JAHRBUCH - Glowfish
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: 298 c. G. Juug. „Muttei- Hubur, die alles bildete, Gab unwiderstehliche Waffen bei, gebar Riesenschlangen Mit spitzen Zähnen, schonungslos in jeder Hinsicht(?); Mit Gift füllte sie, statt mit Blut, ihren Leib. Wütende Riesenmolche (?) bekleidete sie mit Furchtbarkeit; Von Schreckensglanz ließ sie sie strotzen, bildete sie hochragend (?) Wer sie erschaute, sollte vor Schauder vergehn (?); Ihre Leiber sollten sich bäumen, ohne daß sie sich zur Flucht wenden. Sie stellte auf Molche(?), Drachen und Lahamen, Orkane, toUe Hunde, Skorpionmenschen, Mächtige Stürme, Fischmenschen und Widdor(?) Mit schonungslosen Waffen, ohne Furcht vor Kampf. Gewaltig sind ihre (Tiämat's) Geheiße, unwiderstehlich sind sie." „Nachdem Tiämat ihr Werk gewaltig gemacht, Ersann(?) sie (Böses) gegen die Götter, ihre Nachkommenschaft; Um Apsü zu rächen, handelte Tiämat böse." „Da nim Ea jene Sache hörte, Ward er schmerzlich beängstigt, traurig setzte er sich nieder. (( ,,Er ging vor den Vater, seinen Erzeuger Ansar, Um alles was Tiämat geplant, ihm zu berichten: ,,Tiämat, unsere Mutter, hat Widerwillen gegen uns gefaßt. Hat eine Ziisammenrottmig veranstaltet, grimmig wütend." Gegen das furchtbare Heer der Tiäm.at stellen die Götter schließlich den Frühlingsgott Marduk, die siegende Sonne. Marduk rüstet sich zum Kampfe ; von seiner Hauptwaffe, die er sich schafft, heißt es ,,Er schuf den bösen Wind Imhullu, den Südsturm und den Orkan; Den Vierwind, den Siebenwind, den Wirbelwind(?) und den Unheilswind(?). Ließ dann hinaus die Winde, die er geschaffen, ihrer sieben; Im Innern Tiämats Verwirrung zu stiften, zogen sie hinter ihm einher. Da nahm empor der Herr den Zyklon (?), seine große Waffe; Als Wagen bestieg er den Sturmwind, den unvergleichlichen, schrecklichen." Seine Hauptwaffe ist der Wind und ein Netz, mit dem er Tiämat umschlingen will. Er nähert sich Tiämat und fordert sie zum Zweikampf heraus^). ,,Da traten zusammen Tiämat und der Weise(?) unter den Göttern, Marduk, Zum Kampf sich erhebend (?); sich nähernd zur Schlacht: Da breitete der Herr sein Netz aus und fing sie; Den Imhullu in seinem Gefolge ließ er gegen ihr Antlitz los, Als Tiämat nun ihren Mund öffnete, soweit sie vermochte (?), ^) ,,Da näherte sich der Herr, nach Tiämats Mitte (?) spähend — .'
: Wandlungen und Symbole der Libido. 299 Ließ er den ImhuUu hineinfaliren, damit sich ihre Lippen nicht schließen könnten. Mit den wütenden Winden füllte er ihren Leib; Erfaßt(?) ward ihr Inneres und ihren Mund öffnete sie weit. Er setzte den Speer(?) an(?), zerschlug ihren Leib, Ihr Inneres zerfetzte er, zerschnitt (ihr) Herz, Bändigte sie luid machte ihrem Leben ein Ende; Ihren Leichnam warf er hin, auf ihn tretend. Nachdem Marduk die Mutter erschlagen, ersann er die Weltschöpfung: „Da ruhte der Herr aus, ihren Leichnam betrachtend, Teilte dann den Koloß(?), Kluges planend; Er zerschlug sie wie einen plattenC?) Fisch in zwei Teile^), Eine Hälfte von ihr stellte er hin und deckte (damit) den Himmel." Auf diese Weise schaffte Marduk das Weltall aus der Mutter. Es ist klar ersichtlich, daß die Tötung des Mutterdrachens hier unter dem Bilde einer Windbefruchtung mit negativen Vorzeichen erfolgt. Die Welt wird aus der Mutter geschaffen, d. h. mit der von der Mutter (durch die Opferung) weggenommenen Libido. Diese bedeutsame Formel werden wir im letzten Kapitel noch näher zu beleuchten haben. Auch in der Literatur des Alten Testamentes finden sich höchst interessante Parallelen zu diesem uralten Mythus, wie GunkeP) glänzend nachgewiesen hat. Es lohnt sich, der Psychologie dieser Parallelen nachzugehen Jes. 51, 9 f : Auf, auf, wappne dich mit Kraft, Jahwes Arm! Auf wie in den Tagen der Vorzeit, Den Geschlechtern der Urzeit! Bist Du's nicht, der Rahab zerschmettert. Den Drachen schändete? Bist Du s nicht, der das Meer austrocknete, Die Wasser der großen Flut? Der Meerestiefen zum Wege machte, Daß hindurchzogen die Erlösten?" Der Name Rahab wird im Alten Testament gern für Ägypten gesetzt, ebenso Drache (Jes. 30, 7 heißt Ägypten das „geschweigte Rahab"), will daher etwas Böses und Feindseliges bedeuten. Rahab ») Spaltung der Mutter, vgl. Kaineua, sowie Spalte, Erdspaltung usw. -) Schöpfung und Chaos. Göttingen, 1895, S. 30 ff.
