01.11.2013 Aufrufe

6,87 mb - Kompas Villas

6,87 mb - Kompas Villas

6,87 mb - Kompas Villas

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DIE SUCHE NACH DER<br />

ISTRISCHEN FRESKOMALEREI<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

GLAGOLITISCHE ALLEE<br />

PARENZANA<br />

WEGE ISTRISCHER KASTELLEN<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

OPRTALJ<br />

VIŽINADA<br />

RAKOTULE<br />

BAČVA<br />

SV. LOVREČ<br />

KLOŠTAR<br />

ŠORIĆI<br />

BALE<br />

PEROJ<br />

BARBAN<br />

SVETVINČENAT<br />

KANFANAR<br />

DVIGRAD<br />

ŽMINJ<br />

LINDAR<br />

BERAM<br />

PAZIN<br />

DRAGUĆ<br />

HUM<br />

ROČ<br />

MOMJAN<br />

SV. LOVREČ<br />

DVIGRAD<br />

BALE<br />

SVETVINČENAT<br />

MUTVORAN<br />

LABIN<br />

KOŽLJAK<br />

KRŠAN<br />

PAZIN<br />

BOLJUN<br />

BELAJ<br />

DRAGUĆ<br />

HUM<br />

ROČ<br />

PIETRAPELOSA<br />

RAŠPOR<br />

SAVUDRIJA<br />

UMAG<br />

1<br />

23<br />

22<br />

21<br />

NOVIGRAD<br />

10 9<br />

POREČ<br />

9 ROMUALD HÖHLE<br />

4 LIM-KANAL<br />

BUJE<br />

2<br />

3<br />

7 HÖHLE MRAMORNICA<br />

5 MIRNA-FLUSS<br />

VRSAR<br />

6 HÖHLE BAREDINE<br />

ROVINJ<br />

11 PALUD<br />

1<br />

MOMJAN<br />

GROŽNJAN<br />

VIŽINADA<br />

20 8<br />

2 5<br />

6<br />

18<br />

3<br />

6<br />

17<br />

4 3<br />

4<br />

BUZET<br />

ROČ<br />

KOTLI<br />

GRAČIŠĆE<br />

SV. LOVREČ<br />

PIĆAN<br />

DVIGRAD<br />

BALE<br />

7<br />

19<br />

17<br />

16<br />

PIETRAPELOSA<br />

OPRTALJ<br />

6 1<br />

2<br />

5<br />

12 HEILBAD ISTARSKE TOPLICE<br />

MOTOVUN<br />

HUM<br />

Butoniga<br />

BERAM<br />

PAZIN<br />

PAZINER HÖHLE 10<br />

13 14<br />

12<br />

ZENTRUM ISTRIENS<br />

DRAGUĆ<br />

17<br />

10<br />

16 15 11<br />

18<br />

13<br />

8 HÖHLE KÖNIGREICH VON FEŠTINI<br />

7<br />

5 11<br />

4<br />

SVETVINČENAT<br />

16 15<br />

10<br />

8<br />

3<br />

3<br />

4<br />

5<br />

2<br />

7<br />

8<br />

15 20<br />

14 19<br />

9 10<br />

11<br />

12<br />

LABIN<br />

12<br />

9<br />

2 NATURPARK UČKA<br />

KRŠAN<br />

8<br />

7<br />

WEGE ISTRISCHES ARCHITEKTURERBES<br />

AUS DER VENEZIANISCHEN ZEIT<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

UMAG<br />

BUJE<br />

GROŽNJAN<br />

VIŽINADA<br />

MOTOVUN<br />

OPRTALJ<br />

BUZET<br />

ROČ<br />

HUM<br />

LUPOGLAV<br />

GRAČIŠĆE<br />

LABIN<br />

PULA<br />

VODNJAN<br />

SVETVINČENAT<br />

BALE<br />

ROVINJ<br />

SV. LOVREČ<br />

SV. IVAN OD ŠTERNE<br />

POREČ<br />

ČERVAR<br />

DAJLA<br />

ŠEGET<br />

ARCHÄOLOGISCHE PARKS<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

NEZAKCIJ<br />

VIŽULA<br />

PULA<br />

BRIJUNI<br />

BETIGA<br />

MONKODONJA<br />

DVIGRAD<br />

POREČ<br />

ČERVAR PORAT<br />

LORUN<br />

DER WEG ALTER STEINHÜTTEN<br />

UND TROCKENWÄNDE<br />

5<br />

9<br />

2<br />

4<br />

1 NATIONALPARK BRIJUNI<br />

6<br />

PULA<br />

1<br />

VODNJAN<br />

14<br />

6<br />

13<br />

1<br />

3<br />

2<br />

MEDULIN<br />

1<br />

3 KAP KAMENJAK<br />

DINOSAURIER WEGE<br />

1<br />

2<br />

3<br />

RT KAMENJAK<br />

BRIJUNI<br />

BALE<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

VODNJAN<br />

FONTANA<br />

SV. TOMA<br />

SV. MARTIN<br />

SV. FOŠKA<br />

PEROJ<br />

Herausgeber: Tourismusverband Istrien Für den Herausgeber: Denis Ivošević Konzept und Gestaltung: Studio Sonda, Poreč<br />

Titelbilder: Fresko (Beram): Ivo Pervan für das Revitas-Projekt; Arena (Pula): Goran Šebelić Text: Sedam i pol, Pula Auflage: 12.500 Druck: MGC studio, Poreč, 2011.


