Jahresbericht 2009 - Banque Privée Edmond de Rothschild Europe
Jahresbericht 2009 - Banque Privée Edmond de Rothschild Europe
Jahresbericht 2009 - Banque Privée Edmond de Rothschild Europe
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2009</strong>
JAHRESBERICHT <strong>2009</strong><br />
<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />
Aktiengesellschaft<br />
20, Boulevard Emmanuel Servais - L-2535 Luxemburg - Postanschrift P.B. 474 - L-2014 Luxemburg<br />
Tel.: (352) 24 88 1 - Fax Geschäftsleitung: (352) 24 88 8222 - Swift PRIBLULL - R.C. LUX B 19194 - TVA LU 121687 24<br />
www.groupedr.eu
4<br />
Worin besteht für Sie <strong>de</strong>r Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r<br />
Bankengruppe, <strong>de</strong>r Sie vorstehen, und <strong>de</strong>n nicht finanziellen<br />
Aktivitäten, an <strong>de</strong>nen Sie beteiligt sind?<br />
Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Lebenskunst und Finanzwelt sind zwei<br />
Dimensionen, die sich gegenseitig befruchten und beeinflussen.<br />
Finanzielle und nichtfinanzielle Aktivitäten müssen einan<strong>de</strong>r<br />
ergänzen, das ist sehr wichtig. Die Lebenskunst gibt <strong>de</strong>m Geld,<br />
das von <strong>de</strong>n Banken <strong>de</strong>r Gruppe erwirtschaftet wird, eine an<strong>de</strong>re<br />
Be<strong>de</strong>utung. In <strong>de</strong>r Hotellerie und Gastronomie, in <strong>de</strong>r Landwirtschaft<br />
und <strong>de</strong>m Weinbau, beim Segelsport (Gitana) und natürlich<br />
auch bei allen gemeinnützigen Tätigkeiten spielen persönliches<br />
Engagement und ethische Prinzipien eine wichtige Rolle. Alle<br />
Aktivitäten <strong>de</strong>r Gruppe sind vom gleichen Streben nach Perfektion,<br />
Professionalität, Kreativität und Nachhaltigkeit getragen. Bei<strong>de</strong><br />
Welten nutzen einan<strong>de</strong>r und befin<strong>de</strong>n sich im Gleichgewicht. Sie<br />
spiegeln die Werte wi<strong>de</strong>r, die mein Vater <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
vorgelebt und an mich weiter gegeben hat.<br />
Wodurch zeichnet sich die Welt <strong>de</strong>r Familie <strong>Rothschild</strong> aus?<br />
Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Die Tradition <strong>de</strong>r Familie <strong>Rothschild</strong><br />
ist eine Wesensart, die vom Streben nach <strong>de</strong>m perfekten Gleichgewicht,<br />
moralischer Verantwortung, starken Überzeugungen,<br />
großem Engagement, Mut und Lei<strong>de</strong>nschaft geprägt ist.<br />
Vermögen schaffen, vermehren, übertragen und bestmöglich<br />
nutzen wird so zu einer Kunst. Dieser Wunsch kommt in <strong>de</strong>r<br />
„<strong>Rothschild</strong>-Lebensart“ zum Ausdruck, genau wie in <strong>de</strong>m Streben<br />
nach Exzellenz in allen Bereichen: Finanzen, Weinbau, Landwirtschaft,<br />
Hochleistungssegelsport, Gartenbau, Stiftungen, Kunst, etc.<br />
Interview mit<br />
Benjamin und Ariane<br />
<strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>
5<br />
Seit Generationen hat die Familie <strong>Rothschild</strong> bewiesen, dass sie<br />
<strong>de</strong>m Geld einen höheren Sinn verleihen kann. Die traditionellen<br />
Werte „Concordia, Integritas, Industria“ stehen für diese Prinzipien:<br />
Gleichgewicht und Ethik sind untrennbar mit <strong>de</strong>m Begriff<br />
Arbeit verbun<strong>de</strong>n.<br />
Wie drücken sich diese Werte konkret in Ihren Aktivitäten aus?<br />
Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: An erster Stelle stehen Aufmerksamkeit,<br />
Zuhören und Respekt im Umgang mit unseren Kun<strong>de</strong>n und<br />
Mitarbeitern. Innovatives Denken, Ehrgeiz und die Fähigkeit, in<br />
einem Team o<strong>de</strong>r einer Gruppe zu arbeiten, gehören ebenfalls<br />
dazu. Kontinuierliche Bemühungen und das Streben nach<br />
Selbstübertreffung sind integrale Bestandteile unseres Ansatzes<br />
und kommen in allen unseren Aktivitäten zum Ausdruck. Und<br />
schließlich möchte ich noch hinzufügen, dass wir sehr großen<br />
Wert auf Integrität legen.<br />
Welche Ziele verfolgen Sie bei <strong>de</strong>r Entwicklung Ihrer nichtbankbezogenen<br />
Aktivitäten?<br />
Ariane <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Unsere Aktivitäten, die sich <strong>de</strong>r Lebenskunst<br />
widmen, sind nicht aus einer Laune heraus entstan<strong>de</strong>n. Wir<br />
engagieren uns hier sehr, in<strong>de</strong>m wir Professionalität einbringen,<br />
Innovationen för<strong>de</strong>rn und die Vollendung als Ziel ansehen. Dies<br />
ist ein langfristiges Engagement, das wir für unsere Kin<strong>de</strong>r und<br />
die künftigen Generationen eingehen.<br />
Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Unser Ziel ist die Perfektion in <strong>de</strong>r<br />
Einzigartigkeit, und in diesem Sinne möchten wir uns weiterentwickeln.<br />
In unserer Familie hat je<strong>de</strong> Generation Unternehmergeist<br />
bewiesen. Bei <strong>de</strong>r Bildung von Geschäftseinheiten legen wir<br />
Wert darauf, <strong>de</strong>n Teams einen großen Handlungsspielraum zu<br />
gewähren, damit sie sich ausdrücken können.<br />
Sie verbin<strong>de</strong>n Lebenskunst mit Engagement für die Umwelt,<br />
tun Sie dies im Hinblick auf künftige Generationen?<br />
Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Wir haben uns in allen Bereichen für<br />
nachhaltige Verfahren entschie<strong>de</strong>n – in unseren Weingütern,<br />
unserem Bauernhof, unseren Gärten...<br />
Umweltgerechtes Han<strong>de</strong>ln ist von größter Be<strong>de</strong>utung, <strong>de</strong>nn wir<br />
haben eine Verantwortung gegenüber unseren Kin<strong>de</strong>rn. Wir<br />
möchten ihnen <strong>de</strong>n Geschmack an hochwertigen Produkten<br />
vermitteln, die im Einklang mit <strong>de</strong>r Natur entstan<strong>de</strong>n sind. Es<br />
ist von großer Be<strong>de</strong>utung, dass wir das Bewusstsein über die<br />
Lage unseres Planeten stärken und adäquate wirtschaftliche<br />
Lösungen auf <strong>de</strong>n Weg bringen.<br />
Was be<strong>de</strong>utet für Sie „Kunsthandwerk“?<br />
Ariane <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Um ein Handwerk zu erlernen, braucht man<br />
oft Jahre, bis die entsprechen<strong>de</strong>n „Handgriffe“ sicher beherrscht<br />
wer<strong>de</strong>n. Aufgrund dieser Schwierigkeiten wer<strong>de</strong>n solche Berufe<br />
immer seltener erlernt. Sie sind jedoch äußerst wertvoll, und ihr<br />
Fortbestehen ist uns ein vorrangiges Anliegen. Wir unterstützen<br />
die I<strong>de</strong>e einer mo<strong>de</strong>rnen Gesellenbru<strong>de</strong>rschaft und engagieren<br />
uns für die Überlieferung seltener Fertigkeiten, wobei wir aber<br />
offen für technische Neuerungen sind. Frankreich verfügt über<br />
eine außergewöhnlich reiche handwerkliche Tradition, die wir<br />
unbedingt am Leben erhalten müssen!
Inhaltsverzeichnis<br />
6<br />
8 10<br />
16<br />
26<br />
Grußwort <strong>de</strong>s<br />
Verwaltungsratsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Organe <strong>de</strong>r <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong><br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />
Lagebericht <strong>de</strong>s<br />
Verwaltungsrats<br />
Finanzielle Ergebnisse <strong>2009</strong><br />
32<br />
58<br />
60<br />
Anhang zum Jahresabschluss<br />
Bericht <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />
Adressen
Engagement<br />
Kunsthandwerk<br />
Zeit<br />
Außergewöhnliche Talente<br />
Innovation<br />
Tradition<br />
Exzellenz<br />
Innovation<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft<br />
Exzellenz<br />
Land
Kunsthandwerk<br />
7
GruSSwort <strong>de</strong>s Verwaltungsratsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
8<br />
Seit drei Jahren befin<strong>de</strong>n wir uns nun schon in <strong>de</strong>r schwersten<br />
Wirtschafts- und Finanzkrise seit <strong>de</strong>n 30er Jahren. Kurz vor<br />
Beginn <strong>de</strong>s Jahres <strong>2009</strong> befürchteten viele Experten, dass die<br />
Welt in eine Wirtschaftskrise abgleiten wür<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ren Ausmaß das<br />
von 1929 noch übertreffen wür<strong>de</strong>. Aber das Schlimmste konnte<br />
verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Und es gibt Grund zur Hoffnung, dass uns<br />
ein <strong>de</strong>rartiger Alptraum in nächster Zukunft erspart bleiben wird.<br />
Aber <strong>de</strong>r gewaltige Schock hat nieman<strong>de</strong>n verschont. Die<br />
systemische Krise und ihre Schocktherapie haben das System<br />
schwer getroffen: Staaten, Zentralbanken und Banksysteme haben<br />
Schä<strong>de</strong>n erlitten, von <strong>de</strong>nen sie sich noch längere Zeit nicht<br />
erholen wer<strong>de</strong>n. Wirtschaftsunternehmen, insbeson<strong>de</strong>re kleine<br />
und mittelständische, wur<strong>de</strong>n stark in Mitlei<strong>de</strong>nschaft gezogen<br />
und haben es nur allzu oft nicht überlebt. Die Plage <strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit<br />
ist noch nicht vorüber, aber die Unternehmen hatten<br />
keine an<strong>de</strong>re Wahl, um ihre Existenz zu retten, Arbeitsplätze zu<br />
erhalten und die künftige Beschäftigung zu sichern.<br />
Als Vermögensverwalter sind unsere Gedanken nun aber in<br />
erster Linie bei unseren privaten und institutionellen Kun<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>ren Vermögen durch <strong>de</strong>n allgemeinen Wertverlust ebenfalls<br />
in Mitlei<strong>de</strong>nschaft gezogen wur<strong>de</strong>, und die angesichts <strong>de</strong>r<br />
vorherrschen<strong>de</strong>n Ungewissheit immer noch unsicher sind. Für<br />
die Kun<strong>de</strong>n unserer Bankengruppe, <strong>de</strong>ren Vertrauen und Treue<br />
uns verpflichten, haben unsere Mitarbeiter stets alles getan, um<br />
<strong>de</strong>ren Kapital zu schützen. Aber lei<strong>de</strong>r sind wir keine Alchimisten<br />
und können kein Blei in Gold verwan<strong>de</strong>ln. Ausnahmslos alle<br />
Assetklassen waren von <strong>de</strong>r Krise betroffen, wie es beim Platzen<br />
einer Kreditblase, die eine systemische Krise zur Folge hat, üblich<br />
ist. Unsere Aufgabe besteht nun darin, die Anleger durch <strong>de</strong>n<br />
immer noch dichten Nebel zu führen.<br />
In diesem Umfeld wer<strong>de</strong>n wir von zwei Überzeugungen geleitet.<br />
Erstens: Es reicht nicht aus, die Apokalypse abzuwen<strong>de</strong>n, um<br />
die Krise zu been<strong>de</strong>n. Angesichts <strong>de</strong>r globalen Erschütterung<br />
kommen uns die Worte von Winston Churchill in <strong>de</strong>n Sinn, die<br />
er nach <strong>de</strong>r Schlacht von El Alamein sprach: „Dies ist nicht das<br />
En<strong>de</strong>, es ist nicht einmal <strong>de</strong>r Anfang vom En<strong>de</strong>, aber vielleicht<br />
das En<strong>de</strong> vom Anfang“.<br />
Zweitens: Man sollte sich keine Illusionen darüber machen,<br />
welche Lehren die Verantwortlichen aus <strong>de</strong>n gemachten Fehlern<br />
ziehen wer<strong>de</strong>n. Die menschliche Natur wird schneller wie<strong>de</strong>r<br />
durchgreifen, als sich ein Pessimist vorzustellen vermag. All<br />
<strong>de</strong>nen, die glauben, dass nichts mehr so sein wird wie vorher,<br />
möchte ich sagen, dass alles wie<strong>de</strong>r genau so sein wird wie<br />
vorher – gera<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r Krise.<br />
Das Hauptmerkmal dieser Krise war die Maßlosigkeit. Eine maßlose<br />
Gier nach leichtem Geld, ohne die Zeit abwarten zu wollen, die für<br />
eine Wertsteigerung erfor<strong>de</strong>rlich ist. Ein Größenwahn, <strong>de</strong>r durch einen<br />
unbegrenzten Finanzhebel möglich gewor<strong>de</strong>n war und <strong>de</strong>r dafür<br />
sorgte, dass Industrie-, Bank- und Finanzunternehmen auf einmal<br />
so groß waren, dass sie die Welt als ihre Spielwiese betrachteten.<br />
Ein unstillbarer Konsumhunger <strong>de</strong>r durch die willige Ausbeutung von<br />
Arbeitern und Sparvermögen in <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn genährt wur<strong>de</strong>,<br />
wobei sich niemand Gedanken darüber machte, wer am En<strong>de</strong><br />
die Zeche zahlt. Eine immer schnellere Ausbeutung <strong>de</strong>r Ressourcen<br />
unseres Planeten, im Bo<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>n Meeren und in <strong>de</strong>r Luft, ohne<br />
Rücksicht darauf, welche Welt wir unseren Kin<strong>de</strong>rn hinterlassen.<br />
Seit über 250 Jahren hat unsere Familie Kriege, Revolutionen,<br />
Verfolgungen, Börsen-Crashs und Wirtschaftskrisen überstan<strong>de</strong>n.<br />
Und zu einem kritischen Zeitpunkt, an <strong>de</strong>m die Krise
9<br />
schmerzhaft nach einem Ausweg sucht, möchte ich beschei<strong>de</strong>n<br />
aber stolz auf <strong>de</strong>n Leitspruch verweisen, <strong>de</strong>r unsere Bank<br />
seit sieben Generationen begleitet. Das Motto, das unsere<br />
Familie seit <strong>de</strong>m 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt auf ihrem Wappen trägt,<br />
bezeichnet genau das, was man heute, ohne es jedoch wirklich<br />
zu praktizieren, „nachhaltige Entwicklung“ nennt. „Concordia,<br />
Integritas, Industria“ be<strong>de</strong>uten wörtlich übersetzt „Einheit,<br />
Integrität, Aktivität“.<br />
Unzählige Auslegungen haben sich mit diesem Motto, unserem<br />
Leitspruch, befasst. Man könnte es auch mit „Harmonie,<br />
Respekt, Arbeit“ übersetzen und sich so auf die drei Facetten <strong>de</strong>s<br />
menschlichen Zusammenlebens beziehen: das Zusammenleben<br />
mit an<strong>de</strong>ren in einem sozialen Gefüge, das Leben im Einklang mit<br />
grundlegen<strong>de</strong>n ethischen (religiösen und nichtreligiösen) Prinzipien,<br />
und das Leben mit <strong>de</strong>n Aktivitäten, die eine wirtschaftliche<br />
Organisation koordiniert.<br />
Harmonie im Sinne <strong>de</strong>s Sozialvertrags be<strong>de</strong>utet ein Miteinan<strong>de</strong>r,<br />
in <strong>de</strong>m Unterschie<strong>de</strong> als Bereicherung angesehen und nicht nur<br />
wi<strong>de</strong>rwillig gedul<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n – eine Einheit ohne Uniformität. Das<br />
vergangene Jahr zeugt von einer unaufhaltsamen Einheit, wie<br />
sie von <strong>de</strong>r Globalisierung verlangt wird: die Krise <strong>de</strong>s Bankensystems,<br />
<strong>de</strong>r Klimawan<strong>de</strong>l, Pan<strong>de</strong>mien – es gibt viele Übel, die<br />
weltweite Auswirkungen haben und globale Lösungen erfor<strong>de</strong>rn.<br />
Aber in welchem Zustand wäre die Welt heute, wenn sich alle<br />
gleichermaßen <strong>de</strong>m Finanzkapitalismus nach amerikanischem<br />
Vorbild verschrieben hätten, <strong>de</strong>r größtenteils für die Dramen<br />
verantwortlich ist, die sich auf unserem Planeten abspielen?<br />
Respekt be<strong>de</strong>utet die Achtung vor moralischen Grundsätzen, d.h.<br />
ein Gleichgewicht zwischen bestehen<strong>de</strong>n ethischen Dogmen, die<br />
so alt sind wie die Menschheit selbst, und einer Bewegung neuer<br />
I<strong>de</strong>en, die sich oftmals mühsam inmitten von Wi<strong>de</strong>rsprüchen mit<br />
