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medizin in salzburg<br />

Der Salzburger Arzt März 2006<br />

Ant<strong>im</strong>uscarinika, z.B. Darifenacin<br />

(Emselex ® ) oder Solifenacin (Vesicare ® )<br />

Antagonisten muscarinischer Acetylcholinrezeptoren<br />

sind nach wie vor <strong>die</strong> am<br />

häufigsten verordneten Substanzen <strong>zu</strong>r<br />

Behandlung der Blasenüberaktivität und<br />

Dranginkontinenz und wirken über eine<br />

postsynaptische kompetitive Rezeptorblockade.<br />

Muscarinische Rezeptoren<br />

gehören wie auch <strong>die</strong> Adrenozeptoren<br />

<strong>zu</strong>r Gruppe der G-Protein-gekoppelten<br />

Zellmembranrezeptoren.<br />

Bisher wurden 5 verschiedene Subtypen<br />

(M1–M5) identifiziert, deren mRNS-<br />

Transkripte von 5 verschiedenen Genen<br />

ko<strong>die</strong>rt sind. Alle 5 Isoformen sind nicht<br />

nur molekularbiologisch, sondern auch<br />

pharmakologisch unterschiedlich. Auf<br />

menschlichen Detrusorzellen wurden<br />

Muscarinrezeptoren vom Typ M2 (80%)<br />

und M3 (20%) nachgewiesen, von denen<br />

aber nur <strong>die</strong> M3-Isoformen für <strong>die</strong><br />

Detrusorkontraktion unmittelbar verantwortlich<br />

sind.<br />

Die Aufgabe der M2-Subtypen könnte<br />

in einer Verstärkung der M3-induzierten<br />

Detrusorkontraktion bestehen. Da muscarinische<br />

Rezeptoren nicht nur auf der<br />

Blase, sondern praktisch ubiquitär vorkommen,<br />

ist eine effektive Inhibition<br />

der Blasenüberaktivität oft mit unangenehmen<br />

Nebenwirkungen vergesellschaftet<br />

(in erster Linie Mundtrockenheit,<br />

Akkomodationsstörungen, ZNS-<br />

Nebenwirkungen und Obstipation),<br />

welche eine Dosiseskalation l<strong>im</strong>itieren.<br />

Obwohl <strong>die</strong> Wirksamkeit der Ant<strong>im</strong>uscarinika<br />

bei der Therapie der Blasenüberaktivität<br />

und insbesondere der<br />

Dranginkontinenz in unzähligen Stu<strong>die</strong>n<br />

zweifelsfrei nachgewiesen werden<br />

konnte, stehen pharmakologische Effizienz<br />

und langfristige Patientencompliance<br />

in einem bemerkenswerten Gegensatz<br />

– und das unabhängig vom verordneten<br />

Präparat.<br />

Nach 12 Monaten Therapiezeit nehmen<br />

nur noch

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