Istra Culture<br />

KULTURELLE UND HISTORISCHE DENKMÄLER<br />

www.istra.com<br />

Kulturelle, historische und natürliche<br />

Sehenswürdigkeiten Istriens<br />

KULTURELLE ROUTEN<br />

DIE SUCHE NACH DER<br />

ISTRISCHEN FRESKOMALEREI<br />

Die Suche nach der istrischen Freskomalerei ist<br />

eine spannende und kulturelle Reise - man findet<br />

sie auf 140 Standorten rund um die Halbinsel als<br />

prächtige Zyklen, einzelne Szenen oder Fragmente<br />

und zwar In kleinen Kirchen, wo sie mehr als<br />

Dekoration galten. Biblische Folgen sowie die<br />

universale Fragen des menschlichen Schicksals<br />

präsentierend, brachten sie Katharsis und<br />

Aufklärung für analphabetes mittelalterliches Volk.<br />

Die ersten Fresken in Istrien entstanden schon in der<br />

Karolingerzeit. Ihre goldene Zeitalter ist die Gotik (15.<br />

Jh.), die Zeit als einige der triumphalen Beispiele von<br />

Wandmalerei in Istrien entstanden. Doch schon im 16.<br />

Jh. nimmt die Produktion ab und die Wände wurden verputzt.<br />

Neulich begann man mit der Wiederherstellung<br />

von verfallenen Kirchen und dabei wurden viele<br />

Malerei-Schätze entdeckt während einige Fresken noch<br />

immer darauf warten, von einem Experten verarbeitet<br />

zu sein, um wieder zu scheinen und zu glänzen.<br />

GLAGOLITISCHE ALLEE<br />

Glagolitische Allee ist ein originales Denkmal zu<br />

Ehren der ersten slawischen Schrift , Glagoliza, in<br />

der ein großer Teil kroatischer Literatur aus dem 13.,<br />

14. und 15. Jh. geschrieben wurde. Eine Serie von elf<br />

Denkmäler entlang der 7-Kilometer langen Fahrbahn<br />

zwischen Roc und Hum feiert Persönlichkeiten<br />

und Ereignisse, die die glagolitische schriftliche<br />

Ausbildung in Istrien bezeichneten. Sie blühte gerade<br />

in der Umgebung von diesen zwei Städten und zwar<br />

durch die Tätigkeit verschiedener Glagoliten und<br />

Entstehung wichtiger Dokumente und Inschriften.<br />

Die Allee beginnt am Fuß von Roc mit der glagolitischen<br />

Buchstabenschrift S, einem Sy<strong>mb</strong>ol für logos<br />

(Vernunft, Grund), und endet am Eingang von Hum, vor<br />

der Bronzetür. Unter den übrigen 9 Merkmalen sind<br />

auch das Lapidarium mit Kopien wichtigster glagolitischer<br />

Denkmäler sowie der Tisch von Gebrüder Kyrill und<br />

Method, byzantinischen Missionaren, die im 9. Jh. die glagolische<br />

Schrift, eine neue Schrift für Slawen abfassten<br />

und damit die Basis für die slawische Sprache legten.<br />

Parenzana<br />

Parenzana hält einen Ehrenplatz unter den Wanderund<br />

Radwegen in Istrien. Eingerichtet nach dem<br />

Vorbild der gleichnamigen Bahnlinie, die von 1902<br />

bis 1935 Trst und Poreč verbündete, schlängelt die<br />

Strecke das alte Viadukt und den Tunnel entlang,<br />

wo damals große und langsame Lokomotive durchdröhnte.<br />

An romantische und alte Zeiten erinnern<br />

auch die aufbewahrte Haltestellen und kleine<br />

Häuser. Aber wo sind die Schienen?<br />

Italienische Behörden haben sie demontiert und<br />

eingeschifft, doch der Legende nach versank das<br />

Schiff irgendwo auf dem Weg nach Afrika und so<br />

sind die Fragmente istrischer Vergangenheit in den<br />

Meerestiefen verborgen. Die spannende Geschichte<br />

von Parenzana läuft bis heute fort. Parenzana verknüpft<br />

drei Länder und ist ein sy<strong>mb</strong>olischer Weg<br />

der Freundschaft, ein großes Unterfangen bei der<br />

Revitalisierung des historischen Erbes aber auch<br />

eine herrliche Ode an ein gesundes Leben und an die<br />

Aufbewahrung von Naturschönheiten.<br />

WEGE ISTRISCHER KASTELLEN<br />

Die Kastellen markierten die mittelalterliche Architektur<br />

Istriens. Das waren steinerne Festungen, in denen<br />

Feudalherren wohnten und ihr Besitztum kontrollierten.<br />

Die Kastellen befinden sich auf strategischen<br />

Positionen; sie sind aus Stein gebaut und meistens<br />

haben sie einen Hauptturm, Mauer, Wohngebäude,<br />

wirtschaftliche Einrichtungen und einen offenen Hof.<br />

Sie wurden angegriffen, verbrannt und erneuert und<br />

man bindet sie mit verschiedenen Legenden über<br />

Entführungen, Betrügerei oder Beschenkungen.<br />

Erstes schriftliches Dokument über die istrischen<br />

Kastellen stammt aus dem Jahr 983 und sehr wichtig<br />

ist auch das aus 1102, in dem festgelegt wurde, dass<br />

die Mehrzahl von ihnen dem Patriarch von Aquileia geschenkt<br />

wurde. Die Kastellen wurden meist im späten<br />

Mittelalter gebaut, als Venedig und die Habsburger<br />

über Istrien herrschten. Ihre Abnahme beginnt im 16.<br />

Jh. mit dem Aufkommen von Kanonen. Seitdem wurden<br />

die Kastellen verlassen aber einige wurden auch in<br />

einem neuen, Renaissance-Stil erneuert und noch heute<br />

wecken sie Phantasie von neugierigen Reisenden.<br />

WEGE ISTRISCHES ARCHITEKTURERBES<br />

AUS DER VENEZIANISCHEN ZEIT<br />

Eine lange Geschichte der venezianischen Herrschaft auf<br />

der Westküste (13.-18. Jh.) und im Innenraum Istriens<br />

(15.-18. Jh.) ließ eine reiche Spur in der Architektur und bei<br />

Denkmälern. Schon seit dem 15. Jh. bekamen viele Straßen<br />

und Plätze ein dominantes venezianisches Aussehen<br />

