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Radni tekst III-Dopune - Prehrambeno-tehnološki fakultet Osijek

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6. Vorkommen von Selen in Lebensmitteln<br />

tierischer Herkunft des Schweizer Marktes<br />

Einleitung<br />

Selen ist für alle Organismen, nicht jedoch für Pflanzen, ein essentielles Spurenelement. Bei<br />

Vögeln und Säugetieren scheint seine Wirkung eng mit jener von Vitamin E verknüpft zu<br />

sein. In seinen chemischen Eigenschaften ist Selen dem Schwefel ähnlich. Soweit bekannt, ist<br />

Selen in den biologisch aktiven Proteinen nur in Form von Selenocystein enthalten. Im<br />

Säugetierorganismus ( Ratten ) ließen sich mehr als 25 verschiedene selenhaltige Proteine<br />

nachweisen. Zu diesen gehören seit längerer Zeit die bekannten selenabhängigen<br />

Glutathionperoxidasen ( GSH-P x ) als Bestandteile des antioxidativen Systems des<br />

Organismus sowie die erst vor einigen Jahren entdeckten Deiodasen, die im<br />

Schilddrüsenhormonsystem eine Rolle spielen.<br />

Die Frage der detaillierten biologischen Funktionen der meisten selenhaltigen Proteine ist<br />

aber noch nicht geklärt. Immerhin konnte gezeigt werden, dass die Regulation des<br />

Selenstoffwechsels abgesehen von der Niere auch auf molekularer Ebene geschieht, was die<br />

Bedeutung des Selens für den Organismus noch unterstreicht. Die molekulare Regulation<br />

sorgt dafür, dass die meisten der neu entdeckten Selenoproteine im Vergleich zu den GSH-P x<br />

vorrangig mit Selen versorgt werden.<br />

Der tägliche Selenbedarf für den Menschen wird, bei ansonsten ausgeglichener Ernährung,<br />

auf etwa 1µg/kg Körpermasse geschätzt. Im Hinblick auf seine chronische Toxizität wird von<br />

einer täglich duldbaren Dosis von etwa 5 µg/kg Körpermasse ausgegangen. Direkte pathogene<br />

Effekte eines Selenmangels wurden beim Menschen bisher nur bei langdauernder parenteraler<br />

Ernährung beobachtet, z. B. selenabhängige Myopathie der quergestreiften Muskulatur. Der<br />

typische Zusammenhang zwischen einer ungenügenden Selenversorgung und pathologischen<br />

Veränderungen besteht darin, dass der Selenmangel zwar latente Störungen im Organismus<br />

verursacht, die aber erst beim Vorhandensein weiterer pathogener Faktoren zu effektiven<br />

Erkrankungen führen. Eine knappe Selenversorgung wird seit einiger Zeit auch mit dem<br />

Auftreten von verschiedenen chronisch-degenerativen Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf und<br />

Krebs, assoziiert.<br />

Da die Selenversorgung auch für die Gesundheit der Nutztiere von Bedeutung ist, und die<br />

natürlichen Umweltbedingungen der Schweiz mehrheitlich nur zu einer geringen<br />

Selenkonzentration in den geernteten Futtermitteln führt, wurde in den letzten 15 Jahren dem<br />

Futter vermehrt Selen in Form von Selenit oder Selenat zugesetzt (10), wobei gemäß der<br />

schweizerischen Futtermittelverordnung seine Konzentration 0,5 µg/g Trockenmasse (TM)<br />

nicht überschreiten darf. Neben Futterzusätzen wurden zur Sicherstellung der<br />

Selenversorgung von Nutztieren auch Mineralsalze, Injektionen oder Pasten zur Applikation<br />

im Maul empfohlen und angewendet.<br />

Aus: Mitteilungen - Lebensmittel-Hygiene 90/1999<br />

Textbauplan<br />

Bedeutung von Selen in der Ernährung<br />

Klassifizierung – essentielles Spurenelement<br />

Vorkommen - selenhaltige Proteine

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