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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 2012 ...

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Institut <strong>für</strong><br />

Kunstwissenschaft<br />

und Ästhetik<br />

<strong>Kommentiertes</strong><br />

<strong>Vorlesungsverzeichnis</strong><br />

<strong>Wintersemester</strong><br />

<strong>2012</strong>/13<br />

Universität der Künste Berlin<br />

Fakultät Bildende Kunst<br />

1


Geschäftsführender Direktor<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Institut <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetik<br />

Universität der Künste Berlin<br />

Fakultät <strong>für</strong> Bildende Kunst<br />

Hardenbergstr. 33, D-10623 Berlin<br />

Verwaltung<br />

Frau Gisela Rudolph-Brehme<br />

Hardenbergstr. 33, Raum 122b, Tel.: 3158-2698<br />

Fax 3185-2681<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Di, Fr 10-12.30 Uhr<br />

Mo, Di, Do 14-15.30 Uhr<br />

Mittwoch und Freitag nachmittags geschlossen<br />

Bibliothek<br />

Universitätsbibliothek der UdK Berlin im Volkswagen-Haus<br />

Fasanenstr. 88<br />

10623 Berlin-Charlottenburg<br />

Tel. (030) 314-76473<br />

Fax (030) 314-76463<br />

E-Mail ub-info@udk-berlin.de<br />

Standorte und Abkürzungen:<br />

Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin = Ha<br />

Lietzenburger Str. 45, 10789 Berlin = Lie<br />

Lehrende am Institut<br />

ProfessorInnen<br />

Prof. Dr. Martina Dobbe<br />

- Kunstgeschichte -<br />

Sprechstunde: Dienstag 11-12 Uhr sowie nach Vereinbarung<br />

Terminvereinbarung bitte per E-Mail dobbe@udk-berlin.de<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

- Kunstgeschichte -<br />

k-luedeking@udk-berlin.de<br />

Sprechstunde: Dienstag 13-14 Uhr<br />

Prof. Dr. Tanja Michalsky<br />

- Kunstgeschichte -<br />

tami@udk-berlin.de<br />

Sprechstunde: Dienstag 14-16 Uhr<br />

Bitte tragen Sie sich auf der Liste an der Zimmertür (Ha 153) ein.<br />

2


Wissenschaftliche MitarbeiterInnen<br />

Dr. Julian Blunk<br />

blunk@udk-berlin.de<br />

Sprechstunde: Ha 107, Mittwoch 15-17 Uhr<br />

Grit Heidemann M.A.<br />

heidemag@udk-berlin.de<br />

Dr. Kassandra Nakas<br />

nakas@udk-berlin.de<br />

Sprechstunde: Ha 104a, Dienstag 14-15 Uhr nur nach Voranmeldung<br />

Dr. Ursula Ströbele<br />

Sprechstunde: Ha 004, Mittwoch, 13-14 Uhr<br />

Lehrkraft <strong>für</strong> besondere Aufgaben<br />

Dr. Ljudmila Bruchholz<br />

mila_b@gmx.net<br />

Sprechstunde: Ha 104c, Dienstag 14-15 Uhr<br />

Individuelle Prüfungsberatung: Dienstag 12-14 Uhr; Donnerstag 12-14 Uhr<br />

Lehrbeauftragte WS 2011/12<br />

Dr. Anna Ahrens<br />

Adrian Bremenkamp<br />

Henrike Eibelshäuser<br />

Dr. Ulrike Kregel<br />

Mathilda Isiuwa Legemah<br />

Ulrich Riedel<br />

Wilhelm Roskamm<br />

Denise Touissant<br />

Elena Zanichelli<br />

3


Allgemeine Informationen <strong>für</strong> die Studierenden der Freien Kunst<br />

Das Studium der Freien Kunst wird geregelt durch die Studienordnung <strong>für</strong> den Studiengang<br />

Bildende Kunst (einschließlich des Zusatzstudiengangs <strong>für</strong> Meisterschüler) vom April 1987 sowie<br />

die Änderungsbestimmungen vom Januar 2005. Der wissenschaftliche Teil des Studiums umfaßt<br />

die „Fachwissenschaft: Pflicht – Kunstgeschichte / Kunstwissenschaft / Ästhetik /<br />

Philosophie“. Die Lehrveranstaltungen der Fachwissenschaft werden als K-Veranstaltungen<br />

(Schwerpunkt Kunstgeschichte) oder als T-Veranstaltungen (Schwerpunkt Kunsttheorie)<br />

ausgewiesen. Die Studierenden müssen im gesamten Studium fünf Leistungsnachweise aus dem<br />

Bereich der Fachwissenschaft erwerben: einen Leistungsnachweis während der Grundlehre (1.<br />

und 2. Semester), zwei weitere Leistungsnachweise im Grundstudium (3. und 4. Semester) sowie<br />

zwei Leistungsnachweise im Hauptstudium (5. – 8. Semester). Im Grundstudium und im<br />

Hauptstudium muss jeweils mindestens einer der Leistungsnachweise als K-Schein<br />

gekennzeichnet sein. Die Leistungsnachweise können in den Lehrveranstaltungen des Instituts<br />

<strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetik der Universität der Künste erworben werden oder – nach<br />

Vorlage der entsprechenden Arbeiten – aus Seminaren an anderen Hochschulen anerkannt<br />

werden.<br />

Allgemeine Informationen <strong>für</strong> die Studierenden der Lehrämter<br />

Seit dem WS 2004/2005 werden Studierende des Lehramts in Berlin nur noch in aufeinander<br />

aufbauenden Bachelor- und Masterstudiengängen ausgebildet. Einem 6-semestrigen<br />

lehramtsbezogenen Bachelorstudiengang schließt sich ein 4-semestriger Masterstudiengang <strong>für</strong><br />

die Sekundarstufe 1 und die Sekundarstufe 2 (= MA-Studiengang 1) bzw. ein 2-semestriger<br />

Masterstudiengang <strong>für</strong> die Primarstufe und die Sekundarstufe 1 (= MA-Studiengang 2) an. Die<br />

bestandene Masterprüfung (Hochschulprüfung) wird dann von staatlicher Seite einem<br />

Staatsexamen gleichgesetzt. Die Studiengänge sind modularisiert und die zu erbringende<br />

Arbeitsleistung wird mit Leistungspunkten (credit points) bewertet. Bis auf die Abschlussarbeiten<br />

(Bachelorarbeit, Masterthesis) werden alle Prüfungsleistungen studienbegleitend erbracht. Es gibt<br />

nur noch Modulprüfungen und keine Zwischenprüfung mehr. Das Bachelor-Studium besteht aus<br />

den drei Bereichen Kernfach (Bildende Kunst), Zweitfach und Berufswissenschaften<br />

einschließlich Praktika, die sich im Verhältnis der Leistungspunkte von 90:60:30 aufteilen.<br />

Die 90 Leistungspunkte im Kernfach Bildende Kunst verteilen sich folgendermaßen:<br />

Modul 1: Grundlehre Künstlerische Praxis: 28 LP<br />

Modul 2: Künstlerische Praxis in Fachklasse u. Werkstätten: 25 LP<br />

Modul 3: Kunstwissenschaft Pflicht: Einführung 9 LP<br />

Modul 4: Kunstwissenschaft: Vertiefung 9 LP<br />

Modul 5: Wahlpflichtfach: 9 LP<br />

Bachelor-Abschlussarbeit (Kunstwissenschaft oder Wahlpflichtfach): 10 LP<br />

Im Anteil Berufswissenschaften:<br />

Modul 6: Ästhetische Erziehung/Fachdidaktik Bildende Kunst 8 LP<br />

In den folgenden Beschreibungen der kunstwissenschaftlichen Module 3 und 4 wird versucht, die<br />

Vorgaben der Studienordnung so zu erläutern, <strong>das</strong>s sich ein realistischer Studienablauf ergibt.<br />

4


Modul 3: Kunstwissenschaft Pflicht: Einführung<br />

1. Inhalte und Qualifikationsziele:<br />

Dieses Modul führt in die Arbeitsweisen des Fachs Kunstwissenschaft ein. Die Studierenden<br />

beschäftigen sich mit kunsthistorischen und kunstwissenschaftlichen Fragestellungen sowie mit<br />

Fragen der philosophischen Ästhetik und werden in Methoden und Techniken wissenschaftlicher<br />

Arbeit eingeführt. Sie üben die Fähigkeit zu eigenständiger kritischer Nutzung wissenschaftlicher<br />

Informationen und zu textlicher Darstellung eigener fachlicher Aussagen. Sie orientieren sich<br />

durch einen ersten Überblick über die Geschichte der europäischen Kunst einschließlich ihrer<br />

globalen Zusammenhänge. In Übungen vor Originalen, bei der Anfertigung von<br />

Bildmonographien und durch die Interpretation von Schlüsseltexten eignen sie sich Kenntnisse<br />

vielfältiger künstlerischer Phänomene der Vergangenheit und Gegenwart an und lernen<br />

ausgewählte Analyse- und Interpretationsmethoden der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft<br />

kennen und anwenden. Sie erarbeiten kritische Einsichten in Funktionszusammenhänge von<br />

Kunst und Kunstgeschichte.<br />

2. Lehrformen:<br />

Die Lehrveranstaltung „Einführung in die Kunstgeschichte“ (3.1) ist ein Propädeutikum und<br />

sollte im ersten Semester belegt werden. Die beiden anderen Lehrveranstaltungen (3.2. und 3.3)<br />

sind in der Regel Seminare, Übungen vor Originalen (auch auf Exkursionen) oder Vorlesungen.<br />

3. Voraussetzungen <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Aufnahmeprüfung (<strong>für</strong> den gewählten Studiengang, hier: besondere künstlerische Begabung)<br />

4. Verwendbarkeit des Moduls:<br />

Verwendbar und obligatorisch <strong>für</strong> die BA-Studiengänge 1 und 2 mit dem Kernfach Bildende<br />

Kunst<br />

5. Voraussetzungen <strong>für</strong> die Vergabe von Leistungspunkten (LP):<br />

Regelmäßige aktive Teilnahme an den drei Lehrveranstaltungen des Moduls; ein benoteter<br />

Leistungsnachweis durch Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder durch eine schriftliche<br />

Hausarbeit; wahlweise in der Lehrveranstaltung 3.2. oder 3.3..<br />

6. Leistungspunkte und Noten:<br />

Das Modul ist mit einer benoteten Klausur oder einer ca. 15 minütigen benoteten mündlichen<br />

Prüfung abzuschließen. Die Modulabschlussprüfung bezieht sich auf diejenige Lehrveranstaltung<br />

(3.2. oder 3.3), in der kein Leistungsnachweis erworben wurde. Es sind insgesamt 9<br />

Leistungspunkte zu erwerben.<br />

7. Umfang und Dauer des Moduls:<br />

Das Modul umfasst 6 SWS und kann in zwei oder drei aufeinander folgenden<br />

Semestern studiert werden.<br />

8. Häufigkeit des Moduls:<br />

Das Modul wird in jedem Semester angeboten.<br />

9. Arbeitsaufwand in Stunden:<br />

ca. 270 Arbeitsstunden<br />

5


10. Wiederholung des Moduls:<br />

Die Modulabschlussprüfung kann einmal wiederholt werden.<br />

Modul 4: Kunstwissenschaft Pflicht: Vertiefung<br />

1. Inhalte und Qualifikationsziele:<br />

Dieses Modul erweitert und vertieft die in Modul 3 erworbenen kunsthistorischen,<br />

kunstwissenschaftlichen und philosophisch-ästhetischen Einsichten, Kenntnisse und Fähigkeiten,<br />

auch in transdisziplinärer Perspektive. Die Studierenden üben sich im selbständigen<br />

wissenschaftlichen Arbeiten und werden mit historischen und zeitgenössischen Konzeptionen<br />

des Fachs und mit Kunsttheorien vertraut.<br />

2. Lehrformen:<br />

Vorlesung, Seminare, Übungen vor Originalen, auch auf Exkursionen<br />

3. Voraussetzungen <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Das Modul kann frühestens im dritten Fachsemester studiert werden.<br />

4. Verwendbarkeit des Moduls:<br />

Verwendbar und obligatorisch <strong>für</strong> die BA-Studiengänge 1 und 2 mit dem Kernfach Bildende<br />

Kunst<br />

5. Voraussetzungen <strong>für</strong> die Vergabe von Leistungspunkten (LP):<br />

Regelmäßige aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen des Moduls; ein benoteter<br />

Leistungsnachweis durch Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder durch eine schriftliche<br />

Hausarbeit, wahlweise in den Lehrveranstaltungen 4.1., 4.2. oder 4.3.<br />

6. Leistungspunkte und Noten:<br />

Das Modul ist mit einer benoteten Klausur oder einer ca. 30minütigen benoteten mündlichen<br />

Prüfung abzuschließen. Die Modulabschlussprüfung bezieht sich auf zwei Themengebiete, die in<br />

der Regel aus den besuchten Lehrveranstaltung hervorgehen. In der mündlichen Prüfung werden<br />

beide Themengebiete berücksichtigt, in der Klausur wählt der Studierende ein Themengebiet aus.<br />

Es sind insgesamt 9 Leistungspunkte zu erwerben.<br />

7. Umfang und Dauer des Moduls:<br />

Das Modul umfasst 6 SWS und kann in zwei bis drei aufeinander folgenden Semestern studiert<br />

werden.<br />

8. Häufigkeit des Moduls:<br />

Das Modul wird in jedem Semester angeboten.<br />

9. Arbeitsaufwand in Stunden:<br />

ca. 270 Arbeitsstunden<br />

10. Wiederholung des Moduls:<br />

Die Modulabschlussprüfung kann einmal wiederholt werden.<br />

6


Zum Studium der Kunstwissenschaft / Kunstgeschichte in der Fakultät Bildende Kunst<br />

Am Institut <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetik können sowohl im Lehramts- wie auch im<br />

Studium der Freien Kunst innerhalb unterschiedlicher Vermittlungsformate (Propädeutika,<br />

Seminare, Vorlesungen, Kolloquien, Exkursionen und Praktische Übungen) grundlegende<br />

Einblicke in die europäische und (nord-)amerikanische Kunst- und Architekturgeschichte sowie<br />

in die philosophische Ästhetik gewonnen werden. Zudem werden Methoden und Techniken<br />

wissenschaftlicher Recherche, wissenschaftlichen Schreibens und ausgewählte Analyse- und<br />

Interpretationsmethoden der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft erlernt. Der inhaltliche<br />