und schon in kleineren Städten baute man Häuser mit<br />

großen Fenstern und Balkonen im Stil venezianischer<br />

Gotik. Die Innenhöfe wurden eingeführt und die Häuser<br />

hatten mehrere Stockwerke, jeder hatte eine andere<br />

Funktion. Im späten Mittelalter sowie in der Barockzeit<br />

baute man Paläste für reiche bürgerliche Familien und Adel.<br />

Außer in Wohnarchitektur wurde der venezianische<br />

Einfluss in öffentlichen Gebäuden wie Komunalpaläste<br />

anerkannt. Ein Serenissima-Siegel haben auch andere<br />

Arten öffentlicher Architektur - Wehrtürme, Mauern<br />

oder lokale Logen, die in istrischen Städten im Überfluss<br />

sind, sowie zahlreiche Kirchen.<br />

DINOSAURIER WEGE<br />

Die ersten Dinosaurier-Fußabdrücke wurden im Jahr<br />

1925 in Istrien auf der Insel Veli Brijun und später<br />

auch auf der kleinen Insel Fenoliga neben des Kaps<br />

Kamenjak gefunden. Anfang der 90er Jahre wurden in<br />

Gewässern neben Bale Knochen von diesen großen<br />

Reptilien gefunden. Sie herrschten den Planeten im<br />

Mesozoikum, als nördliche Adria ein Festland mit sehr<br />

flachen Meeresgebieten war. Dort lebten pflanz- und<br />

fleischfressende Dinosaurier. Sie wuchsen bis zu 8<br />

m und bewegten sich auf zwei oder vier Beinen.<br />

Aus einer Reihe von in den Felsen befindenden<br />

Fußabdrücken haben die Wissenschaftler die Größe,<br />

Geschwindigkeit und andere Eigenschaften von<br />

Dinosaurier bestimmt. Außer Fußabdrücken stellt die<br />

Bildungs- und Rekreationstrecke Kamenjak Modelle<br />

von Dinosaurier in natürlicher Größe dar. Auch der in<br />

der Nähe gelegene Park Brijuni, der 200 Fußabdrücke<br />

zählt, lädt auf einen Bummel durch die magische Welt<br />

dieser alten Lebewesen, die vor etwa 65 Millionen<br />

Jahren aus der Erde mysteriös verschwanden, ein.<br />

ARCHÄOLOGISCHE PARKS<br />

Archäologische Parks im Freien setzen dem<br />

Reisenden die Spuren von alten Zivilisationen<br />

aus. Es geht um Fundamente von Wohnungen und<br />

Wänden sowie um all das andere, was nicht in einem<br />

Museum aufbewahrt sein durfte, weil sie von alten<br />

istrischen Menschen, ihrem Leben und Gebräuchen<br />

auf ihrem ursprünglichen Standort zeugen. Mehr<br />

über Stämme aus der Bronzezeit findet man aus<br />

den Trümmern, aus Siedlungen, die sich auf mehr<br />

als 300 Gebieten Istriens befinden, aus den dicken<br />

Mauern und Grabsteinen heraus.<br />

Diese alten und wenig bekannten Bewohner der<br />

Burgruinen geerbten die Histrier, ein Volk aus der<br />

Eisenzeit. Über der römischen Kultur, die in Istrien<br />

seit der römischen Niederlage der Histrier blühte, reden<br />

viele rustikale und gewerbliche Villen entlang der<br />

Westküste. Unter den bekannteren archäologischen<br />

Parken ist Nezakcij neben Pula, wo im 2. Jh. v. Chr.<br />

der wichtigste Kampf zwischen Römern und Histriern<br />

stattfand und heute gilt Nezakcij als eine Schatzkammer<br />

voll Entdeckungen aus verschiedenen Epochen.<br />

DER WEG ALTER STEINHÜTTEN<br />

UND TROCKENWÄNDE<br />

Lediglich aus istrischem Stein gebaut und ohne irgendein<br />

Bindemittel, das sind die istrischen „Kažuni“<br />

(steinerne Feldhäuschen). Für einen etwa 70 Tonnen<br />

schweren Kažun, durchschnittlicher Größe werden bis<br />

zu 30 Kubikmeter Steine benötigt. Die Steinmauern<br />

wurden auf einem gleichmäßig runden Grundriss<br />

errichtet und das Dach, das sich wie ein „fälschliches<br />

Gewölbe“ zu immer enger werdenden Kreisen<br />

schließt, wurde aus Schieferstein gedeckt. Jeder<br />

Kažun besitzt auf seiner Dachspitze seinen „Pinčuk“,<br />

eine kegelförmige Steinverzierung. Oftmals wurden<br />

sie, um Material zu sparen, gleich neben den bestehenden<br />

Trockenmauern errichtet. Ähnliche Bauwerke<br />

können in Dalmatien gefunden werden, jedoch unter<br />

unterschiedlichen Namen. Ähnliche Behausungen sind<br />

auch in anderen Mittelmeerländern typisch.<br />

Tagtäglich wurde die Erde von den Menschen bearbeitet,<br />

die in dieser Gegend vor einigen hundert Jahren<br />

lebten. Oftmals mussten sie sie von Steinbrocken befreien,<br />

die sie sammelten, um damit ihr Grundstück<br />

einzugrenzen. Auf dem harten felsigen Grund wurden<br />

die größeren Steinbrocken aufgereiht und darauf die<br />

kleineren Steine gestapelt. Auf diese Weise entstanden<br />

Kilometer lange natürliche Steinmauern. Noch heute löst<br />

ihre Konstruktion Bewundern aus.<br />

1<br />

NATÜRLICHE<br />

SEHENSWÜRDGKEITEN<br />

NATURALPARK BRIJUNI<br />

Der Nationalpark Brijuni ist einer der schönsten<br />

Archipel Kroatiens. Hirschen, Zebras, Elefanten<br />

und eine Reihe von exotischen Tieren bevölkern<br />

einen Safari-Park, der sich auf der größten der 14<br />

Inseln befindet. Das milde Mikroklima eignet sich<br />

dem einheimischen Bewuchs und der mediterranen<br />

Macchie, die einen Drittel der Inselfläche<br />

beträgt. Der einzige Nationalpark Istriens ist ein<br />

Treffpunkt internationales Jetsets und Marschall<br />

Titos Sommerresidenz. Im Golf Veriga findet man<br />

die Überreste der antiken Villa rustica.<br />

Naturpark Učka ist ein gebirgiger Ausflugsort<br />

