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Reflexe Ausgabe Dezember 2011 - vdms

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<strong>Reflexe</strong><br />

Zeitschrift für physikalische Therapie<br />

<strong>vdms</strong> verband der medizinischen masseure der schweiz<br />

Schweizerische Vereinigung für Biochemie nach Dr. Schüssler<br />

D E Z E M B E R 2 0 1 1<br />

Energie<br />

• SCHLAFFORSCHUNG<br />

Energie tanken<br />

im Schlaf<br />

• THERAPIERESISTENZ<br />

Ursachenabklärung mit<br />

viel Zeit und Geduld<br />

• CHAKRAARBEIT<br />

Gelenkbehandlung<br />

über die Chakren<br />

• HYPNOSE<br />

Energie tanken<br />

mit Hypnose<br />

• RÜCKBLICK<br />

Lymph-Tape-Kurs<br />

aus Sicht eines Auditors<br />

• SVfBS<br />

ENERGIE – grosses<br />

Thema für die Biochemie!<br />

V E R B Ä N D E P R A X I S<br />

T H E M A


R E F L E X E D E Z . 2 011 I N H A LT<br />

2<br />

THEMA PRAXIS VERBÄNDE<br />

4 SOLOTOUR AM BERG<br />

Energie pur – Solist am Berg<br />

Portrait von Ueli Steck<br />

8 UMWELTBELASTUNG<br />

Energiebilanz und Standortbelastungen<br />

11 SCHLAFFORSCHUNG<br />

Energie tanken im Schlaf<br />

14 THERAPIERESISTENZ<br />

Ursachenabklärung mit viel Zeit<br />

und Geduld<br />

17 DOPING<br />

Gehirndoping & Brainbooster –<br />

wenn uns das Gedächtnis im<br />

Stich lässt …<br />

20 KRAFT DER SPRACHE<br />

Interview mit Mechthild R. von<br />

Scheurl-Defersdorf<br />

22 CHAKRAARBEIT<br />

Gelenkbehandlung über die Chakren<br />

26 HYPNOSE<br />

Energie tanken mit Hypnose<br />

29 BUCH-REZENSIONEN<br />

• Lehrbuch Dorn-Therapie<br />

• Physiotherapie am Kiefergelenk<br />

• Psychomotorik<br />

• N. A. P. – Therapieren in der<br />

Neuroorthopädie<br />

• Der Säuren-Basenhaushalt und<br />

sein Gleichgewicht im Organismus<br />

31 Rückblick <strong>2011</strong> <strong>vdms</strong><br />

• Personalanlass: Die berühmten<br />

Höhlen von Arlesheim<br />

• Lymph-Tape-Kurs (MTC)<br />

32 AUSBLICK 2012 <strong>vdms</strong><br />

• <strong>Reflexe</strong>: Themen 2012<br />

• Neue Dozenten 1. Halbjahr 2012<br />

• Gesucht: Leiter/in Finanzen<br />

33 nachrichten <strong>vdms</strong><br />

• Neuer Prospekt zum med.<br />

Masseur<br />

• WICHTIG: ASCA-Anerkennung<br />

WEITERBILDUNG <strong>vdms</strong><br />

Neue Kurse 1. Quartal 2012:<br />

• Schlafstörung<br />

• Hormone und Neurotransmitter<br />

• Podologie: mit uns gehen sie besser<br />

• Sterbende therapeutisch begleiten<br />

35 AGENDA <strong>vdms</strong><br />

Thema:<br />

Energie<br />

S O LOTO U R A M B E R G<br />

S P R A C H F O R S C H U N G<br />

36 Verband SVfBS<br />

• Energie – für die Biochemie nach<br />

Dr. Schüssler ein grosses Thema!<br />

• Abendveranstaltungen / Vorträge<br />

A U S F L U G V D M S<br />

ENERGIE PUR –<br />

SOLIST AM BERG<br />

KRAFT DER SPRACHE<br />

DIE BERÜHMTEN HÖHLEN<br />

VON ARLESHEIM<br />

Ueli Steck ist einer der weltbesten Kletterer<br />

und Bergsteiger – und er ist der Schnellste.<br />

Das Unglaublichste ist das atemberaubende<br />

Tempo, in dem er wieselflink hinaufsteigt,<br />

unter sich den Abgrund. Er hat alle drei<br />

grossen Nordwände der Alpen in Rekordzeit<br />

solo begangen: den Eiger, das Matterhorn<br />

Das Wort Sprache hat zwei Bedeutungen:<br />

Zum einen bezeichnet es konkrete Zeichensysteme<br />

(z. B. die deutsche Sprache, die<br />

Programmiersprache), zum anderen umfasst<br />

es alle Handlungen, die etwas zum<br />

Ausdruck bringen, etwas mitteilen sollen.<br />

Hierzu gehört die beim Menschen biologisch<br />

und die Grandes Jorasses. › Mehr ab S. 4 vorgegebene Fähigkeit zu sprechen (Verbalsprache),<br />

aber auch die Körpersprache oder<br />

Titelbild: Ein Wasserfall ist ein Ort die Bildsprache. › Mehr ab S. 20<br />

besonders aktiven Naturgeschehens<br />

und je nach Grösse wirkt das Wasser unterschiedlich stark auf seine Umgebung ein. © fotolia.de<br />

