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Vermögensbewertung der Stadt Krautheim - Startseite - Umstellung ...

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<strong>Vermögensbewertung</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Krautheim</strong>


Vorstellung


<strong>Stadt</strong> <strong>Krautheim</strong><br />

Einwohner: 4.792<br />

Fläche: 52,91 km²<br />

<strong>Stadt</strong>teile: 9<br />

Landkreis: Hohenlohekreis


Der gesetzliche Rahmen<br />

• 22.04.2009 Gesetz zur Reform des<br />

Gemeindehaushaltsrechts<br />

→ spätestens ab dem Jahr 2016 kommunale Doppik<br />

verbindlich<br />

• Die Drei-Komponenten-Rechnung beinhaltet:<br />

– den Ergebnishaushalt / die Ergebnisrechnung<br />

– den Finanzhaushalt / die Finanzrechnung<br />

– die Vermögensrechnung (Bilanz)


Drei-Komponenten-Rechnung


<strong>Krautheim</strong> in Zahlen<br />

Im Eigentum <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> stehen 2.754 Flurstücke<br />

‣ Straßen und Wege 1.519<br />

‣ Garten-, Acker und Grünland 451<br />

‣ Unland/ Gehölz 297<br />

‣ Wäl<strong>der</strong> 146<br />

‣ Graben/ Gewässer 98<br />

‣ Bebaute Grundstücke 69<br />

‣ Sonstiges 174


Unbebaute Grundstücke<br />

• Acker- und Gartenland<br />

• Gehölz<br />

• Grünland<br />

• Gräben und Unland<br />

• Grünanlagen<br />

• Sport- und Spielplätze<br />

• Wald<br />

• Bauplätze und Betriebsflächen<br />

Grund/Boden<br />

+ Aufbau


Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Bewertung<br />

Grundsatz:<br />

Bewertung mit Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

• Erfahrungswerte nach 62 GemHVO<br />

• Rückindizierung auf Anschaffungsjahr<br />

• Erfahrungswerte von 1974


Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Bewertung<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Bewertung mit AHK<br />

• Teilung o<strong>der</strong> Zusammenlegung?<br />

• Zuordnung zu welchem Flurstück?<br />

• Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bezeichnung<br />

• (Ur)Altbestand


Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Bewertung<br />

Grundsatz:<br />

Bewertung mit Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten vermin<strong>der</strong>t um Abschreibungen<br />

• Erfahrungswerte nach 62 GemHVO<br />

• Rückindizierung auf Anschaffungsjahr<br />

• Erfahrungswerte von 1974


Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Bewertung<br />

1 2009<br />

0,3541 1997<br />

0,2212 1985<br />

1 2008<br />

1 2007<br />

1 2006<br />

0,3541 1996<br />

0,3541 1995<br />

0,3541 1994<br />

0,2212 1984<br />

0,2212 1983<br />

0,2212 1982<br />

Index<br />

für<br />

1 2005<br />

1 2004<br />

1 2003<br />

0,3541 1993<br />

0,279 1992<br />

0,2478 1991<br />

0,2212 1981<br />

0,2212 1980<br />

0,2077 1979<br />

<strong>Krautheim</strong><br />

1 2002<br />

0,2478 1990<br />

0,2077 1978<br />

0,5538 2001<br />

0,2478 1989<br />

0,2077 1977<br />

0,5192 2000<br />

0,2125 1988<br />

0,2035 1976<br />

0,5192 1999<br />

0,1769 1987<br />

0,2035 1975<br />

0,5192 1998<br />

0,1769 1986<br />

0,1859 1974


Unbebaute Grundstücke<br />

14%<br />

8% 3%<br />

6% 1%<br />

2%<br />

Acker-, Gartenland<br />

Gehölz<br />

Grünanlage & Grünland<br />

Graben,Unland<br />

Sport-,Spielplätze<br />

Wald<br />

Bauplatz,Betriebsfläche<br />

66%


Beispiel Wald<br />

Grundsatz:<br />

Bewertung mit Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

• Son<strong>der</strong>regel in 62 Abs. 4 GemHVO:<br />

Aufwuchs: 72 – 82 Cent/m²<br />

Grundstücksfläche: 26 Cent/m²<br />

• Aber Vorsichtsprinzip!