von 160 qm, der Istrien und Kvarner abteilt.<br />

Während der klaren Tage bietet der höchste<br />

Gipfel - Vojak (1401 m) einen wunderschönen<br />

Panoramablick auf die Alpen, Gorski kotar und<br />

adriatische Inseln. Auf Učka kann man noch<br />

immer den geschützten Gänsegeier oder den<br />

Steinadler sehen, eine Sammlungstätigkeit<br />

von Spargeln und Kastanien genießen oder<br />

die Lehrpfade Slap und Plas besuchen. Ein besonderes<br />

Erlebnis bietet die beeindruckende<br />

Schlucht Vela draga mit Kalkstein-Türmen.<br />

Das Kap Kamenjak ist der südlichste Punkt<br />

Istriens und unwiderstehliche Insel für Wildnis-<br />

Liebhaber. Die Insel hat ungefähr 30 Kilometer<br />

eingeschnittener Küste voller Kaps sowie<br />

Buchten und Stränden rund um kristallklare<br />

Gewässer. Sie ist ein bekannter Lebensraum<br />

für Orchideen und für mehr als 500 andere<br />

Pflanzarten. Auf der nahe gelegenen Insel<br />

Fenoliga gibt es Dinosaurierspure und einzigartige<br />

Blicke von Aussichtspunkten.<br />

Der Limski-Kanal ist eine tiefe Niederung im Karst<br />

zwischen Vrsar und Rovinj. Eine verlängerte<br />

Bucht (12 km) wurde von steilen und bewaldeten<br />

Hügeln umwittert, die manchmal über 200<br />

m groß sind und eine Atmosphäre von nordischen<br />

Fjorden erschaffen. Lim ist ein Teil der 35<br />

Kilometer langen Limska draga, einer Niederung,<br />

die sich fast bis zu Pazin in Zentrum Istriens erstreckt.<br />

Altertümliche Döcke bei der Bai leiten<br />

bis zu wunderschönen Aussichtspunkten und alten<br />

Höhlen. In unmittelbarer Nähe des offenen<br />

Meeres züchtet man Austern.<br />

Der Fluss Mirna entspringt in den Hügeln von<br />

Ćićarija und endet seinen langsamen Ablauf in<br />

einer malerischen Mündung neben Novigrad. Er<br />

ist der längste Fluss Istriens (53 km). Die Schifffahrt<br />

wurde in der venezianischen Zeit registriert und<br />

heute ist er wegen sein ruhigen Wasserspiegel und<br />

zahlreicher Nebenflüsse bekannt. Einige von ihnen<br />

führen zum Wald von Motovun (275 ha), einem<br />

Lebensraum der Eichen und Trüffel, die als teuerste<br />

unterirdische Aphrodisiakum-Pilzen gelten. Vor<br />

allem wird der weiße istrische Trüffel geschätzt.<br />

Die Mramornica Höhle gehört zu den größten<br />

unterirdischen Räumen Istriens. Sie ist südlich<br />

von Brtonigla in einer unberührten Natur situiert<br />

und stellt eine reiche Welt der Höhlen<br />

dar, die zuerst vom berühmten italienischen<br />

Reiseschriftsteller Alberto Fortis im Jahr 1770<br />

beschrieben wurde. Das steile Loch führt bis<br />

zur 100 m lange und 50 m hohe Tropfstein-<br />

Schatzkammer in verschiedenen Stichen<br />

roter, gelber und brauner Farbe. Die größten<br />

Stalagmiten reichen bis zu 13 m in die Höhe.<br />

2 NATURALPARK UČKA 8 Höhle Königreich<br />

von Feštini<br />

3 Kap Kamenjak<br />

4 Lim-Kanal<br />

5 Mirna-Fluss 11 PALUD<br />

6 Höhle Baredine<br />

Die Grube Baredine geht tief in den Kalkstein (132<br />

m) bei Nova Vas neben Poreč. Die geordnete unterirdische<br />

Strecke (300 m) geht durch fünf roten<br />

Hallen dekoriert von Tropfsteinen. In einem Raum<br />

befindet sich eine 66 m tiefe Grube, die bis zum<br />

Unterwasser führt, wo die Wohnung Grottenolms<br />

ist. Die Grube wird mit einigen Kunstwerken der<br />

Natur geschmückt: Statue der Jungfrau Maria,<br />

Hirtin Milka, der Schiefe Turm von Pisa, ein<br />

weißer Schneemann und prächtige Draperie.<br />

7<br />

Feštinsko kraljevstvo (Königreich von Feštini) ist<br />

ein kleines unterirdisches Paradies im Herzen<br />

Istriens. Die Höhle wurde im Jahr 1930 im Dorf<br />

Feštini neben Žminj entdeckt und diente dem<br />

Grundbesitzer als Zufluchtsort während des<br />

zweiten Weltkriegs. Innerhalb des 80 Meter langen<br />

Innenraumes, wo man auch spazieren kann<br />

heben sich diese Skulturen ab: „Zauberhut“,<br />

„Tur<strong>mb</strong>au Babel“ und riesige „Fledermaus-<br />

Flügel“ mit einer Weinrebe.<br />

9 Romuald Höhle<br />

Die Romualdo-Höhle ist ein der ältesten Fundorten<br />

vom Urmenschen in Istrien. Sie ist in der Nähe<br />

von Limfjord auf dem steilen Hügel Hl. Martin und<br />

zwar 120 m über dem Meeresspiegel situiert. Die<br />

105 m lange schlängelige Höhle hat 7 Räume, die<br />

einst von paläolithischen Jägern benutzt wurden.<br />

Im 11. Jh. wurde sie Zuhause des Hl. Romualdo<br />

aus Ravenna. Nach seinem Weggang wird die<br />

Höhle von Gläubigen besucht und heute ist dort<br />

auch eine Kolonie von Fledermäusen bekannt. Der<br />

Eingang in die Höhle ist nur 47 cm groß.<br />

10<br />

Die Grube von Pazin ist der markanteste Beispiel<br />

von Karstregion in Istrien. Die halb Kilometer<br />

bewaldete Grube, von der weltberühmte<br />

Schriftsteller inspiriert wurden (Jules Verne,<br />

Dante, Yriarte), dominiert über die Landschaft<br />

der alten Stadt Pazin. In einer Tiefe von etwa<br />

100 m sickert der Fluss Pazinčica ab, der<br />

größte istrische Fluss, der zum Tal des Flusses<br />

Raša fließt. Über der Höhle befindet sich eine<br />

Ausschaubrücke und ein bezauberndes Blick<br />

bietet auch der Kastell Pazins, die größte Bastei<br />

