strong>sem<br />
überwiegend jungem Krankengut das kosmetische Ergebnis<br />
sowie <strong>die</strong> geringeren Adhaesionsbildungen eine wesentliche<br />
Rolle spielen. Diese Indikation setzt jedoch eine hohe chirurgische<br />
Expertise voraus und ist durch eine höhere Konversionsrate<br />
behaftet.<br />
Als ideale Indikation für ein laparoskopisches Vorgehen gilt<br />
auch <strong>die</strong> Anlage von Dünn- und Dickdarmstomata.<br />
Der Einsatz der laparoskopischen Technik be<strong>im</strong> Colorektalkarzinom<br />
wurde durch <strong>die</strong> Publikationen von vermehrt aufgetretenen<br />
Trokarmetastasen (bis <strong>zu</strong> 21 %) Mitte der 90-er<br />
Jahren deutlich verzögert. Als Gründe wurden vor allem <strong>die</strong><br />
Manipulation in T<strong>um</strong>ornähe, falsche Gewebsdissektion und<br />
tra<strong>um</strong>atisches Instr<strong>um</strong>entari<strong>um</strong> angeschuldigt. Mit <strong>zu</strong>nehmneder<br />
Erfahrung und sicher auch Verbesserung des laparoskopischen<br />
Instr<strong>um</strong>entari<strong>um</strong>s (Klammernahtgeräte, Ultraschallskalpell,<br />
atra<strong>um</strong>atische Fasszangen etc.) konnten <strong>die</strong>ses Problem<br />
gelöst werden. Mittlerweilen wurden seit 1996 insgesamt 5<br />
Stu<strong>die</strong>n mit einer Patientenfallzahl von etwa 4000 veröffentlicht<br />
, <strong>die</strong> eine Häufigkeit von Trokarmetastasen in der<br />
Grössenordnung von 0,7 – 1,2 % aufzeigen, – <strong>die</strong>se Daten<br />
entsprechen den Angaben von Wundmetastasen nach konventionellen<br />
Resektionen.<br />
Liegt <strong>die</strong> Diagnose eines colorektalen Karzinoms vor, sind all<br />
<strong>die</strong> oben angeführten Vorteile der min<strong>im</strong>al invasiven Technik<br />
zweitrangig. Es sollten letztlich nur Rezidiv- und Überlebensraten<br />
über <strong>die</strong> Therapiestrategie entscheiden. In den vergangenen<br />
Jahren wurden <strong>die</strong> Kurz- als auch mittleren Langzeitergebnisse<br />
(bis <strong>zu</strong> 4–5 Jahren) der laparoskopischen Chirurgie<br />
in mehreren Multicenterstu<strong>die</strong>n erfasst. Es zeigten sich keine<br />
signifikant höheren Rezidiv- oder reduzierte Überlebensraten.<br />
Obligat ist natürlich <strong>die</strong> Einhaltung der onkologischen Standards<br />
der konventionellen Chirurgie – prox<strong>im</strong>ale Ligatur der<br />
<strong>zu</strong>führenden Gefäße,systematische regionäre Lymphadenektomie,<br />
Vermeidung der T<strong>um</strong>orzellverschleppung und „en<br />
bloc-Resektion“ des t<strong>um</strong>ortragenden Darmsegmentes. (Abb. 5)<br />
Unter <strong>die</strong>sen Vorausset<strong>zu</strong>ngen ist es gerechtfertigt als geübter<br />
laparoskopischer Chirurg auch Malignomchirurgie am Colorekt<strong>um</strong><br />
<strong>zu</strong> betreiben. Einschränkend muß jedoch erwähnt<br />
werden ,dass sich nicht jeder Patient (z.B. erhöhter Body Mass<br />
Index, Comorbidität etc.) bzw. jedes colorektale Karzinom (T4<br />
Sta<strong>die</strong>n, T<strong>um</strong>orlokalisation <strong>im</strong> Transvers<strong>um</strong> oder an den Colonflexuren)<br />
für eine min<strong>im</strong>al invasive Resektionstechnik eignet<br />
und es sich somit <strong>um</strong> ein selektioniertes Patientengut handelt.<br />
Derzeit wird postuliert dass sich <strong>im</strong> günstigsten Fall etwa<br />
40 % der Karzinome für <strong>die</strong>se Technik anbietet.<br />
An der Universitätsklinik für Chirurgie der PMU der Landeskrankenanstalten<br />
wird <strong>die</strong> laparoskopische Technik bei allen<br />
benignen Indikationen am Colorekt<strong>um</strong> als Standardverfahren<br />
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