Schwerpunkt liegt dabei auf der vormodernen, der modernen und der zeitgenössischen Kunst<br />

und Ästhetik, unter Berücksichtigung aller klassischen künstlerischen Medien und Gattungen<br />

sowie von Theorie und Geschichte der Fotografie, des Films und anderer Neuer Medien. Die<br />

kreative Atmosphäre der Universität der Künste Berlin gewährleistet die produktive, räumliche<br />

wie intellektuelle Nähe zur künstlerischen Praxis. Die reiche Kunst-, Architektur-, Ausstellungsund<br />

Museumslandschaft Berlins bietet darüber hinaus immer wieder Anlass und Gelegenheit,<br />

Werke der Bildenden Kunst auch vor Ort im Original zu studieren.<br />

7


Veranstaltungen im <strong>Wintersemester</strong> <strong>2012</strong>/13<br />

Anna Ahrens<br />

Proseminar: Rückblick auf einen Aufbruch: Kunsthandel und Ausstellungswesen im 19.<br />

und frühen 20. Jahrhundert<br />

Veranstaltungsnummer: 1100293<br />

Do, 12-14 Uhr, wöchentlich, 18.10.<strong>2012</strong>-14.02.2013, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 18.10.<strong>2012</strong><br />

„Je mehr Du ganz zum Kunsthändler wirst, um so mehr wirst Du zum Künstler [...]“, schrieb<br />

Vincent van Gogh an seinen Bruder Theo im Jahre 1888. Van Goghs Wunschvorstellung war<br />

eine Art Lebens- und Arbeitsgemeinschaft des Künstlers mit seinem Händler. Der eine sollte sich<br />

ausschließlich um die Kunstproduktion kümmern, da<strong>für</strong> der andere die gesamte wirtschaftliche<br />

Seite übernehmen. Ein gemeinsames Interesse würde so auf geradezu ideale Weise verfolgt<br />

werden können.<br />

Van Goghs Überlegungen zu „späteren Versuchen, den Kunsthandel zu erneuern“, spielten auf<br />

einen sensiblen Punkt an: die Finanzierung bzw. <strong>das</strong> Verkaufen von Kunst. Das Kunstwerk als<br />

Wert- und Handelsobjekt konnte bereits auf eine lange Tradition zurückblicken. Die<br />

Bedingungen <strong>für</strong> die Kunstproduktion jedoch hatten sich im Zuge eines tiefgreifenden<br />

gesellschaftlichen Wandels und fortschreitender Industrialisierung grundlegend verändert.<br />

Kunstwerke entstanden seit dem auslaufenden 18. Jahrhundert immer seltener in Auftrag,<br />

sondern wurden <strong>für</strong> einen freien Markt geschaffen. Die Schwierigkeiten <strong>für</strong> den Künstler, der<br />

sein Werk verkaufen wollte, lagen nicht nur im Abwägen zwischen dem Kunstgeschmack einer<br />

breiteren Masse – oder zumindest einer potentiellen Käufergruppe – und dem eigenen Anspruch<br />

an Kunst. Es fehlte an vermittelnden Instanzen zwischen den sich zunehmend diversifizierenden<br />

aktuellen Kunstschöpfungen und einem kunst- und kaufinteressierten Publikum.<br />

Das Seminar wird anhand ausgesuchter Beispiele einen Blick auf die Institutionengeschichte des<br />

im heutigen Sinn „modern“ verstandenen Kunstmarkts, speziell den Kunsthandel und <strong>das</strong><br />

Galerien- und Ausstellungswesen, werfen. Schlaglichter beleuchten einige wichtige Schauplätze<br />

dieses Geschehens. Es wird dabei vorwiegend um die Grundlagen gehen, die im 19. und frühen<br />

20. Jahrhundert geschaffen wurden. Pro Sitzung werden zwei 20-minütige Referate gehalten, die<br />

jeweils einen „Schauplatz“ vorstellen und die sich inhaltlich aufeinander beziehen. Anschließend<br />

werden Parallelen und Unterschiede zum heutigen Kunstgeschehen diskutiert.<br />

Einführende Literatur (Auswahl):<br />

- Bätschmann, Oskar: Ausstellungskünstler. Kult und Karriere im modernen Kunstsystem,<br />

Köln 1997.<br />

- Bann, Stephen: Parallel Lines. Printmakers, Painter and Photographers in Nineteenth<br />

Century France, New Haven 2001.<br />

- Collections et marché de l´art en France (1789-1848), hg. von Monica Preti-Hamard und<br />

Philippe Sénéchal, Paris 2006.<br />

- Grossmann, Joachim: Künstler, Hof und Bürgertum. Leben und Arbeit von Malern in<br />

Preußen (1786-1850), Berlin 1994.<br />

- Nipperdey, Thomas: Wie <strong>das</strong> Bürgertum die Moderne fand, Berlin 1988.<br />

- Miquel, Pierre: Art et Argent 1800-1900. L´école de la nature, Maurs-la-Jolie 1987.<br />

- Warnke, Martin: Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers, Köln 1996.<br />

- Thurn, Hans Peter: Der Kunsthändler. Wandlungen eines Berufs, München 1994.<br />

8


- White, Cyntia und White, Harrison: Canvases and Carrers. Institutional Change in the<br />

French Painting World, New York / London / Sidney 1965.<br />

- Wyss, Beat: Vom Bild zum Kunstsystem, 2 Bde., Köln 2006.<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Julian Blunk<br />

Proseminar: Künstlerviten im Spielfilm<br />

Veranstaltungsnummer: 1100272<br />

Di, 13-16 Uhr, wöchentlich, 16.10.<strong>2012</strong>-12.02.2013, Ha33 – 004<br />

SWS 2<br />

Beginn: 16.10.<strong>2012</strong><br />

Herkunft und Verbreitung der Klischees des visionären Künstlers und seines Zerbrechens an<br />

einer unempfänglichen Gesellschaft sind älter als der Film. Und doch eignet sich <strong>das</strong> Medium wie<br />

kein zweites, <strong>das</strong> Bild vom verkannten Genie bis heute populär zu halten. Denn schenkt man den<br />

zahlreichen Spielfilmen Glauben, die sich den Viten mehr oder minder namhafter<br />

Künstlerpersönlichkeiten verschrieben haben, dann unterscheidet sich ein Künstlerleben ganz<br />

erheblich von dem Normalsterblicher: Außerhalb der Gesellschaft visionieren Künstler, bis zur<br />

Selbstzerstörung von ihrem eigenen Tun besessen, erhabene Werte und Schönheiten, werden von<br />

ihren Zeitgenossen missverstanden, verhöhnt oder sogar verfolgt, um schließlich an ihren<br />

Idealen, ihren Leidenschaften, an Alkohol oder Drogen zugrunde zu gehen. Künstlerische Potenz<br />

und geistige Existenz des kreativen Menschen stehen somit scheinbar in einer unauflöslichen,<br />

schicksalhaften gegenseitigen Abhängigkeit, während die Ignoranz seines Publikums mitunter<br />

geradewegs als Qualitätsmerkmal großer Kunst zu taugen scheint.<br />

Tatsächlich liegt in solchen stereotypen Polarisierungen – hier die in ihrer Rationalität gefangenen<br />

Herdenmenschen, dort der emotionale Visionär und moralische Mahner – nicht nur Stoff <strong>für</strong> die<br />

Inszenierung alternativer oder gar subversiver Lebens- oder Gesellschaftskonzepte, sondern im<br />

Gegenteil auch erhebliches Potential <strong>für</strong> ideologische Propaganda, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bewerben<br />

gesellschaftlicher Normen und Ziele.<br />

Das Seminar will versuchen, einen Überblick über die mannigfaltigen, formal und qualitativ<br />

mitunter höchst unterschiedlichen filmischen Positionen zum Thema „Künstlerleben“ zu<br />

vermitteln und zudem <strong>für</strong> die Tücken des Transfers von Werken der Bildenden Kunst ins<br />

Filmmedium sensibilisieren.<br />

Einführende Literatur (Auswahl):<br />

Custen, George Frederick: Bio/Pics. HowHollywoodconstructed public history, New<br />

Brunswick1992.<br />

Felix, Jürgen: Genie und Leidenschaft. Künstlerleben im Film, St. Augustin 2000.<br />

Hensel, Thomas; Krüger, Klaus; Michalsky, Tanja (Hrsg.): Das bewegte Bild: Film<br />

und Kunst, München 2006.<br />

Korte, Helmut; Zahlten, Johannes (Hg.), Kunst und Künstler im Film, Hameln 1990.<br />

Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler – ein geschichtlicher Versuch, 1934<br />

(Neuausgabe: Frankfurt a.M. 1995).<br />

Neumann, Eckhardt: Künstlermythen. Eine psycho-historische Studie über Kreativität, Frankfurt<br />

a.M./New York 1986.<br />

9


Sontag, Susan: Der Künstler als exemplarisch Leidender. In: Sontag, Susan: Kunst und Antikunst.<br />

24 literarische Analysen, Frankfurt a.M. 1989, S. 91-101.<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Auch <strong>für</strong> Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Julian Blunk<br />

Hauptseminar: Die Jesuiten<br />

Veranstaltungsnummer: 1100273<br />

Mi, 12-14 Uhr, wöchentlich, 17.10.<strong>2012</strong>-13.02.2013, Ha33 – 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 17.10.<strong>2012</strong><br />

1540 gegründet, verschrieben sich die Jesuiten dem Kampf gegen den Protestantismus, der<br />

internationalen Mission und dem bedingungslosen Papstgehorsam. Sogleich entfaltete der wohl<br />

mit Abstand erfolgreichste Orden der Gegenreformation eine rege Bau- und Publikationstätigkeit<br />

und gewann nicht nur in Europa schnell erheblichen Einfluss auch auf Politik und<br />

Bildungswesen. Dabei machten sie sich in hohem Maße um Wissenschaft, Kunst und<br />

Kunsttheorie verdient, unterstellten diese aber stets ihren jeweiligen religionspolitischen Zielen.<br />

Der rasende Machtzuwachs sowie <strong>das</strong> Spannungsfeld von Innovationsfreude auf dem Gebiet von<br />

Kunst und Wissenschaft auf der einen und dem katholischem Dogma auf der anderen Seite rief<br />

von Beginn an heftigste Kontroversen um den Orden hervor. Die einen feierten die Jesuiten als<br />

Bollwerk gegen den Protestantismus, Protestanten und andere Kritiker sahen sich massiv bedroht<br />

oder gar politisch unterwandert.<br />

Mit ähnlich scharfen Fronten diskutiert die Kunstgeschichte seit einem Jahrhundert den Einfluss<br />

der Jesuiten auf die Bildenden Künste, die Architektur und <strong>das</strong> Theater: Welchen Anteil hatte der<br />

Orden insbesondere an der Entwicklung des Barockstils? Lässt sich anhand der regen<br />

Kunstproduktion des Ordens ein Jesuitenstil oder wenigstens ein genuin jesuitischer Umgang mit<br />

den Künsten diagnostizieren oder kann von beidem nicht die Rede sein?<br />

Das Seminar möchte <strong>das</strong> komplexe Spannungsfeld von Kunst und religiöser „Propaganda“<br />

(Levy) anhand der Hauptwerke des Jesuitismus in Theorie und Praxis beleuchten sowie die<br />

kunstwissenschaftliche Debatte um Existenz und Wesen des Jesuitenstils nachvollziehen.<br />

Vorkenntnisse in Bezug auf die Kunst des Barock sind erwünscht.<br />

Einführende Literatur (Auswahl):<br />

Bailey, Gauvin Alexander, John O’Malley u.a. (Hrsg.): The Jesuits. Culture, Sciences and the Arts,<br />

1540-1773, Toronto 1999.<br />

Bailey, Gauvin Alexander, John O’Malley u.a. (Hrsg.): The Jesuits and the Arts, 1540-1773,<br />

Philadelphia 2005.<br />

Levy, Evonne: Propaganda and the Jesuit Baroque, Berkeley 2004.<br />

Weibel, Walther: Jesuitismus und Barockskulptur in Rom, Straßburg 1909.<br />

Weisbach, Werner: Barock als Kunst der Gegenreformation, Berlin 1921.<br />

Wittkower, Rudolf; Jaffe, Irma B. (Hrsg.): Baroque Art. The Jesuit Contribution, New York 1972.<br />

10


Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Adrian Bremenkamp<br />

Proseminar: Einführung in die altniederländische Malerei<br />

Veranstaltungsnummer: 1100292<br />

Mi, 10-12 Uhr, wöchentlich, 17.10.<strong>2012</strong>-13.02.2013, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 17.10.<strong>2012</strong><br />

Max. Teilnehmer: 20<br />

Die altniederländische Malerei des 15. Jahrhunderts wird legendärer Weise mit der „Geburt der<br />

Ölmalerei“ verbunden. So jedenfalls kolportierte es Giorgio Vasari, der in seinen Künstlerviten<br />

(1568) den Sizilianer Antonello da Messina zu einem „Industriespion“ stilisierte, der Jan van Eyck<br />

<strong>das</strong> wohlbehütetes Geheimnis der Technik der Ölmalerei entrissen und <strong>für</strong> Italien erobert habe.<br />

Auch wenn es sich hierbei um eine kunstliterarische Legende handelt, ist klar, <strong>das</strong>s die<br />

altniederländische Malerei stets mit einer besonderen Wertschätzung ihrer technischen<br />

Ausführung und der damit erzielten, malerischen Effekte verbunden wurde. Schon die<br />

Zeitgenossen bewunderten die täuschend echte Darstellung von Oberflächen und<br />

atmosphärischen Phänomenen und auch die Kunstgeschichte hat den Wirklichkeitszugriff oder<br />

den „Realismus“ der Altniederländer stets thematisiert aber auch als problematisch empfunden.<br />

So hat der Kunsthistoriker Erwin Panofsky hinter der Oberfläche einen „verkleideten oder<br />

versteckten Symbolismus“ (disguised symbolism) gewittert, dessen Bedeutung es erst zu<br />

entschlüsseln gelte.<br />

In diesem Seminar sollen Fragen nach Technik und Stil, aber auch nach den Deutungsmodellen<br />

(„Realismus“ oder „Symbolismus“ und was soll <strong>das</strong> in diesem Zusammenhang eigentlich<br />

bedeuten?) nachgegangen werden. Ein Großteil des Seminars soll vor den Bildern selbst<br />

stattfinden, nämlich in der Berliner Gemäldegalerie, die eine der weltweit hochkarätigsten<br />

Sammlungen altniederländischer Gemälde vorzuweisen hat. Gerade jetzt ist es besonders<br />

geboten, sich die Bilder genau anzugucken, denn die Bestände der Gemäldegalerie sind aktuell in<br />

