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Hans-Joachim Schmidt Richter am Landgericht i.R. geb. am 15.8 ...

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den angestrebte Heraufsetzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden<br />

wendet, nur Durchhaltekraft und Erfolg gewünscht werden. Darüber hinaus muß aber<br />

auch an die Möglichkeit gedacht werden, die sich durch die Zunahme des Heeres der<br />

Arbeitslosen zusehends leerenden staatlichen Sozialkassen durch eine besondere Steuer<br />

auf die Produktionsmittel der gut verdienenden Unternehmen wieder aufzufüllen.<br />

Wenn Sie meinen, daß das Kommunismus sei, dann bin ich eben „Kommunist“, obwohl<br />

ich mich bisher in meinem nicht gerade kurzen Leben mit Händen, Füßen und<br />

Grips dagegen gewehrt habe, als Kommunist vereinnahmt zu werden. Jedenfalls um<br />

dem Kommunismus in der bisher geübten, bekannten und vorerst gescheiterten Form<br />

nicht einen neuen Auftrieb zu <strong>geb</strong>en, sollten Europa und insbesondere auch Deutschland<br />

und seine Regierungen auch in dieser Hinsicht mit mehr Feingefühl agieren. Von<br />

Feingefühl in diesem Sinne dürfte es nicht gerade zeugen, wenn sich die jetzige große<br />

Koalition um eine Unternehmenssteuerreform bemüht, durch die Steuern bei Firmengewinnen<br />

und sämtlichen anderen Kapitalerträgen auf 25 % herabgesetzt werden<br />

könnten, wodurch Steuerausfälle bis zu 22 Milliarden Euro entstehen würden. Immerhin<br />

könnten diese Ausfälle dann vielleicht durch eine weitere Erhöhung der für 2007<br />

geplanten erhöhten Mehrwertsteuer von 19 % auf 21 – 22 % zu Lasten der deutschen<br />

Arbeitnehmer, Arbeitslosen und Rentner ausgeglichen werden ... . Hahaha – dreimal<br />

kurz gelacht; es lebe die Revolution!<br />

Bei allem sind als ein zwar beachtliches, jedoch bedenkliches Wirtschaftser<strong>geb</strong>nis die<br />

außerordentlich hohen Managergehälter zu bedenken, die in Deutschland zwar nicht<br />

den in den Vereinigten Staaten üblichen hohen Umfang erreichen, die hier jedoch zum<br />

Teil so unangemessen sind, daß der normale deutsche Arbeitnehmer und insbesondere<br />

der angesichts seiner zunehmenden Masse immer mehr zu einem Machtfaktor werdende<br />

deutsche Arbeitslose nur noch empört vorerst den Kopf, in absehbarer Zeit dann<br />

die Faust und alsbald zum Schluß noch eindrucksvollere Gegenstände schütteln kann,<br />

wobei auch das Schütteln dann zum Entsetzen sich vieler ahnungslos Gebender noch<br />

steigerungsfähig sein wird. So trägt es nicht gerade zu einer friedlichen Stimmung in<br />

Deutschland bei, wenn sich die hier immer ärmer werdenden Schichten z. B. anhören<br />

müssen, daß der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Herr Ackermann, für seine<br />

Tätigkeit bei der Deutschen Bank im Jahr 2004 ca. 11 Millionen Euro verdient hat.<br />

Und es macht auch gehobenere Schichten – darunter auch meine Wenigkeit – geradezu<br />

wütend, wenn durch das immer noch anhängige gerichtliche Untreue-<br />

Strafverfahren immer wieder die Tatsache ins Gedächtnis gerufen wird, daß das Aufsichtsratspräsidium<br />

des Unternehmens Mannesmann – wiederum unter Beteiligung<br />

des besagten Herrn Ackermann – im Jahre 2000 sechs Managern des Unternehmens<br />

für ihre Tätigkeit bei der Übernahme des Unternehmens durch den britischen Mobilfunkkonzern<br />

Vodafone – also letzten Endes für die Auslöschung der Eigenständigkeit<br />

des Unternehmens Mannesmann – einen Bonus in Höhe von insges<strong>am</strong>t rund 60 Millionen<br />

Euro zu<strong>geb</strong>illigt hat, wobei der ehemalige Konzernchef Klaus Esser allein bereits<br />

rund 15 Millionen Euro erhielt und auch der frühere IG-Metall-Vorsitzende Klaus<br />

Zwickel als ein Vertreter der Arbeitnehmer-Interessen in hochkapitalistischer Weise

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