Hans-Joachim Schmidt Richter am Landgericht i.R. geb. am 15.8 ...
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4. Ermüdete und unwirsche Leser, soweit sie das Lesen hier noch nicht aufge<strong>geb</strong>en haben<br />
sollten, werden aufhorchen, zumal auch sie hier im Hinblick auf ihre eigene Unversehrtheit<br />
unmittelbar und nicht lediglich im Hinblick auf ihre finanzielle Situation<br />
mittelbar betroffen sein könnten: AIDS-Tag war es Ende 2005. Warnend wiesen die<br />
Medien auf die hohe und rasant zunehmende Zahl der HIV-Infizierten hin: 40 Millionen<br />
sind es inzwischen in aller Welt – mit den ungemein hohen Kosten in denjenigen<br />
Ländern, in denen die Leidenden nicht ihrem Schicksal überlassen, sondern mit der<br />
Aussicht lediglich auf eine einigermaßen erträgliche Verlängerung ihres Lebens versorgt<br />
werden. Da zu diesen Ländern auch Deutschland gehört, sollte es staatliche Vernunft<br />
<strong>geb</strong>ieten, HIV-Infektionen nach Möglichkeit zu verhindern und entsprechende<br />
Vorkehrungen zu treffen. Staatliches heuchlerisches Wehgeschrei und L<strong>am</strong>entieren<br />
kann hier jedoch nicht helfen. Da homosexuelle Männer von HIV-Infektionen naturgemäß<br />
in einer unverhältnismäßig hohen Zahl betroffen sind, sollte die Vernunft hier<br />
gegen eine staatliche Duldung größerer auf sexuelle Beziehungen untereinander gerichteter<br />
Vers<strong>am</strong>mlungen insbesondere homosexueller Männer in ähnlicher Weise<br />
sprechen, wie gegen allgemeine Vers<strong>am</strong>mlungen in den Fällen einer aus<strong>geb</strong>rochenen<br />
Seuche. Auch vom deutschen Staat eine derartige Vernunft und entsprechende Verbote<br />
zu erwarten und zu verlangen, würde hier jedoch erfahrungsgemäß zu staatlicher<br />
heuchlerischer Entrüstung mit dem Vorwurf einer demokratiefeindlichen Diskriminierung<br />
Homosexueller führen, wobei der den entsprechenden ernstlichen Vorschlag Machende<br />
dann noch mit der Drohung rechnen müßte, wegen Volksverhetzung - § 130<br />
StGB – angezeigt und strafrechtlich verfolgt zu werden. Abgesehen davon, daß öffentliche<br />
Homosexuellen-Treffpunkte, wie z. B. entsprechende Clubs, Bars, Diskotheken<br />
usw., in Deutschland staatlicherseits geduldet werden, hat der Staat hier die Stirn, die<br />
irren sexuell ausgerichteten Homosexuellen-Umzüge des sog. Christopher-Street-Day<br />
mit ihren teilweise halbnackten oder – und – in Fetischkleidung sexuell anzüglich und<br />
obszön agierenden Teilnehmern in verschiedenen Ländern Deutschlands, insbesondere<br />
in Berlin, auch noch mit dem Argument zu fördern, daß auf diese Weise Geld in die<br />
Kassen komme und auch noch für Arbeitsplätze gesorgt werde, im übrigen dann aber<br />
heuchlerisch AIDS-S<strong>am</strong>mlungen zu unterstützen und AIDS-Warnaktionen zu unternehmen.<br />
Wer diese Umzüge einmal – sei es im Fernsehen, sei es in der Realität – miterlebt<br />
hat, kann, wenn ihn der gesunde Menschenverstand noch nicht völlig im Stich<br />
gelassen hat, nur noch mit dem Kopf schütteln und die hierfür verantwortlichen Politiker<br />
Deutschlands zum Teufel wünschen. Wenn sich z. B. ein gewisser Herr Wowereit<br />
anläßlich seiner Wahl zum Regierenden Bürgermeister von Berlin nicht entblödet hat,<br />
sich in einer Großaufnahme im Fernsehen öffentlich zu bekennen, „ich bin schwul,<br />
und das ist auch gut so!“, und wenn er dann im Zuge dieser seiner Selbstcharakterisierung<br />
unter anderem auch Christopher-Street-Day-Umzüge persönlich eröffnet bzw.<br />
abschließt und mit anderen, insoweit nicht mehr ganz richtig funktionierenden Politikern<br />
– u. a. mit dem d<strong>am</strong>aligen Bundestagspräsidenten Thierse – teilnimmt, kann jedenfalls<br />
ich nur sagen: „Was ist das für eine Welt! Leben wir in einem Irrenhaus?“