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Jahresbericht 2009 - Banque Privée Edmond de Rothschild Europe

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<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2009</strong>


JAHRESBERICHT <strong>2009</strong><br />

<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />

Aktiengesellschaft<br />

20, Boulevard Emmanuel Servais - L-2535 Luxemburg - Postanschrift P.B. 474 - L-2014 Luxemburg<br />

Tel.: (352) 24 88 1 - Fax Geschäftsleitung: (352) 24 88 8222 - Swift PRIBLULL - R.C. LUX B 19194 - TVA LU 121687 24<br />

www.groupedr.eu


4<br />

Worin besteht für Sie <strong>de</strong>r Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r<br />

Bankengruppe, <strong>de</strong>r Sie vorstehen, und <strong>de</strong>n nicht finanziellen<br />

Aktivitäten, an <strong>de</strong>nen Sie beteiligt sind?<br />

Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Lebenskunst und Finanzwelt sind zwei<br />

Dimensionen, die sich gegenseitig befruchten und beeinflussen.<br />

Finanzielle und nichtfinanzielle Aktivitäten müssen einan<strong>de</strong>r<br />

ergänzen, das ist sehr wichtig. Die Lebenskunst gibt <strong>de</strong>m Geld,<br />

das von <strong>de</strong>n Banken <strong>de</strong>r Gruppe erwirtschaftet wird, eine an<strong>de</strong>re<br />

Be<strong>de</strong>utung. In <strong>de</strong>r Hotellerie und Gastronomie, in <strong>de</strong>r Landwirtschaft<br />

und <strong>de</strong>m Weinbau, beim Segelsport (Gitana) und natürlich<br />

auch bei allen gemeinnützigen Tätigkeiten spielen persönliches<br />

Engagement und ethische Prinzipien eine wichtige Rolle. Alle<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>r Gruppe sind vom gleichen Streben nach Perfektion,<br />

Professionalität, Kreativität und Nachhaltigkeit getragen. Bei<strong>de</strong><br />

Welten nutzen einan<strong>de</strong>r und befin<strong>de</strong>n sich im Gleichgewicht. Sie<br />

spiegeln die Werte wi<strong>de</strong>r, die mein Vater <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

vorgelebt und an mich weiter gegeben hat.<br />

Wodurch zeichnet sich die Welt <strong>de</strong>r Familie <strong>Rothschild</strong> aus?<br />

Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Die Tradition <strong>de</strong>r Familie <strong>Rothschild</strong><br />

ist eine Wesensart, die vom Streben nach <strong>de</strong>m perfekten Gleichgewicht,<br />

moralischer Verantwortung, starken Überzeugungen,<br />

großem Engagement, Mut und Lei<strong>de</strong>nschaft geprägt ist.<br />

Vermögen schaffen, vermehren, übertragen und bestmöglich<br />

nutzen wird so zu einer Kunst. Dieser Wunsch kommt in <strong>de</strong>r<br />

„<strong>Rothschild</strong>-Lebensart“ zum Ausdruck, genau wie in <strong>de</strong>m Streben<br />

nach Exzellenz in allen Bereichen: Finanzen, Weinbau, Landwirtschaft,<br />

Hochleistungssegelsport, Gartenbau, Stiftungen, Kunst, etc.<br />

Interview mit<br />

Benjamin und Ariane<br />

<strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>


5<br />

Seit Generationen hat die Familie <strong>Rothschild</strong> bewiesen, dass sie<br />

<strong>de</strong>m Geld einen höheren Sinn verleihen kann. Die traditionellen<br />

Werte „Concordia, Integritas, Industria“ stehen für diese Prinzipien:<br />

Gleichgewicht und Ethik sind untrennbar mit <strong>de</strong>m Begriff<br />

Arbeit verbun<strong>de</strong>n.<br />

Wie drücken sich diese Werte konkret in Ihren Aktivitäten aus?<br />

Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: An erster Stelle stehen Aufmerksamkeit,<br />

Zuhören und Respekt im Umgang mit unseren Kun<strong>de</strong>n und<br />

Mitarbeitern. Innovatives Denken, Ehrgeiz und die Fähigkeit, in<br />

einem Team o<strong>de</strong>r einer Gruppe zu arbeiten, gehören ebenfalls<br />

dazu. Kontinuierliche Bemühungen und das Streben nach<br />

Selbstübertreffung sind integrale Bestandteile unseres Ansatzes<br />

und kommen in allen unseren Aktivitäten zum Ausdruck. Und<br />

schließlich möchte ich noch hinzufügen, dass wir sehr großen<br />

Wert auf Integrität legen.<br />

Welche Ziele verfolgen Sie bei <strong>de</strong>r Entwicklung Ihrer nichtbankbezogenen<br />

Aktivitäten?<br />

Ariane <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Unsere Aktivitäten, die sich <strong>de</strong>r Lebenskunst<br />

widmen, sind nicht aus einer Laune heraus entstan<strong>de</strong>n. Wir<br />

engagieren uns hier sehr, in<strong>de</strong>m wir Professionalität einbringen,<br />

Innovationen för<strong>de</strong>rn und die Vollendung als Ziel ansehen. Dies<br />

ist ein langfristiges Engagement, das wir für unsere Kin<strong>de</strong>r und<br />

die künftigen Generationen eingehen.<br />

Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Unser Ziel ist die Perfektion in <strong>de</strong>r<br />

Einzigartigkeit, und in diesem Sinne möchten wir uns weiterentwickeln.<br />

In unserer Familie hat je<strong>de</strong> Generation Unternehmergeist<br />

bewiesen. Bei <strong>de</strong>r Bildung von Geschäftseinheiten legen wir<br />

Wert darauf, <strong>de</strong>n Teams einen großen Handlungsspielraum zu<br />

gewähren, damit sie sich ausdrücken können.<br />

Sie verbin<strong>de</strong>n Lebenskunst mit Engagement für die Umwelt,<br />

tun Sie dies im Hinblick auf künftige Generationen?<br />

Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Wir haben uns in allen Bereichen für<br />

nachhaltige Verfahren entschie<strong>de</strong>n – in unseren Weingütern,<br />

unserem Bauernhof, unseren Gärten...<br />

Umweltgerechtes Han<strong>de</strong>ln ist von größter Be<strong>de</strong>utung, <strong>de</strong>nn wir<br />

haben eine Verantwortung gegenüber unseren Kin<strong>de</strong>rn. Wir<br />

möchten ihnen <strong>de</strong>n Geschmack an hochwertigen Produkten<br />

vermitteln, die im Einklang mit <strong>de</strong>r Natur entstan<strong>de</strong>n sind. Es<br />

ist von großer Be<strong>de</strong>utung, dass wir das Bewusstsein über die<br />

Lage unseres Planeten stärken und adäquate wirtschaftliche<br />

Lösungen auf <strong>de</strong>n Weg bringen.<br />

Was be<strong>de</strong>utet für Sie „Kunsthandwerk“?<br />

Ariane <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong>: Um ein Handwerk zu erlernen, braucht man<br />

oft Jahre, bis die entsprechen<strong>de</strong>n „Handgriffe“ sicher beherrscht<br />

wer<strong>de</strong>n. Aufgrund dieser Schwierigkeiten wer<strong>de</strong>n solche Berufe<br />

immer seltener erlernt. Sie sind jedoch äußerst wertvoll, und ihr<br />

Fortbestehen ist uns ein vorrangiges Anliegen. Wir unterstützen<br />

die I<strong>de</strong>e einer mo<strong>de</strong>rnen Gesellenbru<strong>de</strong>rschaft und engagieren<br />

uns für die Überlieferung seltener Fertigkeiten, wobei wir aber<br />

offen für technische Neuerungen sind. Frankreich verfügt über<br />

eine außergewöhnlich reiche handwerkliche Tradition, die wir<br />

unbedingt am Leben erhalten müssen!


Inhaltsverzeichnis<br />

6<br />

8 10<br />

16<br />

26<br />

Grußwort <strong>de</strong>s<br />

Verwaltungsratsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Organe <strong>de</strong>r <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong><br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />

Lagebericht <strong>de</strong>s<br />

Verwaltungsrats<br />

Finanzielle Ergebnisse <strong>2009</strong><br />

32<br />

58<br />

60<br />

Anhang zum Jahresabschluss<br />

Bericht <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />

Adressen


Engagement<br />

Kunsthandwerk<br />

Zeit<br />

Außergewöhnliche Talente<br />

Innovation<br />

Tradition<br />

Exzellenz<br />

Innovation<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft<br />

Exzellenz<br />

Land


Kunsthandwerk<br />

7


GruSSwort <strong>de</strong>s Verwaltungsratsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

8<br />

Seit drei Jahren befin<strong>de</strong>n wir uns nun schon in <strong>de</strong>r schwersten<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise seit <strong>de</strong>n 30er Jahren. Kurz vor<br />

Beginn <strong>de</strong>s Jahres <strong>2009</strong> befürchteten viele Experten, dass die<br />

Welt in eine Wirtschaftskrise abgleiten wür<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ren Ausmaß das<br />

von 1929 noch übertreffen wür<strong>de</strong>. Aber das Schlimmste konnte<br />

verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Und es gibt Grund zur Hoffnung, dass uns<br />

ein <strong>de</strong>rartiger Alptraum in nächster Zukunft erspart bleiben wird.<br />

Aber <strong>de</strong>r gewaltige Schock hat nieman<strong>de</strong>n verschont. Die<br />

systemische Krise und ihre Schocktherapie haben das System<br />

schwer getroffen: Staaten, Zentralbanken und Banksysteme haben<br />

Schä<strong>de</strong>n erlitten, von <strong>de</strong>nen sie sich noch längere Zeit nicht<br />

erholen wer<strong>de</strong>n. Wirtschaftsunternehmen, insbeson<strong>de</strong>re kleine<br />

und mittelständische, wur<strong>de</strong>n stark in Mitlei<strong>de</strong>nschaft gezogen<br />

und haben es nur allzu oft nicht überlebt. Die Plage <strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit<br />

ist noch nicht vorüber, aber die Unternehmen hatten<br />

keine an<strong>de</strong>re Wahl, um ihre Existenz zu retten, Arbeitsplätze zu<br />

erhalten und die künftige Beschäftigung zu sichern.<br />

Als Vermögensverwalter sind unsere Gedanken nun aber in<br />

erster Linie bei unseren privaten und institutionellen Kun<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>ren Vermögen durch <strong>de</strong>n allgemeinen Wertverlust ebenfalls<br />

in Mitlei<strong>de</strong>nschaft gezogen wur<strong>de</strong>, und die angesichts <strong>de</strong>r<br />

vorherrschen<strong>de</strong>n Ungewissheit immer noch unsicher sind. Für<br />

die Kun<strong>de</strong>n unserer Bankengruppe, <strong>de</strong>ren Vertrauen und Treue<br />

uns verpflichten, haben unsere Mitarbeiter stets alles getan, um<br />

<strong>de</strong>ren Kapital zu schützen. Aber lei<strong>de</strong>r sind wir keine Alchimisten<br />

und können kein Blei in Gold verwan<strong>de</strong>ln. Ausnahmslos alle<br />

Assetklassen waren von <strong>de</strong>r Krise betroffen, wie es beim Platzen<br />

einer Kreditblase, die eine systemische Krise zur Folge hat, üblich<br />

ist. Unsere Aufgabe besteht nun darin, die Anleger durch <strong>de</strong>n<br />

immer noch dichten Nebel zu führen.<br />

In diesem Umfeld wer<strong>de</strong>n wir von zwei Überzeugungen geleitet.<br />

Erstens: Es reicht nicht aus, die Apokalypse abzuwen<strong>de</strong>n, um<br />

die Krise zu been<strong>de</strong>n. Angesichts <strong>de</strong>r globalen Erschütterung<br />

kommen uns die Worte von Winston Churchill in <strong>de</strong>n Sinn, die<br />

er nach <strong>de</strong>r Schlacht von El Alamein sprach: „Dies ist nicht das<br />

En<strong>de</strong>, es ist nicht einmal <strong>de</strong>r Anfang vom En<strong>de</strong>, aber vielleicht<br />

das En<strong>de</strong> vom Anfang“.<br />

Zweitens: Man sollte sich keine Illusionen darüber machen,<br />

welche Lehren die Verantwortlichen aus <strong>de</strong>n gemachten Fehlern<br />

ziehen wer<strong>de</strong>n. Die menschliche Natur wird schneller wie<strong>de</strong>r<br />

durchgreifen, als sich ein Pessimist vorzustellen vermag. All<br />

<strong>de</strong>nen, die glauben, dass nichts mehr so sein wird wie vorher,<br />

möchte ich sagen, dass alles wie<strong>de</strong>r genau so sein wird wie<br />

vorher – gera<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r Krise.<br />

Das Hauptmerkmal dieser Krise war die Maßlosigkeit. Eine maßlose<br />

Gier nach leichtem Geld, ohne die Zeit abwarten zu wollen, die für<br />

eine Wertsteigerung erfor<strong>de</strong>rlich ist. Ein Größenwahn, <strong>de</strong>r durch einen<br />

unbegrenzten Finanzhebel möglich gewor<strong>de</strong>n war und <strong>de</strong>r dafür<br />

sorgte, dass Industrie-, Bank- und Finanzunternehmen auf einmal<br />

so groß waren, dass sie die Welt als ihre Spielwiese betrachteten.<br />

Ein unstillbarer Konsumhunger <strong>de</strong>r durch die willige Ausbeutung von<br />

Arbeitern und Sparvermögen in <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn genährt wur<strong>de</strong>,<br />

wobei sich niemand Gedanken darüber machte, wer am En<strong>de</strong><br />

die Zeche zahlt. Eine immer schnellere Ausbeutung <strong>de</strong>r Ressourcen<br />

unseres Planeten, im Bo<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>n Meeren und in <strong>de</strong>r Luft, ohne<br />

Rücksicht darauf, welche Welt wir unseren Kin<strong>de</strong>rn hinterlassen.<br />

Seit über 250 Jahren hat unsere Familie Kriege, Revolutionen,<br />

Verfolgungen, Börsen-Crashs und Wirtschaftskrisen überstan<strong>de</strong>n.<br />

Und zu einem kritischen Zeitpunkt, an <strong>de</strong>m die Krise


9<br />

schmerzhaft nach einem Ausweg sucht, möchte ich beschei<strong>de</strong>n<br />

aber stolz auf <strong>de</strong>n Leitspruch verweisen, <strong>de</strong>r unsere Bank<br />

seit sieben Generationen begleitet. Das Motto, das unsere<br />

Familie seit <strong>de</strong>m 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt auf ihrem Wappen trägt,<br />

bezeichnet genau das, was man heute, ohne es jedoch wirklich<br />

zu praktizieren, „nachhaltige Entwicklung“ nennt. „Concordia,<br />

Integritas, Industria“ be<strong>de</strong>uten wörtlich übersetzt „Einheit,<br />

Integrität, Aktivität“.<br />

Unzählige Auslegungen haben sich mit diesem Motto, unserem<br />

Leitspruch, befasst. Man könnte es auch mit „Harmonie,<br />

Respekt, Arbeit“ übersetzen und sich so auf die drei Facetten <strong>de</strong>s<br />

menschlichen Zusammenlebens beziehen: das Zusammenleben<br />

mit an<strong>de</strong>ren in einem sozialen Gefüge, das Leben im Einklang mit<br />

grundlegen<strong>de</strong>n ethischen (religiösen und nichtreligiösen) Prinzipien,<br />

und das Leben mit <strong>de</strong>n Aktivitäten, die eine wirtschaftliche<br />

Organisation koordiniert.<br />

Harmonie im Sinne <strong>de</strong>s Sozialvertrags be<strong>de</strong>utet ein Miteinan<strong>de</strong>r,<br />

in <strong>de</strong>m Unterschie<strong>de</strong> als Bereicherung angesehen und nicht nur<br />

wi<strong>de</strong>rwillig gedul<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n – eine Einheit ohne Uniformität. Das<br />

vergangene Jahr zeugt von einer unaufhaltsamen Einheit, wie<br />

sie von <strong>de</strong>r Globalisierung verlangt wird: die Krise <strong>de</strong>s Bankensystems,<br />

<strong>de</strong>r Klimawan<strong>de</strong>l, Pan<strong>de</strong>mien – es gibt viele Übel, die<br />

weltweite Auswirkungen haben und globale Lösungen erfor<strong>de</strong>rn.<br />

Aber in welchem Zustand wäre die Welt heute, wenn sich alle<br />

gleichermaßen <strong>de</strong>m Finanzkapitalismus nach amerikanischem<br />

Vorbild verschrieben hätten, <strong>de</strong>r größtenteils für die Dramen<br />

verantwortlich ist, die sich auf unserem Planeten abspielen?<br />

Respekt be<strong>de</strong>utet die Achtung vor moralischen Grundsätzen, d.h.<br />

ein Gleichgewicht zwischen bestehen<strong>de</strong>n ethischen Dogmen, die<br />

so alt sind wie die Menschheit selbst, und einer Bewegung neuer<br />

I<strong>de</strong>en, die sich oftmals mühsam inmitten von Wi<strong>de</strong>rsprüchen mit<br />

korrektem Verhalten einen Weg zu bahnen sucht. Ist es moralisch<br />

vertretbar, unser Naturerbe zu Gunsten <strong>de</strong>s Wachstums<br />

zu opfern? Sicherlich nicht. Aber ist es moralisch, im Namen<br />

einer nachhaltigen Entwicklung die Nachhaltigkeit als Vorwand<br />

zu nutzen, um die Entwicklung zu hemmen? Ist es moralisch,<br />

Wachstum für Menschen zu schaffen, die sich dadurch aus <strong>de</strong>r<br />

