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JAHRBUCH - Glowfish

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Analytische Beobachtungen über Phantasien eines Schizophrenen. 527<br />

3 Hörnern^) : je eines rechts und links abwärts gehend und das dritte<br />

hinten in der geraden Richtung mit einer furchtbar vergifteten Spitze.<br />

Seine Haare waren schwarz, dunkelrot und grauviolett, strahlten ein<br />

furchtbares dunkelrot-schwarzgrünes Feuer aus und verbreiteten<br />

eine furchtbare Glühitze, so daß alle Anwesenden an die Wände sich<br />

zurückdrängten, verschiedene Frauen bewußtlos und verschiedene<br />

Knaben und Mädchen sterbend weggetragen werden mußten. Der<br />

Körper des Vaters war mit Haaren eines Ziegenbockes^) bedeckt. Die<br />

Geschlechtsteile waren mit einem furchtbaren Hodensack versehen,<br />

welcher drei furchtbar schwere Geschlechtsteine, den männlichen, weiblichen<br />

und säclilichen, enthielt.<br />

Die Rute war schwarz, dunkelrot, violett,<br />

groß und wulstig und wegen des kolossalen Blutandranges^ kugelig.<br />

An den Händen und Füßen hatte er doppelt gespaltene Krallen und<br />

thologie der alten Ägypter. Erman, Ägypten. Über die Verehrung des Stieres,<br />

als Symbols der zeugenden Kraft s. Dulaure 1. c. Im Zusammenhang mit dem Stier<br />

als einem Symbol des phallischen Kultus verweise ich noch auf eine Ausgrabung,<br />

ein Stierkopf mit doppeltem Phallus und einer obszönen Hand. Dulaure, 1. c.<br />

Fig. 44, auch 132.<br />

1) Zur Verehrung der Hörner als Pars pro tote vgl. die ägyptischen Darstellungen<br />

der Götter mit Hörnen mit oder ohne Sonnenscheibe (Osiris, Apis).<br />

Ebenso auch in anderen Mythologien, wie etwa: Zeus, Bacchus Tauricornis,<br />

Pan.<br />

2) Der Ziegenbock War ebenso verehrt wie der Stier. In Ägypten war er in<br />

verschiedenen Städten angebetet. Nach den Zeugnissen von Herodot und Plutarch<br />

entblößten sich die Frauen vor dem heiligen Bock und trieben ihre Frömmigkeit<br />

noch viel weiter. Die griechischen und römischen Feldgötter Pan, Faunus, Sylvanus,<br />

Satyrus tragen Abzeichen des Bockkultus. — Nach dem Zeugnis von Plutarch<br />

nahm an dem Feste der Dionysien der Bock neben dem Phallus und den<br />

Erstlingen der Natur stets Anteil. — In Italien ließen sich die unfruchtbaren<br />

Sabinerinnen nach einer Wahrsagung des Orakels den Rücken und den Unterleib<br />

mit Bockriemen schlagen. Dieser Brauch wurde während der Lupercalia geübt:<br />

während dieses Festes hüllten sich nach dem Festmahl die Jünglinge in die Fälle<br />

der geopferten Böcke und liefen durch die Stadt. Die Frauen stellten sich ihnen in<br />

den Weg und ließen sich von ihnen mit Riemen, die aus den Fellen der Böcke<br />

den einen opferte man dem Herrn, den andern<br />

geschnitten waren, schlagen, um fruchtbar zu werden. — Die Juden brachten alljährlich<br />

2 Böcke vor die Stifthütte:<br />

jagte man mit den Flüchen des Oberpriesters und mit den Sünden des Volkes<br />

beladen in die Wüste. Die Samaritersekte sollte den Bock Asima als Weltschöpfer<br />

angebetet haben. — Ich erwähne schließlich die Rolle des Bockes bei dem Hexensabbat<br />

und verweise auf verschiedene Volksbräuche. Dulaure 1. c, Lehmann,<br />

Aberglaube und Zauberei.<br />

Was die pathologische Symbohk anbetrifft, vgl. Bertschinger, lUustr.<br />

Halluzinationen. Dieses Jahrb., B. III, N. 1, Fig. 1.

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