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JAHRBUCH - Glowfish

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568 E. Jones.<br />

Kochen, da ja die Assoziation von Essen zu dem Mateiiale, woraus die<br />

Kinder im Leibe wachsen, mit faeces anderseits eine sehr naheliegende<br />

ist. Nmi blieb noch das Problem der Zeugung. Von frühester Kindheit<br />

an war er im gleichen Zimmer gewesen, wenn der elterliche Koitus<br />

stattfand, und obschon er natürlich die genaue Natur desselben nicht<br />

entdecken konnte, merkte er doch, daß es eine bedeutsame Handlung<br />

war, wobei der Vater der Mutter etwas tat. Seine Geburtstheorie und<br />

sein ausgesprochener Analerotismus führten ihn zu dem Glauben, daß<br />

der Anus die Hauptrolle bei dem Vorgange spiele. Überdies hatte der<br />

Flatus ein besonderes Interesse für ihn gewonnen. Sein Vater^), welcher<br />

an intestinalen Störungen litt, hatte die Gewohnheit, gewaltsam Flatus<br />

auszupressen und daraus wurde ein Familienscherz.<br />

Als Kind ergötzte<br />

er sich am Gerüche des Flatus seines Vaters und daran, sie mit den seinen<br />

zu vergleichen, zu welchem Zwecke er stundenlang neben seinem Vater<br />

zu sitzen pflegte.<br />

im Bette lag.<br />

Er beobachtete es auch oft, wenn sein Vater unbedeckt<br />

Hatte es Erbsensuppe oder ähnliches zum Essen gegeben,<br />

so pflegte der Patient mit seinem Bruder zu wetten, welcher den andern<br />

an Stärke des Flatus übertreffe. So kam er als Alternative zur Penistheorie^)<br />

auf den Schluß, die Hauptsache beim Koitus sei das Einblasen<br />

eines Flatus in den Anus der Frau und dies führe zur Schwangerschaft.<br />

Wenn er den Koitus der Eltern behorchte oder seines Vaters Flatus,<br />

pflegte er es mit seiner Schwester nachzuahmen (die im gleichen Zimmer<br />

schlief). Dabei pflegte er auf dem Gesichte zu liegen und sie auf ihm,<br />

oder auch Rücken an Rücken, um in möglichster Nähe ihres Anus<br />

einen Flatus auszupressen. Auch nahm er sie zum selben Zweck mit<br />

in das W. C. Diese Dinge trieb er bis zum Alter von 10 Jahren. In diesem<br />

Alter sah er einmal einen Knaben, der einem Mädchen Kot an denHintern<br />

strich, ein Akt, dessen sexuelle Natur er deutlich herausfühlte und wovon<br />

er sich zuerst angezogen, gleich darauf aber abgestoßen fühlte.<br />

In einem<br />

seiner masochistischen Träume zur Zeit der Behandlung, sah er sich<br />

von einem verkommenen, schmutzigen Knaben, der wenig älter war als<br />

er selbst (scheinbar etwa 12 Jahre) verfolgt, und dieser versuchte ihm<br />

das Hemd hochzuheben und ihn mit Kot zu beschmieren^).<br />

dabei ein unbeschreiblich intensives Ekelgefühl und die<br />

Er hatte<br />

Szene endigte<br />

^) Die Klangähnlichkeit zwischen den Wörtern father und f arter (Farzer)<br />

trug mit bei, clie väterlichen Attribute mit Flatus zu assoziieren.<br />

^) Es ist bekannt, daß Kinder gewöhnlich zwei oder mehr Erklärungen<br />

für Sexualfragen annehmen, sei es zu verschiedenen Zeiten oder selbst gleichzeitig.<br />

') Adler: Zentralblatt für Psychoanalyse, S. 107 und 108.

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