korrektem Verhalten einen Weg zu bahnen sucht. Ist es moralisch<br />
vertretbar, unser Naturerbe zu Gunsten <strong>de</strong>s Wachstums<br />
zu opfern? Sicherlich nicht. Aber ist es moralisch, im Namen<br />
einer nachhaltigen Entwicklung die Nachhaltigkeit als Vorwand<br />
zu nutzen, um die Entwicklung zu hemmen? Ist es moralisch,<br />
Wachstum für Menschen zu schaffen, die sich dadurch aus <strong>de</strong>r<br />
Armut befreien, und sie dann die Rechnung für unsere eigenen<br />
Exzesse bezahlen zu lassen?<br />
Treue zum Beruf be<strong>de</strong>utet eine Dialektik zwischen <strong>de</strong>r handwerklichen<br />
Tradition, <strong>de</strong>ren Techniken von einer Generation zur<br />
nächsten überliefert wer<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>r Innovation, die sich durch<br />
technischen Fortschritt und die Ent<strong>de</strong>ckung neuer Grenzen auszeichnet.<br />
Unsere Familienbank ist <strong>de</strong>m Beruf <strong>de</strong>r Vermögensverwaltung<br />
sowie ihrer Tradition, Unabhängigkeit und menschlichen<br />
Dimension stets treu geblieben. Und gleichzeitig verwaltet sie<br />
immer anspruchsvollere Finanzprodukte für ihre Kun<strong>de</strong>n und gibt<br />
die Kunst <strong>de</strong>r Vermögensverwaltung an Banken in Indien und<br />
China weiter, die als Motoren <strong>de</strong>r asiatischen Schwellenlandregion<br />
fungieren.<br />
Meine frühen Vorfahren, multinationale Bankiers unter <strong>de</strong>m Alten<br />
Regime und Begrün<strong>de</strong>r eines Berufs, <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m politischen<br />
System in Verruf gebracht wur<strong>de</strong>, wussten bereits, dass die<br />
Anhäufung von Reichtum in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n weniger kein nachhaltiges<br />
Ziel sein kann. Harmonie <strong>de</strong>s Sozialvertrags, Respekt vor<br />
moralischen Prinzipien und Treue zum Beruf – ich verstehe <strong>de</strong>n<br />
Leitspruch unserer Familie als eine Lektion über das Maßhalten<br />
angesichts <strong>de</strong>r Maßlosigkeit, die <strong>de</strong>n Anfang unseres 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
kennzeichnet.<br />
Baron Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
Präsi<strong>de</strong>nt
Organe<br />
10<br />
<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />
Verwaltungsrat Verwaltungsratsausschuss Internes Audit<br />
Revisionsstelle<br />
Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Baron Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Clau<strong>de</strong> Messulam<br />
Leiten<strong>de</strong>r Vize-Direktor<br />
Stéphanie Van Tieghem<br />
PricewaterhouseCoopers S.à.r.l.<br />
Verwaltungsratsmitglie<strong>de</strong>r<br />
John Alexan<strong>de</strong>r<br />
Luc Baatard<br />
Didier Bottge<br />
José-Luis <strong>de</strong> Vasconcelos e Sousa<br />
Laurent Dassault<br />
Clau<strong>de</strong> Messulam<br />
Frédéric Otto<br />
Yves Repiquet<br />
E. Trevor Salathé<br />
Daniel Yves Trèves<br />
Mitglie<strong>de</strong>r<br />
John Alexan<strong>de</strong>r<br />
Luc Baatard<br />
Didier Bottge<br />
José-Luis <strong>de</strong> Vasconcelos e Sousa<br />
Frédéric Otto<br />
E. Trevor Salathé
11<br />
Vorstand 1<br />
Geschäftsleitung<br />
Private Banking und<br />
Asset Management<br />
Geschäftsleitung<br />
Verwaltung<br />
von Investmentfonds<br />
Geschäftsleitung<br />
Family Office und<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r und<br />
Generaldirektor<br />
Frédéric Otto<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r und<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Generaldirektor<br />
Pierre-Marie Valenne<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
und Zentraldirektor<br />
Jean-François Lafond<br />
Stellvertreten<strong>de</strong> Vorsitzen<strong>de</strong><br />
und Direktoren<br />
Marc Ambroisien<br />
Geoffroy Linard<br />
Rudy Paulet<br />
Franck Sarrazin<br />
Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Frédéric Otto<br />
Vize-Präsi<strong>de</strong>nten<br />
Pierre-Marie Valenne<br />
Jean-François Lafond<br />
Marc Ambroisien<br />
Rudy Paulet<br />
Direktoren<br />
Didier Bensadoun<br />
Patrick Brebion<br />
Thierry <strong>de</strong> Baynast<br />
Raphael Delplanque<br />
Raymond Glodé<br />
Marc Grabowski<br />
Franck Payrar<br />
Jean-Marc Robinet<br />
Jean-Charles Schiltz<br />
Guy Verhoustraeten<br />
Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Pierre-Marie Valenne<br />
Vize-Präsi<strong>de</strong>nten<br />
Jean-François Lafond<br />
Geoffroy Linard<br />
Franck Sarrazin<br />
Direktoren<br />
Philippe Anstett<br />
Guy Verhoustraeten<br />
Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Frédéric Otto<br />
Vize-Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Pierre-Marie Valenne<br />
Direktoren<br />
Marc Ambroisien<br />
Rudy Paulet<br />
Franck Sarrazin<br />
Didier Bensadoun<br />
Thierry <strong>de</strong> Baynast<br />
Edward <strong>de</strong> Burlet<br />
Raphaël Delplanque<br />
Raymond Glodé<br />
Karl Guénard<br />
Alain Mestat<br />
Franck Payrar<br />
Philippe Postal<br />
Jean-Marc Robinet<br />
Jean-Charles Schiltz<br />
Guy Verhoustraeten<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Direktor<br />
Elise Lethuillier<br />
1 Vom luxemburgischen Aufsichtsamt für <strong>de</strong>n Finanzsektor (Commission <strong>de</strong> Surveillance du Secteur Financier) zugelassene Direktoren
12<br />
ORGANE <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />
Generalsekretär<br />
An<strong>de</strong>re Direktoren, Stellvertreten<strong>de</strong> Direktoren, leiten<strong>de</strong> Vize-Direktoren und Vize-Direktoren<br />
Luc Grégoire<br />
Direktoren<br />
Denis <strong>de</strong> Montigny<br />
Pascal Delle<br />
Claudio Fernan<strong>de</strong>s<br />
Dimitri Guillaume<br />
Reinald Loutsch<br />
Jean-Luc Parmentier<br />
Virgilio Ranalli<br />
Bernard Schul<br />
Jean-Marc Thomas<br />
Didrik van Zuylen<br />
Stellvertreten<strong>de</strong> Direktoren<br />
Marie-Laure Bernard<br />
Paul Boeger<br />
Christian Burckel<br />
Michel Catulle<br />
Yves Chezeaud<br />
Emile Cremmer<br />
David Diwan<br />
Pascal Gilles<br />
Geoffroy Glenisson<br />
Philippe Godard<br />
Eliseo Graziani<br />
Jean Heckmus<br />
Catherine Menzies<br />
Francis Nilles<br />
Giulia Olivieri<br />
Clau<strong>de</strong> Pech<br />
Catherine Roux-Sevelle<br />
Carlo Thewes<br />
Matthieu Tinti<br />
Eric Van <strong>de</strong>r Straten<br />
Philippe Visconti<br />
Philippe Wapler<br />
Marc Zurcher<br />
Leiten<strong>de</strong> Vize-Direktoren<br />
Jean-François Colson<br />
Jean-Louis Di Giovanni<br />
Dominique Dubois<br />
Eric Feyereisen<br />
Laurent Haag<br />
Philippe Maclot<br />
Jean-Christophe Morizot<br />
Philippe Pirenne<br />
Nathalie Plompen<br />
Vize-Direktoren<br />
Corinne Aurousseau<br />
Pascale Bartz<br />
Nicolas Bayet<br />
Christophe Be<strong>de</strong>au<br />
Magali Berton<br />
Mark Bosquet<br />
Olivier Boulestreau<br />
Sidney Bouvier<br />
André Bovy<br />
Serge Brück<br />
Mara Claus<br />
Giuseppe Croce<br />
Arnaud <strong>de</strong> Smedt<br />
Guy <strong>de</strong> Spirlet<br />
Arnaud Decrulle<br />
Sébastien Dodo<br />
Jean-Marc Drui<br />
Renaud Durand<br />
Frédéric Fauveaux<br />
Pascal Foret<br />
Eric Guerrier<br />
Muriel Hombroise<br />
Emmanuel Kirch<br />
Christoph Lanz<br />
Martial Lavall<br />
Thierry Lenormand<br />
Amilcar Magalhaes Ribeiro<br />
Josette Marting<br />
Marie-Thérèse Mosson-Weber<br />
Sandrine Mury<br />
Evelyne Pommeret<br />
Alain Ravaux<br />
Pierre Ruhl<br />
Ilan Schweizer<br />
Malika Sekkil<br />
Nuria Tejada-Gallardo<br />
Vincent Thiry<br />
Clau<strong>de</strong> Verdin<br />
François Vial<br />
Clau<strong>de</strong> Wickler
13<br />
Zweignie<strong>de</strong>rlassungen im Ausland<br />
Koordination <strong>de</strong>r<br />
Zweignie<strong>de</strong>rlassungen<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Geschäftsleitung<br />
<strong>de</strong>r Koordination<br />
José-Luis <strong>de</strong> Vasconcelos e Sousa<br />
Belgien / Brüssel<br />
Generaldirektor<br />
Marc Moles le Bailly 1<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Generaldirektor<br />
Marie-Claire Keyzer 1<br />
Direktoren<br />
Eric Dumoulin 1<br />
Thierry Genouville<br />
Marc Lallemand 1<br />
Alain Querton<br />
Vize-Direktoren<br />
Jean-Pierre Heymans<br />
Pierre-Alexis Hocke<br />
Cédric Querton<br />
Spanien / Madrid<br />
Generaldirektor<br />
Antonio Salgado<br />
Direktoren<br />
Francisco Sánchez<br />
Pablo Torralba<br />
Juan Verdaguer<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Direktor<br />
David Hayón<br />
Leiten<strong>de</strong>r Vize-Direktor<br />
Alberto Cejudo Podio<br />
Vize-Direktoren<br />
Pedro Adán<br />
Bruno da Cunha<br />
David Monreal<br />
Italien / Mailand<br />
Generaldirektor<br />
Roberto Colapinto 1<br />
Vize-Direktoren<br />
Barbara Colombo<br />
Elena Giordano<br />
Giorgio Solcia<br />
Portugal / Lissabon<br />
Generaldirektor<br />
José-Luis <strong>de</strong><br />
Vasconcelos e Sousa 1<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Generaldirektor<br />
Bruno <strong>de</strong> Carvalho 1<br />
Direktoren<br />
Raul Jorge Godinho<br />
Vitor Henriques Pereira<br />
João Antunes<br />
Stellvertreten<strong>de</strong> Direktoren<br />
Luis d’Orey<br />
Gonçalo Correa<br />
Rui Nunes dos Santos<br />
André Reid<br />
Vize-Direktoren<br />
Marta Aranha Alves<br />
Paula Alexandra Coimbra<br />
Fre<strong>de</strong>rico Pratas<br />
Cristina Venancio<br />
1 Die genehmigten Direktoren bei <strong>de</strong>n Kontrollmächten
14<br />
ORGANE <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />
Repräsentanz<br />
Israel / Tel Aviv<br />
Ständiger Vertreter<br />
Ariel Seidman<br />
Polen / Warschau<br />
Ständiger Vertreter<br />
Carlo Thewes<br />
Slowakei / Bratislava<br />
Ständige Vertreter<br />
Marc Ambroisien<br />
Svetlana Dankovicova
Qualität<br />
Region<br />
Gartenbau und<br />
Landwirtschaft<br />
Region<br />
Gärtner<br />
Aufmerksamkeit<br />
Gärtner<br />
Züchter<br />
Bo<strong>de</strong>nständigkeit<br />
Genuss<br />
Vere<strong>de</strong>lung
Gartenbau und<br />
Landwirtschaft<br />
Seit Generationen verfolgt die Familie <strong>Rothschild</strong> einen Ansatz, <strong>de</strong>r im Einklang<br />
mit Mensch und Natur steht und sich auf das Wesentliche konzentriert. Durch die<br />
Bewirtschaftung und Verschönerung eines ländlichen Erbes unter Berücksichtigung<br />
traditioneller Metho<strong>de</strong>n und ökologischer Aspekte sichert sie <strong>de</strong>ssen Erhalt für<br />
künftige Generationen. Genau wie bei <strong>de</strong>n Tätigkeiten im Finanzbereich müssen<br />
Gärten und Fel<strong>de</strong>r über Jahre hinweg konstant bebaut und gepflegt wer<strong>de</strong>n. Ihre<br />
Früchte – Weine, Käse, Bäume und E<strong>de</strong>lhölzer – sind die Belohnung für Fleiß<br />
und Mühe.
Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />
an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />
16<br />
Wirtschaftliches Umfeld und Finanzmärkte <strong>2009</strong><br />
Auch wenn die Bedingungen zum Jahresen<strong>de</strong> <strong>2009</strong> <strong>de</strong>utlich besser<br />
waren als im Vorjahr, wer<strong>de</strong>n sich die Anleger wahrscheinlich noch<br />
lange an die Krise, insbeson<strong>de</strong>re an zwei Phänomene erinnern, die<br />
erstens einen historischen Wen<strong>de</strong>punkt markieren und zweitens<br />
auf einen echten Strukturwan<strong>de</strong>l hin<strong>de</strong>uten.<br />
Das erste war <strong>de</strong>r Erfolg <strong>de</strong>r einzigartigen, international koordinierten<br />
Intervention durch Regierungen und Zentralbanken mit <strong>de</strong>m<br />
Ziel <strong>de</strong>r Verhin<strong>de</strong>rung einer systemischen Bankenkrise. Obwohl<br />
zahlreiche Konjunkturpakete und Stützungsmaßnahmen bereits<br />
im letzten Quartal 2008 auf <strong>de</strong>n Weg gebracht wur<strong>de</strong>n, waren<br />
<strong>de</strong>ren Auswirkungen erst im Laufe <strong>de</strong>s Jahres <strong>2009</strong> spürbar.<br />
Diese Maßnahmen ermöglichten die Rettung <strong>de</strong>r Wirtschafts- und<br />
Finanzsysteme, <strong>de</strong>ren Zusammenbruch 9 Monate zuvor noch<br />
unausweichlich schien. Zunächst dienten die Maßnahmen dazu,<br />
das Vertrauen <strong>de</strong>r Unternehmer, <strong>de</strong>s Bankensystems und <strong>de</strong>r<br />
Verbraucher zu stärken. Aufgrund <strong>de</strong>r Stützprogramme und <strong>de</strong>r<br />
von <strong>de</strong>n Staaten beschlossenen Infrastrukturausgaben konnte<br />
sich die Realwirtschaft nach einigen Monaten stabilisieren und<br />
die vorhan<strong>de</strong>nen Zweifel an <strong>de</strong>r Wirksamkeit <strong>de</strong>r politischen<br />
Maßnahmen aus <strong>de</strong>m Weg räumen. Im zweiten und dritten Quartal<br />
<strong>2009</strong> konnte man sogar wie<strong>de</strong>r ein Wachstum verzeichnen.<br />
Daneben prägte noch ein zweites Phänomen das Jahr <strong>2009</strong>.<br />
Zum ersten Mal seit <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg waren es nicht<br />
die Vereinigten Staaten von Amerika, die <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>r Welt<br />
durch ihr Wachstum aus <strong>de</strong>r Krise gezogen hatten, son<strong>de</strong>rn<br />
China. Die Grün<strong>de</strong> hierfür waren eine von <strong>de</strong>r chinesischen<br />
Regierung beschlossene, starke Erhöhung <strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Ausgaben sowie ein besser funktionieren<strong>de</strong>s Bankensystem, das<br />
seine Vermittlerrolle durch die Bereitstellung von Liquidität für die<br />
Realwirtschaft gut ausfüllte, im Gegensatz zu <strong>de</strong>n amerikanischen<br />
und europäischen Geschäftsbanken, die mit einer Verschärfung<br />
<strong>de</strong>r Kreditkonditionen reagierten.<br />
Diese Entwicklungen sind Anzeichen für einen Strukturwan<strong>de</strong>l,<br />
<strong>de</strong>r zu einer multipolaren Weltordnung führt, in <strong>de</strong>r vormalige<br />
Schwellenlän<strong>de</strong>r wie China und Brasilien zunehmend an Macht<br />
und Einfluss gewinnen.<br />
Und die keynesianische Politik ist natürlich nicht ohne Folgen<br />
geblieben. Die gemeinsamen Anstrengungen zur Erhaltung niedriger<br />
Zinssätze waren sicherlich gut, um die Auswirkungen <strong>de</strong>s Schul<strong>de</strong>nabbaus<br />
<strong>de</strong>r Haushalte für die Gesamtwirtschaft zu begrenzen,<br />
aber sie haben zu großen Haushaltsungleichgewichten geführt.<br />
Das Schul<strong>de</strong>nproblem hat sich nicht aufgelöst, son<strong>de</strong>rn lediglich<br />
eine an<strong>de</strong>re Form angenommen, <strong>de</strong>nn private Schul<strong>de</strong>n sind zu<br />
öffentlichen Schul<strong>de</strong>n gewor<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>r Wegfall von Steuereinnahmen<br />
in Verbindung mit staatlich beschlossenen Konjunkturpaketen<br />
hat in zahlreichen Staaten zu einer dramatischen<br />
Verschlechterung <strong>de</strong>r öffentlichen Finanzen geführt.<br />
Die Privatunternehmen hingegen haben ihre Kosten durch<br />
Personalabbau, Investitionsstopps und eine Verringerung <strong>de</strong>r<br />
Lagerbestän<strong>de</strong> drastisch heruntergefahren.