Die Höhlen liegen in einer Parklandschaft,<br />

die um 1785 unterhalb des Schlosses Birseck<br />

entstanden ist. Ein lebensgrosser Automat<br />

sass mal dort in einer Klause, ein «Waldbruder»,<br />

der «in der unberührten Natur auf die<br />

Stimme Gottes lauscht», so eine verklärte<br />

Beschreibung. Das <strong>vdms</strong> Team erlebte die<br />

Höhlen als Kraftort ... › Mehr ab S. 31<br />

VO R SC H A U M Ä R Z 2012<br />

THEMA: PFLANZE u. MENSCH<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Energie, ist eine der inflationärsten Vokabeln<br />

der letzten zwei Jahre: Umweltenergie,<br />

Energiekrise, Ausstieg aus der Atomenergie,<br />

Energie für das Gehirn mit allen<br />

möglichen Methoden – von Mentaltechnik<br />

bis Powerdrinks aus dem Internet.<br />

Laut Sprachforschern steht mit dem Wort<br />

«Energie» einhergehend das Wort «Glück»<br />

ganz oben auf der Liste der am häufigsten<br />

verwendeten Wörter in den Medien und<br />

im Alltag. Gibt es da einen Zusammenhang?<br />

Kann sein. Wer genügend Energie<br />

– welche auch immer – zur Verfügung<br />

hat, dem ist der Weg zum Glück offener.<br />

Zumindest wird das versprochen. Persönliche<br />

Energie durch glücklich sein und<br />

umgekehrt.<br />

Der Arzt und Komiker E. von Hirschhausen<br />

feiert mit seiner Glückshow nicht nur<br />

triumphale Erfolge der Einschaltquoten,<br />

sondern sein Glücksbuch verkauft sich<br />

millionenfach. Auch wer als Unternehmensberater<br />

heutzutage etwas auf sich<br />

hält, bietet Glücksseminare an. Da wird<br />

gelernt wie man Energie, angeblich auch<br />

kosmische und allerhand andere, für seine<br />

ganz persönliche Energie und sein Glück<br />

nutzen kann. Wer es nicht kapiert, der ist<br />

eben ein Miesepeter. Sogar die Philosophie<br />

und neuerdings die Neurologie bedienen<br />

sich der Energie- und Glücksformeln<br />

bzw. entwickeln welche. Antizipiert kann<br />

das heissen: Bald besteht ein Zwang zum<br />

energievoll und glücklich sein.<br />

Etwas komplexer als in den Energie-,<br />

Power- und Glücksbüchern ist es mit der<br />

physikalischen Energie von uns Men-<br />

Editoriale<br />

Energia è uno dei vocaboli più inflazionati<br />

degli ultimi due anni: energia<br />

ambientale, crisi energetica, abbandono<br />

dell’energia atomica, energia per il<br />

cervello con tutti i metodi possibili –<br />

dalla tecnica mentale agli energy drink<br />

da internet. I linguisti indicano anche<br />

il termine «felicità» vicino a «energia»<br />

in cima alla lista delle parole più utilizzate<br />

nei media e nella quotidianità.<br />

Esiste un nesso? Forse. Chi ha sufficiente<br />

energia – qualunque essa sia – è<br />

più predisposto alla felicità. O almeno<br />

questa è la promessa. Si acquisisce energia<br />

personale attraverso la felicità e<br />

si è felici grazie all’energia personale.<br />

W I L L K O M M E N ! E D I T O R I A L<br />

3<br />

schen: Unser Organismus enthält etwa<br />

◗ Jo Marty,<br />

30 x 10 12 Zellen. Jede dieser Zellen besitzt<br />

tivmassnahmen sind sabotiert, wenn die<br />

Präsident<br />

einige Millionen Moleküle. Das Molekül<br />

Energie des Lichts fehlt bzw. mangelhaft<br />

I M P R E S S U M<br />

Aktuelle <strong>Ausgabe</strong>: <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Nr. 147, 32. Jahrgang<br />

