01.11.2013 Aufrufe

Hans-Joachim Schmidt Richter am Landgericht i.R. geb. am 15.8 ...

Hans-Joachim Schmidt Richter am Landgericht i.R. geb. am 15.8 ...

Hans-Joachim Schmidt Richter am Landgericht i.R. geb. am 15.8 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 31 -<br />

mögen die Schuldigen von der Geflügelpest oder von der Creutzfeld-Jakob-Krankheit<br />

(bei Rindern BSE) oder aber auch von einer Aids-Erkrankung heimgesucht werden<br />

und daran elendiglich zugrundegehen. Das wäre für sie dann eine die Welt wieder ins<br />

Gleichgewicht bringende gerechte Strafe, die alle Gerechten einschließlich meiner<br />

Wenigkeit wieder aufatmen lassen würde. Wenigstens Seine Heiligkeit, Papst Benedikt<br />

XVI, hat sich in einer Rede vor dem marokkanischen Botschafter <strong>am</strong> 21.2.2006<br />

unter gleichzeitiger Verurteilung der gewalts<strong>am</strong>en Anti-Karikatur-Demonstrationen<br />

nicht gescheut, die Moh<strong>am</strong>med-Karikaturen – die besagte Tagesspiegel-Karikatur hat<br />

er dabei möglicherweise noch nicht gekannt – mit den sich anbietenden und für einen<br />

Menschen im Sinne des Art. 1 Abs. 1 GG <strong>geb</strong>otenen Worten zu kritisieren: Es sei für<br />

den Frieden und die Verständigung unter den Völkern von entscheidender Bedeutung,<br />

daß Religionen und deren Symbole respektiert würden; Gläubige dürften nicht in ihren<br />

religiösen Gefühlen verletzt und zum Objekt von Provokationen werden (Ende des Zitates).<br />

Wenn ich es so richtig bedenke, wie sehr Berlin mit seinen haßerfüllten Zeitungs-Hetzkarikaturen<br />

potentielle fanatische isl<strong>am</strong>ische Attentäter magisch anziehen<br />

und so auch den Rest meines Lebens in eine von mir beileibe nicht verdiente erhebliche<br />

Gefahr bringen mag, packt mich eine derartige kalte, nackte Wut, daß ich den<br />

schuldigen Zeitungsleuten nicht raten möchte, meine Wege zu kreuzen. Daß hier mit<br />

einem schlimmen und unwürdigen Kulturk<strong>am</strong>pf zwischen Okzident und Orient und<br />

möglicherweise auch mit einem daraus erwachsenden Weltenbrand gerechnet werden<br />

muß, sollte auch dem Unbedarftesten klar sein. Und daß die Auseinandersetzungen bereits<br />

in ihrem jetzigen Stadium für alle und auch für das deutsche Volk außer menschlichem<br />

Leid unter anderem auch erhebliche finanzielle Schäden durch Boykottmaßnahmen<br />

auf wirtschaftlichem und touristischem Gebiet und durch Terrorattentate, abgesehen<br />

von einer Verschlechterung der ges<strong>am</strong>ten menschlichen Beziehungen in dieser<br />

Welt, mit sich bringen können, sollten bereits jetzt alle und darunter natürlich auch<br />

– um auf das hier eigentliche in Frage stehende, in diesem Zus<strong>am</strong>menhang geradezu<br />

lächerliche Thema zurückzukommen – die deutschen Be<strong>am</strong>ten und <strong>Richter</strong> hinsichtlich<br />

ihrer wohlerworbenen Rechte fürchten. Daß dabei dann wieder einmal Versäumnisse<br />

einer deutschen Regierung mitwirken, dürfte dann offensichtlich und schon nahezu<br />

selbstverständlich sein. Auch ich werde so wohl mit weiteren von einer deutschen<br />

Regierung verschuldeten Kürzungen meines Ruhegehaltes rechnen dürfen, gegen<br />

die ich mich dann als ein alter Mann um so energischer zu wehren haben werde,<br />

falls ich dazu noch imstande sein sollte. Inzwischen übt sich die so wenig merkende<br />

Frau Merkel, die den § 166 StGB offensichtlich gleichfalls nicht kennt – haben wir eigentlich<br />

eine Justizministerin? -, in dieser Angelegenheit in weitgehender Enthalts<strong>am</strong>keit.<br />

Anstatt eines aufrichtigen, beruhigenden und gegen die Moh<strong>am</strong>med-Karikaturen<br />

und die Tagesspiegel-Karikatur und ihre Urheber und Befürworter kritisierenden e-<br />

nergischen aktiven Einschreitens verlegt sie sich darauf, gegenüber dem Iran mit den<br />

Waffen zu rasseln, die sie vor einiger Zeit im Irak-Krieg einzusetzen durch den d<strong>am</strong>aligen<br />

Bundeskanzler Schröder gehindert war. Möge Gott Deutschland vor entspre-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!