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März 2006 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />

SALK<br />

Nach Einführung der laparoskopischen<br />

Cholecystektomie Ende der<br />

80-er Jahre mit raschester weltweiter<br />

Etablierung als chirurgisches Standardverfahren<br />

wurde 1991 von Jakobs erstmals<br />

eine Serie von 20 min<strong>im</strong>al invasiven<br />

Resektionen am Colon und Rekt<strong>um</strong><br />

veröffentlicht.<br />

Obwohl auch <strong>die</strong>se Technik weltweit<br />

rasche Anerkennung fand, kann aus heutiger<br />

Sicht nicht postuliert werden dass<br />

es sich <strong>um</strong> ein flächendeckend angewendetes<br />

Standardverfahren handelt. Eine<br />

<strong>im</strong> Jahre 2000 durchgeführte Umfrage<br />

in Deutschland bestätigte dass nur in<br />

nahe<strong>zu</strong> 50% der chirurgischen Abteilungen<br />

<strong>die</strong>se Technik angeboten wird. Die<br />

Weiterentwicklung der laparoskopischen<br />

colorektalen Chirurgie erfolgte in den<br />

90-er Jahren in spezialisierten Zentren<br />

<strong>die</strong> durch Stu<strong>die</strong>n mit größeren Fallzahlen<br />

<strong>die</strong> Machbarkeit und Sinnhaftigkeit<br />

<strong>die</strong>ser Technik nachweisen konnten.<br />

Als Vorteile der min<strong>im</strong>al invasiven Technik<br />

am Colorekt<strong>um</strong> erwiesen sich in zahlreichen<br />

klinischen Stu<strong>die</strong>n folgende<br />

Punkte:<br />

• Verringerte postoperative Schmerzen<br />

• Verbesserte Lungenfunktion mit geringerer<br />

pulmonaler Morbidität<br />

• Raschere Erholung der Darmfunktion<br />

• Geringere Entzündungsreaktion durch<br />

kleineres Tra<strong>um</strong>a (bessere Immunantwort)<br />

• Verkürzte Aufenthaltsdauer<br />

Laparoskopische<br />

colorektale Chirurgie<br />

Dr. Andreas Heuberger<br />

• Ansprechendes kosmetisches Ergebnis<br />

• Weniger postoperative Adhaesionen<br />

• Weniger Narbenhernien<br />

(Abb.1)<br />

Als Nachteile wurden postuliert:<br />

• Höhere Kosten der Operationsmaterialien<br />

• Längere Operationszeiten<br />

• Lange Lernkurve durch anspruchsvolle<br />

Operationstechnik (mind.40–50<br />

Eingriffe)<br />

• Ausbildungsproblematik<br />

In den vergangenen Jahren hat sich <strong>die</strong><br />

min<strong>im</strong>al invasive Technik bei benigner<br />

Grunderkrankung weitgehend etabliert<br />

und sollte auch als Standardverfahren<br />

angesehen werden. Als akzeptierte Indikation<br />

gilt <strong>hier</strong> vor allem <strong>die</strong> Sigma-<br />

resektion bei Diverticulitis <strong>im</strong> elektiven<br />

Intervall nach konservativer Behandlung<br />

des akuten Schubes. Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />

bei <strong>die</strong>sem Verfahren ist jedoch<br />

<strong>die</strong> Einhaltung der Standards der konventionellen<br />

Chirugie hinsichtlich der<br />

Länge des Resektates, das <strong>im</strong> nicht<br />

fixierten Zustand 25 cm nicht unterschreiten<br />

sollte und somit auch häufig<br />

<strong>die</strong> Mobilisation der linken Colonflexur<br />

notwendig macht, <strong>um</strong> eine spannungsfreie<br />

Anastomose <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />

(Abb. 2/3/4)<br />

Auch <strong>die</strong> abdominale chirurgische Therapie<br />

des Rekt<strong>um</strong>prolapses sowie der<br />

selteneren Defaekationsstörungen durch<br />

Sigmoidocelen ist heute eine Domäne<br />

des des laparoskopischen Vorgehens mit<br />

Rektopexie bzw. Resektionsrektopexie.<br />

Abb. 3: laparoskopische Anastomose<br />

➡<br />

Abb. 1: Narben nach Lap-Sigma<br />

Abb. 2: intracorporale Anastomose<br />

Abb. 4: intracorporale Colondurchtrennung<br />

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