Auflage: 2000 Exemplare<br />

Erscheinung: 4-mal jährlich<br />

Herausgeber<br />

Verband der medizinischen Masseure der<br />

Schweiz <strong>vdms</strong><br />

Schachenallee 29<br />

CH-5000 Aarau<br />

Tel. 062 823 02 70<br />

Fax 062 823 06 22<br />

info@<strong>vdms</strong>.ch; www.<strong>vdms</strong>.ch<br />

Redaktion<br />

Verena Biedermann (vb), Leitung<br />

Heidi Kirchhofer (hk)<br />

Carmen Kurmann (ck)<br />

Jo Marty (jm)<br />

Johannes Weiss (we)<br />

Beatrice Widmer (bw), Inseratewesen<br />

Preise Abonnement<br />

Inland: CHF 50.00 pro Jahr, inkl. Porto<br />

Ausland: auf Anfrage<br />

Insertionspreise <strong>2011</strong><br />

siehe: www.<strong>vdms</strong>.ch<br />

Insertionsschluss<br />

<strong>Ausgabe</strong> März 2012: 13. Januar<br />

Gestaltung<br />

grafik & design, Stäfa<br />

Druck<br />

Brogle Druck AG, Gipf-Oberfrick<br />

besteht aus 10 000 bis 100 000 Atomen.<br />

Ein cm 3 Körpergewebe enthält 10 24 Atome.<br />

Jedes Atom sendet bei 37° C./sec.<br />

ungefähr 1500 Energiequanten aus. Diese<br />

Strahlung existiert nicht nur in unserem<br />

Körper, sondern wir geben pro Sekunde<br />

durchschnittlich 10 21 Energiequanten an<br />

die Umgebung ab. Wir strahlen aber nicht<br />

nur im Wärmebereich, sondern innerhalb<br />

des Körpers auch im Mikrowellenbereich.<br />

Je nach Körperform strahlt demnach ein<br />

Körper 27 000 bis 36 000 KJ (=Energie)<br />

täglich ab. Gleichzeitig bekommt der Körper<br />

von der Sonne täglich ca. 20 000 bis<br />

30 000 KJ zugestrahlt. Fazit: Der Mensch<br />

strahlt mehr Energie ab, als er im gleichen<br />

Zeitraum erhält. Die Differenz von<br />

5000 bis 7000 KJ ist genau der Betrag, der<br />

täglich mit der Nahrung aufgenommen<br />

werden muss, damit ein Mensch seinen<br />

Grundumsatz aufrechterhalten kann. Das<br />

heisst: Wir leben nicht nur von der Nahrung,<br />

sondern auch ganz direkt von der<br />

Energie des Sonnenlichts. Bleiben wir<br />

drinnen unter künstlicher Bestrahlung<br />

wird uns Energie fehlen. Der Ausgleich<br />

über eine vermehrte Nahrungsaufnahme<br />

ist auf Dauer keine Lösung, wie an den<br />

Krankheiten der Moderne deutlich wird.<br />

Die neuere «Zell- und Körper-Energie»-<br />

Forschung kommt daher zu folgender Erkenntnis:<br />

Alle guten natürlichen Präven-<br />

ist. Der Aufruf der Forscher heisst daher:<br />

Wir müssen alles verhindern, was den<br />

Zellen chronisch Energie rauben könnte<br />

oder was die Energiebereitstellung der<br />

Zellen auf längere Zeit beeinträchtigt. Dies<br />

tun wir, indem wir dafür sorgen, dass die<br />

Faktoren, die unseren Körper in der Evolution<br />

funktionsfähig gestaltet hat, wieder<br />

verstärkt zur Wirkung bringen. Dafür<br />

müssen wir uns kontinuierlich der natürlichen<br />

Strahlung des Tageslichts aussetzen,<br />

körperliche Leistung bringen und kurze<br />

Hungerphasen einplanen.<br />

Die Erforschung der Lichteinwirkung<br />

auf die Zellenergie, auf die gesamte Vitalität<br />

ist zwar bekannt und dennoch wird<br />

von den Naturwissenschaftlern selten<br />

der Schneid aufgebracht klar mitzuteilen:<br />

«Leute geht raus ans Licht, damit könnt<br />

ihr sogar gewisse Medikamente weglassen.»<br />

Obwohl in der Zellbiologie bekannt,<br />

hat selten jemand den Mut, öffentlich zu<br />

sagen: «Licht spielt eine weitaus grössere<br />

Rolle im Lebens- und Gesundheitsprozess<br />

als bisher angenommen und ist weitaus<br />

wichtiger, als öffentlich bekannt.»<br />

Lesen Sie also z. B. dieses REFLEXE<br />

– warm angezogen – draussen bei Tageslicht.<br />

Dann erhalten Sie nicht nur viel<br />

Energie von den Informationen in diesem<br />

Heft, sondern auch kraftvolle Energiequanten<br />

des Lichts.<br />

l<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


S O LOTO U R A M B E R G T H E M A<br />

4<br />

Energie pur – Solist am Berg<br />

Energia pura – scalata in solitaria<br />

Quando guardiamo il filmato con<br />

Ueli Steck che scala la parete nord<br />

dell’Eiger non crediamo ai nostri<br />

occhi. Raggiunge la vetta in modo<br />

talmente elegante, esperto, mirato<br />

e leggero che sembra sia una<br />

via che percorre tutti i giorni per<br />

rientrare a casa. Ma la cosa più<br />

incredibile è la velocità mozzafiato<br />

con cui sale l’uomo, agile come<br />

una gazzella, sopra il precipizio.<br />

Pensiamo di trovarci del film<br />

sbagliato e vediamo Spiderman<br />

che scala un grattacielo o crediamo<br />

di aver premuto per sbaglio il<br />

tasto Fast Forward oppure che si<br />

tratta semplicemente di un trucco<br />

