JAHRBUCH - Glowfish

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378 C. G. Juuff o' And he smote it in liis anger, Witli his fist, tlie lieart of Nahma, r(?lt tho miüfhtv kiii

Waadlungen und Symbole der Libido. 379 dürfte das erneute Auffliegen der Sonne, der Sehnsucht der Libido bedeuten, die Wiedergeburt des Phoenix, (Die Sehnsucht wird sehr häufig durch Schwebesymbole dargestellt.) Das Sonnensymbol des vom Wasser auffliegenden Vogels ist (etymologisch) im singenden Schwan erhalten. ,, Schwan" stanmit von der Wurzel sven wie die Sonne und die Töne. (Vgl. oben.) Diese Tat bedeutet Wiedergeburt und Herausholen des Lebens aus der Mutter^) und dadurch endgültige Zerstörung des Todes, der, wie ein Negermythus berichtet, in die Welt gekommen war, durch das Versehen einer alten Frau, die bei der allgemeinen Häutung (denn die Menschen verjüngten sich durch Häutung wie die Sclilangen) aus Zerstreutheit anstatt der neuen ilire alte Haut wieder anzog, infolgedessen sie starb. Aber die Wirkung solcher Tat pflegt nicht von Dauer zu sein. Immer und immer wieder erneuern sich die Mühen des Helden, selben. Ein Augenblick und der Walfisch hatte sie verschlungen. Nunmehr brach Nganaoa ,,der Drachentöter" (the slayer of monstres) seinen Speer in zwei Stücke und in dem Augenblicke, als der Walfisch sie zermalmen wollte, richtete er die beiden Stäbe in dem Rachen des Feindes auf, so daß er seine Kiefer nicht zu schließen vermochte. Nganaoa sprang schnell in das Maul des großen Walfisches ( Heldenverschhngen) und bückte in dessen Bauch und was sah erV Da saßen seine beiden Eltern, sein Vater Tairitokerau und seine Mutter Vaiaroa, welche beim Fischen von diesem Ungeheuer in der Tiefe verschlungen worden waren. Das Orakel hatte sich erfüllt. Die Reise hatte ihr Ziel erreicht. Groß war die Freude der Eltern Nganaoas, als sie ihren Sohn erbhckten. Waren sie doch jetzt davon überzeugt, daß ilire Befreiung bevorstände. Und Nganaoa beschloß auch die Rache. Er nahm einen von den beiden Stöcken aus dem Maule des Tieres — ein einzelner genügte, um dem Walfisch das Schließen des Rachens unmöglich zu machen und somit Nganaoa und seinen Eltern den Weg fi-ei zu halten. Diesen einen Teil des Speeres zerbrach er also in zwei Teile, um sie als Feuerreibhölzer zu verwenden. Er bat seinen Vater, den einen unten festzuhalten, wälircnd er selbst den oberen Teil handhabte, bis das Feuer zu glimmen begann (Feuerentzünden). Indem er es nun zur Flamme anblies, beeilte er sich, die fettigen Teile in dem Bauche mit dem Feuer zu erhitzen (Herz). Das Ungeheuer, im Schmerze sich Avindend, suchte Hilfe, indem es an das nahe Land schwamm (Meerfahrt). Sobald es die Sandbank erreichte (Landen), traten Vater, Mutter und Sohn durch das offene Maul des sterbenden Walfisches an das Land ( Heldenausschlüpfen) . ' ' ^) In der neuseeländischen Mauimythe (zitiert bei Frobenius: 1. c, S. 60 ff.) ist das zu überwindende Ungeheuer die Ahnfrau Hine-nui-te-po. Maui, der Held, sagt zu den Vögeln, die ihm beistehen: ,, Meine kleinen Freunde, wenn ich jetzt in den Rachen der alten Frau krieche, dürft ihr nicht lachen, aber wenn ich darin gewesen bin und wieder herauskomme aus ihrem Munde, dann diü-ft ihr mich mit jubelndem Lachen begriißen." Maui kriecht dann tatsächlich der schlafenden Alten in den Mund.

