Radni tekst III-Dopune - Prehrambeno-tehnološki fakultet Osijek
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7. Härte des Wassers<br />
Oberflächen- und Grundwasser enthalten wechselnde Mengen an Mineralstoffen, die sie aus<br />
den Erdschichten gelöst haben. Hierbei interessieren besonders die Kalzium- und<br />
Magnesiumsalze verschiedener Säuren, da sie die Härte eines Wassers bestimmen.<br />
● Unter Härte des Wassers versteht man seinen Gehalt an Härtebildnern; das sind Salze, die<br />
mit Seifen unlösliche Kalkseifen bilden. Ein hartes Wasser enthält viel Kalzium- und<br />
Magnesiumsalze, ein weiches wenig.<br />
Beim Waschen der Hände mit Seife im harten Wasser hat man ein raues, stumpfes Gefühl auf<br />
der Haut, verursacht durch die entstehenden Kalkseifen.<br />
● Fleisch und Hülsenfrüchte garen in hartem Wasser schwer, weil sich aus Härtebildnern des<br />
Wassers und Eiweißstoffen des Lebensmittels Verbindungen mit einer geringeren<br />
Wärmeleitfähigkeit bilden. Dadurch kommt es zu einer Verlängerung der Garen-Dauer. Die<br />
Verwendung von hartem Wasser führt bei Kaffee- und Teeaufgüssen zu<br />
Geschmacksbeeinträchtigungen. Für die Getränkeindustrie sind unterschiedliche Härtegrade<br />
erforderlich. Außerdem ist hartes Wasser die Ursache für Kesselsteinbildung in<br />
Heizungsanlagen.<br />
Hartes Wasser schmeckt im Allgemeinen erfrischend, während weiches Wasser einen faden<br />
Geschmack aufweist.<br />
Die Gesamthärte des Wassers wird in Karbonat- und Nichtkarbonat-Härte unterschieden.<br />
Die Karbonat-Härtebildner sind Hydrogenkarbonate des Kalziums und Magnesiums 1 ).<br />
Kalzium- und Magnesiumsalze der Salpeter-, Schwefel-, Salz-, Phosphor- und Kieselsäure<br />
bilden die Nichtkarbonat-Härte.<br />
● Als Maß für die Härte eines Wassers dient sein Gehalt an Kalziumsalzen. Dabei entspricht<br />
1 o Gesamthärte einem Gehalt von 1 g Kalziumoxid oder 2,4 g Kalziumsulfat oder 1,8 g<br />
Kalziumkarbonat in 100 l Wasser.<br />
Übersteigt der Gehalt aller im Wasser gelösten Stoffe den Wert von 1 g l -1 , so spricht man<br />
von einem Mineralwasser, das sich meist durch seinen besonderen Geschmack oder<br />
spezifische Heilwirkung auszeichnet.<br />
Aus: Lebensmittelchemie und Ernährungslehre, von einem Autorenkollektiv, VEB<br />
Fachbuchverlag Leipzig, 1979<br />
Textbauplan<br />
Mineralstoffe im Wasser → Wodurch?→ Durch Wasserlöslichkeit<br />
Härte des Wassers → Wodurch? → Durch Magnesium- und Kalziumsalze<br />
↓<br />
Härtebildner