– invece no. Il filmato ritrae solo<br />

le prodezze realizzate nella realtà<br />

sulla parete verticale con delle<br />

riprese da capogiro. Ueli Steck è<br />

uno dei migliori alpinisti e scalatori<br />

al mondo – ed è il più rapido.<br />

Ha scalato in solitaria le tre pareti<br />

Nord delle Alpi in tempo record:<br />

l’Eiger, il Cervino e le Grandes<br />

Jorasses.<br />

Sieht man im Film Ueli Steck die Eigernordwand<br />

klettern, traut man seinen<br />

Augen nicht. Da ist einer so elegant, routiniert,<br />

zielgerichtet und leicht bepackt<br />

unterwegs zum Gipfel, als sei das sein<br />

täglicher Heimweg. Das Unglaublichste<br />

aber an dem Vorgang ist das atemberaubende<br />

Tempo, in dem der Mann<br />

wieselflink hinaufsteigt, unter sich den<br />

Abgrund. Vielleicht ist man auch ist im<br />

falschen Film, schiesst es einem durch<br />

den Kopf, und dies ist Spiderman,<br />

der ein Hochhaus erklimmt oder man<br />

hat aus Versehen die Fast Forward<br />

Taste gedrückt oder das alles ist<br />

ein Trick – Irrtum. Der Film bildet<br />

nur ab, was sich in Realität an der<br />

Schwindel erregend senkrechten<br />

Wand abgespielt hat. Ueli Steck<br />

ist einer der weltbesten Kletterer<br />

und Bergsteiger – und er ist der<br />

Schnellste. Er hat alle drei grossen<br />

Nordwände der Alpen in<br />

Rekordzeit solo begangen: den<br />

Eiger, das Matterhorn und die<br />

Grandes Jorasses.<br />

◗ Barbara Liebster<br />

Der Eiger ist sein Zuhause, er war<br />

schon achtundzwanzig Mal in dieser<br />

Wand. Als Kind, in Langnau im Emmental,<br />

spielte er zunächst Eishockey, weil<br />

seine älteren Brüder ebenfalls Eishockey<br />

spielten. Mit zwölf Jahren entdeckte er<br />

das Klettern, und es gefiel ihm besser als<br />

der Mannschaftssport, bei dem so viel von<br />

den Mitspielern abhängt und nach einem<br />

verlorenen Spiel alle probieren, jeweils<br />

den anderen die Fehler in die Schuhe zu<br />

schieben. So nahm er es jedenfalls wahr.<br />

Das Klettern und später das Bergsteigen<br />

faszinierten ihn, weil da alles von einem<br />

selbst abhängt. Es ist simpel, und es gibt<br />

keine Ausrede: «Wenn du nicht hinaufkommst,<br />

bist du grundsätzlich zuerst einmal<br />

ganz selber Schuld.» Das stachelte seinen<br />

Ehrgeiz an. Denn ehrgeizig ist er und<br />

Leistung ist ihm wichtig. Es beeindruckt<br />

ihn zwar, in der Natur zu sein, aber das<br />

Naturerlebnis steht für ihn beim Klettern<br />

und Bergsteigen nicht im Vordergrund,<br />

sondern immer der Sport.<br />

Mit Leichtigkeit zum Rekord<br />

Mit achtzehn Jahren kletterte Ueli<br />

Steck zum ersten Mal die Eigernordwand.<br />

Seine erste Solobesteigung des Eiger dauerte<br />

zehn Stunden. 2003 schaffte der Südtiroler<br />

Alpinist und Bergführer Christoph<br />

Hainz die Wand in der Rekordzeit von<br />

viereinhalb Stunden. Das forderte Ueli<br />

Steck heraus und führte 2007 zu einem<br />

der wichtigsten Erfolge in seiner Bergsteigerlaufbahn,<br />

der Eiger Speed-Begehung in<br />

drei Stunden vierundfünfzig Minuten. Damit<br />

war er «Weltmeister», aber er wusste,<br />

dass er seine Grenze nicht erreicht hatte,<br />

dass er noch schneller sein konnte. Also<br />

hat er nochmals ein Jahr investiert, hat<br />

Leistungstests gemacht und Ausdauer trainiert,<br />

ist in die Wand gegangen, um die<br />

Stellen zu untersuchen, die ihn Zeit gekostet<br />

hatten und hat neue Bewegungsabläufe<br />

gefunden, die ohne Seilsicherung möglich<br />

sind.<br />

Khumba Gletscher, Everestgebiet<br />

Nach seinem ersten Rekord wurde kritisiert,<br />

er habe Haken seiner Vorgänger benutzt,<br />

um sich hinaufzuziehen. Beim Bergsteigen<br />

ist es an sich normal, dass man<br />

nicht jedes Mal neue Haken einschlägt,<br />

sondern mit dem umgeht, was andere hinterlassen<br />

haben. Aber Ueli Steck beschloss,<br />

das nächste Mal ohne Seilsicherung zu<br />

klettern. Und das hat er 2008 gemacht: er<br />

ist in zwei Stunden siebenundvierzig Minuten<br />

die Eigernordwand hinaufgeklettert,<br />

ohne einen der vorhandenen Haken anzufassen.<br />

Ein Seil hat er für den Notfall zwar<br />

mitgenommen – wenn er in eine Wand<br />

steigt, muss er auch aus eigener Kraft wieder<br />

heraus kommen können, das ist Ehrensache,<br />

hat es aber nicht gebraucht.<br />

Für diese Aktion hatte er zuvor vier<br />

Kilo abgenommen und nur ein Minimum<br />

an Gepäck mitgenommen, darunter einen<br />

halben Liter Flüssigkeit und ein paar Powergels<br />

und Energieriegel. So war er ins-<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


