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Paarhufer<br />

Was sind Paarhufer & wie<br />

nennt man diese auch noch?<br />

S.33<br />

Die Paarhufer umfassen Tierarten,<br />

deren Hufe gespalten sind. Man<br />

verwendet auch den Begriff<br />

Schalenwild (Rehe, Hirsche, Gämsen,<br />

Wildschweine).<br />

Man unterteilt das Schalenwild in<br />

Wiederkäuer (Reh, Hirsch, Gämse) &<br />

Nichtwiederkäuer (Wildschein).<br />

Paarhufer<br />

Aus welchen Mägen besteht<br />

das Magensystem der<br />

Wiederkäuer?<br />

S.33<br />

Um aus Pflanzen Energie zu gewinnen,<br />

haben Wiederkäuer ein spezielles<br />

Verdauungssystem. Es besteht aus<br />

drei Vormägen (Pansen, Netz- und<br />

Blättermagen) und dem Labmagen.<br />

Der Labmagen produziert<br />

Verdauungssäfte und entspricht dem<br />

eigentlichen Magen der übrigen<br />

Säugetiere und des Menschen.<br />

Paarhufer<br />

Wie funktioniert die Verdauung<br />

bei den Wiederkäuern im<br />

Detail?<br />

S.33<br />

Wiederkäuer schlucken beim Fressen<br />

Pflanzenteile unzerkaut. Diese<br />

gelangen zuerst in den Pansen.<br />

Bakterien zersetzten hier die Zellulose.<br />

Dann beginnt das Wiederkäuen. Die<br />

anschliessend zerriebenen<br />

Pflanzenteile passieren den Netz- den<br />

Blätter und den Labmagen, bevor sie<br />

in den Darm gelangen.<br />

Paarhufer<br />

Welche zwei Zahntypen werden<br />

bei den Wiederkäuern<br />

unterschieden?<br />

S.34<br />

Der vorne im Unterkiefer geschlossenen<br />

Reihe Schneidezähne steht im<br />

Oberkiefer eine gummiartige Hautplatte<br />

gegenüber. Hinten im Maul<br />

befinden sich oben wie unten<br />

Backenzähne mit scharfkantigen Rillen<br />

(Kunden). Das Wiederkäuen schleift<br />

die Zähne mit der Zeit ab (grobe<br />

Altersbestimmung möglich).


Paarhufer<br />

Welche drei Äsungstypen<br />

werden bei den Wiederkäuern<br />

unterschieden?<br />

S.35<br />

Paarhufer<br />

Worin liegen die Vorteile der<br />

zeitlichen Trennung von<br />

Fressen und Wiederkäuen?<br />

S.35<br />

1. Konsentratselektierer (gezielte<br />

Wahl leicht verdaulicher Pflanzenteile<br />

(Reh)<br />

2. Raufutterfresser (wenig selektives<br />

Fressen von schwer verdaulichen<br />

Pflanzenteilen (Steinwild)<br />

3. Mischtypen (Im Sommer leicht<br />

verdaulich im Winter faserreiche<br />

Nahrung (Gämse, Hirsch)<br />

Wiederkäuer können ausserhalb des<br />

Waldes fressen und im Wald<br />

wiederkäuen (weniger Verbiss- &<br />

Schälschäden). Die Trennung von<br />

Fressen und Wiederkäuen dient der<br />

Feindvermeidung. Während dem<br />

Fressen ist die Sicht eingeschränkt und<br />

durch Eigengeräusche das<br />

Hörvermögen beeinträchtigt.<br />

Paarhufer<br />

Was versteht man unter dem<br />

Begriff „Cerviden“?<br />

S.36<br />

Cerviden sind Geweihträger (Hirsch,<br />

Reh). Nur die männlichen Tiere<br />

tragen ein Geweih. Dieses wird<br />

jährlich abgeworfen und wieder neu<br />

gebildet.<br />

Paarhufer<br />

Wie verläuft der Geweihaufbau<br />

bei den Cerviden im Detail?<br />

S.36 / 49 / 50<br />

Das Hormon Testosteron steuert die<br />

Geweihbildung. Der Zyklus ist dabei<br />

immer gleich (schieben – fegen –<br />

abwerfen). Auf den Rosenstöcken wird<br />

ein Bastgeweih geschoben, das<br />

intensiv durchblutet ist. Die Haut stirbt<br />

später ab und wird abgestreift (fegen).<br />

Beim Abwerfen des Geweihs löst sich<br />

die Knochenschicht zwischen<br />

Rosenstock und Stange.


Paarhufer / Reh<br />

Was versteht man unter dem<br />

Begriff „Boviden“?<br />

S.36 /40 / 41 / 42<br />

Boviden sind Hornträger (Gämse,<br />

Steinbock). Männliche wie weibliche<br />

Tiere tragen Hörner. Auf zwei<br />

Knochenzapfen sitzen Hornschläuche<br />

aus festem Hautmaterial (Keratin).<br />

Hörner sind unverzweigt, werden nicht<br />

abgeworfen und wachsen lebenslänglich.<br />

Im Winter ist das Wachstum<br />

verzögert und führt zu Jahrringen.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Welches Gewicht weisen<br />

Rehböcke und Geissen<br />

aufgebrochen mit Haupt und<br />

Läufen auf?<br />

Böcke wiegen bis zu 23 kg.<br />

Geissen erreichen ein Gewicht<br />

von 20 kg.<br />

S.37<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wann ist die Blattzeit beim<br />

Rehwild?<br />

S.37 / 42<br />

Die Paarungszeit ist während den<br />

Sommermonaten Juli – August.<br />

Vereinzelt treten Nachbrunften im<br />

November – Dezember auf.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Rehwild?<br />

S.37 / 43<br />

Die Tragzeit dauert 42 Wochen. Rehe<br />

haben eine viermonatige Keimruhe in<br />

der sich das befruchtete Ei nicht weiterentwickelt<br />

(August – Dezember). Die<br />

Embryoentwicklung setzt erst im Januar<br />

wieder ein, damit die Kitze in einer<br />

günstigen Jahreszeit Mai – Juni auf die<br />

Welt kommen (gesetzt werden). Die<br />

effektive Tragzeit beträgt 24 Wochen.


Paarhufer / Reh<br />

Wann setzt die Rehgeiss ihre<br />

Kitze?<br />

Die Rehgeiss setzt im Mai – Juni meist<br />

zwei Kitze.<br />

S.36 /43<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie lange säugt die Rehgeiss<br />

ihre Kitze?<br />

Die Rehgeiss säugt ihre Kitze<br />

zirka 6 Monate.<br />

S.37 / 43<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie verläuft der Geweihzyklus<br />

der Rehböcke im Detail?<br />

S.37 / 40 / 41 / 42<br />

Vom Dezember bis im April (zirka 100<br />

Tage) schiebt der Rehbock sein<br />

Geweih, bevor er es zwischen März<br />

und Mai fegt, um es zwischen Oktober<br />

und Dezember wieder abzuwerfen.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Welche Nahrung nimmt<br />

Rehwild auf & zu welchem<br />

Äsungstyp gehört es?<br />

Rehwild frisst Kräuter, Knospen,<br />

Blätter, Blüten, Früchte, Eicheln und<br />

Buchnüsse. Es gehört zu den<br />

Konzentratselektierer.<br />

S.35 / 37 / 42


Paarhufer / Reh<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt das<br />

Rehwild?<br />

Zu den natürlichen Feinden des<br />

Rehwildes gehören der Fuchs, der<br />

Luchs und der Wolf.<br />

S.39<br />

Paarhufer / Reh<br />

Welche Schäden verursacht<br />

Rehwild?<br />

S.39 / 44<br />

Rehwild macht Verbiss- und<br />

Fegeschäden. Es äst bevorzugt<br />

Weisstannen. Dies kann zum Ausfall<br />

einer einer bestimmten Baumart führen<br />

(Entmischung).<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wo kommt Rehwild vor<br />

(Verbreitungsgebiet)?<br />

S.39<br />

Rehwild ist in der gesamten Schweiz<br />

heimisch. Die höchste Dichte hat es im<br />

Mittelland. Es kommt aber bis zur<br />

Waldgrenze vor. Rehe bevorzugen<br />

strukturreiches Gelände, welches<br />

gute Äsungs- und Deckungsmöglichkeiten<br />

bietet (Wald, offene<br />

Landschaften, Windwürfe, Äcker). Rehe<br />

sind standorttreu (Streifgebiet 100 ha).<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was versteht man unter einem<br />

Sprung Rehe?<br />

S.39<br />

Unter einem Sprung versteht man<br />

mehrere Rehe zusammen. Im Winter<br />

schliessen sich beispielsweise Rehe<br />

beiderlei Geschlechts zusammen, um<br />

die Sicherheit vor Raubfeinden zu<br />

erhöhen (Wintersprung).


Paarhufer / Reh<br />

Was versteht man unter einem<br />

Bockrevier beim Reh?<br />

S.39<br />

Ein Bockrevier umfasst meist mehrere<br />

Sommereinstände von Geissen und<br />

deren Kitze. Jährlingsböcke werden<br />

meist von erwachsenen Böcken vertrieben.<br />

Jeder Bock markiert gegenüber<br />

seinen Artgenossen das Revier mit<br />

Fege- und Plätzstellen (aufscharren<br />

des Bodens mit den Vorderläufen) und<br />

verteidigt dieses heftig.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie viele Äsungsperioden hat<br />

das Rehwild pro Tag?<br />

Rehwild äst täglich bis zu zwölf Mal<br />

verteilt auf Tag und Nacht.<br />

S.40<br />

Paarhufer / Reh<br />

In welchem Zusammenhang<br />

spricht man beim Reh von<br />

einem „Schlüpfertyp“?<br />

S.40<br />

Rehe sind nicht ausdauernde Läufer.<br />

Bei Gefahr schlüpfen sie in Deckung.<br />

Der Körper ist hierzu ideal angepasst.<br />

Rehe versuchen Angreifer auch durch<br />

Widergänge abzuhängen<br />

(Zurückkehren auf der eigenen Fährte<br />

mit seitlichem Absprung).<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie und wann bildet sich das<br />

Erstlingsgeweih beim<br />

Rehbock?<br />

S.40<br />

Das Erstlingsgeweih entsteht meist in<br />

Form von Knöpfen oder Spiessen.<br />

Dieses kann im Kitzalter (3 – 4 Monate)<br />

und zwar Ende Jahr gebildet werden.<br />

Dieses wird im Januar und Februar<br />

bereits wieder abgeworfen. Das<br />

Erstlingsgehörn hat keine Rosen.


Paarhufer / Reh<br />

Wann schiebt der Kitzbock sein<br />

Jährlingsgehörn?<br />

S.39<br />

Im Spätwinter scheibt der Kitzbock<br />

sein Jährlingsgehörn, welches er im<br />

Mai oder Juni fegt und dann wie der<br />

erwachsene Bock im Herbst abwirft.<br />

Starke Jährlinge können bereits ein<br />

Sechsergeweih haben. Die<br />

Rosenstöcke sind dünn und<br />

hochstehend.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Welche Geweihbildungen<br />

kennen wir beim Rehwild?<br />

S.40<br />

Man unterscheidet Spiesser-, Gablerund<br />

Sechsergeweih. Andere<br />

Geweihformen entstehen oft als Folge<br />

von Verletzungen, Krankheiten oder<br />

hormonellen Störungen.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was versteht man unter<br />

„Rosen“ beim Rehwild?<br />

Unter den Rosen versteht man eine<br />

abgesetzte Verdickung am unteren<br />

Ende der Geweihstange.<br />

S.40<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie nennt man einen Rehbock,<br />

der aufgrund einer<br />

Kurzwildbret-Verletzung sein<br />

Gehörn nicht mehr abwirft?<br />

S.40 / 42<br />

Es handelt sich um einen<br />

Perückenbock. Eine Störung im<br />

Hormonhaushalt, die von einer<br />

Geschlechtsverletzung (Kurzwildbretverletzung)<br />

herrührt, verursacht<br />

Missbildungen.


Paarhufer / Reh<br />

Welche Missbildungen kennt<br />

man beim Geweih des<br />

Rehbocks?<br />

Es gibt Perückenböcke, Pech-, Frost-,<br />

Blasen, Korkenziehergehörne.<br />

S.40 / 42<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was versteht man unter einem<br />

Mörderbock beim Rehwild?<br />

Ein Mörderbock ist ein Rehbock mit<br />

langen Spiessen. Beim Kampf mit<br />

Artgenossen kommt es wegen den<br />

fehlenden Sprossen nicht zu einer<br />

„Verhackelung“, was dazu führt, dass<br />

die Spiesse „durchgehen“ und den<br />

anderen Bock tödlich verletzten<br />

können.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Ab wann sind Rehböcke &<br />

Rehgeissen geschlechtsreif?<br />

S.42 / 43<br />

Rehböcke sind als Jährlinge bereits<br />

geschlechtsreif. Die Anwesenheit von<br />

älteren Böcken lässt sie meist an der<br />

Brunft noch nicht teilhaben.<br />

Rehgeissen werden bei guten<br />

Äsungsbedingungen bereits als<br />

Schmalrehe (einjährige Rehe)<br />

beschlagen und führen mit zwei<br />

Jahren erstmals Jungtiere.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was versteht man beim<br />

Rehwild unter „Keim“- oder<br />

„Eiruhe“?<br />

S.43<br />

Nach dem Beschlagen fällt das<br />

befruchtete Ei in eine rund<br />

viermonatige Keimruhe. Die<br />

Weiterentwicklung des Embryos setzt<br />

erst im Januar ein. Dadurch werden<br />

die Kitze im Frühjahr geboren<br />

(Nahrungsreichtum im Sommer).


Paarhufer / Reh<br />

Was passiert mit dem Rehkitz<br />

nach dem Setzen?<br />

S.43<br />

Die Rehgeiss leckt das Kitz trocken<br />

und frisst die Nachgeburt auf. Die<br />

Kitze haben fast keinen Eigengeruch<br />

und werden von Feinden schwer<br />

wahrgenommen. Die Geiss sucht die<br />

Jungen nur zum Säugen auf. Mit<br />

Fiepen machen sich Kitze bemerkbar.<br />

Ein Fluchtverhalten tritt mit 3 – 6<br />

Wochen auf.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was ist beim Verblenden von<br />

Rehen zu beachten?<br />

S.43<br />

Verblenden von Wiesen oder Weiden<br />

macht nur Sinn, wenn dies am<br />

Vorabend gemacht wird. Ansonsten<br />

gewöhnt sich die Rehgeiss an die<br />

Störung und bringt die Kitze wieder<br />

zurück. (~12 h vor dem Mähen<br />

verblenden!)<br />

Paarhufer / Reh<br />

Von welchen Faktoren ist das<br />

Bestandeswachstum beim<br />

Rehwild abhängig?<br />

S.43 / 44<br />

Rehe haben jährliche Zuwachsraten<br />

von 50%. Diese sind jedoch abhängig<br />

vom Nahrungsangebot, der<br />

innerartlichen Konkurrenz, der<br />

vorhandenen Deckung, von<br />

klimatischen Bedingungen, von<br />

Grossraubtieren und der Jagd.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie alt wird Rehwild?<br />

Rehwild wird selten älter als 8 Jahre.<br />

S.44


Paarhufer / Reh<br />

Wie lässt sich beim Rehwild<br />

das Alter bestimmen?<br />

S.44 / 45<br />

Anhand des Zahnwechsels lassen sich<br />

am erlegten Reh mit Sicherheit nur<br />

zwei Altersklassen bestimmen. Bei<br />

Jungtieren ist der dritte Vorbackenzahn<br />

(Prämolar 3) bis zu 14 Monaten<br />

dreiteilig, danach zweiteilig. Bei<br />

mehrjährigen Rehen liefert der<br />

Zahnabschliff einen gewissen<br />

Altershinweis.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie lautet die Zahnformel des<br />

Milchgebisses beim Rehwild?<br />

0 0 3<br />

_ _ _ x 2 = 20<br />

4 0 3<br />

Dritter Backenzahn dreiteilig!<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie lautet die Zahnformel des<br />

Dauergebisses beim Rehwild?<br />

0 0 6<br />

- - - x 2 = 32<br />

4 0 6<br />

Dritter Backenzahn zweiteilig!<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie wird Rehwild bejagt?<br />

S.45<br />

Der grösste Teil der Rehe wird in der<br />

Schweiz auf herbstlichen<br />

Bewegungsjagten mit Schrott erlegt.<br />

Es gibt Unterschiede zwischen Revierund<br />

Patentkantonen. Oft werden Rehe<br />

mit Stöberhunden bejagt.