Waadlungen und Symbole der Libido. 379<br />

dürfte das erneute Auffliegen der Sonne, der Sehnsucht der Libido bedeuten,<br />

die Wiedergeburt des Phoenix,<br />

(Die Sehnsucht wird sehr häufig<br />

durch Schwebesymbole dargestellt.) Das Sonnensymbol des vom Wasser<br />

auffliegenden Vogels ist (etymologisch) im singenden Schwan erhalten.<br />

,, Schwan" stanmit von der Wurzel sven wie die Sonne und die Töne. (Vgl.<br />

oben.) Diese<br />

Tat bedeutet Wiedergeburt und Herausholen des Lebens<br />

aus der Mutter^) und dadurch endgültige Zerstörung des Todes, der,<br />

wie ein Negermythus berichtet, in die Welt gekommen war, durch<br />

das Versehen einer alten Frau, die bei der allgemeinen Häutung (denn<br />

die Menschen verjüngten sich durch Häutung wie die Sclilangen)<br />

aus Zerstreutheit anstatt der neuen ilire alte Haut wieder anzog, infolgedessen<br />

sie starb.<br />

Aber die Wirkung solcher Tat pflegt nicht von Dauer<br />

zu sein. Immer und immer wieder erneuern sich die Mühen des Helden,<br />

selben. Ein Augenblick und der Walfisch hatte sie verschlungen. Nunmehr brach<br />

Nganaoa ,,der Drachentöter" (the slayer of monstres) seinen Speer in zwei Stücke<br />

und in dem Augenblicke, als der Walfisch sie zermalmen wollte, richtete er die<br />

beiden Stäbe in dem Rachen des Feindes auf, so daß er seine Kiefer nicht zu<br />

schließen vermochte.<br />

Nganaoa sprang schnell in das Maul des großen Walfisches<br />

( Heldenverschhngen) und bückte in dessen Bauch und was sah erV Da saßen<br />

seine beiden Eltern, sein Vater Tairitokerau und seine Mutter Vaiaroa,<br />

welche beim Fischen von diesem Ungeheuer in der Tiefe verschlungen<br />

worden waren. Das Orakel hatte sich erfüllt. Die Reise hatte ihr Ziel erreicht.<br />

Groß war die Freude der Eltern Nganaoas, als sie ihren Sohn erbhckten.<br />

Waren sie doch jetzt davon überzeugt, daß ilire Befreiung bevorstände. Und<br />

Nganaoa beschloß auch die Rache.<br />

Er nahm einen von den beiden Stöcken aus<br />

dem Maule des Tieres — ein einzelner genügte, um dem Walfisch das Schließen<br />

des Rachens unmöglich zu machen und somit Nganaoa und seinen Eltern den<br />

Weg fi-ei zu halten. Diesen einen Teil des Speeres zerbrach er also in zwei Teile,<br />

um sie als Feuerreibhölzer zu verwenden. Er bat seinen Vater, den einen unten<br />

festzuhalten, wälircnd er selbst den oberen Teil handhabte, bis das Feuer zu<br />

glimmen begann (Feuerentzünden). Indem er es nun zur Flamme anblies, beeilte<br />

er sich, die fettigen Teile in dem Bauche mit dem Feuer zu erhitzen (Herz). Das<br />

Ungeheuer, im Schmerze sich Avindend, suchte Hilfe, indem es an das nahe Land<br />

schwamm (Meerfahrt). Sobald es die Sandbank erreichte (Landen), traten Vater,<br />

Mutter und Sohn durch das offene Maul des sterbenden Walfisches an das Land<br />

( Heldenausschlüpfen) . ' '<br />

^) In der neuseeländischen Mauimythe (zitiert bei Frobenius: 1. c, S. 60 ff.)<br />

ist das zu überwindende Ungeheuer die Ahnfrau Hine-nui-te-po. Maui, der<br />

Held, sagt zu den Vögeln, die ihm beistehen: ,, Meine kleinen Freunde, wenn<br />

ich jetzt in den Rachen der alten Frau krieche, dürft ihr nicht lachen, aber wenn<br />

ich<br />

darin gewesen bin und wieder herauskomme aus ihrem Munde, dann diü-ft<br />

ihr mich mit jubelndem Lachen begriißen." Maui kriecht dann tatsächlich der<br />

schlafenden Alten in den Mund.

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