Gefahr, zu großen Teilen <strong>für</strong> unbestimmte Zeit ins Depot verbannt zu werden. Geplant ist<br />

zudem ein Besuch in der Restaurierungswerkstatt der staatlichen Museen.<br />

Zur einführenden Lektüre sei der sehr knappe Text in den Kunsthistorischen Arbeitsblättern,<br />

sowie die publizierten Vorlesungsskripte Otto Pächts empfohlen:<br />

- Barbara Welzel, Altniederländische Malerei, in: Kunsthistorische Arbeitsblätter 4/2005, S. 13-<br />

32.<br />

- Otto Pächt, Van Eyck. Die Begründer der altniederländischen Malerei, München 1989.<br />

- Otto Pächt, Altniederländische Malerei von Rogier van der Weyden bis Gerard David,<br />

München 1994.<br />

(alle in der UdK-Bibliothek vorhanden)<br />

weitere Literatur:<br />

- Kat. Ausst. Frankfurt am Main/Berlin 2008, Der Meister von Flémalle und Rogier van der<br />

Weyden, hg. v. Stephan Kemperdick & Jochen Sander.<br />

- Kat. Ausst. Brügge 2002, The Age of Van Eyck. The Mediterranean World and Early<br />

Netherlandish Painting, 1430-1530, hg. v. Till-Holger Borchert (dt. Übersetzung: Jan van Eyck<br />

und seine Zeit. Flämische Meister und der Süden, 1430-1530).<br />

11


- Lorne Campbell, The Fifteenth Century Netherlandish Schools (National Gallery<br />

Catalogues),London1999.<br />

- Birgit Franke & Barbara Welzel (Hg.), Die Kunst der burgundischen Niederlande – Eine<br />

Einführung, Berlin 1997.<br />

- Hans Belting & Christiane Kruse, Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der<br />

niederländischen Malerei, München 1994 (der Text Hans Beltings ist neu herausgegeben in:<br />

Spiegel der Welt. Die Erfindung des Gemäldes in den Niederlanden, München 2010).<br />

- Erwin Panofsky, Early Netherlandish Painting. Its Origin and Character, 2 Bde.,Cambridge1958<br />

(dt. Übersetzung: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, 2 Bde., Köln 2001).<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Ljudmila Bruchholz<br />

Seminar: Zur Geschichte der Portraitfotografie<br />

Veranstaltungsnummer: 1100278<br />

Mo, 12-14 Uhr, wöchentlich, 15.10.<strong>2012</strong>-11.02.2013, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 15.10.<strong>2012</strong><br />

Das menschliche Antlitz gehört zu den ersten Motiven der Fotografie. Talbots Portrait seiner<br />

Frau Constanze von 1840 sowie sein eigenes Bildnis von 1844 von Antoine Claudet im<br />

Daguerreotypieverfahren ausgeführt, sind Beispiele da<strong>für</strong>. Bereits um 1840 war die Portraitfotografie<br />

ein lukratives Geschäft. Daneben gab es jedoch immer ambitionierte Fotografen, die<br />

<strong>das</strong> Erstellen eines Bildnisses als kreative Herausforderung verstanden. J.M. Camerons (1815-<br />

1879) Bildnisse berühmter Männer ihrer Zeit sowie ihre besten Frauenportraits repräsentieren<br />

religiöse sowie moralische Tugendhaftigkeit. Der Kunstfotografie um 1900 (Piktorialismus)<br />

verdanken wir oft schon obsessesive Selbstportraits. 1928 argumentierte Alexander<br />

Rodtschenko „Gegen <strong>das</strong> synthetische Porträt“, plädierte „ <strong>für</strong> den Schnappschuss“. August<br />

Sanders Mappenwerk „Menschen des 20. Jahrhunderts“ (Antlitz der Zeit) war von soziologischen<br />

Erwägungen inspiriert. George Hurrels Hollywood Glamourportraits verkörperten vor allem <strong>das</strong><br />

Images eines bestimmten Filmstars. Gisèle Freund nennt <strong>das</strong> Portrait ein Gespräch ohne Worte. -<br />

Portraits halten Augenblicke der Vergänglichkeit fest. Auch darin, <strong>das</strong>s sie Menschen<br />

„unsterblich“ machen, liegt <strong>das</strong> Faszinosum bis in die Gegenwart.<br />

Belegpflicht: 45 minütiger Vortrag<br />

Literatur:<br />

- Bhatty, Michael, Geschichte und Vermarktung der Hollywood-Glamour-Photographie,<br />

Europäische Hochschulschriften: Reihe 28, Kunstgeschichte. Bd. 297, Frankfurt/M, Berlin, Bern,<br />

New York, Paris, Wien 1997 (199 S. mit zahlr. Abb.).<br />

- Billeter, Erika (Hrsg.), Das Selbstporträt im Zeitalter der Photographie. Maler und<br />

Photographen im Dialog mit sich selbst (Aust.Kat.), Benteli Verlag, Lausanne 1985.<br />

- Gosling, Nigel, Nadar - Photograph berühmter Zeitgenossen, Verlag Schirmer und Mosel,<br />

München 1977.<br />

- Honnef, Klaus (Hrsg.), Lichtbildnisse. Das Porträt in der Fotografie (Aust.Kat. Rheinisches<br />

Landesmuseum Bonn), Köln 1982 (744 S. mit zahlr. Abb. und Tafeln).<br />

12


- Hurrel, George, Hollywood Glamour Portrais. Fotografien aus der Kobal Collection, Verlag<br />

Schirmer/Mosel, München 1993.<br />

- Nadar, Als ich Fotograf war, Verlag Huber&Co. Ag 1992.<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Ljudmila Bruchholz<br />

Hauptseminar: Stationen experimenteller Fotografie<br />

Veranstaltungsnummer: 1100279<br />

Di, 10-12 Uhr, wöchentlich, 16.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 16.10.<strong>2012</strong><br />

Die Zeit um 1900 war gekennzeichnet durch eine Vielzahl medienspezifischer Übergänge. So<br />

führte die Sezessionsbewegung zur Gründung von elitären Vereinen, die sich der Anerkennung<br />

der Fotografie als Kunst verschrieben hatten. Das Ringen um die Bildmäßigkeit der Fotografie,<br />

die Erkundung der ihr innewohnenden Potentiale sowie die Entwicklung einer eigenen<br />

„Handschrift“ durch <strong>das</strong> „Biegsammachen der Technik“ (Alfred Stieglitz) waren<br />

Programmpunkte der Piktorialisten. Insofern schufen die Kunstfotografen um 1900 wichtige<br />

Vorraussetzungen <strong>für</strong> neue Entwicklungen. Das Seminar konzentriert sich auf die radikalen<br />

Experimente v.a. der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen: die futuristischen Experimente der<br />

Gebrüder Bragaglia mit Bewegungsunschärfen, die kameralosen Bilder von Lászlo Moholy-Nagy<br />

und Man Ray sowie Beispiele des Neuen Sehens.<br />

Belegpflicht: 45 minütiger Vortrag sowie Abgabe einer schriftlichen Arbeit zum Thema des<br />

Vortrages.<br />

Literatur:<br />

- Jäger, Gottfried, Bildgebende Fotografie: Fotografik-Lichtgrafik-Lichtmalerei. Ursprünge,<br />

Konzepte und Spezifika einer Kunstform, DuMont Buchverlag, Köln 1990.<br />

- Neusüss, Floris M., Das Fotogramm in der Kunst des 20. Jahrhunderts: die andere Seite der<br />

Bilder - Fotografie ohne Kamera, DuMont Buchverlag Köln 1990.<br />

- Kaufhold, Enno, Bilder des Übergangs. Zur Mediengeschichte der Fotografie und Malerei in<br />

Deutschland um 1900, Marburg 1986.<br />

- Kellein, Thomas und Lampe, Angelika (Hrsg.), Abstrakte Fotografie, Hatje Cantz Verlag,<br />

Ostfildern 2000.<br />

- Krauss, Rosalind, Das Photographische: Eine Theorie der Abstände, 2. Aufl., Wilhelm Fink<br />

Verlag, München 2009 (228 S.).<br />

- Schneede, Uwe M. (Hrsg.), Begierde im Blick. Surrealistische Photographie /Aust. Kat.<br />

Hamburger Kunsthalle), Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2005.<br />

- Sprung in die Zeit. Bewegung und Zeit als Gestaltungsprinzipien in der Photographie von den<br />

Anfängen bis zur Gegenwart, Ars Nicolai, Berlin 1992.<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

13


Dr. Ljudmila Bruchholz<br />

Seminar: Die Großstadt im fotografischen Blick<br />

Veranstaltungsnummer: 1100281<br />

Do, 10-12 Uhr, wöchentlich, 18.10.<strong>2012</strong> bis 14.02.2013, Ha33 – 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 18.10.<strong>2012</strong><br />

Die Themen der Stadt standen schon immer im Zentrum des fotografischen Interesses: die<br />

ersten Fotografien zeigen Boulevards bzw. die Dächer von Paris, aufgenommen aus den oberen<br />

Etagen eines Gebäudes. Neu an dieser Sicht der Stadt ist <strong>das</strong> Bruchstückhafte: in Fernsicht<br />

erscheinen einzelne Gebäude als Elemente der urbanen Ausdehnung. 80 Jahre später zeigt<br />

Alfred Stieglitz´ Fotografie „Blick auf dem Fenster“ eine kubistisch anmutende Ansicht der<br />

Hochhäuser New Yorks. Sowohl der urbane Raum als auch die fotografische Gestaltung haben<br />

sich entschieden verändert. Lebte um 1800 etwa jeder Fünfzigste in Städten, so lebt im Jahr 2000<br />

fast jeder Zweite in einer Stadt. Mehr als 1 Milliarde Menschen lebten 2008 in Slums. 1950 hatte<br />

nur New York mehr als 10 Millionen Einwohner, im Jahr 2000 waren es schon zwanzig. Im<br />

Seminar geht es um die Vielfalt der fotografischen Praxis und den intentionalen Gebrauch von<br />

„Stadtfotografie“. Historische Beispiele wie Atgets Fotodokumentation des alten Paris, Berenice<br />

Abbots langjähriges Projekt „Changing New York“ aus den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

oder zeitgenössische Arbeiten wie Peter Bialobrzeskis überwältigende Bildfindungen von<br />

Megacities Asiens oder Jonas Bendiksen`s Fotoinstallationen von Menschen am Rande von<br />

Megacities werden vorgestellt und befragt.<br />

Belegpflicht: 45-minütiger Vortrag.<br />

Literatur:<br />

- Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Campus Verlag, 8. Aufl., Frankfurt/New York<br />

2000 (bes. 13. Die „post-liberale“ Stadt, vgl. S. 813 ff. und 14. Die moderne Stadt, vgl. S. 889 ff.).<br />

- Bendiksen, Jonas, So leben wir - Menschen am Rande der Mega-Citys, Knesebeck Verlag 2008.<br />

- Paris. Eugène Atget 1857-1927, hrsg. v. Adam, Hans Christian, Text von Krase, Andreas,<br />

Taschen Verlag, Köln 2000.<br />

- Über die großen Städte, Ausstellungskatalog (Hrsg. v. der NGBK), Berlin 1993 (darin u.a. Starl,<br />

Timm, Kapitale Ansichten. Beispiele fotografischer Betrachtungsweisen).<br />

- Weege´s New York. Reportagen eines legendären Photographen 1935-1960, Mit einem<br />

autobiographischen Text, Neuaufl., Schirmer/Mosel, München 2000.<br />

- Yochelsen, Bonnie, Berenice Abbot-Changing New York. Fotografien aus den 30er Jahren, <strong>das</strong><br />

vollständige Werk, hrsg.vom Museum of the City of New York, Verlag Schirmer/Mosel,<br />

München 1993<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Martina Dobbe<br />

Kolloquium: Studierendenkolloquium<br />

Veranstaltungsnummer: 1100260<br />

Mo, 18-20 Uhr, 14tägl., 29.10.<strong>2012</strong> bis 11.02.2013, Ha33 – 150<br />

Beginn: 29.10.<strong>2012</strong><br />

14


Das Kolloquium dient der Begleitung der Studierenden bei der Anfertigung von<br />

wissenschaftlichen Hausarbeiten (Seminar-, BA- und MA-Arbeiten) und bei der Vorbereitung<br />

von Prüfungen (im BA: Modul 4 / im MA: Modul Kunstwiss./Kunstdidaktik). Die Veranstaltung<br />

bietet Raum da<strong>für</strong>, daß individuelle Arbeitsgebiete vorgestellt und intensiv erörtert werden. Auch<br />

können Kandidat/innen, die noch auf der Suche nach einem geeigneten Thema <strong>für</strong> ihre<br />

Abschlussarbeit sind, hier ihre Überlegungen in einer ersten Ideenskizze referieren. Der Vorteil<br />

der gemeinsamen Arbeit im Kolloquium (gegenüber der individuellen Beratung in der<br />

Sprechstunde) ist, <strong>das</strong>s unterschiedliche kunstwissenschaftlichen Methoden sowie Techniken des<br />

wissenschaftlichen Arbeitens hier in der Gruppe erprobt und miteinander verglichen werden<br />

können.<br />

Anmeldung erbeten – vorab unter: dobbe@udk-berlin.de oder – verbindlich – in der ersten<br />

Sitzung am 29.10.<strong>2012</strong>. Das Kolloquium findet ca. 14tägig statt. Bei unserem ersten Treffen am<br />

29.10.<strong>2012</strong> wird ein genauer Semesterplan aufgestellt.<br />

Bemerkungen:<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Martina Dobbe<br />

Vorlesung: Bildnis und Bild. Perspektiven des Porträts in der Kunst- und Bildgeschichte<br />

Veranstaltungsnummer: 1100261<br />

Di, 12-14 Uhr, wöchentlich, 23.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013, Ha33 – 110<br />

SWS 2<br />

Beginn: 23.10.<strong>2012</strong><br />

In der traditionellen akademischen Rangfolge steht <strong>das</strong> Porträt – nach dem Historienbild – zwar<br />

erst an zweiter Stelle, gleichwohl gilt es bis in die jüngste Kunst(geschichte) hinein als eine der<br />

faszinierendsten Bildgattungen. Unterschiedliche Gründe dürfen da<strong>für</strong> vermutet werden. Ein<br />

Grund wird die „Präsenzbehauptung“ des Porträts sein, besser: die Dialektik von Präsenz und<br />

