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01.11.2013 Aufrufe

medizin in salzburg Der Salzburger Arzt März 2006 SALK Die Universitätsklinik für Urologie und Andrologie der Salzburger Landeskliniken bietet eine umfassende Versorgung in Ihrem Fachbereich an. Die ärztlichen Mitarbeiter sind, mit Ausnahme der Weiterbildungsassistenten, in einem Teilgebiet der Urologie besonders qualifiziert und spezialisiert. Durch diese Subspezialisierung werden alle Bereiche dieses vielfältigen Faches optimal abgedeckt. Das Ärzteteam der Universitätsklinik für Urologie und Andrologie (v.l.n.r.: Primar Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Schmeller, OA Dr. Rudolf Köhle, OÄ Dr. Brigitte Esterbauer, TA Dr. Ropposch, Ass. Dr. Andrea Gnad, FA Dr. Philipp Meißner, OA Dr. Robert Götschl, TÄ Dr. Ramak Sadighian und OA Doz. Dr. Klaus Fink); nicht abgebildet: Erster OA Doz. Dr. Helmut Joos, Ass. Dr. R. Szlauer Die Universitätsklinik für Urologie und Andrologie ist vom European Bord of Urology (Europäische Fachgesellschaft) Die Universitätsklinik für Urologie und Andrologie als Ausbildungszentrum geprüft und akkreditiert. Nahezu alle Facharzte unserer Klinik haben die Europäische Facharztprüfung gemacht und sind somit Fellow of the European Bord of Urology (FEBU). Der Vorstand Univ. Prof. Dr. Nikolaus Schmeller (53) leitet die Klinik für Urologie und Andrologie seit dem 1. Jänner 1999. Sein Fachschwerpunkt liegt im operativen Gebiet, insbesondere bei den kurativen Operationen frühzeitig erkannter maligner Erkrankungen. Univ. Prof. Dr. Nikolaus Schmeller (53), Vorstand der Klinik für Urologie und Andrologie Kürzlich wurde eine persönlich operierte Serie (50 konsekutive Patienten) der radikalen retropubischen Prostatektomie bei frühzeitig erkanntem Prostatakarzinom mit zwei anderen persönlich operierten Serien (perineale Technik und laparoskopische Technik in anderen Krankenhäusern) verglichen. Die Salzburger Patienten hatten eine hoch signifikant bessere Frühkontinenz und fast 100%ige Spätkontinenz bei gleicher Tumor-Heilungsrate. Bei nerverhaltend operierten Patienten sind fast 50% ohne die Einnahme von PDE-5-Hemmern (z. B. Viagra) potent, mit Medikamenten 66%, was im Vergleich zu den anderen Techniken signifikant höher liegt. Diese guten Ergebnissen wurden durch den Einsatz moderner Technik noch verbessert. Mit Hilfe eines miniaturisierten kopfgetragenen Mikroskopes (siehe Abbildung) konnte bei einer zweiten Serie von nochmals 50 konsekutiven Patienten gezeigt werden, dass die Rate der Frühkontinenz weiter verbessert und die Potenzrate gesteigert werden konnte. Diese Ergebnisse werden im Mai 2006 auf dem Kongress der amerikanischen Urologen in Atlanta gezeigt. Der dazu gehörige Videofilm, der diese Technik demonstriert, läuft dort in der Video-Sitzung „The best of the best“. Universitätsklinik für Urologie und Andrologie Zahlen des Jahres 2005 Durschnittlich beschäftige Ärzte 12 Durschnittliche Pflege, Stationshilfen, MTA’s 57 Anzahl der Operationen 2.899 Laborleistungen des eigenen Labors 19.609 Röntgenuntersuchungen des eigenen Röntgens 2.572 Ambulante Patienten 14.725 Verweildauer (Tage) 4,7 Betten 51 Neben der radikalen Prostatektomie liegt der operative Schwerpunkt von Prof. Schmeller auch bei der nierenerhaltenden Entfernung von Nierentumoren, bei den verschiedenen Verfahren der operativen Behandlung der Inkontinenz (artifizieller Sphinkter, transobturatorisches Band) und nicht zuletzt bei den Operationsverfahren bei der benignen Prostatavergrößerung (laserinduzierte, unblutige Prostataresektion). Der gebürtige Müncher deckt das gesamte operative Spektrum der urologischen Operationstechniken, einschließ- 20

