Hans-Joachim Schmidt Richter am Landgericht i.R. geb. am 15.8 ...
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24.6.2005 von diesem trotz meiner Erinnerung vom 3.10.2005 nicht beantwortet worden.<br />
Unter Berücksichtigung des betrüblichen Umstandes, daß deutsche Politiker nicht<br />
selten, um sich nicht verantworten zu müssen, zu Wortklaubereien neigen, werde ich<br />
an Herrn Thierse in den nächsten Tagen eine zweite Erinnerung richten und ihn in dieser<br />
unter Berücksichtigung seiner inzwischen seitens des Bundestages erfolgten Degradierung<br />
nicht mehr als „Herr Bundestagspräsident“, sondern als „Herr Bundestagsvizepräsident“<br />
mit der entsprechenden Titulierung auch in der Adresse anreden. Große<br />
Hoffnungen auf eine Reaktion hierauf mache ich mir allerdings nicht. Und was mache<br />
ich, wenn auch dieses Schreiben unbeantwortet bleibt ...?<br />
Immerhin habe ich die Gelegenheit, das Problem der Volksabstimmungen noch einmal<br />
in einem gewichtigen Zus<strong>am</strong>menhang anzusprechen, mit dieser meiner das hier in Frage<br />
stehende Urteil des Bundesverfassungsgerichts kritisierenden Stellungnahme wahrgenommen.<br />
3. Desweiteren haben die deutschen Regierungen die deutsche Volkswirtschaft und d<strong>am</strong>it<br />
auch die finanziellen Belange des Deutschen Volks schuldhaft dadurch geschädigt,<br />
daß sie der seit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 immer mehr zunehmenden<br />
und inzwischen zu einem beängstigenden kapitalistischen Ungeheuer herangewachsenen<br />
sogenannten „Globalisierung“ tatenlos zugesehen haben und d<strong>am</strong>it in<br />
erheblichem Umfang gegen das Gebot des Art. 20 Abs. 1 GG verstoßen haben, daß die<br />
Bundesrepublik Deutschland ein sozialer Bundesstaat ist. Während das überwiegend<br />
kapitalistische System der westlichen Welt zu Zeiten des Ostblocks von diesem in gewissem<br />
Maße noch im Zaum gehalten wurde, haben die kapitalistischen Bestrebungen<br />
nach dem Zus<strong>am</strong>menbruch des kommunistischen Systems und der Auflösung der Blöcke<br />
1998/99 ein beängstigend ungesundes und die Völker der Welt schädigendes<br />
Ausmaß angenommen. Ein Staat, der wie Deutschland, ein sozialer Staat zu sein hat,<br />
hätte sich hier darum bemühen müssen, mit dämpfenden Maßnahmen beruhigend einzugreifen<br />
und in diesem Sinne als ein Mitglied der EU auch die EU einzubinden. Daß<br />
Deutschland Entsprechendes getan hätte, ist mir als einem aufmerks<strong>am</strong>en und gründlichen<br />
Mediennutzer bisher nicht bekannt geworden. So kann ich auch hier nur die<br />
Deutschen dazu aufrufen, sich gegen die nahezu die Gestalt einer Heuschreckenplage<br />
annehmenden – siehe hierzu die entsprechende bildhafte und hier noch erweiterte Charakterisierung<br />
des SPD-Politikers Müntefering – entsprechenden kapitalistischen Auswüchse<br />
nachhaltig zur Wehr zu setzen und dabei nicht zu kleckern, sondern zu klotzen,<br />
zumal der EU als dem Zus<strong>am</strong>menschluß von 25 europäischen Staaten auch auf<br />
diesem Gebiet durchaus wirks<strong>am</strong>e Mittel zur Verfügung stehen dürften. Ich erlaube<br />
mir, in folgendem einige der besonders ins Auge fallenden Globalisierungs-Probleme<br />
anzusprechen, wobei ich mich im Interesse der Geduld und der Aufmerks<strong>am</strong>keit des<br />
geschätzten Lesers dieser Zeilen in einem ganz kurzen und oberflächlichen Rahmen<br />
halten werde:<br />
Immer wieder und zunehmend schneller und immer umfangreicher gehen Arbeitsplätze<br />
dadurch verloren, daß sich große Unternehmen weltweit zus<strong>am</strong>menschließen oder