Absenz eines bildlichen Gegenübers, <strong>das</strong> sich dem Betrachter durch den oft direkt auf ihn<br />

gerichteten Blick zeigt – und zugleich entzieht.<br />

Nicht jedes Bild eines Menschen ist ein Porträt. Gleichzeitig kennen wir aus den europäischen<br />

Museen eine nicht unerhebliche Anzahl von Bildern mit dem Titel „Porträt einer/s<br />

Unbekannten“. Woher wissen wir, daß hier ein (Individual-)Porträt gegeben ist, selbst wenn wir<br />

den Porträtierten / die Porträtierte, ihren oder seinen Namen nicht kennen, kein zweites<br />

Dokument ihrer oder seiner äußeren Erscheinung überliefert ist? Welche Merkmale signalisieren,<br />

daß dieses oder jenes Bild eines Menschen tatsächlich ein Porträt und damit ein Zeugnis ihrer<br />

oder seiner Existenz darstellen kann?<br />

Die Vorlesung wird sich mit solchen Fragen befassen und 1) die Geschichte der Idee des Porträts<br />

– vom Spätmittelalter bis zum 17./18. Jahrhundert – rekonstruieren. Darüber hinaus wird 2) die<br />

Infragestellung des Individuums und die Frage der Subjektivität des Menschen in der Moderne /<br />

in der zeitgenössischen Kunst einen Schwerpunkt der Auseinandersetzung darstellen. 3) werden<br />

die verschiedenen Formen des Porträts – <strong>das</strong> Einzel-, <strong>das</strong> Gruppen-, <strong>das</strong> Familien- und <strong>das</strong><br />

(Künstler- und Fotografen-)Selbst-Porträt zu befragen sein.<br />

Literatur:<br />

Beyer, Andreas: Das Porträt in der Malerei, München 2002.<br />

Billeter, Erika (Hrsg.): Das Selbstportrait im Zeitalter der Photographie. Maler und Photographen<br />

im Dialog mit sich selbst. Benteli Verlag, Bern 1985.<br />

15


Bonafoux, Pascal: Der Maler im Selbstbildnis, Genf 1985.<br />

Boehm, Gottfried: Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Porträtmalerei in der<br />

italienischen Renaissance, München 1985.<br />

Derrida, Jacques: Aufzeichnungen eines Blinden. Das Selbstporträt und andere Ruinen, München<br />

1997.<br />

Fleckner, Uwe: Abbild und Abstraktion. Die Kunst des Porträts im Werk von Jean-Auguste-<br />

Dominique Ingres, Mainz 1995.<br />

Greub, Thierry (Hrsg.): Las Meninas im Spiegel der Deutungen, Berlin 2001.<br />

Honnef, Klaus (Hrsg.): Lichtbildnisse. Das Porträt in der Fotografie (Aust.Kat. Rheinisches<br />

Landesmuseum Bonn), Köln 1982.<br />

Köstler, Andreas / Seidl, Ernst (Hrsg.): Bildnis und Image. Das Porträt zwischen Intention und<br />

Rezeption, Köln 1998.<br />

Koos, Marianne: Bildnisse des Begehrens. Das lyrische Männerporträt in der venezianischen<br />

Malerei des frühen 16. Jahrhunderts – Giorgione, Tizian und ihr Umkreis, Emsdetten / Berlin<br />

2006.<br />

Nancy, Jean-Luc: Porträt und Blick, Stuttgart 2007.<br />

Pope-Hennessy, John: The Portrait in the Renaissance, London/New York 1964.<br />

Preimesberger, Rudolf / Baader, Hannah / Suthor, Nicola (Hg.): Porträtmalerei, Berlin 1999.<br />

Riegl, Alois: Das holländische Gruppenporträt, Wien 1931.<br />

Schneider, Norbert: Porträtmalerei. Hauptwerke europäischer Bildniskunst 1420-1670, Köln<br />

1994.<br />

Winner, Matthias (Hrsg.): Der Künstler über sich selbst in seinem Werk, Berlin 1992.<br />

Winter, Gundolf: Zwischen Individualität und Idealität. Die Bildnisbüste, Stuttgart 1985.<br />

Woodall, Joanna: Portraiture. Facing the Subject, Manchester/New York1997.<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Martina Dobbe<br />

Kolloquium: Doktorand/innenkolloquium<br />

Veranstaltungsnummer: 1100262<br />

Mi, 14-16 Uhr, wöchentlich, 17.10.<strong>2012</strong> bis 13.02.2013, Ha33 – 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 17.10.<strong>2012</strong><br />

Im Kolloquium <strong>für</strong> Doktorand/innen steht die gemeinsame Diskussion ausgewählter<br />

Fragestellungen aus den individuellen Forschungsprojekten im Mittelpunkt. Darüber hinaus<br />

besteht die Möglichkeit, grundsätzliche methodische Fragestellungen und aktuelle<br />

kunstwissenschaftliche Veröffentlichungen zu diskutieren. Anregungen <strong>für</strong> gemeinsame<br />

Textlektüren und Ausstellungsbesuche sind erwünscht.<br />

Anmeldung erbeten – vorab unter: dobbe@udk-berlin.de oder – verbindlich – in der ersten<br />

Sitzung am 17.10.<strong>2012</strong>.<br />

Bemerkungen:.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

16


Prof. Dr. Martina Dobbe<br />

Proseminar: Kunstwissenschaft in der Grundlehre: Einführung in die Kunstwissenschaft<br />

(<strong>für</strong> Studierende der Bildenden Kunst Lehrämter), Gruppe 1<br />

Veranstaltungsnummer: 1100263<br />

Mi, 16-18 Uhr, Einzel, am 17.10.<strong>2012</strong>, Ha33 – 158<br />

Di, 16-18 Uhr, wöchentlich, 23.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013, Ha33 – 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 17.10.<strong>2012</strong><br />

Die Einführungsveranstaltung möchte – im Sinne eines Propädeutikums – mit den wesentlichen<br />

Fragestellungen, methodischen Vorgehensweisen und Arbeitsformen des Studiums der<br />

Kunstwissenschaft im Rahmen der Bildenden Kunst vertraut machen. Anhand intensiver<br />

Werkbetrachtungen einzelner, ausgewählter Werke aus den Bereichen Malerei und Plastik soll <strong>das</strong><br />

methodische Vorgehen der kunsthistorischen Interpretation geübt und zugleich eine Übersicht<br />

über die Geschichte der europäischen Kunst erarbeitet werden. Es wird also darauf ankommen,<br />

die großen, historischen und systematischen Zusammenhänge bei ikonischen Tiefenbohrungen<br />

im Detail heraus zu präparieren, um auf diese Weise jenes werkmonographische Argumentieren<br />

in der Kunstgeschichte zu erlernen, welches die Grundlage Ihres weiteren, eigenständigen<br />

Arbeitens in kunstwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen sein wird.<br />

Literatur:<br />

Belting, Hans u.a. (Hrsg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1986.<br />

Brassat, Wolfgang / Kohle, Hubertus: Methoden-Reader Kunstgeschichte. Text zur Methodik<br />

und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003.<br />

Frank, Gustav / Barbara Lange: Einführung in die Bildwissenschaft: Bilder einer visuellen<br />

Kultur, Darmstadt 2010.<br />

Gombrich, Ernst H.: die Geschichte der Kunst, Zürich 1977.<br />

Hensel, Thomas / Andreas Köstler (Hrsg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005.<br />

Imdahl, Max: Giotto. Arenafresken. Ikonographie, Ikonologie, Ikonik, München 2. Aufl. 1980, S.<br />

84-98.<br />

Panofsky, Erwin: Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, Köln 1975.<br />

Pfisterer, Ulrich (Hrsg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe,<br />

Stuttgart / Weimar 2003.<br />

Bemerkungen:<br />

Vorbesprechung (zus. mit den Studierenden der Gruppe 2):<br />

Mittwoch 17.10.<strong>2012</strong>, 16 Uhr, Raum Ha33-158.<br />

Pflichtveranstaltung <strong>für</strong> Erstsemester BA 1 und BA 2: Modul 3.1<br />

Als Veranstaltung 3.1 im Modul 3.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Martina Dobbe<br />

Proseminar: Kunstwissenschaft in der Grundlehre: Einführung in die Kunstwissenschaft<br />

(<strong>für</strong> Studierende der Bildenden Kunst Lehrämter), Gruppe 2<br />

Veranstaltungsnummer: 1100264<br />

Mi, 16-18 Uhr, Einzel, am 17.10.<strong>2012</strong>, Ha33 – 158<br />

Mi, 16-18 Uhr, wöchentlich, 24.10.<strong>2012</strong> bis 13.02.2013, Ha33 – 150<br />

SWS 2<br />

17


Beginn: 17.10.<strong>2012</strong><br />

Die Einführungsveranstaltung möchte – im Sinne eines Propädeutikums – mit den wesentlichen<br />

Fragestellungen, methodischen Vorgehensweisen und Arbeitsformen des Studiums der<br />

Kunstwissenschaft im Rahmen der Bildenden Kunst vertraut machen. Anhand intensiver<br />

Werkbetrachtungen einzelner, ausgewählter Werke aus den Bereichen Malerei und Plastik soll <strong>das</strong><br />

methodische Vorgehen der kunsthistorischen Interpretation geübt und zugleich eine Übersicht<br />

über die Geschichte der europäischen Kunst erarbeitet werden. Es wird also darauf ankommen,<br />

die großen, historischen und systematischen Zusammenhänge bei ikonischen Tiefenbohrungen<br />

im Detail heraus zu präparieren, um auf diese Weise jenes werkmonographische Argumentieren<br />

in der Kunstgeschichte zu erlernen, welches die Grundlage Ihres weiteren, eigenständigen<br />

Arbeitens in kunstwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen sein wird.<br />

Literatur:<br />

Belting, Hans u.a. (Hrsg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1986.<br />

Brassat, Wolfgang / Kohle, Hubertus: Methoden-Reader Kunstgeschichte. Text zur Methodik<br />

und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003.<br />

Frank, Gustav / Barbara Lange: Einführung in die Bildwissenschaft: Bilder einer visuellen<br />

Kultur, Darmstadt 2010.<br />

Gombrich, Ernst H.: die Geschichte der Kunst, Zürich 1977.<br />

Hensel, Thomas / Andreas Köstler (Hrsg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005.<br />

Imdahl, Max: Giotto. Arenafresken. Ikonographie, Ikonologie, Ikonik, München 2. Aufl. 1980, S.<br />

84-98.<br />

Panofsky, Erwin: Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, Köln 1975.<br />

Pfisterer, Ulrich (Hrsg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe,<br />

Stuttgart / Weimar 2003.<br />

Bemerkungen:<br />

Vorbesprechung (zus. mit den Studierenden der Gruppe 1):<br />

Mittwoch 17.10.<strong>2012</strong>, 16 Uhr, Raum Ha33-158.<br />

Pflichtveranstaltung <strong>für</strong> Erstsemester BA 1 und BA 2: Modul 3.1<br />

Als Veranstaltung 3.1 im Modul 3.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Henrike Eibelshäuser<br />

Proseminar: Caravaggio und die Malerei in Rom um 1600<br />

Veranstaltungsnummer: 1100290<br />

Mi, 14-16 Uhr, wöchentlich, 17.10.<strong>2012</strong> bis 13.02.2013, Ha33 – 004<br />

SWS 2<br />

Beginn: 17.10.<strong>2012</strong><br />

Der Malereidiskurs in Rom um 1600 steht unter dem Signum des Umbruchs und radikalen<br />

Neuanfangs. Hier wird einerseits Caravaggio als Maler gefeiert, der sich in spektakulärer<br />

Selbstinszenierung als ‚Bohemien’ avant la lettre präsentiert, und mit der vorherrschenden<br />

Kunstpraxis bedingungslos zu brechen scheint. Zum anderen erhält mit den Carracci eine<br />

Malschule bedeutende Aufträge, die sich mit ihrer Malereireform von einer als erstarrt<br />

empfundenen Theoriebildung florentinischer Prägung abgrenzt und die Naturnachahmung<br />

wieder stärker in Fokus rückt. Dennoch finden sich bei Caravaggio ebenso wie bei den Carracci<br />

18


immer wieder bewusste Rückbezüge an die kanonischen Meister der Renaissance wie Raffael und<br />

Michelangelo. Vor dem Hintergrund eines sich langsam herausbildenden frühkapitalistischen<br />

Kunstmarktes soll die Entstehung des autonomen Galeriebildes ebenso beleuchtet werden wie<br />

Strategien künstlerischer Selbstvermarktung und Mythenbildung als auch Mechanismen der<br />

Bildproduktion zwischen Kontinuität und propagiertem Neubeginn. Aufgrund der anhaltenden<br />

Aktualität des Themas in der Forschung versteht sich <strong>das</strong> Seminar auch als Einführung in die<br />

Methoden der Bildwissenschaft.<br />

Literatur:<br />

Pfisterer, Ulrich; Wimböck, Gabriele (Hg.): Novità. Neuheitskonzepte in den Bildkünsten um<br />

1600, Zürich 2011.<br />

Von Rosen, Valeska: Caravaggio und die Grenzen des Darstellbaren. Ambiguität, Ironie und<br />

Performativität in der Malerei um 1600, Berlin 2009.<br />

Ebert-Schifferer, Sybille: Caravaggio. Sehen, staunen, glauben: Der Maler und sein Werk,<br />

München 2009.<br />

Sickel, Lothar: Caravaggios Rom. Annäherungen an ein dissonantes Milieu, Berlin 2003.<br />

Krüger, Klaus: Das Bild als Schleier des Unsichtbaren. Ästhetische Illusion in der Kunst der<br />

frühen Neuzeit in Italien, München 2001.<br />

Marin, Louis: Die Malerei zerstören, Berlin 2003.<br />

Prater, Andreas: Licht und Farbe bei Caravaggio. Studien zur Ästhetik und Ikonologie des<br />

Helldunkels, Stuttgart 1992.<br />

Bemerkung: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Ulrike Kregel<br />

Proseminar: Bild und Gewalt – die Grenzen des Zeigens<br />

Veranstaltungsnummer: 1100291<br />

Mo, 14-16 Uhr, wöchentlich, 15.10.<strong>2012</strong> bis 11.02.2013, - Ha33 - 151<br />

SWS: 2<br />

Maximale Teilnehmer: 30<br />

Beginn: 15.10.<strong>2012</strong><br />

Die Darstellung von Gewalt im Bild ist so alt wie <strong>das</strong> Bild selbst. Mit ihr ist eines der Urthemen<br />

des bildlichen Zeigens überhaupt bezeichnet. Angefangen von den Höhlenzeichnungen des<br />