März 2006 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg Radikale Prostatektomie mit dem Varioscope® M5, Life Optics®, Wien lich der laparoskopischen, transurethralen, transureteralen und perkutan transrenalen Operationen auf höchstem Niveau ab. Er ist Fachvertreter für die Lehre im Bereich der Urologie und Andrologie an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Diese Lehrtätigkeit soll die Studenten auch in den angloamerikanischen medizinischen Sprachgebrauch einführen. Prof. Schmeller hat ein Jahr in London Medizin studiert, hat am St.Agnes Hospital in Baltimore, MD seine Chirurgiezeit gemacht und wurde ein Jahr im Rahmen der urologischen Fachausbildung am Johns Hopkins Hospital in Baltimore, USA, ausgebildet. Neben vielen anderen nationalen und internationalen Fachorganisationen ist Prof. Schmeller Mitglied der urologischen Forschergruppe der EORTC. Am 24. und 25. März fand das Frühjahrstreffen dieser internationalen europäischen Forschergruppe im Schloß Arenberg in Salzburg statt. Im letzten Herbst wurde Prof. Schmeller von der Vollversammlung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie zum Vizepräsident und Incoming-Präsident gewählt. Im Jahr 2007 und nochmals im Jahr 2009 wird der Kongress der ÖGU in Salzburg stattfinden. Nachfolgend nun eine ganz kurze Beschreibung der urologischen Schwerpunkte, wie Sie an der Klinik für Urologie und Andrologie zu finden sind: Hodentumoren Die Hodentumoren betreffen junge Männer, die das Leben noch vor sich haben und für die Zukunft oft auch Kinderwunsch haben. Bei korrekter Behandlung sind auch metastasierte Hodentumoren in der Regel heilbar. Der leitende Oberarzt (Doz. Dr. Helmut Joos) und ein weiterer Oberarzt (OA Dr.R.Götschl) sind auf die Behandlung der Hodentumoren spezialisiert. Neben der operativen Therapie ist hier insbesondere die Chemotherapie zu nennen. Auch die Chemotherapie der Hodentumoren wird traditionell in der Klinik für Urologie durchgeführt, so wie das auch an der Universitätsklinik für Urologie in Innsbruck der Fall ist. Auch dort bleibt sowohl die operative als auch die zytostatische Therapie der Hodentumoren in einer Hand. Nur die Höchstrisikopatienten werden an die internistische Hämatoonkologie überwiesen, wenn eine Hochdosis-Chemotherapie mit Knochenmarkstransplantation erforderlich ist. Harnblasentumoren Das Gebiet wird durch zwei Ärzte (OA Dr. R. Götschl, Dr. A. Gnad) komplett abgedeckt. Blasentumoren werden zumeist endoskopisch behandelt, soweit sie auf die Schleimhaut beschränkt sind. Für die Rezidivprophylaxe ist oft eine intravesicale BCG- oder Chemotherapie erforderlich. Die muskelinfiltrierenden Tumoren werden operativ mit und ohne begleitende Chemotherapie behandelt, wobei möglichst eine Neoblase angelegt wird, sodass die Patienten auf natürlichen Wege wieder Wasser lassen können. Behandlung von Harnsteinen Zwei Oberärzte (OA Dr.R.Köhle, OA Doz. Dr. K. Fink) decken diesen Bereich mit modernster Technik ab. Neben der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie besteht auch die Möglichkeit zur intrakorporalen Lithotripsie mittels Holmium-Laser und alle Möglichkeiten der endoskopischen (transureteralen und perkutan transrenalen) Steinbehandlung, so dass offene Operationen für die Behandlung von Harnsteinen zu einer großen Seltenheit geworden sind. Andrologie Dieser traditionelle Schwerpunkt der Salzburger Urologie und Andrologie wird von einer Oberärztin (OÄ Dr. B.Esterbauer) und einem Fachassistenten (Dr.R.Szlauer) mit großem Engagement durchgeführt. Für die Behandlung infertiler Paare besteht natürlich eine intensive Kooperation mit der Klinik für Gynäkologie. Im übrigen beschäftigen sich die Andrologen mit Potenzstörungen und hormonellen Störungen, wie bei angeborenen Krankheiten (z. B. Klinefelter-Syndrom) oder dem Hormondefizit des älteren Mannes. Angeschlossen ist ein nach EN ISO 9001:2000 zertifiziertes Labor, das andrologische Untersuchungen (komplettes Spermiogramm, Akrosomreaktion, Spermienkryokonservierung in Zusammenarbeit mit dem Labor der Frauenklinik) auf höchsten Niveau durchführt. Laparoskopie In diesem Gebiet sind ein habilitierter (OA Doz.Dr.K.Fink) und ein nicht habilitierter Oberarzt (OA Dr.R.Götschl) spezialisiert. Die Urologie ist traditionsgemäss an endoskopische Operationen gewöhnt. So liegt es nahe, dass auch die Laparoskopie – wenn immer möglich und sinnvoll – eingesetzt wird. Heute werden Nephrektomien überwiegend laparoskopisch durchgeführt (ausser bei sehr großen Nierentumoren), auch bei Nierenzysten, Lymphozelen und zur Lymphadenektomie ist die Laparoskopie sinnvoll und schonender als die offene Schnittoperation. ➡ 21