gesamt neun Kilo leichter als beim ersten<br />

Rekord. Denn Gewicht kostet Zeit und ihn<br />

fasziniert, was man an sportlicher Leistung<br />

aus sich herausholen kann, wenn<br />

man Ballast abwirft. Leichtigkeit und hohes<br />

Tempo sind längst zu seinem Markenzeichen<br />

geworden.<br />

Sport auf höchstem Niveau<br />

Der gelernte Zimmermann war sich<br />

schon als Zwanzigjähriger über seine Leidenschaft<br />

für das Bergsteigen im Klaren.<br />

Jahre lang hat er von der Hand in den<br />

Mund gelebt, hat immer wieder ein paar<br />

Monate gearbeitet, um die nächste Kletter-<br />

Ueli Steck bezeichnet das<br />

Bergsteigen als Lebensschule,<br />

weil die Selbstverantwortung<br />

bei diesem<br />

Sport im Zentrum steht.<br />

tet und mit entwickelt. Einen grossen Teil<br />

seines Einkommens erarbeitet er mit seinen<br />

Vorträgen, die er schreibt, zusammenstellt<br />

und programmiert. Dabei hilft ihm<br />

die hervorragende Dokumentation des<br />

Matterhorn, Nordwand<br />

bessere Marketing haben. Im Solo aber<br />

S O LOTO U R A M B E R G T H E M A<br />

reise finanzieren zu können. Dass er ein-<br />

Fotografen, Bergsteigers und Freundes Ro-<br />

kann man nicht «bescheissen: entweder<br />

mal vom Bergsteigen würde leben können,<br />

bert Boesch, der Ueli Steck in Aktion filmt<br />

du packst es oder du packst es nicht».<br />

hielt er aber für höchst unwahrscheinlich.<br />

Das gelingt nur ganz wenigen. 2003 nahm<br />

und fotografiert. Für seinen Vortrag «Der<br />

Alleingänger» sass er dreihundert Stunden<br />

Er bezeichnet das Bergsteigen als Lebensschule,<br />

weil die Selbstverantwortung<br />

5<br />

er seinen Mut zusammen und eine Karrie-<br />

am Computer, um die Materialfülle in eine<br />

bei diesem Sport im Zentrum steht. Kei-<br />

re als Profibergsteiger in Angriff. Er grün-<br />

Präsentationsform zu bringen. Es ist eine<br />

ne Ausreden sind möglich. Man trifft alle<br />

dete die Ueli Steck GmbH, die inzwischen<br />

Arbeit, die er sehr mag, weil sie ihm er-<br />

Entscheidungen selbst und trägt die Kon-<br />

zu einem kleinen Unternehmen gewach-<br />

laubt, zu reflektieren, was er tut und wo<br />

sequenzen zu hundert Prozent. Wenn die<br />

sen ist. Es gibt ein Büro, eine Homepage<br />

er im Leben steht. Jetzt schreibt er an ei-<br />

Entscheidung, links zu gehen, falsch ist,<br />

und ein Team, das ihm zur Seite steht.<br />

nem neuen Buch und sieht im Schreiben<br />

stellt sich das schnell heraus, und es bleibt<br />

Heute, mit dreiunddreissig Jahren, ist<br />

eine Perspektive für die Zukunft. Denn<br />

einem nichts anderes übrig, als die daraus<br />

das Bergsteigen sein Beruf. Er ist ein Spit-<br />

Ueli Steck ist realistisch. Das sportliche<br />

entstehenden Probleme allein zu lösen.<br />

zensportler, der sein ganzes Leben nach<br />

Niveau, auf dem er jetzt ist, kann er noch<br />

«Man muss immer im eigenen Garten auf-<br />

seinen Projekten am Berg ausrichtet. Darin<br />

einige wenige Jahre halten. Danach wird<br />

räumen und kann nie anderen etwas zu-<br />

ist er sehr konsequent. Er trainiert Klettern<br />

er sich neue Herausforderungen suchen<br />

schieben. Ein einfaches Leben,» sagt er.<br />

und Ausdauer, plant jede Begehung bis ins<br />

müssen.<br />

kleinste Detail, bereitet sich aufs Sorgfältigste<br />

vor, liebt Strukturen und Kontrolle.<br />

Er sei eben ein richtiger Deutschschweizer,<br />

Der Alleingänger<br />

Er liebt es, allein im Hochgebirge un-<br />

sagt er augenzwinkernd. Sein Trainer und<br />

terwegs zu sein. Es ist ein Eintauchen in<br />

Physiotherapeut stellt mit ihm das Trai-<br />

die majestätische Landschaft, ohne Ab-<br />

ningsprogramm zusammen. Mit einem Er-<br />

lenkung. Dann spürt er, wie klein und<br />

nährungswissenschaftler bestimmt er sein<br />

