rhône-alpes, eine region im herzen europas

Rhône-Alpes
PRESSEMAPPE
2009 - 2010
PRESSEMAPPE
Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 1

Inhalt
Rhône-Alpes, eine Region im Herzen Europas S.4
•Schlüsselzahlen
•Aufkommen der ausländischen Gäste in der Region
Symbolträchtige Orte, großartige Filmkulissen S.7
• Chamonix und der Mont Blanc, das Dach Europas
• Die Alpen
• Megève
• Annecy und der See
• Lyon
• Das Departement Ain
• Die provenzalische Drôme
• Das Departement Ardèche
Geschützte Natur und verträglicher Tourismus S.11
• Naturparks im Überfluss
• Zauberhafte Gärten
• Umweltgerechte Unterkünfte
• Erholung bei sportlichen Aktivitäten
Wintersport in Rhône-Alpes
S.16
• Das größten Skigebiet der Welt
• Entspannung und Fitness im Gebirge
• Neuigkeiten, wie frisch gefallener Schnee
• Ein Paradies für alle Gleitsportarten
• Sanfte Wintersport-Aktivitäten
• Schnee für Mutige
Rhône-Alpes, Wasser in allen Variationen S.22
• Landschaften vom Wasser geschaffen
• Das Gebiet der großen Seen
• Wasser für das Wohlbefinden
• Mineralwasser aus Rhône-Alpes
• Wildwasser und Sport
• Schiffsausflüge für Feinschmecker
• Thermalbäder in Rhône-Alpes
Rhône-Alpes, gestern und heute S.27
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Luxusherbergen, Shopping und Stöbern S.30
• Fürstliche Unterkünfte
• Mode made in Rhône Alpes
• Schatzgruben für Flohmarktfans
Die Gastronomie zur Kunst erhoben S.33
• Berühmte Küchenchefs
• Hobbyköche stürmen die Küchen
• Die Weine der Region
• Produkte mit AOC-Zeichen und andere lokale Spezialitäten
• Feine Gerstensäfte aus Rhône-Alpes
Feste in Rhône-Alpes
S.39
Anreise S.41
Ansprechpartner S.43
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RHÔNE-ALPES, EINE REGION IM HERZEN EUROPAS
Rhône-Alpes erstreckt sich zwischen Paris und der Côte d‘Azur entlang der Grenze zu Italien
und der Schweiz. Die Region bildet mit zwei internationalen Flughäfen, hervorragenden
Bahnverbindungen und einem ausgedehnten Autobahnnetz einen wichtigen
Verkehrsknotenpunkt Europas und ist somit leicht erreichbar.
Beim Durchqueren der Region Rhône-Alpes fällt sofort die außerordentliche, landschaftliche
Vielfalt ins Auge. Gletscher und majestätische Gipfel, wie im Mont Blanc- Massiv in den
Alpendepartements, bilden den Kontrast zu den duftenden Lavendelfeldern im Departement
Drôme, wo das Zirpen der Zikaden eine provenzalische Atmosphäre verbreitet. Dann wieder
Weinlagen wie im Beaujolais, oder Strauchheide und Kastanienwälder in der südlichen
Ardèche. Große Seen und unzählige Teiche vervollständigen ein Landschaftsmosaik, das alle
Naturfreunde begeistert.
Darüber hinaus zeichnet sich Rhône-Alpes durch die große Anzahl von Naturschutzgebieten
aus. Insgesamt gibt es nicht weniger als 39 Naturreservate, zwei Nationalparks und sechs
regionale Naturparks. Diese in Frankreich einzigartige Konzentration verleiht der Region eine
Natur, die ideale Voraussetzung für die Beobachtung von Fauna und Flora bietet.
Dank der Gebirgszüge Alpen, Jura und Zentralmassiv befinden sich 70 % der touristischen
Ziele von Rhône-Alpes im Mittel- oder Hochgebirge. Die Höhenzüge erstrecken sich im Osten
und Westen der Region. Majestätische Gipfel säumen die Alpen, und auch im Jura reihen
sich hohe Berge, während die westlichen Anhöhen im Zentralmassiv eher sanfter sind.
Mit 160 Wintersportorten und 16 miteinander verbundenden Skigebieten kann die Region
die größte Wintersport-Domäne der Welt vorweisen, die jedes Jahr Millionen Urlauber
anzieht. Im Sommer sind diese Bergregionen ein Paradies für Sportarten wie Bergsteigen,
Klettern oder Gleitschirmfliegen, und natürlich schöne Gletschertouren. Das Gebirge zählt
heute zu den bevorzugten Ferienzielen in Rhône-Alpes.
Wasser in allen Variationen spielt in der Natur dieser Region eine ganz besondere Rolle:
Schnee und Gletscher, Ströme und Flüsse, sowie natürlich die herrlichen Seen und Teiche.
Zu Rhône-Alpes gehören drei der fünf großen Seegewässer Frankreichs (Genfer See, die
Seen von Bourget und Annecy), weiterhin führen durch die Region insgesamt 7000 km
Flussläufe. Zahlreichen Heilquellen verdankt die Region eine Reihe sehr gepflegter
Thermalbäder. Diese Kurorte sind nicht nur aufgrund der gesundheitsdienlichen Heilquellen
attraktiv, sie bieten darüber hinaus noch viele weitere Anziehungspunkte. Mit 16 Thermal-
und sieben Luftkurorten ist Rhône-Alpes eine e der bedeutendsten französischen Kur-
Destinationen. Alljährlich besuchen mehr als 100 000 Kurgäste die Region, aber auch
tausende von Fitness- und Wellness-Anhängern.
Römische Theater und Aquädukte, Kirchen, Schlösser, Festungsdörfer, Museen.... die Liste
der historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten in Rhône-Alpes ist fast unerschöpflich.
Spuren einer wechselhaften Vergangenheit sind überall zu finden, denn die Region kann ein
außergewöhnliches, geschichtliches Erbe vorweisen. Ein herausragendes Beispiel ist die
Altstadt von Lyon. Seit dem 5. Dezember 1998 gehört sie aufgrund ihrer universellen
Bedeutung zum Welterbe der UNESCO. Die alten Stadtviertel gelten mit denen von Prag als
die ausgedehntesten in der Welt.
Neben der Region Ile-de-France hat Rhône-Alpes mit über 200 die meisten Museen in
Frankreich. In Lyon, Saint-Étienne, Grenoble und Chambéry gibt es ausgesprochen
sehenswerte Kunstmuseen. Außerdem finden sich in der gesamten Region interessante
Volkskunde- und Heimatmuseen. Der Anteil von 17 % der Übernachtungen im Bereich
Städtetourismus ist hauptsächlich auf das interessante, architektonische Erbe
zurückzuführen, aber auch auf Luxusboutiquen, sowie zahlreiche Antiquitäten- und
Trödelläden, die ebenfalls viele Touristen anziehen. Dank der TGV-Verbindungen, Flughäfen
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und Autobahnen leicht erreichbar, sind die kunsthistorisch interessanten Städte ein ideales
Ziel für kulturelle Aufenthalte.
In Rhône-Alpes wird die Gastronomie in den Rang der Kunst erhoben. Diese Besonderheit ist
unter anderem auf eine überlieferte, gutbürgerliche Küche zurückzuführen. Ihre Einflüsse
machen sich sowohl in der gehobenen Gastronomie bemerkbar, als auch in den „Bouchons“.
In diesen typischen Gaststätten Lyons wird die Tradition einer volkstümlichen Kochkunst
noch besonders gepflegt. Die Lyoner Küche verdankt ihren guten Ruf weiterhin der Vielfalt
und der hohen Qualität der regionalen Produkte. Und die Region verweist mit Stolz auf ihre
hervorragenden Tropfen, denn hier gedeihen 36 AOC-Weine, sowie international bekannte
Lagenweine.
Die Feste und Festivals, egal ob volkstümlich, kulturell oder traditionell, sind Ausdruck einer
Lebensart, an der Gäste gerne teilhaben. Diese Veranstaltungen bieten ebenfalls einen
guten Grund für einen Aufenthalt in Rhône-Alpes!
SCHLÜSSELZAHLEN
Rhône-Alpes liegt beim Aufkommen der Übernachtungen (französische und ausländische
Gäste) an zweiter Stelle in Frankreich. Die Region liegt mit einem Marktanteil von 10 %
knapp hinter der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) mit 10,3 %. Die Departements
mit Berglandschaften sind bei Inlandtouristen am beliebtesten. An der Spitze liegen die
Departements Savoie, Haute Savoie und Isère, gefolgt vom Departement Rhône.
Die Region Rhône-Alpes kann derzeit rund 150 Millionen Übernachtungen verzeichnen. Das
Aufkommen von ausländischen Gästen wird dabei auf 20 % geschätzt. Die Ausgaben
französischer und ausländischer Gäste in der Region betragen etwa 10 Milliarden €
(Quelle: Direction du Tourisme).
• Rhône-Alpes ist die Region mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl
in Frankreich
Sie hat nach der Region Midi-Pyrenäen die größte Ausdehnung, vergleichbar mit Ländern wie
Niederlande, Belgien, Schweiz, Dänemark oder Finnland.
• 8 Departements: Ain, Ardèche, Drôme, Isère, Loire, Rhône, Savoie, Haute-Savoie
• Einwohner: 5 813 733* (an 2. Stelle nach Ile-de-France)
• Fläche in qkm: 43 700
• Bevölkerungsdichte: 132 Einw./qkm (Frankreich außer Überseedepartements : 108)
*Quelle: INSEE (geschätzte Einwohnerzahl 2003).
• Erstklassige Bettenkapazität (Zahlen 2007)
• 800 000 anerkannte Gästebetten (Hotels, Campinganlagen, Ferienresidenzen,
Ferienwohnungen, Feriendörfer…).
• 2 224 anerkannte Hotels (von 0 bis 4*), an dritter Stelle nach den Regionen Ile-de-France
und Provence-Alpes-Côte d‘Azur.
• 380 Ferienresidenzen und ähnliche Unterkünfte, damit an erster Stelle.
• 856 anerkannte Campingplätze, damit an sechster Stelle.
• 186 Feriendörfer, damit an dritter Stelle.
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• 6150
Ferienwohnungen auf dem Land „Gîtes de France“, damit an erster Stelle und 1852
Ferienwohnungen „Clévacances“, damit an vierter Stelle.
AUFKOMMEN DER AUSLÄNDISCHEN GÄSTE IN DER REGION
• Die Hotelbranche verzeichnete insgesamt 18,2 Millionen
Übernachtungen
26 % der Übernachtungen entfallen auf ausländische Gäste. An erster Stelle liegen die
Briten, gefolgt von Belgiern, Deutschen, Italienern und Niederländern.
• 45 % der Campinggäste kamen 2007 aus dem Ausland
Innerhalb von 10 Jahren veränderte sich die Belegung der Campinganlagen stark zugunsten
der Campingplätze in den Kategorien 3 und 4 Sterne. Mittlerweile übernachten hier 45 % der
ausländischen Gäste. Diese Unterkunftsart wird hauptsächlich von Urlaubern aus den
Niederlanden bevorzugt (60%).
Quelle: INSEE – Direction du Tourisme / Traitement ORT/ MITRA
• Hauptsächliches Aufkommen der ausländischen Hotelgäste in
Rhône-Alpes
Grossbritannien 1. 307394 27%
Belgien 624.756 13%
Deutschland 421.048 9%
Italien 349.592 7%
Niederlände 297.560 6%
Schweiz 288.149 6%
USA 266.766 6%
Spanien 218.708 5%
Japan 128.919 3%
Mittlere Osten 43.720 1%
Áfrika 41.606 1%
China 29.754 1%
Andere 760.677 16%
Quelle : DT – INSEE / Tratamiento ORT Rhône-Alpes
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SYMBOLTRÄCHTIGE ORTE, GROßARTIGE
FILMKULISSEN
Die Region Rhône-Alpes wird von acht Departements gebildet, jedes mit einem eigenen Reiz.
Diese herrlichen Landschaften sind häufig Kulissen für Filme, die den Zuschauern
unvergesslich bleiben.
Da sind zunächst die Alpen-Departements mit den majestätischen Gipfeln. Dann natürlich
Lyon, die Hauptstadt der französischen Gastronomie, oder das Department Ardèche mit
seinen wilden Schluchten. Nicht weniger beliebt sind die Lavendelfelder und Olivenhaine im
Departement Drôme, seit jeher Sinnbild für eine heitere Lebensart. Diese Landschaften sind
wie geschaffen als Filmkulissen. Kein Wunder also, dass zahlreiche, internationale
Produktionen hier ihre Filme drehen.
Rhône-Alpes und das Kino, das ist eine lange Geschichte. In Lyon haben die Gebrüder
Lumière zum ersten Mal die Kurbel einer Kamera gedreht, daraus entstand der Film „Sortie
des Usines Lumière“. Das Wohnhaus der Erfinder des Kinos, Château Lumière, steht heute
unter Denkmalschutz. Es beherbergt ein Museum und eine Filmothek. Der bekannte und aus
Lyon stammende Regisseur Bertrand Tavernier begleitet das Amt des Vorsitzenden des
Institut Lumière. www.institut-lumiere.org
Rhône-Alpes Cinéma ist Produzent oder Co-Produzent von mehr als einem Dutzend Filme pro
Jahr, mittlerweile sind es über 150 Filme. www.rhone-alpes-cinema.fr
CHAMONIX UND DER MONT BLANC, DAS DACH EUROPAS
Der Mont Blanc ist mit 4 810 m der höchste Berg der Alpen und Europas. Dieser
majestätische Gipfel bietet zu jeder Jahreszeit einen grandiosen Anblick. Zahlreiche
Wanderpfade ermöglichen bei sorgfältiger Vorbereitung die Ersteigung, dabei gilt es natürlich
auf die empfindliche Umwelt zu achten. Seit seiner Erstbesteigung 1786 ist der Gipfel Ziel
vieler Abenteurer, und er übt auch auf Künstler (Literatur, Kino und Fernsehen) eine große
Faszination aus. Häufig übernimmt die grandiose Natur der Berge, ursprünglich nur als
Kulisse gedacht, die Titelrolle.
Max Linder drehte in der Umgebung seines Wohnhauses in Chamonix, und John Huston fand
in den Alpen die richtige Umgebung für seinen Star Sean Connery im Film „Der Mann, der
König sein wollte“.
Zwei Maschinen der Fluggesellschaft Air India, die Boeing 707 „Kangchenjunga“ 1966, und
zuvor die Constellation „Malabar Princess“ 1955, stürzten auf mysteriöse Weise im Mont
Blanc-Massiv ab. Seither gibt der Bossons-Gletscher immer wieder Überreste dieser
Katastrophen frei und sorgt damit für die Entstehung von Legenden, eine lieferte die Vorlage
des Films „Malabar Princess”.
Chamonix mit einer Reihe von schönen, sehr gut erhaltenen Gebäuden aus dem 18. Jh.
bildet zweifelsohne das lebhafte Zentrum dieser Gebirgsregion. Mit einer Höhenlage von
1000 m ist die Stadt außerdem ideal für einen Erholungsurlaub. www.chamonix.com
Ab Chamonix führt die Bergbahn von Montenvers bis zum Mer de Glace. Dieser Gletscher
verdankt seinen Namen dem Engländer William Windham, der den größten, französischen
Gletscher mit einem Meer aus Eis verglich. Von der Kabinenbahn Brévent bietet sich ein
herrlicher Rundblick auf den Mont Blanc, Chamonix und die Aiguilles Rouges. Die
Kabinenbahn Aiguille du Midi bringt die Fahrgäste bis zur Gipfelstation in 3842 m Höhe. Von
dort aus kann mit einer weiteren Kabinenbahn die Pointe Hellbronner über der Vallée
Blanche erreicht werden. www.compagniedumontblanc.fr
Engländer, große Bergsteiger vor dem Herrn, sind von Chamonix seit langem begeistert.
Charles Dickens beschrieb zu seiner Zeit seinem Freund James Foster schwärmerisch diese
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grandiose Berglandschaft. Auch die Schriftstellerin Mary Shelley fand in dieser Umgebung
viele Inspirationen.
DIE ALPEN
Die Alpen bilden eine 1200 km lange, riesige Barriere zwischen dem Mittelmeer-Raum und
dem Donau-Gebiet. Neben dem 4810 m hohen Mont Blanc werden noch 82 weitere Gipfel
von über 4 000 m gezählt (24 in Frankreich). Die Pässe zwischen den einzelnen Massiven
sind häufig über 2000 m hoch.
Mont Blanc, Aiguille Verte und Les Drus (4122 m), sowie die Grandes Jorasses (4208 m)
zählen zu den beeindruckendsten Gipfeln in der Region Rhône-Alpes. Diese weiten,
grandiosen Gebirgslandschaften sind ein Paradies für alle Naturfreunde und Bergsteiger. In
den Massiven von Mont Blanc, Vanoise, Haute Maurienne und Ecrins erstrecken sich 400
qkm Gletscher, alle in der Region Rhône-Alpes.
In diesen hochalpinen Gebieten drehte Louis Daquin 1943 seinen Film „Ruf der Berge” nach
einem Roman von Roger Frison-Roche.
MEGÈVE
Megève im Kanton Sallanches im Departement Haute-Savoie begann seine Karriere als
Fremdenverkehrsort um 1910, als es die Familie Rothschild zum bevorzugten Ferienziel
erwählte. Dieser Wintersportort mit seiner echt französischen Lebensart sollte dem Nobel-
Skiort Sankt Moritz Konkurrenz machen. Megève war von Anfang an ein beliebtes Ziel für
gekrönte Häupter, heute genießt dieser Skiort einen internationalen Ruf. Dies verdankt er
auch der gelungenen Architektur, die geschickt moderne Gebäude mit dem Erhalt der
Ursprünglichkeit vereint. www.megeve.com
Das Hotel Mont-Blanc mit dem Restaurant „Les Enfants Terribles“ hat Geschichte gemacht.
Vor rund sechzig Jahren, als sich die Franzosen nach schweren Zeiten wieder amüsieren
wollten, begann die neue Welle mit jungen Filmemachern, Schriftstellern und Künstlern.
Damals wurden in Megève und im Hotel Mont-Blanc einige Filmszenen mit dem beliebten
Schauspieler Fernandel gedreht. Auch Jean Cocteau war hier zu Gast und hat sich mit
Zeichnungen auf den Wänden verewigt.
Diese Zeiten ruft das Hotel Mont-Blanc mit dem Restaurant „Les Enfants Terribles“(die
schrecklichen Kinder, ein Film von Melville und Cocteau) in Erinnerung. Die Räume, eine
gelungene Verbindung von Moderne und Nostalgie, verströmen mit den Farben rot, schwarz
und tabakbraun die Atmosphäre dieses Films. Auch die farbigen Kristall-Lampen und
Keramik aus den Ateliers Jean Marais entsprechen ganz dem Stil der fünfziger Jahre. Eine
Originalfreske, sowie einige von Cocteau gezeichnete Stiche erinnern an diesen bedeutenden
Künstler.
ANNECY UND DER SEE