Armut befreien, und sie dann die Rechnung für unsere eigenen<br />

Exzesse bezahlen zu lassen?<br />

Treue zum Beruf be<strong>de</strong>utet eine Dialektik zwischen <strong>de</strong>r handwerklichen<br />

Tradition, <strong>de</strong>ren Techniken von einer Generation zur<br />

nächsten überliefert wer<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>r Innovation, die sich durch<br />

technischen Fortschritt und die Ent<strong>de</strong>ckung neuer Grenzen auszeichnet.<br />

Unsere Familienbank ist <strong>de</strong>m Beruf <strong>de</strong>r Vermögensverwaltung<br />

sowie ihrer Tradition, Unabhängigkeit und menschlichen<br />

Dimension stets treu geblieben. Und gleichzeitig verwaltet sie<br />

immer anspruchsvollere Finanzprodukte für ihre Kun<strong>de</strong>n und gibt<br />

die Kunst <strong>de</strong>r Vermögensverwaltung an Banken in Indien und<br />

China weiter, die als Motoren <strong>de</strong>r asiatischen Schwellenlandregion<br />

fungieren.<br />

Meine frühen Vorfahren, multinationale Bankiers unter <strong>de</strong>m Alten<br />

Regime und Begrün<strong>de</strong>r eines Berufs, <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m politischen<br />

System in Verruf gebracht wur<strong>de</strong>, wussten bereits, dass die<br />

Anhäufung von Reichtum in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n weniger kein nachhaltiges<br />

Ziel sein kann. Harmonie <strong>de</strong>s Sozialvertrags, Respekt vor<br />

moralischen Prinzipien und Treue zum Beruf – ich verstehe <strong>de</strong>n<br />

Leitspruch unserer Familie als eine Lektion über das Maßhalten<br />

angesichts <strong>de</strong>r Maßlosigkeit, die <strong>de</strong>n Anfang unseres 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

kennzeichnet.<br />

Baron Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

Präsi<strong>de</strong>nt


Organe<br />

10<br />

<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />

Verwaltungsrat Verwaltungsratsausschuss Internes Audit<br />

Revisionsstelle<br />

Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Baron Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Clau<strong>de</strong> Messulam<br />

Leiten<strong>de</strong>r Vize-Direktor<br />

Stéphanie Van Tieghem<br />

PricewaterhouseCoopers S.à.r.l.<br />

Verwaltungsratsmitglie<strong>de</strong>r<br />

John Alexan<strong>de</strong>r<br />

Luc Baatard<br />

Didier Bottge<br />

José-Luis <strong>de</strong> Vasconcelos e Sousa<br />

Laurent Dassault<br />

Clau<strong>de</strong> Messulam<br />

Frédéric Otto<br />

Yves Repiquet<br />

E. Trevor Salathé<br />

Daniel Yves Trèves<br />

Mitglie<strong>de</strong>r<br />

John Alexan<strong>de</strong>r<br />

Luc Baatard<br />

Didier Bottge<br />

José-Luis <strong>de</strong> Vasconcelos e Sousa<br />

Frédéric Otto<br />

E. Trevor Salathé


11<br />

Vorstand 1<br />

Geschäftsleitung<br />

Private Banking und<br />

Asset Management<br />

Geschäftsleitung<br />

Verwaltung<br />

von Investmentfonds<br />

Geschäftsleitung<br />

Family Office und<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r und<br />

Generaldirektor<br />

Frédéric Otto<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r und<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Generaldirektor<br />

Pierre-Marie Valenne<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

und Zentraldirektor<br />

Jean-François Lafond<br />

Stellvertreten<strong>de</strong> Vorsitzen<strong>de</strong><br />

und Direktoren<br />

Marc Ambroisien<br />

Geoffroy Linard<br />

Rudy Paulet<br />

Franck Sarrazin<br />

Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Frédéric Otto<br />

Vize-Präsi<strong>de</strong>nten<br />

Pierre-Marie Valenne<br />

Jean-François Lafond<br />

Marc Ambroisien<br />

Rudy Paulet<br />

Direktoren<br />

Didier Bensadoun<br />

Patrick Brebion<br />

Thierry <strong>de</strong> Baynast<br />

Raphael Delplanque<br />

Raymond Glodé<br />

Marc Grabowski<br />

Franck Payrar<br />

Jean-Marc Robinet<br />

Jean-Charles Schiltz<br />

Guy Verhoustraeten<br />

Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Pierre-Marie Valenne<br />

Vize-Präsi<strong>de</strong>nten<br />

Jean-François Lafond<br />

Geoffroy Linard<br />

Franck Sarrazin<br />

Direktoren<br />

Philippe Anstett<br />

Guy Verhoustraeten<br />

Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Frédéric Otto<br />

Vize-Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Pierre-Marie Valenne<br />

Direktoren<br />

Marc Ambroisien<br />

Rudy Paulet<br />

Franck Sarrazin<br />

Didier Bensadoun<br />

Thierry <strong>de</strong> Baynast<br />

Edward <strong>de</strong> Burlet<br />

Raphaël Delplanque<br />

Raymond Glodé<br />

Karl Guénard<br />

Alain Mestat<br />

Franck Payrar<br />

Philippe Postal<br />

Jean-Marc Robinet<br />

Jean-Charles Schiltz<br />

Guy Verhoustraeten<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Direktor<br />

Elise Lethuillier<br />

1 Vom luxemburgischen Aufsichtsamt für <strong>de</strong>n Finanzsektor (Commission <strong>de</strong> Surveillance du Secteur Financier) zugelassene Direktoren


12<br />

ORGANE <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />

Generalsekretär<br />

An<strong>de</strong>re Direktoren, Stellvertreten<strong>de</strong> Direktoren, leiten<strong>de</strong> Vize-Direktoren und Vize-Direktoren<br />

Luc Grégoire<br />

Direktoren<br />

Denis <strong>de</strong> Montigny<br />

Pascal Delle<br />

Claudio Fernan<strong>de</strong>s<br />

Dimitri Guillaume<br />

Reinald Loutsch<br />

Jean-Luc Parmentier<br />

Virgilio Ranalli<br />

Bernard Schul<br />

Jean-Marc Thomas<br />

Didrik van Zuylen<br />

Stellvertreten<strong>de</strong> Direktoren<br />

Marie-Laure Bernard<br />

Paul Boeger<br />

Christian Burckel<br />

Michel Catulle<br />

Yves Chezeaud<br />

Emile Cremmer<br />

David Diwan<br />

Pascal Gilles<br />

Geoffroy Glenisson<br />

Philippe Godard<br />

Eliseo Graziani<br />

Jean Heckmus<br />

Catherine Menzies<br />

Francis Nilles<br />

Giulia Olivieri<br />

Clau<strong>de</strong> Pech<br />

Catherine Roux-Sevelle<br />

Carlo Thewes<br />

Matthieu Tinti<br />

Eric Van <strong>de</strong>r Straten<br />

Philippe Visconti<br />

Philippe Wapler<br />

Marc Zurcher<br />

Leiten<strong>de</strong> Vize-Direktoren<br />

Jean-François Colson<br />

Jean-Louis Di Giovanni<br />

Dominique Dubois<br />

Eric Feyereisen<br />

Laurent Haag<br />

Philippe Maclot<br />

Jean-Christophe Morizot<br />

Philippe Pirenne<br />

Nathalie Plompen<br />

Vize-Direktoren<br />

Corinne Aurousseau<br />

Pascale Bartz<br />

Nicolas Bayet<br />

Christophe Be<strong>de</strong>au<br />

Magali Berton<br />

Mark Bosquet<br />

Olivier Boulestreau<br />

Sidney Bouvier<br />

André Bovy<br />

Serge Brück<br />

Mara Claus<br />

Giuseppe Croce<br />

Arnaud <strong>de</strong> Smedt<br />

Guy <strong>de</strong> Spirlet<br />

Arnaud Decrulle<br />

Sébastien Dodo<br />

Jean-Marc Drui<br />

Renaud Durand<br />

Frédéric Fauveaux<br />

Pascal Foret<br />

Eric Guerrier<br />

Muriel Hombroise<br />

Emmanuel Kirch<br />

Christoph Lanz<br />

Martial Lavall<br />

Thierry Lenormand<br />

Amilcar Magalhaes Ribeiro<br />

Josette Marting<br />

Marie-Thérèse Mosson-Weber<br />

Sandrine Mury<br />

Evelyne Pommeret<br />

Alain Ravaux<br />

Pierre Ruhl<br />

Ilan Schweizer<br />

Malika Sekkil<br />

Nuria Tejada-Gallardo<br />

Vincent Thiry<br />

Clau<strong>de</strong> Verdin<br />

François Vial<br />

Clau<strong>de</strong> Wickler


13<br />

Zweignie<strong>de</strong>rlassungen im Ausland<br />

Koordination <strong>de</strong>r<br />

Zweignie<strong>de</strong>rlassungen<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Geschäftsleitung<br />

<strong>de</strong>r Koordination<br />

José-Luis <strong>de</strong> Vasconcelos e Sousa<br />

Belgien / Brüssel<br />

Generaldirektor<br />

Marc Moles le Bailly 1<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Generaldirektor<br />

Marie-Claire Keyzer 1<br />

Direktoren<br />

Eric Dumoulin 1<br />

Thierry Genouville<br />

Marc Lallemand 1<br />

Alain Querton<br />

Vize-Direktoren<br />

Jean-Pierre Heymans<br />

Pierre-Alexis Hocke<br />

Cédric Querton<br />

Spanien / Madrid<br />

Generaldirektor<br />

Antonio Salgado<br />

Direktoren<br />

Francisco Sánchez<br />

Pablo Torralba<br />

Juan Verdaguer<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Direktor<br />

David Hayón<br />

Leiten<strong>de</strong>r Vize-Direktor<br />

Alberto Cejudo Podio<br />

Vize-Direktoren<br />

Pedro Adán<br />

Bruno da Cunha<br />

David Monreal<br />

Italien / Mailand<br />

Generaldirektor<br />

Roberto Colapinto 1<br />

Vize-Direktoren<br />

Barbara Colombo<br />

Elena Giordano<br />

Giorgio Solcia<br />

Portugal / Lissabon<br />

Generaldirektor<br />

José-Luis <strong>de</strong><br />

Vasconcelos e Sousa 1<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Generaldirektor<br />

Bruno <strong>de</strong> Carvalho 1<br />

Direktoren<br />

Raul Jorge Godinho<br />

Vitor Henriques Pereira<br />

João Antunes<br />

Stellvertreten<strong>de</strong> Direktoren<br />

Luis d’Orey<br />

Gonçalo Correa<br />

Rui Nunes dos Santos<br />

André Reid<br />

Vize-Direktoren<br />

Marta Aranha Alves<br />

Paula Alexandra Coimbra<br />

Fre<strong>de</strong>rico Pratas<br />

Cristina Venancio<br />

1 Die genehmigten Direktoren bei <strong>de</strong>n Kontrollmächten


14<br />

ORGANE <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />

Repräsentanz<br />

Israel / Tel Aviv<br />

Ständiger Vertreter<br />

Ariel Seidman<br />

Polen / Warschau<br />

Ständiger Vertreter<br />

Carlo Thewes<br />

Slowakei / Bratislava<br />

Ständige Vertreter<br />

Marc Ambroisien<br />

Svetlana Dankovicova


Qualität<br />

Region<br />

Gartenbau und<br />

Landwirtschaft<br />

Region<br />

Gärtner<br />

Aufmerksamkeit<br />

Gärtner<br />

Züchter<br />

Bo<strong>de</strong>nständigkeit<br />

Genuss<br />

Vere<strong>de</strong>lung


Gartenbau und<br />

Landwirtschaft<br />

Seit Generationen verfolgt die Familie <strong>Rothschild</strong> einen Ansatz, <strong>de</strong>r im Einklang<br />

mit Mensch und Natur steht und sich auf das Wesentliche konzentriert. Durch die<br />

Bewirtschaftung und Verschönerung eines ländlichen Erbes unter Berücksichtigung<br />

traditioneller Metho<strong>de</strong>n und ökologischer Aspekte sichert sie <strong>de</strong>ssen Erhalt für<br />

künftige Generationen. Genau wie bei <strong>de</strong>n Tätigkeiten im Finanzbereich müssen<br />

Gärten und Fel<strong>de</strong>r über Jahre hinweg konstant bebaut und gepflegt wer<strong>de</strong>n. Ihre<br />

Früchte – Weine, Käse, Bäume und E<strong>de</strong>lhölzer – sind die Belohnung für Fleiß<br />

und Mühe.


Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />

an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />

16<br />

Wirtschaftliches Umfeld und Finanzmärkte <strong>2009</strong><br />

Auch wenn die Bedingungen zum Jahresen<strong>de</strong> <strong>2009</strong> <strong>de</strong>utlich besser<br />

waren als im Vorjahr, wer<strong>de</strong>n sich die Anleger wahrscheinlich noch<br />

lange an die Krise, insbeson<strong>de</strong>re an zwei Phänomene erinnern, die<br />

erstens einen historischen Wen<strong>de</strong>punkt markieren und zweitens<br />

auf einen echten Strukturwan<strong>de</strong>l hin<strong>de</strong>uten.<br />

Das erste war <strong>de</strong>r Erfolg <strong>de</strong>r einzigartigen, international koordinierten<br />

Intervention durch Regierungen und Zentralbanken mit <strong>de</strong>m<br />

Ziel <strong>de</strong>r Verhin<strong>de</strong>rung einer systemischen Bankenkrise. Obwohl<br />

zahlreiche Konjunkturpakete und Stützungsmaßnahmen bereits<br />

im letzten Quartal 2008 auf <strong>de</strong>n Weg gebracht wur<strong>de</strong>n, waren<br />

<strong>de</strong>ren Auswirkungen erst im Laufe <strong>de</strong>s Jahres <strong>2009</strong> spürbar.<br />

Diese Maßnahmen ermöglichten die Rettung <strong>de</strong>r Wirtschafts- und<br />

Finanzsysteme, <strong>de</strong>ren Zusammenbruch 9 Monate zuvor noch<br />

unausweichlich schien. Zunächst dienten die Maßnahmen dazu,<br />

das Vertrauen <strong>de</strong>r Unternehmer, <strong>de</strong>s Bankensystems und <strong>de</strong>r<br />

Verbraucher zu stärken. Aufgrund <strong>de</strong>r Stützprogramme und <strong>de</strong>r<br />

von <strong>de</strong>n Staaten beschlossenen Infrastrukturausgaben konnte<br />

sich die Realwirtschaft nach einigen Monaten stabilisieren und<br />

die vorhan<strong>de</strong>nen Zweifel an <strong>de</strong>r Wirksamkeit <strong>de</strong>r politischen<br />

Maßnahmen aus <strong>de</strong>m Weg räumen. Im zweiten und dritten Quartal<br />

<strong>2009</strong> konnte man sogar wie<strong>de</strong>r ein Wachstum verzeichnen.<br />

Daneben prägte noch ein zweites Phänomen das Jahr <strong>2009</strong>.<br />

Zum ersten Mal seit <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg waren es nicht<br />

die Vereinigten Staaten von Amerika, die <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>r Welt<br />

durch ihr Wachstum aus <strong>de</strong>r Krise gezogen hatten, son<strong>de</strong>rn<br />

China. Die Grün<strong>de</strong> hierfür waren eine von <strong>de</strong>r chinesischen<br />

Regierung beschlossene, starke Erhöhung <strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Ausgaben sowie ein besser funktionieren<strong>de</strong>s Bankensystem, das<br />

seine Vermittlerrolle durch die Bereitstellung von Liquidität für die<br />

Realwirtschaft gut ausfüllte, im Gegensatz zu <strong>de</strong>n amerikanischen<br />

und europäischen Geschäftsbanken, die mit einer Verschärfung<br />

<strong>de</strong>r Kreditkonditionen reagierten.<br />

Diese Entwicklungen sind Anzeichen für einen Strukturwan<strong>de</strong>l,<br />

<strong>de</strong>r zu einer multipolaren Weltordnung führt, in <strong>de</strong>r vormalige<br />

Schwellenlän<strong>de</strong>r wie China und Brasilien zunehmend an Macht<br />

und Einfluss gewinnen.<br />

Und die keynesianische Politik ist natürlich nicht ohne Folgen<br />

geblieben. Die gemeinsamen Anstrengungen zur Erhaltung niedriger<br />

Zinssätze waren sicherlich gut, um die Auswirkungen <strong>de</strong>s Schul<strong>de</strong>nabbaus<br />

<strong>de</strong>r Haushalte für die Gesamtwirtschaft zu begrenzen,<br />

aber sie haben zu großen Haushaltsungleichgewichten geführt.<br />

Das Schul<strong>de</strong>nproblem hat sich nicht aufgelöst, son<strong>de</strong>rn lediglich<br />

eine an<strong>de</strong>re Form angenommen, <strong>de</strong>nn private Schul<strong>de</strong>n sind zu<br />

öffentlichen Schul<strong>de</strong>n gewor<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>r Wegfall von Steuereinnahmen<br />

in Verbindung mit staatlich beschlossenen Konjunkturpaketen<br />

hat in zahlreichen Staaten zu einer dramatischen<br />

Verschlechterung <strong>de</strong>r öffentlichen Finanzen geführt.<br />

Die Privatunternehmen hingegen haben ihre Kosten durch<br />

Personalabbau, Investitionsstopps und eine Verringerung <strong>de</strong>r<br />

Lagerbestän<strong>de</strong> drastisch heruntergefahren.