Beispiel Wald<br />

• Vereinfachungsregel nach<br />

0,26 € / m² + 0,72 € / m² = 0,98 € / m²<br />

62 IV GemHVO<br />

• Aktuelle Waldverkäufe für 0,80 € / m²<br />

→ bei Verkauf: außerordentlicher Verlust in Höhe von 0,18<br />

€ / m²<br />

→ Aktivierung mit 0,80 € / m²


Unbebaute Grundstücke<br />

14%<br />

8% 3%<br />

6% 1%<br />

2%<br />

5.834.403,72 €<br />

Acker-, Gartenland<br />

Gehölz<br />

Grünanlage & Grünland<br />

Graben,Unland<br />

Sport-,Spielplätze<br />

Wald<br />

Bauplatz,Betriebsfläche<br />

66%


Infrastrukturvermögen<br />

5%<br />

2%<br />

2%<br />

Gewässer<br />

Plätze<br />

Friedhöfe<br />

Brücken<br />

Bahngelände<br />

Anlage im Bau<br />

Straßen<br />

90%


Nutzungsarten<br />

Straßentyp<br />

Hauptverkehrsstraße, Ortsdurchfahrten,<br />

Gemeindeverbindungsstraßen<br />

Nutzungsdauer<br />

40<br />

Straße im Gewerbegebiet 40<br />

Wohnsammelstraßen 45<br />

Anliegerstraße, befahrbarer Wohnweg 50<br />

asphaltierte/betonierte Wege 50<br />

Schotterwege und Waldwege 30<br />

Wiesen- und Erdwege -


Straßen und Wege<br />

Grund und Boden<br />

↓<br />

Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

o<strong>der</strong><br />

Bodenrichtwerte<br />

Straßenkörper<br />

↓<br />

Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

o<strong>der</strong><br />

Erfahrungswerte<br />

Gesamtwert <strong>der</strong> Straßen und Wege


Bewertung mit Erfahrungswerten<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten sind nicht ermittelbar<br />