Istriens.<br />

Palud ist ein nur 8 km südlich von Rovinj situiertes<br />

istrisches ornithologisches Kleinod. In<br />

unmittelbarer Meeresnähe entstand eine natürliche<br />

Depression und ein Sumpfgebiet (210 ha)<br />

als temporales oder permanentes Heim für 219<br />

Vogelarten. Der Kanal aus der Österreichisch-<br />

Ungarischen Epoche verbindet das Moor mit<br />

dem Meer und das Brackwasser ist reich an<br />

Meeräschen, Schildkröten und Aalen. In einem<br />

feuchten Mikroklima wuchern Sumpfpflanzen,<br />

Eichen und schöne Weiden.<br />

12<br />

Höhle<br />

Mramornica<br />

Paziner Höhle<br />

Heilbad<br />

Istarske toplice<br />

Die istrischen Thermen entstanden an der<br />

Quelle des Schwefelwassers Sveti Stjepan,<br />

in der unberührten Natur des Mirna-Fluss<br />

Tals. Die Heilkraft von Wasser ist schon seit<br />

der Antike bekannt. Heißes Quellwasser mit<br />

stabiler Zusammensetzung und natürlicher<br />

Radioaktivität enthält 13 Arten von Mineralien.<br />

Über den Thermen ragt ein schiefer Fels (85 m)<br />

mit Ruinen der Kirche von Hl. Stjepan.<br />

SAVUDRIJA<br />

Savudrija ist ein kleines Fischerdorf mit dem ältesten<br />

und im Jahr 1818 ausgebauten Leuchtturm<br />

an der Adria. Schon in der Römerzeit wurde<br />

Savudrija dicht besiedelt. Der damalige Hafen<br />

war durch Wellenbrecher geschützt und gewährte<br />

eine Deckung für Schiffe, die er auch mit Wasser<br />

versorgte. Der Legende nach habe die venezianische<br />

Flotte neben Savudrija im Jahr 1117 die<br />

Truppen von Friedrich Barbarossa und Papst<br />

Alexander III. besiegt. Dieses Ereignis wurde im<br />

Dogenpalast von Domenico Tintoretto verewigt.<br />

UMAG<br />

Die Nähe von Umag wimmelt von Resten römischer<br />

Villen, die mehrere Jahrhunderte aktiv entlang der<br />

Küste waren. Im 9. Jahrhundert wurde Umag unter<br />

Herrschaft der Franken und wurde vom kroatischen<br />

Fürsten Domagoj zerstört. Neben monumentaler<br />

Kirche (1760) mit einer unvollendeten Fassade ist<br />

auf dem Hauptplatz auch der Glockenturm sowie<br />

das öffentliche Wasserschloss aus dem 17. Jh.<br />

Die Altstadt bewahrt mehrere gotische Häuser,<br />

Biforien, Wappen und die südliche Umgrenzung<br />

von der Bastei aus dem 14. Jahrhundert, wo sich<br />

heute das Stadtmuseum befindet.<br />

NOVIGRAD<br />

Novigrad galt im 8. Jahrhundert als Mittelpunkt des<br />

karolingischen Kaiserreich in Istrien, und war vom 6.<br />

bis zum 18. Jahrhundert ein eigenes Bistum. Teile der<br />

venezianischen Mauerwerke sind erhalten, sowie<br />

die städtische Loge und mehrere Teile von Kirchen<br />

und gotischen Häusern. Das Museum Lapidarium<br />

ist ein neues gläsernes Gebäude im Herzen der<br />

Altstadt, direkt neben der Domkirche des heiligen<br />

St. Pelagius und dem Hauptplatz, und die steinernen<br />

Ausstellungsstücke führen durch 18 Jahrhunderte<br />

Geschichte. Die nahe gelegene Galerie Rigo veranstaltet<br />

ausgezeichnete Ausstellungen.<br />

BUJE<br />

Buje ziert St. Servula, eine große Kirche aus dem<br />

späten Barock. Sie ist reichlich geschmückt und<br />

bestückt mit Statuen, Altären und Bildern, und die<br />

Orgeln sind ein Meisterwerk. Der Kirchturm ist ein<br />

Aussichtspunkt, und auf der Spitze des Hügels ist der<br />

alte Platz sowie ein patrizisches Haus aus dem 15.<br />

Jahrhundert zu finden. Nicht weit von dort befindet<br />

sich eine Zeile von Gebäuden aus Renaissance und<br />

Barock, Überbleibsel einer venezianischen Bastei<br />

sowie ein dreistöckiges ethnographisches Museum.<br />

Die Kirche Heilige Jungfrau Maria hat einen eigenen<br />

Glockenturm sowie eine reiche Innenausstattung.<br />

MOMJAN<br />

Der Kern von Momjan ist gezeichnet von reichen<br />

Wohnhäusern, die zwischen dem 17. und 19.<br />

Jahrhundert erbaut wurden, während bei der<br />

Kirche St. Martin mit ihren fünf Altären der Anbau<br />

an die frühgotische Kirche erfolgte. Das Städtchen<br />

enthält außerdem mehrere einschiffige Kirchen aus<br />

dem 18. und 19. Jahrhundert. Die baufällige Burg<br />

auf dem Felsen bestand als kleinere Bastei bis ins<br />

13. Jahrhundert. Diese Bastei wurde während des<br />

Angriffs von Venetien beschädigt, anschließend erneuert<br />

und im 16. Jahrhundert entstand die Burg<br />

mit einem Turm, Wohngebäude sowie der Kapelle.<br />

GROŽNJAN<br />

Grožnjan ist ein kulturelles Zentrum auf einer Anhöhe, auch<br />

„Stadt der Künstler“ genannt, mit positiver Atmosphäre<br />

aufgrund einer hohen Anzahl von Galerien und Ateliers.<br />

In der Mitte des 14. Jahrhunderts wurden unter der<br />

Herrschaft Venetiens Stadtmauern zum Schutz der Stadt<br />

errichtet und beförderte die Stadt damit zu einem wichtigen<br />

Verteidigungszentrum. Teile der Mauerwerke wurden bis<br />

heute erhalten, wie die Stadttore aus dem Übergang vom<br />

15. ins 16. Jh., Logen aus der Renaissance und die Kapellen<br />

St. Kuzma und St. Damjan aus dem Jahre 1554. Eine etwas<br />

jüngere Pfarrkirche hat eine reiche barocke Einrichtung.<br />

VIŽINADA<br />

In Vižinada befinden sich sehenswerte Fresken in<br />

der romanischen Kirche St. Barnabe, welche im 14.<br />