17<br />

In Europa genau wie in <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten wur<strong>de</strong>n die<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen beson<strong>de</strong>rs hart<br />

von <strong>de</strong>r restriktiven Kreditvergabe <strong>de</strong>r Banken getroffen.<br />

Größere Unternehmen hingegen hatten die Möglichkeit, ihren<br />

Finanzierungsbedarf auf <strong>de</strong>m Rentenmarkt zu <strong>de</strong>cken, auf <strong>de</strong>m<br />

die Nachfrage ausreichend war.<br />

Daneben ist noch eine neue Bedrohung aufgetreten, <strong>de</strong>ren<br />

Ausmaß das <strong>de</strong>r Subprime-Krise noch übersteigen könnte,<br />

nämlich die Exposure auf <strong>de</strong>m kommerziellen Immobilienmarkt,<br />

<strong>de</strong>r mit anhalten<strong>de</strong>n Preisrückgängen zu kämpfen hat, und wo<br />

die amerikanischen Banken einen Wertverlust ihrer in diesem<br />

Marktsegment gehaltenen For<strong>de</strong>rungen befürchten müssen. Der<br />

europäische Bankensektor bleibt ebenfalls geschwächt aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Exposure in Osteuropa, <strong>de</strong>n baltischen Staaten und einigen<br />

Mitgliedslän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eurozone, die sich in schlechter Verfassung<br />

befin<strong>de</strong>n.<br />

Die Fe<strong>de</strong>ral Reserve (Fed), die Europäische Zentralbank (EZB),<br />

die Bank of England (BoE) und die Japanische Zentralbank (BoJ)<br />

haben es weiterhin vorgezogen, ihre inländischen Wirtschaftssysteme<br />

durch eine äußerst akkommodieren<strong>de</strong> Geldpolitik zu stützen,<br />

während die staatlichen Initiativen und die Zentralbanken <strong>de</strong>r<br />

Län<strong>de</strong>r mit höheren Wachstumsraten alle verfügbaren Mittel<br />

eingesetzt haben, um die Entwicklung neuer Spekulationsblasen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>m Immobilienmarkt, zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Herbstlaub mit Tulpenbaum, Park von Pregny.


18<br />

Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />

an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />

Ab März führte die zunehmen<strong>de</strong> Risikobereitschaft <strong>de</strong>r Anleger<br />

zu einer spektakulären Trendwen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n Finanzmärkten,<br />

die bis zum Jahresen<strong>de</strong> anhielt. Nach einer neunmonatigen<br />

Hausse konnten die Industriestaaten insgesamt einen starken<br />

Performance-Anstieg verzeichnen, mit Ausnahme von Japan,<br />

wo die Gewinne nur beschei<strong>de</strong>n ausfielen. Die Schwellenlän<strong>de</strong>r<br />

verzeichneten sogar einen globalen Anstieg von mehr als 60%.<br />

Doch trotz dieser beeindrucken<strong>de</strong>n Erholung blieben sowohl<br />

die Industrie- als auch die Schwellenlän<strong>de</strong>r weit unter <strong>de</strong>n<br />

Höchststän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Jahres 2007 zurück.<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Aktienmärkte<br />

180<br />

160<br />

MSCI Vereinigte Staaten<br />

MSCI Japan<br />

MSCI Europa<br />

MSCI Schwellenlän<strong>de</strong>r<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

12/08 03/09 06/09 09/09<br />

12/09<br />

Quelle: Bloomberg


19<br />

Die starke negative Korrelation <strong>de</strong>s Dollar mit <strong>de</strong>n Rohstoffpreisen<br />

und <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn hielt während <strong>de</strong>s gesamten Jahres<br />

<strong>2009</strong> an. Der Ölpreis verzeichnete einen spektakulären Anstieg<br />

von 78%. Der Preis für die Feinunze Gold stieg um fast 25%<br />

und erreichte im Dezember <strong>2009</strong> mit USD 1200 ein historisches<br />

Rekordhoch.<br />

High Yield-Anleihen und Emerging Markets-Anleihen verzeichneten<br />

ebenfalls einen hohen Performance-Anstieg.<br />

Die Rendite für 10-jährige US Treasuries stieg von 2,2% auf über<br />

3,8%. In <strong>de</strong>r Folge verlor <strong>de</strong>r US Treasury-In<strong>de</strong>x 3,8% während<br />

<strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x für europäische Staatsanleihen um 4,4% zulegen konnte.<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r 10-jährigen Zinsen in Euro und US Dollar<br />

% 10-jährige Zinsen in Euro<br />

10-jährige Zinsen in US Dollar<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

12/08 01/09 02/09 03/09 04/09 05/09 06/09 07/09 08/09 09/09 10/09 11/09 12/09<br />

Quelle: Bloomberg


20<br />

Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />

an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />

Parallel zu <strong>de</strong>r spektakulären Erholung <strong>de</strong>r Aktienmärkte hielten die<br />

Fluktuationen auf <strong>de</strong>n Devisenmärkten das ganze Jahr über an. Die<br />

Anleger gaben ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>n an die Rohstoffpreise gekoppelten<br />

Devisen sowie <strong>de</strong>n Devisen mit hohem Renditepotenzial <strong>de</strong>n Vorzug,<br />

was eine regelmäßige Wertsteigerung ermöglichte. Umgekehrt<br />

fiel <strong>de</strong>r Kurs <strong>de</strong>s US-Dollar gegenüber <strong>de</strong>m Euro ab März um<br />

insgesamt 14%. Dieser Trend wur<strong>de</strong> durch eine abnehmen<strong>de</strong><br />

Risikoaversion <strong>de</strong>r Anleger begünstigt, die auf positive Signale, wie<br />

die abnehmen<strong>de</strong>n Spannungen auf <strong>de</strong>n Finanzmärkten und das<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Rezession reagierten.<br />

Das Jahr 2010 wird beson<strong>de</strong>re Herausfor<strong>de</strong>rungen für die staatlichen<br />

Organe und Zentralbanken mit sich bringen, die vor <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />

stehen, ihre Geld- und Steuerpolitik wie<strong>de</strong>r zu normalisieren. Es<br />

wird hierbei entschei<strong>de</strong>nd sein, <strong>de</strong>n richtigen Zeitpunkt zu fin<strong>de</strong>n,<br />

um die politischen Maßnahmen zur Stützung einer allzu akkommodieren<strong>de</strong>n<br />

Geldpolitik zu been<strong>de</strong>n. Wartet man zu lange, besteht das<br />

Risiko, dass neue Spekulationsblasen auf <strong>de</strong>n Märkten entstehen,<br />

und Zweifel an <strong>de</strong>r Tragbarkeit <strong>de</strong>r explosionsartig angestiegenen<br />

Verschuldung öffentlicher Haushalte geschürt wer<strong>de</strong>n. Ein zu<br />

frühes Eingreifen hingegen könnte <strong>de</strong>n zaghaft einsetzen<strong>de</strong>n<br />

wirtschaftlichen Aufschwung im Keim ersticken.<br />

Wie auch immer die Debatte ausgehen mag, es besteht kein<br />

Zweifel daran, dass wir <strong>de</strong>rzeit einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Strukturwan<strong>de</strong>l<br />

erleben, <strong>de</strong>r die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte auch in<br />

Zukunft prägen wird.<br />

Die Globalisierung wird sich auch in Zukunft fortsetzen, und wir<br />

wer<strong>de</strong>n eine zunehmend multipolare Weltordnung erleben, in<br />

<strong>de</strong>r China und Brasilien eine immer be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>re Rolle spielen<br />

wer<strong>de</strong>n. Es müssen glaubwürdige Lösungen für die Probleme <strong>de</strong>r<br />

öffentlichen Finanzen und <strong>de</strong>s Sozialsystems <strong>de</strong>r westlichen Gesellschaften<br />

gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Und schließlich wird <strong>de</strong>r Klimawan<strong>de</strong>l<br />

unsere Geschäftsmo<strong>de</strong>lle, Denkweisen und unser Verhalten als<br />

Bürger, Konsumenten und Anleger weiterhin beeinflussen.<br />

Euro / US Dollar<br />

1,55<br />

1,50<br />

1,45<br />

1,40<br />

1,35<br />

1,30<br />

1,25<br />

1,20<br />

01/09 04/09<br />

07/09 10/09<br />

Quelle: Bloomberg


21<br />

Die Entwicklung <strong>de</strong>r Bank<br />

In einem volatilen und von Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen<br />

und finanziellen Umfeld beruht die Beziehung zu unseren Kun<strong>de</strong>n<br />

mehr <strong>de</strong>nn je auf Vertrauen, Nähe und <strong>de</strong>m Dialog. Nur durch diese<br />

enge Beziehung können wir die Servicequalität sicherstellen, die<br />

unsere Kun<strong>de</strong>n erwarten, und die auch in Zukunft das Fundament<br />

unseres Han<strong>de</strong>lns bil<strong>de</strong>n wird.<br />

Die Entwicklung unserer Bank hat sich vor allen Dingen in unseren<br />

Kerngeschäftsbereichen, d.h. <strong>de</strong>r Privatbank, Vermögensverwaltung<br />

und Fondsverwaltung (OGAW) fortgesetzt. Die enge Zusammenarbeit<br />

dieser Bereiche bietet unseren Kun<strong>de</strong>n eine privilegierte<br />

Beziehung vom Typ Family Office, die sie von ihrer Bank erwarten<br />

dürfen.<br />

Wir sind weiterhin darauf bedacht, die Bank und ihre Kun<strong>de</strong>n von<br />

allen mit <strong>de</strong>r seit vielen Monaten anhalten<strong>de</strong>n Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise verbun<strong>de</strong>nen Risiken fernzuhalten, sind aber offen für<br />

gewisse Anlagechancen auf <strong>de</strong>n Finanzmärkten, die im Begriff<br />

stehen, vergangene Exzesse zu korrigieren.<br />

Aronstab und Pflanzenwelt am Teichufer, Château Clarke.<br />

Auch auf internationaler Ebene setzt sich unsere Expansion fort.<br />

Die Aktivitäten unserer Nie<strong>de</strong>rlassungen in Belgien, Spanien,<br />

Portugal und Italien entwickeln sich gemäß unseren Erwartungen.<br />

Auch die vor einigen Jahren begonnene Zusammenarbeit mit<br />

erstklassigen Partnern in Asien geht voran: nach Japan folgt nun<br />

Indien sowie in Kürze höchstwahrscheinlich weitere Län<strong>de</strong>r, die<br />

sich schnell entwickeln.<br />

Die Erhaltung <strong>de</strong>r Einlagen und <strong>de</strong>s im Auftrag unserer (privaten<br />

und institutionellen) Kun<strong>de</strong>n verwalteten Vermögens, ebenso wie<br />

das Geschäftsergebnis zeugen vom Vertrauen unserer Kun<strong>de</strong>n<br />

sowie von <strong>de</strong>r hohen Qualität unserer Dienstleistungen, die auf<br />

einer effizienten Organisation beruhen und durch kontinuierliche<br />

Investitionen in Mitarbeiter und IT-Systeme auf einem hohen<br />

Niveau gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

In diesem Umfeld konnten wir mit unserer Geschäftstätigkeit ein<br />

Nettoergebnis in Höhe von EUR 30.170.048 erzielen, was einem<br />

Rückgang von 6% gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr entspricht.


22<br />

Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />

an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />

Anmerkungen zum Jahresabschluss<br />

Unser Jahresabschluss <strong>2009</strong> und die wichtigsten Kennzahlen<br />

vermitteln ein umfassen<strong>de</strong>s Bild über die ausgeglichene und<br />

gesun<strong>de</strong> Finanzlage unserer Bank.<br />

Bilanz<br />

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich auf EUR<br />

3.509.705.403 gegenüber EUR 5.057.116.553 zum 31. Dezember<br />

2008, was einem Rückgang von 31% entspricht, bedingt durch die<br />

Tatsache, dass unsere Kun<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r ein gewisses Vertrauen in<br />

Finanzprodukte gewonnen hatten.<br />

Auf <strong>de</strong>r Aktivseite verzeichneten wir einen spürbaren Rückgang<br />

<strong>de</strong>s Kassenbestands und <strong>de</strong>r Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />

und Postscheckämtern auf EUR 397.953.167, während die<br />

For<strong>de</strong>rungen an Kreditinstitute um 3% auf EUR 2.503.890.854<br />

anstiegen. Die For<strong>de</strong>rungen an Kun<strong>de</strong>n gingen um 19% auf EUR<br />

508.277.768 zurück.<br />

Auf <strong>de</strong>r Passivseite wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>pots und Girokonten<br />

ein Rückgang von 31% verbucht, womit sich die Summe auf EUR<br />

2.937.322.645, d.h. 84% <strong>de</strong>r Bilanzsumme beläuft. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten betragen EUR 316.841.062,<br />

d.h. 40% weniger als im Vorjahr.<br />

Ergebnisse<br />

Erträge<br />

Die Einnahmen sind im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 um<br />

12% gesunken, hauptsächlich aufgrund <strong>de</strong>r gesunkenen Nettozinserträge<br />

sowie <strong>de</strong>m geringeren Ergebnis aus Finanzgeschäften.<br />

Aufwendungen<br />

Dank einer guten Kostenkontrolle konnten die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen<br />

um 9% gesenkt wer<strong>de</strong>n. Die Personalkosten<br />

gingen um 10% zurück und beliefen sich auf EUR 77.902.750, d.h.<br />

67% <strong>de</strong>r allgemeinen Verwaltungsaufwendungen. Die an<strong>de</strong>ren<br />

Verwaltungsaufwendungen betrugen EUR 38.645.399, was einen<br />

Rückgang von 7% be<strong>de</strong>utet.<br />

Nettoergebnis<br />

Das Nettoergebnis nach Steuern und Rückstellungen beläuft<br />

sich auf EUR 30.170.048. In diesem Ergebnis sind wichtige<br />

langfristige Investitionen enthalten, wie z.B. die Erhöhung unserer<br />

Personalstärke und <strong>de</strong>r Ausbau unserer Produktionsmittel. Die<br />

Eigenkapitalrendite beträgt 19%.


23<br />

Kennzahlen<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> / 2008<br />

EUR EUR %<br />

Bilanz (in Millionen EUR)<br />

Eigenkapital nach Verteilung (ausschließlich Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken und Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil)<br />

150 137 10%<br />

Gesamtbilanzsumme vor Verteilung 3.510 5.057 -31%<br />

Gesamterfolgsrechnung (in Millionen EUR)<br />

Ergebnis aus Zinsgeschäften 21 33 -36%<br />

Ergebnis aus Provisionsgeschäften und Dienstleistungen 113 114 -1%<br />

Ergebnis aus Finanzgeschäften 12 16 -25%<br />

Ergebnis aus Wertpapieren 9 13 -31%<br />

An<strong>de</strong>re betriebliche Erträge 8 9 -11%<br />

Betriebliche Aufwendungen (Personalkosten,<br />

an<strong>de</strong>re Verwaltungsaufwendungen) 120 132 -9%<br />

Gewinn für das Geschäftsjahr (nach Steuern, Rücklagen<br />

und Abschreibungen)<br />

30 32 -6%<br />

Personal am Jahresen<strong>de</strong> (einschl. Nie<strong>de</strong>rlassungen) 761 766<br />

Rendite<br />

Eigenkapitalrendite (in %)<br />

Gewinn nach Steuern (ausschließlich Sammelwertberichtigungen<br />

und außergewöhnlichen Rückstellungen) / durchschnittliches Eigenkapital<br />

nach Verteilung<br />

19% 26%


24<br />

Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats<br />

an die Hauptversammlung <strong>de</strong>r Aktionäre<br />

Ziele und Strategien <strong>de</strong>r Risikoverwaltung<br />

Die Risiken <strong>de</strong>r Bank wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Basis konzerneinheitlicher<br />

Verfahren und Metho<strong>de</strong>n überwacht, und die Bank sorgt für die<br />

strenge Einhaltung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>finierten Risikopolitik.<br />

In Übereinstimmung mit dieser Politik erfolgt die Risikoverwaltung<br />

<strong>de</strong>r Bank über einen Rahmen bestehend aus Prinzipien, einer<br />

Organisationsstruktur, festen Grenzen und Prozessen, die in engem<br />

Bezug zu <strong>de</strong>r Tätigkeit <strong>de</strong>r Bank und <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Risiken stehen.<br />

Ausführliche Informationen bezüglich <strong>de</strong>r Ziele und Strategien <strong>de</strong>r<br />

Verwaltung <strong>de</strong>r Risiken, <strong>de</strong>nen die Bank ausgesetzt ist, wer<strong>de</strong>n in<br />

Erläuterung 3 <strong>de</strong>s Anhangs zum Jahresabschluss dargelegt.<br />

Vorkommnisse nach <strong>de</strong>m Bilanzstichtag<br />

Nach <strong>de</strong>m Bilanzstichtag <strong>2009</strong> haben sich keine beson<strong>de</strong>ren Vorkommnisse<br />

ereignet, welche die Rendite <strong>de</strong>r Bank beeinträchtigen<br />

o<strong>de</strong>r ihre Risikoexposure erhöhen könnten.<br />

Der Nettogewinn für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

beläuft sich auf<br />

Hinzugerechnet wird <strong>de</strong>r Übertrag<br />

vom vergangenen Geschäftsjahr<br />

EUR<br />

30.170.048<br />

14.965.073<br />

Daraus ergibt sich ein verfügbarer Betrag von 45.135.121<br />

Für <strong>de</strong>n wir folgen<strong>de</strong> Verteilung vorschlagen:<br />

Spezifische Rücklage, die <strong>de</strong>m Fünffachen<br />

<strong>de</strong>r Vermögenssteuer entspricht und für einen<br />

Zeitraum von fünf Jahren gesperrt wird<br />

5.161.600<br />

Verfügbare Rücklagen 10.000.000<br />

Ausschüttung einer Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in Höhe von<br />

EUR 1.005 pro Aktie<br />

15.076.005<br />

Übertrag 14.897.516<br />

Gesamt 45.135.121<br />

Aussichten<br />

Angesichts <strong>de</strong>r hohen Volatilität <strong>de</strong>r Finanzmärkte und <strong>de</strong>m<br />