17<br />
In Europa genau wie in <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten wur<strong>de</strong>n die<br />
kleinen und mittelständischen Unternehmen beson<strong>de</strong>rs hart<br />
von <strong>de</strong>r restriktiven Kreditvergabe <strong>de</strong>r Banken getroffen.<br />
Größere Unternehmen hingegen hatten die Möglichkeit, ihren<br />
Finanzierungsbedarf auf <strong>de</strong>m Rentenmarkt zu <strong>de</strong>cken, auf <strong>de</strong>m<br />
die Nachfrage ausreichend war.<br />
Daneben ist noch eine neue Bedrohung aufgetreten, <strong>de</strong>ren<br />
Ausmaß das <strong>de</strong>r Subprime-Krise noch übersteigen könnte,<br />
nämlich die Exposure auf <strong>de</strong>m kommerziellen Immobilienmarkt,<br />
<strong>de</strong>r mit anhalten<strong>de</strong>n Preisrückgängen zu kämpfen hat, und wo<br />
die amerikanischen Banken einen Wertverlust ihrer in diesem<br />
Marktsegment gehaltenen For<strong>de</strong>rungen befürchten müssen. Der<br />
europäische Bankensektor bleibt ebenfalls geschwächt aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Exposure in Osteuropa, <strong>de</strong>n baltischen Staaten und einigen<br />
Mitgliedslän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eurozone, die sich in schlechter Verfassung<br />
befin<strong>de</strong>n.<br />
Die Fe<strong>de</strong>ral Reserve (Fed), die Europäische Zentralbank (EZB),<br />
die Bank of England (BoE) und die Japanische Zentralbank (BoJ)<br />
haben es weiterhin vorgezogen, ihre inländischen Wirtschaftssysteme<br />
durch eine äußerst akkommodieren<strong>de</strong> Geldpolitik zu stützen,<br />
während die staatlichen Initiativen und die Zentralbanken <strong>de</strong>r<br />
Län<strong>de</strong>r mit höheren Wachstumsraten alle verfügbaren Mittel<br />
eingesetzt haben, um die Entwicklung neuer Spekulationsblasen,<br />
insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>m Immobilienmarkt, zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Herbstlaub mit Tulpenbaum, Park von Pregny.
18<br />
Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />
an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />
Ab März führte die zunehmen<strong>de</strong> Risikobereitschaft <strong>de</strong>r Anleger<br />
zu einer spektakulären Trendwen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n Finanzmärkten,<br />
die bis zum Jahresen<strong>de</strong> anhielt. Nach einer neunmonatigen<br />
Hausse konnten die Industriestaaten insgesamt einen starken<br />
Performance-Anstieg verzeichnen, mit Ausnahme von Japan,<br />
wo die Gewinne nur beschei<strong>de</strong>n ausfielen. Die Schwellenlän<strong>de</strong>r<br />
verzeichneten sogar einen globalen Anstieg von mehr als 60%.<br />
Doch trotz dieser beeindrucken<strong>de</strong>n Erholung blieben sowohl<br />
die Industrie- als auch die Schwellenlän<strong>de</strong>r weit unter <strong>de</strong>n<br />
Höchststän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Jahres 2007 zurück.<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Aktienmärkte<br />
180<br />
160<br />
MSCI Vereinigte Staaten<br />
MSCI Japan<br />
MSCI Europa<br />
MSCI Schwellenlän<strong>de</strong>r<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
12/08 03/09 06/09 09/09<br />
12/09<br />
Quelle: Bloomberg
19<br />
Die starke negative Korrelation <strong>de</strong>s Dollar mit <strong>de</strong>n Rohstoffpreisen<br />
und <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn hielt während <strong>de</strong>s gesamten Jahres<br />
<strong>2009</strong> an. Der Ölpreis verzeichnete einen spektakulären Anstieg<br />
von 78%. Der Preis für die Feinunze Gold stieg um fast 25%<br />
und erreichte im Dezember <strong>2009</strong> mit USD 1200 ein historisches<br />
Rekordhoch.<br />
High Yield-Anleihen und Emerging Markets-Anleihen verzeichneten<br />
ebenfalls einen hohen Performance-Anstieg.<br />
Die Rendite für 10-jährige US Treasuries stieg von 2,2% auf über<br />
3,8%. In <strong>de</strong>r Folge verlor <strong>de</strong>r US Treasury-In<strong>de</strong>x 3,8% während<br />
<strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x für europäische Staatsanleihen um 4,4% zulegen konnte.<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r 10-jährigen Zinsen in Euro und US Dollar<br />
% 10-jährige Zinsen in Euro<br />
10-jährige Zinsen in US Dollar<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
12/08 01/09 02/09 03/09 04/09 05/09 06/09 07/09 08/09 09/09 10/09 11/09 12/09<br />
Quelle: Bloomberg
20<br />
Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />
an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />
Parallel zu <strong>de</strong>r spektakulären Erholung <strong>de</strong>r Aktienmärkte hielten die<br />
Fluktuationen auf <strong>de</strong>n Devisenmärkten das ganze Jahr über an. Die<br />
Anleger gaben ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>n an die Rohstoffpreise gekoppelten<br />
Devisen sowie <strong>de</strong>n Devisen mit hohem Renditepotenzial <strong>de</strong>n Vorzug,<br />
was eine regelmäßige Wertsteigerung ermöglichte. Umgekehrt<br />
fiel <strong>de</strong>r Kurs <strong>de</strong>s US-Dollar gegenüber <strong>de</strong>m Euro ab März um<br />
insgesamt 14%. Dieser Trend wur<strong>de</strong> durch eine abnehmen<strong>de</strong><br />
Risikoaversion <strong>de</strong>r Anleger begünstigt, die auf positive Signale, wie<br />
die abnehmen<strong>de</strong>n Spannungen auf <strong>de</strong>n Finanzmärkten und das<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Rezession reagierten.<br />
Das Jahr 2010 wird beson<strong>de</strong>re Herausfor<strong>de</strong>rungen für die staatlichen<br />
Organe und Zentralbanken mit sich bringen, die vor <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />
stehen, ihre Geld- und Steuerpolitik wie<strong>de</strong>r zu normalisieren. Es<br />
wird hierbei entschei<strong>de</strong>nd sein, <strong>de</strong>n richtigen Zeitpunkt zu fin<strong>de</strong>n,<br />
um die politischen Maßnahmen zur Stützung einer allzu akkommodieren<strong>de</strong>n<br />
Geldpolitik zu been<strong>de</strong>n. Wartet man zu lange, besteht das<br />
Risiko, dass neue Spekulationsblasen auf <strong>de</strong>n Märkten entstehen,<br />
und Zweifel an <strong>de</strong>r Tragbarkeit <strong>de</strong>r explosionsartig angestiegenen<br />
Verschuldung öffentlicher Haushalte geschürt wer<strong>de</strong>n. Ein zu<br />
frühes Eingreifen hingegen könnte <strong>de</strong>n zaghaft einsetzen<strong>de</strong>n<br />
wirtschaftlichen Aufschwung im Keim ersticken.<br />
Wie auch immer die Debatte ausgehen mag, es besteht kein<br />
Zweifel daran, dass wir <strong>de</strong>rzeit einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Strukturwan<strong>de</strong>l<br />
erleben, <strong>de</strong>r die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte auch in<br />
Zukunft prägen wird.<br />
Die Globalisierung wird sich auch in Zukunft fortsetzen, und wir<br />
wer<strong>de</strong>n eine zunehmend multipolare Weltordnung erleben, in<br />
<strong>de</strong>r China und Brasilien eine immer be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>re Rolle spielen<br />
wer<strong>de</strong>n. Es müssen glaubwürdige Lösungen für die Probleme <strong>de</strong>r<br />
öffentlichen Finanzen und <strong>de</strong>s Sozialsystems <strong>de</strong>r westlichen Gesellschaften<br />
gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Und schließlich wird <strong>de</strong>r Klimawan<strong>de</strong>l<br />
unsere Geschäftsmo<strong>de</strong>lle, Denkweisen und unser Verhalten als<br />
Bürger, Konsumenten und Anleger weiterhin beeinflussen.<br />
Euro / US Dollar<br />
1,55<br />
1,50<br />
1,45<br />
1,40<br />
1,35<br />
1,30<br />
1,25<br />
1,20<br />
01/09 04/09<br />
07/09 10/09<br />
Quelle: Bloomberg
21<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>r Bank<br />
In einem volatilen und von Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen<br />
und finanziellen Umfeld beruht die Beziehung zu unseren Kun<strong>de</strong>n<br />
mehr <strong>de</strong>nn je auf Vertrauen, Nähe und <strong>de</strong>m Dialog. Nur durch diese<br />
enge Beziehung können wir die Servicequalität sicherstellen, die<br />
unsere Kun<strong>de</strong>n erwarten, und die auch in Zukunft das Fundament<br />
unseres Han<strong>de</strong>lns bil<strong>de</strong>n wird.<br />
Die Entwicklung unserer Bank hat sich vor allen Dingen in unseren<br />
Kerngeschäftsbereichen, d.h. <strong>de</strong>r Privatbank, Vermögensverwaltung<br />
und Fondsverwaltung (OGAW) fortgesetzt. Die enge Zusammenarbeit<br />
dieser Bereiche bietet unseren Kun<strong>de</strong>n eine privilegierte<br />
Beziehung vom Typ Family Office, die sie von ihrer Bank erwarten<br />
dürfen.<br />
Wir sind weiterhin darauf bedacht, die Bank und ihre Kun<strong>de</strong>n von<br />
allen mit <strong>de</strong>r seit vielen Monaten anhalten<strong>de</strong>n Wirtschafts- und<br />
Finanzkrise verbun<strong>de</strong>nen Risiken fernzuhalten, sind aber offen für<br />
gewisse Anlagechancen auf <strong>de</strong>n Finanzmärkten, die im Begriff<br />
stehen, vergangene Exzesse zu korrigieren.<br />
Aronstab und Pflanzenwelt am Teichufer, Château Clarke.<br />
Auch auf internationaler Ebene setzt sich unsere Expansion fort.<br />
Die Aktivitäten unserer Nie<strong>de</strong>rlassungen in Belgien, Spanien,<br />
Portugal und Italien entwickeln sich gemäß unseren Erwartungen.<br />
Auch die vor einigen Jahren begonnene Zusammenarbeit mit<br />
erstklassigen Partnern in Asien geht voran: nach Japan folgt nun<br />
Indien sowie in Kürze höchstwahrscheinlich weitere Län<strong>de</strong>r, die<br />
sich schnell entwickeln.<br />
Die Erhaltung <strong>de</strong>r Einlagen und <strong>de</strong>s im Auftrag unserer (privaten<br />
und institutionellen) Kun<strong>de</strong>n verwalteten Vermögens, ebenso wie<br />
das Geschäftsergebnis zeugen vom Vertrauen unserer Kun<strong>de</strong>n<br />
sowie von <strong>de</strong>r hohen Qualität unserer Dienstleistungen, die auf<br />
einer effizienten Organisation beruhen und durch kontinuierliche<br />
Investitionen in Mitarbeiter und IT-Systeme auf einem hohen<br />
Niveau gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
In diesem Umfeld konnten wir mit unserer Geschäftstätigkeit ein<br />
Nettoergebnis in Höhe von EUR 30.170.048 erzielen, was einem<br />
Rückgang von 6% gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr entspricht.
22<br />
Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />
an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />
Anmerkungen zum Jahresabschluss<br />
Unser Jahresabschluss <strong>2009</strong> und die wichtigsten Kennzahlen<br />
vermitteln ein umfassen<strong>de</strong>s Bild über die ausgeglichene und<br />
gesun<strong>de</strong> Finanzlage unserer Bank.<br />
Bilanz<br />
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich auf EUR<br />
3.509.705.403 gegenüber EUR 5.057.116.553 zum 31. Dezember<br />
2008, was einem Rückgang von 31% entspricht, bedingt durch die<br />
Tatsache, dass unsere Kun<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r ein gewisses Vertrauen in<br />
Finanzprodukte gewonnen hatten.<br />
Auf <strong>de</strong>r Aktivseite verzeichneten wir einen spürbaren Rückgang<br />
<strong>de</strong>s Kassenbestands und <strong>de</strong>r Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />
und Postscheckämtern auf EUR 397.953.167, während die<br />
For<strong>de</strong>rungen an Kreditinstitute um 3% auf EUR 2.503.890.854<br />
anstiegen. Die For<strong>de</strong>rungen an Kun<strong>de</strong>n gingen um 19% auf EUR<br />
508.277.768 zurück.<br />
Auf <strong>de</strong>r Passivseite wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>pots und Girokonten<br />
ein Rückgang von 31% verbucht, womit sich die Summe auf EUR<br />
2.937.322.645, d.h. 84% <strong>de</strong>r Bilanzsumme beläuft. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten betragen EUR 316.841.062,<br />
d.h. 40% weniger als im Vorjahr.<br />
Ergebnisse<br />
Erträge<br />
Die Einnahmen sind im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 um<br />
12% gesunken, hauptsächlich aufgrund <strong>de</strong>r gesunkenen Nettozinserträge<br />
sowie <strong>de</strong>m geringeren Ergebnis aus Finanzgeschäften.<br />
Aufwendungen<br />
Dank einer guten Kostenkontrolle konnten die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen<br />
um 9% gesenkt wer<strong>de</strong>n. Die Personalkosten<br />
gingen um 10% zurück und beliefen sich auf EUR 77.902.750, d.h.<br />
67% <strong>de</strong>r allgemeinen Verwaltungsaufwendungen. Die an<strong>de</strong>ren<br />
Verwaltungsaufwendungen betrugen EUR 38.645.399, was einen<br />
Rückgang von 7% be<strong>de</strong>utet.<br />
Nettoergebnis<br />
Das Nettoergebnis nach Steuern und Rückstellungen beläuft<br />
sich auf EUR 30.170.048. In diesem Ergebnis sind wichtige<br />
langfristige Investitionen enthalten, wie z.B. die Erhöhung unserer<br />
Personalstärke und <strong>de</strong>r Ausbau unserer Produktionsmittel. Die<br />
Eigenkapitalrendite beträgt 19%.
23<br />
Kennzahlen<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> / 2008<br />
EUR EUR %<br />
Bilanz (in Millionen EUR)<br />
Eigenkapital nach Verteilung (ausschließlich Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken und Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil)<br />
150 137 10%<br />
Gesamtbilanzsumme vor Verteilung 3.510 5.057 -31%<br />
Gesamterfolgsrechnung (in Millionen EUR)<br />
Ergebnis aus Zinsgeschäften 21 33 -36%<br />
Ergebnis aus Provisionsgeschäften und Dienstleistungen 113 114 -1%<br />
Ergebnis aus Finanzgeschäften 12 16 -25%<br />
Ergebnis aus Wertpapieren 9 13 -31%<br />
An<strong>de</strong>re betriebliche Erträge 8 9 -11%<br />
Betriebliche Aufwendungen (Personalkosten,<br />
an<strong>de</strong>re Verwaltungsaufwendungen) 120 132 -9%<br />
Gewinn für das Geschäftsjahr (nach Steuern, Rücklagen<br />
und Abschreibungen)<br />
30 32 -6%<br />
Personal am Jahresen<strong>de</strong> (einschl. Nie<strong>de</strong>rlassungen) 761 766<br />
Rendite<br />
Eigenkapitalrendite (in %)<br />
Gewinn nach Steuern (ausschließlich Sammelwertberichtigungen<br />
und außergewöhnlichen Rückstellungen) / durchschnittliches Eigenkapital<br />
nach Verteilung<br />
19% 26%
24<br />
Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />
an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />
Ziele und Strategien <strong>de</strong>r Risikoverwaltung<br />
Die Risiken <strong>de</strong>r Bank wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Basis konzerneinheitlicher<br />
Verfahren und Metho<strong>de</strong>n überwacht, und die Bank sorgt für die<br />
strenge Einhaltung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>finierten Risikopolitik.<br />
In Übereinstimmung mit dieser Politik erfolgt die Risikoverwaltung<br />
<strong>de</strong>r Bank über einen Rahmen bestehend aus Prinzipien, einer<br />
Organisationsstruktur, festen Grenzen und Prozessen, die in engem<br />
Bezug zu <strong>de</strong>r Tätigkeit <strong>de</strong>r Bank und <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Risiken stehen.<br />
Ausführliche Informationen bezüglich <strong>de</strong>r Ziele und Strategien <strong>de</strong>r<br />
Verwaltung <strong>de</strong>r Risiken, <strong>de</strong>nen die Bank ausgesetzt ist, wer<strong>de</strong>n in<br />
Erläuterung 3 <strong>de</strong>s Anhangs zum Jahresabschluss dargelegt.<br />
Vorkommnisse nach <strong>de</strong>m Bilanzstichtag<br />
Nach <strong>de</strong>m Bilanzstichtag <strong>2009</strong> haben sich keine beson<strong>de</strong>ren Vorkommnisse<br />
ereignet, welche die Rendite <strong>de</strong>r Bank beeinträchtigen<br />
o<strong>de</strong>r ihre Risikoexposure erhöhen könnten.<br />
Der Nettogewinn für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
beläuft sich auf<br />
Hinzugerechnet wird <strong>de</strong>r Übertrag<br />
vom vergangenen Geschäftsjahr<br />
EUR<br />
30.170.048<br />
14.965.073<br />
Daraus ergibt sich ein verfügbarer Betrag von 45.135.121<br />
Für <strong>de</strong>n wir folgen<strong>de</strong> Verteilung vorschlagen:<br />
Spezifische Rücklage, die <strong>de</strong>m Fünffachen<br />
<strong>de</strong>r Vermögenssteuer entspricht und für einen<br />
Zeitraum von fünf Jahren gesperrt wird<br />
5.161.600<br />
Verfügbare Rücklagen 10.000.000<br />
Ausschüttung einer Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in Höhe von<br />
EUR 1.005 pro Aktie<br />
15.076.005<br />
Übertrag 14.897.516<br />
Gesamt 45.135.121<br />
Aussichten<br />
Angesichts <strong>de</strong>r hohen Volatilität <strong>de</strong>r Finanzmärkte und <strong>de</strong>m<br />
Ausmaß <strong>de</strong>r Wirtschafts- und Finanzkrise stellen wir uns <strong>de</strong>n<br />
künftigen Herausfor<strong>de</strong>rungen mit Selbstbewusstsein, jedoch mit<br />
gebotener Vorsicht.<br />
Unter <strong>de</strong>m Druck immer strengerer aufsichtsrechtlicher Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
auf internationaler Ebene wer<strong>de</strong>n die Aktivitäten <strong>de</strong>r<br />
Banken im Laufe <strong>de</strong>r nächsten Jahre neue Entwicklungen erfahren.<br />
Wir wer<strong>de</strong>n alles unternehmen, um uns <strong>de</strong>n neuen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
bestmöglich anzupassen und <strong>de</strong>n Bedürfnissen unserer privaten<br />
und institutionellen Kun<strong>de</strong>n zu entsprechen.<br />
Verabschiedung <strong>de</strong>s <strong>Jahresbericht</strong>s und<br />
vorgeschlagene Gewinnverteilung<br />
In Übereinstimmung mit <strong>de</strong>m Bericht unseres externen Abschlussprüfers<br />
legen wir Ihnen hiermit <strong>de</strong>n Abschluss für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> ebenso wie unseren Vorschlag für die Gewinnverteilung zur<br />
Zustimmung vor.<br />
Satzungsgemässe Ernennungen<br />
Das Mandat <strong>de</strong>r Verwaltungsratsmitglie<strong>de</strong>r läuft zum En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Hauptversammlung am 13. April 2010 ab. Gemäß <strong>de</strong>n<br />
Bestimmungen <strong>de</strong>r Satzung schlagen wir die Verlängerung ihrer<br />
Mandate für einen Zeitraum von einem Jahr vor.<br />
Vorstand und Mitarbeiter<br />
Hiermit möchten wir <strong>de</strong>n Vorstand und die gesamte Belegschaft<br />
<strong>de</strong>r Bank in Luxemburg und im Ausland zu <strong>de</strong>m Geschäftsergebnis<br />
beglückwünschen und uns bei unseren Kun<strong>de</strong>n für ihre Treue und<br />
das uns über Jahre entgegengebrachte Vertrauen bedanken.<br />
Luxemburg, <strong>de</strong>n 1. April 2010<br />
Der Verwaltungsrat
Anbaugebiete<br />
Weinbau<br />
Weinlese<br />
Anbaugebiete<br />
Züchtung Gefühle<br />
Geselligkeit<br />
Anbau<br />
Weinprobe<br />
Gefühle<br />
Reisen<br />
Zusammenfügen<br />
Lagerung
25<br />
Weinbau<br />
Auch <strong>de</strong>r Weinbau verkörpert die Verbindung von Tradition und Unternehmergeist,<br />
die durch <strong>de</strong>n Anbau hervorragen<strong>de</strong>r Weine in <strong>de</strong>n Weingütern Clarke und<br />
Les Laurets, aber auch in Südafrika und Argentinien zum Ausdruck kommt. Das<br />
ganze Talent <strong>de</strong>s Winzers besteht, genau wie die Arbeit <strong>de</strong>s Vermögensverwalters,<br />
darin, die besten Bestandteile in einem empfindlichen Gleichgewicht zwischen<br />
überliefertem Wissen und mo<strong>de</strong>rnster Technik zusammenzufügen.
