Alles Mäuse? - Naturmuseum St.Gallen

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Zwergspitzmaus (Sorex minutus): Sie sieht ähnlich aus wie die Waldspitzmaus, ist aber deutlich kleiner. Von Kopf bis zum Hinterteil misst sie nur knapp 5 cm und ist damit eines der kleinsten landlebenden Säugetiere in der Schweiz. Ihr Schwanz ist aber im Vergleich zur Waldspitzmaus dicker und länger. Die Oberseite und die Flanken sind braun, die Unterseite ist grau. (Standort: Vitrine Nadelwald) Alpenspitzmaus (Sorex alpinus): Sie ist am ganzen Körper grauschwarz, nur ihre Schwanzunterseite und die Oberseiten der Füsse sind weiss. Die Rüsselspitze ist rosa. Am liebsten lebt sie im Wald an den Ufern kleiner bis mittelgrosser Bäche, wo sie sich im dichten Moos unter Steinen und Wurzelstöcken versteckt. In höheren Lagen wohnt sie in Felsspalten oder unter kleinen Sträuchern. (Standort: Vitrine Hochgebirge) Mäuse_Naturmuseum St. Gallen_2010_RF 6
„Mäuse“, welche zur Ordnung der Nagetiere gehören Bei den Mäusen, die zu den Nagetieren gehören, unterschieden wir drei Familien: Die Schlafmäuse, die Wühlmäuse und die Langschwanzmäuse Die Schlafmäuse (Gliridae) sehen mit ihren langen, dicht behaarten oder buschigen Schwänzen und den grossen Augen sehr niedlich aus. Die abgerundeten Ohren ragen aus dem Fell heraus und sind sehr beweglich. Sie sind die einzigen einheimischen Mäuse, die einen Winterschlaf halten: In der kalten Jahreszeit rollen sie sich in einem geeigneten Versteck ein und decken sich mit ihrem Schwanz zu. Schlafmäuse sind gute Kletterer und halten sich gerne in Wäldern und Hecken auf, dringen aber auch immer wieder in Gebäude ein. Im Museum sind Gartenschläfer, Siebenschläfer und Haselmaus ausgestellt. Der Gartenschläfer (Eliomys quercinus) lebt am liebsten in Nadel- und Mischwäldern mit felsigem und steinigem Untergrund. Dort verbringt er viel Zeit am Boden, klettert und springt aber auch geschickt in den Kronen der Bäume umher: Dafür ist er mit Fussschwielen und kräftigen Gliedmassen ausgestattet. Auffallend ist auch seine Färbung: Durch den schwarzen Augenstreifen und den buschigen Schwanz mit der schwarzweissen Endquaste unterscheidet er sich leicht vom Siebenschläfer. Interessanterweise bevorzugt er tierische Nahrung wie Insekten, Spinnen oder Schnecken, obwohl er zu den Nagetieren gehört. Diese Tiere geben ihm genügend Energie für seinen Winterschlaf, der von Ende September bis im April dauert. Im Museum ist auch ein Jungtier ausgestellt. Sein Fell ist gräulich und es ist kleiner als seine Eltern. (Standort: Vitrine Laubwald) Der Siebenschläfer (Glis glis) heisst zwar Siebenschläfer, schläft aber im Winter meist von Anfang September bis Anfang Mai und somit bedeutlich länger als sieben Monate. Seine Augen sind gross und schwarz, der Schwanz buschig und im Gesicht sind deutlich die langen Tasthaare zu sehen. Er lebt gerne in Laubwäldern und grossen Gärten und sucht in Baumlöchern, Vogelhäuschen oder auch unter den Dächern von Häusern sein Schlafquartier. Während er dort den Tag verschläft, spaziert er nachts herum und kann dabei ganz schön laut und störend sein. (Standort: Vitrine Siedlung) Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) ist im Vergleich zu den anderen beiden Schlafmäusen sehr klein. Die Hälfte ihrer knapp 15 cm Körperlänge macht der Schwanz aus. Ihr Fell ist bräunlich mit einem weissen Fleck auf der Brust. Tagsüber schläft die Haselmaus in ihrem Kobel, der nur etwa so gross ist wie eine Faust und in den Büschen oder Bäumen hängt. Von Mai bis Ende Oktober streift sie nachts umher und ernährt sich von Knospen, Samen, Beeren, Insekten – oder von Haselnüssen, wie die Haselmaus in der Ausstellung. Den Winterschlaf verbringt sie in einem anderen Nest, das frostsicher ist und meist unter der Erde liegt. Die Haselmaus ist ein hervorragender Kletterer und fühlt sich auch auf den dünnsten Zweigen wohl. Dabei benutzt sie den langen Schwanz als Greifschwanz. Sie markiert ihr Revier mit Urin und verteidigt es gegen Eindringlinge. (Standort: Vitrine Laubwald) Mäuse_Naturmuseum St. Gallen_2010_RF 7
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