Ausmaß <strong>de</strong>r Wirtschafts- und Finanzkrise stellen wir uns <strong>de</strong>n<br />

künftigen Herausfor<strong>de</strong>rungen mit Selbstbewusstsein, jedoch mit<br />

gebotener Vorsicht.<br />

Unter <strong>de</strong>m Druck immer strengerer aufsichtsrechtlicher Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

auf internationaler Ebene wer<strong>de</strong>n die Aktivitäten <strong>de</strong>r<br />

Banken im Laufe <strong>de</strong>r nächsten Jahre neue Entwicklungen erfahren.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n alles unternehmen, um uns <strong>de</strong>n neuen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

bestmöglich anzupassen und <strong>de</strong>n Bedürfnissen unserer privaten<br />

und institutionellen Kun<strong>de</strong>n zu entsprechen.<br />

Verabschiedung <strong>de</strong>s <strong>Jahresbericht</strong>s und<br />

vorgeschlagene Gewinnverteilung<br />

In Übereinstimmung mit <strong>de</strong>m Bericht unseres externen Abschlussprüfers<br />

legen wir Ihnen hiermit <strong>de</strong>n Abschluss für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> ebenso wie unseren Vorschlag für die Gewinnverteilung zur<br />

Zustimmung vor.<br />

Satzungsgemässe Ernennungen<br />

Das Mandat <strong>de</strong>r Verwaltungsratsmitglie<strong>de</strong>r läuft zum En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Hauptversammlung am 13. April 2010 ab. Gemäß <strong>de</strong>n<br />

Bestimmungen <strong>de</strong>r Satzung schlagen wir die Verlängerung ihrer<br />

Mandate für einen Zeitraum von einem Jahr vor.<br />

Vorstand und Mitarbeiter<br />

Hiermit möchten wir <strong>de</strong>n Vorstand und die gesamte Belegschaft<br />

<strong>de</strong>r Bank in Luxemburg und im Ausland zu <strong>de</strong>m Geschäftsergebnis<br />

beglückwünschen und uns bei unseren Kun<strong>de</strong>n für ihre Treue und<br />

das uns über Jahre entgegengebrachte Vertrauen bedanken.<br />

Luxemburg, <strong>de</strong>n 1. April 2010<br />

Der Verwaltungsrat


Anbaugebiete<br />

Weinbau<br />

Weinlese<br />

Anbaugebiete<br />

Züchtung Gefühle<br />

Geselligkeit<br />

Anbau<br />

Weinprobe<br />

Gefühle<br />

Reisen<br />

Zusammenfügen<br />

Lagerung


25<br />

Weinbau<br />

Auch <strong>de</strong>r Weinbau verkörpert die Verbindung von Tradition und Unternehmergeist,<br />

die durch <strong>de</strong>n Anbau hervorragen<strong>de</strong>r Weine in <strong>de</strong>n Weingütern Clarke und<br />

Les Laurets, aber auch in Südafrika und Argentinien zum Ausdruck kommt. Das<br />

ganze Talent <strong>de</strong>s Winzers besteht, genau wie die Arbeit <strong>de</strong>s Vermögensverwalters,<br />

darin, die besten Bestandteile in einem empfindlichen Gleichgewicht zwischen<br />

überliefertem Wissen und mo<strong>de</strong>rnster Technik zusammenzufügen.


FINANZIELLE ERGEBNISSE <strong>2009</strong><br />

26 Bilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Erläuterung(en) <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Aktiva<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />

und Postscheckämtern 5 397.953.167 1.877.065.511<br />

For<strong>de</strong>rungen an Kreditinstitute<br />

- täglich fällig<br />

- an<strong>de</strong>re For<strong>de</strong>rungen<br />

6.2 138.458.658<br />

2.365.432.196<br />

152.882.200<br />

2.279.527.526<br />

2.503.890.854 2.432.409.726<br />

For<strong>de</strong>rungen an Kun<strong>de</strong>n 6.2 508.277.768 628.117.224<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re festverzinsliche Wertpapiere<br />

- öffentlicher Emittenten<br />

- an<strong>de</strong>rer Emittenten<br />

7.1.1, 7.2, 7.3, 8<br />

-<br />

1.688.384<br />

5.396.816<br />

5.004.617<br />

1.688.384 10.401.433<br />

Aktien und an<strong>de</strong>re nicht festverzinsliche Wertpapiere 7.1.1, 7.1.2 8.202.677 6.820.560<br />

Beteiligungen 6.1, 7.1.2, 8 6.356.872 5.309.901<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 6.1, 7.1.2, 8 6.528.388 6.867.430<br />

Materielle Vermögenswerte 8 35.035.815 39.359.890<br />

Sonstige Vermögenswerte 10 2.179.952 4.977.397<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 39.591.526 45.787.481<br />

Summe <strong>de</strong>r Aktiva 9 3.509.705.403 5.057.116.553<br />

Dieser Anhang ist integraler Bestandteil <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.


27<br />

Erläuterung(en) <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Passiva<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

- täglich fällig<br />

- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r Kündigungsfrist<br />

6.2<br />

125.329.261<br />

191.511.801<br />

138.754.308<br />

387.949.982<br />

316.841.062 526.704.290<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />

- an<strong>de</strong>re Verbindlichkeiten<br />

- täglich fällig<br />

- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r Kündigungsfrist<br />

6.2<br />

2.460.042.286<br />

477.280.359<br />

3.209.304.705<br />

1.062.847.291<br />

2.937.322.645 4.272.151.996<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 11 7.512.710 8.990.477<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 12.710.195 19.679.002<br />

Rückstellungen<br />

- Steuerrückstellungen<br />

- an<strong>de</strong>re Rückstellungen 12, 21<br />

1.188.710<br />

53.812.230<br />

1.862.128<br />

63.004.652<br />

55.000.940 64.866.780<br />

Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil 13 1.277.321 1.277.321<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.9 13.891.202 10.391.202<br />

Gezeichnetes Kapital 14, 17 31.500.000 31.500.000<br />

Rücklagen 15, 16, 17 88.514.207 75.370.616<br />

Übertrag 17 14.965.073 14.050.386<br />

Geschäftsergebnis 17 30.170.048 32.134.483<br />

Summe <strong>de</strong>r Passiva 9 3.509.705.403 5.057.116.553<br />

Dieser Anhang ist integraler Bestandteil <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.


28 Finanzielle Ergebnisse <strong>2009</strong><br />

AuSSerbilanzielle Posten zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Erläuterung(en) <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

- davon: Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Haftung aus <strong>de</strong>r Bestellung von Sicherheiten<br />

18 111.614.416<br />

111.614.416<br />

143.546.727<br />

143.546.727<br />

Zusagen 19 336.924.899 354.669.405<br />

Treuhandgeschäfte 2.995.013.493 2.248.872.322<br />

Dieser Anhang ist integraler Bestandteil <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.


Transport <strong>de</strong>r frisch geernteten Trauben in die argentinische Bo<strong>de</strong>ga.<br />

29


30 Finanzielle Ergebnisse <strong>2009</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> en<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Geschäftsjahr<br />

Erläuterung(en) <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Zinserträge und ähnliche Erträge<br />

darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren<br />

32.056.641<br />

190.224<br />

164.229.755<br />

348.627<br />

Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen (10.951.424) (131.353.082)<br />

Erträge aus Wertpapieren<br />

- Beteiligungen<br />

- Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen<br />

806.273<br />

8.178.853<br />

1.990.568<br />

11.470.152<br />

Provisionserträge 141.558.031 149.890.430<br />

Provisionsaufwendungen (28.902.360) (35.459.439)<br />

Ergebnis aus Finanzgeschäften 12.139.611 15.930.195<br />

Sonstige betriebliche Erträge 23 7.863.917 9.098.661<br />

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

- Personalaufwand<br />

darunter: Löhne und Gehälter<br />

Soziale Aufwendungen<br />

davon für Altersversorgung<br />

- an<strong>de</strong>re Verwaltungsaufwendungen<br />

(116.548.149)<br />

(77.902.750)<br />

(63.335.623)<br />

(11.156.750)<br />

(8.851.301)<br />

(38.645.399)<br />

(127.507.896)<br />

(86.109.058)<br />

(72.523.056)<br />

(10.510.383)<br />

(8.986.345)<br />

(41.398.838)<br />

Wertberichtigungen auf immaterielle und materielle Vermögenswerte 8 (8.267.388) (8.156.181)<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 24 (3.593.677) (4.017.256)<br />

Wertberichtigung auf For<strong>de</strong>rungen und Zuführung zu Rückstellungen<br />

für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken (348.644) (6.085.866)<br />

Erträge aus <strong>de</strong>r Wertberichtigung auf For<strong>de</strong>rungen und Zuführung zu<br />

Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 25 4.085.941 127.265<br />

Zuweisungen an <strong>de</strong>n Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.9 (3.500.000) (3.900.000)<br />

Steuern auf das Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (4.336.252) (4.054.419)<br />

Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, nach Steuern 30.241.373 32.202.887<br />

Sonstige Steuern soweit nicht unter obigen Posten erhalten (71.325) (68.404)<br />

Geschäftsergebnis 30.170.048 32.134.483<br />

Dieser Anhang ist integraler Bestandteil <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.


Schaffung<br />

Zeugnisse<br />

Talent<br />

Handwerkliche Kunst<br />

Tradition<br />

Ausnahme<br />

Erbe<br />

Schaffung Tradition<br />

Handwerker Restaurierung<br />

Neugier<br />

Handwerker


31<br />

Handwerkliche Kunst<br />

Eines unserer Ziele ist die Erhaltung einer Jahrhun<strong>de</strong>rte alten handwerklichen<br />

Tradition und <strong>de</strong>ren Anknüpfung an die Mo<strong>de</strong>rne. In<strong>de</strong>m sie Beziehungen zu<br />

zahlreichen renommierten Künstlern pflegen, unterstützen Benjamin und Ariane<br />

<strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Handwerker – Maler, Möbelschreiner, Teppichweber – und setzten<br />

sich für die schöpferische Gestaltung ein. Genau diese Verbindung zwischen<br />

Tradition und Innovation ist auch für die Ausübung <strong>de</strong>s Bankierberufs entschei<strong>de</strong>nd.


Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

32<br />

Erläuterung 1 - Allgemeines<br />

Die Gesellschaft wur<strong>de</strong> am 19. Februar 1982 durch notarielle Urkun<strong>de</strong><br />

unter <strong>de</strong>m Namen Compagnie <strong>Privée</strong> <strong>de</strong> Finance S.A. gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Damals war die Gesellschaft ein Finanzinstitut ohne Bankenstatus.<br />

Im Rahmen einer außeror<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung am<br />

24. Oktober 1988 beschlossen die Aktionäre die Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Gesellschaftszwecks und die Gründung eines Kreditinstituts; <strong>de</strong>r<br />

Name <strong>de</strong>r Gesellschaft wur<strong>de</strong> in „<strong>Banque</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

Luxembourg“ geän<strong>de</strong>rt.<br />

Seit diesem Datum verfügt die Gesellschaft über eine vom Finanzministerium<br />

gewährte Lizenz zur Ausübung ihrer Tätigkeit als<br />

Kreditinstitut im Großherzogtum Luxemburg.<br />

Am 20. Juni 1989 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gesellschaftsname in „<strong>Banque</strong> <strong>de</strong><br />

Gestion <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Luxembourg“ geän<strong>de</strong>rt.<br />

Im Rahmen einer außeror<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung am<br />

31. Mai 1999 stimmten die Aktionäre <strong>de</strong>r Zuführung von Sacheinlagen<br />

bestehend aus <strong>de</strong>r Gesamtheit aller For<strong>de</strong>rungen und<br />

Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Luxemburger Nie<strong>de</strong>rlassung <strong>de</strong>r <strong>Banque</strong><br />

<strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A. in die <strong>Banque</strong> <strong>de</strong> Gestion<br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Luxembourg zu. Die Zuführung erfolgte<br />

auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Vermögenslage <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassung zum<br />

1. Januar 1999.<br />

Zum aktuellen Zeitpunkt verfügt die Bank über vier Auslandsnie<strong>de</strong>rlassungen<br />

in Spanien, Portugal, Belgien und Italien, <strong>de</strong>ren<br />

Eröffnung am 6. Oktober 2000, 18. Oktober 2000, 12. Februar<br />

2003 und 1. März 2007 erfolgte. Darüber hinaus wur<strong>de</strong>n drei<br />

Repräsentanzen in Warschau, Tel Aviv und Bratislava eingerichtet.<br />

Im Rahmen einer außeror<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung am<br />

24. März 2003 beschlossen die Aktionäre die Namensän<strong>de</strong>rung in<br />

„<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong>“, nachstehend als<br />

„Bank“ bezeichnet.<br />

Erläuterung 2 - Bilanzierungs- und Bewertungsmetho<strong>de</strong>n<br />

2.1 Erstellungsgrundlage<br />

Die für die Erstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses verwen<strong>de</strong>ten Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bank stehen im Einklang<br />

mit <strong>de</strong>n gelten<strong>de</strong>n Regelungen im Großherzogtum Luxemburg. Die<br />

Grundsätze <strong>de</strong>r Rechnungslegung und Bewertung wur<strong>de</strong>n, neben<br />

<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r luxemburgischen Bankenaufsicht (CSSF) vorgeschriebenen<br />

Regeln, vom Verwaltungsrat festgelegt und eingesetzt.<br />

Die Bank ist gemäß <strong>de</strong>n gesetzlich festgelegten Kriterien von <strong>de</strong>r<br />

Verpflichtung entbun<strong>de</strong>n, einen konsolidierten Jahresabschluss<br />

und Verwaltungsbericht für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> en<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Geschäftsjahr zu erstellen. Daher wur<strong>de</strong> im Einklang mit <strong>de</strong>m<br />

Gesetz vom 17. Juni 1992 ein nicht konsolidierter Jahresabschluss<br />

erstellt und <strong>de</strong>n Aktionären im Rahmen <strong>de</strong>r Jahreshauptversammlung<br />

zur Zustimmung vorgelegt.<br />

Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Vergleichbarkeit wur<strong>de</strong> die Darstellung einiger<br />

Posten <strong>de</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2008<br />

verän<strong>de</strong>rt.<br />

2.2 Währungsumrechung<br />

Das Gesellschaftskapital <strong>de</strong>r Bank lautet auf Euro (EUR) und <strong>de</strong>r<br />

Jahresabschluss wird in dieser Währung ausgedrückt.<br />

Die Bank verwen<strong>de</strong>t eine mehrfache Währungsbuchhaltung,<br />

<strong>de</strong>rzufolge alle Transaktionen, die nicht in <strong>de</strong>r Kapitalwährung<br />

ausgeführt wur<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r Transaktionswährung gebucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Erträge und Aufwendungen wer<strong>de</strong>n zum am Transaktionsdatum<br />

gültigen Wechselkurs in die Kapitalwährung umgerechnet.<br />

2.2.1 Kassageschäfte<br />

Die nicht auf die Kapitalwährung lauten<strong>de</strong>n Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten wer<strong>de</strong>n zum durchschnittlichen Kassakurs <strong>de</strong>s<br />

Bilanzstichtags in die Kapitalwährung umgerechnet.