FINANZIELLE ERGEBNISSE <strong>2009</strong><br />
26 Bilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Erläuterung(en) <strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Aktiva<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />
und Postscheckämtern 5 397.953.167 1.877.065.511<br />
For<strong>de</strong>rungen an Kreditinstitute<br />
- täglich fällig<br />
- an<strong>de</strong>re For<strong>de</strong>rungen<br />
6.2 138.458.658<br />
2.365.432.196<br />
152.882.200<br />
2.279.527.526<br />
2.503.890.854 2.432.409.726<br />
For<strong>de</strong>rungen an Kun<strong>de</strong>n 6.2 508.277.768 628.117.224<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re festverzinsliche Wertpapiere<br />
- öffentlicher Emittenten<br />
- an<strong>de</strong>rer Emittenten<br />
7.1.1, 7.2, 7.3, 8<br />
-<br />
1.688.384<br />
5.396.816<br />
5.004.617<br />
1.688.384 10.401.433<br />
Aktien und an<strong>de</strong>re nicht festverzinsliche Wertpapiere 7.1.1, 7.1.2 8.202.677 6.820.560<br />
Beteiligungen 6.1, 7.1.2, 8 6.356.872 5.309.901<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 6.1, 7.1.2, 8 6.528.388 6.867.430<br />
Materielle Vermögenswerte 8 35.035.815 39.359.890<br />
Sonstige Vermögenswerte 10 2.179.952 4.977.397<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 39.591.526 45.787.481<br />
Summe <strong>de</strong>r Aktiva 9 3.509.705.403 5.057.116.553<br />
Dieser Anhang ist integraler Bestandteil <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.
27<br />
Erläuterung(en) <strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Passiva<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
- täglich fällig<br />
- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r Kündigungsfrist<br />
6.2<br />
125.329.261<br />
191.511.801<br />
138.754.308<br />
387.949.982<br />
316.841.062 526.704.290<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />
- an<strong>de</strong>re Verbindlichkeiten<br />
- täglich fällig<br />
- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r Kündigungsfrist<br />
6.2<br />
2.460.042.286<br />
477.280.359<br />
3.209.304.705<br />
1.062.847.291<br />
2.937.322.645 4.272.151.996<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 11 7.512.710 8.990.477<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 12.710.195 19.679.002<br />
Rückstellungen<br />
- Steuerrückstellungen<br />
- an<strong>de</strong>re Rückstellungen 12, 21<br />
1.188.710<br />
53.812.230<br />
1.862.128<br />
63.004.652<br />
55.000.940 64.866.780<br />
Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil 13 1.277.321 1.277.321<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.9 13.891.202 10.391.202<br />
Gezeichnetes Kapital 14, 17 31.500.000 31.500.000<br />
Rücklagen 15, 16, 17 88.514.207 75.370.616<br />
Übertrag 17 14.965.073 14.050.386<br />
Geschäftsergebnis 17 30.170.048 32.134.483<br />
Summe <strong>de</strong>r Passiva 9 3.509.705.403 5.057.116.553<br />
Dieser Anhang ist integraler Bestandteil <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.
28 Finanzielle Ergebnisse <strong>2009</strong><br />
AuSSerbilanzielle Posten zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Erläuterung(en) <strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
- davon: Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
und Haftung aus <strong>de</strong>r Bestellung von Sicherheiten<br />
18 111.614.416<br />
111.614.416<br />
143.546.727<br />
143.546.727<br />
Zusagen 19 336.924.899 354.669.405<br />
Treuhandgeschäfte 2.995.013.493 2.248.872.322<br />
Dieser Anhang ist integraler Bestandteil <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.
Transport <strong>de</strong>r frisch geernteten Trauben in die argentinische Bo<strong>de</strong>ga.<br />
29
30 Finanzielle Ergebnisse <strong>2009</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> en<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Geschäftsjahr<br />
Erläuterung(en) <strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Zinserträge und ähnliche Erträge<br />
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren<br />
32.056.641<br />
190.224<br />
164.229.755<br />
348.627<br />
Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen (10.951.424) (131.353.082)<br />
Erträge aus Wertpapieren<br />
- Beteiligungen<br />
- Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen<br />
806.273<br />
8.178.853<br />
1.990.568<br />
11.470.152<br />
Provisionserträge 141.558.031 149.890.430<br />
Provisionsaufwendungen (28.902.360) (35.459.439)<br />
Ergebnis aus Finanzgeschäften 12.139.611 15.930.195<br />
Sonstige betriebliche Erträge 23 7.863.917 9.098.661<br />
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
- Personalaufwand<br />
darunter: Löhne und Gehälter<br />
Soziale Aufwendungen<br />
davon für Altersversorgung<br />
- an<strong>de</strong>re Verwaltungsaufwendungen<br />
(116.548.149)<br />
(77.902.750)<br />
(63.335.623)<br />
(11.156.750)<br />
(8.851.301)<br />
(38.645.399)<br />
(127.507.896)<br />
(86.109.058)<br />
(72.523.056)<br />
(10.510.383)<br />
(8.986.345)<br />
(41.398.838)<br />
Wertberichtigungen auf immaterielle und materielle Vermögenswerte 8 (8.267.388) (8.156.181)<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 24 (3.593.677) (4.017.256)<br />
Wertberichtigung auf For<strong>de</strong>rungen und Zuführung zu Rückstellungen<br />
für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken (348.644) (6.085.866)<br />
Erträge aus <strong>de</strong>r Wertberichtigung auf For<strong>de</strong>rungen und Zuführung zu<br />
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 25 4.085.941 127.265<br />
Zuweisungen an <strong>de</strong>n Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.9 (3.500.000) (3.900.000)<br />
Steuern auf das Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (4.336.252) (4.054.419)<br />
Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, nach Steuern 30.241.373 32.202.887<br />
Sonstige Steuern soweit nicht unter obigen Posten erhalten (71.325) (68.404)<br />
Geschäftsergebnis 30.170.048 32.134.483<br />
Dieser Anhang ist integraler Bestandteil <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.
Schaffung<br />
Zeugnisse<br />
Talent<br />
Handwerkliche Kunst<br />
Tradition<br />
Ausnahme<br />
Erbe<br />
Schaffung Tradition<br />
Handwerker Restaurierung<br />
Neugier<br />
Handwerker
31<br />
Handwerkliche Kunst<br />
Eines unserer Ziele ist die Erhaltung einer Jahrhun<strong>de</strong>rte alten handwerklichen<br />
Tradition und <strong>de</strong>ren Anknüpfung an die Mo<strong>de</strong>rne. In<strong>de</strong>m sie Beziehungen zu<br />
zahlreichen renommierten Künstlern pflegen, unterstützen Benjamin und Ariane<br />
<strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Handwerker – Maler, Möbelschreiner, Teppichweber – und setzten<br />
sich für die schöpferische Gestaltung ein. Genau diese Verbindung zwischen<br />
Tradition und Innovation ist auch für die Ausübung <strong>de</strong>s Bankierberufs entschei<strong>de</strong>nd.
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
32<br />
Erläuterung 1 - Allgemeines<br />
Die Gesellschaft wur<strong>de</strong> am 19. Februar 1982 durch notarielle Urkun<strong>de</strong><br />
unter <strong>de</strong>m Namen Compagnie <strong>Privée</strong> <strong>de</strong> Finance S.A. gegrün<strong>de</strong>t.<br />
Damals war die Gesellschaft ein Finanzinstitut ohne Bankenstatus.<br />
Im Rahmen einer außeror<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung am<br />
24. Oktober 1988 beschlossen die Aktionäre die Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
Gesellschaftszwecks und die Gründung eines Kreditinstituts; <strong>de</strong>r<br />
Name <strong>de</strong>r Gesellschaft wur<strong>de</strong> in „<strong>Banque</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
Luxembourg“ geän<strong>de</strong>rt.<br />
Seit diesem Datum verfügt die Gesellschaft über eine vom Finanzministerium<br />
gewährte Lizenz zur Ausübung ihrer Tätigkeit als<br />
Kreditinstitut im Großherzogtum Luxemburg.<br />
Am 20. Juni 1989 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gesellschaftsname in „<strong>Banque</strong> <strong>de</strong><br />
Gestion <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Luxembourg“ geän<strong>de</strong>rt.<br />
Im Rahmen einer außeror<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung am<br />
31. Mai 1999 stimmten die Aktionäre <strong>de</strong>r Zuführung von Sacheinlagen<br />
bestehend aus <strong>de</strong>r Gesamtheit aller For<strong>de</strong>rungen und<br />
Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Luxemburger Nie<strong>de</strong>rlassung <strong>de</strong>r <strong>Banque</strong><br />
<strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A. in die <strong>Banque</strong> <strong>de</strong> Gestion<br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Luxembourg zu. Die Zuführung erfolgte<br />
auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Vermögenslage <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassung zum<br />
1. Januar 1999.<br />
Zum aktuellen Zeitpunkt verfügt die Bank über vier Auslandsnie<strong>de</strong>rlassungen<br />
in Spanien, Portugal, Belgien und Italien, <strong>de</strong>ren<br />
Eröffnung am 6. Oktober 2000, 18. Oktober 2000, 12. Februar<br />
2003 und 1. März 2007 erfolgte. Darüber hinaus wur<strong>de</strong>n drei<br />
Repräsentanzen in Warschau, Tel Aviv und Bratislava eingerichtet.<br />
Im Rahmen einer außeror<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung am<br />
24. März 2003 beschlossen die Aktionäre die Namensän<strong>de</strong>rung in<br />
„<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong>“, nachstehend als<br />
„Bank“ bezeichnet.<br />
Erläuterung 2 - Bilanzierungs- und Bewertungsmetho<strong>de</strong>n<br />
2.1 Erstellungsgrundlage<br />
Die für die Erstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses verwen<strong>de</strong>ten Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bank stehen im Einklang<br />
mit <strong>de</strong>n gelten<strong>de</strong>n Regelungen im Großherzogtum Luxemburg. Die<br />
Grundsätze <strong>de</strong>r Rechnungslegung und Bewertung wur<strong>de</strong>n, neben<br />
<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r luxemburgischen Bankenaufsicht (CSSF) vorgeschriebenen<br />
Regeln, vom Verwaltungsrat festgelegt und eingesetzt.<br />
Die Bank ist gemäß <strong>de</strong>n gesetzlich festgelegten Kriterien von <strong>de</strong>r<br />
Verpflichtung entbun<strong>de</strong>n, einen konsolidierten Jahresabschluss<br />
und Verwaltungsbericht für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> en<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Geschäftsjahr zu erstellen. Daher wur<strong>de</strong> im Einklang mit <strong>de</strong>m<br />
Gesetz vom 17. Juni 1992 ein nicht konsolidierter Jahresabschluss<br />
erstellt und <strong>de</strong>n Aktionären im Rahmen <strong>de</strong>r Jahreshauptversammlung<br />
zur Zustimmung vorgelegt.<br />
Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Vergleichbarkeit wur<strong>de</strong> die Darstellung einiger<br />
Posten <strong>de</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2008<br />
verän<strong>de</strong>rt.<br />
2.2 Währungsumrechung<br />
Das Gesellschaftskapital <strong>de</strong>r Bank lautet auf Euro (EUR) und <strong>de</strong>r<br />
Jahresabschluss wird in dieser Währung ausgedrückt.<br />
Die Bank verwen<strong>de</strong>t eine mehrfache Währungsbuchhaltung,<br />
<strong>de</strong>rzufolge alle Transaktionen, die nicht in <strong>de</strong>r Kapitalwährung<br />
ausgeführt wur<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r Transaktionswährung gebucht wer<strong>de</strong>n.<br />
Erträge und Aufwendungen wer<strong>de</strong>n zum am Transaktionsdatum<br />
gültigen Wechselkurs in die Kapitalwährung umgerechnet.<br />
2.2.1 Kassageschäfte<br />
Die nicht auf die Kapitalwährung lauten<strong>de</strong>n Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten wer<strong>de</strong>n zum durchschnittlichen Kassakurs <strong>de</strong>s<br />
Bilanzstichtags in die Kapitalwährung umgerechnet.