Der See von Annecy zählt inzwischen zu den reinsten Gewässern weltweit.
weit. Er entstand vor
ungefähr 18 000 Jahren, als die großen Alpengletscher schmolzen. Die malerische Stadt
Annecy am Seeufer genießt eine bevorzugte Lage zwischen Wasser und Bergen inmitten
einer herrlichen Natur. Wenn von Veyrier, einem frisch renovierten, hübschen Dorf, bis
Talloires die Ufer von historischen Sehenswürdigkeiten gesäumt sind, so kommt von Angon
bis Doussard eine ursprüngliche Natur zu ihrem Recht. Um beides zu genießen, empfiehlt
sich eine Tour auf einer ausgewiesenen Strecke rund um den See, zu Fuß, mit dem Fahrrad
oder mit Inline-Rollern.
Ein Abstecher zu der, inzwischen in ein 4-Sterne Hotel-Restaurant umgewandelten Abtei von
Talloires aus dem 17. Jh. ist ebenfalls empfehlenswert. Ein zauberhafter Ort. Aus den
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früheren Zellen der Benediktiner-Mönche im Kreuzgang wurden komfortable Zimmer.
Besonders sehenswert ist die unter Denkmalschutz gestellte Kammer des Priors. www.lacannecy.com
Der See von Annecy, wie auch Chamonix, dienten als Kulisse für den Bollywood-Film „Vadaa
& Shaadi“
LYON
Die Stadt wird von zwei Hügeln, Fourvière und Croix-Rousse, überragt und von zwei Flüssen
umarmt, Rhône und Saône. Dieser außergewöhnlichen Lage verdankt Lyon eine
Besonderheit, das Stadtviertel Presqu‘île auf der am Zusammenfluss gebildeten Halbinsel.
Diese europäische Metropole, und Hauptstadt der Region Rhône-Alpes, erstreckt sich auf
einer Fläche von 4787 Hektar. Mit 1,2 Millionen Einwohnern ist Lyon die zweitgrößte Stadt
Frankreichs und zieht alljährlich eine große Zahl an Touristen und Geschäftsreisenden an.
www.lyon-france.com
Stadt und Umgebung waren seit jeher ein Knotenpunkt zwischen Nord- und Südeuropa, und
damit ein wichtiger Platz für Handel und kulturellen Austausch. Eine Stellung, die Lyon auch
heute noch in vielen Bereichen einnimmt. Wie zahlreiche gallo-römische Überreste
bezeugen, geht die Geschichte der Stadt bis in die Antike zurück. Aus späteren Zeiten des
Wohlstandes sind noch prächtige Gebäude erhalten, besonders in der Altstadt mit einer
reichen Renaissance-Architektur
Architektur.
Von den Reizen Lyons überzeugt, haben eine Reihe von Filmemachern dort mit bekannten
Schauspielern wie Philippe Noiret, Jean Gabin, Louis Jouvet, Sophia Loren, Alain Delon,
Catherine Deneuve oder Carole Bouquet gedreht.
DAS DEPARTEMENT AIN
Der Reiz dieses Departements besteht in den Gegensätzen. Im Westen wird das
Landschaftsbild von den unzähligen Teichen des Dombes-Gebietes geprägt. In diesen
Feuchtzonen erstreckt sich ein wichtiges Rastgebiet für Zugvögel und ein Paradies für
Ornithologen. Der wasserreiche Landstrich bot die idealen Voraussetzungen für die
Dreharbeiten so bekannter Streifen wie „Ein Sommer auf dem Lande“ von Jean Becker oder
„Das Geheimnis der Zugvögel“ von Jacques Perrin. Die Filme entstanden in Zusammenarbeit
mit dem Vogelpark von Villars les Dombes, wo einige Vögel speziell dafür gezüchtet und
abgerichtet wurden. www.parc-des-oiseaux.com
Im Osten wird das Departement in den Gebieten Gex und Bugey von Schluchten, Tälern und
Berghöhen, zu denen auch die Jura-Gipfel gehören, bestimmt. Hier drehte kürzlich der
Oskarpreisträger Luc Jacquet („Die Reise der Pinguine“, 2005) den Film „Der Fuchs und das
Mädchen“.
Das mittelalterliche Pérouges im Departement Ain gehört zu den schönsten Dörfern
Frankreichs (Auszeichnung „Plus Beaux Villages de France“). Das sehenswerte und
vielbesuchte Festungsdorf mit alten Pflastergassen und Brunnen, der Wehrkirche und
malerischen Fachwerkhäusern entführt die Besucher direkt ins Mittelalter. Dazwischen
reihen sich Boutiquen mit schönen Ladenschildern, eine Weber-Werkstatt und das Atelier
des Buchbinders. Pérouges war Schauplatz einiger historischer Filme, darunter „Die drei
Musketiere“ und „Fanfan der Husar“. www.ain-tourisme.com
DIE PROVENZALISCHE DRÔME
Die Landschaft im Süden des Departements Drôme zeigt schon das heitere Bild des
französischen Midi, gleichbedeutend mit Ferien, Sonne und Lebensfreude. Die
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provenzalische Drôme wird geprägt von malerischen Dörfern in stillen Talauen und auf
sonnigen Hügeln, von duftenden Lavendelfeldern, silbrig glitzernden Olivenhainen und den
im Herbst rot leuchtenden Weinbergen. Kein Wunder, dass eine solche Landschaft die
Aufmerksamkeit der Regisseure erregte. In diesen herrlichen Landstrichen wurde der Film
„Ein Husard auf dem Dach“ von Jean Giono gedreht. www.ladrometourisme.com
DAS DEPARTEMENT ARDÈCHE
Aufgrund großartiger Naturschauspiele, darunter die Pont d‘Arc, gehört dieses Departement
heute zu den beliebtesten Destinationen für Anhänger einer wilden Natur. Doch finden sich
in der Ardèche auch reizvolle Städtchen, wie Annonay zu Füßen der Vivarais-Höhen.
Zahlreiche Zeugnisse der wechselhaften Vergangenheit sind noch erhalten. Hier drehte 2001
Patrice Lecomte mit dem Schauspieler Jean Rochefort und dem bekannten Schlagersänger
Johnny Hallyday den Film „Das zweite Leben des Monsieur Manesquier“, der bei
Filmfestspielen in Venedig, London, Toronto und Florenz prämiert wurde. www.adecheguide.com
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GESCHÜTZTE NATUR UND VERTRÄGLICHER
TOURISMUS
Die sechs regionalen Naturparks von Rhône-Alpes vermitteln einen Eindruck von der
ungeheuren Landschaftsvielfalt der Region und ihren unzähligen touristischen
Möglichkeiten.
NATURPARKS IM ÜBERFLUSS
Mit einer Bevölkerung von 2500 Steinböcken gehört der Vanoise-Nationalpark
zu den
wichtigsten Schutzgebieten der Alpen. Er erstreckt sich an der Grenze zum italienischen
Nationalpark Grand Paradis. Ein ökologisch vertretbarer Tourismus ist dieser
schützenswerten Natur angepasst. Im Gebiet des Parks finden sich historische, erhaltene
Bergdörfer wie Bonneval sur Arc. Ebenso der hoch gelegene Weiler Ecot, dessen Bewohner
im Mittelalter vorzogen den Winter auf diesen Hochalmen zu verbringen, da die
Temperaturen dank des Sonnenscheins hier trotzdem angenehmer waren als in den tiefen,
dunklen Tälern.
Der Nationalpark Ecrins ist mit einer Fläche von 271800 ha der größte in Frankreich.
Bezeichnend für dieses Gebiet sind 17 000 ha Gletscher und zahlreiche Gipfel von beinahe
oder über 4000 m. Hier erstreckt sich das Reich der großen Raubvögel wie Königsadler und
Bartgeier, aber auch 340 weiterer Tierarten, darunter Gemsen, Steinböcke, Murmeltiere,
etc...
Der regionale Naturpark Haut Jura gehört zum sich auf 1455 qkm erstreckenden Jura-
Gebirge an der Grenze zur Schweiz und dem Genfer See. In dieser wilden Natur können
Gemsen, Luchse und Auerhähne beobachtet werden.
Der besonders grüne Regionalpark Chartreuse zwischen Chambéry und Grenoble wird vom
kleinsten Voralpen-Massiv gebildet. In dieser stillen Landschaft befindet sich auch das
Kloster der Grande Chartreuse, das von einer ganz besonderen, mystischen Atmosphäre
umgeben ist.
Der regionale Naturpark Bauges in mittleren Höhenlagen (270 m bis 2200 m) gleicht einer
Insel erhaltener Natur zwischen den Städten Chambéry, Annecy und Albertville. In dieser
Gegend wurde einst das Geschirr aus Holz gedrechselt, das deshalb als die „Silberwaren“
von Bauges bezeichnet wurde. Im Regionalpark setzt noch ein Handwerker diese Tradition
fort.
Zwischen dem Rhône-Tal (140 m) und dem Crêt de la Perdrix (1432 m) erstreckt sich in einer
Mittelgebirgszone der regionale Naturpark Pilat mit einer geologischen Besonderheit, den
„Chirats“. So werden die Geröllfelder an den Steilhängen im Pilat-Massiv genannt, die im
ersten Quartär entstanden. Ähnliche Beispiele gibt nur noch in den Appalachen in
Nordamerika.
Zwischen der Provence und den Hochalpen erhebt sich der regionale Naturpark Vercors wie
eine Zitadelle der Natur in den Departements Drôme und Isère. Auf diesen Hochflächen liegt
eines der größten Naturreservate Frankreichs, dessen einsame, schneebedeckte
Landstriche im Winter an den Hohen Norden erinnern.
Der 2001 gegründete, regionale Naturpark Monts d‘Ardèche entstand auf Anregung der
Esskastanien-Pflanzer. Der einstige Brotbaum der Ardèche ist bezeichnend für diese von
Vulkankegeln gebildeten Bergregion, die zum Zentralmassivs gehört.
Mit den beiden Nationalparks und sechs regionalen Naturparks ist Rhône-Alpes natürlich von
der 1985 gesetzlich festgelegten Entwicklung eines dauerhaften, verträglichen Tourismus im
Gebirge betroffen. Die Region engagiert sich für ein Gleichgewicht zwischen touristischen
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Infrastrukturen und dem Schutz der empfindlichen Bergnatur. Verfolgt wird die Politik einer
Bebauung unter Berücksichtigung des architektonischen Erbes, dem Erhalt von
Landschaften und Natur, sowie einer sparsamen Nutzung von Energie und Wasser. Das
Engagement aller Beteiligten für die Umwelt gehört ebenfalls zu den Auflagen einer
französischen Charta, die es auch im Sinn des Kyoto-Protokolls zu erfüllen gilt. Eine Natur
wie in Rhône-Alpes muss erhalten bleiben!
ZAUBERHAFTE GÄRTEN
In Rhône-Alpes sind Gartenanlagen sehr beliebt und Rosen, die Königin der Blumen, spielen
dabei eine herausragende Rolle. Die Region gilt als führend im Bereich neuer Rosensorten.
Die Familie Ducher züchtete 1898 erstmals eine gelbe Rosenblüte. Die in der Umgebung von
Lyon lebende Gärtnerdynastie Guillet, deren erste Züchtung „Lamartine“ ins Jahr 1842
zurückgeht, baut auch heute noch wunderbare, alte Rosensorten an. Die nach ihrem Züchter
benannte und weltweit berühmte Rose „Meilland“ ist sogar patentiert.
Unzählige Rosenblüten von über tausend Sorten verströmen ihren Duft im Park Tête d‘Or in
Lyon. Die Rosenanlage umfasst vier Abteilungen, von Wildrosen bis zu den Rosensorten für
einen Wettbewerb. Jedes Jahr wird hier der Preis für die schönste Rose Frankreichs
vergeben. www.parc-tete-dor.com
Parc Tête d‘Or: Die Parkanlage in unmittelbarer Zentrumsnähe erfreut sich bei den
Bewohnern von Lyon wie auch den Besuchern der Stadt großer Beliebtheit. Hier sind 1800
verschiedene, alpine Pflanzen zu bewundern. Außerdem wurde im Sommer 2006 ein drei
Hektar großer, afrikanischer Tierpark mit 130 verschiedenen Säugetieren und Vögeln
eingeweiht.
Seit dem Frühjahr 2007 steht an den ausgebauten Rhône-Ufern
eine fünf Kilometer lange,
grüne Alternative zur Verfügung. Zwischen dem Park Tête d‘Or und dem Stadion Gerland
(Spielort des Fußballklubs Olympique Lyon, mehrfacher französischer Meister) wird
Fußgängern, Radfahrern und Inline-Rollern eine angenehme Strecke geboten, weiterhin gibt
es Wassersport-Möglichkeiten und Liegestühle. Entlang der Ufer verweisen Hinweistafeln auf
Leben und Werk von zwölf bekannten, europäischen Frauen. Dazu gehören verstorbene
Stars wie Marlene Dietrich oder Melina Mercouri, die junge Segelsportlerin Ellen Mac Arthur
oder die ermordete, schwedische Politikerin Anna Lindh.
Jardin du Curé: Die englische Schriftstellerin und Gartenfreundin Géraldine Holt lebt im
Süden des Departements Ardèche. In Saint Montan pflegt sie den schönen Pfarrgarten ihres
Wohnhauses und öffnet ihn für Besucher.
Jardin Jaÿsinia: In Samoëns, ein hübsches, historisches Dorf im Departement Haute-Savoie,
werden Alpenpflanzen umsorgt. Hier wachsen im Garten Jaÿsinia auf 3,5 Hektar rund 5000
Bergpflanzen aus fünf Kontinenten. Die Anlage mit einer schöner Aussicht ist das Werk von
Marie Louise Cognacq-Jaÿ, die das berühmte Kaufhaus La Samaritaine in Paris gründete und
sich als Wohltäterin ihres Heimatdorfes erwies. www.samoens.com
Jardin des 5 Sens: In Yvoire am Genfer See im Departement Haute-Savoie lockt ein Garten
der fünf Sinne, der in der Nähe des Schlosses aus dem 14. Jh. und mitten im Dorf einen
Eindruck von der Symbolik mittelalterlicher Gartenanlagen vermittelt. www.jardin5sens.net
Jardin japonais d‘Erik Borja: Seit nunmehr 30 Jahren pflegt der Gartenfreund in Beaumont
Monteux seine Leidenschaft für die Botanik. Er hat dort einen japanischen Garten angelegt,
Pflanzen beschnitten und Steine im Sand angeordnet. Erik Borja spielt mit dem Geräusch
von fließendem Wasser, jede der verschwiegenen Ecken ist eine Einladung zur Meditation.
Bei vorheriger Anmeldung öffnet der Zen-Gärtner Besuchern das ganze Jahr über seinen
japanischen Garten.
Jardin des Herbes in La Garde Adhémar: Die Tochter eines Chefgärtners, Danielle Arcucci,
konnte wohl nicht anders als sich ebenfalls für Pflanzen zu begeistern und hat 1990 in La
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Garde Adhémar, eines der schönsten Dörfer Frankreichs, einen Kräutergarten angelegt. Ein
reizvoller Ort zum Erholen und um die Pflanzen kennen zu lernen. Der Terrassengarten
erstreckt sich auf einer Fläche von 3000 qm und gruppiert sich in zwei Bereiche mit fast 300
Heilpflanzen und Kräutern, alle sorgfältig gepflegt, erfasst und etikettiert. Das Department
Drôme steht an der Spitze der Produktion von Kräutern, Heil- und Parfümpflanzen.
Jardin botanique du Domaine des Arômes: Die Anlage in Gigors-et-Lozeron gehört der Firma
Sanoflore, die aus biologisch angebauten Kräutern und Duftpflanzen ätherische Öle und
Duftauszüge gewinnt, die der Herstellung von kosmetischen Produkten dienen. Auf dem
Firmengelände wurde ein botanischer Garten angelegt, der es ermöglicht diese Pflanzen
kennen zu lernen. Ätherische Öle, Kräutertees und die Kosmetik-Serie werden in der
angeschlossenen Boutique verkauft. www.sanoflore.net
UMWELTGERECHTE UNTERKÜNFTE
Gîtes de France bietet Feriendomizile in ländlicher Umgebung und verleiht nun ein
Gütezeichen für besonders umweltfreundliche Unterkünfte „Gîtes de qualité
environnementale“. Diese „Ecogîtes
Ecogîtes“ haben eine Reihe von Anforderungen zu erfüllen:
Energie-Sparmaßnahmen, Nutzung erneuerbarer Energien (Holz, Solarenergie...), sparsame
Nutzung des Wassers, Trennmüll und angemessene Entsorgung. Weiterhin müssen die
Gebäude der Umgebung angepasst sein und für den Bau unschädliche, lokale Materialien
benutzt werden. Mittlerweile erhielten neun Ferienunterkünfte in Rhône-Alpes das Zeichen
„Ecogîte“, und zwar in den Departements Ain, Ardèche und Savoie.
Die „Gîte Panda“, ebenfalls Ferienhäuser von Gîtes de France, tragen das Gütezeichen von
WWF (World Wildlife Fund). Diese umweltgerechten Unterkünfte befinden sich in einem
Naturpark und müssen den Gästen eine angemessene Ausrüstung (Bestimmungsbücher für
Fauna und Flora, Fernglas, etc...) zur Verfügung stellen. In den Naturparks von Rhône-Alpes,
Chartreuse, Vercors, Pilat und Bauges, gibt es 32 Gîtes Panda. www.gites-rhone-alpes.org
„La Clef Verte“ ist das Umweltgütezeichen für Campinganlagen. In Rhône-Alpes wurden 16
Plätze damit ausgezeichnet. Erwähnenswert ist die Domaine Les Ranchisses, Kategorie 4
Sterne, in Largentière im Departement Ardèche. Seit Sommer 2008 wird der Schwimmbadund
Wellness-Bereich mit Sonnenkollektoren und Wärmepumpen geheizt.
www.laclefverte.org
Die Campinganlage La Colombière in Neydens im Departement Haute-Savoie, Kategorie 4
Sterne, ist eine Musteranlage „Relais Découverte Energie“ und beispielhaft für eine
umweltfreundliche Energie- und Regenwassernutzung,. www.camping-la-colombiere.com
Für die Hüttenwarte im Hochgebirge ist es nur natürlich noch mehr als jeder andere auf die
empfindliche Umwelt zu achten. Größtenteils sind die Berghütten in der Region nur zu Fuß
erreichbar.
Die Hütte Tinderets in der Nähe von Abondance liegt 1500 m hoch im Gebiet Portes du
Soleil. Gleich daneben bietet ein kleines Chalet ohne Stromversorgung Unterkunft für
Gruppen bis zu zehn Personen. Abends sorgen Kerzen für eine gemütliche Beleuchtung.
www.refuge-tinderets.com
Von der Berghütte Sarenne bei Alpe d‘Huez bietet sich in 2000 m ein großartiger Ausblick
auf den Meije-Gipfel. Die Unterkunft ist ausgesprochen gemütlich. Hier sorgen
Sonnenkollektoren sowie eine kleine Wasserturbine für die notwendige Energie, und auf den
Tisch kommt frisches Gemüse aus dem Berg-Gemüsegarten. www.refugedesarenne.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 13