Neolithikums, die uns blutige Kampf-, Jagd- und Opferszenen zur Ansicht bringen, bis hin zu<br />

den gegenwärtig in den Massenmedien allzeit konsumierbaren Bildern des Krieges, der<br />

Katastrophen, der Folter und menschlicher Demütigungen – <strong>das</strong> Zeigen von Gewalt im Bild ist<br />

ein Dauerthema innerhalb der abendländischen Kultur. Das Seminar macht es sich zur Aufgabe,<br />

diesem kulturellen Topos nachzuspüren. Es fokussiert <strong>das</strong> Verhältnis von Bild und Gewalt und<br />

damit einen der fundamentalsten Diskurse der europäischen Philosophie und Ästhetik. Der<br />

komplexe und sich bedingende Zusammenhang soll aus verschiedenen Perspektiven betrachtet<br />

werden und gleichsam die Darstellung von Gewalt, die Gewalt der Darstellung und die Gewalt<br />

am Bild thematisieren. Im Mittelpunkt der Diskussion werden neben kulturanthropologischen,<br />

ethische und ästhetische Fragestellungen stehen, mit denen sich <strong>das</strong> Seminar in drei<br />

Themenblöcke gliedert. Einleitend werden grundlegende Aspekte des Gewaltdiskurses<br />

19


thematisiert. Ein zweiter Themenkomplex wendet sich dem Verhältnis von Gewalt und Bild<br />

unter ethischen Gesichtspunkten zu und schließlich zielt die Lehrveranstaltung in einem dritten<br />

Block darauf ab, den zu untersuchenden Zusammenhang unter ästhetischen Aspekten zu<br />

betrachten.<br />

Vorausgesetzt werden eine regelmäßige und aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung sowie die<br />

Lektüre und Rezeption der in den einzelnen Seminaren angegebenen Texte, Bilder und Filme.<br />

Literatur:<br />

Aristoteles, Poetik, Werke in deutscher Übersetzung, Bd. 5, Berlin 2008.<br />

Barthes, Roland, Die helle Kammer, Frankfurt a. Main 1985.<br />

Benjamin, Walter, Zur Kritik der Gewalt und andere Aufsätze, Frankfurt a. Main 1999.<br />

Burke, Edmund, Philosophische Untersuchung über den Ursprung unserer Ideen vom Erhabenen u.<br />

Schönen, Hamburg 1989.<br />

Butler, Judith Gefährdetes Leben, Frankfurt a. Main 2005.<br />

Butler, Judith Kritik der ethischen Gewalt , Frankfurt a. Main 2007.<br />

Byung-Chul Han, Topologie der Gewalt, Berlin 2011.<br />

Engelmann, Peter (Hg.), Emmanuel Levinas. Ethik und Unendliches. Ein Gespräch mit Philipp Nemo,<br />

Wien 1996.<br />

Dorgerloh, Annette, Ikonographie der Gewalt, Marburg 2005.<br />

Dornhaus, Ellen A., Gewalt in der Kunst, Köln 1994.<br />

Foucault, Michel, Überwachen und Strafen; die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt a. Main<br />

2001.<br />

Horaz, Ars Poetica:. Lateinisch/Deutsch, Stuttgart 2008.<br />

Kunczik, Michael, Gewalt und Medien, Köln 1994.<br />

Levinas, Emmanuel, Die Zeit und der Andere, Hamburg 1989.<br />

Liebenwein, Renate, Genie und Gewalt: Caravaggio, Frankfurt a. Main, 1994.<br />

Lyotard, Jean-Francois: Der Widerstreit, München 1987.<br />

Lyotard, Jean-Francois: Essays zu einer affirmativen Ästhetik, Berlin 1982.<br />

Metelmann, Jörg, Zur Kritik der Kino-Gewalt: die Filme von Michael Haneke, München 2003.<br />

Pries, Christine (Hg.), Das Erhabene: zwischen Grenzerfahrung und Größenwahn, Weinheim 1989.<br />

Rost, Andreas (Hg.), Bilder der Gewalt, Frankfurt a. Main 1994.<br />

Schmied, Wieland, Francis Bacon: <strong>das</strong> Bewusstsein der Gewalt, München 1996.<br />

Sofsky, Wolfgang, Traktat über die Gewalt, Frankfurt a, Main 2005.<br />

Sontag, Susan, Das Leiden anderer betrachten, München Wien 2003.<br />

Sontag, Susan, Über Fotografie, Frankfurt a. Main 1977.<br />

Tyradellis, Daniel (Hg.), Die Szene der Gewalt: Bilder, Codes und Materialitäten, Frankfurt a. Main<br />

2007.<br />

Welsch, Wolfgang, Grenzgänge der Ästhetik, Stuttgart 1996.<br />

Wertheimer, Jürgen, Ästhetik der Gewalt; ihre Darstellung in Literatur und Kunst, Frankfurt a. Main<br />

1986.<br />

Bemerkung: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

20


Mathilde Isiuwa Legemah<br />

Proseminar: Kunstwissenschaft in der Grundlehre: Einführung in die Kunstwissenschaft<br />

(<strong>für</strong> Studierende der Bildenden Kunst)<br />

Veranstaltungsnummer: 1100286<br />

Di, 16-20 Uhr, wöchentlich, 16.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013 - Ha33 - 004<br />

Beginn: 16.10.<strong>2012</strong><br />

Der Kurs „Einführung in die Kunstwissenschaft“ bietet eine Einführung in kunsthistorische und<br />

kunstwissenschaftliche Arbeitsweisen. Er wendet sich insbesondere an Bildende Künstler/innen<br />

im Rahmen der Grundlehre. Im Mittelpunkt stehen bildwissenschaftliche und kunsttheoretische<br />

Fragestellungen. Die Epochenteilung folgt weniger einer chronologischen als einer thematischen<br />

Darstellung des Stoffes. Sie versteht sich ausdrücklich als pragmatisches und offenes Konzept.<br />

Neben einer Einführung in die Methoden und Techniken wissenschaftlicher Arbeit wird die<br />

eigenständige kritische Nutzung wissenschaftlicher Information erarbeitet. Ein erster Überblick<br />

über die Geschichte der europäischen Kunst einschließlich ihrer globalen Zusammenhänge lässt<br />

zugleich Raum <strong>für</strong> systematische Überlegungen. In Übungen vor Originalen, bei der Anfertigung<br />

von Referaten und durch die Interpretation von Schlüsseltexten werden Kenntnisse vielfältiger<br />

künstlerischer Phänomene der Vergangenheit und Gegenwart kennengelernt und angewendet.<br />

Einführende Literatur:<br />

Gombrich, Ernst H.: Die Geschichte der Kunst, Frankfurt am Main 1996.<br />

O’Doherty, Brian: In der weißen Zelle. Inside the White Cube, Berlin 1996.<br />

Belting, Hans: Bild-Anthropologie. Entwürfe <strong>für</strong> eine Bildwissenschaft, München 2001.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Hauptseminar: Andy Warhol<br />

Veranstaltungsnummer: 1100265<br />

Mo., 10-12 Uhr, wöchentlich, 15.10.<strong>2012</strong> bis 11.02.2013 - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 15.10.<strong>2012</strong><br />

In der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts hat <strong>das</strong> Werk von Andy Warhol stärker als<br />

jedes andere zu tiefgreifenden Veränderungen in unseren Vorstellungen vom Sinn und Zweck<br />

der bildenden Kunst geführt. Warhol verkörperte einen neuen Typus des Künstlers, er<br />

revolutionierte die Produktionsbedingungen seiner Arbeit und die Distributionsweise seiner<br />

Erzeugnisse. Seine Kunst wollte sich nicht länger von der Welt der Massenkultur absetzen,<br />

sondern daran teilhaben. Dennoch gelang es Warhol immer wieder, sein Publikum auch zur<br />

Reflexion über grundlegende Frage von Kunst und Leben zu nötigen. Das Seminar soll klären,<br />

welche fundamentalen Umbrüche in Warhols Werk deutlich werden und wie diese bis heute<br />

fortwirken. Wer ein Referat übernehmen möchte, sollte sich in die Liste eintragen, die ab Mitte<br />

Juli auf dem Gang in der Nähe der Seminarräume 150 und 151 aushängt. Für die einzelnen<br />

Sitzungen sind folgende Themen geplant:<br />

15. Okt. Einführung (kein Referat)<br />

22. Okt. Warhols Frühwerk und sein künstlerisches Umfeld um 1960<br />

29. Okt. High and Low, Kunst und Kulturindustrie<br />

5. Nov. Serialität und Singularität<br />

12. Nov. Die Brillo-Schachteln: Design, Bedeutung, Verhältnis zum Minimalismus<br />

19. Nov. Abstraktion, Camouflage, Monochromie<br />

21


26. Nov. Kunst über Kunst<br />

3. Dez. Warhols „Philosophie“ (From A to B and Back Again)<br />

10. Dez. Warhols Filme<br />

17. Dez. Der Künstler als Unternehmer, Fabrikbesitzer, Ausbeuter<br />

(Weihnachtspause)<br />

7. Jan. Strategien des Zeigens: Warhols Ausstellungsdesign<br />

14. Jan. Selbstdarstellung und Selbststilisierung, Glamour, Celebrity-Kultur<br />

21. Jan. Warhol und der „Kapitalistische Realismus“<br />

28. Jan. Warhol und Beuys<br />

4. Feb. Warhols Vermächtnis<br />

11. Feb. Abschlussdiskussion (kein Referat)<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Für Fortgeschrittene.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Hauptseminar: Experimentalfilm und Videokunst<br />

Veranstaltungsnummer: 1100266<br />

Mo., 14-16 Uhr, wöchentlich, 15.10.<strong>2012</strong> bis 11.02.2013 - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 15.10.<strong>2012</strong><br />

In den letzten Jahren ist es wesentlich einfacher geworden, zentrale Werke des Experimentalfilms<br />

und der frühen Videokunst in einer Lehrveranstaltung zu behandeln, denn mittlerweile können<br />

diese entweder in unserer Bibliothek ausgeliehen werden oder sind im Internet verfügbar.<br />

Deshalb sollen in diesem Seminar einige dieser Arbeiten genauer analysiert werden. Die Auswahl<br />

beschränkt sich auf zum Teil sehr bekannte Werke, die von 1943 bis zur Mitte der Siebziger Jahre<br />

in Nordamerika entstanden, doch weitere können natürlich zum Vergleich herangezogen werden.<br />

Dabei sollen vor allem die unterschiedlichen Konzeptionen deutlich werden, die in den jeweiligen<br />

Arbeiten zum Ausdruck kommen. Zur Vorbereitung empfiehlt sich der Besuch des Kongresses<br />

Think, Film!, der vom 10. bis 14. Oktober in den Räumen der Akademie der Künste stattfinden wird.<br />

Wer ein Referat übernehmen möchte, sollte sich in die Liste eintragen, die ab Mitte Juli auf dem<br />

Gang in der Nähe der Seminarräume 150 und 151 aushängt. Für die einzelnen Sitzungen sind<br />

folgende Themen geplant:<br />

15. Okt. Einführung (kein Referat)<br />

22. Okt. Maya Deren: Meshes of the Afternoon, 1943<br />

29. Okt. Kenneth Anger: Fireworks, 1947<br />

5. Nov. Sidney Peterson: The Cage, 1947<br />

12. Nov. Stan Brakhage: Mothlight, 1963<br />

19. Nov. Marie Menken: Go! Go! Go!, 1964<br />

26. Nov. Tony Conrad: The Flicker, 1966<br />

3. Dez. Carolee Schneemann: Fuses, 1967<br />

10. Dez. Michael Snow: Wavelength, 1967<br />

17. Dez. George Landow: Remedial Reading Comprehension, 1970<br />

(Weihnachtspause)<br />

22


7. Jan. Hollis Frampton: (nostalghia), 1971<br />

14. Jan. Joan Jonas: Vertical Roll, 1972<br />

21. Jan. Peter Campus: Three Transitions, 1973<br />

28. Jan. Lynda Benglis: Female Sensibility, 1973<br />

4. Feb. Martha Rosler: Semiotics of the Kitchen, 1975<br />

11. Feb. Abschlussdiskussion (kein Referat)<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Für Fortgeschrittene.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Hauptseminar: Malerei der Gegenwart<br />

Veranstaltungsnummer: 1100267<br />

Di., 10-12 Uhr, wöchentlich, 16.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013 - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 16.10.<strong>2012</strong><br />

In diesem Seminar, <strong>das</strong> sich besonders an die Studierenden der bildenden Kunst richtet, geht es<br />

um unterschiedliche Positionen gegenwärtiger Malerei. Es sollen Arbeiten von sieben Malerinnen<br />

und sieben Malern aus dem deutschsprachigen Raum besprochen werden, die insgesamt zwar<br />

keinen repräsentativen Überblick über alle wichtigen Tendenzen der heutigen Malerei bieten, aber<br />

doch in exemplarischer Weise verdeutlichen können, wie gegensätzlich die Auffassungen von<br />

Malerei in der Gegenwart sein können. Wer ein Referat übernehmen möchte, sollte sich in die<br />

Liste eintragen, die ab Mitte Juli auf dem Gang in der Nähe der Seminarräume 150 und 151<br />

aushängt. Für die einzelnen Sitzungen sind folgende Themen geplant:<br />

16. Okt. Einführung (kein Referat)<br />

23. Okt. Karin Kneffel (* 1957)<br />

30. Okt. Jutta Koether (* 1958)<br />

6. Nov. Adrian Schiess (* 1959)<br />

13. Nov. Neo Rauch (* 1960)<br />

20. Nov. Katharina Grosse (* 1961)<br />

27. Nov. Daniel Richter (* 1962)<br />

4. Dez. Corinne Wasmuth (* 1964)<br />

11. Dez. Kai Althoff (* 1966)<br />

18. Dez. Tomma Abts (*1967)<br />

(Weihnachtspause)<br />

8. Jan. Antje Majewski (* 1968)<br />

15. Jan. Anselm Reyle (* 1970)<br />

22. Jan. Silke Otto-Knapp (* 1970)<br />

29. Jan. Andre Butzer (* 1973)<br />

5. Feb. Sergej Jensen (* 1973)<br />

12. Feb. Abschlussdiskussion (kein Referat)<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

23


Für Fortgeschrittene.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Hauptseminar: Das Auge und der Blick, Teil II<br />

Veranstaltungsnummer: 1100268<br />

Di., 14-16 Uhr, wöchentlich, 16.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013 - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 16.10.<strong>2012</strong><br />