33<br />
Bewertungsergebnisse aus nicht gesicherten Kassageschäften in<br />
Fremdwährungen wer<strong>de</strong>n zum Kassakurs <strong>de</strong>s Bilanzstichtags in<br />
die Kapitalwährung umgerechnet.<br />
2.2.2 Devisentermingeschäfte<br />
Bewertungsergebnisse aus nicht abgewickelten Devisentermingeschäften<br />
wer<strong>de</strong>n zum Terminkurs <strong>de</strong>r am Bilanzstichtag verbleiben<strong>de</strong>n<br />
Laufzeit in die Kapitalwährung umgerechnet.<br />
2.2.3 Wechselkursgewinne und -verluste<br />
Gewinne und Verluste aus durch Termingeschäfte gesicherten<br />
Kassaposten und aus durch Kassaposten gesicherten Termingeschäften<br />
wer<strong>de</strong>n erfolgsneutral als Rechnungsabgrenzungsposten<br />
erfasst. Die Kursdifferenzen zwischen Kassa- und Terminkurs<br />
(Report o<strong>de</strong>r Deport) wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach <strong>de</strong>m Prorata Temporis-Prinzip berücksichtigt.<br />
Wechselkursgewinne und -verluste aus nicht durch Termingeschäfte<br />
gesicherten Kassaposten wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gewinn- und<br />
Verlustrechnung verbucht.<br />
Kursgewinne und -verluste aus nicht gesicherten Termingeschäften<br />
wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.<br />
Bei nicht gesicherten Termingeschäften wer<strong>de</strong>n negative Bewertungsergebnisse<br />
mit bereits festgestellten positiven Bewertungsergebnissen<br />
aufgerechnet. Für noch offene Terminverluste wer<strong>de</strong>n<br />
Rücklagen gebil<strong>de</strong>t.<br />
<strong>de</strong>n Steuervorschriften hat die Bank außer<strong>de</strong>m eine Sammelwertberichtigung<br />
gebil<strong>de</strong>t. Diese Rücklagen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Aktivposten abgezogen.<br />
2.4 Bewertung <strong>de</strong>s Wertpapiervermögens<br />
Für die Bewertung teilt die Bank ihre Wertpapiervermögen in drei<br />
Kategorien von Wertpapierportfolios auf:<br />
2.4.1 Finanzanlagevermögen<br />
Hierzu gehören festverzinsliche Wertpapiere, die mit <strong>de</strong>m Ziel<br />
erworben wur<strong>de</strong>n, sie bis zum En<strong>de</strong> ihrer Laufzeit zu halten.<br />
Der Differenzbetrag zwischen Anschaffungskosten und <strong>de</strong>m<br />
Rückzahlungsbetrag (Agio/Disagio) <strong>de</strong>r Wertpapiere wird zeitanteilig<br />
abgegrenzt. Festverzinsliche Wertpapiere, die als Anlagevermögen<br />
gelten und <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Bankenaufsicht festgelegten Kriterien<br />
entsprechen, wer<strong>de</strong>n zu ihren Anschaffungskosten bewertet. Alle<br />
an<strong>de</strong>ren festverzinslichen Wertpapiere, die als Anlagevermögen<br />
gelten, wer<strong>de</strong>n zum Anschaffungs- bzw. Marktwert angesetzt, je<br />
nach<strong>de</strong>m, welcher niedriger ist.<br />
Hierzu gehören ebenfalls Beteiligungen und Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen, die als Anlagevermögen gelten. Sie<br />
sind dazu bestimmt, <strong>de</strong>m Geschäftsbetrieb <strong>de</strong>r Bank dauernd<br />
zu dienen, und wer<strong>de</strong>n zum Anschaffungs- bzw. Marktwert<br />
angesetzt, je nach<strong>de</strong>m, welcher niedriger ist.<br />
2.3 For<strong>de</strong>rungen<br />
For<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n zum Anschaffungspreis abzüglich even tueller<br />
Rückzahlungen o<strong>de</strong>r Wertberichtigungen gebucht.<br />
Im Rahmen ihrer Geschäftspolitik sieht die Bank die Bildung<br />
von spezifischen Rücklagen für zweifelhafte For<strong>de</strong>rungen vor,<br />
wobei die Beträge situationsabhängig sind und von <strong>de</strong>n verantwortlichen<br />
Organen festgelegt wer<strong>de</strong>n. In Übereinstimmung mit
34<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
2.4.2 Han<strong>de</strong>lsbestand<br />
Er besteht aus fest und variabel verzinslichen Wertpapieren, die<br />
zum Zweck <strong>de</strong>s kurzfristigen Wie<strong>de</strong>rverkaufs erworben wur<strong>de</strong>n.<br />
Es han<strong>de</strong>lt sich um Wertpapiere, die auf einem Markt gehan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ssen Liquidität als gesichert gilt und <strong>de</strong>ren Kurs Dritten<br />
je<strong>de</strong>rzeit zugänglich ist.<br />
Die Wertpapiere <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands wer<strong>de</strong>n zum Anschaffungsbzw.<br />
Marktwert angesetzt, je nach<strong>de</strong>m, welcher niedriger ist.<br />
2.4.3 Anlagebestand<br />
Der Anlagebestand besteht aus Wertpapieren, die zum Zweck<br />
<strong>de</strong>r Anlage o<strong>de</strong>r Renditeerzielung erworben wur<strong>de</strong>n. Er umfasst<br />
Wertpapiere, die nicht in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Kategorien erfasst<br />
wer<strong>de</strong>n, und wird zum Anschaffungs- bzw. Marktwert angesetzt,<br />
je nach<strong>de</strong>m, welcher niedriger ist. Der Anschaffungswert wird<br />
anhand eines gewichteten Durchschnittspreises errechnet.<br />
2.5 An<strong>de</strong>res, nicht finanzielles Anlagevermögen<br />
An<strong>de</strong>res, nicht finanzielles Anlagevermögen wird zum Anschaffungspreis<br />
gebucht. Der Wert von Anlagevermögen, <strong>de</strong>ssen<br />
Nutzung zeitlich begrenzt ist, wird um planmäßige Abschreibungen<br />
vermin<strong>de</strong>rt, die nach <strong>de</strong>r betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer<br />
bemessen wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Falle eines dauerhaften Wertverlusts erfolgt eine Wertberichtigung<br />
<strong>de</strong>s Anlagevermögens, <strong>de</strong>ssen Nutzung entwe<strong>de</strong>r<br />
zeitlich begrenzt ist o<strong>de</strong>r nicht, und es wird am Bilanzstichtag zum<br />
Nie<strong>de</strong>rstwert verbucht. Die Wertberichtigung wird storniert, wenn<br />
die Grün<strong>de</strong> hierfür nicht mehr vorliegen.<br />
2.6 Materielle Vermögenswerte<br />
Die Bank verwen<strong>de</strong>t materielle Vermögenswerte im Rahmen ihrer<br />
Geschäftstätigkeit. Sie wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Bilanz zu <strong>de</strong>n Anschaffungskosten<br />
vermin<strong>de</strong>rt um planmäßige Abschreibungen erfasst. Die<br />
Abschreibung wird linear während <strong>de</strong>r geschätzten Lebensdauer<br />
<strong>de</strong>s Vermögenswertes berechnet. Die angewen<strong>de</strong>ten Abschreibungssätze<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
Abschreibungssätze (%)<br />
Gebäu<strong>de</strong> 1,5<br />
Gebäu<strong>de</strong>einrichtungen 10 - 33<br />
Büromaschinen und -mobiliar 10 - 25<br />
Computer / Hardware 20 - 33<br />
Firmenwagen 20 - 33
35<br />
2.7 Immaterielle Vermögenswerte<br />
Die Aufwendungen für die Errichtung <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassung in Belgien<br />
wur<strong>de</strong>n seit <strong>de</strong>m 14. April 2003 über 5 Jahre zeitanteilig abgeschrieben.<br />
2.8 Rückstellungen für risikobehaftete Vermögenswerte<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Geschäftspolitik <strong>de</strong>r Bank und in Übereinstimmung<br />
mit <strong>de</strong>n in Luxemburg gelten<strong>de</strong>n Gesetzen und Bestimmungen wird<br />
eine Sammelwertberichtigung für risikobehaftete Vermögenswerte<br />
gebil<strong>de</strong>t. Die auf die Bilanzposten angerechnete Sammelwertberichtigung<br />
wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n betroffenen Aktivposten abgezogen.<br />
Die auf die außerbilanziellen Posten angerechnete Sammelwertberichtigung<br />
wird unter <strong>de</strong>m Posten: „Rückstellungen: An<strong>de</strong>re<br />
Rückstellungen“ verbucht.<br />
2.9 Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
Die Bank hat einen Fonds für allgemeine Bankrisiken gebil<strong>de</strong>t,<br />
<strong>de</strong>ssen Zweck es ist, beson<strong>de</strong>re mit Bankgeschäften verbun<strong>de</strong>ne<br />
Risiken abzu<strong>de</strong>cken. Die Zuwendungen zum Fonds erfolgen auf<br />
<strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s Geschäftsgewinns nach Steuern, jedoch vor<br />
Feststellung <strong>de</strong>s Nettogewinns, und unterliegen keinerlei quantitativen<br />
Grenzen.<br />
2.10 Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten wer<strong>de</strong>n als Passiva zu ihrem Rückzahlungswert<br />
verbucht.<br />
2.11 Derivative Finanzinstrumente<br />
Die Bank führt Devisentermingeschäfte zu Absicherungszwecken<br />
durch. Gewinne und Verluste wer<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n gleichen Zeitraum<br />
wie die Ergebnisse aus <strong>de</strong>m abgesicherten Element in <strong>de</strong>n<br />
Büchern erfasst.<br />
Restaurierung eines thailändischen Buddhas.
36<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Erläuterung 3 - Ziele und Strategien <strong>de</strong>r Risikoverwaltung<br />
Die Risiken <strong>de</strong>r Bank wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Basis konzerneinheitlicher<br />
Verfahren und Metho<strong>de</strong>n überwacht, und die Bank sorgt für die<br />
strenge Einhaltung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>finierten Risikopolitik.<br />
In Übereinstimmung mit dieser Politik erfolgt die Risikoverwaltung<br />
<strong>de</strong>r Bank über einen Rahmen bestehend aus Prinzipien, einer<br />
Organisationsstruktur, festen Grenzen und Prozessen, die in engem<br />
Bezug zu <strong>de</strong>r Tätigkeit <strong>de</strong>r Bank und <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Risiken stehen.<br />
3.1 Kredit- und Adressenausfallrisiken<br />
In Bezug auf Kredit- und Adressenausfallrisiken verfolgt die Bank<br />
eine konzerneinheitliche Politik, die neben <strong>de</strong>n Entscheidungsmodalitäten<br />
für die Vergabe von Krediten auch die Regeln für <strong>de</strong>n<br />
Umgang mit Sektoren- und Län<strong>de</strong>rrisiken festlegt.<br />
Die Vergabe von Krediten unterliegt strengen Prozeduren und<br />
Kompetenzregelungen. Die Analyse <strong>de</strong>r Bonität von Kreditnehmern<br />
und <strong>de</strong>r bereitgestellten Garantien wird nach objektiven Kriterien<br />
durchgeführt.<br />
Die Steuerung <strong>de</strong>s Ausfallrisikos für unterschiedliche Geschäftspartner<br />
erfolgt durch konzerneinheitliche Limitsysteme und kann<br />
durch Garantien und Entschädigungsvereinbarungen begrenzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
In Bezug auf das Län<strong>de</strong>rrisiko verfährt die Bank nach <strong>de</strong>m Prinzip,<br />
keine aktiven Geschäftsbeziehungen mit Korrespon<strong>de</strong>nten,<br />
Lagerstellen o<strong>de</strong>r Kreditnehmern in als riskant eingestuften<br />
Län<strong>de</strong>rn einzugehen. Sollten <strong>de</strong>rartige Risiken auftreten, wür<strong>de</strong> sie<br />
eine Einschätzung und Absicherung nach <strong>de</strong>finierten Kriterien<br />
vornehmen.<br />
3.2 Marktpreisrisiken<br />
Potenzielle Refinanzierungsschwierigkeiten aufgrund möglicher<br />
Verän<strong>de</strong>rungen von Zinssätzen, Aktienkursen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Illiquidität<br />
von Instrumenten wer<strong>de</strong>n als Marktpreisrisiken bezeichnet.<br />
Die Steuerung <strong>de</strong>s Risikokapitals <strong>de</strong>r Bank erfolgt durch ein System<br />
aus variablen Limiten, die sich nach <strong>de</strong>r Währung und <strong>de</strong>m<br />
Instrumententyp richten. Die Limite wer<strong>de</strong>n täglich überwacht.<br />
3.3 Liquiditätsrisiken<br />
Unter Liquiditätsrisiko versteht man eine Situation, in <strong>de</strong>r eine Bank<br />
ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, da<br />
sie nicht mehr in <strong>de</strong>r Lage ist, sich zu refinanzieren. Hierzu gehören<br />
auch mögliche Verluste aus Darlehen aufgrund überhöhter Zinsen<br />
o<strong>de</strong>r Anlagen unter <strong>de</strong>m marktüblichen Zinssatz.<br />
Der von <strong>de</strong>r luxemburgischen Bankenaufsicht gefor<strong>de</strong>rte Liquiditätskoeffizient<br />
von min<strong>de</strong>stens 30% wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>rzeit weit übertroffen.<br />
Die Liquiditätsüberwachung erfolgt kontinuierlich durch<br />
<strong>de</strong>n Exekutivausschuss in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Treasury-<br />
Abteilung.<br />
3.4 Operative Risiken<br />
Die Aktivitäten <strong>de</strong>r Bank konzentrieren sich auf eine traditionelle<br />
Banktätigkeit, <strong>de</strong>ren Aufgaben von <strong>de</strong>n Mitarbeitern beherrscht<br />
wer<strong>de</strong>n, und die <strong>de</strong>r Kontrolle <strong>de</strong>s Exekutivausschusses untersteht.<br />
Zum Zwecke <strong>de</strong>r Risikomin<strong>de</strong>rung hat die Bank einen organisatorischen<br />
Prozess eingeführt, <strong>de</strong>r interne Hilfsmittel und Prozeduren,<br />
eine hierarchisch organisierte Verantwortlichkeit für alle Abteilungen,<br />
ein IT-System, das eine Trennung <strong>de</strong>r Funktionen und eine Kontrolle<br />
<strong>de</strong>r Aufgaben unterstützt, sowie eine interne Kontroll abteilung, die<br />
direkt <strong>de</strong>m Exekutivausschuss untersteht, umfasst.
37<br />
Die Bank hat außer<strong>de</strong>m eine Notfallplanung eingeführt, welche<br />
die Weiterführung <strong>de</strong>r Geschäftstätigkeit unter allen Umstän<strong>de</strong>n<br />
sicherstellt. Bei einem Systemausfall kann ein IT-Backup-System<br />
die normale Geschäftstätigkeit in kürzester Zeit übernehmen.<br />
3.5 Börsen- und Anlagerisiken<br />
Über ihr Korrespon<strong>de</strong>ntennetz kauft und verkauft die Bank Finanzinstrumente<br />
o<strong>de</strong>r Devisen freihändig o<strong>de</strong>r auf geregelten Märkten.<br />
Sie ist hauptsächlich als Kommissionär o<strong>de</strong>r Agent im Auftrag<br />
ihrer Kun<strong>de</strong>n tätig. Instrumente für <strong>de</strong>n Eigenbestand müssen vom<br />
Verwaltungsrat genehmigt wer<strong>de</strong>n.<br />
3.6 Zins- und Wechselkursrisiken<br />
Die Haupttätigkeit <strong>de</strong>r Bank in Bezug auf Finanzinstrumente<br />
besteht in <strong>de</strong>r Durchführung von Absicherungsgeschäften, hauptsächlich<br />
für Rechnung ihrer Kun<strong>de</strong>n. Die Bank betreibt keinen<br />
aktiven Eigenhan<strong>de</strong>l.<br />
In Bezug auf Anlagen/Einlagen sieht die Geschäftspolitik <strong>de</strong>r Bank<br />
ein optimales Verhältnis hinsichtlich Devisen und Laufzeiten vor.<br />
Für Kun<strong>de</strong>neinlagen gilt, dass diese automatisch zu gleichen Laufzeiten<br />
und in <strong>de</strong>r gleichen Währung zum Marktzins abzüglich <strong>de</strong>r<br />
Bankmarge angelegt wer<strong>de</strong>n. Die Kontrolle <strong>de</strong>r Bankmarge erfolgt<br />
monatlich durch <strong>de</strong>n Exekutivausschuss.<br />
Erläuterung 4 - Finanzinstrumente<br />
4.1 Analyse <strong>de</strong>r Finanzinstrumente<br />
4.1.1 Informationen über die primären Finanzinstrumente<br />
Die nachstehen<strong>de</strong> Tabelle gibt Informationen über die Tätigkeiten<br />
<strong>de</strong>r Bank im Bereich <strong>de</strong>r primären Finanzinstrumente, aufgeschlüsselt<br />
wie folgt nach Buchwert und gemäß ihrer Restlaufzeit. Darüber<br />
hinaus zeigt die Tabelle <strong>de</strong>n Zeitwert <strong>de</strong>r zu Han<strong>de</strong>lszwecken<br />
gehaltenen Instrumente, wenn dieser wesentlich von <strong>de</strong>m Wert<br />
abweicht, zu <strong>de</strong>m die Instrumente verbucht wur<strong>de</strong>n.<br />
Unter „Zeitwert“ versteht man <strong>de</strong>n Wert, zu <strong>de</strong>m ein Vermögenswert<br />
gehan<strong>de</strong>lt o<strong>de</strong>r ein Passivum im Rahmen einer normalen<br />
Transaktion bezahlt wer<strong>de</strong>n könnte, die unter normalen Bedingungen<br />
zwischen kompetenten Parteien durchgeführt wird, die in<br />
keinerlei Abhängigkeitsverhältnis stehen und frei han<strong>de</strong>ln, außer<br />
im Falle von Zwangsverkäufen o<strong>de</strong>r Liquidationen.<br />
In Bezug auf Devisen sieht die Geschäftspolitik <strong>de</strong>r Bank die<br />
Begrenzung offener Positionen vor. Pro Währung wer<strong>de</strong>n globale<br />
„Intra Day“- und „Overnight“-Limite festgelegt. Diese wer<strong>de</strong>n<br />
kontinuierlich überwacht und <strong>de</strong>m Exekutivausschuss regelmäßig<br />
mitgeteilt.
38<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
4.1.1 Analyse <strong>de</strong>r Finanzinstrumente - Primäre Finanzinstrumente (als Buchwert - EUR Tausend)<br />
Primäre Finanzinstrumente<br />
zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
(als Buchwert in EUR Tausend)<br />
≤ 3 Monate<br />
> 3 Monate<br />
≤ 1 Jahr<br />
> 1 Jahr<br />
≤ 5 Jahr<br />
> 5 Jahr ohne<br />
Fälligkeit<br />
Gesamt<br />
Kategorie <strong>de</strong>r Instrumente (Finanzaktiva)<br />
Kassenbestän<strong>de</strong>, Guthaben bei<br />
Zentralnotenbanken und Postscheckämtern 397.953 - - - - 397.953<br />
For<strong>de</strong>rungen an Kreditinstitute 2.503.891 - - - - 2.503.891<br />
For<strong>de</strong>rungen an Kun<strong>de</strong>n 462.623 45.505 150 - - 508.278<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re<br />
festverzinsliche Wertpapiere (*) 3 - 7 1.678 - 1.688<br />
Aktien und an<strong>de</strong>re nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere (**) - - - - 8.203 8.203<br />
Beteiligungen - - - - 6.357 6.357<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen - - - - 6.528 6.528<br />
Summe <strong>de</strong>r Finanzaktiva 3.364.470 45.505 157 1.678 21.088 3.432.898<br />
Nicht finanzielle Aktiva 76.807<br />
Summe <strong>de</strong>r Aktiva 3.509.705<br />
Kategorie <strong>de</strong>r Instrumente (Finanzpassiva)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
- täglich fällig<br />
- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r Kündigungsfrist<br />
125.329<br />
171.012<br />
-<br />
20.500<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
125.329<br />
191.512<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />
- an<strong>de</strong>re Verbindlichkeiten<br />
- täglich fällig<br />
- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r<br />
Kündigungsfrist<br />
2.460.042<br />
463.324<br />
-<br />
13.956<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2.460.042<br />
477.280<br />
Summe <strong>de</strong>r Finanzpassiva 3.219.707 34.456 - - - 3.254.163<br />
Nicht finanzielle Passiva 255.542<br />
Summe <strong>de</strong>r Passiva 3.509.705<br />
(*) Der Zeitwert und <strong>de</strong>r Buchwert <strong>de</strong>r Schuldverschreibungen <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands zum 31. Dezember <strong>2009</strong> betragen EUR 14.867 bzw. EUR 14.797.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hält die Bank keine Schuldverschreibungen mehr im Anlagebestand.<br />
(**) Der Zeitwert und <strong>de</strong>r Buchwert <strong>de</strong>r Aktien <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands betragen EUR 6.005.646 bzw. EUR 5.653.442.