Paarhufer / Reh<br />

Welche Missbildungen kennt<br />

man beim Geweih des<br />

Rehbocks?<br />

Es gibt Perückenböcke, Pech-, Frost-,<br />

Blasen, Korkenziehergehörne.<br />

S.40 / 42<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was versteht man unter einem<br />

Mörderbock beim Rehwild?<br />

Ein Mörderbock ist Rehbock mit<br />

langen Spiessen. Beim Kampf mit<br />

Artgenossen kommt es wegen den<br />

fehlenden Sprossen nicht zu einer<br />

„Verhackelung“, was dazu führt, dass<br />

die Spiesse „durchgehen“ und den<br />

anderen Bock tödlich verletzten<br />

können.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Ab wann sind Rehböcke &<br />

Rehgeissen geschlechtsreif?<br />

S.42 / 43<br />

Rehböcke sind als Jährlinge bereits<br />

geschlechtsreif. Die Anwesenheit von<br />

älteren Böcken lässt sie meist an der<br />

Brunft noch nicht teilhaben.<br />

Rehgeissen werden bei guten<br />

Äsungsbedingungen bereits als<br />

Schmalrehe (einjährige Rehe)<br />

beschlagen und führen mit zwei<br />

Jahren erstmals Jungtiere.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was versteht man beim<br />

Rehwild unter „Keim“- oder<br />

„Eiruhe“?<br />

S.43<br />

Nach dem Beschlagen fällt das<br />

befruchtete Ei in eine rund<br />

viermonatige Keimruhe. Die<br />

Weiterentwicklung des Embryos setzt<br />

erst im Januar ein. Dadurch werden<br />

die Kitze im Frühjahr geboren<br />

(Nahrungsreichtum im Sommer).


Paarhufer / Reh<br />

Was passiert mit dem Rehkitz<br />

nach dem Setzen?<br />

S.43<br />

Die Rehgeiss leckt das Kitz trocken<br />

und frisst die Nachgeburt auf. Die<br />

Kitze haben fast keinen Eigengeruch<br />

und werden von Feinden schwer<br />

wahrgenommen. Die Geiss sucht die<br />

Jungen nur zum Säugen auf. Mit<br />

Fiepen machen sich Kitze bemerkbar.<br />

Ein Fluchtverhalten tritt mit 3 – 6<br />

Wochen auf.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was ist beim Verblenden von<br />

Rehen zu beachten?<br />

S.43<br />

Verblenden von Wiesen oder Weiden<br />

macht nur Sinn, wenn dies am<br />

Vorabend gemacht wird. Ansonsten<br />

gewöhnt sich die Rehgeiss an die<br />

Störung und bringt die Kitze wieder<br />

zurück. (~12 h vor dem Mähen<br />

verblenden!)<br />

Paarhufer / Reh<br />

Von welchen Faktoren ist das<br />

Bestandeswachstum beim<br />

Rehwild abhängig?<br />

S.43 / 44<br />

Rehe haben jährliche Zuwachsraten<br />

von 50%. Diese sind jedoch abhängig<br />

vom Nahrungsangebot, der<br />

innerartlichen Konkurrenz, der<br />

vorhandenen Deckung, von<br />

klimatischen Bedingungen, von<br />

Grossraubtieren und der Jagd.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie alt wird Rehwild?<br />

Rehwild wird selten älter als 8 Jahre.<br />

S.44


Paarhufer / Reh<br />

Wie lässt sich Rehwild<br />

ansprechen?<br />

S.44<br />

Der Rehbock hat einen Pinsel und<br />

einen nierenförmigen Spiegel. Böcke<br />

wirken kräftiger, gedrungener und<br />

kurzläufiger (stärkerer Träger).<br />

Weibliche Tiere haben einen<br />

herzförmigen Spiegel und eine<br />

Schürze. Kitze haben bis Ende August<br />

einen Jugendfleck und ein kindlichen<br />

Gesichtsausdruck.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Was sind „Hexenringe“?<br />

Hexenringe entstehen durch<br />

wiederholtes, kreisförmiges Treiben<br />

der brunftigen Rehgeiss durch den<br />

Bock im hohen Gras.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie markiert der Rehbock sein<br />

Revier?<br />

S.38<br />

Mittels der Duftdrüsen an der<br />

Stirnlocke, an den Sprunggelenken<br />

und zwischen den Schalen markiert<br />

der Rehbock an Bäumen und<br />

Sträuchern sein Revier.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie wird Rehwild im Kanton<br />

Wallis bejagt?<br />

Jäger, die neben dem Patent A<br />

(Hochjagd) noch das Patent B<br />

(Niederjagd) der das Patent G gelöst<br />

haben, können auf der Hochjagd mit<br />

der Kugel eine nichtführende<br />

Rehgeiss erlegen. Auf der<br />

Niederjagd können mit Schrot noch<br />

zwei Rehböcke erlegt werden.


Paarhufer / Reh<br />

Wie nennt man den weissen<br />

Flecken auf dem Nasenrücken<br />

der Rehböcke?<br />

Muffelfleck<br />

Paarhufer / Reh<br />

Welche Sinne sind beim Reh<br />

besonders gut ausgeprägt?<br />

Rehwild vernimmt (hört) sehr gut und<br />

windet ausgezeichnet. Rehe sind<br />

Bewegungsseher.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie heisst das weibliche<br />

Geschlechtsteil beim Rehwild?<br />

Der Fachausdruck heisst Feuchtblatt.<br />

Paarhufer / Reh<br />

Wie heisst das männliche<br />

Geschlechtsteil beim Rehwild?<br />

Man spricht vom Pinsel oder vom<br />

Kurzwildbret.


Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie schwer wird erwachsenes<br />

weibliches & männliches<br />

Rotwild (aufgebrochen mit<br />

Haupt)?<br />

Stiere erreichen ein Gewicht von bis zu<br />

200 kg.<br />

Kühe wiegen bis zu 100 kg.<br />

S.46<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wann findet die Hirschbrunft<br />

statt.<br />

Das Rotwild brunftet im Herbst von<br />

Mitte September bis Mitte Oktober.<br />

S.46<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Rotwild?<br />

Die Tragzeit beträgt 34 Wochen.<br />

S.46<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wann setzt die Hirschkuh wie<br />

viele Kälber?<br />

Zwischen Mai und Juni setzt die Kuh<br />

meist ein Kalb.<br />

S.46 / 51


Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie lange säugt die Hirschkuh<br />

das Kalb?<br />

Die Säugezeit beträgt zirka 6 Monate.<br />

S.46 / 51<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie verläuft der Geweihzyklus<br />

beim Rotwild im Detail?<br />

S.46 / 49 / 50<br />

Vom Februar bis in den Juli (zirka<br />

120 Tage) schiebt der Stier sein<br />

Geweih, bevor er es zwischen Juni<br />

und Juli fegt, um es zwischen Februar<br />

und März wieder abzuwerfen.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Welche Nahrung nimmt Rotwild<br />

auf & zu welchem Äsungstyp<br />

gehört es?<br />

S.46 / 51<br />

Hirsche fressen Gräser, Kräuter,<br />

Blätter, Knospen, grüne Triebe,<br />

Obst, Baumfrüchte, Getreide, Rinde<br />

(Stangenholz bevorzugt). Sie gehören<br />

zur Gruppe der Mischäser.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt das<br />

Rotwild?<br />

Zu den natürlichen Feinden des<br />

Rotwildes gehören der Wolf und der<br />

Luchs.<br />

S.48


Paarhufer / Rothirsch<br />

Welche Schäden verursacht<br />

Rotwild?<br />

Rotwild macht Verbiss-, Fege- und<br />

Schälschäden.<br />

S.48<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wo kommt Rotwild vor<br />

(Verbreitungsgebiet)?<br />

S.48<br />

Rotwild ist in der ganzen Schweiz<br />

heimisch. Es kommt vor allem in den<br />

Alpen und Voralpen, vermehrt aber<br />

auch im Jura und Mittelland vor.<br />

Rotwild ist störungsempfindlich und<br />

braucht ruhige Einstände. Oft werden<br />

viele Kilometer zwischen Sommer- und<br />

Wintereinständen zurückgelegt.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Was versteht man unter<br />

Kahlwildrudeln?<br />

S.48<br />

Beim Rotwild ist die kleinste Einheit<br />

die Familie. Sie besteht aus Kuh, Kalb<br />

und Schmaltier. Mehrere solche<br />

Familien schliessen sich zu<br />

sogenannten Kahlwildrudeln<br />

zusammen. Männliche Jungtiere<br />

verlassen die Mutterfamilie mit ein bis<br />

zwei Jahren.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie verhält sich das männliche<br />

Rotwild in Bezug auf das<br />

Zusammenleben?<br />

S.48<br />

Stiere bilden im Sommer und im<br />

Winter lose Rudel unverwandter<br />

Tiere. Während der Brunft lösen sich<br />

diese auf. Im Winter beobachtet man<br />

auch gemischte Rudel mit Kahlwild.


Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie viele Äsungsperioden hat<br />

das Rotwild pro Tag?<br />

S.49<br />

Rotwild äst bis zu acht Mal pro Tag. In<br />

stark beunruhigtem Gelände verlängert<br />

das Rotwild die nächtlichen<br />

Äsungsperioden, bleibt meist im<br />

geschützten Wald, wo es zu Verbissund<br />

Schälschäden kommen kann.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie bewegt sich Rotwild fort?<br />

S.49<br />

Der Hirsch ist ein Fluchttier, was ihn zu<br />

einem guten Läufer macht (Läufertyp).<br />

Grosse Distanzen legt er im Trab<br />

(Troll) zurück. Man kennt beim Rotwild<br />

auch das Ziehen (langsames aber<br />

ständiges vorwärts gehen).<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie nennt man den Hirsch im<br />

Bastgeweih?<br />

S.49<br />

Ende Winter wirft das männliche<br />

Rotwild das Geweih ab und schiebt<br />

danach ein Bastgeweih. In dieser<br />

Phase wird der Stier als Kolbenhirsch<br />

bezeichnet.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Welche Geweihbildungen<br />

kennen wir beim Stier?<br />

S.49 / 50<br />

Stiere werden je nach der Zahl der<br />

Geweihenden benannt. Man<br />

unterscheidet, Spiesser, Gabler,<br />

Sechser, Achter, Zehner, …. Weisen<br />

die linke und die rechte Stange nicht<br />

dieselbe Endenzahl auf, nimmt man die<br />

stärkere Seite, verdoppelt die Zahl und<br />

spricht von einem ungeraden (z.B.)<br />

Zehner (links 4 / rechts 5 Enden).


Paarhufer / Rothirsch<br />

Was versteht man unter einem<br />

„Kronenhirsch“?<br />

Kronenhirsche weisen oberhalb der<br />

Mittelsprosse mehr als zwei Ende<br />

auf.<br />

S.49<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Woran erkennt man das Geweih<br />

eines Schmalspiessers (Hirsch<br />

im ersten Kopf / zwei jährig)?<br />

Das Geweih besitzt noch keine Rosen.<br />

S.49<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wann fegt der Schmalspiesser<br />

erstmals sein Geweih?<br />

Schmalspiesser fegen im Herbst<br />

zwischen September und Oktober.<br />

S.49<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wann wirft der Schmalspiesser<br />

seine ersten Spiesse ab?<br />

Schmalspiesser werfen später ab, als<br />

erwachsene Hirsche. Der Abwurf fällt in<br />

die Monate April bis Mai.


Paarhufer / Rothirsch<br />

Was versteht man unter dem<br />

Begriff „zurücksetzen“ bei der<br />

Geweihbildung der Hirsche?<br />

Alte Stiere haben wieder Geweihe<br />

mit weniger Enden. Sie setzen zurück.<br />

S.49<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Worauf sitzt beim Rotwild das<br />

Geweih?<br />

Das Geweih sitzt auf den Stirnzapfen,<br />

die man als Rosenstöcke bezeichnet.<br />

S.50<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie nennt man beim Rotwild<br />

die unterste oder erste Sprosse<br />

am Geweih?<br />

Die erste Sprosse bezeichnet man als<br />

Augspross.<br />

S.50<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie nennt man die Sprosse<br />

zwischen Aug- und<br />

Mittelspross beim Rotwild?<br />

Diese Sprosse wird als Eisspross<br />

bezeichnet.<br />

S.50


Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie bezeichnet man beim<br />

Rotwild die Sprosse oberhalb<br />

des Eissprosses?<br />

Es handelt sich um die Mittelsprosse.<br />

S.50<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie nennt man beim Rotwild<br />

die körnigen Unebenheiten am<br />

Geweih?<br />

Die Unebenheiten werden Perlen<br />

(Perlung) genannt.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie lange braucht der Hirsch<br />

zum Geweihaufbau?<br />

Für den Aufbau des Bastgeweihs bis<br />

hin zum Fegen benötigt der Stier vier<br />

bis viereinhalb Monate.<br />

S.49<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie bezeichnet man einen<br />

Stier, der kein Geweih schiebt?<br />

Geweihlose Hirsche bezeichnet man<br />

als Mönch oder als Plattkopf. (Nicht zu<br />

verwechseln mit Hirschen, die ihr<br />

Geweih abgeworfen haben!)


Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie verläuft die Fortpflanzung<br />

beim Rotwild?<br />

S.51<br />

Rotwild brunftet von Mitte September<br />

bis Mitte Oktober. Ein Platzhirsch<br />

übernimmt ein Kahlwildrudel und<br />

verteidigt es heftig gegen andere<br />

Stiere. Weibliche Hirsche werden mit<br />

1.5 Jahren, meist mit 2.5 Jahren<br />

erstmals beschlagen. Die Kühe<br />

setzten im Frühling dann ihr Kalb.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Was passiert mit verwaisten<br />

Kälbern?<br />

S.51<br />

Verliert ein Kalb seine Kuh, wird dieses<br />

vom Rudel ausgestossen und hat<br />

demzufolge fast keine<br />

Überlebenschance. Deshalb gilt für<br />

den Jäger beim Kahlwildabschuss:<br />

Kalb vor Kuh.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie hoch ist die Zuwachsrate<br />

beim Rotwild?<br />

Die jährliche Zuwachsrate beträgt beim<br />

Rotwild zwischen 30 und 35%.<br />

S.52<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie alt wird Rotwild?<br />

S.52<br />

Zwischen Hirschkühe können bis zu<br />

20 Jahre alt werden.<br />

Stiere erreichen ein Alter selten über<br />

15 Jahren.


Paarhufer / Rothirsch<br />

Woran erkennt man Jungtiere<br />

beim Rotwild?<br />

S.52<br />

Hirschkälber erkennt man bis in den<br />

August an ihrer Fleckung.<br />

Schmalspiesser & -tiere sind<br />

schlank, hochläufig und haben einen<br />

dünnen Träger mit relativ kurzem<br />

Haupt.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Welche Körpermerkmale<br />

weisen ältere Stiere auf?<br />

S.52<br />

Erwachsene Stiere werden<br />

zunehmend massiger und verlagern<br />

ihren Körperschwerpunkt nach<br />

vorne. Sie tragen das Haupt tiefer. Ein<br />

dicker Träger mit mächtiger Mähne<br />

und Wamme (Haut zwischen<br />

Unterkiefer und Träger) zeugt von<br />

höherem Alter. Das Geweih ist kein<br />

Altersbestimmungsmerkmal.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

In welche Altersklassen wird<br />

Rotwild eingeteilt?<br />

S.52<br />

Bei den weiblichen Hirschen spricht<br />

man von Wildkalb, Schmaltier, Alttier.<br />

Bei den Stieren spricht man von<br />

Hirschkalb, Spiesser, Gabler,<br />

Sechser, … (Jungklasse 2-3 Kopf /<br />

Mittelklasse (4-9 Kopf / Altersklasse /<br />

ab 11 Kopf).<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie lässt sich beim Rotwild<br />

anhand der Zähne das Alter<br />

bestimmen?<br />

S.52 / 53<br />

Bis 1.5 Jahre ist der dritte Prämolar<br />

(Schneidezahn) noch dreiteilig. Das<br />

Kalb hat einen Molar (Backenzahn),<br />

das 1.5 jährige Tier bereits drei. Mit 1.5<br />

Jahren sind bereits zwei Schneidezähne<br />

gewechselt. Ab 2.5 Jahren ist<br />

das Dauergebiss fertig. Altersbestimmungen<br />

werden dann anhand des<br />

Zahnabschliffes vorgenommen.


Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie nennt man die oberen<br />

Eckzähne beim Rotwild?<br />

Die oberen Eckzähne werden als<br />

Grandeln bezeichnet und gelten beim<br />

Jäger als Trophäe.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

Hirschkalb?<br />

0 1 3<br />

- - - x 2 = 22<br />

4 0 3<br />

Dritter Backenzahn dreiteilig.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

Schmaltier?<br />

0 1 5<br />

- - - x 2 = 30<br />

4 0 5<br />

Dritter Backenzahn dreiteilig.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

Dauergebiss des Rotwildes?<br />

0 1 6<br />

- - - x 2 = 34<br />

4 0 6<br />

Dritter Backenzahn zweiteilig.


Paarhufer / Rothirsch<br />

Wozu dient die Tränengrube<br />

(Ritze vor den Augen) beim<br />

Rotwild?<br />

Aus der Tränendrüse werden<br />

Duftstoffe abgesondert, die während<br />

der Brunft eingesetzt werden. Sie<br />

dienen aber auch als „Warnstoff“ bei<br />

Gefahr.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie bezeichnet man beim<br />

Rotwild ein Alttier, das in Folge<br />

Alters oder Krankheit nicht<br />

mehr aufnehmen und nicht<br />

mehr setzen kann?<br />

Diese Tiere werden Galttier genannt.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie markiert der Hirsch sein<br />

Gebiet?<br />

Hirsche markieren ihr Gebiet mit Duft,<br />

den sie aus den Duftdrüsen am<br />

Sprunggelenk der Hinterläufe<br />

verströmen lassen.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Was sind „Beihirsche“?<br />

Jüngere und schwächere Hirsche,<br />

die sich am Rande des Brunftplatzes<br />

aufhalten und nicht direkt in die Brunft<br />

einmischen, werden als Beihirsche<br />

bezeichnet.


Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie viel Gewicht kann ein Stier<br />

während der Brunft verlieren?<br />

Stiere können während der Brunft bis<br />

zu 20 kg Körpergewicht verlieren.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie unterscheidet sich beim<br />

Rotwild die Losung des Stieres<br />

von der Losung der weiblichen<br />

Tiere?<br />

Stierlosung hat Näpfchen und<br />

Zäpfchen. Kühe habe nur Zäpfchen.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Welche Lautäusserungen<br />

stösst Rotwild aus?<br />

Man unterscheidet zwischen mahnen,<br />

schrecken, röhren, melden, orgeln,<br />

schreien, knören, trenzen.<br />

Paarhufer / Rothirsch<br />

Wie wird Rotwild bejagt?<br />

S.53<br />

Rotwild wird vor allem durch Ansitzund<br />

Pirschjagd bejagt. Man kennt aber<br />

auch die Treib- und Lockjagd.


Paarhufer / Gämse<br />

Welches Gewicht weisen<br />

Gämsböcke und Geissen<br />

aufgebrochen mit Haupt auf?<br />

Böcke wiegen bis zu 35 kg.<br />

Gämsgeissen erreichen ein Gewicht<br />

von bis zu 25 kg.<br />

S.54<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wann ist die Gämsbrunft?<br />

S.54 / 58<br />

Gämswild brunftet im November bis<br />

anfangs Dezember.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Gämswild?<br />

Die Tragzeit beim Gämswild beträgt 26<br />

Wochen.<br />

S.54 / 58<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wann setzt die Gämsgeiss wie<br />

viele Junge?<br />

Die Setzzeit geginnt Mitte Mai und<br />

dauert bis Mitte Juni. Die Geiss setzt<br />

ein Kitz.<br />

S.54 / 58


Paarhufer / Gämse<br />

Wie lange säugt die Gämsgeiss<br />

ihr Kitz?<br />

S.54 / 58<br />

Die Säugezeit beträgt zirka 6 Monate.<br />

Im Alter von 14 Tagen naschen Kitze<br />

bereits die ersten Kräuter. Ab der<br />

fünten Lebenswoche ist die Grünäsung<br />

eine wichtige Nahrungsquelle.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie unterscheiden sich die<br />

Krickel beim Gämswild?<br />

S.54 / 57<br />

Bei den Boviden tragen beide<br />

Geschlechter Hörner. Diese sind<br />

gekrümmt und heissen Krucken oder<br />

Krickel. Bockhörner sind dicker und<br />

stärker gekrümmt. Es gibt jährliche<br />

Zuwachsringe.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Welche Nahrung nimmt<br />

Gämswild auf und zu welchem<br />

Äsungstyp gehört es?<br />

S.54<br />

Gämswild frisst Gräser, Kräuter,<br />

Triebe, Blätter von Laubhölzern,<br />

Sträuchern und Zwergsträuchern,<br />

Nadeln von Nadelbäumen und<br />

Flechten. Es gehört zu den<br />

Mischäsern. Im Sommer besteht die<br />

Nahrung grössenteils aus Gräsern, wie<br />

diejenige der Konsentratselektierer.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt das<br />

Gämswild?<br />

Zu den natürlichen Feinden des<br />

Gämswildes gehören Luchs, Wolf und<br />

Steinadler.<br />

S.56


Paarhufer / Gämse<br />

Welche Schäden verursacht<br />

Gämswild?<br />

Gämswild verursacht Verbissschäden.<br />

S.56<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wo kommt Gämswild vor<br />

(Verbreitungsgebiet)?<br />

S.56<br />

Gämswild besiedelt den gesamten<br />

Alpen- und Voralpenraum, den Jura,<br />

sowie kleine Kolonien im Mittelland.<br />

Gämsen lieben steiles Gelände,<br />

kommen aber auch in felsdurchsetzten<br />

Wäldern der Tieflagen vor<br />

(Waldgämsen). Viele Tiere leben<br />

oberhalb der Waldgrenze.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Welche Rudel unterscheidet<br />

man beim Gämswild?<br />

S.56<br />

Gämsen leben ganzjährig in Rudeln.<br />

Geissrudel bestehen aus Muttertieren,<br />

Kitzen, weiblichen Jährlingen und<br />

vereinzelt Jungböcken. Diese lösen<br />

sich im Jährlingsalter von den Geissrudeln<br />

ab. Junge und mittelalterliche<br />

Böcke leben in Bockrudeln. Ältere<br />

Böcke sind meist Einzelgänger. Während<br />

der Brunft bilden sich Brunftrudel.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie sieht das Aktivitätsmuster<br />

beim Gämswild aus?<br />

S.56<br />

Gämswild ist tag- und<br />

dämmerungsaktiv. Es verbringt die<br />

meiste Zeit mit Äsen und<br />

Wiederkäuen. Im Winter verfällt es in<br />

einen Energiesparmodus. Störungen<br />

sind in dieser Jahreszeit zu vermeiden!


Paarhufer / Gämse<br />

Wie bewegt sich Gämswild<br />

fort?<br />

S.57<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie ist das Gehörn der Gämse<br />

aufgebaut?<br />

S.57<br />

Gämsen sind agile und ausdauernde<br />

Kletterer mit grossem Sprungvermögen.<br />

Die harten äusseren<br />

Schalenränder geben Halt auf dem<br />

Fels während die elastischen inneren<br />

Sohlenballen die Haftung auf glattem<br />

Stein garantieren. Spreizbare Schalen<br />

verhindern ein übermässiges Einsinken<br />

im Schnee.<br />

Auf knöchernen Stirnzapfen wachsen<br />

hohle Hornschläuche. Neu gebildetes<br />

Hornmaterial schiebt sich von unten her<br />

in das bereits bestehende Horn. Dieses<br />

wird in die Höhe geschoben. In den<br />

ersten Jahren ist der Schub (das<br />

Wachstum) am Grössten, vom<br />

vierten zum fünften Jahr 1 cm und<br />

danach nur noch Millimeterringe.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Was sind „Brunftfeigen“ beim<br />

Gämswild?<br />

Die Brunftfeigen sind Hautdrüsen, die<br />

hinter den Krucken liegen. Diese<br />

sondern einen Duft zur Markierung ab.<br />

S.57<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Was versteht man unter einem<br />

Pechgehörn?<br />

S.57<br />

Durch Reiben und Schlagen der<br />

Krucken an Stauden und<br />

Nadelbäumen setzt sich Harz an den<br />

Krucken fest. Dieses Gehörn wird<br />

deshalb Pechgehörn genannt.


Paarhufer / Gämse<br />

Wie unterscheiden sich die<br />

Krucken zwischen einer<br />

Gämsgeiss und einem Bock?<br />

S.59<br />

Das Horn des Bockes ist im<br />

Querschnitt runder, ist kräftiger und<br />

mehr gehakelt (bis 180°).<br />

Der Querschnitt des Geisshorns ist<br />

oval, oft enger gestellt und weniger<br />

gehakelt (zwischen 90 und 135°).<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wann findet die Gamsbrunft<br />

statt und in welchem Alter sind<br />

Gämsen geschlechtsreif?<br />

S.58<br />

Die Gamsbrunft findet im November<br />

statt. Geissen werden mit zwei bis<br />

drei Jahren geschlechtsreif, Böcke<br />

bereits im Jährlingsalter. Da die alten<br />

Platzböcke die Geissrudel verteidigen,<br />

sind die Jungböcke von der Brunft<br />

ausgeschlossen.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie verläuft die Gämsbrunft im<br />

Detail?<br />

S.58<br />

Die Böcke erkennen am Harn der<br />

Geissen den Brunftzustand. Die<br />

Geiss duldet den Bock nur an ein bis<br />

zwei Tagen. Wird sie in dieser Zeit<br />

nicht beschlagen, wird sie drei<br />

Wochen später erneut brunftig.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Gämsen sind Nestflüchter. Was<br />

bedeutet dies?<br />

S.58<br />

Zum Setzten verlassen die Geissen die<br />

Rudel und vertreiben vorjährige Kitze.<br />

Schon wenige Stunden nach der<br />

Geburt folgt das Kitz der Geiss<br />

(Nestflüchter). Eine Woche nach dem<br />

Setzen kehren die Geissen mit dem<br />

Nachwuchs zum Rudel zurück.


Paarhufer / Gämse<br />

Wie hoch ist die Zuwachsrate<br />

beim Gämswild?<br />

S.59<br />

Gämsen haben eine relativ geringe<br />

Zuwachsrate. Bestandeseinbrüche<br />

werden langsam ausgeglichen.<br />

Die jährliche Zuwachsrate liegt bei<br />

15 – 25 %. Kompensiert wird die<br />

geringe Zuwachsrate durch die Langlebigkeit<br />

und die lange Fortpflanzungsfähigkeit.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie alt wird Gämswild?<br />

S.59<br />

Gämsböcke erreichen ein Alter von<br />

15 Jahren.<br />

Weibliches Gämswild wird bis zu<br />

18 Jahre alt.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Mit welchen Problemen wird<br />

Gämswild konfrontiert?<br />

S.59<br />

Probleme hat Gämswild mit<br />

Nahrungskonkurrenten (Nutzvieh).<br />

Hinzu kommen übertragbare<br />

Krankheiten (Blindheit, Räude). Auch<br />

der Mensch dringt immer mehr in die<br />

Einstandsgebiete vor (Wintersport,<br />

Freizeitbeschäftigung). Wildruhezonen<br />

schaffen!<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie lassen sich Gämsgeiss und<br />

Böcke unterscheiden?<br />

S.59<br />

Die einfachste Unterscheidung ist über<br />

das Gehörn. Ab dem dritten<br />

Lebensjahr wird beim Bock der Pinsel<br />

sichtbar. Gämsgeissen senken das<br />

Becken beim Nässen. Führende<br />

Geissen erkennt man am Gesäuge<br />

(von hinten mit Spektiv sichtbar!).


Paarhufer / Gämse<br />

Wie entwickelt sich das Gebiss<br />

beim Gämswild?<br />

S.60<br />

Im ersten Lebensjahr hat das<br />

Gämswild ein Milchgebiss.<br />

Im zweiten Jahr sind zwei Prämolaren<br />

ausgeschaufelt, im dritten Jahr 4, im<br />

vierten Jahr 6 und ab 4.5 Jahren ist<br />

das Gämswild ausgeschaufelt.<br />

Beim Jährling ist der dritte Molar noch<br />

dreiteilig.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie wird Gämswild bejagt?<br />

S.61<br />

Wichtig ist eine ausreichende<br />

Schonung der mittelalterlichen<br />

Böcke, damit die Brunft kurz verläuft<br />

und nicht junge Böcke die Brunft<br />

unnötig in die Länge ziehen.<br />

Gejagt wird Gämswild mit der Büchse<br />

auf der Ansitz- oder Pirschjagd.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

Dauergebiss des Gämswildes?<br />

0 0 6<br />

- - - x 2 = 32<br />

4 0 6<br />

Dritter Backenzahn zweiteilig.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Worauf ist beim Aufbrechen<br />

des Gämswildes besonders zu<br />

achten?<br />

Es ist darauf zu achten, dass die<br />

Gallenblase nicht verletzt wird, da die<br />

austretenden Säfte das Fleisch<br />

verderben.


