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deutet Vernunft, Verstand. - Eugen Volynsky Bewerbungsseite v.1.5

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<strong>deutet</strong> <strong>Vernunft</strong>,<br />

<strong>Verstand</strong>.<br />

Das<br />

Wort<br />

„Roboter“<br />

(oder „robot“,<br />

in der<br />

ursprünglichen<br />

tschechischen<br />

Form) gelangte<br />

aus diesem<br />

Stück bald in die<br />

Alltagssprache<br />

vieler Länder, der<br />

Urheber dieser<br />

Wortschöpfung ist<br />

aber Karels Bruder<br />

Josef Čapek, der<br />

1917 auch das neue<br />

Wort „Automat“ bereits<br />

verwendete. In<br />

dem Drama klingt die<br />

mit Prag verbundene<br />

jüdische Legende vom<br />

Golem an.<br />

A<br />

ngelehnt an Karel<br />

Čapek wurde der Kinofilm<br />

„Metropolis“ 1927<br />

unter der Regie von Fritz<br />

Lang insziniert.

Er ist<br />

einer der bekanntesten<br />

Science-Fiction-Filme der<br />

Filmgeschichte und zugleich<br />

einer der visuell einflussreichsten<br />

Stummfilme.<br />

Der Film wurde nach seiner<br />

Uraufführung am 10. Januar<br />

1927 in Berlin kein<br />

kommerzieller Erfolg. Auch<br />

eine im selben Jahr herausgebrachte<br />

umgearbeitete<br />

und gekürzte zweit e Fassung<br />

(Premiere am 25.<br />

August 1927 in Stuttgart<br />

und München) fand<br />

kein Publikum. Die filmhistorische<br />

Bedeutung<br />

von Metropolis ergab<br />

sich erst in späteren<br />

Jahrzehnten. Mit 6<br />

Millionen Reichs-<br />

mark Produktionskosten war Metropolis der bis dahin teuerste<br />

Film der deutschen Filmgeschichte. Durch den ausbleibenden<br />

Erfolg wurde die Ufa vorübergehend ruiniert.<br />

Fritz Lang hat oft und gern behauptet, bei seiner Amerikareise<br />

im Oktober 1924 habe er, das Schiff lag in der Nacht noch<br />

vor dem Hafen von New York, der Wolkenkratzer und beleuchteten<br />

Straßen ersichtig die Geschichte von Metropolis ersonnen.<br />

Nach seiner Rückkehr habe Thea von Harbou mit der Arbeit am<br />

Drehbuch begonnen. Die Eingebung kann sich höchstens auf die<br />

beim Dreh verwirklichten visuellen Ideen, nicht jedoch auf das<br />

Drehbuch beziehen, da dieses nachweislich schon im Juli 1924<br />

der Fertigstellung nahe war. Von Harbou verfasste auch einen<br />

Roman, der auf der Filmhandlung basiert.<br />

Bei der Darstellung der Gesellschaftsordnung lehnt sich<br />

„Metropolis“ einerseits an den Marxismus an; es gibt zwei<br />

scharf voneinander getrennte Klassen, wobei die eine die andere<br />

ausbeutet, und keinerlei Aufstiegschancen bestehen. Dass<br />

der Sinn mancher Maschinen nicht ersichtlich wird, steht für die<br />

Entfremdung von der Arbeit. Andererseits aber übt der Verlauf<br />

der Handlung klar Kritik an der Revolution, welche die Lebensgrundlage<br />

der unteren Klasse vernichtet.<br />

Der Misserfolg des Werks beim zeitgenössischen Publikum<br />

kann damit erklärt werden, dass das entworfene soziale Bild<br />

dem damals kaum hinterfragten Fortschrittsglauben entgegensteht,<br />

technische Neuerungen determinierten eine humanere<br />

und zivilisiertere Gesellschaft. Science-Fiction war damals in<br />

der Regel positive Utopie, während bei Lang in der Zukunft die<br />

Sklavenheere aus biblischen Urzeiten wiederkehren. Die gigantischen<br />

Maschinen bringen der niederen Klasse ein unwürdigeres<br />

Leben, als sie es im vorindustriellen Zeitalter hatten. Die Menschenmasse<br />

ist mittels instinktiver Reflexe leicht manipulierbar,<br />

auch wird ein mittelalterlicher Ritus wie die Hexenverbrennung<br />

wieder praktiziert. „Mit zunehmender Industrialisierung hört die<br />

Maschine auf, blosses Werkzeug zu sein, beginnt ein Eigenleben,<br />

zwingt dem Menschen ihren Rhythmus auf. Er bewegt sich,<br />

sie bedienend, mechanisch, wird zum Teil der Maschine.“


R.U.R. - Intelligent Universal Robots (tschechisch<br />

Rossumovi Univerzální Roboti) ist<br />

der Titel eines Dramas des tschechischen Schriftstellers<br />

Karel Čapek. Die Uraufführung fand 1921 in Prag statt. Es<br />

handelt von einer Firma, die menschenähnliche Maschinen<br />

(Humanoide Roboter) herstellt, um den Menschen die Arbeit<br />

zu erleichtern. Im späteren Verlauf starten diese Maschinen<br />

den Umbruch der Gesellschaft und vernichten die<br />

Menschheit. Der Name Rossum ist eine ironische Anspielung<br />

des Autors: das tschechische Wort „rozum“ (ausgesprochen<br />

wie ‚rosum‘, jedoch mit kurzer ersten Silbe) be-<br />

Die Bezeichnung geht zurück auf das slawische Wort für<br />

Fronarbeit (robota), welches wiederum auf das lateinische<br />

robur, Genitiv roboris (Kraft) zurückgeht. Das Wort robot<br />

gelangte aus<br />

dem Stück<br />

R.U.R. des<br />

tschechischen<br />

Schriftstellers<br />

Karel<br />

Čapek in die<br />

Alltagssprache<br />

vieler<br />

Länder.<br />

Karel Čapek<br />

(* 9. Januar<br />

1890 in<br />

Malé Svatokovice; † 25. Dezember 1938 in Prag) ist einer<br />

der wichtigsten tschechischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.<br />

