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JAHRBUCH - Glowfish

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Die Symbolschichtung im Wecktraum usw. 73<br />

und hatte Angst unterzugehen. Doch beruhigte ich mich, als ich allmählich<br />

wieder ins seichte Wasser und endlich a)is Land kam. Ich sollte<br />

dann in Begleitung eines Herrn zu dem Feste in den Kurpark gehen, in<br />

den man über eine Brücke gelangte. Da er nicht warten wollte, bis ich<br />

angezogen war, sollte ich ihm dorthin nachkommen. Ich suchte unter<br />

meinen Kleidern nach meinem Portemonnai, um mir das Geld für die<br />

Eintrittskarte vorzubereiten. Doch hatte ich kein Kleingeld bei mir<br />

und ersuchte eine Dame, mir 10 Heller zu leihen; doch auch sie hatte<br />

kein Geld bei sich. Schließlich fand ich aber doch bei mir die 10 Heller<br />

und wollte damit über die Brücke zimi Feste gehen. Als ich die Brücke<br />

betrat, von wo ich das Fest schon sehen konnte, erwachte ich und mußte<br />

auf die Seite gehen."<br />

Hier finden wir zum erstenmal die Symbolisierung des Harndranges<br />

durch den Aufenthalt im Wasser (schwimmen, ertrinken) ; das Naßwerden<br />

hängt einerseits<br />

mit der Angst vor der Enuresis zusammen, wie anderseits<br />

die Fülle des Wassers in dem früher dargelegten Sinne der<br />

Wunscherfüllung dient. Das Geld für die Eintrittskarte bezieht sich<br />

auf den Besuch des Klosetts, in das der Eintritt hier in Wien tatsächlich<br />

10 Heller beträgt, mid die Dame vertritt auch hier wieder,<br />

zum Teil wenigstens, die Klosettfrau. Das ,,Fest" werden wir in einem<br />

andern Traume ebenfalls an der Stelle finden, wo man das Klosett<br />

erwarten würde (vgl. die ,,Unterhaltung" im Beispiel 9).<br />

Es führen von<br />

hier Erinnerungen in die Pubertätszeit, wo auf Festen das Entfernen<br />

zu einer unaufschiebbaren Besorgung besonders peinlich (vor den Herren)<br />

empfunden wurde, und aus der Analyse anderer Träume läßt sich diese<br />

Scham auf eine infantile Periode der Ungeniertheit vor den Gespielen<br />

zurückführen. Eine Reihe von Elementen des Traumes und seinen<br />

Beziehungen zu Erlebnissen bleibt natürlich unerklärt.<br />

Traum Nr. 13.<br />

,,Ich bin am Meere auf einem Kahn gefahren. Auf einmal erhebt<br />

sich ein großer Wind, das Schiff beginnt zu schaukeln, so daß ich schon<br />

mein Kleid eingetaucht hatte und naß war. Vom Kahne hat sich schon ein<br />

Floß losgemacht mid wir wollten ihm nach, um es zu fangen; da fängt das<br />

Schiff sehr stark zu schaukeln an, wir sind hoch in die Höhe gegangen<br />

und dann wieder tief hinunter. Wir befanden uns in einer großen Gefahr.<br />

Wir waren schon ganz naß und ich habe mir schon die Röcke von<br />

rückwärts in die Höhe gehoben. Da wurde in der Ferne ein großes Schiff<br />

sichtbar und der Matroso hat hinübergewunken, damit w^ir hinkommen<br />

können. Wie wir schon fast beim Dampfer sind, taucht unser Schiff wieder<br />

unter. Ich greife dabei ins Wasser und erwische eine Ansichtskarte mit<br />

der Akropolis von Athen. Wir kommen dem großen Schiffe immer

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