unwichtig er ist. Aber er spürt auch die<br />

Gewicht und den entsprechenden Anteil<br />

Kraft, die in ihm steckt, seine Körperbe-<br />

von Kohlehydraten und Eiweiss in seiner<br />

herrschung, seine Fähigkeit zur Konzent-<br />

Nahrung. Je nach dem, ob eine Expedition<br />

ration, seine Bereitschaft, an die Grenzen<br />

oder Sportklettern ansteht, nimmt er ge-<br />

zu gehen. Während einer Begehung ist er<br />

zielt zu oder ab. Das Regime ist äusserst<br />

absolut fokussiert. Er kontrolliert seine<br />

streng – und doch klingt es asketischer, als<br />

Technik beim Aufstieg, seinen Pulsmesser,<br />

es ist: Ueli Steck isst und kocht gern und<br />

seine Bewegungsabläufe. Der Gipfel ist<br />

bäckt auch schon mal in einem Basiscamp<br />

nur eine Etappe, danach muss man wieder<br />

eine Rüeblitorte.<br />

hinunter. Wenn er unten ist, braucht er ein<br />

Gut zu klettern, Rekorde zu brechen,<br />

paar Tage, um zu realisieren, was er da ge-<br />

Erstbesteigungen zu riskieren und zu be-<br />

rade gemacht hat. Und danach wertet er<br />

stehen genügt nicht, um auch geschäftli-<br />

alle Daten minutiös aus.<br />

chen Erfolg zu erzielen. Er hat inzwischen<br />

Beim Alleingang muss der Bergsteiger<br />

gelernt, seine Projekte zu kommunizieren,<br />

mit sich selbst klar kommen. Alles ist sei-<br />

Marketing zu betreiben und kreative Ide-<br />

ne Leistung. «Das kann ein sehr schönes<br />

en zu entwickeln, wie er das publizieren<br />

Gefühl sein,» sagt Ueli Steck. Die grossen<br />

kann, was er tut. Seine Expeditionen wer-<br />

Stars unter den Bergsteigern sind seiner<br />

den von Sponsoren finanziert, von Berg-<br />

Ansicht nach oft nicht die, die «den Kar-<br />

sportfirmen etwa, für die er Produkte tes-<br />

ren gerissen haben», sondern die, die das<br />

Eigergipfel<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


S O LOTO U R A M B E R G T H E M A<br />

Die grössten Herausforderungen<br />

Ueli Steck verweigert sich den Mystifizierungen<br />

und den Superlativen. Er wird<br />

in den Medien gern als Extrembergsteiger<br />

bezeichnet, aber er lehnt das Wort «extrem»<br />

ab. Die Leute nennen seiner Meinung<br />

nach das extrem, wovor sie Angst<br />

haben. Das Bergsteigen sei durchaus ein<br />

Beruf der grossen Herausforderungen wie<br />

der Tengkampoche Nordwand, dem Eiger<br />

oder dem Matterhorn. Aber die grössten<br />

Herausforderungen seien, zufrieden<br />

zu sein und die kurze Zeit, die man als<br />

Mensch auf der Erde zur Verfügung hat,<br />

für das zu nutzen, was einem wichtig ist.<br />

Er wird in zehn Jahren nichts aufgeschoben<br />

und nichts verpasst haben, das er<br />

bereuen könnte. Menschen, die im Alter<br />

der Höchstleistung und dem Abenteuer<br />

nachrennen, sind für ihn solche, die nicht<br />

auf ihr Gefühl gehört und nicht versucht<br />

haben, ihre Träume zu leben.<br />

Achttausender gibt es vierzehn<br />

Stück<br />

Im Moment interessierten ihn die<br />

Achttausender und davon gibt es auf der<br />

Erde vierzehn Stück. Er hat seine Technik<br />

und seinen Stil, die auf Leichtigkeit und<br />

Geschwindigkeit basieren, am Eiger aufge-<br />

Bewegung, Leistung, Weiterkommen sind<br />

baut und dann an den Grandes Jorasses<br />

deutet «die Nahrung Spendende» oder «die<br />

zentrale Pfeiler seines Lebens. «Sobald<br />

und am Matterhorn begonnen, sie auf<br />

Göttin der Ernte». Sie ist der am seltensten<br />

6<br />

du stehen bleibst, bist du wie gestorben,»<br />

sagt er. Das bedeutet für ihn gar nicht «im-<br />

Routen anzuwenden, die er nicht kennt.<br />

Er hat in seinen Speed-Begehungen seine<br />

bestiegene Achttausender, denn sie gilt als<br />

schwer zugänglich und wegen der hohen<br />

mer weiter, immer schneller». Es bedeutet<br />

