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JAHRBUCH - Glowfish

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546 J. Nelken.<br />

Er selbst sei katliolisch geboren, weil er von der Jungfrau Maria auf<br />

die Welt gesetzt sei : er sei in die Welt geschickt worden, um alle Menschen<br />

und Welten zu erlösen. Der Papst, der Vertreter der Himmelskönigin<br />

auf Erden, habe sie beide verflucht und verdammt, nachdem er seinen<br />

Brief mit der Anzeige der Vermählung bekommen liabe.<br />

Sie sind dann<br />

beide zum Protestantismus übergetreten. Die Himmelskönigin, als<br />

unsichtbare Fee, stellte sich der Patient als eine Welthure, eine Walze<br />

mit allen möglichen Geschlechtsteilen und Genüssen vor, welche in der<br />

Zukunft noch mannigfaltiger sein sollen. Sie habe einen großen, ungeheuer<br />

schönen Körper^). Die unsichtbare Himmelskönigin sei aus<br />

seinem Körper, wie sein subjektives Ich, durch den Nabel entsprungen.<br />

Die Alice Negro habe sich, um eine innige Verbindung mit ihm herzustellen,<br />

durch Wille und Vorstellung in seinen Körper versetzt und<br />

dann sei sie wieder durch den Nabel herausgegangen. Sofort nach dem<br />

Herausgehen sei sie von anderen Menschen vergewaltigt worden. Sie<br />

habe auch mit ihm als<br />

Hure verkehrt.<br />

Einmal bemerkte er beim Erwachen, daß sechs Männer bei seinem<br />

Bett standen, die sich sofort, als er die Augen öffnete, schnell hinunterbückten,<br />

als wollten sie sich verbergen und nachher die Hände beim<br />

Brunnen wuschen. Hinter der Türe hörte er ein Frauenzimmer heftig<br />

weinen,<br />

wie wenn es sich nur mit größtem Schmerz von ihm getrennt<br />

hätte. Er selbst hatte ein starkes Wollustgefühl in den Geschlechtsteilen<br />

gespürt,<br />

wie sonst niemals in seinem Leben. Die Himmelskönigin<br />

mußte also mit ihm einen Beischlaf ausgeübt haben. Weil sie damals<br />

mit ihm noch nicht vermählt war, ist sie zur Hure geworden. Von<br />

diesem Beischlaf habe sie von ihm fünf Kinder bekommen. Die Himmelskönigin<br />

sei mit ihm unzertrennlich verbunden. Um das anzudeuten<br />

und zu verwirklichen, müsse er nach dem Onanieren sich mit dem Samen<br />

eiDjeiben'-). Er stellte sich dabei ihren Körper und ihre Geschlechtsteile<br />

vor. Sein Samen soll in die Geschlechtsteile der Himmelskönigin<br />

gelangen und von dort in seinen Körper zurückkehren und eindringen.<br />

So vereinige er sich mit der Himmelskönigin und befruchte sicli selbst<br />

durch die Onanie. Durch seine rechtmäßige Vermählung und dauernde<br />

^) Jung verdanke ich die mündliche Mitteilung, daß der ganze Körper<br />

Indras zur Strafe mit weiblichen Genitahen bedeckt worden ist, diese wurden<br />

nachher in Augen verwandelt.<br />

'')<br />

Jung verdanke ich den Hinweis auf die Analogie dieser Handlung mit<br />

der Salbung und Übergießung des Lingams und Phallus in den phallischen Kulten.<br />

Ich verweise auch auf das Übergießen des neugeborenen Agni in Rigveda mit<br />

Milch, Butter und Somatrank.

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