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JAHRBUCH - Glowfish

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352 C. G. Junff, e*<br />

Nach diesem Prolog folgt im IL Gesang die Vorgeschichte des<br />

Helden: Der große Krieger Mudjekeewis (der Vater Hiawathas) hat den<br />

großen Bären, ,,the terror of the nations" listig überwältigt und ihm<br />

den magisclien ,,Belt of Wampum", einen Mnschelgürtel, gestohlen.<br />

Wir begegnen liier dem Motiv der schwererreichbaren Kostbarkeit,<br />

die der Held dem Ungeheuer entreißt. Wer der Bär ist,<br />

zeigen die Vergleiche<br />

des Dichters: Mudjekeewis schlägt den Bären auf den Kopf,<br />

nachdem er<br />

ihm den Schmuck geraubt:<br />

„With the heavy blow bewildered,<br />

Eose the great Bear of the mountains;<br />

But his knees beneath him trembled.<br />

And he whimpered like a woman."<br />

Mudjekeewis sagt spottend zu ihm:<br />

,,Else you would not cry and whimper<br />

Like a miserable woman!<br />

But you, Bear! sit here and wbimper,<br />

And disgrace your tribe by crying,<br />

Like a wretched Shaugodaya,<br />

Like a cowardly old woman!"<br />

Diese drei Vergleiche mit einem Weibe finden sich auf einer<br />

Seite beieinander. Mudjekeewis hat als rechter Held das Leben wieder<br />

einmal dem Tode, der alles verschlingenden furchtbaren Mutter, aus<br />

dem Rachen gerissen. Diese Tat, die, wie wir gesehen haben, auch<br />

dargestellt wird als Höllenfahrt, ,, Nachtmeerfahrt", Überwindung des<br />

Ungeheuers von innen, bedeutet zugleich als ein Eingehen in den Mutterleib<br />

eine Wiedergeburt, deren Folgen auch für Mudjekeewis bemerkbar<br />

werden. Wie in der Zosimosvision, so wird auch hier der Eintretende<br />

zum Ttvevjua, zum Windhauch oder Geist: Mudjekeewis wird zum<br />

Westwind, diesem fruchtbaren Hauche, zum Vater der Winde^).<br />

Seine Söhne wurden zu den übrigen Winden. Von ihnen und ihrer<br />

Liebesgeschichte erzählt ein Intermezzo, aus dem ich nur die Werbung<br />

Wabuns, des Ostwindes, erwähnen möchte, weil hier das erotische<br />

^) Porphyrius: de antro njmipharum. (Zitiert b. Dieterich: Mithraslit.,<br />

S. 63) sagt, daß nach der Mithraslehre den Seelen, die aus der Geburt gingen,<br />

Winde bestimmt seien, da diese Seelen Windhauch (nvevßa) eingezogen und<br />

daher ein derartiges Wesen hätten: rpvxals ö' elg yevsOiv lovoaig uai änö<br />

yeveGsois %oiQi^ofiivaig eluötcos äta^av äve/xovg ötd tö i

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