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JAHRBUCH - Glowfish

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592 E.Jones.<br />

des Patienten. Wenn Patient defäcierte, rollte er hinunter, wenn er aufhörte,<br />

hörte d(-r andere auch auf. Er konnte die „Bewegungen" des Kellners<br />

nach seinen eigenen kontrollieren.<br />

Der Direktor bedeutete natürlich<br />

seinen Vater, der ihn, wenn er zornig war, „Teufelsbub" nannte (Bündnis<br />

mit dunkeln Mächten). Der Kellner bedeutet seinen jüngeren Bruder,<br />

dem er stark ähnlich sah; er stolperte oft, wenn er die Treppe herabging,<br />

imd fiel dabei in den Schmutz. Patient mußte für seinen kleinen Bruder<br />

sorgen, ihn rein halten, mit ihm ins W. C. gehen, ihn nach dem Akt abwischen<br />

usw.; eine seiner schwersten Kindersorgen war, seinem Bruder könne das<br />

Unglück passieren, seine Hosen zu beschmutzen, was auch wirklich einige<br />

Male vorkam. Er war also nicht nur für die Kontrolle seines eigenen Darmes<br />

verantwortlich, sondern auch für den seines Bruders. In derselben Nacht<br />

hatte er etwas später noch einen zweiten Traum, welcher die Folge zu<br />

dem eben erzählten bildet. Er lag mit einem schönen, kleinen<br />

Mädchen im Bette und wollte sie dazu bewegen, sich von ihm<br />

die Kleider aufheben zu lassen. Wenn er nur ihre Genitalien<br />

sehen könnte, würde das Treppehinunterkollern aufhören. Teilweise<br />

sollte dies den Gedanken ausdrücken, daß ein reines Mädchen ihn vor<br />

den unangenehmen Gedanken an ..unterirdische Dinge" schützen könnte,<br />

indem sie sein Sexualleben in normale Bahnen leitete; teilweise bezog es<br />

sich auf tieferliegende autoerotische Tendenzen.<br />

Die oben angedeutete Beziehung zwischen Körperbewegung<br />

und Darmbewegung (body-bowel) war keine zufällige, sondern hatte<br />

zahlreiche Verzweigungen. Wir werden gleich sehen, daß körperliche<br />

Bewegungen für den Patienten ganz bestimmte Sexualbedeutung<br />

hatten. Freud (Drei Abhandlungen) führt dies auf die mit Lustgefühlen<br />

verbundenen Bewegungen der Kindheit zurück (auf den Knien geschaukelt,<br />

aufgehoben, in die Luft geworfen werden usw.).<br />

ist dies die primäre Quelle, doch<br />

Zweifellos<br />

scheint es mir wahrscheinlich, daß im<br />

vorliegenden Fall analerotische Komponenten sekundär damit assoziiert<br />

worden sind. Die Tatsache, daß dieselben Worte „movement und<br />

motion" auf beides anzuwenden sind, legt das Vorhandensein dieser<br />

Assoziation nahe und hilft sie im gegebenen Falle möglich machen.<br />

Man beobachtet auch häufig, daß auf dem Höhepunkte der durch<br />

dergleichen körperliche Bewegungen erzeugten Erregung eine angenehm<br />

empfundene Eelaxation der Sphinkteren (ein Pollutionsprozeß) stattfand.<br />

Die Projektion eines Exkrementes in die Entfernung gibt auch die<br />

Idee der Übersetzung in den Kaum, i. e. Bewegung. Bei meinem<br />

Patienten fand ich noch weitere Beziehungen: Er liebte es, als Kind<br />

und auch noch als erwachsen, auf dem Gesichte im Bette zu Kegen<br />

und dazu seine Glieder kräftig zu bewegen, wobei er sich vorstellte<br />

zu schwimmen, zu fliegen oder zu reisen. Dazu preßte er dann einen

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