Rückgriff auf Erfahrungswerte<br />

Erstellung Index<br />

Unsere Datengrundlagen:<br />

1. Bodenrichtwerte <strong>der</strong> einzelnen Jahre<br />

2. Kaufpreissammlungen <strong>der</strong> einzelnen Jahre<br />

3. Unterlagen Kreistiefbauamt<br />

4. Werte vergleichbarer Kommunen<br />

5. Vorgehensweise in an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n


Bewertung mit Erfahrungswerten<br />

Index Grund und Boden Infrastrukturvermögen<br />

*1 2009 8,67 €<br />

1 2008 8,67 €<br />

1 2007 8,67 €<br />

1 2006 8,67 €<br />

1 2005 8,67 €<br />

1 2004 8,67 €<br />

1 2003 8,67 €<br />

1 2002 8,67 €<br />

0,5538 2001 4,80 €<br />

0,5192 2000 4,50 €<br />

0,5192 1999 4,50 €<br />

0,5192 1998 4,50 €<br />

0,3541 1997 3,07 €<br />

0,3541 1996 3,07 €<br />

0,3541 1995 3,07 €<br />

0,3541 1994 3,07 €<br />

0,3541 1993 3,07 €<br />

0,279 1992 2,42 €<br />

0,2478 1991 2,15 €<br />

0,2478 1990 2,15 €<br />

0,2478 1989 2,15 €<br />

0,2125 1988 1,84 €<br />

0,1769 1987 1,53 €<br />

0,1769 1986 1,53 €<br />

0,2212 1985 1,92 €<br />

0,2212 1984 1,92 €<br />

0,2212 1983 1,92 €<br />

0,2212 1982 1,92 €<br />

0,2212 1981 1,92 €<br />

0,2212 1980 1,92 €<br />

0,2077 1979 1,80 €<br />

0,2077 1978 1,80 €<br />

0,2077 1977 1,80 €<br />

0,2035 1976 1,76 €<br />

0,2035 1975 1,76 €<br />

0,1859 1974 1,61 €


Beispiel Straßenbewertung<br />

Flurstück 3199, Raiffeisenstraße (711 m²)<br />

Schritt 1: Suche nach den Herstellungskosten und dem Herstellungsjahr<br />

→ keine Unterlagen vorhanden<br />

Schritt 2: Ermittlung des Herstellungsjahres <strong>der</strong> Straße anhand von<br />

topographischen Unterlagen<br />

Anschaffungsjahre des Grundstückes meist nicht ermittelbar → 1974<br />

Schritt 3: Erfahrungswerte gemäß § 62 Abs. 4 GemHVO<br />

→ Index für Grund und Boden für das Infrastrukturvermögen<br />

(Datengrundlage: Kaufpreissammlungen)<br />

→ Index für Straßenkörper (Datengrundlage: Kreistiefbauamt)


Beispiel Straßenbewertung<br />

Schritt 4: Bewertung <strong>der</strong> Straße:<br />

• Grund und Boden : Grundstücksfläche * Indexwert für das Jahr 1974<br />

711 m² * 1,61 € = 1.145,96 €<br />

• Straßenkörper: Straßenfläche * Indexwert für asphaltierte Straßen von 1974<br />

711 m² * 57,43 € = 40.832,98 €<br />

• Monatsgenaue Abschreibungen (linear) auf den Straßenkörper bis zum<br />

Bilanzstichtag: 38.791,33 €<br />

• AHK Grundstück + (AHK Straße ./. Afa)<br />

1.145,96 € + (40.832 € ./. 38.791,33 €) =<br />

Restwert Bilanzstichtag: 3.187,61 €


Straßenwert nach Ortschaften<br />

4%<br />

11% 0%<br />

14.797.292,28 €<br />

10%<br />

16%<br />

16%<br />

25%<br />

Altkrautheim<br />

Horrenbach<br />

<strong>Krautheim</strong><br />

Oberginsbach<br />

Unterginsbach<br />

Gommersdorf<br />

Klepsau<br />

Neunstetten<br />

Oberndorf<br />

5%<br />

13%


Beispiel Friedhöfe<br />

Grundstück Aufbau Aufwuchs<br />

• Gesamtwert (AHK – Abschreibungen) des<br />

Friedhofs <strong>Krautheim</strong>, BA I-IV : 600.143,66 €<br />

• Nutzungsdauern:<br />

• Grabkammern und –fel<strong>der</strong>: 70 Jahre<br />

• Wege, Mauern und Aufwuchs : 50 Jahre<br />

• Gesamtwert aller Friedhöfe: 837.972,51 €


Infrastrukturvermögen<br />

5%<br />

2% 2%<br />

16.495.335,10 €<br />

Gewässer<br />

Plätze<br />

Friedhöfe<br />

Brücken<br />

Bahngelände<br />

Anlage im Bau<br />

Straßen<br />

90%


Bewertung von Gebäuden<br />

Grundsatz:<br />

Bewertung mit Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten vermin<strong>der</strong>t um Abschreibungen<br />