ERHOLUNG BEI SPORTLICHEN AKTIVITÄTEN
• Fahrrad oder Mountain-Bike?
Per Rad vom Genfer See zum Mittelmeer. Der fünf Kilometer lange Radweg am Rhône-Ufer in
Lyon ist Teil eines großen Projektes, dessen Fertigstellung für 2013 geplant ist. Bis dahin soll
ein 650 km langer Rad-Fernwanderweg den Genfer See mit dem Mittelmeer verbindenv
erbinden.
Inzwischen können Radfahrer auf 40 km Radwegen in den Departements Ain, Savoie und
Haute Savoie schon mal trainieren. www.dulemanalamer.com
Doch ohne gleich Marathonstrecken zu bewältigen, zahlreiche, verkehrsarme Landstraßen
oder Mountain-Bike-Strecken in der Region bieten ebenfalls Gelegenheit für ausgesprochen
reizvolle Ausflüge. Zwischen Mont Blanc und dem Rhône-Tal, von den Dombes-Teichen bis
zur Ardèche-Schlucht, sowie den Hügeln im Beaujolais bis zu den Toren der Provence finden
sich für alle Radfahrer geeignete Strecken.
Für Familienausflüge sind die von hundertjährigen Platanen gesäumten, flachen
Landsträßchen im Dombes-Gebiet
ideal. Ab Villars-les-Dombes führen zwei gekennzeichnete
Rundstrecken (65 und 70 km) durch diese Teichlandschaften, die „Routes des Etangs de
Dombes“. In den sonnigen Landstrichen des Departements Drôme finden sich zwischen
Rhône-Tal und Vercors-Massiv gut ausgeschilderte Strecken für jedes Niveau. Für sportliche
Radtouristen bietet die „Grand 8“ im Departement Ain ideale Bedingungen. Ab Bellegardesur-Valserine
führt eine Rundfahrt durch das Gebiet Haut Bugey (139 km), die andere durch
das Pays de Gex (177 km). Auf diesen Strecken fordern die Pässe La Faucille (1323 m), La
Biche (1325 m) oder Le Colombier (1534 m) den sportlichen Ehrgeiz heraus.
Aber auch in den anderen Departements der Region gibt es eine Reihe attraktiver,
gekennzeichneter Routen, die Radtouristen begeistern.
• Herrliche Wanderungen, im Winter wie im Sommer
Wandern wird immer beliebter, denn bei dieser Art der Fortbewegung lässt sich die Natur am
besten erleben, ohne sie zu beeinträchtigen. Zu Fuß kann jeder in seinem eigenen Rhythmus
die allen Landschaften, ob Hoch- und Mittelgebirge oder Talebenen, durchstreifen.
Erlebnisreiche Wandertouren locken überall, zum Beispiel der „Chemin de Giono“ in der
provenzalischen Drôme oder die Überquerung des Hochplateaus der Ardèche. Eine Tour rund
um den Mont Aiguille im Vercors-Massiv oder Bergwanderungen in den Gipfelregionen Dents
Blanches und Mont Blanc bieten großartige Erlebnisse und sind sogar ohne Bergsteiger-
Kenntnisse zu bewältigen.
Rhône-Alpes kann als einzige französische Region Gelegenheit zu Gletscher
cher-Wanderungen
bieten, vorwiegend in der Zeit von Juni bis September im Mont Blanc-Massiv und dem Blanc-
Gletscher in Les 2 Alpes. Allerdings sind für die Gletscher-Touren von Bergführern geleitete
Seilschaften und Steigeisen erforderlich.
Erfahrene Bergwanderer können in Begleitung des Eisforschers Luc Moreau zu einer
besonders interessanten Gletscherwanderung starten. Dabei werden die 13 km bis zum Nid
d‘Aigle in 2372 m Höhe mit der Mont-Blanc-Bergbahn ab Fayet zurückgelegt. Bei dieser Tour
über den Bionnassay-Gletscher erklärt der Führer die Entstehungsgeschichte dieser alpinen
Eislandschaft.
Eltern mit kleinen Kindern haben in Les Saisies im Departement Savoie die Möglichkeit
Gelände-Kinderwagen zu mieten, um auf drei verschiedenen Höhenwegen den Mont Blanc
oder die Massive von Beaufortain und Aravis zu bewundern. Unterwegs besteht Gelegenheit
zu einem kleinen Imbiss auf einem Bauernhof.
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 14

Auch im Sommer können Fans über die Hänge gleiten, allerdings mit dem Mountainboard,
eine Mischung aus Snowboard und Skateboard. Diese Aktivität wird besonders in Les Saisies
im Departement Savoie geboten. www.lessaisies.com
In Rhône-Alpes bleibt kein Wanderwunsch unerfüllt. Insgesamt führen 43 000 km
gekennzeichnete Wanderwege durch die Region. Der Fernwanderweg GR5 vom Genfer See
in das Gebiet von Briançon gehört sicher zu den schönsten, eine Art große Alpenroute. Sie
führt unterhalb des Mont Blanc entlang, durchquert das Vanoise-Gebiet, streift majestätische
Dreitausender und großartige Gletscher-Landschaften.
• Rhône Alpes, ein Golf-Paradies
Mit rund sechzig Golfplätzen ist die Region Rhône-Alpes bestens für den Golfsport gerüstet.
Ein weiterer Anreiz ist die landschaftliche Lage dieser Anlagen. Golfplätze in der Ebene, an
Seeufern, im Gebirge, aber auch Greens in reizvoller Umgebung nahe der größeren Städte
von Rhône-Alpes. Ob zwischen Lavendelfeldern oder Weinlagen, ob mit Blick auf Alpengipfel
oder grüne Weiden, Golfspielern wird viel Abwechslung geboten.
• Hoch hinaus beim Klettersport
Kletterfans beschränken sich heutzutage nicht mehr allein auf die Granitwände im
Hochgebirge, ihnen ist jede geeignete Felswand recht. Besonders beliebt sind die Kalkfelsen
der voralpinen Massive. Begeisterte Freikletterer suchen hauptsächlich eine technische
Herausforderung. Hervorragende Kletterreviere gibt es bereits in den Hügeln über den
Rhône-Tal. Darüber hinaus ziehen Klettersportler Wände vor, die ohne lange Fußmärsche
erreichbar sind. Großer Beliebtheit erfreuen sich dabei die sonnigen Kletterreviere im
Departement Drôme (Saou, Ombleze, Buis-les-Baronnies...).
• Einstieg mit einer Via ferrata
Die im ersten Weltkrieg an der italienischen Grenze eingerichteten Kletterhilfen ermöglichten
den Truppen strategisch wichtige Stellen ohne Klettererfahrung zu erreichen. Heute erlauben
die mit Stahlseilen und Haltegriffen im Fels versehenen Klettersteige auch Neulingen
Berghöhen zu erklimmen. Im Maurienne-Gebiet, wo diese Hilfen erstmals errichtet wurden,
gibt es einige dieser gesicherten Einrichtungen. Die „Via ferrata du diable“ in Aussois-La
Norma verbindet mehrere Teilstrecken aller Schwierigkeitsgrade, darunter auch eine
Spezialstrecke für Kinder, die „Via ferrata des diablotins“. Klettersteige gibt es fast überall in
den Alpen, aber auch weiter südlich in den Landschaften von Diois, Trièves, Dévoluy und
Vercors. Die einzige Voraussetzung für diesen Sport ist schwindelfrei zu sein.
• Frei wie ein Vogel
Gleitschirmfliegen gehört in Rhône-Alpes zu den verbreitesten Flugsportarten. Eine recht
einfache Disziplin, die in der Regel mit einem Doppelflug in Begleitung eines Fluglehrers
beginnt. In den zahlreichen Clubs der Region erhalten Einsteiger alle Informationen über
diesen Sport. Der Flugsportverband „Ligue Rhône-Alpes de Vol Libre“ (LRAVL) vereint rund
160 Clubs und 70 Schulen, um Anfängern einen sicheren Einstieg zu ermöglichen. Damit
kommen alle in den Genuss sich mal frei wie ein Vogel zu fühlen. Rhône-Alpes bietet zudem
ideale Bedingungen für Gleitschirmflieger: Gemäßigtes Gebirgsklima, gleichmäßige Winde
und günstige Thermik. Auch das sind Gründe für die Verbreitung dieses Sports in der Region.
Fans dieser Sportart sollten auf keinen Fall das alljährliche, internationale Treffen der
Gleitschirmflieger „Coupe Icare“ in Saint Hilaire du-Touvet im Chartreuse-Massiv versäumen.
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 15

WINTERSPORT IN RHÔNE-ALPES
Mit 160 Wintersportorten und 16 Verbundskigebieten, sowie einem Marktanteil von 37 %
nimmt Rhône-Alpes eine absolute Spitzenposition im Wintertourismus ein. Zu den
bekanntesten Skigebieten zählen Trois Vallées (600 km Abfahrten zwischen Courchevel,
Méribel, Les Menuires und Val Thorens) und Paradiski, die jüngste Skidomäne. Insgesamt
stehen in der Region 5800 Abfahrten aller Schwierigkeitsgrade zur Verfügung. Damit kann
Rhône-Alpes das größte Skigebiet weltweit vorweisen. Die Region war gleich dreimal
Schauplatz der Olympischen Winterspiele. Zum ersten Mal 1924 in Chamonix, dann durfte
Grenoble 1968 die Spiele ausrichten, und 1992 war Rhône-Alpes mit Albertville erneut
Schauplatz der Olympischen Wettkämpfe im Winter.
DAS GRÖßTE SKIGEBIET DER WELT!
Die Wintersportorte sind in sieben größeren Kategorien zusammengefasst:
- 46 Skiorte Grand Domaine, hier sind mit einem Skipass mehrere Verbundskigebiete
zugänglich
- 48 Skidörfer, die einer Charta „Village de Montagne“ unterworfen sind. Es sind
traditionelle Bergdörfer in erhaltener Natur und ohne moderne Bauwerke
- 36 Skiorte mit Schwerpunkt neue Gleitformen, die über entsprechend ausgebildete
Skilehrer und abgesicherte Einrichtungen (Snowpark, Boardercross, etc.) verfügen
- 18 Skiorte im Clubstil mit modernen Infrastrukturen, Ski- und Freizeiteinrichtungen,
sowie Unterhaltungsprogrammen am Abend
- 21 Orte für nordische Sportarten mit täglich gepflegten Loipen und Skating-Strecken
- 12 Wintersportorte „Altiforme“ mit Balneotherapie-Einrichtungen
- 24 besonders familienfreundliche Wintersportorte, die sich einer Qualitätscharta
unterworfen haben, um den Anforderungen von Eltern und Kindern gerecht zu
werden.
• Top-Skiorte: Megève und Courchevel
Stars unter den Skiorten und Treffpunkt von Stars, in Megève und Courchevel trifft sich der
internationale Jetset. Nachdem die Familie Rothschild das Bergdorf ab 1910 in Mode
brachte, kamen weitere Glanzzeiten mit den Pariser Intellektuellen und der Schickeria aus
Saint Germain des Prés, die Megève ebenfalls zu ihrem Lieblingsziel erklärten. Um 1990
wurde mit dem Bau des Hotelkomplexes Fermes de Marie begonnen. Weitere Luxushotels
folgten und damit ein erneuter Aufschwung. Megève genießt internationalen Ruf ohne seine
dörfliche Identität aufzugeben. www.megeve.com
Unter Stammgästen heißt es kurz „Courch“, wenn sie von Courchevel 1850 reden. Das
Leben in diesem Skiort mit zahlreichen Nobelhotels und Luxusboutiquen ist mondän. Gilt
Courchevel weltweit als der Top-Skiort im Skigebiet Trois Vallées, dann allerdings vor allem
aufgrund der herrlichen Abfahrten. Die meisten Hotels befinden sich direkt an den Pisten, für
die Gäste heißt es direkt vom Bett auf die Skier. www.courchevel.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 16

• Sonnige Pisten in Alpe d’Huez
Alpe d‘Huez im Massiv Grandes Rousses gilt als die sonnigste Skistation der Nordalpen. Hier
führt die längste schwarze Abfahrt Europas vom 3300 m hohen Sarenne-Gletscher bis zum
Skiort in 1500 m. Eine Traumpiste für alle Skifans. www.alpedhuez.com
• Unverwüstliches Chamonix
Der Ferienort in einer großartigen Bergwelt wird von Besuchern aus aller Welt frequentiert,
die vom majestätischen Mont Blanc-Massivs begeistert sind.
Stark frequentiert von Bergsteigern oder Wintersportlern wächst das 6000-Seelen-Städtchen
während der Sommer- und Wintersaison auf 50 000 Einwohner an. Die benachbarte Vallée
Blanche bietet guten Skifahrern eine traumhafte Abfahrt. Weniger Erfahrene, Anfänger oder
Kinder, finden in den unteren Talbereichen ideale Skireviere. Chamonix hat besonders viele
Fans in England. Die Begeisterung begann schon mit den britischen Abenteurern William
Windham und Richard Pocock, die 1741 die Schönheit dieser Bergwelt mit ihren Gletschern
beschrieben. Das erste Hotel von Chamonix erhielt 1770 dann folgerichtig den Namen Hotel
d’Angleterre. www.chamonix.com
• Supersport in Tignes und Val d’Isère
Tignes, das bedeutet Skispaß rund um die Uhr und das ganze Jahr über. Das junge,
sportliche Publikum des Skiortes in der Haute Tarentaise steht im Sommer (auf dem
Gletscher Grande Motte) wie im Winter auf den Skiern und feiert sogar die Silvesternacht im
Schnee. Bis in den frühen Morgen sorgen DJs für Stimmung und heiße Rhythmen auf der
Tanzfläche im Freien. In Tignes bereitet zudem eine bestens ausgestattete Boardercross-
Anlage Adrenalinstöße. Dank der Sicherheitsmaßnahmen können sich die Fans vor der
herrlichen Kulisse mächtiger Gipfel so richtig austoben. In Tignes geht der Skispaß über
alles! www.tignes.net
Val d‘Isère gehört ebenfalls zu den weltweit bekannten Skiorten. Das Skigebiet Espace Killy
wurde nach dem mehrfachen Goldmedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele 1968 in
Grenoble, Jean Claude Killy, benannt. Die Skiarenen von Val d‘Isère und Tignes sind durch
131 Pisten mit einer Gesamtlänge von 300 km verbunden. Das ehemalige Bergdorf an der
Straße zum Iseran-Pass wurde im Rahmen der Olympischen Spiele von Albertville 1992
herausgeputzt. Die mit Steinplatten gedeckten, typischen Häuser machen aus Val d‘Isère
einen Nobel-Skiort mit ursprünglichem Charme. www.valdisere.com
• Val Thorens, der höchste Skiort Europas
Holländer, Briten, Belgier und Skandinavier machen 70 % der Gäste in dem 2300 m hoch
gelegenen Wintersportort im Skigebiet Trois Vallée aus. In Val Thorens haben Fußgänger den
Vortritt, die Station kann angefahren werden, doch dann bleibt das Auto stehen. Neben dem
Snowpark von 70 000 qm mit einem ständigen Boardercross wird hier die längste
Schlittenbahn Frankreichs geboten, 6 km lang und mit einem Höhenunterschied von 700 m
zwischen 3000 m und 2300 m. Fünf Monate Wintersport total! www.valthorens.com
• Les Deux Alpes und der Gletscher
Diese gleich nach Chamonix, 75 km südöstlich von Grenoble, gegründete Skistation ist eine
der ältesten in Frankreich. Les Deux Alpes kann dank der Gletscher Mont-de-Lans und
Mantel, der nur wenig Spalten hat, eine der größten Skiarenen Europas vorweisen und ist
neben Tignes eine weitere Hochburg des Sommerskis. Die jungen, sportlichen Gäste
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 17

verlassen im Sommer schon mal den Snow Park auf dem über 3000 m hoch gelegenen
Gletscher, um sich bei wilden Mountain-Bike Abfahrten zu amüsieren. www.les2alpes.com
• Die neueren Skiorte passen sich ihrer Umwelt an
Les Arcs ist das gemeinschaftliche Werk des Skilehrers Robert Blanc und Roger Godino,
Spezialist für die touristische Entwicklung in den Bergen, die von einer ehemaligen
Mitarbeiterin Le Corbusiers, Charlotte Perriand, untersützt wurden. Genau wie La Plagne
wurde der Ort inmitten eines riesigen, hoch gelegenen Skigebietes aus dem Boden
gestampft. Renoviert, um sich der Umwelt besser anzupassen, vereinten sich die beiden
Stationen 2003 zum Skigebiet Paradiski, das sich auf 10 000 Hektar in Höhen zwischen
1250 und 3250 m erstreckt. Der Vanoise Express gilt als eine der größten Kabinenbahnen
weltweit. www.lesarcs.com www.laplagne.com
Avoriaz im Departement Haute Savoie befolgt beim Ausbau und der Erneuerung einen Plan
zur Reduzierung der Umweltbelastung (die verantwortliche Gesellschaft hat das Zertifikat ISO
14001 erhalten). Die Skistation ist seit ihrer Gründung vor 40 Jahren, genau wie der
Nachbarort Flaine, absolute Fußgängerzone. www.avoriaz.com
• Ursprüngliche Bergdörfer
Außer den modernen Skistationen gibt es in Rhône-Alpes auch eine Reihe von traditionellen
Bergdörfern, die ebenfalls über abwechslungsreiche Skigebiete verfügen. Diese Orte bieten
Winterurlaub in einer ursprünglichen, gemütlichen Atmosphäre. Dazu gehören:
- Le Grand Bornand, wo der Reblochon-Käse hergestellt wird
www.legrandbornand.com
- Samoëns, historischer, für seine geschickten Steinmetze bekannter Ort mit der
Cascades-Piste am Rande eines Naturschutzgebietes (14 km) www.samoens.com
- Les Gets mit dem Museum für Musikautomaten und Drehorgeln www.lesgets.com
- Morzine, Ort in traditioneller Bauweise mit hölzernen Balkonen und Schieferdächern
www.morzine.com
- Valloire, wo alljährlich im Januar ein Schnee- und Eis-Skulpturen-Festival mit den
Schneemassen vom Galibier-Pass veranstaltet wird www.valloire.net
ENTSPANNUNG UND FITNESS IM GEBIRGE
Die Wellness-Welle hat auch die Berge erreicht. Sich nach dem Skifahren in einer SPA-Anlage
zu entspannen wird immer beliebter. Überall in den Gebirgsmassiven entstehen neue
Einrichtungen.
Eine der exklusivsten SPA-Anlagen wurde bereits in den neunziger Jahren im Hotelkomplex
Fermes de Marie in Megève eingerichtet. Er besteht aus mehreren wiederaufgebauten, alten
Bauernhöfen. Die Besitzerin, Jocelyne Sibuet, hat ihre eigenen Markenprodukte „Fermes de
Marie Beauty“ auf der Basis von Bergpflanzen entwickelt, sogar mit Zucht-Edelweiss. Im
Hotel Mont Blanc in Megève, das unter der gleichen Leitung steht, wurde die SPA-Anlage
„Pure Altitude“ eröffnet. www.fermesdemarie.com www.hotelmontblanc.com
Die Hotelgesellschaft CHG bietet in den Departements Savoie und Haute-Savoie
Hotelresidenzen mit SPA-Anlagen und Schönheitspflege: Le Hameau du Beaufortain in Les
Saisies, L’Orée des Cimes in Peisey Vallandry, Les Fermes in Sainte Foy en Tarentaise, Les
Cîmes Blanches in La Rosière, Les Chalets du Gypse in Saint Martin de Belleville, La Ferme
du Val Claret und Le Nevada in Tignes, sowie zwei neue Residenzen, Le Hameau de Pierre
Blanche in Les Houches und Les Grandes du Soleil in La Plagne. www.cgh-residences.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 18