medizin in salzburg<br />

Der Salzburger Arzt März 2006<br />

SALK<br />

Die Universitätsklinik für Urologie<br />

und Andrologie der Salzburger<br />

Landeskliniken bietet eine <strong>um</strong>fassende<br />

Versorgung in Ihrem Fachbereich an.<br />

Die ärztlichen Mitarbeiter sind, mit Ausnahme<br />

der Weiterbildungsassistenten,<br />

in einem Teilgebiet der Urologie besonders<br />

qualifiziert und spezialisiert. Durch<br />

<strong>die</strong>se Subspezialisierung werden alle<br />

Bereiche <strong>die</strong>ses vielfältigen Faches opt<strong>im</strong>al<br />

abgedeckt.<br />

Das Ärzteteam der Universitätsklinik für<br />

Urologie und Andrologie (v.l.n.r.: Pr<strong>im</strong>ar<br />

Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Schmeller,<br />

OA Dr. Rudolf Köhle, OÄ Dr. Brigitte Esterbauer,<br />

TA Dr. Ropposch, Ass. Dr. Andrea<br />

Gnad, FA Dr. Philipp Meißner, OA Dr.<br />

Robert Götschl, TÄ Dr. Ramak Sadighian<br />

und OA Doz. Dr. Klaus Fink);<br />

nicht abgebildet: Erster OA Doz. Dr.<br />

Helmut Joos, Ass. Dr. R. Szlauer<br />

Die Universitätsklinik für Urologie und<br />

Andrologie ist vom European Bord of<br />

Urology (Europäische Fachgesellschaft)<br />

Die Universitätsklinik für<br />

Urologie und Andrologie<br />

als Ausbildungszentr<strong>um</strong> geprüft und akkreditiert.<br />

Nahe<strong>zu</strong> alle Facharzte unserer<br />

Klinik haben <strong>die</strong> Europäische Facharztprüfung<br />

gemacht und sind somit Fellow<br />

of the European Bord of Urology<br />

(FEBU).<br />

Der Vorstand<br />

Univ. Prof. Dr. Nikolaus Schmeller (53)<br />

leitet <strong>die</strong> Klinik für Urologie und Andrologie<br />

seit dem 1. Jänner 1999. Sein<br />

Fachschwerpunkt liegt <strong>im</strong> operativen<br />

Gebiet, insbesondere bei den kurativen<br />

Operationen frühzeitig erkannter maligner<br />

Erkrankungen.<br />

Univ. Prof. Dr. Nikolaus Schmeller (53),<br />

Vorstand der Klinik für Urologie und<br />

Andrologie<br />

Kürzlich wurde eine persönlich operierte<br />

Serie (50 konsekutive Patienten) der<br />

radikalen retropubischen Prostatektomie<br />

bei frühzeitig erkanntem Prostatakarzinom<br />

mit zwei anderen persönlich<br />

operierten Serien (perineale Technik<br />

und laparoskopische Technik in anderen<br />

Krankenhäusern) verglichen. Die<br />