Jahrhundert in dem Stil Giottos und Gottesfelds aus<br />

dem 15. Jahrhundert gezeichnet wurden. Während<br />

des Sommers ist der Brunnen in der Altstadt (1782)<br />

eine Bühne für dialektische Dichter. In der Nähe<br />

befindet sich eine neoklassische Kirche, mehrere<br />

Paläste mit einer in Stein eingemeißelter Fontik-<br />

Preisliste aus dem Jahre 1726. Das Gebäude diente<br />

als Lagerplatz für Handelswaren aus der Zeit, in<br />

der Vižinada einen Hafen am Fluss Mirna hatte.<br />

POREČ<br />

Poreč war neben Pula die erste römische Kolonie in<br />

Istrien. Bis heute ist die antike Straßenanordnung<br />

der Altstadt sowie die Überreste der römischen<br />

Tempel erhalten. Die Euphrasius-Basilika mit ihren<br />

weltbekannten byzantinischen Mosaiken aus der<br />

frühchristlichen Kirchenzeit steht unter UNESCO-<br />

Schutz. Im Stadtkern steht ein romanisches Haus,<br />

mehrere gotische Paläste sowie das istrianische<br />

Abgeordnetenhaus, in welchem sich im 19. Jh. die<br />

Regierungsabgeordneten befanden. Das städtische<br />

Theater wurde im Jahr 2006 renoviert.<br />

SV. LOVREČ<br />

Sv. Lovreč hat gut erhaltene Stadtmauern mit<br />

mehreren Türmen und Stadttoren. Der älteste<br />

Bereich stammt aus dem 11. oder 12. Jh., und<br />

durch den venezianischen Regierungsübergang<br />

1271 wird die Stadt zur venezianischen Verwaltung<br />

für ländliche Anwesen in Istrien. Die dreischiffige<br />

Basilika St. Martin ist die größte Kirche aus der<br />

ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts in Kroatien. In<br />

unmittelbarer Nähe befindet sich die städtische<br />

Loge, der Glockenturm, der gepflasterte Platz, der<br />

Pranger sowie eine moderne Galerie.<br />

VRSAR<br />

Vrsar wurde im 18. Jahrhundert von dem Herzensbrecher<br />

Giacomo Casanova besucht, was die Stadt heute mit<br />

einem Liebe- und Erotikfestival feiert. Ein Kernstück<br />

der Geschichte ist die Kirche St. Martin und das restaurierte<br />

Schloss, sowie unterhalb die romanische<br />

Basilika Heilige Maria von der See mit sommerlichen<br />

Gitarrenkonzerten. Die Inseln von Vrsar sowie die<br />

blaue Färbung des Meeres und der alte Steinbruch<br />

inspirierten Edo Murtić, einen Künstler des abstrakten<br />

Expressionismusses. Außerhalb der Stadt findet sich<br />

der bekannte Park der Skulpturen von Dušan Džamonja.<br />

ROVINJ<br />

Rovinj ist die Stadt der magischen Ansichten,<br />

traditionellen Fischbooten batana und besonderen<br />

Gesängen aus der Region, bitinada.<br />

Die barocke Kirche St. Euphrasius mit ihren<br />

Heiligenstatuen an der Spitze des Glockenturms<br />

ist viel besungen. Das mächtige venezianische<br />

Erbe ist in der Erscheinungsform anderer Kirchen,<br />

Renaissance- und Barockhäusern, Stadttoren<br />

und Teilen alter Stadtmauern ersichtlich. In<br />

der illustrativen Straße Grisia werden große<br />

sommerliche Freiluftausstellungen abgehalten.<br />

DVIGRAD<br />

Dvigrad sind beeindruckende Überreste einer Stadt, die<br />

sich über 2 Berge erstreckte und über 2000 Einwohner<br />

zählte. Aufgrund von Pest und Kriege lebten im 17.<br />

Jahrhundert dort nur noch 3 Familien, 1714 endete dies<br />

mit einem Umzug nach Kanfanar. Dies ist der größte<br />

Komplex mittelalterlicher Ruinen in Istrien. Die Stadt<br />

war umringt durch eine doppelschichtige Wand mit drei<br />

Türen, alte Straßen, Türme aus dem 14. Jahrhundert und<br />

die Überreste von über 200 Gebäuden. An der Spitze<br />

des Hügels war ein Zentrum mit einem Hauptplatz, mit<br />

städtischem Palast sowie der Kirche St. Sophie.<br />

BALE<br />

Bale ist inspiriert durch seine Architektur, illustrative<br />

Straßen, Kirchen und einen sehr alten Dialekt von<br />

den romanischen Einwohnern des südlichen Istriens.<br />

Das dominanteste Gebäude ist die Burg Soardo-<br />

Be<strong>mb</strong>o, erbaut als ein Wohnort zwischen zwei alten<br />

Türmen. Aus dem Mittelalter entstammen städtische<br />

Logen, ein Prätorianischer Palast mit Überresten von<br />

Türmen, Wänden und Türen. Die Pfarrkirche ist aus<br />

dem Jahre 1880. Entlang der Küste nicht weit von Bale<br />

wurden die Überreste eines Dinosauriers entdeckt.<br />

VODNJAN<br />

Vodnjan entzückt mit mumifizierten und selig<br />

gesprochenen Heiligen und Seligen, die in der<br />

Kirche des Hl. Blasius aufbewahrt werden. Sie<br />

wurde 1760-1850 erbaut, ist mit einer wertvollen<br />

Einrichtung und dem höchsten Turm von Istrien<br />

(63 m) ausgestattet. Vodnjan erhält bis heute das<br />

Aussehen einer ungeschützten Stadt sowie einen<br />

alten istrianisch-romanischen Dialekt. Um den<br />

Hauptplatz befinden sich Kirchen, Häuser und<br />

Paläste mit Detailen aus Renaissance und Gotik.<br />

Um die Stadt befinden sich weitere Kirchen aus der<br />

vorromanischen Zeit bis hin ins 19. Jahrhundert.<br />

PULA<br />

Pula steht für die römische Arena, das große römische<br />

Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert. Aus dem<br />

römischen Imperium geht der Tempel Augustus<br />

hervor, mehrere Stadttore und Überbleibsel mehrerer<br />

Theater. Die Fortifikation aus dem 19. Jh.<br />