Der jüngste Club Med der Alpen befindet sich in Peisey Vallandry (4 Dreizack) und bietet als
einziger eine SPA-Anlage mit einem speziellen Bereich für Paar-Behandlungen. Auch der Club
Med in Chamonix verfügt über Wellness-Angebote. Die Anwendungen erfolgen mit Produkten
der Serie „5 Mondes“. www.clubmed.fr
Le Bachal im Hotelkomplex Hameau Albert 1er in Chamonix bietet entspannende Massagen,
darunter eine sanfte Anwendung mit rosa Kaolin-Tonerde. Die Architektur des Hotels ist dem
Stil der Berge angepasst. www.hameaualbert.fr
Die Sportanlage Parc Olympique in Méribel wurde kürzlich um einen Wellness- und Fitness-
Bereich mit Hammam, Sauna, Unterwasser-Massagen und Jacuzzi erweitert. Es gibt Platz für
14 Personen und im Ruheraum mit Kräutertee-Service bietet sich eine schöne Aussicht auf
den Mont Vallon. www.meribel.net
Das Thermalwasser von Saint Gervais ist besonders rein, da die Quelle aus einer Sickerzone
in 2468 m Höhe im Mont Blanc Massiv gespeist wird. Deshalb eignet es sich zur Behandlung
von dermatologischen Krankheiten. Das Thermalbad bietet zahlreiche Kuranwendungen,
darunter auch Verjüngungskuren und Raucherentwöhnung. www.thermes-st-gervais.fr
In der SPA-Anlage des Kurortes Brides-les
les-Bains
werden Abmagerungskuren geboten und im
Winter Pauschalangebote Wellness und Ski. Mit einer Kabinenbahn erreichen die Gäste
direkt vom Thermalort die Pisten von Méribel, wo sie bis 15 Uhr Ski fahren können, um sich
anschließend rechtzeitig in der SPA-Anlage zu entspannen. www.thermes-brideslesbains.fr
In den Thermen von Allevard können auch gesunde Personen Körper und Geist verwöhnen.
Die Vitaherba-Kur wird von einem Kräuterfachmann aus Grenoble angeboten, der dabei die
älteste Heilkunst der Welt mit dem Thermalwasser vereint. www.thermes-allevard.com
NEUIGKEITEN, WIE FRISCH GEFALLENER SCHNEE
Die dynamischen Wintersportorte der Region suchen ständig nach neuen Angeboten. Dazu
gehören Gleitsport-Varianten
aller Art, aber auch Kulturprogramme und zusätzliche sportliche
Aktivitäten.
In Avoriaz entstand so nach einem kalifornischen Modell der erste, der Umwelt angepasste
Snowboard-Run in Europa, „The Stash“. Er erstreckt sich in einem großen, unpräparierten
Tiefschnee-Bereich an einem Waldhang. Die Hindernisse sind aus Holz und stören damit
wesentlich weniger das Landschaftsbild. Die drei Pisten treffen sich bei einer Hütte zwischen
Tannen, wo über umweltgerechtes Verhalten informiert wird. www.avoriaz.com
Mit den Sonderveranstaltungen „Free Respect“ wird in der Skistation Les 2 Alpes auf die
Gefahren im Gebirge hingewiesen, damit sich Tiefschnee-Fans bei jeder Witterung
angemessen verhalten. Marc Dode war Pistenwart und kennt die Risiken, deshalb hat er den
„Robocoaster“ entwickelt, in dem die Teilnehmer eine Lawinensimulation erleben können.
www.les2alpes.com
Unter den zahlreichen neuen Hotels, die in den Bergen eröffnet wurden, zeichnet sich
besonders das Le Morgane im Zentrum von Chamonix aus. Der Bau ist beispielhaft im
Bereich Umweltschutz und Energienutzung. Als eines der ersten Berghotels kann es für sich
in Anspruch nehmen kein CO2 auszustoßen. Die moderne Gestaltung mit viel Stein und die
angenehme SPA-Anlage sind sehr überzeugend. www.morgane-hotel-chamonix.com
Das besonders reizvolle Hotel Les Airelles in Courchevel wurde um elf Suiten erweitert. Das
internationale Stammpublikum ist von der 850 qm großen SPA-Anlage mit einer
abgeschlossenen Schneegrotte in Schneckenform begeistert. Am Herd des Hotelrestaurants
steht der bekannte Küchenchef Pierre Gagnaire. www.airelles.fr
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 19

EIN PARADIES FÜR ALLE GLEITSPORTARTEN
Sportler wollen ständig was Neues, um im Winter Spaß zu haben. Die Mitarbeiter in den
Wintersportorten bemühen sich jedoch auch um die Entwicklung von sanfteren Aktivitäten
für die ganze Familie und Gäste, die sich im Winterurlaub nicht allzu sehr anstrengen wollen.
Diese Überlegungen führen manchmal zu erstaunlichen Resultaten....
• Sportlicher Nervenkitzel
Wenn im Sommer rund 200 Gipfel, mit und ohne eingerichtete Kletterstrecken, Bergsteiger
locken, dann sind es im Winter die vereisten Wasserfälle, die Kletterer zu sportlichen Taten
herausfordern. Besonders schöne Reviere zum Eisklettern sind im Felskessel von Sixt Fer à
Cheval mit seinen vielen Kaskaden zu finden. Dort bietet der junge Bergführer Christophe
Rezette Einführungskurse. Er verweist darauf, dass Klettern im Eis einfacher ist als im Fels,
da sich jeder selbst seine Griffstellen schlagen kann. www.tofski.com
Für Bewohner aus schneearmen Gegenden kann es durchaus nützlich sein zu wissen, wie
man im Schnee Auto fährt. In Alpe d’Huez, Flaine, Tignes und Chamrousse werden Fahrkurse
auf Eis geboten. Und wer einmal weiß, wie sich der Wagen auf glatten Flächen verhält, hat
weniger Angst. Die Fahrschulen in Flaine und Tignes erhielten sogar ein Label. www.prodriver.com
www.circuitglace.com
Erfahrenen Tiefschnee-Fans werden erlebnisreiche Bergtouren geboten, besonders im
Beaufortain-Massiv. In Arêches Beaufort wird alljährlich ein anspruchsvoller Wettkampf
veranstaltet, die Pierra Menta. Neben der Trophée Mezzalama in Italien und der Patrouille
des Glaciers in der Schweiz gilt er als einer der spannendsten Herausforderungen. Der
Aufstieg erfolgt mit Steigfellen, anschließend geht es in rasender Geschwindigkeit zwischen
Felsen und Tannen zu Tal. www.areches-beaufort.com
Die Olympischen Winterspiele von Albertville 1992 haben La Plagne die einzige
Rodelrennbahn Frankreichs hinterlassen. Seither trainieren Spitzensportler aller
Rodeldisziplinen auf der 1500 m langen, anspruchsvollen Bahn mit 19 Kurven. Nach den
Trainingsläufen oder Wettrennen ist die Rodelrennbahn für das Publikum freigegeben.
SANFTE WINTERSPORT-AKTIVITÄTEN
In den Wintersportorten der Massive Jura, Vercors und Chartreuse, sowie in den Bergen von
Forez wurden zahlreiche Wege für Schneeschuh-Wanderungen
gekennzeichnet. In diesen
Gebieten der Departements Drôme, Isère und Ain erfreuen sich die nordischen Skisportarten
oder Schlittenhunde-Ausflüge ständig steigender Beliebtheit.
Erwähnenswert ist weiterhin das Trapper-Dorf am 2083 m hohen Pass von Mont Cenis im
Massiv der Haute Maurienne. Dort kann das Führen eines Schlittenhunde-Gespanns erlernt
werden. Die Teilnehmer fühlen sich wie im Hohen Norden und genießen außerdem den
herrlichen Ausblick auf den See von Mont Cenis. Besonders Kinder finden Ausflüge mit
Schlittenhunden toll. In der Nähe bauen die Alpenjäger jedes Jahr eine Polarbasis für die an
der Grande Odyssée teilnehmenden Gespanne. Das Schlittenhunde-Rennen
führt jedes Jahr
im Januar quer durch die Alpen und durch mehr als 20 Skiorte. www.husky-adventure.net
Für eine neue Einrichtung in Villard de Lans im Vercors-Massiv interessieren sich auch die
anderen Wintersportorte. Der Hang „Colline des Bains“ ist für originelle Gleitsportarten und
Anfänger reserviert. Es gibt eine Bahn für Rodelreifen, also viel Spaß für die ganze Familie.
www.ot-villard-de-lans.fr
Wer die winterliche Stille im Schnee liebt, kann im Iglu-Dorf Kanata (das Wort bedeutet in der
Sprache der kanadischen Inuits „Dorf“) bei Valmorel bei 0° Celsius übernachten. Diese Iglus
werden jeden Winter neben einer Hütte mit Restaurantbetrieb mitten im Wald errichtet.
http://kanata.igloo.free.fr
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 20

Skating oder Alternativ, für diese Sportarten ist das Skigebiet Monts-Jura
ein Paradies. Der
Wintersportort im Departement Ain bietet wunderschöne Loipen in herrlicher, waldreicher
Umgebung. Die Hochfläche von La Vattay ist ideal für die ersten Skating-Schritte. Von den
Jurahöhen reicht der Blick bis zum Genfer Seebecken und der 400 km langen Alpenkette mit
den majestätischen Viertausendern vom Berner Oberland, über das Mont Blanc-Massiv bis
zu den Südalpen. www.monts-jura.com
SCHNEE FÜR MUTIGE
In Les Houches bei Chamonix haben gute Skifahrer Gelegenheit sich auf der berühmten
Kandahar-Abfahrt
zu versuchen, die Spitzensportler in Minuten hinunter rasen. Für die
„Grüne Piste“ von Les Houches empfiehlt sich für weniger Versierte die Begleitung eines
Skilehrers, da es sich in Wirklichkeit um eine schwarze, 3343 km lange Abfahrt mit einem
Höhenunterschied von 870 m handelt. Ihre Bezeichnung „grün“ verdankt sie lediglich den
Tannen am Pistenrand, die ihr bei starkem Frost einen grünlichen Schimmer verleihen.
www.laverte.com www.leshouches.com
In allen Wintersportorten liegt der Telemark voll im Trend, nur noch übertroffen vom Ski-
Jöring. Bei dieser Sportart lässt sich der Skifahrer von einem Pferd ziehen. In Schweden
wurden Spuren dieser Art der Fortbewegung von vor mehr als 2500 Jahren v.Chr. entdeckt.
Und auf finnisch bedeutet „joëring“ ziehen. Les Arc ist die Hochburg des Ski-Jöring!
www.lesarcs.com
Jeder der einmal unter das Eis tauchte behauptet, dass er es wieder tun würde. Also muss
was dran sein. Im 1242 m hoch gelegenen See Vonnes bei Châtel besteht die Möglichkeit
zum Eistauchen. Wer diese Erfahrung bereits gemacht hat, kann unter dem wachsamen
Auge eines Tauchlehrers in den Robert-Seen in 2000 m Höhe bei Chamrousse das Erlebnis
wiederholen. Die Mitarbeiter von Dive Xtrem bestreiten hier schon ihre zweite Saison. Der
Aufstieg zum See erfolgt mit Skiern oder zu Fuß und mit Liften. Der Tauchgang dauert
zwischen 20 und 30 Minuten. Zeit genug, das Spiel der Luftblasen im Eis, die Lichtreflexe
und Farben zu bewundern. www.divextreme.fr www.chamrousse.com
Zu den Extrem-Sportarten im Winter gehört das aus dem Kitesurf entstandene Snowkite. Für
diesen Sport sind keine Steilhänge erforderlich, sondern weite, freie Flächen zum Abheben.
Benötigt wird lediglich ein Snowboard oder ein Paar Skier. Der Ausbilder stellt den
Flugdrachen (englisch Kite) zur Verfügung, der den Kite-Sportler mit Hilfe des Windes über
die Schneefläche zieht. Snowkite ist im Gegensatz zu vielen Darstellungen weniger
spektakulär als gedacht, da die Fotos meistens die Leistungen von Extrem-Sportlern zeigen.
Es geht auch auf sanftere Art. Arnaud Dépée ist Ausbilder in dieser Disziplin. Er leitet die
Snowkite-Schule in Sevrier und versichert, dass man den Sport in jedem Alter lernen und
ausüben kann. Zum Beispiel auf der der Hochfläche von Semnoz. Arnaud Dépée war Pionier
des Snowkite und er wird überall in Alpen um Rat bei der Auswahl der geeignetsten Flächen
für diese Sportart gebeten. Und es gibt davon eine ganze Menge. www.snowkiteschool.fr
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 21

RHÔNE-ALPES, WASSER IN ALLEN VARIATIONEN
Rhône-Alpes verfügt über die bedeutendsten Süßwasser-Reserven in Frankreich, 40 % der
französischen Seen und Stauseen befinden sich in der Region und 40 % des elektrischen
Stromes aus Wasserkraftwerken werden hier produziert. Rhône-Alpes hat insgesamt 7000
km Wasserläufe, 18 Seen mit Flächen von über 50 Hektar, davon 13 mit mehr als 100
Hektar, und die drei größten Seegewässer übersteigen diese Ausmaße noch beträchtlich.
400 qkm der Region sind von Gletschern bedeckt.
LANDSCHAFTEN VOM WASSER GESCHAFFEN
Mitten im wasserreichen Dombes-Gebiet liegt der Vogelpark von Villars-les
les-Dombes
Dombes. Das
Vogelschutzgebiet in einem Durchzugsgebiet von Zugvögeln begeistert Fachleute und Hobby-
Ornithologen. Die touristische Straße „Route des Etangs de la Dombes“ führt durch dieses
Gebiet mit rund 1600 Teichen, die auch Angler begeistern. Die insgesamt 215 km lange
Route besteht aus zwei Rundstrecken, die im Süden für Radfahrer geeignet ist, die nördliche
Strecke empfiehlt sich für Autotouren.
Mehr als 300 Fischweiher werden jedes Jahr zwischen Oktober und Dezember geleert, eine
seit jeher betriebene Form der Fischwirtschaft, die bei dieser Gelegenheit entdeckt werden
kann. www.ain-tourisme.com
Die spektakuläre und zum Naturschutzgebiet erklärte Schlucht der Ardèche ist unten nur zu
Fuß oder mit dem Boot erreichbar. Bei einer kurzen, 6 km langen Bootsfahrt kann die 60 m
hohe, vom Fluss geschaffene Naturbrücke Pont d‘Arc durchfahren werden. Der Legende
nach ist dieses Naturschauspiel ein Werk des Teufels. Eine 32 km lange Ein- oder Zweitages-
Tour mit Biwak-Übernachtung in einer Schleife des Flusses gehört zu den besonders
reizvollen Erlebnissen in der Schlucht. www.gorgedelardeche.fr
Durch die riesige Karsthöhle Aven Orgnac führt ein 500 m langer Weg mit einem
Höhenunterschied von 120 m, eine grandiose Unterwelt mit riesigen Gewölben und
großartigen Gesteinsformationen. Gemeinsam mit der Grotte de Choranche im Regionalen
Naturpark Vercors bemüht sich der Aven d‘Orgnac um die Aufnahme in das UNESCO-
Welterbe. Die Höhle von Choranche liegt in der Bourne-Schlucht und zeichnet sich durch
einen smaragdgrünen See aus. Er entsteht durch zwei unterirdische Bäche, die hier
gemeinsam an die Oberfläche treten. Die gesamte Höhle wird von Wasserfällen und „Gours“
genannten Wasserlöchern gesäumt. Sie bilden den Serpentine, der manchmal zu einem
reißenden Bach wird. In den klaren Wasserflächen spiegeln sich filigrane, bis zu 3 m langen
Stalaktiten. www.orgnac.com/aven.htm www.grottes-de-choranche.com
Im Hochtal des Giffre bietet der Felskessel Cirque du Fer à Cheval ein herrliches
Naturschauspiel. Das Gebiet im Grand Massif wurde als „Grand site de France“
ausgezeichnet. Hier stürzen zwölf Wasserfälle über die hohen Felswände, im Frühjahr zur
Schneeschmelze können es bis zu 30 werden. Einem der schönsten, die Cascade du Rouget,
werden sogar heilende Kräfte zugeschrieben. Viele Touristen lassen sich deshalb gern von
seinem Wasser bespritzen. www.sixtferacheval.com
Die Flüsse Rhône und Saône vereinen sich in Lyon. An ihrem Zusammenfluss planen
Architekten derzeit ein Bauprojekt, das in diesem Stadtviertel die Ansiedlung neuer,
bedeutender Unternehmen und schwimmende Inseln mit Restaurants vorsieht.
Der mächtige Strom Rhône nimmt als Wildbach seinen Lauf in den Bergen und durchquert
dann den Genfer See. Bis Lyon wird er von zahlreichen Zuflüssen gespeist, an deren Ufer
schon früh Menschen siedelten. Die ruhigere Saône durchfließt das gesamte Departement
Ain. Mit ihren oft über die Ufer tretenden Wassern sorgt sie seit jeher für fruchtbaren Boden.
Die Vereinigung der Saône mit einem der mächtigsten Ströme Frankreichs in Lyon inspirierte
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 22

