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JAHRBUCH - Glowfish

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590 E. Jones.<br />

die dem nahen schöpferischen ( !) Atem folgt: so wirst du ins innerste Innere<br />

des Universums dringen und Vibration erzeugen in deinem plexus solaris,<br />

die zu Heiligkeit, Gesundheit, zu Macht, Keichtum und Ruhm führen."<br />

Man erinnert sich daran, daß Patient glaubte, die häßlichen Gedanken<br />

würden durch die Kraft des plexus solaris aus dem Unterleib hcrausprojiziert;<br />

es schien ihm tatsächlich, als sei im hintern Teil seines Unterleibs ein böser<br />

Dämon verborgen. Ich fragte ihn, was er vom ,,<br />

plexus solaris" wisse und<br />

er brachte eine Menge okkulter Lehren hervor, die alle dessen Wichtigkeit<br />

betonten: ,,Es ist eine Art abdominalen Gehirns, das rückwärts ini Leib<br />

hinter dem Masfen lieo;t und die Leidenschaften beherrscht und kontrolliert.<br />

Er hatte jedoch schon früher davon gehört, als er in der Schule elementare<br />

Physiologie lernte.<br />

Gelächter aus.<br />

Als er davon sprach, brach er in ein unwiderstehliches<br />

,,Ich muß immer lachen, wenn ich an unseren Physiologielehrer<br />

denke; wenn er lachte, hatte er das komischste Gesicht, das ich je<br />

gesehen habe, es war voll Runzeln, so daß es ganz aussah, wie ein Anus."<br />

Vom plexus solaris gehen Nerven nach den Eingeweiden, deren Bewegungen<br />

sie regieren; dadurch erlangt man Kontrolle über die letzteren.<br />

Atmen steht in wichtiger Beziehung zum plexus solaris: tiefes Atmen<br />

füllt ihn mit Blut, darum gibt tiefes Atmen ,, Selbstbeherrschung über<br />

beides", die intestinalen Bewegungen und die leidenschaftlichen Gedanken.<br />

Das Symptom hatte damit begonnen, daß er laut Sätze vor sich<br />

her sagte, um die Gedankenübertragung zu üben. Als er nun glaubte,<br />

es gelinge ihm auf diese Weise, ließ er seine Stimme zum Flüstern herabsinken<br />

und fand schließlich, daß es gar nicht nötig sei, die Worte laut<br />

auszusprechen, sondern daß die Kesultate ebenso gut waren, wenn man<br />

sie nur dachte.<br />

In dieser Zeit probierte er besonders, Dinge zu erhalten,<br />

die er nicht auf direkte Weise bekommen konnte; er wollte seinen<br />

Einfluß auf andere ausüben, sie in irgend einer von ihm gewünschten<br />

Richtung beeinflussen usw. Seine Gedanken fingen aber an, mehr<br />

und mehr von seinem Unterleibe, seinem niederen Gehirn auszugehen,<br />

statt von seinem Kopfgehirne, sie nahmen Zwangscharakter an und<br />

entwischten ihm wider seinen Willen.<br />

Eines der ersten Resultate der<br />

Behandlung war, daß die übermittelten Gedanken weniger deutlich<br />

waren; es war mehr nur eine ,,obszöne Atmosphäre". Dabei hatte er<br />

ein intensives Gefühl von elektrischer Vibration, hauptsächlich im<br />

ünterleibe. Die Elektrizität verursachte ihm auch einen MetaUgeschmack<br />

im Munde. Er wollte die Elektrizität zerstreuen, indem er die eine<br />

Hand als Leiter an das Sakrum legte, die andere auf den Hinterkopf.<br />

Die Vibrationen, augenscheinlich sexuelle Spannungsgefühle, bestanden<br />

in einem angenehmen Summen ,,wie Telegraphendrähte". Sie erschütterten<br />

nicht nur seinen Körper, sondern auch das Bett und das<br />

ganze Zimmer. Natürlich wurde dies durch verschiedene pseudo-

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