bezeugt die Wichtigkeit von Pula als wichtigster<br />

Hafen Österreich-ungarischer Kriegsflotten. Bis<br />

heute gut erhalten sind Festungen, unterirdische<br />

Tunnels, Kasernen, das Krankenhaus, die Villen<br />

der Offiziere, der Friedhof der Seefahrer u.v.a. Die<br />

Stadt hat viele Galerien und Museen, Theater und<br />

Kino sowie ein bekanntes Filmfestival.<br />

MEDULIN<br />

Medulin besitzt einen Hauch der Antike-ein archäologischer<br />

Park-Wald, der auf der Halbinsel<br />

Vizula wächst, wo sich zuvor eine reiche römische<br />

Wohnsiedlung und Nekropole befand. Im Park werden<br />

heute Vorstellungen Crispos gegeben, inspiriert<br />

von der Geschichte des erstgeborenen Sohnes des<br />

Konstantin des Großen, welcher der Sage zufolge<br />

gefangen genommen und in der Residenzvilla auf<br />

Vizul umgebracht wurde. Aus dem Steinbruch bei<br />

Vinkuran wurden die Steinblöcke für den Bau der<br />

Arena zu Pula gebracht.<br />

LABIN<br />

Labin ist die Geburtsstadt des Reformationsphilosophen<br />

Matija Vlačić Ilirik, der nächste Assistent von Martin<br />

Luther. Der heutige Stadtkern erhielt sein Aussehen<br />

zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Er ist reich an<br />

Patrizierpalästen aus Renaissance und Barock; die städtischen<br />

Tore aus dem Jahre 1646, Stadtmauern, Logen<br />

und Kapellen betonen diesen Ort. Der Museumskeller<br />

ist zu Ehren der Bergarbeiter, die in vergangenen<br />

Zeiten die stärkste Arbeitskraft der Stadt und des<br />

Umfeldes darstellten. Durch den großen Streik der<br />

Bergarbeiter im Jahre 1921 wurde eine einmonatige<br />

Regierung - Republik Labin hervorgerufen.<br />

PIĆAN<br />

Pićan war von der Antike bis zum 18. Jahrhundert<br />

ein eigenständiges Bischoftum, und im alten Byzanz<br />

führte diese Stadt einen großen Teil von Mittelistrien.<br />

Sehr gut erhalten ist der Bischofspalast, ein Teil der<br />

Stadtmauern aus dem Mittelalter sowie die städtischen<br />

Tore aus dem 14. Jahrhundert. Diese Stadt ist ein Sy<strong>mb</strong>ol<br />

für immaterielle Kulturgüter. Hier werden regelmäßig<br />

Festivals über istrianische Legenden, Sagen und Märchen<br />

veranstaltet. Die romanische Kirche St. Rok aus dem<br />

17. Jh. beim Friedhof ist mit Fresken ausgeschmückt.<br />

KRŠAN<br />

Kršan entstand aus einer mittelalterlichen Burg, wobei<br />

heute lediglich der Hauptturm vorhanden ist, während<br />

die anderen Teile des Wohnkomplexes bis ins 20. Jh.<br />

verändert wurden. Im Vorhof befindet sich der Brunnen<br />

aus dem Jahre 1666, sowie ein sehr wertvolles gotisches<br />

Portal. Die lokale Vorstellung des Kršonski pir ist<br />

äußerst interessant, da alte Tänze, Sitten und Bräuche<br />

bei Hochzeiten vorgeführt werden. Außerhalb der Stadt<br />

ist eine sehr interessante Burg, Kozljak, welche durch<br />

in Steine gemeißelte Stufen erreichbar ist.<br />

BUZET<br />

Buzet, auch wenn dieser Ort immer besiedelt war, so<br />

blühte Buzet nach 1511 auf, als die Venezianer ihn zu<br />

ihrer Regierungszeit als Hauptniederlassung der Armee<br />

Istriens ernannten. Zu dieser Zeit wurden Gebäude<br />

renoviert, das Handwerk weiter entwickelt, der kleine<br />

Brunnen gebaut, ein kleines sowie ein großes Stadttor<br />

(16. Jh.) errichtet, die Pfarrkirche (1784) erbaut sowie<br />

viele Paläste und Häuser. Das berühmte Souvenir ist<br />

eine Kopie von Ohrringen, welche in Gräbern aus dem 7.<br />

und 8. Jahrhundert in Nordistrien gefunden wurden. Die<br />

originalen Ohrringe befinden sich im Heimatmuseum.<br />

PIETRAPELOSA<br />

Kaštel Pietrapelosa wurde erstmals im 10. Jh. als eine<br />

Ruine erwähnt. Es wurde im Jahr 1285 restauriert<br />

und am Anfang des 15. Jh. geriet es unter Herrschaft<br />

von Venedig. Obwohl Kaštel 200 Jahre später von<br />

einem Feuer zerstört wurde, fortsetzte man sein<br />

Leben dort bis zum 19. Jh. Es wurde meistens von<br />

Soldaten oder Adel bewohnt. Dort befindet sich auch<br />

die romanische Kirche der Hl. Maria Magdalena.<br />

DRAGUĆ<br />

Draguć bietet einen wunderschönen Blick auf den<br />

See Butoniga. Das kleine Städtchen auf einem Hügel<br />

beschützt die venezianische Fortifikation sowie die<br />

reichen Barock- und Klassizismushäuser entlang<br />

der Hauptstraße. Auf dem Platz befindet sich die<br />

Pfarrkirche aus dem 15. Jh. mit einem Brunnen und<br />

Fontik. Die auf dem Friedhof ältere Kirche hat eine ungewöhnliche<br />

Fassade und die Innenwände wurden in<br />

der romanischen Epoche bemalt. Die Kirche des Hl.<br />

Rochus (16. Jh.) wurde mit Freskomalerei des völkischen<br />

Meisters Anton von Padua bemalt.<br />

ROČ<br />

Roč war seit dem 13. Jh. ein literarisches Zentrum für<br />

glagolitische Schrift, eine alte slawische Schrift, in der<br />

sehr viele glagolitische Bücher, Dokumente und Graphite<br />

geschrieben wurden. Die Türme und Wälle sind aus dem<br />

15. Jh, die städtische Loge aus dem 18. Jh. und die mittelalterliche<br />

Pfarrkirche des Hl. Bartholomäus wahr mehrmals<br />

umarbeitet. Die romanische Kirche des Hl. Rochus<br />

(12. Jh.) versteckt wertvolle Freskomalerei. Teil einer<br />

reichen Erbschaft sind auch das Stadttor, eine Sammlung<br />