den Bildhauer Coustou zu einem allegorischen Denkmal an der Place Bellecour.
www.fleuverhone.com www.saone.org
Die Loire, mit 1 012 km der längste, französische Strom, entspringt am Mont Gerbier des
Joncs im Departement Ardèche. In der Umgebung von Saint Etienne überragen Schlösser die
vom Wasser geschaffenen, wildromantischen Loire-Schluchten. Außerdem erstreckt sich hier
eine herrliche Natur mit einer reichen Fauna und Flora.
DAS GEBIET DER GROßEN SEEN
In Rhône-Alpes, besonders in den Departements Ain, Savoie und Haute-Savoie, sowie in der
alten Provinz Dauphiné, bieten zahllose Seen und Teiche
im Sommer willkommene
Erfrischung. Diese Wasserflächen bedecken insgesamt 35 000 Hektar in der Region.
Den 58 326 ha großen Genfer See teilt sich die Region Rhône-Alpes mit der Schweiz. Auf der
französischen Seite entstanden attraktive Städte wie Thonon, Divonne und Evian. Der See
gleicht einem kleinen Binnenmeer und die 50 km langen Ufer in Frankreich werden gerne als
eine kleine „Riviera“ bezeichnet. Das ausgesprochen milde Klima hat einen hohen
Erholungswert. Der See ist ein beliebtes Revier für Freizeitschiffe, ganz besonders
romantisch sind die Bootsfahrten mit einer traditionellen Barke. www.leman-sansfrontiere.com
www.barquelasavoie
Rund fünfzig Kilometer vom Genfer See entfernt erstreckt sich der 2700 ha große See von
Annecy mit ausgesprochen schönen Ufern. Er gilt als das sauberste Gewässer Europas. Bei
Touristen erfreut sich der hübsche Ort Talloires in herrlicher Uferlage besonderer Beliebtheit.
www.lac-annecy.com
Der See von Bourget ist mit einer Fläche von über 4000 ha der größte und auch tiefste
Natursee
Frankreichs. Das romantische Gewässer inspirierte den Dichter Lamartine zu
seinen schönsten Versen. Schon seit langem werden die Städte Bourget-du-Lac und Aix-les-
Bains von englischen Gästen besonders frequentiert. Davon sind noch einige
architektonische Spuren erhalten, ebenso das Denkmal der Königin Victoria, die hier gerne
zur Kur weilte. www.bourgetdulac.com
Die Gewässer in Rhône-Alpes sind ausgesprochen fischreich. Süßwasserfische wie Saiblinge,
Blaufelchen oder Barsche werden von der lokalen Gastronomie geschätzt und hervorragend
zubereitet.
Nicht zu vergessen sind die wunderschönen, im Winter gefrorenen Bergseen in Höhen von
über 2000 m. Dazu gehören der See von Roselend im Beaufortain, der See von Goléon in
einer Höhe von 2 450 m im Oisans-Massiv oder der 2352 m hoch gelegene Lac Blanc, der
auf einem Wanderweg gut zugänglich ist. Von hier aus bietet sich das fantastische Panorama
der Aiguilles de Chamonix und des Mont Blanc. Durch seine große Tiefe hat der See von La
Plagne in einer Höhe von 2144 m eine unvergleichlich schöne Farbe.
WASSER FÜR DAS WOHLBEFINDEN
In einer Region, die so reines Wasser, aber auch viele Heilquellen vorweisen kann, sind SPA-
Anlagen eine Selbstverständlichkeit. Es gibt mehrere hunderte dieser Wellness-
Einrichtungen. Nachstehend eine Auswahl der besten Anlagen:
Der nostalgische Charme des Hotel Royal in Evian mit seiner leuchtend weißen Fassade,
einem riesigen Park und barocken Stilelementen, wird inzwischen durch eine erstklassige
Wellness-Anlage ergänzt. Im SPA-Bereich des Hotels Ermitage auf der anderen Seite des
Parks werden sogar erdtherapeutische Anwendungen geboten. www.evianroyalresort.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 23

Auch der Buddha Bar SPA im Hotel Hilton am Ufer des Genfer Sees und gegenüber den
Thermen gehört zu den Top-Angeboten der Stadt Evian, die schon Zaren zu ihren Kurgästen
zählte. Auch heute gehören viele Besucher aus Russland zu den begeisterten Stammgästen.
www.evianlesbains.hilton.fr
Das „Atelier de Beauté“ der Domaine de Divonne im Grand Hotel liegt ebenfalls am Seeufer.
Dieses Jugendstil-Anwesen gehört zur Kette der Leading Hotels of the World. In der SPA-
Anlage werden ausschließlich die erprobten Markenprodukte der Serie Anne Sémonin
verwendet. www.domaine-de-divonne.com
Seit jeher dienen die schwefelhaltigen Wasser von Uriage zur Behandlung von
Hautkrankheiten. Zu den bekanntesten Kurgästen gehörten die Schriftsteller Colette und
Sacha Guitry. Dieser Kurort befindet sich ganz in der Nähe von Grenoble und liegt am Weg zu
den Wintersportorten im Oisans-Gebiet. Der Wellness-Bereich im Grand Hotel von Uriage, ein
Haus im Stil Napoléon III., hat inzwischen viele Stammgäste. www.grand-hotel-uriage.com
Das hübsche Dorf Vonnas im Departement Ain wurde durch den mit drei Michelin-Sternen
ausgezeichneten Spitzenkoch Georges Blanc bekannt. In sein Restaurant zieht es nicht nur
Feinschmecker, sondern auch Gäste auf der Suche nach Entspannung, die sie in der dem
Hotelgebäude angeschlossenen SPA-Anlage Anlage Mosaïc finden. Die Zimmer sind mit typischen
Möbeln des Bresse-Gebietes eingerichtet und bieten einen direkten Zugang zum Wellness-
Bereich in der ehemaligen Orangerie mit einem schönen Blick auf die Gartenanlage.
www.georgesblanc.com
Die City-Kur der Anlage Lyon Plage in der Hauptstadt der Region gilt als einzigartig. Der
Wellness-Bereich ist Teil des Hotel Métropole am Saône-Ufer und bietet alle herkömmlichen
Anwendungen. Darüber hinaus steht in der insgesamt 2500 qm großen Anlage ein
Schwimmbad zur Verfügung. Außerdem sind Fitness-, Schlankheits- oder Anti-Stress-
Programme von einer Woche möglich, und dies mitten in Lyon! www.lyon-plage.com
MINERALWASSER AUS RHÔNE-ALPES
In Rhône-Alpes sind über 30 Mineralwassermarken angesiedelt, darunter weltbekannte
Marken wie Badoit, Thonon und Evian.
Müssen Schauspieler in einem Film oder einer Fernsehserie einen Schluck Wasser trinken,
dann steht meistens eine Flasche Evian auf dem Tisch. Doch auch die weniger bekannten
Mineralwasser aus der Region sind hervorragend und haben alle einen jeweils eigenen
Geschmack. Mineralwasser-Bars
erfreuen sich mittlerweile steigender Beliebtheit. Aufgrund
des Erfolgs wurde nun eine Karte herausgegeben, die darüber informiert, welches
Mineralwasser aus Rhône-Alpes am besten zu welchem Gericht schmeckt.
Mineralwasser aus Aix-les-Bains eignet sich zum Aperitif, denn es hat den ausgeprägtesten
Geschmack. Das Wasser César aus der Quelle in Saint-Alban-les-Eaux im Department Loire
schmeckt hervorragend zu Salat. Es hat ein zartes, leicht holziges Mandelaroma. Das
sprudelnde Wasser Arcens aus dem Departement Ardèche ist ideal zu stark gewürzten
Gerichten, und ein Evian wird zu Saucengerichten und Käse getrunken. Das weiche, süßliche
Mineralwasser aus Thonon, für das der bekannte Küchenchef Marc Veyrat (3 Michelin-Sterne
in Annecy) wirbt, schmeckt zum Nachtisch und ist bei Kindern besonders beliebt. Damit ist
die Liste hervorragender Mineralwasser aus Rhône-Alpes jedoch längst nicht erschöpft.
WILDWASSER UND SPORT
Rund um die Gewässer gibt es zahlreiche, reizvolle Wanderwege, außerdem ist überall
Gelegenheit zum Baden. Die Wildbäche sind, ebenso wie die Flüsse und Seen, ein wahres
Paradies für Angler.
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 24

Zu sportlichen Aktivitäten wie Kanu-Kajak
Kajak ist in der berühmten Ardèche-Schlucht reichlich
Gelegenheit. Rafting und Wildwasser-Sc
Schwimmen
(Hydrospeed) sind im Fluss Arve in Passy
unterhalb des Mont Blanc möglich, ebenso im Giffre in der Nähe von Samoëns im
Departement Haute-Savoie. Der Doron de Bozel, ein Isère-Zufluss, erlaubt diese Sportarten
in einem schönen Waldgebiet. Und auf der hinreichend bekannten Isère wurden bereits
dreimal die Kanu-Kajak-Weltmeisterschaften ausgerichtet. Der Bach entspringt am Iseran-
Pass und er wird später durch die Schneeschmelze der Vanoise-Gletscher zu einem
reißenden Fluss. Franceraft bietet alle Aktivitäten: Rafting, Kanu-Rafting oder Airboat, ebenso
Hydrospeed. www.franceraft.com
Canyoning ist überall dort möglich, wo Wildbäche tiefe Schluchten gegraben haben,
beispielsweise im Vercors, im Chartreuse-Massiv, den Bergregionen von Bauges, Maurienne,
Aravis etc. Diese Art der Wildwasser-Wanderung vereint spritziges Vergnügen beim
Schwimmen, Wandern, Springen und Gleiten auf den natürlichen Rutschbahnen der
Wildbäche.
Für ruhigere Sportarten wie Segeln und Windsurfen oder Bootsfahrten sind die beiden
Badeorte Aix-les-Bains am See von Bourget und Thonon-les-Bains am Genfer See ideal.
Obwohl sie nicht am Meer liegen, erhielten sie aufgrund der hervorragenden Infrastrukturen
für Wassersportler das begehrte Zeichen „France Nautisme“ www.france-nautisme.com
www.aixlesbains.com www.thononlesbains.com
SCHIFFSAUSFLÜGE FÜR FEINSCHMECKER
In einer für ihre Gastronomie so bekannten Region wie Rhône-Alpes werden Feinschmecker
auch auf Schiffen verwöhnt. Dazu gehört die Livia, wo in der bestens eingerichteten
Bordküche zwei Küchenchefs aus Vienne im Departement Isère gehobene Kochkunst
zelebrieren. Sie servieren ihren Gästen während eines zweieinhalbstündigen Ausfluges
entlang der Weinlagen der nördlichen Côtes du Rhône zwischen Vienne und Condrieu
ausgezeichnete Mahlzeiten. www.bateau-livia.com
Längere Ausflüge oder Kreuzfahrten mit größeren Schiffen auf Rhône und Saône werden
regelmäßig von der Gesellschaft Navig‘inter geboten. www.naviginter.fr
Auf dem 35 km südlich von Grenoble gelegenen Stausee von Monteynard im Departement
Isère führen Ausflüge an Bord der Mira durch eine grandiose Landschaft mit Schluchten und
Steilfelsen. www.sud-dauphine.com/lamira
Zu den romantischsten Ausflügen gehören nächtliche Fahrten zum Thema „Les Amants du
Lac“ auf dem See von Bourget. Begleitet von der Musik von Franz Schubert wird die
Geschichte von Aix-les-Bains nach einer Dichtung von Alphonse de Lamartine erzählt. Ein
zauberhaftes Erlebnis voller Romantik.
THERMALBÄDER IN RHÔNE-ALPES
Die 16 Kurorte der Region werden jedes Jahr von 100 000 Kurgästen besucht, damit liegt
Rhône-Alpes an der Spitze der Thermalkuren in Frankreich.
Alle Städte, denen die Natur das Geschenk heilender Quellen machte, bieten auch
umfangreiche Wellness-Programme an: Entspannung, Entgiftung, Abmagerung, Anti-Stress
oder Anti-Tabak. Gäste, die sich so verwöhnen lassen, tragen dabei gleichzeitig zu ihrer
Gesundheitsvorsorge und Fitness bei.
Aix-les
les-Bains
ist seit jeher ein beliebter Kurort, und wie römische Überreste verraten, wohl
auch das älteste Thermalbad der Region. Auf den Anhöhen über der Stadt bieten die
Chevalley-Thermen in zeitgenössischem Rahmen und mit Spitzentechnik zahlreiche
Thermalbad-Therapien. Die beiden großen Becken, ein Innenbecken mit Thermalwasser, ein
Außenbecken mit Süßwasser, verfügen über Sprudelbäder, Gegenstromanlagen, Sturzbäche,
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 25

Wasserstrahl-Liegen und -Sitze. Zwei Saunas und Hammams, sowie ein 70 qm großer
Fitness-Raum sind ebenfalls vorhanden. www.thermaix.com
Die Heilquellen von Brides-les
les-Bains
sind ideal für Abmagerungskuren. Das warme
Quellwasser Hybord, auf medizinische Verordnung getrunken, reinigt den Verdauungstrakt
und wirkt gewichtsreduzierend. Damit lässt sich eine Diät leichter einhalten. Die kalten
Heilquellen sind harntreibend und können folglich ohne Einschränkung getrunken werden.
Besonders beliebt sind die Anwendungen in der SPA-Anlage im orientalischen Stil. Kräuter-
Dampfbad, wohltuende Kräutertees und der anregende Raureif-Brunnen sorgen für
entspannende Momente. Vorschläge der Ernährungsberaterinnen unterstützen das
Essverhalten auch nach der Kur. www.thermes-brideslesbains.fr
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 26

RHÔNE-ALPES, GESTERN UND HEUTE
Zeugen einer wechselhaften Vergangenheit - von der Vorgeschichte bis in die Gegenwart.
Den Anfang machte die Chauvet-Höhle
im Departement Ardèche. Die im Dezember 1994
durch Zufall entdeckten Höhlenmalereien sind bisher die ältesten (31 000 Jahre) und
stammen aus einer früheren Zeit als Lascaux. Um diese wertvollen Zeugnisse der frühen
Menschen zu schützen wurde die Höhle für das Publikum geschlossen. Besucher können
sich jedoch von der Bedeutung dieser Gegend für die vorgeschichtliche Kunst im Musée
Chauvet in Vallon Pont d‘Arc überzeugen. Das regionale Vorgeschichtsmuseum in der Nähe
der Karsthöhle Aven d‘Orgnac gibt ebenfalls einen Überblick über dieses hochinteressante
Zeitalter. Auch die 13 weiteren Höhlen im Ardèche-Gebiet sind mit bemerkenswerten
Gesteinsformationen einen Besuch wert. www.orgnac.com
Während der Jungsteinzeit vor ungefähr 5000 Jahren befanden sich Siedlungen vorwiegend
an Gewässern. Deshalb wurden Überreste von Pfahldörfern an den Seen von Annecy und
Bourget gefunden, die heute im Museum der Savoyer Geschichte in Chambéry zu sehen sind.
Auch die Ausgrabungsstätte Larina im Norden des Departements Isère zeigt
frühgeschichtliche Hütten. Dieser Ort war bis ins 7. Jh. besiedelt. www.musee-larinahieres.com
Das vor über 2000 Jahren gegründet Lyon wurde zur Hauptstadt Galliens und war einer der
wichtigsten Handelsorte in Europa. In Lyon befinden sich 174 historische
Sehenswürdigkeiten und 35 der insgesamt 200 Museen der Region. Von der Zeit um 43
v.Chr., als die Stadt Lugdunum hieß, zeugen zahlreiche Ausstellungsstücke im gallo-
römischen Museum Lyon-Fourvière. Das eng mit dem Museum in Lyon arbeitende, gallorömische
Museum Saint-Romain-en-Gal in Vienne zeigt die Überreste eines ganzen
römischen Stadtviertels, sowie Mosaiken und Malereien. www.musees-gallo-romains.com
Am Abend verströmt Lyon entlang Saône eine fast florentinische Atmosphäre. Sicher einer
der geringsten Gründe, warum sich die Dynastie der Medicis, aber auch andere reiche,
italienische Händler und Bankleute im 16. Jh. von der Stadt angezogen fühlten. Dem darauf
folgenden, wirtschaftlichen Aufschwung ist die Altstadt mit einem der größten Renaissance-
Viertel Europas zu verdanken, das heute zum UNESCO-Welterbe
zählt und jährlich über drei
Millionen Besucher anzieht. Wie Venedig, Sankt Petersburg und Porto gehört Lyon zum
exklusiven Klub der Städte, die weltweit unter Denkmalschutz gestellt wurden.
Lyon ist außerdem für seine farbenprächtige Fassaden bekannt, die das städtische Leben in
Trompe l’œil-Malereien zeigen. Erwähnenswert ist der Drache von Shanghai, eine Freske des
bekannten Malers Shi Qi Ren aus dieser chinesischen Stadt. Mit der Darstellung wurde die
zwanzigjährige Kooperation zwischen Rhône-Alpes und Shanghai gefeiert.
Die abendlich angestrahlten Denkmäler und Sehenswürdigkeiten verleihen Lyon einen ganz
besonderen Reiz. Rund dreißig Städte der Vereinigung LUCI (Lighting Urban Community
International), von der Lyon den Vorsitz hat, beauftragten Beleuchtungsingenieure aus Lyon,
um die Bestrahlung ihrer Sehenswürdigkeiten zu realisieren. Die Beleuchtungen von Lyon
haben ihren Höhepunkt beim Lichterfest. Um den 8. Dezember erstrahlen jedes Jahr vier
Tage lang über 70 Stellen mit Beleuchtungseffekten, Umzügen und Aufführungen. Aus
diesem Anlass kommen rund vier Millionen Gäste in die Stadt. Das Fest besteht seit 150
Jahren. Damals stellten die Bewohner kleine Lichter in die Fenster, um der Jungfrau Maria zu
danken, dass Lyon von der Pest verschont blieb. www.lyon-france.com www.lumieres.lyon.fr
Seit jeher zeichnen Baumeister und Architekten von Weltruf für die Realisierung bedeutender
Bauwerke in Lyon. Jean Nouvel entwarf die Oper, Renzo Piano das Kultur- und Kongress-
Zentrum Cité Internationale. Weiterhin sind Santiago Calavatro zu nennen, der den TGV-
Bahnhof im Flughafen Saint Exupéry gestaltete, und Daniel Buren, der für die Gestaltung der
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 27