Ansonsten:<br />

Rückindizierter Gebäudeversicherungswert<br />

Ertragswertverfahren<br />

Sachwertverfahren


Bewertung von Gebäuden<br />

AHK sind bekannt<br />

AHK sind nicht bekannt<br />

Herstellung<br />

bis 1959<br />

Herstellung<br />

bis 1974<br />

Herstellung<br />

nach 1974<br />

AHK ansetzen<br />

bereits<br />

abgeschrieben<br />

Gebäudeversicherungswert<br />

indiziert 1974 indiziert BJ


Bewertung von Gebäuden<br />

Gebäudeversicherungswertverfahren<br />

• Gebäudeversicherungswert von 1914<br />

• Indizieren auf 1974 o<strong>der</strong> Herstellungsjahr<br />

(Index aus Bilanzierungsleitfaden)<br />

• vermin<strong>der</strong>t um Abschreibungen


Bewertung von Gebäuden


Bewertung von Gebäuden<br />

Unsere Quellen<br />

• Jahresrechnungen<br />

• Belege<br />

• Bauakten<br />

• Dokumentation Kommunalarbeit<br />

• <strong>Stadt</strong>chronik<br />

• Ortskundige


Abgrenzung Erhaltungs- und<br />

Herstellungsaufwand<br />

Erhaltungsaufwand:<br />

• Unterhaltungs-, Instandsetzungs-, Reparaturmaßnahmen, welche<br />

durch gewöhnliche Benutzung erfor<strong>der</strong>lich sind<br />

• 3-Gewerke-Regel:<br />

Werden drei o<strong>der</strong> mehr Gewerke in zeitlichem Zusammenhang<br />

erneuert (maximal drei Jahre), so sind diese als<br />

Herstellungsaufwand zu aktivieren<br />

z.B. neues Dach, neue Fenster, neue Heizung


Abgrenzung Erhaltungs- und<br />

Herstellungsaufwand<br />

Herstellungsaufwand:<br />

• Erstmalige Herstellung, Wie<strong>der</strong>herstellung o<strong>der</strong> Herstellung eines<br />

an<strong>der</strong>en Vermögensgegenstand<br />

• Erweiterung<br />

z.B. Anbau eines Geräteschuppen ans Feuerwehrhaus<br />

• Wesentliche Verbesserung<br />

z.B. zusätzlich zum Treppenhaus Einbau eines Aufzugs


Beispiel Schulzentrum


Beispiel GHS – „unsere“ Tabelle


Beispiel GHS – SAP-Datenübernahme


Bewegliches Vermögen<br />

Grundsatz:<br />

Bewertung mit Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten vermin<strong>der</strong>t um Abschreibungen<br />

• Rechtliche Grundlagen: §§ 62 I, 38 IV GemHVO<br />

Alle vorhandenen beweglichen Gegenstände<br />

erfassen, dabei:<br />

Wahlrecht, wenn älter als 6 Jahre<br />

und Anschaffungskosten ≤ 1.000 EURO (netto)


Bewegliches Vermögen<br />

Unsere Vorgehensweise:<br />

1.) Gemeinsame zweiwöchige, körperliche<br />

Bestandsaufnahme aller beweglichen<br />

Vermögensgegenstände mit <strong>der</strong><br />

Inventarisierungssoftware „hallo Kai!“<br />

•2.145 Inventargüter für Bestandsverzeichnis


Bewegliches Vermögen<br />

Unsere Vorgehensweise:<br />

2.) Bewertung unter Anwendung <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Wahlregelungen<br />

• 45 Inventargüter für Bilanz<br />

Ausnahme: Aktivierung bedeuten<strong>der</strong> Anschaffungen<br />

über 5.000 Euro <strong>der</strong> letzten 15 Jahre<br />

z.B. Maschinen und Fahrzeuge des<br />

Bauhofes und <strong>der</strong> Feuerwehr


Bewegliches Vermögen<br />

Unsere Empfehlung<br />

Erst vollständige Bewertung des beweglichen<br />

Vermögens anhand <strong>der</strong> vorhandenen Belege,<br />

dann gezielte Bestandsaufnahme


Hallo Kai!


Hallo Kai!


Hallo Kai!


Hallo Kai!


Hallo Kai!