33<br />

Bewertungsergebnisse aus nicht gesicherten Kassageschäften in<br />

Fremdwährungen wer<strong>de</strong>n zum Kassakurs <strong>de</strong>s Bilanzstichtags in<br />

die Kapitalwährung umgerechnet.<br />

2.2.2 Devisentermingeschäfte<br />

Bewertungsergebnisse aus nicht abgewickelten Devisentermingeschäften<br />

wer<strong>de</strong>n zum Terminkurs <strong>de</strong>r am Bilanzstichtag verbleiben<strong>de</strong>n<br />

Laufzeit in die Kapitalwährung umgerechnet.<br />

2.2.3 Wechselkursgewinne und -verluste<br />

Gewinne und Verluste aus durch Termingeschäfte gesicherten<br />

Kassaposten und aus durch Kassaposten gesicherten Termingeschäften<br />

wer<strong>de</strong>n erfolgsneutral als Rechnungsabgrenzungsposten<br />

erfasst. Die Kursdifferenzen zwischen Kassa- und Terminkurs<br />

(Report o<strong>de</strong>r Deport) wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach <strong>de</strong>m Prorata Temporis-Prinzip berücksichtigt.<br />

Wechselkursgewinne und -verluste aus nicht durch Termingeschäfte<br />

gesicherten Kassaposten wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gewinn- und<br />

Verlustrechnung verbucht.<br />

Kursgewinne und -verluste aus nicht gesicherten Termingeschäften<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.<br />

Bei nicht gesicherten Termingeschäften wer<strong>de</strong>n negative Bewertungsergebnisse<br />

mit bereits festgestellten positiven Bewertungsergebnissen<br />

aufgerechnet. Für noch offene Terminverluste wer<strong>de</strong>n<br />

Rücklagen gebil<strong>de</strong>t.<br />

<strong>de</strong>n Steuervorschriften hat die Bank außer<strong>de</strong>m eine Sammelwertberichtigung<br />

gebil<strong>de</strong>t. Diese Rücklagen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Aktivposten abgezogen.<br />

2.4 Bewertung <strong>de</strong>s Wertpapiervermögens<br />

Für die Bewertung teilt die Bank ihre Wertpapiervermögen in drei<br />

Kategorien von Wertpapierportfolios auf:<br />

2.4.1 Finanzanlagevermögen<br />

Hierzu gehören festverzinsliche Wertpapiere, die mit <strong>de</strong>m Ziel<br />

erworben wur<strong>de</strong>n, sie bis zum En<strong>de</strong> ihrer Laufzeit zu halten.<br />

Der Differenzbetrag zwischen Anschaffungskosten und <strong>de</strong>m<br />

Rückzahlungsbetrag (Agio/Disagio) <strong>de</strong>r Wertpapiere wird zeitanteilig<br />

abgegrenzt. Festverzinsliche Wertpapiere, die als Anlagevermögen<br />

gelten und <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Bankenaufsicht festgelegten Kriterien<br />

entsprechen, wer<strong>de</strong>n zu ihren Anschaffungskosten bewertet. Alle<br />

an<strong>de</strong>ren festverzinslichen Wertpapiere, die als Anlagevermögen<br />

gelten, wer<strong>de</strong>n zum Anschaffungs- bzw. Marktwert angesetzt, je<br />

nach<strong>de</strong>m, welcher niedriger ist.<br />

Hierzu gehören ebenfalls Beteiligungen und Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen, die als Anlagevermögen gelten. Sie<br />

sind dazu bestimmt, <strong>de</strong>m Geschäftsbetrieb <strong>de</strong>r Bank dauernd<br />

zu dienen, und wer<strong>de</strong>n zum Anschaffungs- bzw. Marktwert<br />

angesetzt, je nach<strong>de</strong>m, welcher niedriger ist.<br />

2.3 For<strong>de</strong>rungen<br />

For<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n zum Anschaffungspreis abzüglich even tueller<br />

Rückzahlungen o<strong>de</strong>r Wertberichtigungen gebucht.<br />

Im Rahmen ihrer Geschäftspolitik sieht die Bank die Bildung<br />

von spezifischen Rücklagen für zweifelhafte For<strong>de</strong>rungen vor,<br />

wobei die Beträge situationsabhängig sind und von <strong>de</strong>n verantwortlichen<br />

Organen festgelegt wer<strong>de</strong>n. In Übereinstimmung mit


34<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

2.4.2 Han<strong>de</strong>lsbestand<br />

Er besteht aus fest und variabel verzinslichen Wertpapieren, die<br />

zum Zweck <strong>de</strong>s kurzfristigen Wie<strong>de</strong>rverkaufs erworben wur<strong>de</strong>n.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich um Wertpapiere, die auf einem Markt gehan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ssen Liquidität als gesichert gilt und <strong>de</strong>ren Kurs Dritten<br />

je<strong>de</strong>rzeit zugänglich ist.<br />

Die Wertpapiere <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands wer<strong>de</strong>n zum Anschaffungsbzw.<br />

Marktwert angesetzt, je nach<strong>de</strong>m, welcher niedriger ist.<br />

2.4.3 Anlagebestand<br />

Der Anlagebestand besteht aus Wertpapieren, die zum Zweck<br />

<strong>de</strong>r Anlage o<strong>de</strong>r Renditeerzielung erworben wur<strong>de</strong>n. Er umfasst<br />

Wertpapiere, die nicht in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Kategorien erfasst<br />

wer<strong>de</strong>n, und wird zum Anschaffungs- bzw. Marktwert angesetzt,<br />

je nach<strong>de</strong>m, welcher niedriger ist. Der Anschaffungswert wird<br />

anhand eines gewichteten Durchschnittspreises errechnet.<br />

2.5 An<strong>de</strong>res, nicht finanzielles Anlagevermögen<br />

An<strong>de</strong>res, nicht finanzielles Anlagevermögen wird zum Anschaffungspreis<br />

gebucht. Der Wert von Anlagevermögen, <strong>de</strong>ssen<br />

Nutzung zeitlich begrenzt ist, wird um planmäßige Abschreibungen<br />

vermin<strong>de</strong>rt, die nach <strong>de</strong>r betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer<br />

bemessen wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Falle eines dauerhaften Wertverlusts erfolgt eine Wertberichtigung<br />

<strong>de</strong>s Anlagevermögens, <strong>de</strong>ssen Nutzung entwe<strong>de</strong>r<br />

zeitlich begrenzt ist o<strong>de</strong>r nicht, und es wird am Bilanzstichtag zum<br />

Nie<strong>de</strong>rstwert verbucht. Die Wertberichtigung wird storniert, wenn<br />

die Grün<strong>de</strong> hierfür nicht mehr vorliegen.<br />

2.6 Materielle Vermögenswerte<br />

Die Bank verwen<strong>de</strong>t materielle Vermögenswerte im Rahmen ihrer<br />

Geschäftstätigkeit. Sie wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Bilanz zu <strong>de</strong>n Anschaffungskosten<br />

vermin<strong>de</strong>rt um planmäßige Abschreibungen erfasst. Die<br />

Abschreibung wird linear während <strong>de</strong>r geschätzten Lebensdauer<br />

<strong>de</strong>s Vermögenswertes berechnet. Die angewen<strong>de</strong>ten Abschreibungssätze<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Abschreibungssätze (%)<br />

Gebäu<strong>de</strong> 1,5<br />

Gebäu<strong>de</strong>einrichtungen 10 - 33<br />

Büromaschinen und -mobiliar 10 - 25<br />

Computer / Hardware 20 - 33<br />

Firmenwagen 20 - 33


35<br />

2.7 Immaterielle Vermögenswerte<br />

Die Aufwendungen für die Errichtung <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassung in Belgien<br />

wur<strong>de</strong>n seit <strong>de</strong>m 14. April 2003 über 5 Jahre zeitanteilig abgeschrieben.<br />

2.8 Rückstellungen für risikobehaftete Vermögenswerte<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Geschäftspolitik <strong>de</strong>r Bank und in Übereinstimmung<br />

mit <strong>de</strong>n in Luxemburg gelten<strong>de</strong>n Gesetzen und Bestimmungen wird<br />

eine Sammelwertberichtigung für risikobehaftete Vermögenswerte<br />

gebil<strong>de</strong>t. Die auf die Bilanzposten angerechnete Sammelwertberichtigung<br />

wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n betroffenen Aktivposten abgezogen.<br />

Die auf die außerbilanziellen Posten angerechnete Sammelwertberichtigung<br />

wird unter <strong>de</strong>m Posten: „Rückstellungen: An<strong>de</strong>re<br />

Rückstellungen“ verbucht.<br />

2.9 Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

Die Bank hat einen Fonds für allgemeine Bankrisiken gebil<strong>de</strong>t,<br />

<strong>de</strong>ssen Zweck es ist, beson<strong>de</strong>re mit Bankgeschäften verbun<strong>de</strong>ne<br />

Risiken abzu<strong>de</strong>cken. Die Zuwendungen zum Fonds erfolgen auf<br />

<strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s Geschäftsgewinns nach Steuern, jedoch vor<br />

Feststellung <strong>de</strong>s Nettogewinns, und unterliegen keinerlei quantitativen<br />

Grenzen.<br />

2.10 Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten wer<strong>de</strong>n als Passiva zu ihrem Rückzahlungswert<br />

verbucht.<br />

2.11 Derivative Finanzinstrumente<br />

Die Bank führt Devisentermingeschäfte zu Absicherungszwecken<br />

durch. Gewinne und Verluste wer<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n gleichen Zeitraum<br />

wie die Ergebnisse aus <strong>de</strong>m abgesicherten Element in <strong>de</strong>n<br />

Büchern erfasst.<br />

Restaurierung eines thailändischen Buddhas.


36<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Erläuterung 3 - Ziele und Strategien <strong>de</strong>r Risikoverwaltung<br />

Die Risiken <strong>de</strong>r Bank wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Basis konzerneinheitlicher<br />

Verfahren und Metho<strong>de</strong>n überwacht, und die Bank sorgt für die<br />

strenge Einhaltung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>finierten Risikopolitik.<br />

In Übereinstimmung mit dieser Politik erfolgt die Risikoverwaltung<br />

<strong>de</strong>r Bank über einen Rahmen bestehend aus Prinzipien, einer<br />

Organisationsstruktur, festen Grenzen und Prozessen, die in engem<br />

Bezug zu <strong>de</strong>r Tätigkeit <strong>de</strong>r Bank und <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Risiken stehen.<br />

3.1 Kredit- und Adressenausfallrisiken<br />

In Bezug auf Kredit- und Adressenausfallrisiken verfolgt die Bank<br />

eine konzerneinheitliche Politik, die neben <strong>de</strong>n Entscheidungsmodalitäten<br />

für die Vergabe von Krediten auch die Regeln für <strong>de</strong>n<br />

Umgang mit Sektoren- und Län<strong>de</strong>rrisiken festlegt.<br />

Die Vergabe von Krediten unterliegt strengen Prozeduren und<br />

Kompetenzregelungen. Die Analyse <strong>de</strong>r Bonität von Kreditnehmern<br />

und <strong>de</strong>r bereitgestellten Garantien wird nach objektiven Kriterien<br />

durchgeführt.<br />

Die Steuerung <strong>de</strong>s Ausfallrisikos für unterschiedliche Geschäftspartner<br />

erfolgt durch konzerneinheitliche Limitsysteme und kann<br />

durch Garantien und Entschädigungsvereinbarungen begrenzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

In Bezug auf das Län<strong>de</strong>rrisiko verfährt die Bank nach <strong>de</strong>m Prinzip,<br />

keine aktiven Geschäftsbeziehungen mit Korrespon<strong>de</strong>nten,<br />

Lagerstellen o<strong>de</strong>r Kreditnehmern in als riskant eingestuften<br />

Län<strong>de</strong>rn einzugehen. Sollten <strong>de</strong>rartige Risiken auftreten, wür<strong>de</strong> sie<br />

eine Einschätzung und Absicherung nach <strong>de</strong>finierten Kriterien<br />

vornehmen.<br />

3.2 Marktpreisrisiken<br />

Potenzielle Refinanzierungsschwierigkeiten aufgrund möglicher<br />

Verän<strong>de</strong>rungen von Zinssätzen, Aktienkursen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Illiquidität<br />

von Instrumenten wer<strong>de</strong>n als Marktpreisrisiken bezeichnet.<br />

Die Steuerung <strong>de</strong>s Risikokapitals <strong>de</strong>r Bank erfolgt durch ein System<br />

aus variablen Limiten, die sich nach <strong>de</strong>r Währung und <strong>de</strong>m<br />

Instrumententyp richten. Die Limite wer<strong>de</strong>n täglich überwacht.<br />

3.3 Liquiditätsrisiken<br />

Unter Liquiditätsrisiko versteht man eine Situation, in <strong>de</strong>r eine Bank<br />

ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, da<br />

sie nicht mehr in <strong>de</strong>r Lage ist, sich zu refinanzieren. Hierzu gehören<br />

auch mögliche Verluste aus Darlehen aufgrund überhöhter Zinsen<br />

o<strong>de</strong>r Anlagen unter <strong>de</strong>m marktüblichen Zinssatz.<br />

Der von <strong>de</strong>r luxemburgischen Bankenaufsicht gefor<strong>de</strong>rte Liquiditätskoeffizient<br />

von min<strong>de</strong>stens 30% wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>rzeit weit übertroffen.<br />

Die Liquiditätsüberwachung erfolgt kontinuierlich durch<br />

<strong>de</strong>n Exekutivausschuss in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Treasury-<br />

Abteilung.<br />

3.4 Operative Risiken<br />

Die Aktivitäten <strong>de</strong>r Bank konzentrieren sich auf eine traditionelle<br />

Banktätigkeit, <strong>de</strong>ren Aufgaben von <strong>de</strong>n Mitarbeitern beherrscht<br />

wer<strong>de</strong>n, und die <strong>de</strong>r Kontrolle <strong>de</strong>s Exekutivausschusses untersteht.<br />

Zum Zwecke <strong>de</strong>r Risikomin<strong>de</strong>rung hat die Bank einen organisatorischen<br />

Prozess eingeführt, <strong>de</strong>r interne Hilfsmittel und Prozeduren,<br />

eine hierarchisch organisierte Verantwortlichkeit für alle Abteilungen,<br />

ein IT-System, das eine Trennung <strong>de</strong>r Funktionen und eine Kontrolle<br />

<strong>de</strong>r Aufgaben unterstützt, sowie eine interne Kontroll abteilung, die<br />

direkt <strong>de</strong>m Exekutivausschuss untersteht, umfasst.


37<br />

Die Bank hat außer<strong>de</strong>m eine Notfallplanung eingeführt, welche<br />

die Weiterführung <strong>de</strong>r Geschäftstätigkeit unter allen Umstän<strong>de</strong>n<br />

sicherstellt. Bei einem Systemausfall kann ein IT-Backup-System<br />

die normale Geschäftstätigkeit in kürzester Zeit übernehmen.<br />

3.5 Börsen- und Anlagerisiken<br />

Über ihr Korrespon<strong>de</strong>ntennetz kauft und verkauft die Bank Finanzinstrumente<br />

o<strong>de</strong>r Devisen freihändig o<strong>de</strong>r auf geregelten Märkten.<br />

Sie ist hauptsächlich als Kommissionär o<strong>de</strong>r Agent im Auftrag<br />

ihrer Kun<strong>de</strong>n tätig. Instrumente für <strong>de</strong>n Eigenbestand müssen vom<br />

Verwaltungsrat genehmigt wer<strong>de</strong>n.<br />

3.6 Zins- und Wechselkursrisiken<br />

Die Haupttätigkeit <strong>de</strong>r Bank in Bezug auf Finanzinstrumente<br />

besteht in <strong>de</strong>r Durchführung von Absicherungsgeschäften, hauptsächlich<br />

für Rechnung ihrer Kun<strong>de</strong>n. Die Bank betreibt keinen<br />

aktiven Eigenhan<strong>de</strong>l.<br />

In Bezug auf Anlagen/Einlagen sieht die Geschäftspolitik <strong>de</strong>r Bank<br />

ein optimales Verhältnis hinsichtlich Devisen und Laufzeiten vor.<br />

Für Kun<strong>de</strong>neinlagen gilt, dass diese automatisch zu gleichen Laufzeiten<br />

und in <strong>de</strong>r gleichen Währung zum Marktzins abzüglich <strong>de</strong>r<br />

Bankmarge angelegt wer<strong>de</strong>n. Die Kontrolle <strong>de</strong>r Bankmarge erfolgt<br />

monatlich durch <strong>de</strong>n Exekutivausschuss.<br />

Erläuterung 4 - Finanzinstrumente<br />

4.1 Analyse <strong>de</strong>r Finanzinstrumente<br />

4.1.1 Informationen über die primären Finanzinstrumente<br />

Die nachstehen<strong>de</strong> Tabelle gibt Informationen über die Tätigkeiten<br />

<strong>de</strong>r Bank im Bereich <strong>de</strong>r primären Finanzinstrumente, aufgeschlüsselt<br />

wie folgt nach Buchwert und gemäß ihrer Restlaufzeit. Darüber<br />

hinaus zeigt die Tabelle <strong>de</strong>n Zeitwert <strong>de</strong>r zu Han<strong>de</strong>lszwecken<br />

gehaltenen Instrumente, wenn dieser wesentlich von <strong>de</strong>m Wert<br />

abweicht, zu <strong>de</strong>m die Instrumente verbucht wur<strong>de</strong>n.<br />

Unter „Zeitwert“ versteht man <strong>de</strong>n Wert, zu <strong>de</strong>m ein Vermögenswert<br />

gehan<strong>de</strong>lt o<strong>de</strong>r ein Passivum im Rahmen einer normalen<br />

Transaktion bezahlt wer<strong>de</strong>n könnte, die unter normalen Bedingungen<br />

zwischen kompetenten Parteien durchgeführt wird, die in<br />

keinerlei Abhängigkeitsverhältnis stehen und frei han<strong>de</strong>ln, außer<br />

im Falle von Zwangsverkäufen o<strong>de</strong>r Liquidationen.<br />

In Bezug auf Devisen sieht die Geschäftspolitik <strong>de</strong>r Bank die<br />

Begrenzung offener Positionen vor. Pro Währung wer<strong>de</strong>n globale<br />

„Intra Day“- und „Overnight“-Limite festgelegt. Diese wer<strong>de</strong>n<br />

kontinuierlich überwacht und <strong>de</strong>m Exekutivausschuss regelmäßig<br />

mitgeteilt.


38<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

4.1.1 Analyse <strong>de</strong>r Finanzinstrumente - Primäre Finanzinstrumente (als Buchwert - EUR Tausend)<br />

Primäre Finanzinstrumente<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

(als Buchwert in EUR Tausend)<br />

≤ 3 Monate<br />

> 3 Monate<br />

≤ 1 Jahr<br />

> 1 Jahr<br />

≤ 5 Jahr<br />

> 5 Jahr ohne<br />

Fälligkeit<br />

Gesamt<br />

Kategorie <strong>de</strong>r Instrumente (Finanzaktiva)<br />

Kassenbestän<strong>de</strong>, Guthaben bei<br />

Zentralnotenbanken und Postscheckämtern 397.953 - - - - 397.953<br />

For<strong>de</strong>rungen an Kreditinstitute 2.503.891 - - - - 2.503.891<br />

For<strong>de</strong>rungen an Kun<strong>de</strong>n 462.623 45.505 150 - - 508.278<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re<br />

festverzinsliche Wertpapiere (*) 3 - 7 1.678 - 1.688<br />

Aktien und an<strong>de</strong>re nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere (**) - - - - 8.203 8.203<br />

Beteiligungen - - - - 6.357 6.357<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen - - - - 6.528 6.528<br />

Summe <strong>de</strong>r Finanzaktiva 3.364.470 45.505 157 1.678 21.088 3.432.898<br />

Nicht finanzielle Aktiva 76.807<br />

Summe <strong>de</strong>r Aktiva 3.509.705<br />

Kategorie <strong>de</strong>r Instrumente (Finanzpassiva)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

- täglich fällig<br />

- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r Kündigungsfrist<br />

125.329<br />

171.012<br />

-<br />

20.500<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

125.329<br />

191.512<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />

- an<strong>de</strong>re Verbindlichkeiten<br />

- täglich fällig<br />

- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r<br />

Kündigungsfrist<br />

2.460.042<br />

463.324<br />

-<br />

13.956<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

2.460.042<br />

477.280<br />

Summe <strong>de</strong>r Finanzpassiva 3.219.707 34.456 - - - 3.254.163<br />

Nicht finanzielle Passiva 255.542<br />

Summe <strong>de</strong>r Passiva 3.509.705<br />

(*) Der Zeitwert und <strong>de</strong>r Buchwert <strong>de</strong>r Schuldverschreibungen <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands zum 31. Dezember <strong>2009</strong> betragen EUR 14.867 bzw. EUR 14.797.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hält die Bank keine Schuldverschreibungen mehr im Anlagebestand.<br />

(**) Der Zeitwert und <strong>de</strong>r Buchwert <strong>de</strong>r Aktien <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands betragen EUR 6.005.646 bzw. EUR 5.653.442.