Auf seinen Bruder Josef Čapek geht das heute vielgebrauchte<br />

Wort Roboter (robota, westslawisches Wort für<br />

Fronarbeit) zurück, welches erstmals 1920 in Karels Schauspiel<br />

R.U.R. (Rossums Universal-Robots) auftauchte.<br />

Der Sohn eines Landarztes war journalistisch tätig an einer<br />

Prager Zeitung; Feuilletons, Reiseberichte, Theaterkritiken<br />

wechselten einander ab. Er schrieb etliche Bücher<br />

- humorvolle Reiseberichte, liebenswürdige Geschichte, Dramen-<br />

und wohl am bekanntesten - phantastisch-utopische<br />

Romane. In seinem Roman „R.U.R“ (d.h. Intelligent Universal<br />

Robots, Name eines amerikanischen Imperiums, das „Roboter“<br />

baut) führte er 1920 den eigentlich von seinem Bruder<br />

Josef Čapek (1887-1945) geschaffenen Begriff „Roboter“ in<br />

die Sprachen der Welt ein. Auch in anderen Büchern reagierte<br />

er auf mögliche schicksalhafte Konflikte von Menschen im<br />

technischen Zeitalter und bewertete sie von einem humanistischen<br />

Standpunkt. Von 1925 bis 1933 gehörte er dem<br />

tschechischen PEN-Klub an. 1923 bereiste er Italien, 1924<br />

England, 1929 Spanien, 1931 Holland, 1936 Dänemark,<br />

Schweden und Norwegen. Er war mit Olga Scheinpflugová<br />

verheiratet. Karel Čapek war ein strikter Antifaschist; vor allem<br />

in seinem Schauspiel „Die weiße Krankheit“ (1937) rechnete<br />

er mit dem Faschismus ab. Bis zu seinem Tode war er<br />

einer der populärsten tchechischen Schriftsteller und auch im<br />

Ausland bekannt.<br />

Schriftstellerische Arbeiten<br />

Karel Čapek widmete sich einem breiten Arbeitsfeld: Realismus,<br />

Drama, und utopische Literatur. Sein Werk gilt als<br />

meisterhaftes Beispiel der tschechischen Sprache; inhaltlich<br />

finden sich eine klare Beobachtungsgabe der menschlichen<br />

Gesellschaft sowie ein oft treffender Humor. International<br />

ist Karel Čapek heute für der Science Fiction zugerechnete<br />

Werke bekannt, in denen er gesellschaftliche und menschliche<br />

Entwicklungen projiziert. In dieser Literaturrichtung steht er<br />

Schriftstellern wie Aldous Huxley (Brave New World) und George<br />

Orwell (1984) nahe.<br />

Schöne neue Welt (engl. Brave New World) ist ein 1932<br />

erschienener utopischer Roman von Aldous Huxley. In<br />

seinem wohl bekanntesten Roman beschreibt Huxley eine<br />

Gesellschaft, in der „Stabilität, Frieden und Freiheit“ durch<br />

Konditionierung des Einzelnen, das Fehlen von tieferen Gefühlen<br />

und die Beschränkung von Religion und Kultur gewährleistet<br />

werden. Mittels physischer Manipulationen des Fötus<br />

und anschließender Konditionierung werden alle Menschen<br />

auf eine festgelegte Rolle in der Gesellschaft genormt. Durch<br />

permanente Beschäftigung mit Sex, Konsum und der Droge<br />

Soma zufriedengestellt, verlieren die Menschen das Bedürfnis<br />

zum kritischen Denken und Hinterfragen der Weltordnung.<br />

Eine reibungslose Regierung der Welt wird für eine Handvoll<br />

„wohlwollender“ Kontrolleure möglich.<br />

Die „1984“ ist ein Roman von George Orwell (eigentlich<br />

Eric Arthur Blair), erschienen im Juni 1949, in dem die<br />