Salzburger Patienten hatten eine hoch<br />

signifikant bessere Frühkontinenz und<br />

fast 100%ige Spätkontinenz bei gleicher<br />

T<strong>um</strong>or-Heilungsrate. Bei nerv<strong>erhalten</strong>d<br />

operierten Patienten sind fast 50% ohne<br />

<strong>die</strong> Einnahme von PDE-5-Hemmern (z.<br />

B. Viagra) potent, mit Medikamenten<br />

66%, was <strong>im</strong> Vergleich <strong>zu</strong> den anderen<br />

Techniken signifikant höher liegt. Diese<br />

guten Ergebnissen wurden durch den<br />

Einsatz moderner Technik noch verbessert.<br />

Mit Hilfe eines miniaturisierten<br />

kopfgetragenen Mikroskopes (siehe Abbildung)<br />

konnte bei einer zweiten Serie<br />

von nochmals 50 konsekutiven Patienten<br />

gezeigt werden, dass <strong>die</strong> Rate der<br />

Frühkontinenz weiter verbessert und <strong>die</strong><br />

Potenzrate gesteigert werden konnte.<br />

Diese Ergebnisse werden <strong>im</strong> Mai 2006<br />

auf dem Kongress der amerikanischen<br />

Urologen in Atlanta gezeigt. Der da<strong>zu</strong><br />

gehörige Videofilm, der <strong>die</strong>se Technik<br />

demonstriert, läuft dort in der Video-Sit<strong>zu</strong>ng<br />

„The best of the best“.<br />

Universitätsklinik für Urologie und Andrologie<br />

Zahlen des Jahres 2005<br />

Durschnittlich beschäftige Ärzte 12<br />

Durschnittliche Pflege, Stationshilfen, MTA’s 57<br />

Anzahl der Operationen 2.899<br />

Laborleistungen des eigenen Labors 19.609<br />

Röntgenuntersuchungen des eigenen Röntgens 2.572<br />

Ambulante Patienten 14.725<br />

Verweildauer (Tage) 4,7<br />

Betten 51<br />

Neben der radikalen Prostatektomie<br />

liegt der operative Schwerpunkt von<br />

Prof. Schmeller auch bei der nieren<strong>erhalten</strong>den<br />

Entfernung von Nierent<strong>um</strong>oren,<br />

bei den verschiedenen Verfahren<br />

der operativen Behandlung der<br />

Inkontinenz (artifizieller Sphinkter, transobturatorisches<br />

Band) und nicht <strong>zu</strong>letzt<br />

bei den Operationsverfahren bei der<br />

benignen Prostatavergrößerung (laserinduzierte,<br />

unblutige Prostataresektion).<br />

Der gebürtige Müncher deckt das gesamte<br />

operative Spektr<strong>um</strong> der urologischen<br />

Operationstechniken, einschließ-<br />

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