Place des Terreaux verantwortlich war. Zu den bekannten Vorgängern dieser Baumeister
gehörten in der Renaissance, Philippe Delorme, und Tony Garnier, der in der ersten Hälfte
des 20. Jhs. mehrere Bauwerke errichtet.
Das Kunstmuseum von Lyon zählt zu den bedeutendsten, französischen Museen. Das
Gebäude mit einem Garten und über 70 Ausstellungsräumen stammt aus dem 17. Jh. und
befindet sich neben der Place des Terreaux. Das Musée des Beaux Arts erwarb kürzlich einen
„Trésor national“, es handelt sich dabei um Werke, die weder an private Sammler noch an
ausländische Museen verkauft werden dürfen. Nicolas Poussin malte das gekaufte Gemälde
„Flucht aus Ägypten“ zwischen 1657 und 1658. Um in den Besitz dieses Bildes zu kommen,
musste das Museum 17 Millionen Euro von großzügigen Mäzenen sammeln. www.mbalyon.fr
Auch die zeitgenössische Kunst spielt in der Region Rhône-Alpes eine herausragende Rolle.
Das 1983 gegründete Musée d‘Art Contemporain, kurz MAC, hat inzwischen im
Kulturzentrum Cité Internationale am Rande des Parks Tête d‘Or einen angemessenen
Rahmen gefunden. Fast alle ausgestellten Werke wurden speziell für dieses Museum
geschaffen, das auch große Ausstellungen organisiert. Im Frühjahr 2008 war es eine
Übersicht über das Werk des berühmten, amerikanischen Underground-Künstlers Keith
Haring. www.moca-lyon.org
Ein noch stärkeres Echo findet diese Kunstrichtung in Saint Etienne. Im Musée d‘Art
Moderne der Stadt sind über 15 000 Werke von Künstlern wie Picasso, Soulages, Léger,
Dubuffet, Calder, Oldenbourg… zu bewundern. www.mam-st-etienne.fr
Die von den grünen Forez-Höhen umgebene Stadt ist außerdem eine Hochburg moderner,
industrieller Gestaltung. Die Cité du Design, eine Einrichtung für Kreationen, Lehre und
Forschung, organisiert die Biennale du Design, die alle zwei Jahre Designer aus aller Welt
anzieht, das nächste Mal im Jahr 2010. www.citedudesign.com
Saint Etienne verfügt über ein wichtiges, architektonisches Erbe von Le Corbusier, der mit
dem Bürgermeister von Firminy, Eugène Claudius-Petit, befreundet war. Die Corbusier-
Siedlung Firminy-Vert mit der Kirche Saint Pierre und einem Kulturzentrum gehört zu den
wichtigsten städtebaulichen Realisierungen des Architekten in Europa. Es ist nach
Chandigarh in Indien die zweitgrößte Anlage von Le Corbusier weltweit. Die Siedlung steht
heute unter Denkmalschutz. http://lecorbusier.ville-firminy.fr
Grenoble, die Alpenstadt am Zusammenfluss von Isère und Drac, erlebt seit den
Olympischen Spielen 1968 einen enormen Aufschwung. Dank der mittlerweile angesiedelten
Forschungseinrichtungen befindet sich hier das zweitgrößte, wissenschaftliche Zentrum in
Frankreich. Die Stadt des Dichters Stendhal kann weiterhin ein ausgesprochen vielseitiges
Museum vorweisen. Die großartigen Sammlungen reichen von Ausstellungsstücken des
frühen Ägyptens bis zur Werken zeitgenössischer Kunst. www.museedegrenoble.fr
In Chambéry im Departement Savoie wird das Maison des Charmettes, wo Jean Jacques
Rousseau sechs Jahre bei seiner verehrten Madame de Warens weilte, zu einem
Wallfahrtsort der Literatur. www.mairie-chambery.fr
An der Grenze der Departements Drôme und Ardèche weckt der Fantasiepalast des
Briefträgers Cheval in Hauterives Erstaunen und Bewunderung. Der Palais Idéal ist das
Meisterwerk eines einfachen Mannes, der auf seinen täglichen Wegen Steine sammelte und
in jahrelanger Arbeit einen visionären Bau errichtet. Unwissentlich ein Vorläufer von Gaudi
und Dali, fand der Briefträger auch mit Picasso einen Bewunderer. www.facteurcheval.com
Romans ist die Hauptstadt der Luxus-Schuhe
und deshalb ebenfalls erwähnenswert. Im
ehemaligen Kloster der Visitandinnen wird eine Sammlung mit 13 000 Schuhen gezeigt, die
einen Überblick über 4000 Jahre Fußbekleidung gibt. www.ville-romans.com
Auch im Departement Ain sind eine Reihe interessanter Museen zu finden, darunter das
Musée d‘Art rural in Saint- Triviers-de-Courtes. Dieses Volkskunde-Museum ist in einem
Bauernhof mit typischem Sarrazenen-Kamin aus dem Jahr 1581 untergebracht.
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 28

Marguerite von Österreich ließ ab 1506 zu Ehren ihres verstorbenen Gatten Philibert das
königlichen Kloster und die Kirche von Brou, ein Meisterwerk der Flammengotik, erbauen.
Heute befindet sich hier das Museum der Stadt Bourg- en-Bresse. www.bourg-en-bresse.org
Annecy ist die reizvolle Hauptstadt des Departements Haute-Savoie. Das schöne
Altstadtviertel und die Seeufer verlocken zu romantischen Spaziergängen. In den Bergtälern
der Umgebung bieten die touristischen Routen „Chemins du Baroque“ Gelegenheit rund 60
Barock-Kirchen
mit reich geschmückten Altären und Malereien zu entdecken. Dank eines
Kulturprogramms im Rahmen der Olympischen Winterspiele in Albertville 1992 wurde dieses
wertvolle, historische Erbe renoviert. www.savoie-patrimoine.com
In Rhône-Alpes sind malerische und gut erhaltene, historische Dörfer sehr zahlreich. Sie
wurden zum großen Teil als „Schönste Dörfer Frankreichs“ (Plus beaux villages de France)
ausgezeichnet. Dazu gehört Pérouges, ein ehemaliges Weberdorf, das mit seinen
mittelalterlichen Häusern weithin sichtbar die Rhône-Ebene überragt. Weiterhin der
blumengeschmückte, historische Ort Yvoire am Genfer See, oder Bonneval-sur
sur-Arc
Arc, ein Dorf
im Gebiet Haute-Maurienne, dessen typische, mit Steinplatten gedeckte Häuser sehr gut
erhalten sind. La Garde-Adhémar
Adhémar-en
en-Tricastin
Tricastin, Mirmande, Montbrun-les
es-Bains
Bains, Poët Laval
und weitere Hügeldörfer im Departement Drôme, Balazuc und Voguë im Department Ardèche
sind mittelalterliche Orte, deren Ziegeldächer in warmen Farben ein heiteres, mediterranes
Ambiente verströmen. Oingt-en
en-Beaujolais
an der touristischen Route „Circuit des Pierres
dorées“ wurde jüngst in die Reihe der schönen Dörfer aufgenommen.
Der im Office du Tourisme du Grand Lyon erhältliche Führer „Désir de soie” wurde von
Mitarbeitern der Seidenindustrie ausgearbeitet, die darin einen Überblick über die
Geschichte, die Gegenwart und die zukünftige Bedeutung der Seide geben. Außerdem
enthält die Broschüre umfangreiche Informationen und viele, empfehlenswerte Adressen.
Seide wurde in der Regierungszeit von Louis XI. bekannt, und unter François I. begann mit
der ersten Seidenmanufaktur in Lyon der blühende Seidenhandel der Stadt. Die
arbeitsaufwendige Seidenherstellung spielte lange Zeit eine bedeutende, wirtschaftliche
Rolle. Lyon war ein idealer Standpunkt für die Lieferungen der Seidenraupen-Kokons aus
dem Departement Ardèche und anderen südlichen Gebieten der Region Rhône-Alpes. Fans
der fließenden, wertvollen Stoffe werden begeistert dem kleinen Führer folgen. Sie
entdecken die „Mur des Canuts“, eine 1200 qm große Freske in der Trompe-l’œil-Malerei im
Stadtviertel Croix Rousse. Dann die Vorführungen in der Seidenweberei „Atelier Soierie
Vivante“, das Konservatorium der Seidenkunst mit einer beeindruckenden Sammlung von
Webstühlen im „Maison des Canuts“, aber auch die Museen von Lyon, wo Seide in vielen
Formen zu bewundern ist. Im Musée Gadagne in der Altstadt von Lyon sind zwei Säle der
Seidengeschichte vorbehalten. Und im Musée des Tissus et des Arts décoratifs findet sich
eine einzigartige Ausstellung über 4500 Jahre Textilgeschichte, sie reicht von den Stoffen der
Kopten bis zu heutigen Fasern.
Das Angebot zum Einkaufen von Seidenartikel ist in der Stadt entsprechend groß. Es beginnt
mit Direktverkaufsläden wie das Maison Bouton-Renaud in der Rue Royale. Verlockend ist
auch die Boutique Bianchini-Férier, wo Brokat, Mousseline-Stoffe, Samt, goldene und
silberne Seidenstoffe verkauft werden. www.soierie-vivante.asso.fr
www.maisondescanuts.com www.museegadagne.com www.musee-des-tissus.com www.lyonfrance.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 29

LUXUSHERBERGEN, SHOPPING UND STÖBERN
Der gehobene Lebensstil l mit luxuriösen Unterkünften und eleganten Boutiquen ist in Rhône-
Alpes ebenfalls zuhause. Shopping vom Feinsten und noble Herbergen in den Städten wie im
Gebirge.
FÜRSTLICHE UNTERKÜNFTE
Ohne Zweifel gehört das La Cour des Loges mit seinem florentinischen Ambiente im alten
Renaissance-Viertel zu den schönsten Hotels in Lyon. Jedes der 62 Zimmer dieses Vier-
Sterne Hauses wurde von Künstlern gestaltet. Die Leitung hatte die Eigentümerin Jocelyne
Sibuet selbst übernommen, die auch die Hotelanlage Fermes de Marie in Megève und
weitere Etablissements der Compagnie des Hôtels de Montagne besitzt.
www.courdesloges.com www.c-h-m.com
Das Kasino von Charbonnières-les-Bains bei Lyon erlebte von Anfang an glanzvolle Zeiten
und das Restaurant durfte sich früh mit einem Michelin-Stern schmücken. Der nostalgische
Charme wirkt nach wie vor sehr anziehend. Zum Restaurant mit nunmehr 2 Michelin-Sternen
gesellte sich inzwischen das Luxushotel „Le Pavillon de la Rotonde“. In der angeschlossenen
SPA-Anlage wird Entspannung durch Wellness-Anwendungen mit den Produkte Annayake und
Orlane geboten. www.pavillon-rotonde.com
Der Ausblick vom Garten der Villa Florentine über die Dächer der Altstadt von Lyon bis zu den
Alpen ist bezaubernd. In diesem Hotel, das zur Kette Relais et Châteaux gehört, war einst
eine Klostergemeinschaft zuhause. Die Rezeption ist in der ehemaligen Kapelle mit schönen
Fresken aus dem 18. Jh. untergebracht. www.villaflorentine.com
Das hübsche Le Royal war ursprünglich ein elegantes Hotel an der Place Bellecour im
Zentrum Lyons. Das Institut Paul Bocuse hat es zu einem Gästehaus umgewandelt, das von
Studenten dieser Ausbildungsstätte geführt wird. Die stilvolle Gestaltung erfolgte mit typisch
französischen Dekorationsstoffen „Toile de Jouy“, Familienporträts und mit den für Lyon
bezeichnenden Kasperle-Figuren, den „Guignols“. Insgesamt stehen 76 Zimmer und Suiten
zur Verfügung. Zum besonders reichhaltigen Frühstück gibt es frische Fruchtsäfte aus den
Obstgärten der Umgebung. Auf den Zimmern wird auch gerne ein „Mâchon“, der typische
Imbiss aus Lyon, serviert. www.lyonhotel-leroyal.com
Ein weiteres entzückendes Gästehaus ist das Les Hautes Bruyères in der Nähe des Institut
Paul Bocuse in Ecully, nur zehn Minuten von Lyon entfernt. Die Zimmer in dem ehemaligen
Gärtnerhaus haben so hübsche Namen wie „Le Pigeonnier“ oder „La Romantique“. Hier
übernachten Geschäftsreisende ebenso gern, wie Verliebte am Valentinstag oder junge
Paare in den Flitterwochen. Beim Frühstück auf der Terrasse kommen Eichhörnchen zu
Besuch. www.lhb-hote.fr
Das im 13. Jh. mitten in den Weinlagen des Beaujolais erbaute Château de Bagnols ist heute
ein Schlosshotel der Kategorie vier Sterne Luxus. In dem sehr diskreten Anwesen weilten der
bekannte Filmstar Tom Cruise und andere Persönlichkeiten des Jet Set. Mittlerweile ist
dieses architektonische Kleinod ganzjährig geöffnet und steht unter Denkmalschutz.
www.chateaudebagnols.com
In Courchevel findet sich die wohl höchste Konzentration an 4 Sterne-Luxus
Luxus-Hotels
Hotels. Da ist
zunächst das Hotel Les Airelles im alpenländischen Stil, ein Haus voller Superlative; dann
das den Ort überragende Annapurna und das Byblos des Neiges, ein Gegenstück zum Byblos
in Saint Tropez. Weiterhin gehört das Carlina am Rande der Bellecôte-Abfahrten dazu, sowie
das Cheval Blanc mit der Givenchy-SPA-Anlage, das Lana und das Kilimandjaro, um nur
einige zu nennen. www.airelles.fr www.chevalblanc.com www.annapurna-courchevel.com
www.hotelkilimandjaro.com www.byblos.com www.lelana.com www.hotelcarlina.com
www.courchevel.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 30

ln Megève zog das Chalet du Mont d‘Arbois, das Jagdhaus der Familie Rothschild, als erstes
die gehobene Gesellschaft an. Sehr ursprünglich wirkt der Hotelkomplex Fermes de Marie,
der aus wiederaufgebauten Bauernhöfen besteht, ebenso die großzügigen Chalets des
Fermes du Grand Champs, eine diskrete Unterkunft für wohlhabende Familien. Es folgen das
renovierte Hotel Mont Blanc am Kirchplatz und das mit Jagdtrophäen dekorierte Lodge Park
aus rustikalen Holzstämmen. Das Angebot luxuriöser Unterkünfte in Megève wird vom
Hameau de Mavarin, einem Weiler mit Chalets gegenüber dem Mont Blanc, sowie den aus
alten Hölzern erbauten Chalet des Sens und Chalet Philippe vervollständigt. www.chaletmontarbois.com
www.hotelmontblanc.com www.fermesdemarie.com www.lodgepark.com
www.chalet-saint-philippe.com www.megeve.com
Unter den Palasthotels am Genfer See sind die Hotels Le Royal und L‘Ermitage
im Evian
Royal Resort erwähnenswert, dann die im Jugendstil gestaltete Domaine de Divonne und das
neue Jiva Hill Park Hotel in Crozet. Es wurde in einem absolut zeitgenössischen Stil in einem
35 ha großen Park errichtet. www.royalparcevian.com www.domaine-de-divonne.com
www.jivahill.com
In Annecy liegt das Impérial Palace am Ufer des Sees, in dem sich die Aravis-Gipfel spiegeln.
Es steht mitten in einem großen Park, der zum Flanieren einlädt. www.imperial-annecy.com
Die Tendenz zu Luxushotels ist in Chamonix steigend. Zu den Vier-Sterne-Luxus-Häuser der
Alpenstadt gehört das Hameau Albert 1er, gestaltet mit viel altem Holz und Steinen aus den
Bergen. Im Restaurant verwöhnt der mit zwei Michel-Sternen ausgezeichnete Spitzenkoch
Pierre Carrier. www.hameaualbert.fr
MODE MADE IN RHÔNE-ALPES
In Lyon sind die bekannten Luxusmarken Cartier, Hermès, Vuitton, Dior im Einkaufsviertel
Carré d’Or vertreten. Von der Place Bellecour zieht sich eine Shopping-Meile mit einigen
Nebenstraßen bis zur Halbinsel zwischen Rhône und Saône. Außerdem haben mehrere,
heute weltberühmte Modeschöpfer in Lyon ihre Karriere begonnen.
Wie Zilli, der hier 1965 sein Schneider-Atelier gründete und nun 30 Boutiquen in der ganzen
Welt besitzt. Er verarbeitete ursprünglich Leder und Pelze, inzwischen wurde er zu einer
Spitzenmarke eleganter Männerkleidung. Zilli bezieht 77 % seines Umsatzes aus dem Export,
die Hälfte aus russischsprachigen Ländern, wo seine Bekleidung als Statussymbol gilt.
www.zilli.fr
Auch die Marke Aallard ist weltbekannt. Emile Allard, ein erfolgreicher Ski-Rennläufer, erfand
1930 die Keilhose. Heute verkauft er in seinen beiden Boutiquen am Kirchplatz von Megève
exklusive Skimode. www.aallard.com
Auf Anregung der Leiter bekannter Unternehmen in Lyon wurde 1995 das Comité Bellecour
gegründet. Es vertritt auf internationalen Messen die Luxusgüter-Industrie in den Bereichen
Mode, Dekoration, Design und Gastronomie. Der Vorsitzende Joël Orgazzi ist Kunstschmied,
dessen zeitgenössische Arbeiten nach den Regeln der französischen Schmiedekunst des 18.
Jhs. gefertigt werden.
Aus Lyon stammen weitere Modeschöpfer, die sich die auf Brautmoden spezialisierten. Dazu
gehören die Kreationen von Nicolas Fafiotte, der jedes Jahr die fünf Teilnehmerinnen an der
Endausscheidung zur Wahl der Miss France ausstattet. www.nicolasfafiotte.com
Der Modeschöpfer Max Chaoul sammelt internationale Auszeichnungen. Er wurde 2004 vom
Couture Bridal Awards in New York zum „Modeschöpfer des Jahres“ gewählt und erhielt
2007 zum 5. Mal in Paris den „Wedding Trends Award“ als bester französischer
Modeschöpfer für Brautkleider. Zu seinen Kundinnen gehört der Schlagerstar Beyonce
Knowles, für die er Abend- und Cocktail-Kleider entwirft. www.maxchaoulcouture.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 31