Im Sommersemester <strong>2012</strong> wurde in dem Seminar, <strong>das</strong> diesem vorausging, zunächst einmal die<br />

Analyse des Blicks diskutiert, die Jean-Paul Sartre 1943 in seinem Buch Das Sein und <strong>das</strong> Nichts<br />

vorgelegt hat. Die Strukturen, die Sartre dabei beschreibt, finden sich in erstaunlicher Parallelität<br />

in Steven Spielbergs erstem Kinofilm Duel von 1971 wieder. Doch dieser Film kann zugleich<br />

auch die Überlegungen veranschaulichen, die Jacques Lacan in direktem Anschluss an Sartre zum<br />

Thema des Blicks angestellt. Da diese Überlegungen aber ebenso auch von der Phänomenologie<br />

der Wahrnehmung inspiriert sind, die Maurice Merleau-Ponty ausgearbeitet hat, konzentrierte<br />

sich die Diskussion zunächst einmal auf diese. Für <strong>das</strong> <strong>Wintersemester</strong> ist nun geplant,<br />

gemeinsam <strong>das</strong> Kapitel „Vom Blick als Objekt klein a“ aus Lacans Seminar XI mit dem Titel Die<br />

vier Grundbegriffe der Psychoanalyse zu lesen, um uns dessen – nicht gerade einfache – Argumentation<br />

(auch mit Hilfe von ausgewählter Sekundärliteratur) verständlich zu machen. Da dieses Seminar<br />

dem gemeinsamen Lesen und Nachdenken gewidmet ist und deshalb keine Referate gehalten<br />

werden, gibt es keine Möglichkeit, einen Leistungsnachweis zu erwerben.<br />

Bemerkungen:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Für Fortgeschrittene.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking<br />

Kolloquium: Besprechung kunstwissenschaftlicher Arbeitsvorhaben<br />

Veranstaltungsnummer: 1100269<br />

Di. 13-14 Uhr, wöchentlich, 16.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013 - Ha33 - 149<br />

SWS 1<br />

Beginn: 16.10.<strong>2012</strong><br />

Bemerkung:<br />

Auch <strong>für</strong> Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Tanja Michalsky<br />

Hauptseminar: Die Kunst des Barock in Rom<br />

Veranstaltungsnummer: 1100270<br />

Mi. 16-18 Uhr, wöchentlich, 24.10.<strong>2012</strong> bis 13.02.2013 – Ha33 - 151<br />

24


SWS 2<br />

Maximale Teilnehmer: 20<br />

Beginn: 24.10.<strong>2012</strong><br />

Rom kann als die Hauptstadt des italienischen Barock bezeichnet werden, da hier durch den Sitz<br />

des Papstes und eines großen Kreises von wohlhabenden Auftraggebern zahlreiche Bildende<br />

Künstler (Gianlorenzo Bernini, Francesco Borromini, Pietro da Cortona, Caravaggio, Peter Paul<br />

Rubens etc.) angezogen wurden, die neben Werken der Malerei wegweisende Bauten und<br />

Denkmäler ausgeführt haben.<br />

Ziel des Seminars ist es, Hauptwerke des römischen Barock aus Malerei, Skulptur und<br />

Architektur vorzustellen und dabei die sozialen und politischen Rahmenbedingungen zu<br />

beleuchten, die zu dieser Kunstproduktion geführt haben.<br />

Es ist geplant, mit den TeilnehmerInnen des Seminars im Sommersemester 2013 eine<br />

mehrtägige Exkursion nach Rom zu unternehmen, daher ist die Teilnehmerzahl auf 20<br />

beschränkt (Voraussetzung sind die regelmäige Teilnahme und die Übernahme eines Referats).<br />

Literatur zur Einführung:<br />

Dietrich Erben: Die Kunst des Barock, München 2011.<br />

Barock im Vatikan. 1572 - 1676; eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der<br />

Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit den Musei Vaticani ... 25. November<br />

2005 bis 19. März 2006, Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn ; 12. April bis 10. Juli<br />

2006, Martin-Gropius-Bau, Berlin.<br />

Arne Karsten: Künstler und Kardinäle: vom Mäzenatentum römischer Kardinalnepoten im<br />

17.Jahrhundert, Köln u.a. 2003.<br />

Bemerkung:<br />

fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Prof. Dr. Tanja Michalsky<br />

Kolloquium: Kolloquium<br />

Veranstaltungsnummer: 1100271<br />

Di. 16-18 Uhr, wöchentlich, 23.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013 – Ha33 - 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 23.10.<strong>2012</strong><br />

Das Kolloquium richtet sich an alle Studierenden, die sich auf den Abschluss des BA oder MA-<br />

Studiums vorbereiten.<br />

Hauptsächliches Ziel des Kolloquiums ist es, zur Vorbereitung auf die Abschlussarbeiten <strong>das</strong><br />

eigenständige wissenschaftliche Arbeiten konkret zu üben, die individuellen Arbeiten (BA oder<br />

MA) durch Vorstellung und Diskussion der Themen zu begleiten und grundsätzliche<br />

methodische Fragen der Kunstgeschichte zu erörtern. Darüber hinaus sind einzelne Sitzungen<br />

auch Überblicksthemen gewidmet, wie sie in den Prüfungen behandelt werden. Der Besuch<br />

ausgewählter Berliner Museen soll <strong>das</strong> Spektrum der <strong>für</strong> die Prüfung relevanten Werke erweitern.<br />

Die spezifischen Themen des Semesters werden sich dabei aus den Interessen und<br />

Arbeitsbereichen der TeilnehmerInnen ergeben und in der ersten Sitzung festgelegt.<br />

25


Das Kolloquium steht neben den PrüfungskandidatInnen (denen die Veranstaltung dringend<br />

angeraten wird) allen Studierenden offen, die ihre wissenschaftlichen Fragestellungen oder<br />

Projekte und ihre schriftlichen Arbeiten diskutieren wollen. Der konkrete Semesterplan (samt<br />

externer Termine) wird in der ersten Sitzung gemeinsam entwickelt.<br />

Dr. Kassandra Nakas<br />

Hauptseminar: Ohne Form. Das Formlose als ästhetischer Gegenentwurf zur Form im<br />

20. Jahrhundert<br />

Veranstaltungsnummer: 1100274<br />

Di. 12-14 Uhr, wöchentlich, 16.10.<strong>2012</strong> bis 12.02.2013 - Ha33 - 150<br />

SWS 2<br />

Beginn: 16.10.<strong>2012</strong><br />

Während „Form“ als ästhetische Kategorie eine lange, in die Antike zurückreichende Tradition<br />

hat, wird <strong>das</strong> „Formlose“, oder die Formlosigkeit, erst mit Beginn der Moderne explizit<br />

theoretisiert. Mithilfe von Begriffen wie „amorph“, „informe“ oder dem Informellen werden<br />

dabei vor allem seit dem frühen 20. Jahrhundert verschiedene Aspekte eines konzeptuellen<br />

Gegenentwurfs zur Form als klar erkenn- bzw. lesbare Gestalt aufgerufen, als deren kleinster<br />

gemeinsamer Nenner wohl die Betonung materieller bzw. stofflicher Eigenschaften gelten kann.<br />

Im Seminar sollen verschiedene Aspekte des Formlosen in bildender Kunst und ästhetischen<br />

Debatten seit Beginn des 20. Jahrhunderts thematisiert werden. Einen Schwerpunkt wird dabei<br />

der Begriff des „Formlosen“ (informe) bei Georges Bataille (1929) sowie dessen Rezeption in der<br />

antiformalistischen Kunstkritik von Rosalind Krauss und Yve-Alain Bois (Formless: A User‘s<br />

Guide, 1997) bilden. Aber auch andere, stärker an der künstlerischen Praxis orientierte<br />

Problematisierungen von Form wie etwa im Begriff des „Amorphen“, der in den 1910er Jahren<br />

Konjunktur hatte, oder in prozessualen Werkkonzeptionen der Kunst nach 1945 sollen zur<br />

Sprache kommen.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> einen Leistungsnachweis ist die regelmäßige Teilnahme sowie die Übernahme<br />

eines ca. 45-minütigen Referats mit schriftlicher Ausarbeitung. Voraussetzung <strong>für</strong> eine<br />

Teilnahmebescheinigung ist die regelmäßige Teilnahme sowie die Übernahme eines ca. 20-minütigen<br />

Kurzreferats (ohne schriftliche Ausarbeitung).<br />

Ausreichende Englischkenntnisse zur Lektüre relevanter Texte werden ebenfalls vorausgesetzt.<br />

Einführende Literatur:<br />

Georges Bataille, „Formlos“, in: Kritisches Wörterbuch. Beiträge von Georges Bataille u.a., hg. u.<br />

übers. von Rainer Maria Kiesow und Henning Schmidgen, Berlin: Merve, 2005, S. 44-45.<br />

Bois, Yve-Alain, Krauss, Rosalind: Formless: A User’s Guide,New York: Zone Books, 1997.<br />

Rübel, Dietmar: Plastizität: Eine Kunstgeschichte des Veränderlichen, München: Schreiber, <strong>2012</strong>.<br />

Bemerkung: fkü.<br />

Für Gast- und Nebenhörerinnen und Gast- und Nebenhörer geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

26


Ulrich Riedel<br />

Proseminar: Kunstwissenschaft in der Grundlehre: Einführung in die Kunstwissenschaft<br />

(<strong>für</strong> Studierende der Bildenden Kunst)<br />

Veranstaltungsnummer: 1100287<br />

Mi. 16-20 Uhr, wöchentlich, 17.10.<strong>2012</strong> bis 13.02.2013- Ha33 - 004<br />

SWS 4<br />

Maximale Teilnehmer: 21<br />

Beginn: 17.10.<strong>2012</strong><br />

Die Lehrveranstaltung „Einführung in die Kunstwissenschaft“ soll den Studierenden <strong>das</strong><br />

umfängliche Feld kunstwissenschaftlicher Betrachtung- und Arbeitsweisen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Studium näher<br />

bringen, um so die Kritikfähigkeit durch „Auge und Geist“ zu schärfen.<br />

Neben der Vermittlung des methodischen und technischen Rüstzeugs <strong>für</strong> <strong>das</strong> selbstständige<br />

wissenschaftliche Arbeiten, soll auch über Grenzen und Sinn kunstwissenschaftlicher<br />

Vertiefungen aus Sicht der Kunstproduzenten, also den Künstlern, reflektiert werden.<br />

Leitstrahl der Veranstaltung ist weniger ein chronologischer Überblick über die Geschichte der<br />

Kunst, als vielmehr <strong>das</strong> epochenübergreifende Konzept einer thematischen Verknüpfung<br />

historischer, jüngerer und aktueller künstlerischer Positionen, um so Kontinuitäten und Brüche<br />

freizulegen. Neben der Lektüre kunsttheoretischer Texte, sollen Übungen in situ, d.h. vor<br />

Originalen in Ausstellungen, aber auch eigene Referate und Textprodukte die Kenntnisse über<br />

vergangene und gegenwärtige Kunst vertiefen und die Diskussionen befeuern.<br />

Fr. Legemahs gleichnamiges Einführungsseminar im Dienstag unterscheidet sich nicht in der<br />

Zielsetzung von dieser Lehrveranstaltung. Der Besuch einer der beiden Kurse ist verpflichtend.<br />

Leider nicht offen <strong>für</strong> Gast- und Nebenhörer – nur <strong>für</strong> Studierende der Bildende Kunst in der<br />

Grundlehre.<br />

Einführende Literatur:<br />

- Gombrich, Ernst H.: Die Geschichte der Kunst, Frankfurt am Main 1996.<br />

(Gut verständliches und ziemlich umfassendes kunsthistorisches Überblickswerk. Ein<br />

Klassiker.)<br />

- Heiser, Jörg: Plötzlich diese Übersicht – Was gute zeitgenössische Kunst ausmacht, Berlin 2007<br />

(Eher unkonventioneller Versuch einer Kategorisierung jüngerer und aktueller Kunst<br />

unter einem thematischen Aspekt, bspw. <strong>das</strong> lohnende Kapitel „Kunst mit Slapstick“.)<br />

- Boehm, Gottfried; Bredekamp, Horst: Ikonologie der Gegenwart, München 2009<br />

(Sammlung von Vorlesungen unterschiedlichster Autoren zum Thema Bildtheorie)<br />

Bemerkung: Leider nicht offen <strong>für</strong> Gast- und Nebenhörer – nur <strong>für</strong> Studierende der Bildende<br />

Kunst in der Grundlehre.<br />

Wilhelm Rosskamm<br />

Proseminar: Kunst und Philosophie im Denken von Gilles Deleuze<br />

Veranstaltungsnummer: 1100289<br />

Do. 18-20 Uhr, wöchentlich, 18.10.<strong>2012</strong> bis 14.02.2013 - Ha33 - 151<br />

SWS 2<br />

Beginn: 18.10.<strong>2012</strong><br />

27


Gilles Deleuze (1925-1995) hat sich in seinem Spätwerk nicht nur dem Film zugewandt, sondern<br />

auch zahlreiche Überlegungen zur Bildenden Kunst angestellt. Das Seminar will sich mit dem<br />

Verhältnis zur Bildenden Kunst in der Philosophie von Deleuze beschäftigen. Geprägt ist dieses<br />

Verhältnis durch zwei Pole: einen kunstwissenschaftlichen und einen kunstphilosophischen, die<br />

beide relativ unabhängig voneinander im Werk von Deleuze bestehen.<br />

Bei seinem Buch über Francis Bacon handelt es sich nicht nur um eine Monographie, sondern<br />

Deleuze schlägt hier im Anschluss an die kunstwissenschaftliche Tradition von Riegl, Wölfflin<br />

und Worringer auch eine eigenständige Geschichtsschreibung der abendländischen Malerei vor.<br />

Dabei entfaltet er ausgehend und in Differenz zur Epoche der klassischen Repräsentation eine<br />

Archäologie der modernen Kunst und entwickelt wichtige Konzeptionen zu Farbe, Linie, Raum<br />

und Licht.<br />

Im Gegensatz zu den konkreten Analysen zur Kunstgeschichte geht es andererseits um<br />

allgemeine kunstphilosophischen Fragen, wie z.B.: Was ist Kunst? Wie und wodurch<br />

unterscheidet sie sich von Philosophie und Wissenschaft? Was heißt Denken in Bezug auf die<br />

Kunst? usw. Dabei spielt die vor allem <strong>für</strong> die moderne Kunst zentrale Frage nach der<br />