Paarhufer / Gämse<br />

Wie nennt man die dunklen<br />

Gesichtsstreifen beim<br />

Gämswild?<br />

In der Weidmannssprache heissen<br />

diese Streifen Zügel.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Welche Eigenart erlaubt es dem<br />

Gämswild auch kurzes Gras als<br />

Nahrung aufzunehmen.<br />

Gämswild besitzt hierzu eine<br />

gespaltene Oberlippe.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie bezeichnet man die<br />

Rückenhaare des Gämswildes?<br />

Der Fachausdruck für die Rückenhaare<br />

lautet Gamsbart.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Wie unterscheiden sich am<br />

Gehörn Schmuck- und<br />

Jahresringe?<br />

Jahresringe sind oben geschlossen<br />

und unten offen. Schmuckringe sind<br />

beidseitig geschlossen.


Paarhufer / Gämse<br />

Was versteht man unter<br />

„verhoffen“ beim Gämswild?<br />

Auf der Flucht bleibt das Gämswild oft<br />

noch kurz stehen und blickt zurück.<br />

Dieses Verhalten bezeichnet man als<br />

verhoffen.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Was ist ein „Bezoarstein“?<br />

Bezoarsteine entstehen im Magen von<br />

Gämsen und Steinwild. Sie setzten<br />

sich aus Harz und Haaren zusammen<br />

und gelten als Trophäe.<br />

Paarhufer / Gämse<br />

Was versteht man unter dem<br />

Reif beim Gämswild?<br />

Die weissen Spitzen des Gamsbartes<br />

werden als Reif bezeichnet.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie schwer werden Steinböcke<br />

und Steingeissen<br />

(aufgebrochen mit Haupt)?<br />

S.62<br />

Steinböcke werden bis zu 80 kg<br />

schwer.<br />

Steingeissen erreichen ein Gewicht<br />

von bis zu 35 kg.


Paarhufer / Steinbock<br />

Wann brunftet Steinwild?<br />

S.62<br />

Die Steinwildbrunft fällt in die<br />

Wintermonate Dezember – Januar.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Steinwild?<br />

Die Tragzeit beträgt 6 Moante.<br />

S.62<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wann setzt die Steingeiss wie<br />

viele Junge?<br />

Steinkitze kommen im Juni zur Welt.<br />

Die Geiss setzt ein Kitz.<br />

S.62<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie lange säugt die Steingeiss<br />

ihr Kitz?<br />

Die Säugezeit beträgt 4 – 6 Moante.<br />

S.62


Paarhufer / Steinbock<br />

Wie sehen die Hörner der<br />

Steinböcke und dasjenige der<br />

Geissen aus?<br />

S.62 / 65<br />

Steinwild gehört zur Gruppe der<br />

Boviden. Beide Geschlechter tragen<br />

deshalb Hörner. Bei Böcken können<br />

diese bis zu 100 cm, bei Geissen bis<br />

zu 30 cm lang werden. Böcke haben<br />

grössere Zierwülste als Geissen.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Welche Nahrung nimmt<br />

Steinwild auf und zu welchem<br />

Äsungstyp gehört es?<br />

S.62 / 65<br />

Steinwild frisst vorwiegend Gras, aber<br />

auch Kräuter, Flechten und Nadeln.<br />

Steinwild besitzt einen grossen Pansen.<br />

Den Sommer hindurch legt Steinwild<br />

grosse Fettreserven für den Winter an.<br />

Es gehört zur Gruppe der<br />

Raufutterfressern.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt Steinwild?<br />

Der Steinadler ist eine Gefahr für<br />

Jungtiere. Selten reisst ein Wolf ein<br />

Stück Steinwild.<br />

S.62<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Welche Schäden verursacht<br />

Steinwild?<br />

Steinwild verursacht Tritt-, Schlagund<br />

Verbissschäden.<br />

S.62


Paarhufer / Steinbock<br />

Wo kommt Steinwild vor<br />

(Verbreitungsgebiet)?<br />

S.62 / 64<br />

Steinwild besiedelt das Alpengebiet<br />

zwischen 1600 und 3000 m ü.M.<br />

Kleine Kolonien hat es auch im Jura.<br />

Steile, felsige und reich strukturierte<br />

Bergzüge liegen dem Steinwild<br />

besonders. Im Winter sind die Tiere<br />

auch in tieferen Lagen zu beobachten.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Welche Rudel unterscheidet<br />

man beim Steinwild?<br />

S.64<br />

Steinböcke leben in Rudeln, wobei sich<br />

Geissrudel mit Jungtieren beiderlei<br />

Geschlechts bilden. Daneben gibt es<br />

Bockrudel aller Altersklassen. Die<br />

Rangordnung wird bei den Geissen<br />

durch das Alter, bei den Böcken<br />

durch die Hornlänge festgelegt.<br />

Während der Brunft bilden sich<br />

Brunftrudel.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie sieht das Aktivitätsmuster<br />

beim Steinwild aus?<br />

Steinböcke sind tagaktiv und äsen vor<br />

allem frühmorgens und abends.<br />

S.65<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie ist der Huf des Steinwildes<br />

ausgebildet?<br />

S.65<br />

Steinböcke sind hervorragende<br />

Kletterer. Ihr Hufrand ist hart und gibt<br />

dem Tier Halt auf kleinsten Felsrippen.<br />

Die weicheren Ballen finden Halt auf<br />

glattem Gestein und die Afterklauen<br />

erleichtern das Abwärtsklettern.<br />

Steinwildhufe sind jedoch weniger<br />

spreizbar als die der Gämsen.


Paarhufer / Steinbock<br />

Wie entwickelt sich das Horn<br />

des Steinbockes?<br />

S.65<br />

Beim Bock bilden sich ab dem zweiten<br />

Jahr auffällige Wülste (meistens zwei<br />

pro Jahr). Dies hat mit dem<br />

Wachstumsunterbruch zwischen<br />

November und März zu tun. Anhand<br />

der Jahrringe lässt sich das Alter<br />

zuverlässig bestimmen. Steingeissen<br />

entwickeln nur geringe Schmuckringe.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie verläuft die<br />

Steinbockbrunft in Detail?<br />

S.66<br />

Anfangs Winter lösen sich die<br />

Bockrudel auf und stossen in kleinen<br />

Trupps zu den Geissrudeln. Die<br />

Rangordnung wurde bereits im<br />

Sommer geklärt und so verläuft die<br />

Brunft weitgehend ruhig. Steingeissen<br />

setzten erstmals mit drei bis<br />

fünf Jahren und bleiben bis ins hohe<br />

Alter fortpflanzungsfähig.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Weshalb sind ältere Böcke für<br />

die Brunft wichtig?<br />

S.66<br />

Böcke wachsen langsamer als<br />

Geissen. Sie erreichen mit zehn bis<br />

zwölf Jahren ihren körperlichen<br />

Höhepunkt und können dann am<br />

meisten Geissen beschlagen.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie hoch ist die Zuwachsrate<br />

beim Steinwild?<br />

S.66<br />

Die Zuwachsrate liegt meist unter 15%.<br />

Dies hat mit den harten Lebensbedingungen<br />

im Gebirge zu tun<br />

(nasskaltes Wetter, Lawinen,<br />

Krankheiten wie Gämsblindheit,<br />

Modernhinke, Lungenerkrankungen).


Paarhufer / Steinbock<br />

Wie alt wird Steinwild?<br />

S.66<br />

Steingeissen werden bis zu 20 Jahren<br />

alt.<br />

Steinböcke erreichen selten ein Alter<br />

über 15 Jahre.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Welche Schäden verursacht<br />

Steinwild?<br />

Steinwild verursacht eigentlich nur<br />

bei einer zu hohen Wilddichte Tritt-,<br />

Verbiss- und Fegeschäden.<br />

S.67<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie lassen sich Steingeissen<br />

und Steinböcke unterscheiden?<br />

S.67<br />

Weibliche und männliche Tiere lassen<br />

sich über das Gehörn unterscheiden.<br />

Böcke weisen eine dickere Hornbasis<br />

auf, haben längere Schläuche und die<br />

Hörner haben eine leichte V-Form.<br />

Geisshörner stehen eher parallel und<br />

weiter auseinander. Bei laktierenden<br />

Geissen ist das Gesäuge von hinten<br />

(durchs Spektiv) sichtbar.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie wird Steinwild bejagt?<br />

S.67<br />

Der Steinbock ist ein eidgenössisch<br />

geschütztes Tier. Die Kantone regeln<br />

die jagdliche Nutzung.<br />

Im Wallis gibt es Hegeabschüsse<br />

durch die Wildhut, durch heimische<br />

Jäger mittels Auslosung und durch den<br />

Verkauf an Jäger.


Paarhufer / Steinbock<br />

Wie nennt man das Einzelhorn<br />

beim Steinwild<br />

Ein Einzelhorn wird Schwert genannt.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Ab welchem Alter hat das<br />

Steinwild sein Dauergebiss?<br />

Ab 4 ½ Jahren ist das Gebiss<br />

vollständig ausgebildet.<br />

Paarhufer / Steinbock<br />

Wie kann man das Alter des<br />

Steinwildes im Gelände<br />

bestimmen (Faustregel)?<br />

Beim Bock werden die Anzahl der<br />

Schmuckringe durch zwei geteilt<br />

und 1 dazugezählt.<br />

10 Schmuckringe = 5 + 1 = 6jährig.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Welches Gewicht weisen Keiler,<br />

Bachen, Überläufer und<br />

Frischlinge (aufgebrochen mit<br />

Haupt) auf?<br />

Keiler erreichen ein Gewicht bis zu<br />

150 kg, Bachen bis 90 kg, Überläufer<br />

zwischen 30 – 80 kg und Frischlinge<br />

bis zu 40 kg.<br />

S.68


Paarhufer / Wildschwein<br />

Wann rauscht das<br />

Schwarzwild?<br />

S.68<br />

Die Hauptrauschzeit ist im November<br />

und dauert bis in den Februar. Beim<br />

Schwarzwild ist aber eine ganzjährige<br />

Fortpflanzung möglich.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Schwarzwild?<br />

S.68<br />

Die Tragzeit beträgt zwischen 16 und<br />

17 Wochen.<br />

Die Kurzregel lautet:<br />

3 Monate, 3 Wochen, 3 Tage.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wann ist die Frischzeit und wie<br />

viele Frischlinge kommen auf<br />

die Welt?<br />

Die Frischlinge kommen zwischen März<br />

und Juni auf die Welt. Die Bache wirft<br />

dabei 4 – 8 Frischlinge.<br />

S.68<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie lange säugt die Bache ihre<br />

Frischlinge?<br />

Die Säugezeit beträgt 3 bis 4 Monate.<br />

S.68


Paarhufer / Wildschwein<br />

Welche Nahrung nimmt<br />

Schwarzwild auf?<br />

S.70 / 71<br />

Schwarzwild sind Allesfresser. Im<br />

Sommer fressen sie viel Gras und<br />

Kräuter, im Herbst Waldfrüchte<br />

(Eicheln, Bucheckern, Beeren, Obst).<br />

Zur Nahrung gehören auch<br />

Insektenlarven, Aas, Nester von<br />

Bodenbrütern.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt das<br />

Schwarzwild?<br />

Zu den natürlichen Feinden des<br />

Schwarzwildes gehört der Wolf.<br />

S.70<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Welche Schäden verursacht<br />

Schwarzwild?<br />

S.70<br />

Schwarzwild verursacht Wühlschäden<br />

in Weiden, Wiesen und Äckern.<br />

Fressschäden kommen in<br />

landwirtschaftlichen Kulturen vor.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wo kommt Schwarzwild vor<br />

(Verbreitungsgebiet)?<br />

S.70<br />

Schwarzwild kommt im Mittelland, im<br />

Jura und im Tessin vor. In den Alpen<br />

ist es kaum Standwild. Dabei bewohnt<br />

es natürliche Laub- und Laubmischwälder,<br />

liebt Buchen, Eichen,<br />

Kastanien sowie Sumpf- und Auenwälder.


Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie leben Wildschweine<br />

zusammen?<br />

Mit Ausnahme ausgewachsener Keiler<br />

leben Wildschweine in Familienrotten<br />

oder in Überläuferrotten zusammen.<br />

S.70<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie setzt sich eine<br />

Familienrotte zusammen?<br />

S.70<br />

In Familienrotten leben mindestens<br />

eine Bache (Muttertier) mit ihren<br />

Frischlingen und verwandte Bachen<br />

mit ihren Jungtieren. Keiler werden<br />

bereits als Überläufer aus dem<br />

Verband vertrieben.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Welche Rolle spielt die<br />

führende Bache?<br />

S.70<br />

Innerhalb der Rotte gibt es eine klare<br />

Rangordnung. Die älteste Bache<br />

übernimmt die Führung (Leitbache).<br />

Sie kennt die Einstände, Suhlen,<br />

Nahrungs- und Gefahrenquellen.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie sieht das Aktivitätsmuster<br />

beim Schwarzwild aus?<br />

S.71<br />

Eigentlich sind Wildschweine tag- und<br />

dämmerungsaktiv. Jagddruck und<br />

starke Störungen zwingen die Tiere<br />

fast zur vollständigen Dämmerungsund<br />

Nachtaktivität. Tagsüber liegen<br />

sie im Kessel (flache Mulden) und<br />

nachts gehen sie oft auf den-selben<br />

Wechseln auf Nahrungssuche.


Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie bewegt sich Schwarzwild<br />

fort?<br />

S.71<br />

Wildschweine sind flink aber keine<br />

Langstreckenläufer. Ihr Körperbau<br />

(keilförmig, hartes Borstenkleid, nach<br />

innen versetzte Augen) ermöglicht<br />

ihnen die Fortbewegung in dichten<br />

Dornen und durch Dickungen.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Was sind Suhlen und wozu<br />

werden sie benutzt?<br />

S.71<br />

Suhlen sind feuchte Schlammlöcher.<br />

Wildschweine suhlen (walzen sich /<br />

„baden“), um ihre Körpertemperatur<br />

zu regulieren und den Parasitenbefall<br />

zu bekämpfen. Danach ist der Körper<br />

mit Schlamm bedeckt.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Was ist ein Malbaum und wozu<br />

dient dieser?<br />

S.72<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie wird die<br />

Paarungsbereitschaft beim<br />

Schwarzwild eingeleitet?<br />

S.72 / 73<br />

Nach dem Suhlen scheuern<br />

Wildschweine ihre Schwarte an<br />

einzelnen Bäumen. Dieses Verhalten<br />

dient der Körperpflege aber auch der<br />

Markierung. Keiler hinterlassen durch<br />

das Reiben des Hauptes Spuren von<br />

Speichel und Augendrüsensekret. Mit<br />

den Hauern reissen sie tiefe Kerben in<br />

die Rinde.<br />

Alte Keiler schäumen während der<br />

Rauschzeit vor dem Maul (Wurf) und<br />

verteilen den Schaum an Bäumen und<br />

auf der Bache. Er enthält ein<br />

Sexuallockstoff. Dieser macht die<br />

Bache rauschig. Diese sondert<br />

ihrerseits Lockstoffe ab, die die<br />

anderen weiblichen Tiere in<br />

Paarungsbereitschaft versetzt.


Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie verhalten sich die Keiler<br />

während der Paarungszeit?<br />

S.72<br />

Alte Keiler stossen zur Rotte. Es kommt<br />

zu heftigen Kämpfen innerhalb der<br />

Keiler. Diese versuchen mit ihren<br />

Gewehren (Eckzähne des<br />

Unterkiefers) die Gegner zu<br />

verletzten. Der siegreiche Keiler<br />

beschlägt die Bache.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie sieht ein Wurfkessel aus?<br />

S.72<br />

Die Bache erstellt an einem ruhigen,<br />

windgeschützten und besonnten Ort<br />

einen gepolsterten und meist<br />

gedeckten Wurfkessel. Frischlinge<br />

können sich in den ersten Tagen nicht<br />

selber warmhalten. Nach einer Woche<br />

kehrt die Bache mit den Jungen zur<br />

Rotte zurück.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

In welchem Alter werden<br />

Bachen geschlechtsreif?<br />

S.72<br />

Fehlen alte Bachen, wird die<br />

Geschlechtsreife der Jungsauen alleine<br />

vom Körpergewicht bestimmt. Es kann<br />

sein, dass Frischlinge mit rund 25 kg<br />

Körpergewicht beschlagen werden.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie hoch ist die Zuwachsrate<br />

beim Schwarzwild?<br />

S.73<br />

Unter normalen Nahrungsbedingungen<br />

rechnet man mit einer jährlichen<br />

Zuwachsrate von 100 – 150%. Diese<br />

Zahl kann bis auf 200% steigen. Aus<br />

100 Wildschweinen werden 200 bis<br />

300.


Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie lassen sich erwachsene<br />

Wildschweine vom Geschlecht<br />

her unterscheiden?<br />

S.73<br />

Erwachsenes Schwarzwild ist schwierig<br />

anzusprechen. Die führende Bache hat<br />

ein Gesäuge. Beim Keiler sind Pinsel,<br />

Hoden und die Gewehre bei<br />

mehrjährigen Keilern sichtbar.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Woran erkennt man die<br />

Frischlinge?<br />

S.74<br />

Frischlinge haben während rund fünf<br />

Monaten eine gestreifte Schwarte<br />

und es fehlt ihnen die Quaste (lange<br />

Haare an der Spitze) des Pürzels<br />

(Schwanzes).<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie sieht das Gebiss des<br />

Frischlings aus?<br />

Beim Frischling ist der dritte<br />

Backenzahn noch dreiteilig.<br />

S.74<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

Dauergebiss des<br />

Schwarzwildes?<br />

3 1 7<br />

- - - x 2 = 44<br />

3 1 7


Paarhufer / Wildschwein<br />

Was versteht man unter einer<br />

„Kirrung“?<br />

An Kirrungen wird Futter ausgebracht,<br />

um das Schwarzwild anzulocken.<br />

S.75<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie wird Schwarzwild gejagt?<br />

S.74<br />

Die Bejagung erfolgt entweder durch<br />

Ansitz oder Pirsch und durch<br />

Bewegungsjagden mit Hunden und<br />

Treibern.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie heisst das weibliche<br />

Geschlechtsorgan beim<br />

Schwarzwild?<br />

Das Geschlechtsorgan wird<br />

Feuchtblatt oder Rauschknospe<br />

genannt.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Worauf muss das Wildbret<br />

beim Schwarzwild kontrolliert<br />

werden?<br />

Das Fleisch muss auf Trichinen<br />

untersucht werden.


Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie lautet der weidmännische<br />

Begriff für die Ohren des<br />

Schwarzwildes?<br />

Jäger nennen die Ohren des<br />

Schwarzwildes „Teller“.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie lautet der weidmännische<br />

Begriff für die Borsten?<br />

Man spricht von „Federn“.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie lautet der Fachbegriff für<br />

die Oberkieferzähne beim<br />

Schwarzwild?<br />

Die Oberkieferzähne nennt man<br />

„Haderer“.<br />

Paarhufer / Wildschwein<br />

Wie bezeichnet man das Maul<br />

beim Schwarzwild?<br />

Der Fachausdruck lautet „Gebrech“:


Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie sieht ein typisches<br />

Raubtiergebiss aus?<br />

S.76<br />

Raubtiere haben dolchartige Eckzähne<br />

(Fangzähne), scherenartige<br />

Backenzähne (Reisszähne),<br />

ausgeprägte Kiefer und starke<br />

Kaumuskeln (enorme Beisskraft).<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wo kommt der Rotfuchs vor?<br />

S.76<br />

Den Rotfuchs kennt man auf der<br />

ganzen nördlichen Erdhalbkugel, Er<br />

ist der häufigste Beutegreifer. Er kann<br />

sich schnell anpassen (z.B.<br />

Stadtfüchse). In der Schweiz kommt<br />

der Rotfuchs bis auf Höhenlagen von<br />

rund 2‘500 m ü.M. vor.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Welches Lebendgewicht hat ein<br />

Rotfuchs?<br />

S.78<br />

Rüden erreichen ein Gewicht von bis<br />

zu 9 kg.<br />

Fähen wiegen bis zu 6 kg.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wann ist die Ranzzeit des<br />

Rotfuchses?<br />

Rotfüchse ranzen in den Monaten<br />

Januar und Februar.<br />

S.78


Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

bei der Rotfuchs-Fähe?<br />

Die Fähe trägt 7 – 8 Wochen.<br />

S.78<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wann bringt die Rotfuchs-Fähe<br />

wie viele Welpen zur Welt?<br />

S.78<br />

Jungfüchse kommen in den Monaten<br />

März – April zur Welt.<br />

Die Fähe bringt 4 – 7 Welpen zur Welt.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie lange säugt die Rotfuchs-<br />

Fähe ihre Welpen?<br />

Die Säugezeit beträgt 7 Wochen.<br />

S.78<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie sieht das Haarkleid des<br />

Rotfuchses aus?<br />

S.78<br />

Der Rotfuchs hat einen rötlichbraunen<br />

Balg (Fell) mit weisser<br />

Unterseite. Auffallend ist sein langer,<br />

buschiger Schwanz (Lunte) mit der<br />

weissen Spitze. Der Winterpelz hat<br />

viel Unterwolle.


Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Was frisst ein Rotfuchs?<br />

S.78 / 79<br />

Der Rotfuchs ist ein Allesfresser. Er<br />

nimmt einfach zu erbeutendes Futter<br />

mit hohem Nährwert (Kleinnager, junge,<br />

schwache Rehe, Kompost, Aas,<br />

Beeren).<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt der<br />

Rotfuchs?<br />

Zu den natürlichen Feinden des<br />

Rotfuchses gehören der Steinadler,<br />

der Luchs und der Wolf.<br />

S.78<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie leben Rotfüchse im Revier<br />

und welches Verhalten zeigen<br />

sie?<br />

S.78<br />

Erwachsene Rotfüchse sind ortstreu.<br />

Ihr Revier markieren sie mit<br />

Harnmarken oder Losung ab.<br />

Jungfüchse suchen im Herbst ein<br />

eigenes Revier. Füchse sind heute<br />

meist nachtaktiv.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Welche Arten von Fuchsbauten<br />

sucht der Rotfuchs auf?<br />

S.78<br />

Füchse bewohnen oft Dachsbauten<br />

(leben manchmal sogar zusammen).<br />

Sie legen unter Gartenhäusern, in<br />

natürlichen Felshöhlen, in trockenen<br />

Drainagerohren oder in Kunstbauten<br />

(Jäger) ihren Bau an. Füchse<br />

bewohnen die Bauten am meisten<br />

während der Ranzzeit, bei nasskaltem<br />

Wetter oder bei der Welpenaufzucht.


Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie ist das Gebiss des<br />

Rotfuchses aufgebaut?<br />

S.79<br />

Der Rotfuchs hat feine<br />

Schneidezähne, dolchartige<br />

Eckzähne und Backenzähne<br />

(Reisszähne).<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie verläuft die Ranzzeit?<br />

S.79<br />

Die Fähen besetzten zu Beginn der<br />

Ranzzeit die Bauten. Sie sind dann<br />

rund drei Wochen läufig (allerdings<br />

nur wenige Tage empfänglich). Der<br />

Sexuallockstoff der Fähe lockt die<br />

Rüden an. Es kann zu Rivalenkämpfen<br />

kommen. Fähen können sich mit<br />

mehreren Rüden paaren.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

In welchem Alter werden<br />

Rotfüchse geschlechtsreif?<br />

Rotfüchse sind bereits im ersten<br />

Lebensjahr geschlechtsreif.<br />

S.79<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie verhält es sich mit frisch<br />

geborenen Rotfuchswelpen?<br />

S.79<br />

Die Welpen kommen dunkel behaart<br />

zur Welt und sind die ersten zwei<br />

Wochen blind. Die Fähe ist fast immer<br />

mit den Welpen im Bau. Ihr Partner<br />

besorgt die Nahrung und trägt das<br />

Futter zu. Nach drei Wochen<br />

verlassen die Welpen erstmals den<br />

Bau.


Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie lange säugt die Fähe die<br />

Rotfuchs-Welpen?<br />

S.79 / 80<br />

Die ersten sieben Wochen werden die<br />

Welpen gesäugt. Danach werden sie<br />

von der Muttermilch entwöhnt. Die<br />

Eltern bemühen sich dann noch 3 – 4<br />

Monate um die Fütterung, die von den<br />

Welpen zusehends selber gesucht wird.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie lässt sich die<br />

Rotfuchspopulation<br />

bestimmen?<br />

S.80<br />

Bestandeszählungen sind beim<br />

Rotfuchs extrem schwierig.<br />

Populationsschwankungen erkennt<br />

man an der Jagd- und<br />

Fallwildstatistik.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Welche Probleme (Konflikte)<br />

können mit Rotfüchsen<br />

auftreten?<br />

S.80<br />

Rotfüchse können Haustiere fressen<br />

(Hühner). Sie sind Träger von<br />

Krankheiten (Staupe, Tollwut,<br />

Fuchsbandwurm).Regional können bei<br />

hohen Fuchsdichten Kleintiere<br />

verschwinden (Beuteschema)<br />

(Rebhuhn, Feldhasen, Bodenbrüter).<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie bestimmt man das Alter<br />

eines Rotfuchses?<br />

S.81<br />

Altersbestimmungen am lebenden Tier<br />

sind ab dem Herbst nicht mehr<br />

möglich. Jungfüchse haben dann<br />

dieselbe Grösse wie erwachsene Tiere.<br />

Bereits nach 6 Monaten ist der<br />

Zahnwechsel abgeschlossen.<br />

Jungtiere haben weissere<br />

Kauflächen und die Schneidezähne<br />

weisen eine Dreilappung auf.


Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie unterscheidet man beim<br />

Rotfuchs den Rüden von der<br />

Fähe?<br />

S.81<br />

An der Art des Nässens kann man<br />

Rüde und Fähe am lebenden Tier<br />

unterscheiden. Beim toten Tier erkennt<br />

man die Geschlechtsmerkmale<br />

(Penis, Hoden, Scheide)<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie wird der Rotfuchs bejagt?<br />

S.81<br />

Der Fuchs kann am Luderplatz<br />

(Anlockplatz), auf dem Ansitz, mittels<br />

Lockjagd, mit Erdhunden (sprengen)<br />

oder mit Lebendfallen bejagt werden.<br />

Gesetzgebung beachten!<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie unterscheidet man das<br />

Trittsiegel eines Fuchses von<br />

denjenigen eines Hundes?<br />

Das Trittsiegel des Fuchses ist ovaler<br />

als dasjenige des Hundes.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Was ist ein Notbau?<br />

Im Gegensatz zum grösseren und<br />

besser ausgebauten Mutterbau ist der<br />

Notbau nur da, um bei einer Flucht<br />

rasch Unterschlupf zu finden und sich<br />

zu schützen. Notbauten haben selten<br />

einen zweiten Ausgang.


Beutegreifer (Karnivoren) / Rotfuchs<br />

Wie lautet die Zahlformel beim<br />

ausgewachsenen Rotfuchs?<br />

3 1 6<br />

- - - x 2 = 42<br />

3 1 7<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie schwer wird ein Dachs<br />

(Lebendgewicht)?<br />

Rüden werden bis zu 16 kg schwer.<br />

Fähen sind generell etwas leichter.<br />

S.82<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wann ist die Ranzzeit des<br />

Dachses?<br />

S.82<br />

Die Hauptranzzeit fällt in die Monate<br />

Februar – Mai.<br />

Dachse können sich aber ganzjährig<br />

fortpflanzen.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

bei der Dachs-Fähe?<br />

Wie beim Reh gibt es auch beim Dachs<br />

eine Keimruhe von 2 – 9 Monate. Die<br />

effektive Tragzeit dauert 40 – 50 Tage.<br />

S.82


Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wann kommen wie viele<br />

Dachswelpen zur Welt?<br />

Die Dachs-Fähe bringt zwischen<br />

Januar und März 2 – 5 Junge zur<br />

Welt.<br />

S.82<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie lange werden Dachs-<br />

Welpen gesäugt?<br />

Die Säugezeit beträgt 5 Monate.<br />

S.82<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Was frisst ein Dachs?<br />

S.82 / 84<br />

Dachse sind wie der Fuchs<br />

„Allesfresser“. Bevorzugt werden<br />

Regenwürmer, Insektenlarven,<br />

Wespen- oder Mäusenester aber auch<br />

pflanzliche Nahrung sowie Futter aus<br />

landwirtschaftlichen Kulturen (Getreide,<br />

Mais, Fallobst, Beeren).<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt der<br />

Dachs?<br />

Der Dachs kennt als natürlichen Feind<br />

den Wolf.<br />

S.82


Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wo kommt der Dachs vor<br />

(Verbreitungsgebiet)?<br />

S.82 / 83<br />

Unterhalb der Waldgrenze besiedeln<br />

Dachse die ganze Schweiz. Sie<br />

bevorzugen reich strukturierte<br />

Landschaften (Wälder und genutzte<br />

Flächen).<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie leben Dachse zusammen?<br />

S.83<br />

Der Dachs lebt in Familiengruppen. Er<br />

ist nachtaktiv. Mittels Kot (Dachslatrinen)<br />

und Duftdrüsen unter dem<br />

Bürzel (Schwanz) markiert er sein<br />

Territorium. Er verteidigt sein Revier,<br />

wobei es zu tödlichen Beissereien<br />

kommen kann. Dachse halten Winterruhe<br />

(nicht Winterschlaf).<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie und wann wird der<br />

Dachsbau benutzt?<br />

S.83<br />

Der Dachs bewohnt den Bau<br />

ganzjährig und verbringt den Tag<br />

immer im Bau. Der Bau dient als<br />

Wurfstätte und als Quartier für die<br />

Winterruhe. Er wird über Generationen<br />

benutzt und stetig ausgebaut.<br />

Ein Bau hat mehrere Ein- und Ausgänge<br />

und kann sich über mehrere<br />

hundert Quadratmeter erstrecken.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Was ist am Dachsschädel<br />

besonders ausgeprägt?<br />

Unverkennbar ist der Scheitelkamm.<br />

S.84


Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie setzt sich das Gebiss des<br />

Dachses zusammen?<br />

S.84<br />

Das Gebiss weist kurze, dicke Eckoder<br />

Fangzähne auf. Die Reisszähne<br />

sind nicht richtig ausgebildet. Die<br />

Backenzähne hingegen sind deutlich<br />

verbreitert und für das Zermalmen<br />

pflanzlicher Nahrung abgeflacht.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie lange dauert die Keimruhe<br />

bei der Dächsin?<br />

S.84<br />

Nach der Ranzzeit (Februar – März)<br />

dauert die Eiruhe bis in den Dezember<br />

Januar hinein. Aufgrund der langen<br />

Keimruhe, können weiterer Eizellen<br />

befruchtet werden (Superfetation) und<br />

es kommen Welpen verschiedener<br />

Paarungen zur Welt.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie hoch ist der<br />

Dachsbestand?<br />

S.84<br />

Bestandeszählungen sind wie beim<br />

Rotfuchs kaum möglich.<br />

Dachspopulationen wachsen stets<br />

langsam (krankheitsbedingte<br />

Einbrüche / Verluste durch Schienenund<br />

Strassenverkehr).<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Welche Schäden richten<br />

Dachse an?<br />

S.84<br />

Dachse richten Schäden in Maisfeldern,<br />

an Weintrauben und Beerenkulturen<br />

an.<br />

Zur Wildschadenverhütung bewähren<br />

sich sehr tiefe 2-litzige Elektrozäune<br />

und gezielte Abschüsse.


Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie lassen sich Dachse<br />

ansprechen und wie bestimmt<br />

man ihr Alter?<br />

S.85<br />

Das Geschlecht lässt sich nur am toten<br />

Tier bestimmen. Äussere<br />

Geschlechtsmerkmale sind nicht<br />

sichtbar. Jungtiere und adulte Dachse<br />

lassen sich nur durch die Grösse<br />

unterscheiden.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie wird der Dachs bejagt?<br />

S.85<br />

Dachse werden fast ausschliesslich<br />

auf dem Ansitz beim Bau oder bei der<br />

Passjagd erlegt. Die Dachsjagd ist nur<br />

in der späten Dämmerung und zur<br />

Nachtzeit möglich.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Woran erkennt man eine<br />

Dachsfährte?<br />

Der Dachs nagelt, d.h. man sieht seine<br />

langen Krallen.<br />

S. 112<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Dachs<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

adulten Dachs?<br />

3 1 5<br />

- - - x 2 = 38<br />

3 1 6


Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wie schwer wird ein<br />

Baummarder (Lebendgewicht)?<br />

S.86<br />

Rüden werden bis 1.8 kg schwer.<br />

Fähen erreichen ein Gewicht von<br />

1.2 kg.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wann ist die Ranzzeit des<br />

Baummarders?<br />

Die Paarungszeit findet zwischen Juni<br />

und August statt.<br />

S.86<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Baummarder und wie<br />

viele Junge kommen zur Welt?<br />

Mit Keimruhe dauert die Tragzeit<br />

8 – 9 Monate. Die Fähe bringt im März<br />

/ April 1 – 6 Welpen zur Welt. Diese<br />

sind die ersten 5 Wochen blind.<br />

S.86<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Was frisst ein Baummarder?<br />

S.86<br />

Baummarder sind „Allesfresser“. Er<br />

verzehrt Mäuse und reife Früchte.


Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt der<br />

Baummarder?<br />

Der Habicht ist ein natürlicher Feind<br />

des Baummarders.<br />

S.86<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wo lebt der Baummarder?<br />

S.86<br />

Baummarder leben in der ganzen<br />

Schweiz (bis Baumgrenze). Er meidet<br />

Siedlungen. Als Schlaf- und Ruheplätze<br />

dienen ihm erhöhte Verstecke<br />

(Spechthöhlen, Krähenhorste, Eichhörnchenkobel<br />

/ im Winter auch<br />

Erdhöhlen). Im Gegensatz zum<br />

Steinmarder ist er ein Kulturflüchter.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wie sieht der Kehlfleck beim<br />

Baummarder aus?<br />

Der Kehlfleck ist gelblich bis orange<br />

(Gelbkehlchen) und ist in der Regel<br />

ungegabelt (abgerundet).<br />

S.87<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wie nennt man die Pfoten des<br />

Baummarders?<br />

Der weidmännische Ausdruck für die<br />

Pfoten ist „Branten“<br />

S.87


Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wie wird der Baummarder<br />

bejagt?<br />

S.86<br />

Die Jagd erfolgt auf dem Ansitz oder<br />

mit der Kastenfalle (Lebendfang).<br />

Gesetzgebung beachten!<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wie unterscheidet sich die<br />

Nasenspitze des Baummarders<br />

zu derjenigen des<br />

Steinmarders?<br />

Der Baummarder hat eine<br />

dunkelbraune Nasenspitze.<br />

Die Nase des Steinmarders ist<br />

fleischfarben und heller.<br />

S.87<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wann sind Baummarder<br />

geschlechtsreif?<br />

Baummarder sind mit zirka 2 Jahren<br />

geschlechtsreif.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Baummarder<br />

Wie lautet die Zahlformel für<br />

den Steinmarder?<br />

3 1 5<br />

- - - x 2 = 38<br />

3 1 6


Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Wie schwer wird ein<br />

Steinmarder (Lebendgewicht)?<br />

S.88<br />

Steinmarderrüden werden bis zu 2 kg<br />

schwer.<br />

Fähen erreichen ein Gewicht von<br />

1.7 kg.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Wann ist die Ranzzeit des<br />

Steinmarders?<br />

Steinmarder ranzen von Juli bis<br />

August.<br />

S.88<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Steinmarder?<br />

Die Tragzeit beträgt 8 – 9 Monate<br />

wobei die Keimruhe bis in den<br />

Dezember dauert.<br />

S.88<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Wann kommen Steinmarderwelpen<br />

zur Welt und wie gross<br />

ist der Wurf?<br />

2 bis 5 Welpen kommen zwischen<br />

März und Mai zur Welt.<br />

S.88


Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Was frisst ein Steinmarder?<br />

S.88<br />

Steinmarder sind „Allesfresser“. Er<br />

frisst Kleinnager, Vögel, Regenwürmer,<br />

Früchte, Beeren Vogeleier,<br />

Küchenabfälle.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) hat der<br />

Steinmarder?<br />

Fuchs und Habicht gehören zu den<br />

Feinden des Steinmarders.<br />

S.88<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Wo kommt der Steinmarder vor<br />

(Verbreitungsgebiet)?<br />

S.88<br />

Steinmarder kommen in der ganzen<br />

Schweiz vor. Sie leben auch über<br />

2000 m ü.M. Sowohl in Wäldern wie in<br />

Siedlungen fühlen sie sich heimisch.<br />

Marder leben in Dachstöcken,<br />

Altbauten, Scheunen und profitieren<br />

vom Menschen als typische<br />

Kulturfolger.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Welche Konflikte verursacht<br />

der Steinmarder?<br />

S.88 / 89<br />

Steinmarder zerfressen Autokabel,<br />

durchlöchern Hausisolationen,<br />

erbeuten Haustiere (Hühner),<br />

hinterlassen Kot und machen nachts<br />

Lärm in älteren Gebäuden.


Beutegreifer (Karnivoren) / Steinmarder<br />

Wie werden Steinmarder<br />

bejagt?<br />

S.89<br />

Der Steinmarder wird auf der<br />

Ansitzjagd und mit Kastenfallen<br />

(Lebendfang) bejagt. Manchmal werden<br />

ihre Fährten im Schnee bis zum<br />

Tagesversteck verfolgt, wo die Tiere<br />

dann ausgeklopft werden, bis sie das<br />

Versteck verlassen.<br />

Gesetzgebung beachten!<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wie schwer werden Iltisse<br />

(Lebendgewicht)?<br />

S.89<br />

Iltis-Rüden werden bis zu 1.5 kg<br />

schwer.<br />

Fähen erreichen ein Gewicht von 1 kg.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wann ranzen Iltisse?<br />

S.89<br />

Die Paarungszeit ist im März und<br />

April.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Iltis?<br />

Die Tragzeit beträgt 42 Tage.<br />

Der Iltis kennt keine Keimruhe!<br />

S.89


Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wann kommen die jungen<br />

Iltisse zur Welt und wie gross<br />

ist der Wurf?<br />

Die Fähe bringt 3 - 7 Welpen zwischen<br />

Mai und Juni zur Welt.<br />

S.89<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Was frisst ein Iltis?<br />

S.89<br />

Iltisse sind Fleischfresser (Frösche,<br />

Mäuse, Aas). Sie legen<br />

Nahrungsdepots für den Winter an.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt der Iltis?<br />

Zu den natürlichen Feinden des Iltisses<br />

gehören Fuchs, Marder und Uhu.<br />

S.89<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wie sieht ein Iltis aus<br />

(Körpermerkmale)?<br />

S.90<br />

Der Iltis ist wesentlich kleiner als der<br />

Marder. Er hat einen kurzen, kaum<br />

buschigen Schwanz und einen<br />

dunkelbraunen Balg mit hell<br />

durchscheinender Unterwolle. Er<br />

besitzt eine auffallende<br />

Gesichtsmaske.


Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wo leben Iltisse?<br />

S.89<br />

Iltisse leben an Waldrändern, in<br />

gebüschreichen Uferzonen, in Hecken<br />

und Gärten. Sie meiden dichte<br />

Wälder und landwirtschaftlich<br />

genutzte Flächen.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wie wird der Iltis bejagt?<br />

S.89<br />

Der Iltis ist eidgenössisch geschützt<br />

und nicht jagdbar!<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wie legt der Iltis Vorräte an?<br />

Der Iltis legt Vorratskammern an, in<br />

dem er durch einen Biss gelähmte<br />

Tiere speichert.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Iltis<br />

Wie lautet die Zahnformel des<br />

Iltisses?<br />

3 1 4<br />

- - - x 2 = 34<br />

3 1 5


Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Wie schwer wird ein Hermelin?<br />

S.91<br />

Hermelin-Männchen wiegen bis zu<br />

300 g.<br />

Weibchen erreichen ein Gewicht von<br />

bis zu 200 g.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Wann ist die Paarungszeit beim<br />

Hermelin?<br />

Die Ranzzeit fällt in die Monate April<br />

bis Juli.<br />

S.91<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Wie lange sind Hermeline<br />

trächtig?<br />

Die Tragzeit beträgt 280 Tage.<br />

Hermeline haben eine sehr lange<br />

Keimruhe von 250 Tagen.<br />

S.91<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Wann kommen die Jungen des<br />

Hermelins zur Welt und wie<br />

gross ist der Wurf?<br />

Die Jungen kommen im April - Mai zur<br />

Welt. Der Wurf hat eine Grösse von<br />

3 – 7 Tieren.<br />

S.91


Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Was frisst ein Hermelin?<br />

S.91<br />

Hermeline sind „Allesfresser“. Sie<br />

fressen vor allem Mäuse.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) hat das<br />

Hermelin?<br />

Zu den natürlichen Feinden des<br />

Hermelins gehören Fuchs, Marder und<br />

grössere Greifvögel.<br />

S.91<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Wo lebt das Hermelin?<br />

S.91<br />

Hermeline kommen in der ganzen<br />

Schweiz bis 3‘000 m ü.M. vor. Sie<br />

leben in Wiesen, Gebüschen,<br />

Steinhaufen, meiden aber Wälder.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Wie sehen Hermeline aus?<br />

S.91<br />

Hermeline haben einen langgestreckten,<br />

dünnen Körper. So kann<br />

es den Mäusen in die Gänge folgen. Im<br />

Sommer ist der Balg oben braun und<br />

unten weiss. Im Winter ist das<br />

Hermelin komplett weiss. Einzig die<br />

Schwanzspitze bleibt ganzjährig<br />

schwarz.


Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Wie wird das Hermelin bejagt?<br />

S.91<br />

Hermeline sind eidgenössisch<br />

geschützt und dürfen nicht bejagt<br />

werden!<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Hermelin<br />

Welche Zahnformel hat das<br />

Hermelin?<br />

3 1 4<br />

- - - x 2 = 34<br />

3 1 5<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie schwer wird ein Luchs<br />

(Lebendgewicht)?<br />

Der Kuder erreicht ein Gewicht von bis<br />

zu 32 kg. Die Kätzin (Luchsin) bis zu<br />

21 kg.<br />

S.92<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie sind die äusseren<br />

Erkennungsmerkmale des<br />

Luchses?<br />

Der Luchs hat etwa 4 cm lange<br />

Haarbüschel auf den Ohrenspitzen<br />

(Pinsel) und einen kurzen Schwanz.<br />

S.92


Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wann ist die Ranzzeit des<br />

Luchses?<br />

Luchse ranzen zwischen Februar und<br />

April.<br />

S.92<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

bei der Luchsin?<br />

Die Luchsin ist 10 Wochen trächtig.<br />

S.92<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wann wirft die Luchsin wie viel<br />

Junge?<br />

Die Wurfzeit fällt in die Zeit von Ende<br />

Mai bis anfangs Juni. Die Luchsin<br />

bringt 2 – 4 Junge zur Welt.<br />

S.92<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie lange werden die<br />

Luchskatzen gesäugt?<br />

Die Säugezeit beträgt 9 Wochen.<br />

S.92


Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Welche Nahrung frisst der<br />

Luchs?<br />

S.92<br />

Luchse sind Fleischfresser. Zu ihrer<br />

Nahrung gehören Rehe, Gämsen,<br />

vereinzelt auch Hasen, Füchse,<br />

Schafe und Ziegen.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Welche Feinde kennt der Luchs<br />

(Beutegreifer)?<br />

Zu den natürlichen Feinden des<br />

Luchses gehört der Wolf.<br />

S.92<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wo ist der Luchs heimisch?<br />

S.92<br />

Luchse besiedeln den Alpenraum und<br />

den Jura (im Mittelland kein Standwild).<br />

Der Luchs ist ein Waldbewohner.<br />

Für seine Überraschungsjagd<br />

braucht er deckungsreiches Gelände.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie leben Luchse?<br />

S.92<br />

Der Luchs ist ein Einzelgänger und<br />

lebt territorial in festen Revieren.<br />

Revierverteidigungen finden oft statt.<br />

Das Revier des Kuders ist doppelt so<br />

gross wie das der Kätzin. Die<br />

Territoren beider Geschlechter überlagern<br />

sich.


Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie jagt der Luchs?<br />

S.93<br />

Der Luchs ist zu allen Tageszeiten<br />

aktiv, jagt aber mehrheitlich in der<br />

Dämmerung. Er ist ein Pirschgänger<br />

(anschleichen – lauern – Überraschungsangriff).<br />

Seine Opfer tötet der<br />

Luchs mit einem gezielten Kehlbiss.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie lange bleiben die Jungen<br />

bei der Luchsin?<br />

S.93<br />

Das Luchsweibchen zieht die Jungen<br />

alleine auf. Die Familie bleibt 10<br />

Monate zusammen (bis zur nächsten<br />

Ranz). Nach der Säugezeit begleitet<br />

der Nachwuchs die Mutter auf den<br />

Streifzügen.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie zeigt die Luchsin dem<br />

Kuder, dass sie für die Paarung<br />

bereit ist?<br />

Die Luchsin markiert hierzu die<br />

Reviergrenzen.<br />

S.93<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie viel Fleisch benötigt ein<br />

Luchs für seine Ernährung?<br />

S.93<br />

Der Luchs frisst pro Tag etwa 2 kg<br />

Fleisch (1 Reh oder 1 Gämse pro<br />

Woche / ~ 60 Rehe im Jahr). Luchse<br />

kehren zum Riss zurück bis nur noch<br />

Fell, Knochen, Kopf und der Magen und<br />

Darmtrakt übrig bleiben (von hinten<br />

nach vorne gestülpte Haut). Der Riss<br />

wird zugedeckt.


Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Welche Risthöhe und welche<br />

Länge erreicht ein Luchs?<br />

Luchse werden bis 70 cm hoch und<br />

erreichen eine Gesamtlänge von bis<br />

zu 120 cm.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

In welchem Alter wird der<br />

Luchs geschlechtsreif?<br />

Mit zwei Jahren werden Luchse<br />

geschlechtsreif.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wann wurde der Luchs im<br />

Wallis eingesetzt?<br />

1976<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie lautet die Zahnformel des<br />

Luchses?<br />

3 1 3<br />

- - - x 2 = 28<br />

3 1 3


Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Welches sind die häufigsten<br />

Todesursachen für den Luchs?<br />

S.94<br />

Die meisten Luchse sterben im ersten<br />

Lebensjahr (ungewohnte<br />

Unabhängigkeit, kein eigenes Revier).<br />

Viele fallen dem Verkehr zum Opfer<br />

oder werden gewildert.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie kann man Geschlecht und<br />

Alter des Luchses bestimmen?<br />

S.94<br />

Am lebenden Tier eigentlich gar nicht.<br />

Einzig die führende Kätzin in<br />

Begleitung ihrer Jungtiere ist<br />

ansprechbar.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Luchs<br />

Wie wird der Luchs bejagt?<br />

S.94<br />

Der Luchs ist eidgenössisch<br />

geschützt.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wie schwer wird ein Braunbär<br />

(Lebendgewicht)?<br />

Männchen erreichen ein Gewicht<br />

zwischen 120 - 350 kg. Weibchen<br />

wiegen zwischen 80 – 160 kg.<br />

S.95


Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wann ist die Ranzzeit des<br />

Braunbären?<br />

Die Paarungszeit fällt in die Monate Mai<br />

bis Juli.<br />

S.95<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

bei der Braunbärin?<br />

Braunbären haben eine Keimruhe, die<br />

bis in den November dauert. Danach<br />

beträgt die Tragzeit 6 – 8 Wochen.<br />

S.95<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wann kommen die jungen<br />

Braunbären zur Welt und wie<br />

viele Jungen gehören zum<br />

Wurf?<br />

Die Wurfzeit fällt in die Monate Januar<br />

und Februar. Die Bärin bringt 2 – 3<br />

Junge zur Welt.<br />

S.95<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wie lange bleiben junge Bären<br />

bei ihrer Mutter?<br />

Die Führungszeit beträgt 1.5 – 2.5<br />

Jahre.<br />

S.95


Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Welche Nahrung nimmt der Bär<br />

auf?<br />

S.95<br />

Bären fressen pflanzliche (Beeren,<br />

Nüsse, Wurzeln, Kräuter, Gräser) und<br />

tierische Nahrung (Insekten, Aas,<br />

grosse und kleine Säugetiere. Im<br />

Winter leben sie von Fettreserven.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Welche Feinde (Beutegreifer)<br />

kennt der Bär?<br />

Bären-Männchen fressen arteigene<br />

Jungtiere.<br />

S.96<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wo ist der Braunbär heimisch?<br />

S.96<br />

In der Schweiz hat es keinen<br />

Bärenbestand. Einzeltiere wandern<br />

zeitweise ein. Bären brauchen<br />

menschenfreie Lebensräume vom<br />

Flachland bis in die Alpen, sowie<br />

störungsfreie Höhlen für die<br />

Winterruhe.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wie leben Bären?<br />

S.96<br />

Bären leben einzelgängerisch in<br />

Streifgebieten, deren Grösse vom<br />

Nahrungsangebot abhängig ist.<br />

Braunbären sind nicht standortreu. Ein<br />

halbes Jahr verschlafen sie.<br />

Körpertemperatur und Herzschlag sind<br />

etwas reduziert.


Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wie erleben die jungen<br />

Braunbären die ersten<br />

Lebenswochen?<br />

S.97<br />

Die Jungen kommen als extreme<br />

Nesthocker zu Welt. Sie sind blind<br />

und taub, wiegen 500 g. Die Bärin<br />

versorgt sie mit energiehaltiger Milch.<br />

Im April/Mai verlassen sie erstmals<br />

die Höhle. Sie benötigen die ersten<br />

zwei Jahre die Führung durch das<br />

Muttertier.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Braunbär<br />

Wie werden Braunbären<br />

bejagt?<br />

Braunbären sind eidgenössisch<br />

geschützt.<br />

S.97<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wie schwer wird ein Wolf<br />

(Lebendgewicht)?<br />

Wölfe werden zwischen 25 - 45 kg<br />

schwer.<br />

S.98<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wann ist die Ranzzeit des<br />

Wolfes?<br />

Die Paarungszeit fällt in die Monate<br />

Januar bis März.<br />

S.98


Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wie lange ist die Tragzeit bei<br />

der Wölfin?<br />

Die Tragzeit beträgt zwei Monate.<br />

S.98<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wann wirft die Wölfin wie viele<br />

Junge?<br />

Die Welpen kommen Ende März bis im<br />

Mai zur Welt. Die Wölfin wirft dabei<br />

3 – 8 Welpen.<br />

S.98<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wie lange säugt die Wölfin ihre<br />

Jungen?<br />

Die Säugezeit beträgt 6 – 8 Wochen.<br />

S.98<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Was frisst ein Wolf?<br />

S.98<br />

Fleisch, aber auch Früchte gehören<br />

zur Nahrung des Wolfes (Hirsche,<br />

Rehe, Gämsen, Hasen, Murmeltiere,<br />

Füchse, selten Frischlinge). Manchmal<br />

eben auch Haustiere (Schafe, Ziegen)


Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt der Wolf?<br />

Der Wolf hat keine natürlichen<br />

Feinde.<br />

S.98<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wo ist der Wolf heimisch?<br />

S.98<br />

Der Wolf verbreitet sich im Alpen- und<br />

Voralpenraum. Er ist sehr<br />

anpassungsfähig und bevorzugt<br />

ungestörte Lebensräume. Sie leben<br />

heimlich.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wie leben Wölfe?<br />

S.98<br />

Wölfe sind Rudeltiere. Meistens lebt<br />

ein Paar mit seinen Nachkommen<br />

des laufenden und vergangenen Jahres<br />

zusammen. Dabei gibt es eine klare<br />

Rangordnung.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wie erleben die Wolfwelpen die<br />

ersten Tage?<br />

S.99<br />

Das ranghöchste Weibchen bringt<br />

seine Welpen in der Wurfhöhle zur<br />

Welt. Sie sind anfänglich blind und<br />

taub. Mit 20 Tagen verlassen sie<br />

erstmals den Bau und nehmen feste<br />

Nahrung auf.


Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wie wird der Wolf bejagt?<br />

S.99<br />

Der Wolf ist eidgenössisch<br />

geschützt. Bei übermässigen<br />

Schäden können kantonale Behörden<br />

Abschussbewilligungen erteilen.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wie gross ist der tägliche<br />

Nahrungsbedarf des Wolfes?<br />

Ein Wolf frisst 4 kg pro Tag. Der<br />

Jahresbedarf beträgt zirka 25 Hirsche.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Welche Körperlänge hat ein<br />

Wolf?<br />

Wölfe werden bis zu 140 cm lang.<br />

Beutegreifer (Karnivoren) / Wolf<br />

Wie lautet die Zahnformel des<br />

Wolfes?<br />

3 1 6<br />

- - - x 2 = 42<br />

3 1 7


Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie alt werden Feldhasen?<br />

Feldhasen werden bis zu 12 Jahre alt.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie schwer wird ein Feldhase<br />

(Lebendgewicht)?<br />

Hasen wiegen zwischen 3 – 6 kg.<br />

S.100<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie viele Würfe haben<br />

Feldhasen pro Jahr?<br />

Feldhasen haben 3 – 4 Würfe pro Jahr.<br />

S.100<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Feldhasen?<br />

Die Tragzeit beträgt 42 Tage.<br />

S.100


Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wann setzt die Feldhäsin wie<br />

viele Junge?<br />

S.100<br />

Die Setzzeit fällt in die Monate Februar<br />

bis September. Es kommen jeweils<br />

2 - 3 Junge behaart zur Welt.<br />

Feldhasen sind Nestflüchter.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Welche Nahrung nehmen<br />

Feldhasen auf?<br />

S.100<br />

Feldhasen fressen Gräser, Kräuter<br />

und Kulturpflanzen (Löwenzahn, Klee,<br />

Schafgarbe, Hahnenfuss, Kohl- und<br />

Rubenarten, Wintergetreide, Knospen,<br />

Weichhölzer, Rinde, Äste von<br />

Jungbäumen).<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt der<br />

Feldhase?<br />

Zu den natürlichen Feinden gehören<br />

der Fuchs, Rabenvögel, verwilderte<br />

Hauskatzen, Tag- und Nachtgreifvögel.<br />

S.100<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wo ist der Feldhase heimisch?<br />

S.100 / 101<br />

Feldhasen leben in der ganzen<br />

Schweiz bis auf zirka 2000 m ü.M. Sie<br />

besiedeln besonders gerne Ackergebiete<br />

im Mittelland. Dabei bevorzugen<br />

sie Kulturland mit wenig<br />

Niederschlag und relativ hohen<br />

mittleren Jahrestemperaturen und<br />

viel Deckung.


Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie leben Feldhasen?<br />

S.101<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie funktioniert das<br />

Verdauungssystem des<br />

Feldhasen?<br />

S.101<br />

Feldhasen sind Einzelgänger und<br />

leben vorwiegend dämmerungs- und<br />

nachtaktiv. Nur während der<br />

Rammelzeit sind sie tagsüber in<br />

Gruppen anzutreffen. Zum Ruhen<br />

scharren sie Mulden (Sassen).<br />

Feldhasen sind Fluchttiere. Bei<br />

Feindkontakt verharren sie<br />

bewegungslos.<br />

Hasen haben ein doppeltes<br />

Verdauungssystem entwickelt, um<br />

Zellulose zu verdauen. Im Blinddarm,<br />

der sich nicht im Magen befindet, hat<br />

es hierzu spezielle Bakterien. Damit<br />

die Abbauprodukte nicht mit dem Kot<br />

verloren gehen, frisst der Hase diese<br />

direkt vom After weg. Ausgeschieden<br />

werden dann runde Kotpillen.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

In welchem Alter sind<br />

Feldhasen geschlechtsreif?<br />

Mit 6 – 8 Monaten sind Feldhasen<br />

geschlechtsreif und pflanzen sich im<br />

kommenden Jahr fort.<br />

S.101<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Weshalb ist die<br />

Jugendsterblichkeit bei<br />

Feldhasen so hoch?<br />

S.101<br />

Die Jugendsterblichkeit ist<br />

witterungsbedingt (Kälte und<br />

Feuchte) und wegen landwirtschaftlichen<br />

Maschinen und einer<br />

hohen Räuberdichte sehr hoch.


Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie lässt sich beim Feldhasen<br />

das Alter bestimmen?<br />

S.101<br />

Das Alter lässt sich am erlegten Tier<br />

am Stroh’schen Zeichen bestimmen.<br />

Dies ist eine Verdickung des<br />

Knochens an der Aussenseite des<br />

Vorderlaufes, die sich bis zum siebten<br />

Monat deutlich fühlen lässt. Ab dem<br />

neunten Monat verschwindet sie<br />

wieder.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie wird der Feldhase bejagt?<br />

S.103<br />

Der Feldhase wird aufgrund seiner<br />

geringen Bestände zurückhaltend<br />

bejagt. In einzelnen Kantonen ist er<br />

gar geschützt. Die Hasenjagd kann auf<br />

dem Ansitz mit Vorsteh- oder Stöberhunden<br />

oder auf Bewegungsjagten mit<br />

Laufhunden gejagt werden.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie nennt man die zusätzlichen<br />

Zähne beim Feldhasen, die<br />

direkt hinter den<br />

Schneidezähnen liegen?<br />

Man spricht hier von Stiftzähnen.<br />

S.102<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Welche Zähne sind beim<br />

Feldhasen wurzellos und<br />

wachsen ein ganzes Leben lang<br />

nach?<br />

Es sind dies die Schneidezähne.


Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Was ist an der Spur des<br />

Feldhasen bemerkenswert?<br />

Der Hase setzt die Hinterläufe immer<br />

vor die Vorderläufe.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Was versteht man unter einem<br />

Absprung beim Feldhasen?<br />

Bevor der Hase bei der Flucht eine<br />

Sasse bezieht, springt er zur<br />

Täuschung der Verfolger weit von<br />

der Fährte ab.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Was muss am erlegten Hasen<br />

sofort gemacht werden?<br />

Man muss den Hasen entnässen<br />

(Blase leeren), damit das Fleisch nicht<br />

den Harnduft annimmt.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Sind Kreuzungen zwischen<br />

Feld- und Schneehasen<br />

möglich?<br />

Eine Kreuzung ist möglich. Die<br />

Nachkommen sind jedoch nicht mehr<br />

zeugungsfähig.


Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

Feldhasen?<br />

2 0 6<br />

- - - x 2 = 28<br />

1 0 5<br />

Hasenartige & Nagetiere / Feldhase<br />

Was ist zur Losung des<br />

Feldhasen zu wissen?<br />

Der Feldhase hat zwei unterschiedliche<br />

Losungen (normale und kugelförmige<br />

Losung).<br />

Die normale (Blinddarmlosung) ist mit<br />

einer Haut überzogen, die der Hase<br />

direkt vom Weidloch (vom After weg)<br />

frisst.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Welches Gewicht erreicht ein<br />

Schneehase (Lebendgewicht)?<br />

Schneehasen werden zirka 3 kg<br />

schwer und sind somit etwas leichter<br />

als die Feldhasen.<br />

S.103<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wie viele Würfe pro Jahr hat die<br />

Schneehäsin?<br />

Die Schneehäsin setzt 2 – 3 pro Jahr.<br />

S.103


Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

bei der Schneehäsin?<br />

Die Tragzeit beträgt zirka 50 Tage.<br />

S.103<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wann setzt die Schneehäsin<br />

und wie viele Junge bringt sie<br />

zur Welt?<br />

Die Setzzeit fällt in die Monate April<br />

bis August. Sie bringt jeweils 2 – 5<br />

Junge zur Welt.<br />

S.103<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Welche Nahrung nehmen<br />

Schneehasen auf?<br />

S.103<br />

Schneehasen fressen Gräser, Kräuter,<br />

Gehölz und Rinde. Zur Nahrung<br />

gehören Erlen, Weiden, Birken,<br />

Vogelbeere und Legföhre.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Welche Feinde kennt der<br />

Schneehase (Beutegreifer)?<br />

Zu den natürlichen Feinden des<br />

Schneehasen gehören Fuchs, Luchs,<br />

Uhu, Kolkrabe und Steinadler.<br />

S.103


Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wo leben Schneehasen?<br />

S.103 / 104<br />

Schneehasen leben in den Alpen und<br />

Voralpen. Im Jura kommen sie nicht<br />

vor. Sie leben im Sommer im<br />

baumlosen, offenen und halboffenen<br />

Gelände über 1500 m ü.M. Im Winter<br />

kommen sie bis auf 800 m ü.M.<br />

hinunter.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wie leben Schneehasen?<br />

S.104<br />

Schneehasen sind Einzelgänger und<br />

leben vorwiegend dämmerungs- und<br />

nachtaktiv. Im Winter graben sie<br />

Löcher in den Schnee um Schutz und<br />

Nahrung zu finden.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wie hängt der Schneehase<br />

seine Verfolger ab?<br />

S.104<br />

Möglichen Fressfeinden entflieht der<br />

Hase, indem er auf der eigenen Spur<br />

zurückhoppelt (Widergang) und<br />

dann seitlich abspringt. Seine<br />

Haarfarbe passt sich der Jahreszeit an.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wie sehen die Hinterpfoten des<br />

Schneehasen im Winter aus?<br />

S.104<br />

Die Pfoten sind stark behaart, damit<br />

sich der Hase im Schnee besser<br />

fortbewegen kann. Seine Spur ist oft<br />

so gross, dass sie mit der Luchsspur<br />

verwechselt werden kann.


Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wann ist die Rammelzeit beim<br />

Schneehasen?<br />

Die Paarungszeit beginnt im März.<br />

S.104<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Ab wann sind Schneehasen<br />

geschlechtsreif?<br />

Nach 5 – 8 Monaten sind die jungen<br />

Hasen geschlechtsreif, pflanzen sich<br />

aber erst im kommenden Jahr fort.<br />

S.104<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Welche Faktoren tragen zur<br />

Sterberate beim Schneehasen<br />

bei?<br />

Gründe für die relativ hohe Sterberate<br />

sind Räuber, die Nahrungsknappheit<br />

und Krankheiten.<br />

S.104<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wie wird der Schneehase<br />

bejagt?<br />

Schneehasen sind in einzelnen<br />

Kantonen geschützt. Meistens werden<br />

Schneehasen mit Laufhunden bejagt.<br />

S.105


Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wie alt werden Schneehasen?<br />

Schneehasen erreichen ein Alter von<br />

bis zu 10 Jahren.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Schneehase<br />

Wie unterscheidet sich der Balg<br />

beim Schneehasen zwischen<br />

Sommer und Winter?<br />

Im Sommer ähnelt der Schneehase<br />

dem Feldhasen (graubräunlich mit<br />

weisser Blume)<br />

Im Winter ist er weiss. Die<br />

Löffelspitzen sind schwarz und die<br />

Läufe breit und stark behaart.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie schwer wird ein<br />

Alpenmurmeltier<br />

(Lebendgewicht)?<br />

Murmeltiere werden zwischen 3 – 6 kg<br />

schwer.<br />

S.105<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wann paaren sich<br />

Alpenmurmeltier?<br />

Die Paarungszeit fällt in die Monate<br />

April und Mai.<br />

S.105


Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie lange ist die Tragzeit beim<br />

Alpenmurmeltier?<br />

Die Tragzeit beträgt 33 Tage.<br />

S.105<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wann wirft die<br />

Alpenmurmeltier-Katze ihre<br />

Jungen und wie viele Affen<br />

kommen zur Welt?<br />

Die Wurfzeit liegt zwischen Mai und<br />

Juni. Die Katze wirft 2 – 3 Junge<br />

(Affen). Die jungen Murmeltiere werden<br />

nackt, blind (23 Tage )und zahnlos<br />

geboren.<br />

S.105<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie lange werden<br />

Alpenmurmeltierjunge<br />

gesäugt?<br />

Die Säugezeit beträgt 4 – 5 Wochen.<br />

S.105<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Welche Nahrung nehmen<br />

Alpenmurmeltiere zu sich?<br />

S.105<br />

Murmeltiere sind Pflanzenfresser. Der<br />

kurze Bergsommer wird effizient<br />

genutzt, um Fettvorräte für den<br />

Winter anzulegen.


Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

kennt das Alpenmurmeltier<br />

(Beutegreifer)?<br />

Zu den Feinden des Alpenmurmeltieres<br />

gehören der Steinadler sowie der<br />

Fuchs.<br />

S.105<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wo lebt das Alpenmurmeltier?<br />

S.105<br />

Murmeltiere leben auf alpinen und<br />

subalpinen Weiden. Durch Aussetzung<br />

kommen sogar im Jura<br />

Murmeltiere vor. Das Alpenmurmeltier<br />

lebt meistens in einem Gürtel von 400<br />

– 600 m oberhalb der Waldgrenze.<br />

Sie kommen verschiedentlich bis auf<br />

2800 m ü.M. vor. Erdbauten bieten<br />

Schutz vor Feinden.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie leben Alpenmurmeltiere?<br />

S.105 / 106<br />

Murmeltiere leben in Familien,<br />

bestehend aus Elternpaar und<br />

Jungtieren früherer Jahre und<br />

diesjährigen Jungen. Familienterritorien<br />

werden vom Vatertier<br />

verteidigt.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie markieren Alpenmurmeltiere<br />

ihr Territorien?<br />

Ein Sekret wird von den Wangendrüsen<br />

an Steinen und Pflanzen<br />

abgestreift.<br />

S.106


Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie orientieren sich<br />

Alpenmurmeltiere in der<br />

Dunkelheit des Baues?<br />

Zur Orientierung dienen Tasthaare an<br />

den Beinen, im Gesicht und auf dem<br />

Rücken der Tiere.<br />

S.106<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie unterscheidet sich das<br />

Warnsystem des Alpenmurmeltieres<br />

betreffend<br />

Feinden aus der Luft oder auf<br />

dem Boden?<br />

Der einmalige Pfiff gilt dem Adler, der<br />

mehrmalige den Bodenfeinden.<br />

S.106<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie lange dauert der<br />

Winterschlaf beim<br />

Alpenmurmeltier?<br />

Von Ende September bis Mitte April<br />

halten Murmeltiere in einem dick mit<br />

Heu gepolsterten Kessel ihres Baus<br />

Winterschlaf.<br />

S.106<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie viel Gewicht verliert ein<br />

Alpenmurmeltier während dem<br />

Winterschlaf? (Angabe in %)<br />

Ein Murmeltier verliert während dem<br />

Winterschlaf bis zu 50% seines<br />

Körpergewichtes.<br />

S.106


Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie verändern sich die<br />

Körperfunktionen während dem<br />

Winterschlaf bei einem<br />

Alpenmurmeltier?<br />

Die Körpertemperatur sinkt auf 3°C,<br />

die Herztätigkeit und die Atmung sind<br />

stark reduziert. Die normale Körpertemperatur<br />

liegt bei 37°C.<br />

S.106<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie „laden“ Alpenmurmeltiere<br />

ihre Körpertemperatur während<br />

dem Winterschlaf auf?<br />

S.106<br />

Etwa alle zwei Wochen erwachen die<br />

Tiere für rund einen Tag und fahren die<br />

Körperwerte auf Sommerwerte hoch.<br />

Die Tiere in einem Bau erwachen durch<br />

Muskelzittern alle gleichzeitig.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wann werden<br />

Alpenmurmeltiere<br />

geschlechtsreif?<br />

Im Alter von 2 – 4 Jahren werden<br />

Murmeltiere geschlechtsreif.<br />

S.106<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Welche Konflikte kennen wir im<br />

Zusammenhang mit dem Alpenmurmeltier?<br />

S.107<br />

Murmeltiere verursachen durch ihre<br />

Grabtätigkeiten Schäden an Wiesen<br />

und Weiden. Es besteht eine<br />

Unfallgefahr für das Vieh<br />

(Unterhöhlung). Gelegentlich können<br />

auch Fundamente von Alphütten in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden.


Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wozu werden Alpenmurmeltiere<br />

bejagt?<br />

Murmeltiere jagt man primär zur<br />

Gewinnung von Fleisch und Fett.<br />

S.107<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie viele Zehen hat das<br />

Murmeltier?<br />

Für die Grabarbeiten hat es vorne 4<br />

Zehen und für die Schaufelarbeiten<br />

hinten 5.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie oft atmen Alpenmurmeltiere<br />

während dem<br />

Winterschlaf?<br />

Die Atmung wird auf 1 – 2 Atemzüge<br />

pro Minute reduziert.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie alt werden<br />

Alpenmurmeltiere?<br />

In der freien Wildbahn werden sie bis<br />

zu 10 Jahre alt.


Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

In welchem Alter verlassen die<br />

Affen erstmals den Bau?<br />

Die Jungtiere verlassen mit 6 Wochen<br />

(40 Tagen) erstmals den Bau.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wo findet die Paarung beim<br />

Alpenmurmeltier statt und wie<br />

nennt man das männliche und<br />

das weibliche Tier in der<br />

Jägersprache?<br />

Die Paarung findet im Bau statt. Das<br />

männliche Alpenmurmeltier wird Bär,<br />

das weibliche Katze genannt.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie heissen junge<br />

Alpenmurmeltiere in der<br />

Jägersprache?<br />

Die Jungtiere werden Affen genannt.<br />

Im Wallis nennt man sie auch<br />

Kätzchen.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Alpenmurmeltier<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

Alpenmurmeltier?<br />

1 0 5<br />

- - - x 2 = 22<br />

1 0 4


Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie schwer ist ein Biber<br />

(Lebendgewicht)?<br />

Biber wiegen zwischen 20 – 30 kg.<br />

S.107<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wann ist die Paarungszeit des<br />

Bibers?<br />

Die Paarungszeit ist zwischen Januar<br />

und Februar. Die Paarung findet in<br />

seichtem Wasser statt.<br />

S.107<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie lange dauert die Tragzeit<br />

beim Biber?<br />

Die Tragzeit beim Biber beträgt 106<br />

Tage.<br />

S.107<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie viele Junge bringt das<br />

Biberweibchen wann zur Welt?<br />

Das Biberweibchen bringt zwischen<br />

April und Juni 2 – 3 Junge zur Welt.<br />

S.107


Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie lange werden Biber-Junge<br />

gesäugt?<br />

Die Säugezeit beträgt zirka 8 Wochen.<br />

S.107<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Welche Nahrung nehmen Biber<br />

auf?<br />

S.107 / 108<br />

Biber sind Pflanzenfresser. Im<br />

Sommer fressen sie Kräuter, Wurzeln<br />

und Wasserpflanzen, sowie Mais und<br />

Zuckerrüben. Im Winter besteht die<br />

Nahrung aus Rinde von Ästen, Wurzeln<br />

und Wasserpflanzen.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Welche natürlichen Feinde<br />

(Beutegreifer) kennt der Biber.<br />

Zu den natürlichen Feinden des Bibers<br />

gehören der Wolf, der Bär und Hunde.<br />

S.107<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wo lebt der Biber?<br />

S.107 / 108<br />

Biber leben in Gewässern unterhalb<br />

von 700 m ü.M.. Ideale Bedingungen<br />

finden sie in stehenden, langsam<br />

fliessenden Gewässern. Weichholzund<br />

krautreiche Wälder in der Nähe<br />

von Uferzonen sind ideal. Für ihre<br />

Bauten bevorzugen sie lehmige Uferbereiche.


Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie leben Biber?<br />

S.108<br />

Biber leben in Familien, bestehend aus<br />

Eltern, vorjährigen und diesjährigen<br />

Jungen. Sie leben in Ufernähe.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie markiert der Biber sein<br />

Revier?<br />

Das Revier wird durch die<br />

Bibergeildrüsen im Afterbereich<br />

markiert.<br />

S.108<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie sieht eine Biberburg aus?<br />

S.108<br />

Die Burg ist das Zentrum des<br />

Reviers. Im Innern oberhalb des<br />

Wasserspiegels liegt ein geräumiger<br />

Kessel wo die Tiere tagsüber schlafen.<br />

Biber bauen Dämme, um den Wasserspiegel<br />

zu regulieren.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Welche Vorteile bringen die<br />

Einstauungen, die durch die<br />

Biberdämme entstehen?<br />

S.108<br />

Die Einstauungen schaffen einen<br />

neuen Gewässerlebensraum. Der<br />

Wasserhaushalt ist ausgeglichener,<br />

es entsteht eine grosse Artenvielfalt<br />

und ein Nahrungsreichtum für<br />

Fische.


Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Ab wann sind Biber<br />

geschlechtsreif und wie alt<br />

werden Biber?<br />

Bibermännchen sind mit 1.5 Jahren,<br />

Weibchen mit 2.5 Jahren<br />

geschlechtsreif. Biber werden in freier<br />

Natur bis zu 10 Jahren alt.<br />

S.109<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie kommen Biber-Junge zur<br />

Welt?<br />

S.109<br />

Biber-Junge werden behaart und<br />

sehend geboren. Schwimmen müssen<br />

sie lernen und bleiben deshalb<br />

während zwei Wochen im Bau. Im<br />

dritten Lebensjahr werden sie aus der<br />

Familie vertrieben.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Aus welchen Gründen wurden<br />

Biber bejagt?<br />

S.109<br />

Die Biber wurden wegen dem<br />

Bibergeil, dem Fell und des Fleisches<br />

bejagt. In der Schweiz ist der Biber<br />

heute jagdlich geschützt. Kantonale<br />

Behörden können bei erheblichen<br />

Schäden Tiere entfernen.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie heisst der Schwanz des<br />

Bibers?<br />

Der Schwanz wird in der Jägersprache<br />

Kelle genannt.


Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie nennt der Jäger den<br />

männlichen Biber?<br />

Der männliche Biber wird Biberbock<br />

genannt.<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Was versteht man unter dem<br />

Begriff „Bibergeil“?<br />

Beim Bibergeil handelt es sich um ein<br />

Drüsensekret aus den Geilsäcken<br />

(Drüsenbeutel vor dem Weidloch).<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie lautet die Zahnformel beim<br />

Biber?<br />

1 0 4<br />

- - - x 2 = 20<br />

1 0 4<br />

Hasenartige & Nagetiere / Biber<br />

Wie viele Zehen hat der Biber?<br />

Der Biber hat vorne und hinten 5<br />

Zehen. Vorne dienen die „Hände“ als<br />

Greiforgane. Hinten hat der Biber<br />

zwischen den Zehen Schwimmhäute.

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