39<br />

Primäre Finanzinstrumente<br />

zum 31. Dezember 2008<br />

(als Buchwert in EUR Tausend)<br />

≤ 3 Monate<br />

> 3 Monate<br />

≤ 1 Jahr<br />

> 1 Jahr<br />

≤ 5 Jahr<br />

> 5 Jahr ohne<br />

Fälligkeit<br />

Gesamt<br />

Kategorie <strong>de</strong>r Instrumente (Finanzaktiva)<br />

Kassenbestän<strong>de</strong>, Guthaben bei<br />

Zentralnotenbanken und Postscheckämtern 1.877.065 - - - - 1.877.065<br />

For<strong>de</strong>rungen an Kreditinstitute 2.371.553 60.857 - - - 2.432.410<br />

For<strong>de</strong>rungen an Kun<strong>de</strong>n 560.435 55.925 11.757 - - 628.117<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re<br />

festverzinsliche Wertpapiere (*) - 5.399 2.962 2.040 - 10.401<br />

Aktien und an<strong>de</strong>re nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere (**) - - - - 6.821 6.821<br />

Beteiligungen - - - - 5.310 5.310<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen - - - - 6.867 6.867<br />

Summe <strong>de</strong>r Finanzaktiva 4.809.053 122.181 14.719 2.040 18.998 4.966.991<br />

Nicht finanzielle Aktiva 90.126<br />

Summe <strong>de</strong>r Aktiva 5.057.117<br />

Kategorie <strong>de</strong>r Instrumente (Finanzpassiva)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

- täglich fällig<br />

- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r Kündigungsfrist<br />

138.754<br />

355.924<br />

-<br />

20.225<br />

-<br />

11.800<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

138.754<br />

387.950<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />

- an<strong>de</strong>re Verbindlichkeiten<br />

- täglich fällig<br />

- mit vereinbarter Laufzeit o<strong>de</strong>r<br />

Kündigungsfrist<br />

3.209.305<br />

1.000.126<br />

-<br />

62.722<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

3.209.305<br />

1.062.847<br />

Summe <strong>de</strong>r Finanzpassiva 4.704.109 82.947 11.800 - - 4.798.856<br />

Nicht finanzielle Passiva 258.261<br />

Summe <strong>de</strong>r Passiva 5.057.117<br />

(*) Der Zeitwert und <strong>de</strong>r Buchwert <strong>de</strong>r Schuldverschreibungen <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands zum 31. Dezember 2008 betragen EUR 3.067 546 bzw. EUR 5.554.228. Der Zeitwert <strong>de</strong>r zum<br />

Anschaffungswert bewerteten Schuldverschreibungen <strong>de</strong>s Anlagebestands zum 31. Dezember 2008 beträgt EUR 5.090.250, d.h. es besteht ein nicht verbuchter latenter Wertverlust<br />

in Höhe von EUR 306.075.<br />

(**) Der Zeitwert und <strong>de</strong>r Buchwert <strong>de</strong>r Aktien <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsbestands zum 31. Dezember 2008 betragen EUR 3.684.724 bzw. EUR 5.217.436.


40<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

4.1.2 Informationen über <strong>de</strong>rivative Finanzinstrumente<br />

Die Bank setzt ausschließlich Devisenterminkontrakte und nur zum<br />

Zweck <strong>de</strong>r Absicherung gegen Wechselkursrisiken ein.<br />

4.1.3 Analyse <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rivativen Finanzinstrumente zur<br />

Absicherung gegen Wechselkursrisiken<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hielt die Bank folgen<strong>de</strong> <strong>de</strong>rivative<br />

Finanzinstrumente:<br />

< 3 Monate<br />

Fiktiver Wert<br />

> 3 Monate<br />

und ≤ 1 Jahr<br />

Fiktiver Wert<br />

> 1 und<br />

≤ 5 Jahr<br />

Fiktiver Wert<br />

> 5 Jahr<br />

Fiktiver Wert<br />

Gesamt<br />

Fiktiver Wert<br />

Zeitwert Gesamt<br />

(in Tausend EUR) Aktiv Passiv<br />

Devisenterminkontrakte 8.700.565 679.174 - - 9.379.739 71.580 70.288<br />

Zum 31. Dezember 2008 hielt die Bank folgen<strong>de</strong> <strong>de</strong>rivative<br />

Finanzinstrumente:<br />

< 3 Monate<br />

Fiktiver Wert<br />

> 3 Monate<br />

und ≤ 1 Jahr<br />

Fiktiver Wert<br />

> 1 und<br />

≤ 5 Jahr<br />

Fiktiver Wert<br />

> 5 Jahr<br />

Fiktiver Wert<br />

Gesamt<br />

Fiktiver Wert<br />

Zeitwert Gesamt<br />

(in Tausend EUR) Aktiv Passiv<br />

Devisenterminkontrakte 11.676.082 836.791 - - 12.512.873 269.425 267.261<br />

Alle Geschäfte in <strong>de</strong>rivativen Instrumenten wer<strong>de</strong>n zu Absicherungszwecken<br />

durchgeführt.


41<br />

4.2 Kreditrisiko<br />

4.2.1 Beschreibung <strong>de</strong>s Kreditrisikos<br />

Die Vergabe von Krediten gehört nicht zu <strong>de</strong>n Hauptgeschäftsfel<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Bank. Dennoch muss sie im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit<br />

Lombardkredite an Privat- o<strong>de</strong>r OGA-Kun<strong>de</strong>n vergeben.<br />

Die Bank übernimmt in <strong>de</strong>r Regel keine Risiken und lässt sich<br />

erstrangige Garantien wie die Pfändung von Kun<strong>de</strong>nguthaben zur<br />

Absicherung ihrer Engagements ausstellen.<br />

4.2.2 Steuerung von Kreditrisiken im Zusammenhang<br />

mit Finanzinstrumenten<br />

Bei außerbörslich gehan<strong>de</strong>lten <strong>de</strong>rivativen Instrumenten ist <strong>de</strong>r<br />

Buchwert, d.h. ein fiktiver Wert, kein Indikator für die maximale<br />

Risiko exposure. Die Bank berechnet das mit außerbörslich gehan<strong>de</strong>lten<br />

<strong>de</strong>rivativen Instrumenten verbun<strong>de</strong>ne Kreditrisiko anhand <strong>de</strong>s<br />

Initialrisikos, in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n<br />

veröffentlichten Rundschreiben.<br />

Die nachstehen<strong>de</strong>n Tabellen geben einen Überblick über die Kreditrisikoexposure<br />

in Bezug auf <strong>de</strong>n fiktiven Wert, das Kreditrisikoäquivalent,<br />

und die Nettorisikoexposure unter Berücksichtigung eventueller<br />

Garantien.<br />

Kreditrisiko von außerbörslich gehan<strong>de</strong>lten <strong>de</strong>rivativen Instrumenten<br />

(Anwendung <strong>de</strong>r Initialrisiko-Metho<strong>de</strong>) zum 31. Dezember <strong>2009</strong>:<br />

Bonitätsrating <strong>de</strong>r Geschäftspartner<br />

Fiktiver Wert*<br />

(1)<br />

Kreditrisikoäquivalent*<br />

(2)<br />

Garantien<br />

(3)<br />

Nettorisiko-Exposure<br />

(4) = (2) - (3)<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Outright-Devisenterminkontrakt<br />

- Gewichtung von 2 % 9.381.044.850 187.620.897 187.620.897 -<br />

* ohne Effekte möglicher Kompensationsvereinbarungen, <strong>de</strong>ren Ausübung die Bank verlangen könnte.


42<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Kreditrisiko von außerbörslich gehan<strong>de</strong>lten <strong>de</strong>rivativen Instrumenten<br />

(Anwendung <strong>de</strong>r Initialrisiko-Metho<strong>de</strong>) zum 31. Dezember 2008:<br />

Bonitätsrating <strong>de</strong>r Geschäftspartner<br />

Fiktiver Wert*<br />

(1)<br />

Kreditrisikoäquivalent*<br />

(2)<br />

Garantien<br />

(3)<br />

Nettorisiko-Exposure<br />

(4) = (2) - (3)<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Outright-Devisenterminkontrakt<br />

- Gewichtung von 2 % 12.515.048.715 250.300.974 250.300.974 -<br />

* ohne Effekte möglicher Kompensationsvereinbarungen, <strong>de</strong>ren Ausübung die Bank verlangen könnte.<br />

4.3 Marktrisiko<br />

Im Wertpapierportfolio <strong>de</strong>r Bank befin<strong>de</strong>t sich eine FRN <strong>Rothschild</strong><br />

Continuation Finance 2015 sowie Prifund Euro Bonds-Anteile, die<br />

kein beson<strong>de</strong>res Risiko aufweisen.<br />

Im Han<strong>de</strong>lsbestand befin<strong>de</strong>n sich in erster Linie Anteile von zwei<br />

OGA, für die im Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

vorsichtshalber Wertberichtigungen verbucht wur<strong>de</strong>n.<br />

Die verbleiben<strong>de</strong>n Marktrisiken entsprechen einem Portfolio aus<br />

Beteiligungen und Anteilen an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen, <strong>de</strong>ren<br />

Marktwert über <strong>de</strong>m Anschaffungswert liegt.<br />

Angesichts <strong>de</strong>r vorstehend beschriebenen Situation wird das<br />

Marktrisiko <strong>de</strong>r Bank als begrenzt eingestuft.


43<br />

Erläuterung 5 - Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Zentralnotenbanken und Postscheckämtern<br />

In Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Europäischen<br />

Zentralbank betreibt die luxemburgische Zentralbank seit <strong>de</strong>m<br />

1. Januar 1999 ein System zur Bildung gesetzlicher Rücklagen,<br />

<strong>de</strong>m alle Kreditinstitute <strong>de</strong>s Großherzogtums unterliegen. Zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich die bei <strong>de</strong>r luxemburgischen Zentralbank<br />

hinterlegte Min<strong>de</strong>strücklage <strong>de</strong>r Bank auf EUR 59.410.644<br />

(2008: EUR 114.577.773).<br />

Die bei <strong>de</strong>n Zentralbanken in Spanien, Portugal, Belgien und<br />

Italien hinterlegten Rücklagen betrugen zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

jeweils EUR 1.369.340 (2008: EUR 1.360.376), EUR 1.429.429<br />

(2008: EUR 1.423.816), EUR 1.603.434 (2008: EUR 3.245.403)<br />

bzw. EUR 351.216 (2008: EUR 200.270).<br />

Aufgestellte Gewehre in <strong>de</strong>r Waffenkammer.


44<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Erläuterung 6 - Beteiligungen und Anteile an<br />

verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen<br />

6.1 Aufstellung <strong>de</strong>r Beteiligungen und Anteile<br />

an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen<br />

Es bestehen folgen<strong>de</strong> Beteiligungen und Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen:<br />

Name Sitz Beteiligung<br />

in %<br />

Wert<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

EUR<br />

Beteiligungen<br />

Société <strong>de</strong> la Bourse <strong>de</strong> Luxembourg<br />

ECH Investments Limited Cayman Islands<br />

Cobehold S.A.<br />

Luxemburg<br />

Cayman Inseln<br />

Belgien<br />

0,06%<br />

7,50%<br />

1,39%<br />

20.766<br />

18.750<br />

6.406.759<br />

Bruttowert zum 31.12.<strong>2009</strong> 6.446.275<br />

Abzgl. Sammelwertberichtigung (89.403)<br />

Nettowert zum 31.12.<strong>2009</strong> 6.356.872


45<br />

Name Sitz %<br />

Beteiligung<br />

Wert<br />

zum<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Eigenkapital<br />

(*)<br />

zum<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Eigenkapital<br />

zum<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Ergebnis<br />

zum<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Ergebnis<br />

zum<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

in EUR in Währung in EUR in Währung in EUR<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen<br />

EdR Intl Fd Bermuda (***) Bermuda-Inseln 14,75% 40.953 5.359.540 3.850.937 2.434.182 1.749.008<br />

LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Conseil S.A. Luxemburg 99,99% 46.834 153.930 153.930 (6.402) (6.402)<br />

Pri Investment S.A. Luxemburg 99,92% 124.900 538.020 538.020 33.283 33.283<br />

Priadvisory Holding S.A. (**) Schweiz 100,00% 1.617.696 15.326.211 10.171.393 10.953.727 7.269.551<br />

Adjutoris Conseil S.A. Luxemburg 99,68% 30.900 401.060 401.060 337.675 337.675<br />

LCF EdR Nikko Cordial Japan 50,00% 375.470 84.863.425 637.277 5.610.256 42.130<br />

Immobilière du 3 Joseph II S.A. Luxemburg 100,00% 4.321.001 783.429 783.429 363.534 363.534<br />

Iberian Renewable Energies GP S.à r.l. Luxemburg 100,00% 12.500 201.950 201.950 68.988 68.988<br />

Edr Real Estate Mediacao Portugal 100,00% 49.950 132.432 132.432 64.734 64.734<br />

Bruttowert 6.620.204<br />

Abzgl. Sammelwertberichtigungen<br />

(91.816)<br />

Nettowert 6.528.388<br />

(*) Im Geschäftsergebnis <strong>2009</strong> enthalten.<br />

(**) Der Bilanzstichtag für <strong>de</strong>n Geschäftsabschluss von Priadvisory Holding S.A. ist <strong>de</strong>r 30. November <strong>2009</strong>.<br />

(***) Zum 31. Dezember 2008 verfügbare Daten.


46<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

6.2 For<strong>de</strong>rungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen o<strong>de</strong>r Unternehmen, an <strong>de</strong>nen die Bank beteiligt ist<br />

Die Aufstellung dieser Posten ist wie folgt:<br />

Verbun<strong>de</strong>ne<br />

Unternehmen<br />

<strong>2009</strong><br />

Verbun<strong>de</strong>ne<br />

Unternehmen<br />

2008<br />

Unternehmen mit einem<br />

Beteiligungsverhältnis<br />

<strong>2009</strong><br />

Unternehmen mit einem<br />

Beteiligungsverhältnis<br />

2008<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

For<strong>de</strong>rungen<br />

- For<strong>de</strong>rungen gegenüber Kreditinstituten<br />

- For<strong>de</strong>rungen gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />

35.027.319<br />

5.460.032<br />

27.362.000<br />

10.028.935<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Verbindlichkeiten<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Kun<strong>de</strong>n<br />

200.282.032<br />

27.809.086<br />

383.796.791<br />

52.247.775<br />

-<br />

2.218.042<br />

-<br />

6.228.940


47<br />

Erläuterung 7 - Wertpapiere<br />

7.1 Börsennotierte und nicht börsennotierte Wertpapiere<br />

Wertpapiere wer<strong>de</strong>n gemäß ihrer Börsennotierung wie folgt dargestellt.<br />

7.1.1 Börsennotierte Wertpapiere<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re festverzinsliche Wertpapiere<br />

- öffentlicher Emittenten<br />

- an<strong>de</strong>rer Emittenten<br />

EUR<br />

-<br />

1.688.384<br />

EUR<br />

5.396.816<br />

5.004.617<br />

1.688.384 10.401.433<br />

Aktien und an<strong>de</strong>re variabel verzinsliche Wertpapiere 32.853 66.414


48<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

7.1.2 Nicht börsennotierte Wertpapiere<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Aktien und an<strong>de</strong>re variabel verzinsliche Wertpapiere 8.169.824 6.754.146<br />

Beteiligungen 6.356.872 5.309.901<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 6.528.388 6.867.430


49<br />

7.2 Bestandskategorien für Anleihen und an<strong>de</strong>re<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Der Bestand in Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>ren festverzinslichen<br />

Wertpapieren glie<strong>de</strong>rt sich wie folgt auf:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Finanzanlagevermögen - 5.396.816<br />

Anlagebestand 1.673.587 1.981.124<br />

Han<strong>de</strong>lsbestand 14.797 3.067.546<br />

Eine spanische Staatsanleihe (EUR 5.396.325) erreichte am<br />

30. Juli <strong>2009</strong> ihre Fälligkeit.<br />

Der Han<strong>de</strong>lsbestand zum 31. Dezember <strong>2009</strong> bestand in<br />

erster Linie aus einem Titel FRN <strong>Rothschild</strong> Continuation<br />

Finance 2015, <strong>de</strong>ssen Marktwert am 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

EUR 1.697.123 betrug.<br />

7.3 Abschreibung von Agiobeträgen aus<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>ren festverzinslichen<br />

Wertpapieren <strong>de</strong>s „Finanzanlagevermögens“<br />

Nach <strong>de</strong>r Fälligkeit <strong>de</strong>r spanischen Staatsanleihe (EUR 5.396.325)<br />

belief sich <strong>de</strong>r kumulierte Betrag <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m Anschaffungsdatum<br />

im Ergebnis verbuchten Agiobeträge aus Finanzanlagevermögen<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf EUR 396.325 (2008:<br />

EUR 349.731).