39<br />
Primäre Finanzinstrumente<br />
zum 31. Dezember 2008<br />
(als Buchwert in EUR Tausend)<br />
≤ 3 Monate<br />
> 3 Monate<br />
≤ 1 Jahr<br />
> 1 Jahr<br />
≤ 5 Jahr<br />
> 5 Jahr ohne<br />
Fälligkeit<br />
Gesamt<br />
Kategorie <strong>de</strong>r Instrumente (Finanzaktiva)<br />
Kassenbestän<strong>de</strong>, Guthaben bei<br />
Zentralnotenbanken und Postscheckämtern 1.877.065 - - - - 1.877.065<br />
For<strong>de</strong>rungen an Kreditinstitute 2.371.553 60.857 - - - 2.432.410<br />
For<strong>de</strong>rungen an Kun<strong>de</strong>n 560.435 55.925 11.757 - - 628.117<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re<br />
festverzinsliche Wertpapiere (*) - 5.399 2.962 2.040 - 10.401<br />
Aktien und an<strong>de</strong>re nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere (**) - - - - 6.821 6.821<br />
Beteiligungen - - - - 5.310 5.310<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen - - - - 6.867 6.867<br />
Summe <strong>de</strong>r Finanzaktiva 4.809.053 122.181 14.719 2.040 18.998 4.966.991<br />
Nicht finanzielle Aktiva 90.126<br />
Summe <strong>de</strong>r Aktiva 5.057.117<br />
Kategorie <strong>de</strong>r Instrumente (Finanzpassiva)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
- täglich fällig<br />
- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r Kündigungsfrist<br />
138.754<br />
355.924<br />
-<br />
20.225<br />
-<br />
11.800<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
138.754<br />
387.950<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />
- an<strong>de</strong>re Verbindlichkeiten<br />
- täglich fällig<br />
- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r<br />
Kündigungsfrist<br />
3.209.305<br />
1.000.126<br />
-<br />
62.722<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
3.209.305<br />
1.062.847<br />
Summe <strong>de</strong>r Finanzpassiva 4.704.109 82.947 11.800 - - 4.798.856<br />
Nicht finanzielle Passiva 258.261<br />
Summe <strong>de</strong>r Passiva 5.057.117<br />
(*) Der Zeitwert und <strong>de</strong>r Buchwert <strong>de</strong>r Schuldverschreibungen <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands zum 31. Dezember 2008 betragen EUR 3.067 546 bzw. EUR 5.554.228. Der Zeitwert <strong>de</strong>r zum<br />
Anschaffungswert bewerteten Schuldverschreibungen <strong>de</strong>s Anlagebestands zum 31. Dezember 2008 beträgt EUR 5.090.250, d.h. es besteht ein nicht verbuchter latenter Wertverlust<br />
in Höhe von EUR 306.075.<br />
(**) Der Zeitwert und <strong>de</strong>r Buchwert <strong>de</strong>r Aktien <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands zum 31. Dezember 2008 betragen EUR 3.684.724 bzw. EUR 5.217.436.
40<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
4.1.2 Informationen über <strong>de</strong>rivative Finanzinstrumente<br />
Die Bank setzt ausschließlich Devisenterminkontrakte und nur zum<br />
Zweck <strong>de</strong>r Absicherung gegen Wechselkursrisiken ein.<br />
4.1.3 Analyse <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rivativen Finanzinstrumente zur<br />
Absicherung gegen Wechselkursrisiken<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hielt die Bank folgen<strong>de</strong> <strong>de</strong>rivative<br />
Finanzinstrumente:<br />
< 3 Monate<br />
Fiktiver Wert<br />
> 3 Monate<br />
und ≤ 1 Jahr<br />
Fiktiver Wert<br />
> 1 und<br />
≤ 5 Jahr<br />
Fiktiver Wert<br />
> 5 Jahr<br />
Fiktiver Wert<br />
Gesamt<br />
Fiktiver Wert<br />
Zeitwert Gesamt<br />
(in Tausend EUR) Aktiv Passiv<br />
Devisenterminkontrakte 8.700.565 679.174 - - 9.379.739 71.580 70.288<br />
Zum 31. Dezember 2008 hielt die Bank folgen<strong>de</strong> <strong>de</strong>rivative<br />
Finanzinstrumente:<br />
< 3 Monate<br />
Fiktiver Wert<br />
> 3 Monate<br />
und ≤ 1 Jahr<br />
Fiktiver Wert<br />
> 1 und<br />
≤ 5 Jahr<br />
Fiktiver Wert<br />
> 5 Jahr<br />
Fiktiver Wert<br />
Gesamt<br />
Fiktiver Wert<br />
Zeitwert Gesamt<br />
(in Tausend EUR) Aktiv Passiv<br />
Devisenterminkontrakte 11.676.082 836.791 - - 12.512.873 269.425 267.261<br />
Alle Geschäfte in <strong>de</strong>rivativen Instrumenten wer<strong>de</strong>n zu Absicherungszwecken<br />
durchgeführt.
41<br />
4.2 Kreditrisiko<br />
4.2.1 Beschreibung <strong>de</strong>s Kreditrisikos<br />
Die Vergabe von Krediten gehört nicht zu <strong>de</strong>n Hauptgeschäftsfel<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Bank. Dennoch muss sie im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit<br />
Lombardkredite an Privat- o<strong>de</strong>r OGA-Kun<strong>de</strong>n vergeben.<br />
Die Bank übernimmt in <strong>de</strong>r Regel keine Risiken und lässt sich<br />
erstrangige Garantien wie die Pfändung von Kun<strong>de</strong>nguthaben zur<br />
Absicherung ihrer Engagements ausstellen.<br />
4.2.2 Steuerung von Kreditrisiken im Zusammenhang<br />
mit Finanzinstrumenten<br />
Bei außerbörslich gehan<strong>de</strong>lten <strong>de</strong>rivativen Instrumenten ist <strong>de</strong>r<br />
Buchwert, d.h. ein fiktiver Wert, kein Indikator für die maximale<br />
Risiko exposure. Die Bank berechnet das mit außerbörslich gehan<strong>de</strong>lten<br />
<strong>de</strong>rivativen Instrumenten verbun<strong>de</strong>ne Kreditrisiko anhand <strong>de</strong>s<br />
Initialrisikos, in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n<br />
veröffentlichten Rundschreiben.<br />
Die nachstehen<strong>de</strong>n Tabellen geben einen Überblick über die Kreditrisikoexposure<br />
in Bezug auf <strong>de</strong>n fiktiven Wert, das Kreditrisikoäquivalent,<br />
und die Nettorisikoexposure unter Berücksichtigung eventueller<br />
Garantien.<br />
Kreditrisiko von außerbörslich gehan<strong>de</strong>lten <strong>de</strong>rivativen Instrumenten<br />
(Anwendung <strong>de</strong>r Initialrisiko-Metho<strong>de</strong>) zum 31. Dezember <strong>2009</strong>:<br />
Bonitätsrating <strong>de</strong>r Geschäftspartner<br />
Fiktiver Wert*<br />
(1)<br />
Kreditrisikoäquivalent*<br />
(2)<br />
Garantien<br />
(3)<br />
Nettorisiko-Exposure<br />
(4) = (2) - (3)<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Outright-Devisenterminkontrakt<br />
- Gewichtung von 2 % 9.381.044.850 187.620.897 187.620.897 -<br />
* ohne Effekte möglicher Kompensationsvereinbarungen, <strong>de</strong>ren Ausübung die Bank verlangen könnte.
42<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Kreditrisiko von außerbörslich gehan<strong>de</strong>lten <strong>de</strong>rivativen Instrumenten<br />
(Anwendung <strong>de</strong>r Initialrisiko-Metho<strong>de</strong>) zum 31. Dezember 2008:<br />
Bonitätsrating <strong>de</strong>r Geschäftspartner<br />
Fiktiver Wert*<br />
(1)<br />
Kreditrisikoäquivalent*<br />
(2)<br />
Garantien<br />
(3)<br />
Nettorisiko-Exposure<br />
(4) = (2) - (3)<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Outright-Devisenterminkontrakt<br />
- Gewichtung von 2 % 12.515.048.715 250.300.974 250.300.974 -<br />
* ohne Effekte möglicher Kompensationsvereinbarungen, <strong>de</strong>ren Ausübung die Bank verlangen könnte.<br />
4.3 Marktrisiko<br />
Im Wertpapierportfolio <strong>de</strong>r Bank befin<strong>de</strong>t sich eine FRN <strong>Rothschild</strong><br />
Continuation Finance 2015 sowie Prifund Euro Bonds-Anteile, die<br />
kein beson<strong>de</strong>res Risiko aufweisen.<br />
Im Han<strong>de</strong>lsbestand befin<strong>de</strong>n sich in erster Linie Anteile von zwei<br />
OGA, für die im Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
vorsichtshalber Wertberichtigungen verbucht wur<strong>de</strong>n.<br />
Die verbleiben<strong>de</strong>n Marktrisiken entsprechen einem Portfolio aus<br />
Beteiligungen und Anteilen an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen, <strong>de</strong>ren<br />
Marktwert über <strong>de</strong>m Anschaffungswert liegt.<br />
Angesichts <strong>de</strong>r vorstehend beschriebenen Situation wird das<br />
Marktrisiko <strong>de</strong>r Bank als begrenzt eingestuft.
43<br />
Erläuterung 5 - Kassenbestand, Guthaben bei<br />
Zentralnotenbanken und Postscheckämtern<br />
In Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Zentralbank betreibt die luxemburgische Zentralbank seit <strong>de</strong>m<br />
1. Januar 1999 ein System zur Bildung gesetzlicher Rücklagen,<br />
<strong>de</strong>m alle Kreditinstitute <strong>de</strong>s Großherzogtums unterliegen. Zum<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich die bei <strong>de</strong>r luxemburgischen Zentralbank<br />
hinterlegte Min<strong>de</strong>strücklage <strong>de</strong>r Bank auf EUR 59.410.644<br />
(2008: EUR 114.577.773).<br />
Die bei <strong>de</strong>n Zentralbanken in Spanien, Portugal, Belgien und<br />
Italien hinterlegten Rücklagen betrugen zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
jeweils EUR 1.369.340 (2008: EUR 1.360.376), EUR 1.429.429<br />
(2008: EUR 1.423.816), EUR 1.603.434 (2008: EUR 3.245.403)<br />
bzw. EUR 351.216 (2008: EUR 200.270).<br />
Aufgestellte Gewehre in <strong>de</strong>r Waffenkammer.
44<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Erläuterung 6 - Beteiligungen und Anteile an<br />
verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen<br />
6.1 Aufstellung <strong>de</strong>r Beteiligungen und Anteile<br />
an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen<br />
Es bestehen folgen<strong>de</strong> Beteiligungen und Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen:<br />
Name Sitz Beteiligung<br />
in %<br />
Wert<br />
zum 31.12.<strong>2009</strong><br />
EUR<br />
Beteiligungen<br />
Société <strong>de</strong> la Bourse <strong>de</strong> Luxembourg<br />
ECH Investments Limited Cayman Islands<br />
Cobehold S.A.<br />
Luxemburg<br />
Cayman Inseln<br />
Belgien<br />
0,06%<br />
7,50%<br />
1,39%<br />
20.766<br />
18.750<br />
6.406.759<br />
Bruttowert zum 31.12.<strong>2009</strong> 6.446.275<br />
Abzgl. Sammelwertberichtigung (89.403)<br />
Nettowert zum 31.12.<strong>2009</strong> 6.356.872
45<br />
Name Sitz %<br />
Beteiligung<br />
Wert<br />
zum<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Eigenkapital<br />
(*)<br />
zum<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Eigenkapital<br />
zum<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Ergebnis<br />
zum<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Ergebnis<br />
zum<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
in EUR in Währung in EUR in Währung in EUR<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen<br />
EdR Intl Fd Bermuda (***) Bermuda-Inseln 14,75% 40.953 5.359.540 3.850.937 2.434.182 1.749.008<br />
LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Conseil S.A. Luxemburg 99,99% 46.834 153.930 153.930 (6.402) (6.402)<br />
Pri Investment S.A. Luxemburg 99,92% 124.900 538.020 538.020 33.283 33.283<br />
Priadvisory Holding S.A. (**) Schweiz 100,00% 1.617.696 15.326.211 10.171.393 10.953.727 7.269.551<br />
Adjutoris Conseil S.A. Luxemburg 99,68% 30.900 401.060 401.060 337.675 337.675<br />
LCF EdR Nikko Cordial Japan 50,00% 375.470 84.863.425 637.277 5.610.256 42.130<br />
Immobilière du 3 Joseph II S.A. Luxemburg 100,00% 4.321.001 783.429 783.429 363.534 363.534<br />
Iberian Renewable Energies GP S.à r.l. Luxemburg 100,00% 12.500 201.950 201.950 68.988 68.988<br />
Edr Real Estate Mediacao Portugal 100,00% 49.950 132.432 132.432 64.734 64.734<br />
Bruttowert 6.620.204<br />
Abzgl. Sammelwertberichtigungen<br />
(91.816)<br />
Nettowert 6.528.388<br />
(*) Im Geschäftsergebnis <strong>2009</strong> enthalten.<br />
(**) Der Bilanzstichtag für <strong>de</strong>n Geschäftsabschluss von Priadvisory Holding S.A. ist <strong>de</strong>r 30. November <strong>2009</strong>.<br />
(***) Zum 31. Dezember 2008 verfügbare Daten.
46<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
6.2 For<strong>de</strong>rungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen o<strong>de</strong>r Unternehmen, an <strong>de</strong>nen die Bank beteiligt ist<br />
Die Aufstellung dieser Posten ist wie folgt:<br />
Verbun<strong>de</strong>ne<br />
Unternehmen<br />
<strong>2009</strong><br />
Verbun<strong>de</strong>ne<br />
Unternehmen<br />
2008<br />
Unternehmen mit einem<br />
Beteiligungsverhältnis<br />
<strong>2009</strong><br />
Unternehmen mit einem<br />
Beteiligungsverhältnis<br />
2008<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
For<strong>de</strong>rungen<br />
- For<strong>de</strong>rungen gegenüber Kreditinstituten<br />
- For<strong>de</strong>rungen gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />
35.027.319<br />
5.460.032<br />
27.362.000<br />
10.028.935<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Verbindlichkeiten<br />
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
- Verbindlichkeiten gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />
200.282.032<br />
27.809.086<br />
383.796.791<br />
52.247.775<br />
-<br />
2.218.042<br />
-<br />
6.228.940
47<br />
Erläuterung 7 - Wertpapiere<br />
7.1 Börsennotierte und nicht börsennotierte Wertpapiere<br />
Wertpapiere wer<strong>de</strong>n gemäß ihrer Börsennotierung wie folgt dargestellt.<br />
7.1.1 Börsennotierte Wertpapiere<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re festverzinsliche Wertpapiere<br />
- öffentlicher Emittenten<br />
- an<strong>de</strong>rer Emittenten<br />
EUR<br />
-<br />
1.688.384<br />
EUR<br />
5.396.816<br />
5.004.617<br />
1.688.384 10.401.433<br />
Aktien und an<strong>de</strong>re variabel verzinsliche Wertpapiere 32.853 66.414
48<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
7.1.2 Nicht börsennotierte Wertpapiere<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Aktien und an<strong>de</strong>re variabel verzinsliche Wertpapiere 8.169.824 6.754.146<br />
Beteiligungen 6.356.872 5.309.901<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 6.528.388 6.867.430
49<br />
7.2 Bestandskategorien für Anleihen und an<strong>de</strong>re<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
Der Bestand in Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>ren festverzinslichen<br />
Wertpapieren glie<strong>de</strong>rt sich wie folgt auf:<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Finanzanlagevermögen - 5.396.816<br />
Anlagebestand 1.673.587 1.981.124<br />
Han<strong>de</strong>lsbestand 14.797 3.067.546<br />
Eine spanische Staatsanleihe (EUR 5.396.325) erreichte am<br />
30. Juli <strong>2009</strong> ihre Fälligkeit.<br />
Der Han<strong>de</strong>lsbestand zum 31. Dezember <strong>2009</strong> bestand in<br />
erster Linie aus einem Titel FRN <strong>Rothschild</strong> Continuation<br />
Finance 2015, <strong>de</strong>ssen Marktwert am 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
EUR 1.697.123 betrug.<br />
7.3 Abschreibung von Agiobeträgen aus<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>ren festverzinslichen<br />
Wertpapieren <strong>de</strong>s „Finanzanlagevermögens“<br />
Nach <strong>de</strong>r Fälligkeit <strong>de</strong>r spanischen Staatsanleihe (EUR 5.396.325)<br />
belief sich <strong>de</strong>r kumulierte Betrag <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m Anschaffungsdatum<br />
im Ergebnis verbuchten Agiobeträge aus Finanzanlagevermögen<br />
zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf EUR 396.325 (2008:<br />
EUR 349.731).