Technik erprobt und perfektioniert. Jetzt<br />

Lawinengefahr als äusserst riskant. Zahl-<br />

einfach, nicht in Routine zu verfallen.<br />

ist er daran, sein Konzept auf den Himala-<br />

reiche berühmte und weniger berühmte<br />

Er denkt, er werde einmal akzeptieren<br />

ya zu übertragen. Im Frühling 2009 hat er<br />

Bergsteiger haben dort ihr Leben gelas-<br />

können, dass seine Leistung und seine<br />

seinen ersten Achttausender, den Gasherb-<br />

sen. Umso erstaunlicher ist es, dass sie<br />

Motivation abnehmen und froh sein, nicht<br />

rum II in Pakistan (8035m) bestiegen. Die<br />

zugleich der erste Achttausender ist, der<br />

mehr trainieren und den ganzen Aufwand<br />

Expedition im Herbst 2009 führt ihn auf<br />

jemals von Menschen bestiegen wurde.<br />

betreiben zu müssen. Denn er wird bis<br />

den Makalu in Nepal. Er hat eine Route ge-<br />

1950 bezwang die legendäre französische<br />

dahin seinen Bewegungsdrang ausgelebt<br />

wählt, die schon begangen wurde und will<br />

Expedition von Maurice Herzog und Louis<br />

und seine Expeditionen hinter sich haben.<br />

zeigen, dass eine Solo-Begehung dieser<br />

Lachenal den Berg.<br />

Route im Alpinstil, mit möglichst leichtem<br />

Ueli Steck versuchte im Mai 2007 die<br />

Gepäck, möglich ist.<br />

Erstbegehung der Annapurna auf einer<br />

Eigernordwand, Route Paciencia<br />

Damit ist auch ein inhaltlicher Aspekt,<br />

neuen Route über die Südwand. Zunächst<br />

eine Botschaft verbunden. Ueli Steck kriti-<br />

zwangen ihn die schlechten Wetterver-<br />

siert das westliche Konsumdenken. Er hält<br />

hältnisse zu langen, die Geduld auf eine<br />

es für falsch, weil es am authentischen<br />

harte Probe stellenden Tagen des Wartens<br />

Erlebnis vorbeigaloppiert. «Es gibt Leute,<br />

im Basislager. Als er den Aufstieg endlich<br />

die sich den Mount Everest kaufen», sagt<br />

wagte, traf ihn in der Wand ein Stein am<br />

er, «die ihn nicht erleben.» Sie gehen mit<br />

Kopf. Er erwachte mehr als 200 Meter<br />

viel Material, mit Sauerstoffflaschen, mit<br />

unterhalb der Absturzstelle und konnte<br />

grossem technischem und personellem<br />

aufgrund seines zertrümmerten Helms re-<br />

Aufwand hinauf, weil sie es sich leisten<br />

konstruieren, was geschehen sein musste.<br />

können. Wie man sich eben das grosse<br />

Trotz Gehirnerschütterung und Prellungen<br />

Auto kauft, weil der Nachbar es auch<br />

stieg er unter grössten Schwierigkeiten<br />

hat. Diese Leute haben für ihn dort oben<br />

zum Basislager ab. Die Expedition wurde<br />

nichts zu suchen. «Sauerstoffflaschen sind<br />

in der Folge abgebrochen.<br />

ein Beschiss.», sagt er. «Jeder, der damit<br />

2008 unternahm er zusammen mit Si-<br />

auf dem Mount Everest gestanden ist, ist<br />

mon Anthamatten einen zweiten Versuch.<br />

nicht wirklich dort gestanden.» Für diese<br />

Diese Besteigung wurde durch den Notruf<br />

Leute wäre ein kleinerer Berg, den sie aus<br />

einer anderen Expedition, der Ueli Steck<br />

eigener Kraft und ohne Riesenausrüstung<br />

im Basislager erreichte, verhindert. Die<br />

begehen können, ein echtes und nachhal-<br />

Expedition des Spaniers Inaki Ochoa de<br />

tigeres Erlebnis.<br />

Olza war auf 7400 Metern in Bergnot geraten.<br />

Steck und Anthamatten eilten zu Hil-<br />

Annapurna – die unzugängliche<br />

Göttin der Ernte<br />

Ein Berg verweigert sich dem Spitzen-<br />

fe, aber ihr Aufstieg vom Camp auf 4000<br />

Metern Höhe bis zu den Verunglückten<br />

dauerte zwei Tage. Inaki Ochoa de Olza<br />

sportler bisher hartnäckig: die Annapurna.<br />

war nach einem Gipfelversuch zusam-<br />

Der Name dieses Massivs im Himalaya be-<br />

mengebrochen und starb trotz der Medi-<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