David Bowie und Prinz Emmanuel Philibert von Savoyen zählen zur Kundschaft von Garbis
Devar, der sie in seinem Atelier an der Place des Célestins mit exklusiver Lederkleidung
ausstattet.
Lyon ist seit dem 16. Jh. eine Hochburg der Schmuckherstellung. Noch immer sind in der
Stadt viele Goldschmiede angesiedelt, die Schmuckstücke in ihrer Atelierwohnung
entwerfen, fertigen und dort auch verkaufen. Jean Marc Garel durfte zum Beispiel die Krone
der Miss France gestalten. Erwähnenswert ist weiterhin die Marke Joïa des talentierten Jean
Pierre Moreira. Xavier de Fraisinette gestaltet seine Schmuckstücke wie Miniatur-
Bildhauereien. Zu seinen Kunden gehören Elton John und Caroline von Monaco. 1996 schuf
er zum Gipfeltreffen der G7 in Lyon eine Skulptur und schenkte den Staatschefs, darunter
Bill Clinton, ein Miniaturausgabe.
In Lyon ansässige Schmuckhändler wie Augis 1830 genießen seit langem Weltruf und die
Kreationen, des in der Stadt geborenen Goldschmiedes Korloff werden mittlerweile in über
42 Ländern verkauft. www.augis1830.com www.korloff.fr
Philippe Tournaire entwirft in seinem Atelier in Montbrison im Departement Loire
zeitgenössischen Schmuck. Er besitzt zwei weitere Boutiquen, eine nahe der Place Bellecour
in Lyon, die andere an der berühmten Place Vendôme in Paris. Seine viereckigen Ringe, die
Armbanduhren der Reihe „Portes du Temps“ und der bekannte Ring „Metropolis“, den er
dem Musée des Arts Décoratifs in Lyon überließ, sind mittlerweile weltbekannt.
www.philippetournaire.com
Romans im Departement Drôme gilt als die Hauptstadt der Luxusschuhe. Dort entwirft Armel
Besançon Schuhe nach Maß. Ein Besuch im internationalen Schuhmuseum ist ebenfalls
lohnenswert. www.mego.fr
Weiterhin befindet sich in Romans die Marques Avenue, die Direktverkaufsläden von 64
Modemarken. Ein richtiges kleines Dorf der Sonderpreise, das der Stararchitekt Jean Michel
Wilmotte in einem ehemaligen Fabrikgelände gestaltete. www.marquesavenue.com
SCHATZGRUBEN FÜR FLOHMARKTFANS
Die Region Rhône-Alpes ist in ganz Frankreich für ihre Flohmärkte, Trödel- und
Antiquitätenhändler bekannt. Auf den „Vide greniers“ genannten, einmal im Jahr in den
Dörfern veranstalteten Märkte wird alles verkauft, was sich in Keller und Speicher findet. Ein
lohnenswerter Trödelmarkt wird an jedem letzten Sonntag im August in Leyment im
Departement Ain veranstaltet. Eine gute Adresse ist auch der ständige Flohmarkt Les Puces
du Canal in Lyon-Villeurbanne.
In der Cité des Antiquaires in Lyon-Villeurbanne sowie in der Rue Auguste Comte lassen sich
schöne Gegenstände aufstöbern. In dieser fast einen Kilometer langen Straße, die zur Place
Bellecour führt, gibt es einige sehr bekannte Antiquitäten-Händler, die regelmäßig von
Kollegen aus Italien, Schweiz, Holland, Großbritannien und Amerika aufgesucht werden. Die
Läden der Rue Auguste Comte veranstalten außerdem jedes Jahr im Oktober den Abend
„Tapis Rouge“ mit einer Brautkleider-Modenschau und Öffnungszeiten bis Mitternacht.
Dank der reichen Vergangenheit der Stadt ist das Antiquitätenangebot ausgesprochen
vielfältig: Möbel, Volkskunst, alte Waffen, Gemälde der verschiedenen, regionalen Schulen,
Bücher, Fayencen, Töpferwaren, Bildhauereien etc...
In Annecy wird an jedem letzten Samstag im Monat in der Rue Sainte Claire ein Flohmarkt
gehalten. Besonders Sammler aus Italien gehen hier gern auf die Suche nach alten
Kuhglocken, Eispickeln und vielem mehr.
Zweimal im Jahr ist Chambéry, die Hauptstadt des Departements Savoie, Schauplatz eines
großen, beliebten Flohmarktes. Und in Grenoble wird alljährlich im Januar der Salon
Européen des Antiquaires organisiert. Bei dieser Antiquitätenmesse bieten rund hundert
Aussteller auf einer Fläche von 5000 qm ihre Schätze an.
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 32

DIE GASTRONOMIE ZUR KUNST ERHOBEN
In Frankreich sind lukullische Genüsse schon immer ein Gesprächsthema, ganz besonders
natürlich in der Gastronomie-Metropole Lyon.
BERÜHMTE KÜCHENCHEFS
Sitzen Lyoner am Tisch, so reden sie meistens über Restaurants, von ihren
Neuentdeckungen, den derzeitigen Lieblingsrestaurants und solchen, die sie nie wieder
betreten wollen. Die Bewohner der Region verstehen etwas von guter Küche. Zwar wird Lyon
gerne als die Hochburg der Gastronomie bezeichnet, doch andere Städte in Rhône-Alpes
versuchen ihr diesen Rang streitig zu machen. Diese Stellung wird nicht nur an der Anzahl
von Michelin-Sternen
und Feinschmecker-Restaurants
gemessen. Davon gibt es viele in
Rhône-Alpes. Doch wenn Lyon seinen Rang verteidigt, dann liegt es daran, dass man in
dieser Stadt überall gut essen kann, auch in den berühmten „Bouchons
Bouchons“. Diese
volkstümlichen Gaststätten bieten eine deftige Küche zu moderaten Preisen. Die Lyoner sind
anspruchsvoll und davon profitieren auch die Besucher. Zur gehobenen Kochkunst tragen
natürlich die hervorragenden Produkte, wie Obst, Fleisch und Käse aus der Region, bei.
Der berühmteste aller Küchenchefs ist zweifellos der seit über 40 Jahren mit drei Michelin-
Sternen ausgezeichnete Paul Bocuse. Nach wie vor setzt er Zeichen und hält die Fahnen der
regionalen, wie gesamten französischen Küche hoch. Ein Kochwettbewerb, der anlässlich
der Hotellerie- und Gastgewerbe-Messe (SIRHA) alle zwei Jahre veranstaltet wird, trägt
folglich den Namen Bocuse d‘Or.
Paul Bocuse ist eine Persönlichkeit, in seine „Auberge de Collonges“ in den Monts d‘Or kam
die halbe Welt, um seine Trüffelsuppe oder sein Masthuhn zu genießen, ebenso die von
seinem Schwiegersohn, dem Feinkonditor Bernachon, zubereiteten Petit Fours.
Ende 2006 wurden sogar die Lyoner Markthallen, wo sich die besten Lieferanten
versammeln, in „Halles de Lyon Paul Bocuse“ umbenannt. http://hallesdelyon.free.fr
Der charismatische Paul Bocuse sorgt sich auch um die Zukunft. Die an den vier
Himmelsrichtungen von Lyon eingerichteten Brasserien Bocuse hat er in die Hände von Jean
Fleury gelegt. Bei ihm speist man vorzüglich zu Preisen zwischen 20 und 30 €.
www.bocuse.fr
Anne Sophie Pic ist die einzige Spitzenköchin, die vom Guide Michelin mit drei Sternen
ausgezeichnet wurde. Auf sie und einige weitere, junge Talente setzt die Gemeinschaft
bekannter Küchenchefs alle Hoffnungen. Das Credo von Anne Sophie Pic lautet: „Kochen ist
der beste Liebesbeweis, den man liefern kann“. Die Erbin des großen Jacques Pic, sowie
mehrerer Generationen Köche, bietet in ihrem Bistro Le 7, benannt nach der gen Süden
führende Nationalstraße Nr. 7, auch preisgünstige Mahlzeiten an. www.pic-valence.com
Der ebenfalls mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Georges Blanc verteidigt in seinem
Hotel-Restaurant in Vonnas vehement das Bresse-Geflügel. Kürzlich wurde sein Hotel durch
die SPA-Anlage Mosaïc erweitert. An Ort und Stelle gibt es in Vonnas zudem noch ein Bistro,
wo Froschschenkel und Huhn in Sahnesauce nach den Rezepten seiner Großmutter Elisa
serviert werden, weiterhin eine Feinkost-Boutique und eine Bäckerei, die alle die Handschrift
von Georges Blanc verraten. www.georgesblanc.com
Michel Troisgros übernahm das Restaurant „Buffet de la Gare“ in Roanne, das schon zu
Zeiten seines Großvaters eine Adresse für Feinschmecker war. Sein Vater Pierre und sein
Onkel Jean hatten das Restaurant anschließend groß gemacht. Michel Troisgros hat es nun
zeitgenössisch umgestaltet und zelebriert dort gehobene Kochkunst mit japanischen und
italienischen Einflüssen. Dabei verwendet er jedoch hauptsächlich regionale Produkte. Im
Bistro „Le Central“ daneben können sich Gäste zu moderaten Preisen eine Vorstellung von
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 33

Küche des Spitzenkochs verschaffen. Das Maison Troisgros wurde vom amerikanischen
Gastronomieführer Zagat Survey zu einem der besten Restaurants der Welt gewählt.
www.troisgros.fr
Der Ruf von Marc Veyrat, savoyischer Küchenchef mit dem unvermeidlichen Schlapphut und
drei Michelin-Sternen, hat seit langen die Landesgrenzen überschritten. Der Spitzenkoch
zeichnet sich durch eine Küche aus, in der er mit Begeisterung Kräuter aus seiner Heimat
Manigod im Aravis-Massiv verwendet. Seine Tochter Carine tritt nun in seine Fußstapfen,
indem sie in Annecy im ehemaligen Maison Veyrat erfolgreich das kleine Restaurant „La
Reine des Prés“ führt. www.marcveyrat.fr
In Rhône-Alpes wurden insgesamt 61 Michelin-Sterne
vergeben. Einige Restaurants sind
besonders erwähnenswert.
Im Skiort Courchevel führt Michel Rochedy das Restaurant „Chabichou
Chabichou“, und gleich
gegenüber Jean Pierre Jacob das „Bateau Ivre“. Damit finden sich gleich 4 Sterne auf
engstem Raum. In den Sommermonaten wird das Restaurant Bateau Ivre nach Ombremont
am See von Bourget verlegt.
In Megève lockt Emmanuel Rentaut die Feinschmecker nach dem Skifahren in sein
Restaurant mit dem hübschen Namen „Flocons de Sel“.
Im „La Bouitte“ in Saint-Martin
Martin-de
de-Belleville
Belleville, ein malerisches Bergdorf im Gebiet Trois
Vallées, stehen Vater René und Sohn Maxime Meilleur am Herd. Das gemütliche Restaurant
erhielt 2008 einen zweiten Michelin-Stern.
Jean Sulpice im Restaurant „L‘Oxalys
L‘Oxalys“ in Val Thorens wurde 2007 mit dem begehrten Stern
ausgezeichnet. Der junge Küchenchef und Schüler von Marc Veyrat schwingt sein
erfolgreiches Küchenzepter in 2300 m Höhe.
Von den Bergen in die Stadt, Nicolas Le Bec hat sich erste Sporen im Hotel-Restaurant
Fermes de Marie in Megève verdient und zelebrierte seine Kochkunst anschließend im Hotel
Cour des Loges in Lyon. Nun glänzen seine beiden Michelin-Sterne im eigenen Restaurant in
der Stadtmitte. Der junge Küchenchef, der einfallsreiche, raffinierte Gerichte serviert,
sprudelt vor neuen Ideen. Er führt nun noch eine Brasserie im Flughafen Saint Exupéry in
Lyon, und ab dem Frühjahr 2009 soll eine weitere im neuen Stadtviertel La Confluence
eröffnet werden. Lyon ist die absolute Adresse für Feinschmecker.
In unmittelbarer Nachbarschaft von Lyon verwöhnt Philippe Gauvreau im Kasino von
Charbonnières-les
les-Bains
nicht nur die Spieler, sondern auch Feinschmecker mit seiner
einfallsreichen Kochkunst.
In Vienne stellte sich Patrick Henriroux Ende der achtziger Jahre der Herausforderung und
übernahm das Restaurant „La Pyramide“, in dem zuvor der Spitzenkoch Fernand Point
glänzte. Henriroux wurde der Aufgabe mit einer exzellenten Küche und einer Weinkarte mit
hervorragenden Côtes du Rhône gerecht.
Nachdem das bekannte Restaurant „Léon de Lyon“ Ende 2007 schloss, wurde es von Jean
Paul Lacombe übernommen und in eine Luxus-Brasserie verwandelt. Seither trifft sich hinter
den schönen Glasfenstern die gehobene Lyoner Gesellschaft.
Seit Anfang des 20. Jhs. sind die „Mères
Lyonnaises“ ein Begriff. Mit diesen „Müttern“ waren
die Köchinnen des Großbürgertums gemeint, die mit ihrer Kochkunst viel Beifall erhielten.
Drei von ihnen, Mère Léa, Mère Filloux und die bekannteste, Mère Brazier, die sogar 3
Michelin-Sterne erhielt, eröffneten eigene Restaurants. Ihre Enkeltochter Jacotte Brazier
verkaufte 2000 das Restaurant in der Rue Royale, das vor kurzem von Mathieu Viannay,
ausgezeichnet als „Meilleur Ouvrier de France“, wieder eröffnet wurde.
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 34

• Die Geschichte der „Bouchons“
Diese typischen Gaststätten sind aus dem Leben Lyons nicht wegzudenken. Ursprünglich
waren es Orte, an denen es etwas zu essen gab, und Stroh, um die Pferde abzureiben
(„bouchoner“). Ein „Bouchon“ öffnete morgens um 8 Uhr. Dann kamen die Seidenweber aus
dem Stadtviertel Croix Rousse, die um diese Zeit schon vier Stunden auf den Beinen waren
und einen kräftigen Imbiss nötig hatten. Serviert wurden deftige Gerichte wie Lammfüße,
Linsen und Würste mit einem Krug Wein (Vin en pot). Auch heute noch kommt der Wein in
diesen Gaststätten in einer speziellen, etwas kleineren Flasche (46 cl) ohne Etikett auf den
Tisch. Ein farbiger Gummiring am Flaschenhals verhindert, dass der Gastwirt seinen
Beaujolais mit einem Côtes du Rhône verwechselt. Üblicherweise schloss der „Bouchon“
nach dem Mittagessen bis zum nächsten Tag. Da sich die Lebensgewohnheiten mittlerweile
sehr geändert haben, pflegen nur noch einige „Bouchons“ mehr oder weniger diese
Traditionen. Im Verein „Les Authentiques Bouchons Lyonnais“ sind die echtesten unter ihnen
vertreten.
HOBBYKÖCHE STÜRMEN DIE KÜCHEN
Seit einigen Jahren erfreuen sich Kochkurse großen Zuspruchs. Die meisten bekannten
Küchenchefs verraten Hobbyköchen einige ihrer Geheimnisse. Eine der beliebtesten
Kochschulen ist das Institut Paul Bocuse in Ecully, das ursprünglich nur Köche ausbildete.
Aufgrund der starken Nachfrage wurden spezielle Kurse für Amateure eingerichtet, die
immer voll belegt sind. Geleitet werden sie von Spitzenköchen und Professoren bekannter
Kochschulen, von denen die meisten die Auszeichnung „Meilleur Ouvrier de France“
erhielten. www.institutpaulbocuse.com
Die Drei-Sterne-Köchin Anne Sophie Pic aus Valence gibt ihre Kenntnisse seit Frühjahr 2008
in ihrer eigenen Kochschule Scook weiter. www.scook.fr
Nicolas Le Bec hat einen Raum in unmittelbarer Nachbarschaft seines Restaurants in der
Rue Grolée in Lyon in Beschlag gelegt, um dort seine Kochkurse zu erteilen. Die Schüler
wählen aus dem Kühlschrank die Produkte aus, die sie anschließend zubereiten wollen.
Ihnen steht allerfeinstes Küchengerät zur Verfügung und die Anmeldungen überstürzen sich.
www.nicolaslebec.com
Michel Rochedy in Courchevel war einer der ersten, der seine Küche im Restaurant
Chabichou für Hobbyköche öffnete, um sie in seine Geheimnisse einzuweihen. Inzwischen
finden sie immer mehr Zuspruch und der Spitzenkoch bietet nun sogar Diät-Kochkurse.
www.chabichou-courchevel.com
In Divonne les Bains hat der Sterne-Koch Dominique Roué lange Zeit am Herd des eleganten
Grand Hôtel gestanden. Jetzt gibt er gleich daneben in der Kochschule Coulisses
Gourmandes sein Wissen weiter. Seine junge Assistentin informiert über die passenden
Weine zu den Gerichten. www.coulisses-gourmandes.fr
Auch immer mehr Gästehäuser bieten Kochkurse an. Die Kurse rund um die Trüffel im
Maison du Moulin in Grignan im Departement Drôme genießen einen ausgezeichneten Ruf.
www.maisondumoulin.com
Genau wie das Institut Paul Bocuse war die Ecole du Grand Chocolat Valrhona in Tain
l‘Hermitage ursprünglich nur für die Ausbildung von Feinkonditoren gedacht. Mittlerweile
können sich auch Hobbykonditoren einschreiben, um die Kakaosorten unterscheiden zu
lernen und feine Schokoladen-Leckereien zuzubereiten. Es gibt sogar einen Spezialkurs für
junge Schleckermäulchen. www.valrhona.com
Philippe Gauvreau, der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Küchenchef des
Restaurants „La Rotonde“ in Charbonnières-les-Bain (10 Min. von Lyon entfernt) hat sich auf
Kochkurse für Kinder spezialisiert. www.restaurant-rotonde.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 35