negative Utopie (auch als Dystopie oder Anti-Utopie bezeichnet)<br />

eines totalitären Überwachungs- und Präventionsstaates<br />

im Jahre 1984 dargestellt wird. In dem Roman wurde das<br />

Konzept des immer präsenten alles-sehenden Großen Bruders<br />

(engl. Big Brother) eingeführt. Während des Kalten Krieges<br />

wurde der Roman im Westen als Kritik am Realsozialismus<br />

bzw. Stalinismus aufgefasst und so auch im Bildungswesen<br />

vermittelt. Dabei wurde nicht berücksichtigt,<br />

dass Orwell durch<br />

trotzkistische und anarchistische<br />

Ideen geprägt ist, in seinem Roman<br />

scharfe Kritik am Kapitalismus<br />

äußert.<br />

Viele von Karel Čapeks Werken<br />

behandeln ethische Aspekte<br />

neuer Entwicklungen, wie<br />

sie in der ersten Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts absehbar waren.<br />

Beispiele sind die industrielle<br />

Massenproduktion, Massenvernichtungswaffen<br />

oder die<br />

Begegnung mit anderen Intelligenzen<br />

(Roboter in R.U.R., Amphibien in Der Krieg mit den<br />

Molchen). Der Roman „Das Absolutum oder die Gottesfabrik“<br />

zeichnet ein pessimistisches Bild vom Umgang der Menschen<br />

mit ungeahnten Möglichkeiten; das Freisetzen des<br />

„Absolutums“ gibt der Menschheit theoretisch Zugang zu<br />

Utopia, doch Machtdenken und Selbstsucht führen zu einem<br />

sinnlosen, weltweiten Krieg.<br />

Dabei ist Karel Čapek eine warnende<br />

Stimme, die vor kommenden Katastrophen<br />

warnt, die Macht der Diktaturen<br />

voraussieht, die Übermacht<br />

von Industriekonzernen anprangert<br />

und ganz allgemein einen Platz für den<br />

Einzelnen anmahnt. Daneben hat Karel<br />

Čapek Detektivgeschichten, Romane,<br />

Märchen und Schauspiele verfasst;<br />

auch ein Buch zum Gartenbau stammt<br />

aus seiner Feder. Ein immer wiederkehrendes<br />

Thema ist die Frage „Was<br />

ist Wissen“, die insbesondere in „Das<br />

Absolutum oder Die Gottesfabrik“ und<br />

in der Romantriologie bestehend aus<br />

„Hordubal“, „Ein Meteor“ und „Ein gewöhnliches<br />

Leben“ beleuchtet wird.<br />

Politische Ansichten<br />

In den 1930er Jahren setzte Karel Čapek sein literarisches<br />

Talent ein, um vor dem wachsenden Nationalsozialismus<br />

und Faschismus zu warnen. Auch zum Kommunismus hielt<br />

er Abstand. Seine produktivste Schaffensperiode lag in<br />

der Zeit der ersten Republik der Tschechoslowakei (1918–<br />

1938). Zwei Monate nach dem Münchner Abkommen starb<br />

Karel Čapek. Nachdem ihm klar geworden war, dass die<br />

westlichen „Alliierten“ (England, Frankreich) die Tschechoslowakei<br />

im Stich lassen würden, nahm er keine Nahrung<br />

mehr zu sich und starb an Lungenentzündung. Dem deutschen<br />

Reich galt er als „Staatsfeind Nummer 2“, sein Bruder<br />

Josef Čapek, Maler und Schriftsteller, kam im Konzentrationslager<br />

Bergen-Belsen ums Leben.<br />

Die kommunistische Tschechoslowakei tat sich schwer, Karel<br />

Čapek anzuerkennen, da er nie von der Überlegenheit<br />

einer kommunistischen Diktatur des Proletariats gegenüber<br />

anderen Gesellschaftsformen überzeugt war.

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