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298 c. G. Juug.<br />
„Muttei- Hubur, die alles bildete,<br />
Gab unwiderstehliche Waffen bei, gebar Riesenschlangen<br />
Mit spitzen Zähnen, schonungslos in jeder Hinsicht(?);<br />
Mit Gift füllte sie, statt mit Blut, ihren Leib.<br />
Wütende Riesenmolche (?) bekleidete sie mit Furchtbarkeit;<br />
Von Schreckensglanz ließ sie sie strotzen, bildete sie hochragend (?)<br />
Wer sie erschaute, sollte vor Schauder vergehn (?);<br />
Ihre Leiber sollten sich bäumen, ohne daß sie sich zur Flucht wenden.<br />
Sie stellte auf Molche(?), Drachen und Lahamen,<br />
Orkane, toUe Hunde, Skorpionmenschen,<br />
Mächtige Stürme, Fischmenschen und Widdor(?)<br />
Mit schonungslosen Waffen, ohne Furcht vor Kampf.<br />
Gewaltig sind ihre (Tiämat's) Geheiße, unwiderstehlich sind sie."<br />
„Nachdem Tiämat ihr Werk gewaltig gemacht,<br />
Ersann(?) sie (Böses) gegen die Götter, ihre Nachkommenschaft;<br />
Um Apsü zu rächen, handelte Tiämat böse."<br />
„Da nim Ea jene Sache hörte,<br />
Ward er schmerzlich beängstigt, traurig setzte er sich nieder.<br />
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,,Er ging vor den Vater, seinen Erzeuger Ansar,<br />
Um alles was Tiämat geplant, ihm zu berichten:<br />
,,Tiämat, unsere Mutter, hat Widerwillen gegen uns gefaßt.<br />
Hat eine Ziisammenrottmig veranstaltet, grimmig wütend."<br />
Gegen das furchtbare Heer der Tiäm.at stellen die Götter schließlich<br />
den Frühlingsgott Marduk, die siegende Sonne. Marduk rüstet<br />
sich zum Kampfe ; von seiner Hauptwaffe, die er sich schafft, heißt es<br />
,,Er schuf den bösen Wind Imhullu, den Südsturm und den Orkan;<br />
Den Vierwind, den Siebenwind, den Wirbelwind(?) und den Unheilswind(?).<br />
Ließ dann hinaus die Winde, die er geschaffen, ihrer sieben;<br />
Im Innern Tiämats Verwirrung zu stiften, zogen sie hinter ihm einher.<br />
Da nahm empor der Herr den Zyklon (?), seine große Waffe;<br />
Als Wagen bestieg er den Sturmwind, den unvergleichlichen, schrecklichen."<br />
Seine Hauptwaffe ist der Wind und ein Netz, mit dem er Tiämat<br />
umschlingen will. Er nähert sich Tiämat und fordert sie zum Zweikampf<br />
heraus^).<br />
,,Da traten zusammen Tiämat und der Weise(?) unter den Göttern, Marduk,<br />
Zum Kampf sich erhebend (?); sich nähernd zur Schlacht:<br />
Da breitete der Herr sein Netz aus und fing sie;<br />
Den Imhullu in seinem Gefolge ließ er gegen ihr Antlitz los,<br />
Als Tiämat nun ihren Mund öffnete, soweit sie vermochte (?),<br />
^) ,,Da näherte sich der Herr, nach Tiämats Mitte (?) spähend — .'