50<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Erläuterung 8 - Anlagenspiegel<br />

Das Anlagevermögen <strong>de</strong>r Bank entwickelte sich während <strong>de</strong>s<br />

Geschäftsjahres wie folgt:<br />

Bruttowert zu<br />

Beginn <strong>de</strong>s<br />

Geschäftsjahres<br />

Zugänge Abgänge Wechselkursverlust<br />

(*)<br />

Bruttowert<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Geschäftsjahres<br />

Kumulierte<br />

Wertberichtigungen<br />

am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Geschäftsjahres<br />

Nettowert<br />

am<br />

Bilanzstichtag<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Beteiligungen 5.386.084 1.060.191 - - 6.446.275 - 6.446.275<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 6.965.960 - (324.957) (20.799) 6.620.204 - 6.620.204<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>de</strong>re<br />

festverzinsliche Wertpapiere 5.396.816 - (5.396.816) - - - -<br />

Abzgl.<br />

Sammelwertberichtigung<br />

(181.219)<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

davon: Errichtungskosten 303.200 - - - 303.200 (303.200) -<br />

Materielle Vermögenswerte 86.782.332 3.891.934 (255.059) - 90.419.207 (54.890.648) 35.528.559<br />

davon: - Grundstücke, Gebäu<strong>de</strong><br />

und Einrichtungen (**)<br />

- Technische Einrichtungen<br />

und Maschinen<br />

- An<strong>de</strong>re Anlagen,<br />

Werkzeuge und Mobiliar<br />

31.933.514<br />

33.490.712<br />

21.358.106<br />

610.312<br />

2.455.419<br />

826.203<br />

-<br />

-<br />

(255.059)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

32.543.826<br />

35.946.131<br />

21.929.250<br />

(11.816.659)<br />

(28.152.105)<br />

(14.921.884)<br />

20.727.167<br />

7.794.026<br />

7.007.366<br />

Abzgl.<br />

Sammelwertberichtigung<br />

(492.744)<br />

(*) Der Wechselkursverlust entspricht <strong>de</strong>r Differenz zwischen <strong>de</strong>m Bruttowert zum 1. Januar <strong>2009</strong> und diesem zum am 31. Dezember <strong>2009</strong> gültigen Wechselkurs umgerechneten Bruttowert.<br />

(**) Der Nettowert <strong>de</strong>r im Rahmen <strong>de</strong>r eigenen Geschäftstätigkeit genutzten Grundstücke und Bauprojekte beläuft sich am 31. Dezember <strong>2009</strong> auf EUR 14.740.996.


51<br />

Erläuterung 9 - Auf Fremdwährungen lauten<strong>de</strong> Aktiva<br />

und Passiva<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich <strong>de</strong>r Gegenwert <strong>de</strong>r auf Fremdwährungen<br />

lauten<strong>de</strong>n Aktiva und Passiva auf EUR 1.132.345.150<br />

(2008: EUR 1.673.995.995) und EUR 1.130.973.146 (2008:<br />

EUR 1.673.481.857).<br />

Erläuterung 10 - An<strong>de</strong>re Aktiva<br />

Dieser Posten <strong>de</strong>ckte die Wertverluste <strong>de</strong>s Portfolios zum 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> ab und setzte sich im Wesentlichen aus For<strong>de</strong>rungen an<br />

Versicherungen (EUR 1.533.002) und zu erwarten<strong>de</strong>n Erträgen aus<br />

Wertpapierverkäufen (EUR 569.589) zusammen.<br />

Erläuterung 11 - An<strong>de</strong>re Passiva<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> enthielt dieser Posten hauptsächlich Verbindlichkeiten<br />

für soziale Aufwendungen, von <strong>de</strong>n Steuerbehör<strong>de</strong>n<br />

einbehaltene Steuern und Abgaben (EUR 6.267.959), Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Versicherungen (EUR 750.000) im Rahmen einer<br />

Selbstbeteiligung für Verluste und an<strong>de</strong>re zu zahlen<strong>de</strong> Rechnungen.<br />

Erläuterung 12 - An<strong>de</strong>re Rückstellungen<br />

Die an<strong>de</strong>ren Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

An<strong>de</strong>re Rückstellungen <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Rückstellungen für Gehälter und Bonuszahlungen 41.679.341 51.109.161<br />

Rückstellungen für Risiken im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Verwaltung von OGA 6.513.600 6.128.200<br />

Rückstellungen für spezifische Risiken und operative Verwaltung 763.100 1.500.600<br />

Zuführung zur Rückstellung für Einlagensicherung (AGDL) 4.043.836 2.809.482<br />

Sammelwertberichtigung für außerbilanzielle Posten (s. Erläuterung 2.8) 812.353 1.457.209<br />

53.812.230 63.004.652


52<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Erläuterung 13 - Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />

Der gemäß Artikel 53, 54 et 54bis <strong>de</strong>s Einkommensteuergesetzes<br />

erzielte Mehrerlös stammt aus <strong>de</strong>m 2002 vorgenommenen Verkauf<br />

<strong>de</strong>r Wertpapiere LCF <strong>Rothschild</strong> Pri Fund Conseil S.A.<br />

Erläuterung 14 - Gesellschaftskapital<br />

Das Gesellschaftskapital beträgt EUR 31.500.000. Es ist in<br />

15.001 vollständig eingezahlte Aktien ohne Nennwert eingeteilt.<br />

Erläuterung 15 - Gesetzliche Rücklage<br />

Das luxemburgische Gesetz sieht die Bildung einer jährlichen Rücklage<br />

in Höhe von 5% <strong>de</strong>s Nettoergebnisses <strong>de</strong>s Geschäftsjahres bis<br />

zur Erreichung einer Grenze von 10% <strong>de</strong>s gezeichneten Kapitals<br />

vor, die 2003 erreicht wur<strong>de</strong>. Die gesetzliche Rücklage darf nicht<br />

ausgeschüttet wer<strong>de</strong>n. Die Rücklage ist vollständig in das Gesellschaftskapital<br />

integriert.<br />

Note 16 - An<strong>de</strong>re Rücklagen<br />

In Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n seit <strong>de</strong>m 1. Januar 2002 gelten<strong>de</strong>n<br />

Steuervorschriften hat die Bank ihre Vermögenssteuerbelastung in<br />

Höhe <strong>de</strong>r Körperschaftssteuer <strong>de</strong>s Jahres vor Anwendung von Steuergutschriften<br />

reduziert. Zur Erfüllung <strong>de</strong>r gesetzlichen Vorschriften<br />

hat die Bank eine Rücklage in Höhe <strong>de</strong>s fünffachen Betrags <strong>de</strong>r<br />

verringerten Vermögenssteuer gebil<strong>de</strong>t. Die Rücklage wird ab <strong>de</strong>m<br />

auf die Anrechnung <strong>de</strong>r Vermögenssteuer folgen<strong>de</strong>n Jahr für fünf<br />

Jahre blockiert.<br />

Erläuterung 17 - Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />

Die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Eigenkapitals verlief wie folgt:<br />

Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Gesetzliche<br />

Rücklage<br />

An<strong>de</strong>re<br />

Rücklagen<br />

Übertrag<br />

Geschäfts-<br />

Ergebnis<br />

Gesamt<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Situation zum 31. Dezember 2008 31.500.000 3.150.000 72.220.616 14.050.386 32.134.483 153.055.485<br />

Zuführung zu an<strong>de</strong>ren Rückstellungen - - 15.153.725 - (15.153.725) -<br />

Ausgeschüttete Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n - - (2.010.134) - (16.066.071) (18.076.205)<br />

Zuführung zum Übertrag - - - 914.687 (914.687) -<br />

Ergebnis zum 31. Dezember <strong>2009</strong> - - - - 30.170.048 30.170.048<br />

Situation zum 31. Dezember <strong>2009</strong> 31.500.000 3.150.000 85.364.207 14.965.073 30.170.048 165.149.328


53<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r or<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung vom 14. April<br />

<strong>2009</strong> wur<strong>de</strong> die Ausschüttung einer Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in Höhe von<br />

EUR 16.066.071 beschlossen. Anlässlich <strong>de</strong>r außeror<strong>de</strong>ntlichen<br />

Hauptversammlung vom 10. November <strong>2009</strong> beschlossen die<br />

Aktionäre die Ausschüttung einer zusätzlichen Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in Höhe<br />

von EUR 2.010.134 für das Geschäftsjahr 2008.<br />

Erläuterung 18 - Eventualverbindlichkeiten<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 bestan<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Eventualverbindlichkeiten<br />

für die Bank:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Gewährleistungen und an<strong>de</strong>re unmittelbare Kreditsubstitute 111.614.416 143.546.727<br />

Erläuterung 19 - Außerbilanzielle Verbindlichkeiten<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 bestan<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Zusagen<br />

für die Bank:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Nicht ausgenutzte Kreditzusagen 336.924.899 354.669.405


54<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Erläuterung 20 - Nicht abgewickelte Termingeschäfte<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 bestan<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> außerbilanziellen<br />

Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Bank:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Wechselkursgeschäfte<br />

- Devisenterminkontrakte (outrights & swaps) 9.379.739.054 12.512.873.077<br />

Diese Geschäfte wer<strong>de</strong>n ausschließlich zu Absicherungszwecken für<br />

Rechnung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bank durchgeführt.<br />

Erläuterung 21 - Einlagensicherung und Anlegerentschädigung<br />

Alle Kreditinstitute in Luxemburg sind Mitglied <strong>de</strong>s luxemburgischen<br />

Verban<strong>de</strong>s zur Einlagensicherung (AGDL).<br />

Das Ziel <strong>de</strong>s AGDL besteht in <strong>de</strong>r Einrichtung eines Sicherungssystems<br />

für Einlagen und Wertpapier<strong>de</strong>pots sowie For<strong>de</strong>rungen<br />

aus von natürlichen Personen bei Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s AGDL getätigten<br />

Anlagegeschäften, ohne Berücksichtigung von Nationalität o<strong>de</strong>r<br />

Wohnsitz, von Gesellschaften luxemburgischen Rechts o<strong>de</strong>r aus<br />

an<strong>de</strong>ren Mitgliedstaaten <strong>de</strong>r EU, die zur Erstellung einer verkürzten<br />

Bilanz berechtigt sind, sowie von vergleichbaren Gesellschaften,<br />

die <strong>de</strong>m Recht eines an<strong>de</strong>ren EU-Staates unterliegen.<br />

Bei Eintritt eines Sicherungsfalls erstattet <strong>de</strong>r AGDL <strong>de</strong>m Einzahler<br />

<strong>de</strong>n Betrag seiner garantierten Geldanlagen und <strong>de</strong>m Anleger <strong>de</strong>n<br />

Betrag seiner garantierten For<strong>de</strong>rung bis zu einem währungsunabhängigen<br />

Höchstbetrag von EUR 100.000 pro Gel<strong>de</strong>inlage sowie<br />

EUR 20.000 pro garantierte For<strong>de</strong>rung in Wertpapiergeschäften,<br />

sofern sich diese nicht auf Gel<strong>de</strong>inlagen beziehen.<br />

Während <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>2009</strong> und infolge <strong>de</strong>r Kapitalauffor<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s AGDL hat die Bank EUR 692.921 dieser Rückstellung<br />

verwen<strong>de</strong>t. Gleichzeitig hat sie dieser Rückstellung EUR 1.927.274<br />

zugeführt, wobei EUR 376.774 <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Gesamterfolgsrechnung<br />

unter „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ verbuchten<br />

Rückzahlung <strong>de</strong>r ersten und zweiten Tranche entsprechen. Die<br />

Bank betrachtet <strong>de</strong>n <strong>de</strong>m AGDL zugeführten Betrag nicht als zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> einfor<strong>de</strong>rbar; daher wur<strong>de</strong> diesbezüglich keine<br />

For<strong>de</strong>rung verbucht.


55<br />

Erläuterung 22 - Dienstleistungen für Verwaltung<br />

und Vertretung<br />

Die Bank bietet Dienstleistungen für Verwaltung und Vertretung in<br />

<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Bereichen an:<br />

- Vermögensberatung und -verwaltung;<br />

- Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren für Fonds<br />

und institutionelle Anleger;<br />

- Treuhän<strong>de</strong>rische Vertretung;<br />

- Vertretungsfunktion.<br />

Erläuterung 23 - Sonstige betriebliche Erträge<br />

Diese Position setzt sich überwiegend aus <strong>de</strong>r Auflösung von<br />

Steuerrückstellungen aus Vorjahren, <strong>de</strong>r Auflösung von Rückstellungen<br />

für beson<strong>de</strong>re Risiken und operative Steuerung sowie <strong>de</strong>r<br />

Mehrwertsteuerrückvergütung zusammen.<br />

Erläuterung 24 - Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Diese Position betrifft im Wesentlichen Zuführungen zu Rück -<br />

stellungen für Risiken <strong>de</strong>r Bank im Rahmen ihrer Tätigkeit <strong>de</strong>r<br />

Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren, Dienstleistungen<br />

gegenüber Organismen für gemeinsamen Anlagen sowie<br />

Zuführungen in <strong>de</strong>n Luxemburger Verband für Einlagensicherung<br />

und Anlegerentschädigung (AGDL).<br />

Erläuterung 25 - Erträge aus <strong>de</strong>r Wertberichtigung<br />

von For<strong>de</strong>rungen und Zuführung zu Rückstellungen<br />

für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hat die Bank eine Sammel wert berichtigung<br />

auf bilanzielle und außerbilanzielle Posten in Höhe<br />

von EUR 3.927.400 angerechnet.<br />

Erläuterung 26 - Während <strong>de</strong>s Geschäftsjahres<br />

beschäftigte Mitarbeiter<br />

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl <strong>de</strong>r Bank in <strong>de</strong>n Geschäftsjahren<br />

2008 und <strong>2009</strong> betrug:<br />

Kategorien<br />

Anzahl Personen<br />

<strong>2009</strong><br />

Anzahl Personen<br />

2008<br />

Direktion (Direktoren und stellv. Direktoren) 85 79<br />

Leiten<strong>de</strong> Angestellte 196 168<br />

Angestellte 466 475<br />

Gesamt 747 722


56<br />

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Erläuterung 27 - Bezüge <strong>de</strong>r Leitungsorgane <strong>de</strong>r Bank<br />

Die Bezüge zum 31. Dezember <strong>2009</strong> setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Bezüge<br />

<strong>2009</strong><br />

Bezüge<br />

2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Aufsichts- und Verwaltungsratsmitglie<strong>de</strong>r 620.000 620.000<br />

Direktion (Direktoren und stellv. Direktoren) 16.670.965 18.215.179<br />

Gesamt 17.290.965 18.835.179<br />

Erläuterung 28 - Kredite und Vorschüsse an<br />

Leitungsorgane <strong>de</strong>r Bank<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Kredite und Vorschüsse<br />

in Anspruch genommen:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Kredite 1.739.522 3.303.346<br />

Bankgarantien 290.653 503.470<br />

Gesamt 2.030.175 3.806.816


57<br />

Erläuterung 29 - Altersversorgung<br />

Zum 1. Januar 1986 hat die Bank eine betriebliche Altersversorgung<br />

mit festen Beiträgen für alle Mitarbeiter eingeführt. Die<br />

Modalitäten wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Bestimmungen <strong>de</strong>s Gesetzes vom 8. Juni<br />

1999 über die betriebliche Zusatzrente angepasst.<br />

Seit <strong>de</strong>m Geschäftsjahr 2003 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r betriebliche Pensionsfonds<br />

an eine im Großherzogtum Luxemburg zugelassene Versicherungsgesellschaft<br />

übertragen.<br />

Erläuterung 30 - Bezüge <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />

Die Bezüge <strong>de</strong>s Abschlussprüfers <strong>de</strong>r Bank für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

EUR<br />

EUR<br />

Gesetzliche Prüfung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses 403.240 371.050<br />

An<strong>de</strong>re Versicherungsdienstleistungen 195.250 121.275<br />

Steuerdienstleistungen 257.792 275.434<br />

An<strong>de</strong>re 93.893 238.027<br />

950.175 1.005.786<br />

Erläuterung 31 - Informationen bezüglich <strong>de</strong>r<br />

konsolidierten Gesellschaften<br />

Die Bank ist im konsolidierten Jahresabschluss <strong>de</strong>r <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong><br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A., Genève, enthalten, die alle großen<br />

und kleinen Gesellschaften zusammenfasst, <strong>de</strong>r auch die Bank als<br />

Tochtergesellschaft angehört und <strong>de</strong>ren Jahresabschluss am Sitz<br />

<strong>de</strong>r <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A., Genève - 18 rue <strong>de</strong><br />

Hesse - Genf zur Verfügung steht.