Materialität und Medialität der Künste eine entscheidende Rolle.<br />

Diese beiden kunsttheoretischen Seiten sollen im Seminar anhand ausgewählter Beispiele aus der<br />

Kunstgeschichte vorgestellt und diskutiert werden. Im Mittelpunkt stehen Lektüren aus<br />

folgenden Büchern von Deleuze: Francis Bacon. Logik der Sensation (München 1995) und den<br />

gemeinsam mit Félix Guattari verfassten Werken Was ist Philosophie? (Frankfurt am Main 1996)<br />

und Tausend Plateaus (Berlin 1992). Als notwendige Ergänzung bedarf es dabei immer wieder auch<br />

den Rückgriff auf andere Schriften von Deleuze, um einzelne Begriffe seiner eigentlichen<br />

Philosophie zu präzisieren und in die Diskussion einzuführen.<br />

Mein Interesse an dem Seminar und an Deleuze besteht in der Frage, was dazwischen passiert:<br />

Worin besteht der Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Kunst? Was geschieht bei der<br />

Transformation von einem künstlerischen Medium in ein anderes? Und welche<br />

Korrespondenzen gibt es zwischen Kunst und Philosophie bzw. den Wissenschaften? Deshalb<br />

soll zum Abschluss des Seminars mit Deleuze, aber auch über ihn hinaus die Frage behandelt<br />

werden, wie eine Begegnung zwischen Kunst und Philosophie – theoretisch, wie auch praktisch –<br />

möglich sein kann.<br />

Literatur:<br />

Als vorbereitende Lektüre wird <strong>das</strong> Kapitel über Kunst (Kap. VII: Perzept, Affekt und Begriff) in<br />

Was ist Philosophie? und <strong>das</strong> Interview Die Malerei entflammt <strong>das</strong> Schreiben (in: Schizophrenie und<br />

Gesellschaft. Texte und Gespräche 1975-1995, Frankfurt am Main 2005, S. 173-178) empfohlen.<br />

Bemerkungen: fkü.<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Dr. Ursula Ströbele<br />

Seminar: Ateliers der Gegenwart – technische Produktionsstätten und/oder<br />

geheimnisvolle Kulträume?<br />

Veranstaltungsnummer: 1100276<br />

Do., 16-18 Uhr, wöchentlich, 18.10.<strong>2012</strong> bis 14.02.2013 - Ha33 - 110<br />

SWS 2<br />

Beginn: 18.10.<strong>2012</strong><br />

28


In Berlin haben sich in den letzten 15 Jahren zahlreiche internationale Künstler ihre Ateliers<br />

eingerichtet. Sie besitzen – entsprechend der Vielfalt der gegenwärtigen Kunstproduktion –<br />

einen ganz unterschiedlichen Charakter. Dieser reicht vom klassischen Maleratelier über<br />

fabrikartige Produktionsstrukturen bis hin zum Atelier als „Labor“ (Olafur Eliasson) mit<br />

Mitarbeitern verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Das Atelier ist dabei in mehrererlei<br />

Hinsicht kunsthistorisch interessant: zum einen zeigt es <strong>das</strong> große Spektrum künstlerischer<br />

Arbeitsweisen und -materialien. Zum anderen dient es mehr und mehr nicht nur als Arbeitsort,<br />

sondern wird von den Künstlern auch reflexiv gesehen und ist durchaus Teil einer<br />

Selbstinszenierung.<br />

In den kunsttheoretischen Diskussionen der letzten Jahre rückte der Künstler selbst neben<br />

seinem Werk mit seiner individuellen Persönlichkeit und deren Inszenierungsstrategien<br />

zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Viele Künstler treten in die Öffentlichkeit, geben<br />

Interviews, erlauben Einblicke in ihre Ateliers und kuratieren eigene Ausstellungen. Nur wenige<br />

ziehen sich ganz zurück und erinnern an den romantischen Mythos, vergleichbar Balzacs<br />

Frenhofer.<br />

Die jüngsten Entwicklungen betreffen dabei nicht nur eine Trennung der technischen<br />

Aufgabenbereiche in einzelne, teils ausgelagerte und damit extern professionalisierte<br />

Produktionsschritte à la Andy Warhols „Factory“, sondern auch eine wachsende Auffächerung<br />

künstlerischer Sparten auf rezeptionsästhetischer Seite. Das Atelier in seinen vielschichtigen<br />

Funktionen als Repräsentationsort, Raum <strong>für</strong> Selbstdarstellung, handwerklicher<br />

Produktionsstätte, kreatives Gedankenlabor, geheimnisvoll umwobener Rückzugsort und<br />

zugleich entscheidende Schnittstelle zur Außenwelt ist eng mit divergierenden, gesellschaftlich<br />

etablierten Künstler-Bildern verflochten. Es verkörpert dessen Person und spiegelt die<br />

unterschiedlichen Weisen von Kunstentstehung wieder. Sein Besucher schwankt zwischen<br />

Sensationslust und Neugierde, fühlt sich als Entdecker mit dem Wunsch eines „heimlichen“<br />

Schulterblicks und der Nähe zum künstlerischen „Genie“.<br />

Das Seminar thematisiert diese verschiedenen Aspekte zeitgenössischer Strukturen und<br />

berücksichtigt auch in einem kunsthistorischen Rückblick entscheidende Vorläufer, darunter<br />

barocke Maler- und Bildhauereiwerkstätten und den Topos des romantischen Künstlerateliers.<br />

Einzelne Atelierbesuche sind geplant. Die Besprechung des Seminarprogramms und die Vergabe<br />

von Referaten erfolgen in der Einführungsveranstaltung.<br />

Einführende Literatur:<br />

Brian O´Doherty, Atelier und Galerie, Berlin <strong>2012</strong>.<br />

Paolo Bianchi (Hg.), Das Atelier als Manifest, in: Kunstforum International, Band 208, 2011.<br />

Michael Diers / Monika Wagner (Hg.), Topos Atelier. Werkstatt und Wissensform, Berlin 2010.<br />

Mary JaneJacob / Michelle Grabner (Hg.),The studio reader. On the space of artists, Chicago<br />

2010.<br />

Wouter Davidts, The fall of the studio. Artists at work, Amsterdam 2009.<br />

Giles Waterfield, The artist´s studio, Compton Verney 2009.<br />

David Seidner, Artists at Work. Inside the Studios of Today’s Most Celebrated Artists, New<br />

York 1999.<br />

Pascal Griener / Peter Schneemann (Hg.), Künstlerbilder, Frankfurt/Main 1998.<br />

Oskar Bätschmann, Ausstellungskünstler. Kult und Karriere im modernen Kunstsystem, Köln<br />

1997<br />

Bemerkung:<br />

Für Gast- und NebenhörerInnen geeignet.<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

29


Denise Toussaint M.A.<br />

Proseminar: „Primitivismus” und Exotismus im 20. und 21. Jahrhundert – Die Kunst<br />

Afrikas im europäischen Kontext<br />

Veranstaltungsnummer: 1100288<br />

Do., 10-12 Uhr, wöchentlich, 18.10.<strong>2012</strong> bis 14.02.2013- Ha33 - 110<br />

SWS 2<br />

Beginn: 18.10.<strong>2012</strong><br />

Die Kunst Afrikas gilt als entscheidender Motor der europäischen Moderne. Im frühen 20.<br />

Jahrhundert geben Künstler wie Picasso, Gauguin oder die Maler der Brücke mit ihrem<br />

sogenannten „Primitivismus“ den Umgang mit Kunst aus Afrika vor und beeinflussen deren<br />

Rezeption in Europa nachhaltig. Heute, vor dem Kontext postkolonialer Theorien und globaler<br />

Zusammenhänge, steht diese Rezeption afrikanischer Kunst vor einem notwendigen Wandel.<br />

Nicht zuletzt die Errichtung des Humboldt Forums als einem Ort kultureller Begegnung zeugt<br />

von der Bedeutung, die außereuropäischer Kunst in der zeitgenössischen Museumslandschaft<br />

jüngst zugemessen wird.<br />

In dieser Veranstaltung soll ein Blick auf die Geschichte der Kunst Afrikas im europäischen<br />

Kunstkontext geworfen werden. Von den Anfängen der Afrika-Rezeption in den Ethnologischen<br />

Museen über den sogenannten „Primitivismus“-Diskurs bis hin zu den großen zeitgenössischen<br />

Afrika-Ausstellungen der letzten Jahre soll <strong>das</strong> Afrika-Bild in der westlichen Kunstlandschaft<br />

reflektiert werden. Die verschiedenen Fragestellungen, die sich aus der Beschäftigung mit Kunst<br />

aus Afrika ergeben, sollen dabei ebenso zur Diskussion gestellt werden, wie auch die Probleme<br />

eines eurozentristischen Kunstbegriffs.<br />

Einführende Literatur:<br />

Enwezor, Okwui: Großausstellungen und die Antinomien einer transnationalen globalen Form.<br />

München 2002.<br />

Enwezor, Okwui; Okeke-Agulu, Chika: Contemporary African art since 1980. Bologna 2009.<br />

Flam, Jack; Deutch, Miriam (Hg.): Primitivism and twentieth-century art. A documentary history.<br />

Berkely 2003.<br />

Goldwater, Robert: Primitivism in modern art. Cambridge, London 1986.<br />

Kazeem, Belinda; Martinez-Turek, Charlotte; Sternfeld, Nora: Das Unbehagen im Museum.<br />

Postkoloniale Museologien. Wien 2009.<br />

Kittelmann, Udo; Okeke-Agulu, Chika; Schmitz, Britta: Who knows tomorrow. Köln 2010.<br />

Rubin, William (Hg.): Primitivismus in der Kunst des 20. Jahrhunderts. München 1984.<br />

Segalen, Victor: Die Ästhetik der Differenz. Versuch über den Exotismus. Frankfurt am Main<br />

1994.<br />

Vogel, Susan; Frankel, David: Africa Explores. African Art in the 20th Century. New and<br />

Renewed Forms in Twentieth Century African Art. München 1991.<br />

Bemerkung:<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

30


Elena Zanichelli<br />

Seminar: Straßenfotografie: vom Stadt- zum Ausstellungsraum<br />

Veranstaltungsnummer: 1100186<br />

Mi, 14-18 Uhr, Einzel, am 17.10.<strong>2012</strong><br />

Mi, 14-18 Uhr, BlockSa, 18.01.2013 bis 19.01.2013<br />

Mi, 14-18 Uhr, BlockSa, 25.01.2013 bis 26.01.2013- Ha33 - 110<br />

SWS 2<br />

Beginn: 17.10.<strong>2012</strong><br />

Fotos von Passanten werden oft in der Tradition der Straßenfotografie gelesen, im Sinne der<br />

Aufzeichnung einer momenthaften und spontan wirkenden Isolierung von Motiven aus der<br />

anonymen Menge (Henri Cartier-Bresson) bzw. im Sinne eines dokumentarischen Realismus<br />

(Walker Evans). Spätestens Mitte der 1960er Jahre wurde die Straßenfotografie in künstlerischen<br />

Arbeiten eingesetzt und hinterfragt: durch konzeptuell angelegte Fotoserien, die <strong>das</strong> eigene<br />

Herstellen von Bedeutung reflektieren (Douglas Huebler) oder etwa durch eine Repolitisierung<br />

des Stadtraums mittels der fotografischen Dokumentation (Allan Sekula). Formale Typologien<br />

der Straßenfotografie wurden wiederum ab den 1980er Jahren von KünstlerInnen wie Jeff Wall<br />

inszenierend aufgegriffen.<br />

Das Seminar wird die Wechselwirkung zwischen dem jeweils abgebildeten sozialen Moment, den<br />

Repräsentationsformen von Männern/Frauen in der Menge sowie deren Präsentationsmodi im<br />

Ausstellungsraum betrachten. Wir werden u.a. Arbeiten der Zeitgenossen Beat Streuli, Gillian<br />

Wearing und Philip-Lorca diCorcia analysieren und die Frage stellen, wie Spontaneität,<br />

Authentizität und Zufall repräsentiert werden.<br />

Einführende Literatur:<br />

Open city: Street Photographs since 1950, Kat.Museum ofModern Art,Oxford et al., Ostfildern-Ruit<br />

2001.<br />

Street and Studio. Eine urbane Geschichte der Fotografie, Kat. Folkwang Museum et al. 2008.<br />

The last Picture Show: Artists using Photography 1960 – 1982, Kat.WalkerArtCenterMinneapolis,<br />

Minnes., et al. 2004.<br />

Sophie Howarth, Stephen McLaren, Street photography now,London, 2011.<br />

Colin Westerbeck / Joel Meyerowitz, Bystander: A history of Street Photography,Boston 1994<br />

Bemerkungen:<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

Bemerkungen:<br />

Information <strong>für</strong> ERASMUS- und Austauschstudierende: maximal 3 ECTS.<br />

Information for ERASMUS and other exchange students: maximum 3 ECTS credits.<br />

31


ERLÄUTERUNGEN ZUM STUDIUM AM INSTITUT FÜR<br />

KUNSTWISSENSCHAFT UND ÄSTHETIK<br />

DER UDK BERLIN<br />

Wer braucht welche Scheine?<br />

Studierende der Freien Kunst<br />

Der wissenschaftliche Teil des Studiums umfasst <strong>das</strong> Lehrangebot des Instituts <strong>für</strong><br />

Kunstwissenschaft und Ästhetik.<br />

Benötigt werden 5 Scheine im gesamten Studium:<br />

[1 Schein während Grundlehre (1. und 2. Semester) – diese Veranstaltung wird i.d.R. von<br />

einem/r Dozenten/in der Grundlehre geleitet.]<br />

2 unbenotete Scheine (Proseminar-Scheine) im Grundstudium, 2 unbenotete Scheine<br />

(Hauptseminar-Scheine) im Hauptstudium.<br />

Studierende der Freien Kunst müssen <strong>für</strong> einen (unbenoteten) Schein i.d.R. ein Referat mit<br />

schriftlicher Ausarbeitung erbringen (ca. 10 Seiten im Proseminar, ca. 15 Seiten im<br />

Hauptseminar).<br />

Die Scheine sollten in den Lehrveranstaltungen des Instituts <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetik<br />

erworben werden. Bei Vorlage der entsprechenden Arbeiten und in Rücksprache mit den<br />

ProfessorInnen des Instituts können auch Scheine aus Seminaren an anderen Hochschulen<br />

anerkannt werden.<br />

Studierende Bachelor / Master<br />

Analog <strong>für</strong> BA1 und BA2: Während des Studiums müssen 6 Seminare belegt werden, davon<br />

jeweils 3 im Modul 3 bzw. im Modul 4.<br />

Studium im Modul 3: Kunstwissenschaft Pflicht: Einführung<br />

- Eines der Seminare in Modul 3 muss die im <strong>Wintersemester</strong> angebotene LV „Einführung in die<br />

