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JAHRBUCH - Glowfish

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Die Symbolschichtung im VVecktraum usw. 85<br />

im sexuellen Genuß gestött und wieder zur Verrichtung ihres Bedürfnisses<br />

geführt wird, tritt schon zu Beginn des Traumes als Abspaltung vom<br />

Vater der Kinder (Herr) auf der Suche nach einem Klosett auf, wie<br />

später das Kind und dann die Träumerin selbst auf der Suche nach<br />

dem Kind (RationaUsierung) und schließlich auf dem Sch'ff nach einem<br />

Klosett. Die Angst vor der Gefahr wird sich in gleichei<br />

Weise auf das<br />

Bettnässen wie auf die sexuelle Gefahr (Konzeption) beziehen, durch<br />

die man Kinder bekommt und auch das ,,Retten" wird in gleicher<br />

Weise doppelsinnig zu nehmen sein. Auch Hambmg symboHsiert als<br />

Hafenstadt Meer und Wasser wie auch den libidinösen Komplex<br />

(Jungfernsteg), da sich für die Träumerin erotische Reminiszenzen<br />

an diese Stadt knüpfen.<br />

Wenn auch nicht direkt eine Pollution, so doch deutUch sexuelle<br />

Beziehungen zeigen die beiden folgenden Beispiele.<br />

Traum Nr. 19,<br />

wo es sich ebenfalls um Liebesabenteuer und Eifersucht handelt. Sie ist<br />

die ganze Nacht nicht zu Hause gewesen, kommt früh auf den Hof geschlichen<br />

und wird von der Tante angerufen, worauf sie wie zur Ausrede sagt:<br />

Ich bin nur heraus auf die Seite gegangen. Dann geht sie ins Haus,<br />

zieht sich aus, legt sich nieder und wird vom Sohn der Tante, ihrem Cousui,<br />

überfallen. Sie wehrt sich, wacht darüber auf und muß auf die kleine<br />

Seite<br />

gehen.<br />

Dieser sexuelle Überfall und die Abwehr haben sich tatsächlich<br />

in ihrer Pubertätszeit im Hause der Tante ereignet, wo sie auch — im<br />

Alter von 15 Jahren — das letzte sie tief beschämende Bettnässen hatte.<br />

Der Traum zeigt also deutlich die Verdichtung und Übereinanderlagerimg<br />

des infantilen und des sexuellen Naßwerdens, sowie die Furcht<br />

und Abwehr beiden gegenüber.<br />

Dieselben Traumen aus der Pubertätszeit liegen dem folgenden<br />

Traum zugrunde, der einen rezenten Anlaß in ein hübsches sprachliches<br />

Symbol kleidet.<br />

Traum Nr. 20.<br />

„Ich war zu Hause imd habe mich schlafen gelegt. An der Wand sehe<br />

ich einen Nachtfalter (eine Alpe) heriunkriechen. Ich habe mich darüber<br />

geärgert und mich davor gefürchtet, wie überhaupt vor solchen Tieren,<br />

mid will ihn wegjagen. Er ist aber nicht weggegangen und da habe ich ihn<br />

mit der Hand ein paarmal geschlagen und da ist er auf einmal groß<br />

geworden, wie eine Fledermaus und hat ausgesehen wie eine Nachteule.<br />

Da habe ich wieder danach geschlagen und es fliegen auf einmal riesig viele,

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