Bericht <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />

an <strong>de</strong>n Verwaltungsrat <strong>de</strong>r<br />

<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />

58<br />

Bericht über <strong>de</strong>n Jahresabschluss<br />

Entsprechend <strong>de</strong>m uns vom Verwaltungsrat erteilten Auftrag<br />

vom 26. März <strong>2009</strong> haben wir <strong>de</strong>n beigefügten Jahresabschluss<br />

<strong>de</strong>r <strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong> geprüft, zu<br />

<strong>de</strong>m die Bilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong>, die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung für das Geschäftsjahr sowie die Anhänge<br />

und darin beschriebenen Prüfungsgrundsätze und erklären<strong>de</strong><br />

Hinweise gehören.<br />

Verantwortlichkeit <strong>de</strong>s Verwaltungsrats bei <strong>de</strong>r Erstellung<br />

und Vorlage <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />

Die Erstellung und die wahrheitsgetreue Darstellung dieses Jahresabschlusses<br />

gemäß <strong>de</strong>n in Luxemburg gelten<strong>de</strong>n gesetzlichen<br />

Bestimmungen und Verordnungen zur Erstellung und Darstellung<br />

<strong>de</strong>s Jahresabschlusses liegen in <strong>de</strong>r Verantwortlichkeit <strong>de</strong>s<br />

Verwaltungsrats <strong>de</strong>r Bank. Diese Verantwortlichkeit umfasst die<br />

Entwicklung, Umsetzung und Aufrechterhaltung <strong>de</strong>s internen<br />

Kontrollsystems hinsichtlich <strong>de</strong>r Erstellung und <strong>de</strong>r wahrheitsgetreuen<br />

Darstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses, so dass dieser frei von<br />

wesentlichen unzutreffen<strong>de</strong>n Angaben ist, unabhängig davon, ob<br />

diese aus Unrichtigkeiten o<strong>de</strong>r Verstößen resultieren, sowie die<br />

Auswahl und Anwendung von angemessenen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

und -metho<strong>de</strong>n und die Festlegung angemessener<br />

rechnungslegungsrelevanter Schätzungen.<br />

Verantwortlichkeit <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />

In unserer Verantwortung liegt es, auf <strong>de</strong>r Grundlage unserer<br />

Abschlussprüfung diesem Jahresabschluss ein Testat zu<br />

erteilen. Wir führten unsere Abschlussprüfung nach <strong>de</strong>n<br />

vom „Institut <strong>de</strong>s Réviseurs d’Entreprises“ umgesetzten<br />

internationalen Prüfungsgrundsätzen (International Standards<br />

on Auditing) durch. Diese Grundsätze verlangen, dass wir die<br />

Berufspflichten und -grundsätze einhalten und die Prüfung<br />

dahingehend planen und durchführen, dass mit hinreichen<strong>de</strong>r<br />

Sicherheit erkannt wer<strong>de</strong>n kann, ob <strong>de</strong>r Jahresabschluss frei<br />

von wesentlichen unzutreffen<strong>de</strong>n Angaben ist.<br />

Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von<br />

Verfahren zum Erhalt von Prüfungsnachweisen für die im<br />

Jahresabschluss enthaltenen Beträge und Informationen. Die<br />

Auswahl <strong>de</strong>r Verfahren obliegt <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />

ebenso wie die Bewertung <strong>de</strong>s Risikos, dass <strong>de</strong>r<br />

Jahresabschluss wesentliche unzutreffen<strong>de</strong> Angaben aufgrund<br />

von Unrichtigkeiten o<strong>de</strong>r Verstößen enthält. Im Rahmen dieser<br />

Risikoeinschätzung berücksichtigt <strong>de</strong>r Abschlussprüfer das<br />

für die Erstellung und die wahrheitsgetreue Darstellung <strong>de</strong>s<br />

Jahresabschlusses eingerichtete interne Kontrollsystem, um<br />

die unter diesen Umstän<strong>de</strong>n angemessenen Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, bezweckt jedoch nicht die Äußerung einer<br />

Meinung hinsichtlich ihrer Effizienz. Eine Abschlussprüfung<br />

beinhaltet ebenfalls die Bewertung <strong>de</strong>r Angemessenheit <strong>de</strong>r angewandten<br />

Rechnungslegungsgrundsätze und -metho<strong>de</strong>n und<br />

<strong>de</strong>r Angemessenheit <strong>de</strong>r vom Verwaltungsrat vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie die Beurteilung <strong>de</strong>r Gesamtdarstellung <strong>de</strong>s<br />

Jahresabschlusses.<br />

Nach unserer Auffassung sind die erhaltenen Prüfungsnachweise<br />

als Grundlage für die Erteilung unseres Testats ausreichend<br />

und angemessen.<br />

Testat<br />

Nach unserer Auffassung vermittelt <strong>de</strong>r beigefügte Jahresabschluss<br />

in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n in Luxemburg gelten<strong>de</strong>n gesetzlichen<br />

Bestimmungen und Verordnungen betreffend die Erstellung und<br />

Darstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses ein <strong>de</strong>n tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechen<strong>de</strong>s Bild <strong>de</strong>r Vermögens- und Finanzlage <strong>de</strong>r<br />

<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong> zum 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> sowie <strong>de</strong>r Ertragslage und <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Nettovermögens<br />

für das an diesem Datum en<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Geschäftsjahr.<br />

Bericht über an<strong>de</strong>re gesetzliche Verpflichtungen<br />

o<strong>de</strong>r Verordnungen<br />

Der Lagebericht <strong>de</strong>s Verwaltungsrats steht im Einklang mit <strong>de</strong>m<br />

Jahresabschluss.<br />

PricewaterhouseCoopers S.à r.l.<br />

Luxemburg, <strong>de</strong>n 1. April 2010<br />

Abschlussprüfer<br />

Vertreten durch Rima Adas


Komfort<br />

Exzellenz<br />

Gastlichkeit<br />

Altruismus<br />

Diskretion<br />

Genuss<br />

Lebenskunst<br />

Raffinesse<br />

Wohlbefin<strong>de</strong>n Genuss<br />

Komfort Genauigkeit


59<br />

Gastlichkeit<br />

Für die Familie <strong>Rothschild</strong> be<strong>de</strong>utet Gastlichkeit in erster Linie die beson<strong>de</strong>re<br />

Aufmerksamkeit an<strong>de</strong>ren gegenüber. Sie zeigt sich in Blicken und Gesten, durch<br />

die sich <strong>de</strong>r Gast willkommen und gut aufgehoben fühlt. Fern von <strong>de</strong>n Standards<br />

und Normen <strong>de</strong>r internationalen Luxushotellerie steht die persönliche Betreuung im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund. Zuhören und Aufmerksamkeit sind Werte, die in <strong>de</strong>r Familientradition<br />

verankert sind und das gesamte Universum <strong>de</strong>r Familie <strong>Rothschild</strong> prägen.


<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />

60<br />

Sitz<br />

Zweignie<strong>de</strong>rlassungen<br />

Repräsentanzen<br />

Luxemburg<br />

20, boulevard Emmanuel Servais<br />

L-2535 Luxemburg – Luxemburg<br />

Tel.: (352) 24 88 1<br />

Fax Direktion: (352) 24 88 8222<br />

Fax Börse / Wechselkurse:<br />

(352) 22 39 98<br />

www.groupedr.eu<br />

Belgien<br />

Brüssel<br />

Avenue Louise 480 Bte 16A<br />

1050 Brüssel – Belgien<br />

Tel.: (32) 02 645 57 57<br />

Fax: (32) 02 645 57 20<br />

www.groupedr.be<br />

Italien<br />

Mailand<br />

Via Ulrico Hoepli, 7<br />

20121 Mailand – Italien<br />

Tel.: (39) 02 72 17 44 11<br />

Fax: (39) 02 72 17 44 57<br />

www.bpere.groupedr.it<br />

Israel<br />

Tel Aviv<br />

46, boulevard <strong>Rothschild</strong><br />

66883 Tel Aviv – Israel<br />

Tel.: (972) 3-56 69 818<br />

Fax: (972) 3-56 69 821<br />

www.bpere.groupedr.co.il<br />

Agentur Lüttich<br />

Quai <strong>de</strong> Rome 56<br />

4000 Lüttich – Belgien<br />

Tel.: (32) 04 234 95 95<br />

Fax: (32) 04 234 95 75<br />

www.groupedr.be<br />

Agentur Antwerpen<br />

Frankrijklei 103<br />

2000 Antwerpen - Belgien<br />

Tel.: (32) 03 212 21 11<br />

Fax: (32) 03 212 21 22<br />

www.groupedr.be<br />

Spanien<br />

Madrid<br />

Calle Orfila, 8 Bajo C<br />

28010 Madrid – Spanien<br />

Tel.: (34) 91 364 66 00<br />

Fax: (34) 91 364 66 63<br />

www.groupedr.es<br />

Portugal<br />

Lissabon<br />

Rua D. Pedro V, 130<br />

1250-095 Lissabon – Portugal<br />

Tel.: (351) 21 045 46 60<br />

Fax: (351) 21 045 46 87/88<br />

www.groupedr.com.pt<br />

Polen<br />

Warschau<br />

Rondo ONZ 1, 12th Fl.<br />

00-124 Warschau – Polen<br />

Tel.: (48) 22 581 64 00<br />

Fax: (48) 22 581 64 01<br />

www.groupedr.pl<br />

Slowakei<br />

Bratislava<br />

Hlavné námestie 4<br />

811 01 Bratislava – Slowakei<br />

Tel.: (421) 2 5443 0940<br />

Fax: (421) 2 5443 4084<br />

www.groupedr.sk<br />

Agentur Barcelona<br />

Josep Bertrand, 11<br />

08021 Barcelona – Spanien<br />

Tel.: (34) 93 362 30 00<br />

Fax: (34) 93 362 30 50<br />

www.groupedr.es


61<br />

Tochtergesellschaften<br />

Joint-Venture Unternehmen<br />

Adjutoris Conseil<br />

18, boulevard Emmanuel Servais<br />

L-2535 Luxemburg – Luxemburg<br />

Tel.: (352) 26 26 23 92<br />

Fax: (352) 26 26 23 94<br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Real Estate<br />

Mediação Imobiliária S.A.<br />

Rua D. Pedro V, 128<br />

Lissabon 1250-095 – Portugal<br />

Tel.: (351) 213 408 360<br />

Fax: (351) 213 408 369<br />

www.erremi.com<br />

LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Nikko<br />

Cordial Co., Ltd<br />

Tokyo Building,<br />

7-3 Marunouchi 2-chome,<br />

Chiyoda-ku,<br />

100-6421 Tokio – Japan<br />

Tel.: (81) 3 3283-3535<br />

Fax: (81) 3 3283-1611<br />

Pri Investment<br />

16, boulevard Emmanuel Servais<br />

L-2535 Luxemburg – Luxemburg<br />

Tel.: (352) 24 88 2386<br />

Fax: (352) 24 88 8402


<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong> <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A.<br />

62<br />

Sitz<br />

Zweignie<strong>de</strong>rlassungen<br />

Repräsentanzen<br />

Genf<br />

18, rue <strong>de</strong> Hesse<br />

1204 Genf – Schweiz<br />

Tel.: (41-58) 818 91 11<br />

Fax: (41-58) 818 91 21<br />

www.groupedr.ch<br />

Freiburg<br />

11, rue <strong>de</strong> Morat - CP 144<br />

1701 Freiburg – Schweiz<br />

Tel.: (41-26) 347 24 24<br />

Fax: (41-26) 347 24 20<br />

www.groupedr.ch<br />

Lausanne<br />

2, avenue Agassiz<br />

1003 Lausanne – Schweiz<br />

Tel.: (41-21) 318 88 88<br />

Fax: (41-21) 323 29 22<br />

www.groupedr.ch<br />

Montevi<strong>de</strong>o<br />

Representación<br />

B.P. <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A.<br />

World Tra<strong>de</strong> Center Montevi<strong>de</strong>o<br />

Torre II - Piso 21<br />

Avenida Luis Alberto <strong>de</strong> Herrera 1248<br />

11300 Montevi<strong>de</strong>o – Uruguay<br />

Tel.: (598-2) 623 24 00<br />

Fax: (598-2) 623 24 01<br />

Hong Kong<br />

Representative Office<br />

Suite 3006 One Exchange Square<br />

8 Connaught Place<br />

Central - Hong Kong – China-SAR<br />

Tel.: (852) 2869 1711<br />

Fax: (852) 2877 2185<br />

bper_hk@pacific.net.hk


63<br />

Tochtergesellschaften<br />

Lugano<br />

Banca Privata <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

Lugano S.A.<br />

Via Ginevra 2 - CP 5882<br />

6901 Lugano – Schweiz<br />

Tel.: (41-91) 913 45 00<br />

Fax: (41-91) 913 45 01<br />

www.privata.ch<br />

Genf<br />

Privaco Trust S.A.<br />

2, rue Firmin-Abauzit<br />

1204 Genf – Schweiz<br />

Tel.: (41-58) 818 96 19<br />

Fax: (41-58) 818 91 78<br />

Freiburg<br />

Rouiller, Zurkin<strong>de</strong>n<br />

& Cie Finance S.A.<br />

11, rue <strong>de</strong> Morat - CP 1296<br />

1701 Freiburg – Schweiz<br />

Tel.: (41-26) 347 26 00<br />

Fax: (41-26) 347 26 15<br />

London<br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Limited<br />

LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

Securities Limited<br />

LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

Asset Management Limited<br />

Orion House<br />

5 Upper St. Martin’s Lane<br />

London WC2H 9EA –<br />

Vereinigtes Königreich<br />

Tel.: (44) 20 7845 5900<br />

Fax: (44) 20 7845 5901<br />

www.groupedr.co.uk<br />

Guernsey<br />

LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

Holdings (C.I.) Limited<br />

LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

(C.I.) Limited<br />

LCF <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong><br />

Asset Management (C.I.) Limited<br />

Hirzel Court Suite D<br />

St. Peter Port - Guernsey GY1 2NH<br />

Kanalinseln – Vereinigtes Königreich<br />

Tel.: (44-1481) 716 336<br />

Fax: (44-1481) 714 416<br />

www.groupedr.gg<br />

Monaco<br />

<strong>Banque</strong> <strong>de</strong> Gestion<br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> – Monaco<br />

Les Terrasses<br />

2, avenue <strong>de</strong> Monte-Carlo - BP 317<br />

98000 Monaco Ce<strong>de</strong>x<br />

Tel.: (377) 93 10 47 47<br />

Fax: (377) 93 25 75 57<br />

www.groupedr.mc<br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Conseil et<br />

Courtage d’Assurance – Monaco<br />

Les Terrasses<br />

2, avenue <strong>de</strong> Monte-Carlo<br />

98000 Monaco<br />

Tel.: (377) 97 98 28 00<br />

Fax: (377) 97 98 28 01<br />

Luxemburg<br />

<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong><br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Europe</strong><br />

20, boulevard Emmanuel Servais<br />

L-2535 Luxemburg – Luxemburg<br />

Tel.: (352) 24 88 1<br />

Fax Direktion: (352) 24 88 8222<br />

Fax Börse / Wechselkurse:<br />

(352) 22 39 98<br />

Nassau<br />

<strong>Banque</strong> <strong>Privée</strong><br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> Ltd.<br />

P.O. Box SP-63948<br />

Lyford Financial Center<br />

Lyford Cay no. 2<br />

Nassau – Bahamas<br />

Tel.: (1-242) 702 80 00<br />

Fax: (1-242) 702 80 08<br />

www.groupedr.bs<br />

Taipeh<br />

Priasia Limited<br />

(LCF <strong>Rothschild</strong> Group)<br />

Tortola, British Virgin Islands<br />

Mit Vertretung in Taiwan<br />

Bank Tower<br />

205 Tun Hwa North Road<br />

Suite 202<br />

Taipeh – Taiwan 105<br />

Tel.: (886-2) 2545 0505<br />

Fax: (886-2) 2545 1407


Weitere Banken und Gesellschaften<br />

DER <strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> GRUPPE<br />

64<br />

Genf<br />

La Compagnie Benjamin <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> S.A.<br />

29, route <strong>de</strong> Pré-Bois<br />

CP 490<br />

1215 Genf 15 – Schweiz<br />

Tel.: (41-22) 319 75 00<br />

Fax: (41-22) 319 75 09<br />

Tel. Börse: (41-22) 319 75 70<br />

Fax Börse: (41-22) 319 75 60<br />

http://cbr.groupedr.ch<br />

Chalet Alice im Abendlicht.<br />

Paris<br />

La Compagnie Financière<br />

<strong>Edmond</strong> <strong>de</strong> <strong>Rothschild</strong> <strong>Banque</strong><br />

47, rue du Faubourg Saint-Honoré<br />

75401 Paris ce<strong>de</strong>x 08 – Frankreich<br />

Tel.: (33-1) 40 17 25 25<br />

Telex: 280 585<br />

Fax: (33-1) 40 17 24 02<br />

www.groupedr.fr<br />

Cogifrance<br />

47, rue du Faubourg Saint-Honoré<br />

75008 Paris – Frankreich<br />

Tel.: (33-1) 40 17 25 25<br />

Fax: (33-1) 40 17 25 64


65<br />

Bildnachweis<br />

S. 4 Olivier Seignette<br />

Kunsthandwerk<br />

S. 7 Sandrine Alouf<br />

Gartenbau und Landwirtschaft<br />

S. 15 Sandrine Alouf<br />

S. 17 Philippe Schaff<br />

S. 21 Sandrine Alouf<br />

Weinbau<br />

S. 25 Andries Joubert<br />

S. 29 Fe<strong>de</strong>rico Garcia<br />

Handwerkliche Kunst<br />

S. 31 Sandrine Alouf<br />

S. 35 Sandrine Alouf<br />

S. 43 Sandrine Alouf<br />

Gastlichkeit<br />

S. 59 Sandrine Alouf<br />

S. 64 Sandrine Alouf


Alle Rechte vorbehalten.<br />

Grafik-Design: Vidale-Gloesener, Luxemburg<br />

Druck: Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH, Deutschland<br />

Die <strong>de</strong>utschsprachige Fassung dieses <strong>Jahresbericht</strong>s ist eine freie Übersetzung <strong>de</strong>s Originals, das in französischer Sprache verfasst ist.<br />

Es wur<strong>de</strong> größtmögliche Sorgfalt darauf verwen<strong>de</strong>t zu gewährleisten, dass die Übersetzung eine getreue Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>s Originals ist.<br />

Bei <strong>de</strong>r Auslegung und Deutung <strong>de</strong>r hierin enthaltenen Informationen sowie <strong>de</strong>r ausgedrückten Ansichten und Meinungen hat jedoch die<br />

Originalfassung in französischer Sprache Vorrang gegenüber <strong>de</strong>r Übersetzung.

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