Kunstgeschichte“ (Modul 3.1) sein, sie sollte im ersten Studiensemester belegt werden.<br />

- In einem der beiden anderen Seminare in Modul 3 muss ein benoteter Schein (Referat mit ca.<br />

10-seitiger schriftlicher Ausarbeitung) erbracht werden.<br />

32


Studium im Modul 4: Kunstwissenschaft Pflicht: Vertiefung<br />

- Das Modul kann frühestens im 3. Fachsemester studiert werden.<br />

- In einem der 3 Seminare in Modul 4 muss ein benoteter Schein (Referat mit ca. 15-seitiger<br />

schriftlicher Ausarbeitung) erbracht werden.<br />

Modulabschlussprüfungen:<br />

Modul 3:<br />

Die Modulabschlussprüfung wird in der Regel am Ende des dritten Semesters abgelegt. Sie<br />

besteht aus einer 15minütigen mündlichen Prüfung und wird benotet. Die Prüfungsinhalte<br />

entstammen der Lehrveranstaltung, (3.2 oder 3.3), in der der/die Studierende keinen benoteten<br />

Schein erbracht hat.<br />

Voraussetzung zur Prüfungsanmeldung ist die erfolgreiche Teilnahme an den drei Seminaren des<br />

Moduls 3; nur in Ausnahmefällen kann der benotete Schein nachgereicht werden.<br />

Zur Prüfungsanmeldung legen Sie dem/r PrüferIn <strong>das</strong> Modulblatt vor und klären mit ihm/r den<br />

konkreten Prüfungstermin ab. In der Regel finden die Modulabschlussprüfungen von Modul 3 in<br />

der letzten Vorlesungswoche statt, und zwar in dem ‚Zeitfenster’, <strong>das</strong> <strong>für</strong> die jeweilige<br />

Veranstaltung, zu der die Prüfung abgelegt wird, vorgesehen ist. Wer jeweils als BeisitzerIn<br />

fungiert, wird unter den DozentInnen des Instituts abgestimmt. Wird die Prüfung bei einem/r<br />

Lehrbeauftragten abgelegt, sollte der/die BeisitzerIn ein/e ProfessorIn des Instituts sein.<br />

Die Modulabschlussprüfung kann einmal wiederholt werden.<br />

Nach Abschluß der Prüfung leitet der/die PrüferIn die Prüfungsunterlagen (Modulblatt und<br />

Protokoll) über die Fakultätsverwaltung (Frau Kotala) an den Prüfungsausschuss weiter, von<br />

dort gehen die Unterlagen an <strong>das</strong> Prüfungsamt (IPA). Dort wird die Bescheinigung über die<br />

abgelegte Modulabschlußprüfung erstellt und an Sie versendet.<br />

Modul 4:<br />

Das Modul wird mit einer benoteten mündlichen Prüfung oder einer benoteten Klausur<br />

abgeschlossen. Die Prüfungsinhalte sollen ein breites kunstwissenschaftliches Spektrum abdecken<br />

und werden nach Absprache mit den PrüferInnen festgelegt. Für die Prüfung werden 2<br />

Themengebiete vereinbart. In der mündlichen Prüfung werden beide Themengebiete<br />

berücksichtigt (je 15 Minuten pro Teilgebiet), in der Klausur erhält der/die Studierende aus jedem<br />

33


Teilgebiet eine konkrete Aufgabe zur Wahl gestellt und bearbeitet dann eine der beiden Aufgaben<br />

innerhalb von 4 Stunden.<br />

Die mündliche Prüfung wird in der Regel durch 2 PrüferInnen abgenommen, die Klausur<br />

dementsprechend in der Regel von 2 PrüferInnen beurteilt. In beiden Fällen muss eine/r der<br />

PrüferInnen eine/r der kunstwissenschaftlichen ProfessorInnen sein.<br />

Voraussetzung zur Prüfungsanmeldung ist die erfolgreiche Teilnahme an den drei Seminaren des<br />

Moduls 4; der benotete Schein muss zur Anmeldung vorliegen.<br />

Zur Prüfungsanmeldung legen Sie zuerst Ihren PrüferInnen die Modulblätter vor, stimmen mit<br />

den PrüferInnen die beiden Themengebiete ab und vereinbaren den Prüfungstermin.<br />

Grundsätzlich ist es innerhalb der Vorlesungszeit jederzeit möglich, die Abschlußprüfung von<br />

Modul 4 abzulegen. Die Notwendigkeit der Terminkoordination verlangt jedoch einen Vorlauf<br />

von mindestens 14 Tagen vor dem gewünschten Prüfungstermin. Eine Anmeldung ist folglich<br />

letztmalig jeweils 14 Tage vor Ende der Vorlesungszeit möglich.<br />

Die Modulabschlussprüfung kann einmal wiederholt werden.<br />

Nach Abschluß der Prüfung leiten die PrüferInnen die Prüfungsunterlagen (Modulblatt und<br />

Protokoll) über die Fakultätsverwaltung (Frau Kotala) an den Prüfungsausschuss weiter, von<br />

dort gehen die Unterlagen an <strong>das</strong> Prüfungsamt (IPA). Dort wird die Bescheinigung über die<br />

abgelegte Modulabschlußprüfung erstellt und an Sie versendet.<br />

Bachelorarbeit<br />

Die Bachelorarbeit schließt <strong>das</strong> Bachelor-Studium ab. Eine kunstwissenschaftliche Bachelor-<br />

Arbeit soll zeigen, <strong>das</strong>s der/die Studierende in der Lage ist, ein Thema aus dem Bereich<br />

Kunstwissenschaft und Ästhetik nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten. Die<br />

Bachelorarbeit wird betreut vom/von der ErstgutachterIn; in Absprache mit diesem/dieser<br />

erfolgt die Themenstellung. Der/Die Studierende ist berechtigt, eine/n ZweitgutacherIn<br />

vorzuschlagen. Eine/r der beiden GutachterInnen der Bachelorarbeit muss ein/e<br />

kunstwissenschaftliche/r ProfessorIn des Instituts sein.<br />

Master-Studium<br />

Der Masterstudiengang baut auf dem Bachelor-Studium auf. Für die Sekundarstufe 1 und 2 (=<br />

MA-Studiengang 1) umfasst er 4 Semester, <strong>für</strong> die Primarstufe und Sekundarstufe 1 (= MA-<br />

Studiengang 2) umfasst er zur Zeit 2 Semester.<br />

Die Master-Thesis schließt <strong>das</strong> Master-Studium ab.<br />

Weitere Informationen zu Studium und Prüfungen finden Sie in der Studien- und<br />

Prüfungsordnung.<br />

34


Studierende Staatsexamen<br />

Die LPO (Lehrerprüfungsordnung) legt den Umfang der Studien im Pflichtbereich<br />

Kunstwissenschaft (und im Wahlpflichtbereich) nicht genau fest, sondern überlässt den<br />

Fakultäten gewisse Gestaltungsspielräume. Nachfolgend ist aufgeführt, wie der Pflichtbereich<br />

Kunstwissenschaft in den verschiedenen Lehramtsstudiengängen in der Fakultät 1 studiert<br />

werden sollte.<br />

Im Grundstudium nachzuweisen sind 6 SWS im Pflichtbereich Kunstgeschichte/<br />

Kunstwissenschaft. Eine Lehrveranstaltung muss ein Proseminar sein, nachgewiesen durch einen<br />

Proseminar-Schein.<br />

Im Hauptstudium nachzuweisen sind<br />

- L1-L3: 12 SWS im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft sowie ein Hauptseminar-<br />

Schein im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft,<br />

- Studienrat/-rätin Kunst: insgesamt 30 SWS im Pflichtbereich Kunstgeschichte/<br />

Kunstwissenschaft und in den Wahlpflichtbereichen der Fachwissenschaft, sowie ein<br />

Hauptseminar-Schein im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft,<br />

- Großfach Kunst: 26 SWS im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft sowie zwei<br />

Hauptseminar-Scheine im Pflichtbereich Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft.<br />

Die Prüfung zum Staatsexamen <strong>für</strong> Studierende der Lehrämter L1-L3 besteht aus einer<br />

mündlichen Prüfung (30 min., 2 Themen) und einer Aufsichtsarbeit (4-5 Stunden), die optional<br />

auch im Wahlpflichtbereich abgelegt werden kann.<br />

Die Staatsexamens-Prüfung <strong>für</strong> Studierende Studienrat/-rätin Kunst besteht aus einer<br />

mündlichen Prüfung (60 min., 2 Themen) sowie einer wissenschaftlichen Hausarbeit oder einer<br />

Aufsichtsarbeit (4-5 Stunden), in Abhängigkeit von der Prüfungsleistung im Wahlpflichtbereich.<br />

Die Staatsexamens-Prüfung <strong>für</strong> Studierende des Großfachs Kunst besteht aus einer mündlichen<br />

Prüfung (60 min., 2 Themen) einer Aufsichtsarbeit (4-5 Stunden) sowie einer wissenschaftlichen<br />

Hausarbeit, die optional auch im Wahlpflichtbereich abgelegt werden kann.<br />

Weitere Informationen zu den Prüfungen zum Ersten Staatsexamen (Formulare, Termine u.a.)<br />

finden Sie unter www.senbjs.berlin.de.<br />

35


Weitere Informationen<br />

Einführungsveranstaltung <strong>für</strong> alle Studierenden:<br />

In jedem <strong>Wintersemester</strong> findet in der ersten Vorlesungswoche eine einmalige<br />

Informationsveranstaltung zum Studium der Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft in der Fakultät<br />

1 statt. Der Termin wird über <strong>das</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> angekündigt.<br />

Einführungsveranstaltung <strong>für</strong> BA-Studierende:<br />

Wie oben erwähnt, findet in jedem <strong>Wintersemester</strong> die LV „Einführung in die Kunstgeschichte“<br />

(Modul 3.1.) statt. Sie sollte im ersten Studiensemester belegt werden. Dort erhalten Sie auch eine<br />

„Leseliste“, die studienrelevante kunstwissenschaftliche Literatur enthält. Die entsprechenden<br />

Titel finden Sie in der Universitätsbibliothek (UB) in einem Handapparat.<br />

Sprechstunden:<br />

Bei Fragen zu Seminaren, Referaten, Prüfungsinhalten u.ä. besuchen Sie bitte die Sprechstunden<br />

der DozentInnen des Instituts; bitte melden Sie sich hier<strong>für</strong> rechtzeitig an (per Email oder<br />

Eintrag in die Anmeldeliste an der Tür des/der jeweiligen DozentIn).<br />

Kolloquien:<br />

Bitte beachten Sie die Möglichkeit zur Prüfungsvorbereitung in den von den ProfessorInnen des<br />

Instituts angebotenen Kolloquien <strong>für</strong> PrüfungskandidatInnen.<br />

Die Diathek<br />

Für Lehre und Forschung gehören Abbildungen – sowohl in digitaler als auch in analoger Form<br />

– zu den wichtigsten Hilfsmitteln und Studienobjekten. Am Institut <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und<br />

Ästhetik kommen sowohl der Diaprojektor als auch der Beamer zur Präsentation eines Referats<br />

oder während einer Vorlesung zum Einsatz. Es ist ratsam, den Einsatz rechtzeitig vorher mit<br />

dem Dozenten abzusprechen, da die Ausstattung in den unterschiedlichen Räumen variieren<br />

kann.<br />

Hier soll kurz über die Benutzung und Ausstattung der Diathek informiert werden. Wenn eine<br />

Ihrer Fragen in dieser Beschreibung unbeantwortet geblieben ist, besuchen Sie bitte die Website<br />

des Instituts – dort sind ausführlichere und aktuelle Informationen zu finden, wie zum Beispiel<br />

die Öffnungszeiten. Sie können sich auch persönlich, telefonisch oder per E-Mail an die<br />

Mitarbeiter der Diathek wenden.<br />

Die Kontaktdaten sind:<br />

Diathek Udk, Fakultät Bildende Kunst<br />

Hardenbergstr. 33 ▪ Raum 155<br />

10595 Berlin-Charlottenburg<br />

E-Mail diathek@udk-berlin.de ▪ Telefon 030 3185 2244<br />

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Die Diathek des Instituts <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetik steht allen Lehrenden und<br />

Studierenden der Universität der Künste Berlin <strong>für</strong> Unterricht und Forschung zu Verfügung. Zu<br />

den Leistungen und Aufgaben der Diathek gehören:<br />

<br />

<br />

<br />

Anfertigung und Archivierung von digitalen und analogen Reproduktionen<br />

Ausleihe von Kleinbilddias:<br />

Für Referate oder Vorträge können maximal 30 Dias ausgeliehen werden. Die<br />

Ausleihdauer beträgt maximal 4 Wochen.<br />

Annahme von Aufträgen <strong>für</strong> neue Reproduktionen:<br />

Pro Auftrag können bis zu 15 Scans oder Dias bestellt werden. Die Anfertigungsdauer<br />

liegt bei ca. 14 Tagen. Vergessen Sie nicht, einen USB-Stick zur Abholung der Scans<br />

mitzubringen!<br />

prometheus – www.prometheus-bildarchiv.de<br />

Die Verbunddatenbank prometheus ermöglicht es, über eine gemeinsame Suchmaske die<br />

digitalen Bestände zahlreicher kunsthistorischer Institute, Museen und Archive zu recherchieren.<br />

Insgesamt sind dort ca. 550.000 Abbildungen vertreten.<br />

Die Universitätsbibliothek der UdK hat eine prometheus-Campuslizenz, über die Sie sich ohne<br />

persönliche Registrierung einloggen können, wenn Sie im Netz der UdK online sind (z. B. im<br />

PC-Pool, über <strong>das</strong> WLAN oder in der Bibliothek).<br />

Daneben gibt es auch die Möglichkeit einen personalisierten Zugang zu prometheus zu erhalten,<br />

der Ihnen eine Recherche von jedem internetfähigen Rechner erlaubt. Für die erstmalige<br />

Registrierung klicken Sie auf der Startseite auf „Neu anmelden“ und geben Ihre Daten ein. Zur<br />

Verifizierung Ihres Accounts legen Sie bitte eine gültige Studienbescheinigung in der Diathek vor.<br />

Alternativ können Sie auch persönlich in die Diathek kommen und einen schriftlichen Antrag<br />

ausfüllen.<br />

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