römischer Steinplatten, venezianische Kanone usw.<br />

HUM<br />

Hum gilt als die kleinste Stadt in der Welt. Mit nur<br />

rund 20 Bewohner hat Hum vor allem eine urbane<br />

Struktur mit Mauern, Stadttor und mehreren glagolitischen<br />

Inschriften. Der alte Brauch aus dem 16.<br />

Jh. wobei die Bewohner selbst den Pfarrer auswählen<br />

wurde im Jahr 1977 erneut. Die Pfarrkirche mit<br />

einer klassizistischen Fassade wurde im Jahr 1802<br />

auf dem Platz der alten Kirche erbaut, während die<br />

Kirche des Hl. Hieronymus auf dem Friedhof mit<br />

wertvollen Freskomalerei bemalt wurde.<br />

KOTLI<br />

Das Dorf Kotli hat sein ländliches Aussehen vom Ende<br />

des 19. Jh. aufbewahrt sowie die bekannten Mühlen,<br />

die bis 1964 verwendet wurden. Die Häuser aus Stein<br />

haben eine Reihe von Elementen aus Holz, das sehr<br />

viel in der alten Architektur Nordistriens benutzt wurde.<br />

Im Vergleich zu der Umgebung sehen die Häuser<br />

komplexer und reicher aus. In Kotli lebte man sehr gut<br />

wegen des entwickelten Gewerbebetriebes und die<br />

Bewohner waren als exzellente Spieler von traditionellen<br />

Instrumenten wie bajs, vijulina und klarinet bekannt.<br />

MOTOVUN<br />

Das magische Motovun ist der am besten erhaltene<br />

urbane Komplex des mittelalterlichen Istriens und<br />

der Sitz eines weltberühmten Filmfestivals. Der auf<br />

einem Hügel stehende Kern der Stadt ist von massiven<br />

Mauern aus dem 13. und 14. Jh. umgrenzt<br />

und durch Türme verstärkt. Dort befinden sich die<br />

romanischen und gotischen Häuser, der Palast-Kastell<br />

und eine Kirche aus der späten Renaissance usw. Der<br />

Glockenturm ist aus dem 13. Jh. und der gemeindliche<br />

Palast ist das größte Bauwerk seiner Art in Kroatien.<br />

Der Legende nach wohnten dort die Riesen.<br />

OPRTALJ<br />

Heute ruhiges und stilles Oprtalj verteidigte seit<br />

dem 15. Jh. in die venezianische Grenze in Istrien.<br />

Die Stadttore und die Logge stammen aus dem<br />

18. Jh, während die ältesten Häuser wahrscheinlich<br />

noch im Mittelalter erbaut wurden, obwohl<br />

ihre heutige Eigenschaften meist auf Renaissance<br />

hin drücken. Die reich ausgestattete Kirche auf<br />

der Spitze des Hügels stammt aus der Spätgotik,<br />

während sich wertvolle Freskomalerei aus dem<br />

15. Jh. In der Kirche der Hl. Maria verstecken.<br />

PAZIN<br />

Pazin fördert SF und Abenteuerliteratur, auf dem<br />

Roman Mathias Sandorf (Paris, 1885) von Jules<br />

Verne basierend, in dem der Protagonist aus der<br />

Kastellgefangenschaft über der Grube von Pazin<br />

flieht. Kastell existierte schon im 10. Jh. und seine<br />

heutige Form bekam er 1540. Dort sind auch<br />

das Stadtmuseum sowie das ethnographische<br />

Museum Istriens tätig. Die Pfarrkirche des Hl.<br />

Nikolaus wurde schon im Jahr 1266 erwähnt und<br />

im Jahr 1765 wurde sie im Barockstil erneut.<br />

BERAM<br />

Beram ist für die gotische Kirche der Hl. Maria<br />

auf Škrilinah auf dem lokalen Friedhof bemerkenswert.<br />

In der Kirche befindet sich aus<br />

dem Jahre 1474 besondere Freskomalerei des<br />

Meisters Vinzent aus Kastav. Die bekannteste<br />

Komposition, Anbetung der Heiligen Drei Könige,<br />

ist fast 8 m lang. Die Wandbilder im westlichen<br />

Teil der Kirche zeigen den Zyklus menschliches<br />

Lebens - Adam, Eva und die Unberechenbarkeit<br />

des menschlichen Schicksals, während der<br />

berühmte Totentanz die Aufmerksamkeit auf<br />

die Gleichheit aller Menschen vor dem Tod lenkt.<br />

GRAČIŠĆE<br />

Gračišće ist eines von Zentren des grünen<br />

Istriens. Im 16. Jh. wurde Gračišće eine größere<br />

und stärkere Stadt als Pazin, aber sie wurde<br />

in Kriegen und lokalen Rebellionen zerstört.<br />

Die mittelalterlichen Stadtmauer, Stadttor,<br />

der runde Turm (aus dem Jahr 1500), Logge<br />

aus dem Jahr 1549 und ein wunderschöner<br />

Palast Salmon mit gotischen und renaissancezeitlichen<br />

Merkmalen wurden aufbewahrt. Das<br />

Erbe von Gračišće bilden mehrere alte Kirchen<br />

sowie Wohn- und Geschäftshäuser.<br />

SVETVINČENAT<br />

Svetvinčenat ist für einen riesigen Kastell bekannt, der<br />

noch im 13. Jh. als eine Bastei diente und im Jahr 1485 im<br />

Renaissance-Stil restauriert wurde. Der Hauptplatz wurde<br />

von einer einschiffigen Kirche umwittert, einer Logge und<br />

von anderen Gebäuden. Im Zentrum des Hauptplatzes<br />

befindet sich eine Wasserquelle. Die Kirche des Hl. Vinzenz<br />

auf dem Friedhof wurde schon im Jahr 1178 erwähnt<br />

und ist reich an Freskomalerei. Im Städtchen finden jeden<br />

Sommer ein internationales Tanzfestival sowie das<br />

Nonverbale Theater statt. In der Pfarrkirche sind sehr alte<br />

Bücher und das Statut aus dem Jahre 1520 ausgesetzt.<br />

Kulturelle, historische<br />

und natürliche<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Istriens<br />

Istra Culture<br />

Turistička zajednica Istarske županije<br />

Istria Tourist Board<br />

Tourismusverband Istrien<br />

Ente per il Turismo dell’ Istria<br />

info@istra.com | www.istra.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!