50<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Erläuterung 8 - Anlagenspiegel<br />
Das Anlagevermögen <strong>de</strong>r Bank entwickelte sich während <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsjahres wie folgt:<br />
Bruttowert zu<br />
Beginn <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsjahres<br />
Zugänge Abgänge Wechselkursverlust<br />
(*)<br />
Bruttowert<br />
am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsjahres<br />
Kumulierte<br />
Wertberichtigungen<br />
am<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsjahres<br />
Nettowert<br />
am<br />
Bilanzstichtag<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
Beteiligungen 5.386.084 1.060.191 - - 6.446.275 - 6.446.275<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 6.965.960 - (324.957) (20.799) 6.620.204 - 6.620.204<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re<br />
festverzinsliche Wertpapiere 5.396.816 - (5.396.816) - - - -<br />
Abzgl.<br />
Sammelwertberichtigung<br />
(181.219)<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
davon: Errichtungskosten 303.200 - - - 303.200 (303.200) -<br />
Materielle Vermögenswerte 86.782.332 3.891.934 (255.059) - 90.419.207 (54.890.648) 35.528.559<br />
davon: - Grundstücke, Gebäu<strong>de</strong><br />
und Einrichtungen (**)<br />
- Technische Einrichtungen<br />
und Maschinen<br />
- An<strong>de</strong>re Anlagen,<br />
Werkzeuge und Mobiliar<br />
31.933.514<br />
33.490.712<br />
21.358.106<br />
610.312<br />
2.455.419<br />
826.203<br />
-<br />
-<br />
(255.059)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
32.543.826<br />
35.946.131<br />
21.929.250<br />
(11.816.659)<br />
(28.152.105)<br />
(14.921.884)<br />
20.727.167<br />
7.794.026<br />
7.007.366<br />
Abzgl.<br />
Sammelwertberichtigung<br />
(492.744)<br />
(*) Der Wechselkursverlust entspricht <strong>de</strong>r Differenz zwischen <strong>de</strong>m Bruttowert zum 1. Januar <strong>2009</strong> und diesem zum am 31. Dezember <strong>2009</strong> gültigen Wechselkurs umgerechneten Bruttowert.<br />
(**) Der Nettowert <strong>de</strong>r im Rahmen <strong>de</strong>r eigenen Geschäftstätigkeit genutzten Grundstücke und Bauprojekte beläuft sich am 31. Dezember <strong>2009</strong> auf EUR 14.740.996.
51<br />
Erläuterung 9 - Auf Fremdwährungen lauten<strong>de</strong> Aktiva<br />
und Passiva<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich <strong>de</strong>r Gegenwert <strong>de</strong>r auf Fremdwährungen<br />
lauten<strong>de</strong>n Aktiva und Passiva auf EUR 1.132.345.150<br />
(2008: EUR 1.673.995.995) und EUR 1.130.973.146 (2008:<br />
EUR 1.673.481.857).<br />
Erläuterung 10 - An<strong>de</strong>re Aktiva<br />
Dieser Posten <strong>de</strong>ckte die Wertverluste <strong>de</strong>s Portfolios zum 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> ab und setzte sich im Wesentlichen aus For<strong>de</strong>rungen an<br />
Versicherungen (EUR 1.533.002) und zu erwarten<strong>de</strong>n Erträgen aus<br />
Wertpapierverkäufen (EUR 569.589) zusammen.<br />
Erläuterung 11 - An<strong>de</strong>re Passiva<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> enthielt dieser Posten hauptsächlich Verbindlichkeiten<br />
für soziale Aufwendungen, von <strong>de</strong>n Steuerbehör<strong>de</strong>n<br />
einbehaltene Steuern und Abgaben (EUR 6.267.959), Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Versicherungen (EUR 750.000) im Rahmen einer<br />
Selbstbeteiligung für Verluste und an<strong>de</strong>re zu zahlen<strong>de</strong> Rechnungen.<br />
Erläuterung 12 - An<strong>de</strong>re Rückstellungen<br />
Die an<strong>de</strong>ren Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
An<strong>de</strong>re Rückstellungen <strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Rückstellungen für Gehälter und Bonuszahlungen 41.679.341 51.109.161<br />
Rückstellungen für Risiken im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Verwaltung von OGA 6.513.600 6.128.200<br />
Rückstellungen für spezifische Risiken und operative Verwaltung 763.100 1.500.600<br />
Zuführung zur Rückstellung für Einlagensicherung (AGDL) 4.043.836 2.809.482<br />
Sammelwertberichtigung für außerbilanzielle Posten (s. Erläuterung 2.8) 812.353 1.457.209<br />
53.812.230 63.004.652
52<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Erläuterung 13 - Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />
Der gemäß Artikel 53, 54 et 54bis <strong>de</strong>s Einkommensteuergesetzes<br />
erzielte Mehrerlös stammt aus <strong>de</strong>m 2002 vorgenommenen Verkauf<br />
<strong>de</strong>r Wertpapiere LCF <strong>Rothschild</strong> Pri Fund Conseil S.A.<br />
Erläuterung 14 - Gesellschaftskapital<br />
Das Gesellschaftskapital beträgt EUR 31.500.000. Es ist in<br />
15.001 vollständig eingezahlte Aktien ohne Nennwert eingeteilt.<br />
Erläuterung 15 - Gesetzliche Rücklage<br />
Das luxemburgische Gesetz sieht die Bildung einer jährlichen Rücklage<br />
in Höhe von 5% <strong>de</strong>s Nettoergebnisses <strong>de</strong>s Geschäftsjahres bis<br />
zur Erreichung einer Grenze von 10% <strong>de</strong>s gezeichneten Kapitals<br />
vor, die 2003 erreicht wur<strong>de</strong>. Die gesetzliche Rücklage darf nicht<br />
ausgeschüttet wer<strong>de</strong>n. Die Rücklage ist vollständig in das Gesellschaftskapital<br />
integriert.<br />
Note 16 - An<strong>de</strong>re Rücklagen<br />
In Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n seit <strong>de</strong>m 1. Januar 2002 gelten<strong>de</strong>n<br />
Steuervorschriften hat die Bank ihre Vermögenssteuerbelastung in<br />
Höhe <strong>de</strong>r Körperschaftssteuer <strong>de</strong>s Jahres vor Anwendung von Steuergutschriften<br />
reduziert. Zur Erfüllung <strong>de</strong>r gesetzlichen Vorschriften<br />
hat die Bank eine Rücklage in Höhe <strong>de</strong>s fünffachen Betrags <strong>de</strong>r<br />
verringerten Vermögenssteuer gebil<strong>de</strong>t. Die Rücklage wird ab <strong>de</strong>m<br />
auf die Anrechnung <strong>de</strong>r Vermögenssteuer folgen<strong>de</strong>n Jahr für fünf<br />
Jahre blockiert.<br />
Erläuterung 17 - Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
Die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Eigenkapitals verlief wie folgt:<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Gesetzliche<br />
Rücklage<br />
An<strong>de</strong>re<br />
Rücklagen<br />
Übertrag<br />
Geschäfts-<br />
Ergebnis<br />
Gesamt<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
Situation zum 31. Dezember 2008 31.500.000 3.150.000 72.220.616 14.050.386 32.134.483 153.055.485<br />
Zuführung zu an<strong>de</strong>ren Rückstellungen - - 15.153.725 - (15.153.725) -<br />
Ausgeschüttete Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n - - (2.010.134) - (16.066.071) (18.076.205)<br />
Zuführung zum Übertrag - - - 914.687 (914.687) -<br />
Ergebnis zum 31. Dezember <strong>2009</strong> - - - - 30.170.048 30.170.048<br />
Situation zum 31. Dezember <strong>2009</strong> 31.500.000 3.150.000 85.364.207 14.965.073 30.170.048 165.149.328
53<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r or<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung vom 14. April<br />
<strong>2009</strong> wur<strong>de</strong> die Ausschüttung einer Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in Höhe von<br />
EUR 16.066.071 beschlossen. Anlässlich <strong>de</strong>r außeror<strong>de</strong>ntlichen<br />
Hauptversammlung vom 10. November <strong>2009</strong> beschlossen die<br />
Aktionäre die Ausschüttung einer zusätzlichen Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in Höhe<br />
von EUR 2.010.134 für das Geschäftsjahr 2008.<br />
Erläuterung 18 - Eventualverbindlichkeiten<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 bestan<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Eventualverbindlichkeiten<br />
für die Bank:<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Gewährleistungen und an<strong>de</strong>re unmittelbare Kreditsubstitute 111.614.416 143.546.727<br />
Erläuterung 19 - Außerbilanzielle Verbindlichkeiten<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 bestan<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Zusagen<br />
für die Bank:<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Nicht ausgenutzte Kreditzusagen 336.924.899 354.669.405
54<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Erläuterung 20 - Nicht abgewickelte Termingeschäfte<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 bestan<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> außerbilanziellen<br />
Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Bank:<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Wechselkursgeschäfte<br />
- Devisenterminkontrakte (outrights & swaps) 9.379.739.054 12.512.873.077<br />
Diese Geschäfte wer<strong>de</strong>n ausschließlich zu Absicherungszwecken für<br />
Rechnung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bank durchgeführt.<br />
Erläuterung 21 - Einlagensicherung und Anlegerentschädigung<br />
Alle Kreditinstitute in Luxemburg sind Mitglied <strong>de</strong>s luxemburgischen<br />
Verban<strong>de</strong>s zur Einlagensicherung (AGDL).<br />
Das Ziel <strong>de</strong>s AGDL besteht in <strong>de</strong>r Einrichtung eines Sicherungssystems<br />
für Einlagen und Wertpapier<strong>de</strong>pots sowie For<strong>de</strong>rungen<br />
aus von natürlichen Personen bei Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s AGDL getätigten<br />
Anlagegeschäften, ohne Berücksichtigung von Nationalität o<strong>de</strong>r<br />
Wohnsitz, von Gesellschaften luxemburgischen Rechts o<strong>de</strong>r aus<br />
an<strong>de</strong>ren Mitgliedstaaten <strong>de</strong>r EU, die zur Erstellung einer verkürzten<br />
Bilanz berechtigt sind, sowie von vergleichbaren Gesellschaften,<br />
die <strong>de</strong>m Recht eines an<strong>de</strong>ren EU-Staates unterliegen.<br />
Bei Eintritt eines Sicherungsfalls erstattet <strong>de</strong>r AGDL <strong>de</strong>m Einzahler<br />
<strong>de</strong>n Betrag seiner garantierten Geldanlagen und <strong>de</strong>m Anleger <strong>de</strong>n<br />
Betrag seiner garantierten For<strong>de</strong>rung bis zu einem währungsunabhängigen<br />
Höchstbetrag von EUR 100.000 pro Gel<strong>de</strong>inlage sowie<br />
EUR 20.000 pro garantierte For<strong>de</strong>rung in Wertpapiergeschäften,<br />
sofern sich diese nicht auf Gel<strong>de</strong>inlagen beziehen.<br />
Während <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>2009</strong> und infolge <strong>de</strong>r Kapitalauffor<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s AGDL hat die Bank EUR 692.921 dieser Rückstellung<br />
verwen<strong>de</strong>t. Gleichzeitig hat sie dieser Rückstellung EUR 1.927.274<br />
zugeführt, wobei EUR 376.774 <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Gesamterfolgsrechnung<br />
unter „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ verbuchten<br />
Rückzahlung <strong>de</strong>r ersten und zweiten Tranche entsprechen. Die<br />
Bank betrachtet <strong>de</strong>n <strong>de</strong>m AGDL zugeführten Betrag nicht als zum<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> einfor<strong>de</strong>rbar; daher wur<strong>de</strong> diesbezüglich keine<br />
For<strong>de</strong>rung verbucht.
55<br />
Erläuterung 22 - Dienstleistungen für Verwaltung<br />
und Vertretung<br />
Die Bank bietet Dienstleistungen für Verwaltung und Vertretung in<br />
<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Bereichen an:<br />
- Vermögensberatung und -verwaltung;<br />
- Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren für Fonds<br />
und institutionelle Anleger;<br />
- Treuhän<strong>de</strong>rische Vertretung;<br />
- Vertretungsfunktion.<br />
Erläuterung 23 - Sonstige betriebliche Erträge<br />
Diese Position setzt sich überwiegend aus <strong>de</strong>r Auflösung von<br />
Steuerrückstellungen aus Vorjahren, <strong>de</strong>r Auflösung von Rückstellungen<br />
für beson<strong>de</strong>re Risiken und operative Steuerung sowie <strong>de</strong>r<br />
Mehrwertsteuerrückvergütung zusammen.<br />
Erläuterung 24 - Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Diese Position betrifft im Wesentlichen Zuführungen zu Rück -<br />
stellungen für Risiken <strong>de</strong>r Bank im Rahmen ihrer Tätigkeit <strong>de</strong>r<br />
Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren, Dienstleistungen<br />
gegenüber Organismen für gemeinsamen Anlagen sowie<br />
Zuführungen in <strong>de</strong>n Luxemburger Verband für Einlagensicherung<br />
und Anlegerentschädigung (AGDL).<br />
Erläuterung 25 - Erträge aus <strong>de</strong>r Wertberichtigung<br />
von For<strong>de</strong>rungen und Zuführung zu Rückstellungen<br />
für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hat die Bank eine Sammel wert berichtigung<br />
auf bilanzielle und außerbilanzielle Posten in Höhe<br />
von EUR 3.927.400 angerechnet.<br />
Erläuterung 26 - Während <strong>de</strong>s Geschäftsjahres<br />
beschäftigte Mitarbeiter<br />
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl <strong>de</strong>r Bank in <strong>de</strong>n Geschäftsjahren<br />
2008 und <strong>2009</strong> betrug:<br />
Kategorien<br />
Anzahl Personen<br />
<strong>2009</strong><br />
Anzahl Personen<br />
2008<br />
Direktion (Direktoren und stellv. Direktoren) 85 79<br />
Leiten<strong>de</strong> Angestellte 196 168<br />
Angestellte 466 475<br />
Gesamt 747 722
56<br />
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Erläuterung 27 - Bezüge <strong>de</strong>r Leitungsorgane <strong>de</strong>r Bank<br />
Die Bezüge zum 31. Dezember <strong>2009</strong> setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Bezüge<br />
<strong>2009</strong><br />
Bezüge<br />
2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Aufsichts- und Verwaltungsratsmitglie<strong>de</strong>r 620.000 620.000<br />
Direktion (Direktoren und stellv. Direktoren) 16.670.965 18.215.179<br />
Gesamt 17.290.965 18.835.179<br />
Erläuterung 28 - Kredite und Vorschüsse an<br />
Leitungsorgane <strong>de</strong>r Bank<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Kredite und Vorschüsse<br />
in Anspruch genommen:<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Kredite 1.739.522 3.303.346<br />
Bankgarantien 290.653 503.470<br />
Gesamt 2.030.175 3.806.816
57<br />
Erläuterung 29 - Altersversorgung<br />
Zum 1. Januar 1986 hat die Bank eine betriebliche Altersversorgung<br />
mit festen Beiträgen für alle Mitarbeiter eingeführt. Die<br />
Modalitäten wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Bestimmungen <strong>de</strong>s Gesetzes vom 8. Juni<br />
1999 über die betriebliche Zusatzrente angepasst.<br />
Seit <strong>de</strong>m Geschäftsjahr 2003 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r betriebliche Pensionsfonds<br />
an eine im Großherzogtum Luxemburg zugelassene Versicherungsgesellschaft<br />
übertragen.<br />
Erläuterung 30 - Bezüge <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />
Die Bezüge <strong>de</strong>s Abschlussprüfers <strong>de</strong>r Bank für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> setzen sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
EUR<br />
EUR<br />
Gesetzliche Prüfung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses 403.240 371.050<br />
An<strong>de</strong>re Versicherungsdienstleistungen 195.250 121.275<br />
Steuerdienstleistungen 257.792 275.434<br />
An<strong>de</strong>re 93.893 238.027<br />
950.175 1.005.786<br />
Erläuterung 31 - Informationen bezüglich <strong>de</strong>r<br />
konsolidierten Gesellschaften<br />
Die Bank ist im konsolidierten Jahresabschluss <strong>de</strong>r <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong><br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A., Genève, enthalten, die alle großen<br />
und kleinen Gesellschaften zusammenfasst, <strong>de</strong>r auch die Bank als<br />
Tochtergesellschaft angehört und <strong>de</strong>ren Jahresabschluss am Sitz<br />
<strong>de</strong>r <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A., Genève - 18 rue <strong>de</strong><br />
Hesse - Genf zur Verfügung steht.