Hallo Kai!<br />

Unsere Empfehlung<br />

Stellen Sie sich im Voraus die Frage:<br />

Wie viele Inventargüter habe ich?<br />

Lohnt sich die Anschaffung einer speziellen<br />

Inventarisierungssoftware?


Kunstwerke & Denkmäler<br />

Der Götzenspruch<br />

Götz von Berlichingen


Kunstwerke & Denkmäler<br />

Grundsatz:<br />

Bewertung mit Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten vermin<strong>der</strong>t um Abschreibungen<br />

Es gelten die allgemeinen Vereinfachungsmöglichkeiten:<br />

• 6-Jahres-Regelung<br />

• Nettowert ≤ 1.000 €<br />

Sind die AHK nicht bekannt o<strong>der</strong> nur mit unverhältnismäßigem<br />

Aufwand zu ermitteln können Erfahrungswerte angesetzt werden.<br />

Ausnahme:<br />

Kunstwerke von bedeutenden Künstlern<br />

werden nicht abgeschrieben.


Vorräte<br />

Vorräte sind Vermögensgegenstände, die<br />

nicht dauerhaft dem Geschäftsbetrieb <strong>der</strong><br />

Gemeinde dienen und kein abnutzbares<br />

Sachvermögen darstellen<br />

Beispiel für Vorräte:<br />

• Rohstoffe wie z.B. Streusalz<br />

• Hilfsstoffe wie z.B. Druckerfarbe<br />

• Betriebsstoffe wie z.B. Heizöl<br />

Vorräte wurden von uns nicht bewertet, da dies nur<br />

unmittelbar vor <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> endgültigen Eröffnungsbilanz<br />

Sinn macht


Rückstellungen<br />

Definition:<br />

Rückstellungen sind Verpflichtungen, die hinsichtlich<br />

ihrer Höhe und Fälligkeit ungewiss, aber <strong>der</strong>en Eintritt<br />

wahrscheinlich ist.<br />

Die Bildung von Rückstellungen ist in § 41 GemHVO geregelt.<br />

Hierbei werden Pflicht-Rückstellungen von Kann-<br />

Rückstellungen unterschieden.


Rückstellungen<br />

• Pflichtrückstellungen nach § 41 I GemHVO für<br />

- Lohn- und Gehaltszahlungen (v.a. im Rahmen <strong>der</strong><br />

Altersteilzeitarbeit)<br />

- Erstattung von Unterhaltsvorschüssen<br />

- Stilllegung und Nachsorge von Abfalldeponien<br />

- Ausgleich von ausgleichspflichtigen Gebührenüberschüssen (vgl. §<br />

14 II KAG)<br />

- Sanierung von Altlasten<br />

- drohende Verpflichtungen aus Bürgschaften, Gewährleistungen<br />

und anhängigen Gerichtsverfahren<br />

• darüber hinaus können weitere Rückstellungen gebildet werden<br />

(z.B. FAG-Rückstellungen)


Pflichtrückstellungen im Detail<br />

1. Lohn- und Gehaltsrückstellungen (§ 41 I Nr.1<br />

GemHVO)<br />

• Diese Rückstellung wird v.a. im Rahmen <strong>der</strong> Altersteilzeit gebildet<br />

• In <strong>Krautheim</strong> befindet sich kein Beschäftigter o<strong>der</strong> Beamter in<br />

Altersteilzeit<br />

• Keine Bildung von Rückstellungen für Lohn- und Gehaltszahlungen


Pflichtrückstellungen im Detail<br />

2. Erstattung von Unterhaltsvorschüssen (§ 41 I Nr.2)<br />

• Keine Bildung von Rückstellungen für die Erstattung von<br />

Unterhaltsvorschüssen


Pflichtrückstellungen im Detail<br />

3. Stilllegung und Nachsorge von Abfalldeponien (§ 41 I<br />

Nr.3 GemHVO)<br />

• Die <strong>Stadt</strong> <strong>Krautheim</strong> ist Eigentümerin einer Erddeponie. Es ist<br />

davon auszugehen, dass Verpflichtungen für die Nachsorge<br />

entstehen.<br />

• Einer Schätzung des Bauhofleiters zufolge entstehen<br />

voraussichtlich Kosten in Höhe von 30.000 €<br />

• Bildung von Rückstellungen für die Stilllegung und Nachsorge <strong>der</strong><br />

