Nervenzelle und Tiefenpsychologie
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den Schlüssel der Interaktion zwischen Mensch <strong>und</strong> Umwelt als Abbild der Welt<br />
verstanden werden kann. Sobald die Sprache erlernt wird, wird sie sowohl zu einem<br />
Werkzeug der Interaktion mit der Welt (das ist der eine Aspekt der Sprache),<br />
entwickelt sich aber gleichzeitig zu einem verbalen Abbild der Welt (das ist der<br />
zweite), das über eine Organismus – interne Interaktion das nonverbale<br />
Reaktionssystem ähnlich beeinflussen kann wie die „reale Welt“: „Bei der Entstehung<br />
des Menschen entwickelten <strong>und</strong> vervollkommneten sich außerordentlich Signale<br />
zweiter Ordnung, Signale dieser primären Signale, in Form von gesprochenen,<br />
gehörten <strong>und</strong> sichtbaren Worten. Diese neuen Signale bezeichnen letzten Endes<br />
alles, was die Menschen unmittelbar, sowohl aus der äußeren als auch aus der<br />
inneren Welt, wahrnahmen, <strong>und</strong> wurden von ihnen nicht nur beim gegenseitigen<br />
Verkehr, sondern auch für sich alleine benützt.“<br />
Die Beeinflussung der Reaktionstendenzen durch die Sprache <strong>und</strong> das Denken ist<br />
genau so weit gegeben, als die Sprache (<strong>und</strong> zwar die persönliche, individuell<br />
gelernte) in der Lage ist, die Welt (Umwelt <strong>und</strong> Organismus) zu erfassen. Wo dies<br />
nicht der Fall ist, sind Reaktionstendenzen unreflektierbar (oder durch Sprachfehler<br />
falsch gesteuert) <strong>und</strong> funktionieren direkt <strong>und</strong> unkorrigiert nach den Lernprinzipien,<br />
die hier beschrieben werden sollen.<br />
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