Bericht <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />
an <strong>de</strong>n Verwaltungsrat <strong>de</strong>r<br />
<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />
58<br />
Bericht über <strong>de</strong>n Jahresabschluss<br />
Entsprechend <strong>de</strong>m uns vom Verwaltungsrat erteilten Auftrag<br />
vom 26. März <strong>2009</strong> haben wir <strong>de</strong>n beigefügten Jahresabschluss<br />
<strong>de</strong>r <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong> geprüft, zu<br />
<strong>de</strong>m die Bilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong>, die Gewinn- und<br />
Verlustrechnung für das Geschäftsjahr sowie die Anhänge<br />
und darin beschriebenen Prüfungsgrundsätze und erklären<strong>de</strong><br />
Hinweise gehören.<br />
Verantwortlichkeit <strong>de</strong>s Verwaltungsrats bei <strong>de</strong>r Erstellung<br />
und Vorlage <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />
Die Erstellung und die wahrheitsgetreue Darstellung dieses Jahresabschlusses<br />
gemäß <strong>de</strong>n in Luxemburg gelten<strong>de</strong>n gesetzlichen<br />
Bestimmungen und Verordnungen zur Erstellung und Darstellung<br />
<strong>de</strong>s Jahresabschlusses liegen in <strong>de</strong>r Verantwortlichkeit <strong>de</strong>s<br />
Verwaltungsrats <strong>de</strong>r Bank. Diese Verantwortlichkeit umfasst die<br />
Entwicklung, Umsetzung und Aufrechterhaltung <strong>de</strong>s internen<br />
Kontrollsystems hinsichtlich <strong>de</strong>r Erstellung und <strong>de</strong>r wahrheitsgetreuen<br />
Darstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses, so dass dieser frei von<br />
wesentlichen unzutreffen<strong>de</strong>n Angaben ist, unabhängig davon, ob<br />
diese aus Unrichtigkeiten o<strong>de</strong>r Verstößen resultieren, sowie die<br />
Auswahl und Anwendung von angemessenen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
und -metho<strong>de</strong>n und die Festlegung angemessener<br />
rechnungslegungsrelevanter Schätzungen.<br />
Verantwortlichkeit <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />
In unserer Verantwortung liegt es, auf <strong>de</strong>r Grundlage unserer<br />
Abschlussprüfung diesem Jahresabschluss ein Testat zu<br />
erteilen. Wir führten unsere Abschlussprüfung nach <strong>de</strong>n<br />
vom „Institut <strong>de</strong>s Réviseurs d’Entreprises“ umgesetzten<br />
internationalen Prüfungsgrundsätzen (International Standards<br />
on Auditing) durch. Diese Grundsätze verlangen, dass wir die<br />
Berufspflichten und -grundsätze einhalten und die Prüfung<br />
dahingehend planen und durchführen, dass mit hinreichen<strong>de</strong>r<br />
Sicherheit erkannt wer<strong>de</strong>n kann, ob <strong>de</strong>r Jahresabschluss frei<br />
von wesentlichen unzutreffen<strong>de</strong>n Angaben ist.<br />
Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von<br />
Verfahren zum Erhalt von Prüfungsnachweisen für die im<br />
Jahresabschluss enthaltenen Beträge und Informationen. Die<br />
Auswahl <strong>de</strong>r Verfahren obliegt <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />
ebenso wie die Bewertung <strong>de</strong>s Risikos, dass <strong>de</strong>r<br />
Jahresabschluss wesentliche unzutreffen<strong>de</strong> Angaben aufgrund<br />
von Unrichtigkeiten o<strong>de</strong>r Verstößen enthält. Im Rahmen dieser<br />
Risikoeinschätzung berücksichtigt <strong>de</strong>r Abschlussprüfer das<br />
für die Erstellung und die wahrheitsgetreue Darstellung <strong>de</strong>s<br />
Jahresabschlusses eingerichtete interne Kontrollsystem, um<br />
die unter diesen Umstän<strong>de</strong>n angemessenen Prüfungshandlungen<br />
festzulegen, bezweckt jedoch nicht die Äußerung einer<br />
Meinung hinsichtlich ihrer Effizienz. Eine Abschlussprüfung<br />
beinhaltet ebenfalls die Bewertung <strong>de</strong>r Angemessenheit <strong>de</strong>r angewandten<br />
Rechnungslegungsgrundsätze und -metho<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>r Angemessenheit <strong>de</strong>r vom Verwaltungsrat vorgenommenen<br />
Schätzungen sowie die Beurteilung <strong>de</strong>r Gesamtdarstellung <strong>de</strong>s<br />
Jahresabschlusses.<br />
Nach unserer Auffassung sind die erhaltenen Prüfungsnachweise<br />
als Grundlage für die Erteilung unseres Testats ausreichend<br />
und angemessen.<br />
Testat<br />
Nach unserer Auffassung vermittelt <strong>de</strong>r beigefügte Jahresabschluss<br />
in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n in Luxemburg gelten<strong>de</strong>n gesetzlichen<br />
Bestimmungen und Verordnungen betreffend die Erstellung und<br />
Darstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses ein <strong>de</strong>n tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechen<strong>de</strong>s Bild <strong>de</strong>r Vermögens- und Finanzlage <strong>de</strong>r<br />
<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong> zum 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> sowie <strong>de</strong>r Ertragslage und <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Nettovermögens<br />
für das an diesem Datum en<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Geschäftsjahr.<br />
Bericht über an<strong>de</strong>re gesetzliche Verpflichtungen<br />
o<strong>de</strong>r Verordnungen<br />
Der Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats steht im Einklang mit <strong>de</strong>m<br />
Jahresabschluss.<br />
PricewaterhouseCoopers S.à r.l.<br />
Luxemburg, <strong>de</strong>n 1. April 2010<br />
Abschlussprüfer<br />
Vertreten durch Rima Adas
Komfort<br />
Exzellenz<br />
Gastlichkeit<br />
Altruismus<br />
Diskretion<br />
Genuss<br />
Lebenskunst<br />
Raffinesse<br />
Wohlbefin<strong>de</strong>n Genuss<br />
Komfort Genauigkeit
59<br />
Gastlichkeit<br />
Für die Familie <strong>Rothschild</strong> be<strong>de</strong>utet Gastlichkeit in erster Linie die beson<strong>de</strong>re<br />
Aufmerksamkeit an<strong>de</strong>ren gegenüber. Sie zeigt sich in Blicken und Gesten, durch<br />
die sich <strong>de</strong>r Gast willkommen und gut aufgehoben fühlt. Fern von <strong>de</strong>n Standards<br />
und Normen <strong>de</strong>r internationalen Luxushotellerie steht die persönliche Betreuung im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund. Zuhören und Aufmerksamkeit sind Werte, die in <strong>de</strong>r Familientradition<br />
verankert sind und das gesamte Universum <strong>de</strong>r Familie <strong>Rothschild</strong> prägen.
<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />
60<br />
Sitz<br />
Zweignie<strong>de</strong>rlassungen<br />
Repräsentanzen<br />
Luxemburg<br />
20, boulevard Emmanuel Servais<br />
L-2535 Luxemburg – Luxemburg<br />
Tel.: (352) 24 88 1<br />
Fax Direktion: (352) 24 88 8222<br />
Fax Börse / Wechselkurse:<br />
(352) 22 39 98<br />
www.groupedr.eu<br />
Belgien<br />
Brüssel<br />
Avenue Louise 480 Bte 16A<br />
1050 Brüssel – Belgien<br />
Tel.: (32) 02 645 57 57<br />
Fax: (32) 02 645 57 20<br />
www.groupedr.be<br />
Italien<br />
Mailand<br />
Via Ulrico Hoepli, 7<br />
20121 Mailand – Italien<br />
Tel.: (39) 02 72 17 44 11<br />
Fax: (39) 02 72 17 44 57<br />
www.bpere.groupedr.it<br />
Israel<br />
Tel Aviv<br />
46, boulevard <strong>Rothschild</strong><br />
66883 Tel Aviv – Israel<br />
Tel.: (972) 3-56 69 818<br />
Fax: (972) 3-56 69 821<br />
www.bpere.groupedr.co.il<br />
Agentur Lüttich<br />
Quai <strong>de</strong> Rome 56<br />
4000 Lüttich – Belgien<br />
Tel.: (32) 04 234 95 95<br />
Fax: (32) 04 234 95 75<br />
www.groupedr.be<br />
Agentur Antwerpen<br />
Frankrijklei 103<br />
2000 Antwerpen - Belgien<br />
Tel.: (32) 03 212 21 11<br />
Fax: (32) 03 212 21 22<br />
www.groupedr.be<br />
Spanien<br />
Madrid<br />
Calle Orfila, 8 Bajo C<br />
28010 Madrid – Spanien<br />
Tel.: (34) 91 364 66 00<br />
Fax: (34) 91 364 66 63<br />
www.groupedr.es<br />
Portugal<br />
Lissabon<br />
Rua D. Pedro V, 130<br />
1250-095 Lissabon – Portugal<br />
Tel.: (351) 21 045 46 60<br />
Fax: (351) 21 045 46 87/88<br />
www.groupedr.com.pt<br />
Polen<br />
Warschau<br />
Rondo ONZ 1, 12th Fl.<br />
00-124 Warschau – Polen<br />
Tel.: (48) 22 581 64 00<br />
Fax: (48) 22 581 64 01<br />
www.groupedr.pl<br />
Slowakei<br />
Bratislava<br />
Hlavné námestie 4<br />
811 01 Bratislava – Slowakei<br />
Tel.: (421) 2 5443 0940<br />
Fax: (421) 2 5443 4084<br />
www.groupedr.sk<br />
Agentur Barcelona<br />
Josep Bertrand, 11<br />
08021 Barcelona – Spanien<br />
Tel.: (34) 93 362 30 00<br />
Fax: (34) 93 362 30 50<br />
www.groupedr.es
61<br />
Tochtergesellschaften<br />
Joint-Venture Unternehmen<br />
Adjutoris Conseil<br />
18, boulevard Emmanuel Servais<br />
L-2535 Luxemburg – Luxemburg<br />
Tel.: (352) 26 26 23 92<br />
Fax: (352) 26 26 23 94<br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Real Estate<br />
Mediação Imobiliária S.A.<br />
Rua D. Pedro V, 128<br />
Lissabon 1250-095 – Portugal<br />
Tel.: (351) 213 408 360<br />
Fax: (351) 213 408 369<br />
www.erremi.com<br />
LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Nikko<br />
Cordial Co., Ltd<br />
Tokyo Building,<br />
7-3 Marunouchi 2-chome,<br />
Chiyoda-ku,<br />
100-6421 Tokio – Japan<br />
Tel.: (81) 3 3283-3535<br />
Fax: (81) 3 3283-1611<br />
Pri Investment<br />
16, boulevard Emmanuel Servais<br />
L-2535 Luxemburg – Luxemburg<br />
Tel.: (352) 24 88 2386<br />
Fax: (352) 24 88 8402
<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A.<br />
62<br />
Sitz<br />
Zweignie<strong>de</strong>rlassungen<br />
Repräsentanzen<br />
Genf<br />
18, rue <strong>de</strong> Hesse<br />
1204 Genf – Schweiz<br />
Tel.: (41-58) 818 91 11<br />
Fax: (41-58) 818 91 21<br />
www.groupedr.ch<br />
Freiburg<br />
11, rue <strong>de</strong> Morat - CP 144<br />
1701 Freiburg – Schweiz<br />
Tel.: (41-26) 347 24 24<br />
Fax: (41-26) 347 24 20<br />
www.groupedr.ch<br />
Lausanne<br />
2, avenue Agassiz<br />
1003 Lausanne – Schweiz<br />
Tel.: (41-21) 318 88 88<br />
Fax: (41-21) 323 29 22<br />
www.groupedr.ch<br />
Montevi<strong>de</strong>o<br />
Representación<br />
B.P. <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A.<br />
World Tra<strong>de</strong> Center Montevi<strong>de</strong>o<br />
Torre II - Piso 21<br />
Avenida Luis Alberto <strong>de</strong> Herrera 1248<br />
11300 Montevi<strong>de</strong>o – Uruguay<br />
Tel.: (598-2) 623 24 00<br />
Fax: (598-2) 623 24 01<br />
Hong Kong<br />
Representative Office<br />
Suite 3006 One Exchange Square<br />
8 Connaught Place<br />
Central - Hong Kong – China-SAR<br />
Tel.: (852) 2869 1711<br />
Fax: (852) 2877 2185<br />
bper_hk@pacific.net.hk
63<br />
Tochtergesellschaften<br />
Lugano<br />
Banca Privata <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
Lugano S.A.<br />
Via Ginevra 2 - CP 5882<br />
6901 Lugano – Schweiz<br />
Tel.: (41-91) 913 45 00<br />
Fax: (41-91) 913 45 01<br />
www.privata.ch<br />
Genf<br />
Privaco Trust S.A.<br />
2, rue Firmin-Abauzit<br />
1204 Genf – Schweiz<br />
Tel.: (41-58) 818 96 19<br />
Fax: (41-58) 818 91 78<br />
Freiburg<br />
Rouiller, Zurkin<strong>de</strong>n<br />
& Cie Finance S.A.<br />
11, rue <strong>de</strong> Morat - CP 1296<br />
1701 Freiburg – Schweiz<br />
Tel.: (41-26) 347 26 00<br />
Fax: (41-26) 347 26 15<br />
London<br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Limited<br />
LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
Securities Limited<br />
LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
Asset Management Limited<br />
Orion House<br />
5 Upper St. Martin’s Lane<br />
London WC2H 9EA –<br />
Vereinigtes Königreich<br />
Tel.: (44) 20 7845 5900<br />
Fax: (44) 20 7845 5901<br />
www.groupedr.co.uk<br />
Guernsey<br />
LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
Holdings (C.I.) Limited<br />
LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
(C.I.) Limited<br />
LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />
Asset Management (C.I.) Limited<br />
Hirzel Court Suite D<br />
St. Peter Port - Guernsey GY1 2NH<br />
Kanalinseln – Vereinigtes Königreich<br />
Tel.: (44-1481) 716 336<br />
Fax: (44-1481) 714 416<br />
www.groupedr.gg<br />
Monaco<br />
<strong>Banque</strong> <strong>de</strong> Gestion<br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> – Monaco<br />
Les Terrasses<br />
2, avenue <strong>de</strong> Monte-Carlo - BP 317<br />
98000 Monaco Ce<strong>de</strong>x<br />
Tel.: (377) 93 10 47 47<br />
Fax: (377) 93 25 75 57<br />
www.groupedr.mc<br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Conseil et<br />
Courtage d’Assurance – Monaco<br />
Les Terrasses<br />
2, avenue <strong>de</strong> Monte-Carlo<br />
98000 Monaco<br />
Tel.: (377) 97 98 28 00<br />
Fax: (377) 97 98 28 01<br />
Luxemburg<br />
<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong><br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />
20, boulevard Emmanuel Servais<br />
L-2535 Luxemburg – Luxemburg<br />
Tel.: (352) 24 88 1<br />
Fax Direktion: (352) 24 88 8222<br />
Fax Börse / Wechselkurse:<br />
(352) 22 39 98<br />
Nassau<br />
<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong><br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Ltd.<br />
P.O. Box SP-63948<br />
Lyford Financial Center<br />
Lyford Cay no. 2<br />
Nassau – Bahamas<br />
Tel.: (1-242) 702 80 00<br />
Fax: (1-242) 702 80 08<br />
www.groupedr.bs<br />
Taipeh<br />
Priasia Limited<br />
(LCF <strong>Rothschild</strong> Group)<br />
Tortola, British Virgin Islands<br />
Mit Vertretung in Taiwan<br />
Bank Tower<br />
205 Tun Hwa North Road<br />
Suite 202<br />
Taipeh – Taiwan 105<br />
Tel.: (886-2) 2545 0505<br />
Fax: (886-2) 2545 1407
Weitere Banken und Gesellschaften<br />
DER <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> GRUPPE<br />
64<br />
Genf<br />
La Compagnie Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A.<br />
29, route <strong>de</strong> Pré-Bois<br />
CP 490<br />
1215 Genf 15 – Schweiz<br />
Tel.: (41-22) 319 75 00<br />
Fax: (41-22) 319 75 09<br />
Tel. Börse: (41-22) 319 75 70<br />
Fax Börse: (41-22) 319 75 60<br />
http://cbr.groupedr.ch<br />
Chalet Alice im Abendlicht.<br />
Paris<br />
La Compagnie Financière<br />
<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Banque</strong><br />
47, rue du Faubourg Saint-Honoré<br />
75401 Paris ce<strong>de</strong>x 08 – Frankreich<br />
Tel.: (33-1) 40 17 25 25<br />
Telex: 280 585<br />
Fax: (33-1) 40 17 24 02<br />
www.groupedr.fr<br />
Cogifrance<br />
47, rue du Faubourg Saint-Honoré<br />
75008 Paris – Frankreich<br />
Tel.: (33-1) 40 17 25 25<br />
Fax: (33-1) 40 17 25 64
65<br />
Bildnachweis<br />
S. 4 Olivier Seignette<br />
Kunsthandwerk<br />
S. 7 Sandrine Alouf<br />
Gartenbau und Landwirtschaft<br />
S. 15 Sandrine Alouf<br />
S. 17 Philippe Schaff<br />
S. 21 Sandrine Alouf<br />
Weinbau<br />
S. 25 Andries Joubert<br />
S. 29 Fe<strong>de</strong>rico Garcia<br />
Handwerkliche Kunst<br />
S. 31 Sandrine Alouf<br />
S. 35 Sandrine Alouf<br />
S. 43 Sandrine Alouf<br />
Gastlichkeit<br />
S. 59 Sandrine Alouf<br />
S. 64 Sandrine Alouf
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Grafik-Design: Vidale-Gloesener, Luxemburg<br />
Druck: Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH, Deutschland<br />
Die <strong>de</strong>utschsprachige Fassung dieses <strong>Jahresbericht</strong>s ist eine freie Übersetzung <strong>de</strong>s Originals, das in französischer Sprache verfasst ist.<br />
Es wur<strong>de</strong> größtmögliche Sorgfalt darauf verwen<strong>de</strong>t zu gewährleisten, dass die Übersetzung eine getreue Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>s Originals ist.<br />
Bei <strong>de</strong>r Auslegung und Deutung <strong>de</strong>r hierin enthaltenen Informationen sowie <strong>de</strong>r ausgedrückten Ansichten und Meinungen hat jedoch die<br />
Originalfassung in französischer Sprache Vorrang gegenüber <strong>de</strong>r Übersetzung.