Erddeponie <strong>Krautheim</strong> in Höhe von<br />

30.000 €


Pflichtrückstellungen im Detail<br />

4. Ausgleich von ausgleichspflichtigen Gebührenüberschüssen<br />

(§ 41 I Nr.4 GemHVO)<br />

• Keine Bildung von Rückstellungen für den Ausgleich von<br />

ausgleichspflichtigen Gebührenüberschüssen<br />

5. Sanierung von Altlasten<br />

• Keine Bildung von Rückstellungen für die Sanierung von Altlasten


Pflichtrückstellungen im Detail<br />

6. Drohende Verpflichtungen aus Bürgschaften (§ 41<br />

Abs.1 Nr.6 GemHVO)<br />

• Die <strong>Stadt</strong> <strong>Krautheim</strong> bürgt für einige LAKRA-Kredite. Ansonsten<br />

bestehen keine Bürgschaften.<br />

• 2 Ausfälle sind dokumentiert – Im Verhältnis zu <strong>der</strong> Summe aller<br />

Bürgschaften waren dies ca. 1 %<br />

→ Bildung von Rückstellungen für drohende Verpflichtungen aus<br />

LAKRA-Bürgschaften in Höhe von 1 % <strong>der</strong> Bürgschaftssumme


Pflichtrückstellungen im Detail<br />

6. Drohende Verpflichtungen aus Gewährleistungen und<br />

anhängigen Gerichtsverfahren (§ 41 Abs.1 Nr.6<br />

GemHVO)<br />

• Keine Bildung von Rückstellungen für drohende Verpflichtungen<br />

aus Gewährleistungen und anhängigen Gerichtsverfahren


FAG-Rückstellungen<br />

• Kann-Rückstellung nach § 41 II GemHVO<br />

• Rückstellung für FAG-Umlage & Kreisumlage<br />

• Daten aus aktuellem Haushaltserlass des Finanzministeriums<br />

Baden-Württemberg<br />

Kreisumlage<br />

+ FAG-Umlage<br />

- Schlüsselzuweisung<br />

= Rückstellungsbetrag<br />

FAG-Rückstellung


FAG-Rückstellungen


FAG-Rückstellungen


FAG-Rückstellungen


Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten sind die am Abschlussstichtag <strong>der</strong> Höhe und <strong>der</strong><br />

Fälligkeit nach feststehenden Verpflichtungen.<br />

• Anleihen<br />

• Verbindlichkeiten aus Kreditaufnahme<br />

• Verbindlichkeiten, die Kreditaufnahmen wirtschaftlich gleich<br />

kommen<br />

• Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

• Verbindlichkeiten aus Transferleistungen<br />

• Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Beachte:<br />

Bei Disagio aktiven RAP bilden


Rechnungsabgrenzung<br />

Gesetzliche Grundlage: § 48 GemHVO<br />

Sinn und Zweck: Periodengerechte Darstellung<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Aktive<br />

Rechnungsabgrenzung<br />

Passive<br />

Rechnungsabgrenzung


Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Ein Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten wird gebildet,<br />

wenn ein Liquiditätsabfluss im alten Jahr erst in einer nachfolgenden<br />

Rechnungsperiode zum Aufwand wird<br />

Beispiele für Aktive Rechnungsabgrenzungsposten:<br />

• Beamtenbezüge für den Monat Januar (Auszahlung im Dezember)<br />

• Kfz-Steuer (jährliche Zahlung ab Zulassung)<br />

• Zahlung für nachfolgende Rechnungsperiode (Versicherungen,<br />

Zinsen, Miete, etc.)


Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Ein Passiver Rechnungsabgrenzungsposten wird gebildet,<br />

wenn ein Liquiditätszufluss im alten Jahr erst in einer nachfolgenden<br />

Rechnungsperiode zum Ertrag führt<br />

Beispiele für Passive Rechnungsabgrenzungsposten:<br />

• Friedhofsgebühren<br />

Für die komplette Liegezeit (hier 20 Jahre) wird ein pauschaler<br />

Betrag verlangt. Dieser wird anteilsmäßig auf die Liegejahre<br />

aufgeteilt. Somit entsteht in jedem Rechnungsjahr ein<br />

anteilsmäßiger Ertrag<br />

• Einnahmen für eine darauffolgenden Periode (Miete im Voraus)


Son<strong>der</strong>posten<br />

Son<strong>der</strong>posten<br />

Aktive Son<strong>der</strong>posten<br />

Passive Son<strong>der</strong>posten<br />

Aktivseite <strong>der</strong><br />

Bilanz<br />

Passivseite <strong>der</strong><br />

Bilanz


Aktive Son<strong>der</strong>posten<br />

Aktive Son<strong>der</strong>posten werden für Investitionszuschüsse <strong>der</strong><br />

Kommune an Dritte gebildet. Sie werden gemäß <strong>der</strong><br />

Nutzungsdauer <strong>der</strong> jeweiligen Investition jährlich aufgelöst. Es<br />

fällt somit jährlich ein ordentlicher Aufwand an.<br />

Beispiel: Zuschuss <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krautheim</strong> an VFR Gommersdorf im<br />

Jahr 1992 für Neubau Vereinsheim in Höhe von 13.000 €. Die<br />

Nutzungsdauer des Gebäudes wird auf 50 Jahre festgelegt.<br />

• Bildung Son<strong>der</strong>posten abzüglich fiktivem Auflösungsbetrag<br />

• Restwert Son<strong>der</strong>posten 8.320 €<br />

• Jährlicher Auflösungsbetrag: 260 €


Passive Son<strong>der</strong>posten<br />

Passive Son<strong>der</strong>posten werden für empfangene<br />

Investitionszuschüsse <strong>der</strong> Kommune und für Anschluss- und<br />

Erschließungsbeiträge gebildet. Sie werden gemäß <strong>der</strong><br />

Nutzungsdauer <strong>der</strong> jeweiligen Investition jährlich aufgelöst. Es<br />

fällt somit jährlich ein ordentlicher Ertrag an.<br />

Beispiel: Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock<br />

• Bildung Son<strong>der</strong>posten abzüglich jährlichem Auflösungsbetrag


Jährlich zu erwirtschaftende Mittel<br />

Summe <strong>der</strong> Abschreibungen 1.478.774,90 €<br />

Zzgl. Auflösung Aktive Son<strong>der</strong>posten 17.672,95 €<br />

Abzgl. Auflösung Passive Son<strong>der</strong>posten 492.540,03 €<br />

Zu erwirtschaftende Mittel 2009 1.003.907,80 €


Eröffnungsbilanz<br />

Vermögensansatz<br />

Bilanz<br />

Ergebnisrechnung<br />

hoch<br />

niedrig<br />

hohes Anlagevermögen<br />

geringe stille Reserven<br />

hohes Eigenkapital<br />

niedriges Anlagevermögen<br />

hohe stille Reserven<br />

niedriges Eigenkapital<br />

hohe Abschreibungen<br />

belastet<br />

Haushaltsausgleich<br />

wenig Ersatzdeckungsmittel<br />

in künftigen Jahren<br />

niedrige Abschreibungen<br />

belastet Haushaltsausgleich<br />

weniger<br />

mehr Ersatzdeckungsmittel<br />

in künftigen Jahren


Aktiva<br />

Eröffnungsbilanz <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krautheim</strong><br />

zum 1. Januar 2010<br />

Passiva<br />

1. Vermögen 33.248.799 € 1. Kapitalposition 26.206.647 €<br />

1. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.946 € 1. Basiskapital 15.790.501 €<br />