Zum Weinkenner werden die Teilnehmer der Kurse in der Ecole Beaujolaise des Vins, wo
Schüler das Verkosten von Weinen erlernen können. Ebenso bei Alpes Flaveurs, ein kleines
Unternehmen eines begeisterten Weinfachmanns aus Savoyen. Der diplomierte Önologe ist
gleichzeitig Bergführer und führt Touristen nicht nur durch seine Region, sondern auch in die
Keller der Weingüter. Zu nennen wäre weiterhin die hervorragend ausgestattete
Weinuniversität Suze la Rousse, die ebenfalls Kurse für Weinliebhaber veranstaltet.
www.beaujolais.com www.alpes-flaveurs.com www.universite-du-vin.com
DIE WEINE DER REGION
Die Saône-Landschaft hat ihre Weinlagen, das Beaujolais-Gebiet und natürlich das Rhône-Tal
von Nord bis Süd. Für den amerikanischen Weinführer gehören die Côtes du Rhône zu den
besten Weinen der Welt. Im Beaujolais werden mit dem Beaujolais Villages, der 25 % der
Produktion ausmacht, inzwischen elf Lagenweine angebaut: Chiroubles, Brouilly, Saint
Amour, Regnié, Moulin à Vent, Morgon, Juliénas, Fleurie, Côtes de Brouilly, Chenas, alle aus
Gamay-Trauben. Einige dieser Weine erinnern schon an die Burgunder der Nachbarregion.
Natürlich wurden die Weine des Beaujolais durch den Beaujolais Nouveau bekannt, der
immer am dritten Donnerstag im November angestochen wird. Doch haben diese Weinlagen
und die Weingüter in dieser Hügellandschaft einige, überaus angenehme Überraschungen zu
bieten.
Die nördlich von Valence gedeihenden Côtes du Rhône sind weniger bekannt. Doch die
Weine aus den Viognier-Reben von Condrieu, die auf Terrassen in der Rhône-Schleife südlich
von Lyon angebaut werden, lohnen es entdeckt zu werden. Sie stehen den bekannteren
Lagen wie Côte Rôtie, Château Grillet, Crozes Hermitage, Hermitage, Cornas, Saint Joseph,
Saint Péray und Côtes du Rhône Village in nichts nach.
Die Weine der Savoie sind nicht immer mit den trockenen Weißweinen gleichzusetzen, die
üblicherweise zu Käse-Fondue und Raclettes serviert werden. Ein Chignin Bergeron
beispielsweise erinnert stark an Weine aus dem Rhône-Tal, das gilt auch für den Mondeuse,
der denen aus Cornas gleicht. In den Weinlagen der Savoie gedeihen, auch für manchen
Weinkenner noch unvermutet, hervorragende Tropfen wie Apremont, Abymes, Roussette,
Bergeron, Aligoté, Crépy oder Gamay.
Im Departement Ardèche werden aus den Viognier-Trauben ebenfalls gute Weine ausgebaut.
In den Bugey-Lagen im Departement Ain gedeihen besondere, natürlich perlende Tropfen,
wie der Cerdon, der an einen Rosé- Champagner erinnert, oder der Montagnieu. Beide sollen
demnächst das Gütezeichen AOC erhalten.
Als Geheimtipp gelten die Weine der Côte Roannaise aus Gamay-Trauben, die während der
Renaissance von den französischen Königen sehr geschätzt wurden. Heute unterstützt der
Küchenchef Troisgros in Roanne die Bemühungen der Winzer um diese Tropfen.
PRODUKTE MIT AOC-ZEICHEN UND ANDERE LOKALE
SPEZIALITÄTEN
In Rhône-Alpes erhielten viele Produkte dank ihrer hohen Qualität die Herkunftsbezeichnung
„Appellation d’Origine Contrôlée“, kurz AOC. Mit diesem Prädikat darf sich sogar das Bresse-
Geflügel schmücken. Die vom Spitzenkoch Georges Blanc hoch gelobten Hühner mit rotem
Kamm und blauen Füßen sind die einzige so ausgezeichnete Rasse.
Jedes Jahr werden einige Wochen vor Weihnachten die schönsten Kapaune und Masthühner
bei einem Markt in drei Orten im Bresse-Gebiet prämiert. Keiner der bekannten Küchenchefs
versäumt die Veranstaltung „Les Glorieuses“. Geflügelzüchter, die eine Medaille erhielten,
bringen diese voller Stolz auf den Fassaden ihrer Bauernhöfe an.
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 36

Käsekenner sind von den Käsesorten aus dem Gex-Gebiet, darunter der Edelschimmel-Käse
Bleu de Gex, begeistert. Aus dem Departement Drôme kommt der köstliche Ziegenkäse
Picodon. Die Käsesorten Fourme de Montbrison und Rigotte de Condrieu werden im
Departement Loire hergestellt. Auf der Käseplatte von Rhône-Alpes finden sich weiterhin die
Tommes de Savoie oder der seltene Bleu de Termingnon aus dem Maurienne-Gebiet. Ein
weiterer Alpenkäse ist der Beaufort d‘Alpage aus der kräftigen Milch der Almkühe, der sich
gut zum Überbacken der „Crozets“ eignet. Die kleinen, viereckigen Nudeln aus Buchweizen
sind eine Spezialität aus Savoyen.
Im Aravis-Massiv, in La Clusaz und Le Grand Bornand, ist der Reblochon auf allen Märkten zu
finden. Diese Käsesorte stellten die Bauern einst aus dem heimlich abgeschöpften Rahm
(„La Rebloche“) her, den sie ihren Herren vorenthielten. Die „Cervelle de Canut“ (Weberhirn)
ist Quark mit Kräutern, wie er noch immer in den Lyoner „Bouchons“ auf den Tisch kommt.
Paul Lacombe de Léon de Lyon hat dafür ein besonders feines Rezept.
Die Lyoner Wurstsorten und luftgetrockneten Würste spielen bei regionalen Gerichten eine
große Rolle. Dazu gehören Sorten wie Rosette, Jésus, Sabodets aus Schweineschwarten,
Cervelas mit Trüffeln oder Pistazien, und die Kuttelwürste aus dem Beaujolais.
Das Departement Ardèche ist die Heimat der Esskastanie, die einst die Bauern vor
Hungersnöten bewahrte. Noch immer erweisen sie dieser Brotpflanze mit den „Castagnades“
die Ehre. Bei den Esskastanien-Festen
im Oktober und November können die vielfältigen
Zubereitungsarten probiert werden. Aus Sorten mit poetischen Namen wie Comballe,
Bouche-rouge, Sardonne oder Pourette wird auch die verführerische Maronencreme
hergestellt. Eine weitere Spezialität der Ardèche sind die Heidelbeeren, die von den
Eigentümern mit speziellen Kämmen geerntet werden und in vielen Variationen auf den
Tisch kommen.
Auch wenn nicht alle das AOC-Zeichen haben, gedeihen in den Obstplantagen im Vallée du
Rhône sehr schmackhafte Pfirsiche, Aprikosen, Birnen und Kirschen. Auf handwerkliche
Weise werden sie in Kleinbetrieben zu Obstsaft, leckeren Konfitüren und Sorbets verwandelt.
In Nyons hat zum ersten Male eine Olivensorte, die „Tanche“, das begehrte AOC-Zeichen
erhalten. Das Fest der neuen Olivenöls „Alicoque“ am ersten Wochenende im Februar ist
jedes Mal ein großes Ereignis. Auch aus den anderen Olivensorten aus den Departements
Drôme und Ardèche wird ein hervorragendes Öl gewonnen. www.afidol.org www.mondeolivier.com
Lange Zeit stand das Tricastin-Gebiet im Süden des Departements Drôme an der Spitze des
Trüffelvorkommens (85 % der französischen Ernte). Der „Tuber melanosporum“ wird ab
Dezember auf den Märkten in Grignan, Nyons, Taulignan und Saint Paul Trois Châteaux
angeboten. In den Bistros der Umgebung kann der Edelpilz dann mit einigen Salzkörnern
oder in einem Omelett probiert werden. Im Maison de la Truffe et du Tricastin in Saint Paul
Trois Châteaux erfahren Besucher alles Wissenswerte über die schmackhafte Knolle.
www.office-tourisme-tricastin.com www.truffle-and-truffe.com
Der berühmte Nougat von Montélimar lohnt einen Abstecher in die Stadt. Die süße,
knusprige Spezialität aus dem Departement Drôme wird aus Honig, Zucker, Mandeln, Eiweiß,
Pistazien und Vanille hergestellt. Dieser Nougat gehört zu den dreizehn traditionellen,
provenzalischen Weihnachtsdesserts. Die älteste Nougat-Herstellung Arnaud Soubeyran ist
noch immer in Betrieb und kann besichtigt werden (Herstellung, Tee-Salon und Boutique).
www.nougatsoubeyran.com
Der bekannte Spitzenkoch Michel Chabran aus Pont de l‘Isère verkündet jedem der es hören
will: „Das Departement Drôme ist eine gesegnetes Land“! Aus seiner Umgebung, genauer
aus Romans, stammen die „Ravioles
Ravioles“, kleine Raviolis mit Frischkäse, die in Hühnerbrühe
gegart werden.
Aus der Gegend von Valence kommt die „Pogne
Pogne“, ein süßer, lockerer Hefeteig mit
Orangenblüten-Aroma, der einst nur zu Ostern gebacken wurde. Heute ist er das ganze Jahr
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 37

über ein beliebter Genuss. Die Brioche aus Saint Genix ist dagegen mit Krokant gefüllt. Und
der Feinkonditor Pralus in Roanne hat die „Praluline
Praluline“ erfunden, ebenfalls ein Hefegebäck mit
Krokant, das er inzwischen in alle Welt exportiert.
Die Walnüsse von Grenoble gehörten zu den ersten, die ein AOC-Gütezeichen erhielten. Das
Öl aus diesen Nüssen wird sehr geschätzt. Der Saint Marcellin, ein sehr cremiger Käse aus
dem Departement Isère soll demnächst ebenfalls die begehrte Herkunftsbezeichnung
erhalten. Und im Chartreuse-Massiv wahren die Kartäuser-Mönche eifersüchtig das
Geheimnis der Chartreuse-Kräuterliköre
Kräuterliköre, die in den Kellereien von Voiron hergestellt werden.
FEINE GERSTENSÄFTE AUS RHÔNE-ALPES
Kaum zu glauben, dass in einer Region mit solchen Weinlagen auch Bier gebraut wird. Und
doch entstehen in Rhône-Alpes mehr und mehr handwerkliche Brauereien, die ganz
besondere Gerstensäfte herstellen. Dazu gehören Nussbier, Weißbier mit sieben Kräutern
aus dem Chartreuse-Massiv und Biersorten, die mit Esskastanien oder Heidelbeeren
aromatisiert werden. Wichtig für den Geschmack ist besonders reines Wasser, wie zum
Beispiel beim Bier aus Chamonix. www.brasserie-montblanc.com www.brasseriedupilat.com
www.mandrin.biz www.mbchx.com www.brasseriegeorges.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 38

FESTE IN RHÔNE-ALPES
Genau wie das Lichterfest an den Ufern von Rhône und Saône in Lyon, das alljährlich rund 4
Millionen Besucher anzieht, sind noch andere, großartige Veranstaltungsereignisse der
Region eine Reise wert.
JANUAR
Schlittenhunde-Rennen: La Grande Odyssée
Dieser Wettkampf im Herzen der Alpen gehört zu den schwierigsten Schlittenhunde-Rennen
der Welt. Im Gegensatz zu den großen nordischen Wettkämpfen, die vorwiegend in ebenen
Landschaften durchgeführt werden, müssen die Hunde bei diesem Wettkampf
beeindruckende Höhenunterschiede überwinden. Nach der Durchquerung des alten
Bergdorfes Bonneval sur Arc ist die Ankunft dieser Hunde-Athleten am Pass von Mont Cenis
immer ein tolles Erlebnis. www.grandeodyssee.com
JULI
Festival: Jazz à Vienne
Eines der bekanntesten Jazzfestivals in Europa. Alljährlich treten im großartigen Rahmen des
römischen Theaters von Vienne die bekanntesten, internationalen Jazzinterpreten auf.
www.jazzavienne.com
AUGUST
Bergführerfest: Fête des Guides in Chamonix
Die Veranstaltung am 15. August wird zum Fest der Berge und des Mont Blanc. Ein Ereignis
in Chamonix, das viele Besucher begeistert. www.fetesdesguides.com
Seefest: Fête du Lac d‘Annecy
Eine musikalische Veranstaltung mit einem großen Feuerwerk. Ein zauberhafter Anblick,
wenn sich die bunten Funken im klaren Wasser des von Bergen umgebenen Sees spiegeln.
www.lac-annecy.com
SEPTEMBER
Tanzfestival: Biennale de la Danse in Lyon
Bei diesem Festival, das im zweijährigen Wechsel mit der Biennale der zeitgenössischen
Kunst veranstaltet wird, treten internationale Ballett- und Tanzgruppen an rund zwanzig
verschiedenen Orten in Lyon und Umgebung auf. Der Umzug der Tänzer in der Stadt und der
große Ball gehören zu den Höhepunkten der Biennale. www.biennale-de-lyon.org
Zeitgenössische Kunst: : Biennale d’Art Contemporain in Lyon
Das in jedem ungeraden Jahr durchgeführte Festival erstreckt sich über den gesamten
Herbst. Es vermittelt mit jeweils neuartigen Auftritten einen Eindruck vom hohen Stellenwert
dieser Kunstrichtung in Rhône-Alpes. www.biennale-de-lyon.org
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 39

NOVEMBER
Esskastanien
en-Feste: Castagnades d’Ardèche
Von Mitte Oktober bis Mitte November werden in den Städten und Dörfern des Departements
Ardèche die Esskastanien-Feste gefeiert. Dabei gibt es Esskastanien in allen Variationen:
Maronencreme, kandierte Maronen, Maronensuppe usw. Jeder Gastwirt hat sein eigenes
Rezept für die Zubereitung dieser Spezialitäten. www.castagnades.fr
Gestaltungskunst: Biennale Internationale du Design in Saint Etienne
Seit vielen Jahren gilt Saint Etienne als eine Hochburg des Design und die Biennale ist
Anziehungspunkt für zahlreiche Fachleute aus mehr als 100 Ländern der Welt. Eine sehr
interessante Veranstaltung im Bereich der Gestaltungskunst. www.citedudesign.com
Fest des Beaujolais Nouveau
Jedes Jahr am 3. Donnerstag im November wird der neue Beaujolais angestochen. Am
nächsten Tag steht er in den Bistros und Restaurants der ganzen Welt auf dem Tisch. Im
Beaujolais-Gebiet und in Lyon wird der neue Wein die ganze Nacht lang gefeiert.
www.beaujolais.com
DEZEMBER
Lichterfest: Fête des Lumières in Lyon
Um den 8. Dezember feiert Lyon vier Tage lang das Fest des Lichtes. Die Sehenswürdigkeiten
werden angestrahlt und überall sind szenische Darstellungen oder Aufführungen zu
bestaunen. Unvergessliche Augenblicke, die sich alljährlich zahllose Besucher aus der
ganzen Welt nicht entgehen lassen. www.lumieres.lyon.fr www.lyon-france.com
Geflügelmarkt: Glorieuses de Bresse
Eine Woche vor Weihnachten wird im Bresse-Gebiet der große Markt des Bresse-Geflügels,
das einzige mit dem Qualitätszeichen AOC, gehalten. In Bourg en Bresse, Montrevel und Pont
de Vaux treffen sich die bekanntesten, mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Spitzenköche,
aber auch Kenner und Feinschmecker, um die vorzüglichen Kapaune und Masthühner zu
kaufen, die dann auf den Weihnachtstisch kommen. www.glorieusesdebresse.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 40

ANREISE
Die Region Rhône-Alpes ist leicht erreichbar. Es gibt direkte Flugverbindungen mit Paris,
Genf, Lyon und zahlreichen anderen europäischen Städten. In der Wintersaison erlauben
Flüge nach Chambéry und Grenoble die Wintersportorte schnell zu erreichen. Mit dem
Hochgeschwindigkeitszug (TGV
TGV) ist Lyon ab Paris in zwei Stunden erreichbar. Mit dem Auto
sind es von der französischen Hauptstadt über die A6 knapp 5 Stunden.
ANREISE MIT DEM FLUGZEUG
Lyon - Flughafen Lyon Saint-Exupéry
Ab dem Flughafen Lyon-Saint Exupéry gibt es Direktflüge in 30 Länder mit fast 100
Zielflughäfen. Außerdem zahlreiche Direktflugverbindungen nach Lyon, bzw. mit
Zwischenlandungen in Paris-Charles-de-Gaulle oder anderen europäischen Hauptstädten.
Flugdauer Paris-CDG - Lyon eine Stunde. Seit dem Sommer 2008 gibt es eine Flugverbindung
Lyon - New York mit Delta Airlines. www.lyon.aeroport.fr
Genf - Internationaler Flughafen Genf (2 Std. von Lyon)
Ab dem internationalen Flughafen Genf bestehen derzeit rund 104 Direktflugverbindungen,
davon 80 nach europäischen Zielorten und 24 nach anderen Kontinenten. Insgesamt 45
Fluggesellschaften, darunter 28 europäische Airlines, bedienen den Flughafen. Mit London
bestehen die besten Flugverbindungen nach Genf. Von und nach allen fünf Flughäfen der
britischen Hauptstadt (Heathrow, Gatwick, London City, Luton und Stansted) gibt ab dem
Genfer Flughafen 203 Flüge. An zweiter Stelle liegen die beiden Pariser Flughäfen mit 112
Flügen, gefolgt von Zürich (63 vols), Amsterdam (63), Frankfurt (49), München (42),
Barcelona und Madrid (42). www.gva.ch
Chambéry/Aix-les
les-Bains
Ab dem Flughafen Chambéry/Aix-les-Bains in Alpennähe gibt es von Dezember bis April
zusätzliche Flugverbindungen nach Dänemark, Groß-Britannien, Norwegen und Schweden.
Dadurch sind die Wintersportstationen schneller erreichbar. www.chambery-airport.com
Grenoble/Saint-Geoirs
Geoirs
Auch zum Flughafen von Grenoble gibt es von Dezember bis April zusätzliche
Flugverbindungen nach Deutschland, Belgien, Dänemark, Groß-Britannien, Norwegen,
Niedelrande, Polen und Schweden. Weiterhin ganzjährige, regelmäßige Verbindungen nach
London und Dublin. www.grenoble-airport.com
ANREISE MIT DEM ZUG
Mit dem Thalys ab Brüssel, Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen, Köln nach Lyon, Genf und in
die Wintersportorte der Alpen! www.thalys.com
Mit dem Eurostar ab Brüssel und London - 2:15 Std. bis Paris! undt 5 Std. von Lyon bis
London über Lille. Mit dem Eurostar sind Anschlussverbindungen zu über 100 Zielorten in
Europa möglich. www.eurostar.com
PRESSEMAPPE
Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 41

Bahnverbindung
Paris - Lyon mit dem TGV
Lille - Lyon mit dem TGV
Marseille - Lyon mit dem TGV
Lyon - Annecy
Lyon - Grenoble
Lyon - Genf
Dauer
2:00 Std. - 30 Hin- und Rückfahrten täglich
3:10 Std.
1:35 Std.
2:10 Std.
1:30 Std.
1:50 Std.
ANREISE MIT DEM AUTO
Rhône-Alpes verfügt über ein hervorragendes Straßennetz.
Einige Entfernungsbeispiele
Lyon - Grenoble
129 km (80 Meilen)
Lyon - Annecy
163 km (101 Meilen)
Lyon - Valence
105 km (65 Meilen)
Lyon - Genève
152 km (95 Meilen)
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 42

ANSPRECHPARTNER
Romain RAIMBAULT
Responsable Allemagne et Europe Centrale
Rhône-Alpes Tourisme
Tel.: +33 4 72 59 21 66
Mail: romain.raimbault@rhonealpes-tourisme.com
Internet: www.rhonealpes-tourisme.com
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Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 43