1.2 Sachvermögen 32.682.074 € 1.2 Son<strong>der</strong>posten 10.416.146 €<br />

1.2.1 Unbebaute Grundstücke 5.724.104 € 1.2.1 für Investitionszuweisungen 7.611.150 €<br />

1.2.2 bebaute Grundstücke 10.106.292 € 1.2.2 Investitionsbeiträge 2.804.996 €<br />

1.2.3 Infrastrukturvermögen 16.138.153 €<br />

1.2.4 Kunstgegenstände 14.125 €<br />

1.2.5 Maschinen, technische Anlagen, Fahrzeuge 320.773 €<br />

1.2.6 Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.946 €<br />

1.2.7 Vorräte 1 €<br />

1.2.8 geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau 352.672 €<br />

1.3 Finanzvermögen 562.779 € 2. Rückstellungen 2.491.454 €<br />

1.3.1 Beteiligungen 47.078 € 2.1 zur Stilllegung und Nachsorge von<br />

Abfalldeponien<br />

30.000 €<br />

1.3.3 For<strong>der</strong>ungen 375.712 € 2.2 für LAKRA-Bürgschaften 51.427 €<br />

1.3.4 Liquide Mittel 139.989 € 2.3 im Rahmen des FAG 2.410.027 €<br />

2.Abgrenzungsposten 485.998 € 3. Verbindlichkeiten 4.697.235 €<br />

2.1 Aktive Rechnungsabgrenzung 19.181 € 4. Abgrenzungsposten 339.461 €<br />

2.2 Son<strong>der</strong>posten für geleistete<br />

Investitionszuschüsse<br />

466.817 € 4.1 Passive Rechnungsabgrenzung 339.461 €<br />

Bilanzsumme 33.734.797 € Bilanzsumme 33.734.797 €


Zusammensetzung


Produktplan & Haushaltsglie<strong>der</strong>ung


Produktplan & Haushaltsglie<strong>der</strong>ung<br />

Haushaltsglie<strong>der</strong>ung <strong>Stadt</strong> <strong>Krautheim</strong><br />

Glie<strong>der</strong>ung nach örtlicher Organisation in<br />

3 Fachbereiche<br />

9 Teilhaushalte


Kommunaler Produktplan BaWü<br />

21<br />

Produktbereiche<br />

100<br />

Produktgruppen<br />

481 Produkte


Mindestglie<strong>der</strong>ung Produktplan<br />

21<br />

Produktbereiche<br />

17<br />

Produktgruppen<br />

Produkte


Produktplan & Haushaltsglie<strong>der</strong>ung<br />

Vorgehensweise:<br />

• Orientierung an Kommunalen Produktplan Baden-Württemberg<br />

• Vergleich mit an<strong>der</strong>en Kommunen (u.a. Gemeinde Stetten a.k.M.<br />

<strong>Stadt</strong> Heidelberg)<br />

• Haushaltsglie<strong>der</strong>ung nach örtlicher Organisation<br />

Grundsatz:<br />

1 Produkt, 1 Teilhaushalt, 1 Verantwortlicher<br />

Maxime:<br />

So viele Produkte wie nötig, so wenige wie möglich!


Produktplan (ohne Produktebene)<br />

Auszug Produktplan <strong>Stadt</strong> <strong>Krautheim</strong>


Produktplan (mit Produktebene)<br />

Auszug Produktplan <strong>Stadt</strong> <strong>Krautheim</strong>


Wir stellen um<br />

Besuchen Sie uns auch unter:<br />

www.wir-stellen-um.de


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