kamente, die Ueli Steck ihm verabreichte,<br />

noch vor Ort. Sein rumänischer Begleiter<br />

musste wegen massiver, durch zu langen<br />

Aufenthalt in grosser Höhe verursachter<br />

gesundheitlicher Probleme notfallmässig<br />

zu Tal begleitet werden. In dieser Höhe<br />

sind Rettungen mit dem Helikopter nicht<br />

möglich.<br />

Zukunftsweisende Erfolge<br />

2009 war in der Karriere von Ueli Steck<br />

ein sehr erfolgreiches Jahr. Der Speed-<br />

Rekord am Matterhorn von einer Stunde<br />

sechsundfünfzig Minuten, freies Klettern<br />

«on sight» des «Golden Gate» am El Capitan<br />

(USA), dem mit 1000 Metern Höhe<br />

grössten freistehenden Granith-Monolithen<br />

der Erde, die Besteigung seines ersten<br />

Achttausenders, des Gasherbrum II,<br />

und die bedeutendste Auszeichnung des<br />

Bergsports zieren neu die Sammlung seiner<br />

Triumphe.<br />

Die Auszeichnung «Piolets d’Or» 2009<br />

ging an Ueli Steck und Simon Anthamatten<br />

für ihre grossartige Erstbegehung im<br />

Alpinstil der Tengkampoche Nordwand<br />

(6500 m) in Nepal im April 2008. Dieser<br />

Preis, der auch «Oscar des Alpinismus»<br />

genannt wird, freut Ueli Steck ganz besonders,<br />

weil er hinter seiner inhaltlichen<br />

Ausrichtung stehen kann. «Piolets d’Or»<br />

kommuniziert zukunftsweisend, worum<br />

es heute beim Bergsteigen geht: um aus<br />

eigener Kraft erreichte Ziele, um Innovation<br />

und Kreativität im Erproben neuer<br />

Routen, um hohes technisches Niveau<br />

bei gleichzeitig sparsamem Einsatz technischer<br />

Mittel, um reduzierten materiellen<br />

Aufwand, um Respekt allen Beteiligten,<br />

der einheimischen Bevölkerung, der Natur<br />

und den künftigen Bergsteigergenerationen<br />

gegenüber.<br />

Lauperroute am Mönch<br />

Makalu Expedition, Himalaya<br />

Das riskante Leben<br />

Wenn Ueli Steck sagt, Klettern sei<br />

für ihn nichts anderes als Ferien und er<br />

sei glücklich, es jederzeit tun zu können<br />

und nicht immer bis zum Feierabend<br />

oder bis zum Wochenende damit warten<br />

zu müssen, glaubt man ihm das sofort.<br />

Für ihn ist es der grösste Reichtum, diesen<br />

so unbürgerlichen Beruf ergriffen zu<br />

haben. Seine blauen Augen strahlen und<br />

scheinen immer noch die Landschaften<br />

widerzuspiegeln, die er hoch oben gesehen<br />

hat. Er spricht so unbeschwert und<br />

entspannt vom Bergsteigen, als handle<br />

es sich um einen Sonntagsspaziergang.<br />

Man vergisst beinahe, dass in den senkrechten<br />

Wänden, in denen er sich so gern<br />

bewegt, die kleinste Unachtsamkeit, der<br />

geringste Fehltritt tödlich sein können.<br />

Sein persönliches Risiko schätzt er trotzdem<br />

gering ein. «Wir wissen ja alle nicht,<br />

was morgen passiert. Bei einer Begehung<br />

ist diese Ungewissheit nur ein klein wenig<br />

grösser,» sagt er lächelnd. Angst habe<br />

man nur vor dem Unbekannten. Er aber<br />

kenne sich und verlasse sich ganz auf<br />

sich selbst.<br />

«Wir wissen ja alle nicht, was morgen passiert.<br />

Bei einer Begehung ist diese Ungewissheit<br />

Seine Frau, auch sie eine leidenschaftliche<br />

Kletterin und Bergsteigerin, lebt die<br />

ganze intensive Vorbereitungszeit seiner<br />

grossen Projekte mit und war schon einige<br />

Male an seinen Expeditionen beteiligt. Er<br />

hat ihr Vertrauen. Aber wenn der Augenblick<br />

kommt, in dem er allein zum Gipfel<br />

aufbricht, ist die Anspannung für sie<br />

enorm. Und wenn alles vorbei ist, räumt<br />

er liebevoll ein, sei sie so fertig wie er. l<br />

nur ein klein wenig grösser.»<br />

B I O G R A P H I E<br />

Ueli Steck, geb. 1976 in Langnau i. E.,<br />

ist Kletterer, Profibergsteiger und Zimmermann<br />

und lebt heute in Ringgenberg<br />

bei Interlaken. Sein alpines Palmares ist<br />

eindrücklich:<br />

2002 Erstbegehung des Mount Dickey in<br />

Alaska<br />

2005 Solobesteigungen der Nordwand<br />

des Cholatse (6440 m) und der<br />

Ostwand des Tawoche (6505 m)<br />

im Everest-Gebiet<br />

2007 Eiger Speed-Begehung in<br />

3 Stunden 54 Minuten<br />

2008 Neuer Eiger Speed-Rekord mit<br />

2 Stunden 47 Minuten<br />

2008 Erstbesteigung der Tengkampoche<br />

Nordwand (6500 m)<br />

2008 Speed-Rekord Grandes Jorasses mit<br />

2 Stunden 21 Minuten<br />

2009 Speed-Rekord Matterhorn mit<br />

1 Stunde 56 Minuten<br />

2009 Auszeichnung «Piolets d’Or»<br />

2009 «Golden Gate» Route am<br />

El Capitan/USA<br />

2009 Besteigung des Gasherbrum II<br />

(8035 m) im Karakorum Gebirge/<br />

Pakistan<br />

2009 Expedition zum Makalu/Nepal<br />

<strong>2011</strong> Himalaya Speed (Shisha Pangma,<br />

Cholatse, Lobuche, Cho Oyu,<br />

Mt. Everest)<br />

Ueli Steck<br />

info@uelisteck.ch<br />

www.uelisteck.ch<br />

S O LOTO U R A M B E R G T H E M A<br />

7<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


U M W E LT B E L A S T U N G T H E M A<br />

8<br />

Energiebilanz und Standortbelastungen<br />

Unser Leben und auch das unserer<br />

Kinder wird regiert von Hektik und<br />

Stress. Morgens raus aus dem Bett.<br />

Es bleibt meist nicht mal die Zeit für<br />

ein Frühstück. Dann in den Kindergarten,<br />

die Schule oder an die Arbeit.<br />

Den ganzen Tag spielen, lernen,<br />

gefordert werden. Auch die Umweltbelastung<br />

wird immer grösser.<br />

Wir sind umgeben von Giften und<br />

Schadstoffen, denen wir uns nicht<br />

mehr entziehen können.<br />

Bilancio energetico e inquinamento<br />

ambientale<br />

La nostra vita e anche quella dei<br />

nostri figli è determinata dallo<br />

stress. Alla mattina ci si alza dal<br />

letto e spesso non c'è tempo per<br />

fare la colazione. Poi si va all'asilo,<br />

a scuola o al lavoro. Durante tutto<br />

il giorno si gioca, studia e si è<br />

sollecitati. Anche l'inquinamento<br />

ambientale diventa sempre più<br />

intenso. Attorno a noi ci sono veleni<br />

e prodotti nocivi dai quali non<br />

possiamo sottrarc<br />

◗ Claudio Paganini<br />

Wohlstand und Industrialisierung nehmen<br />

ebenfalls stetig zu und damit auch<br />

die Belastung von Elektrosmog durch<br />

technische Felder und Strahlungen. Ausserdem<br />

tragen wir chemisch hergestellte<br />

Kleidung, die möglicherweise chemisch<br />

gereinigt werden muss. Wir verwenden<br />

Wasch- und Putzmittel mit chemischen<br />

Inhaltstoffen, streichen unsere Wände<br />

oder Möbel mit Chemiefarben. Mit dem<br />

«Fortschritt» der Zivilsation entstehen<br />

neue Techniken, Produkte (Nanotechnologie,<br />

personalisierte Medizin, Energiesparlampen<br />

etc.) und damit mögliche Risiken.<br />

Durch neue, immer feinere Messmethoden<br />

werden «neue Gefahren» aufgedeckt (Bisphenol<br />

A in PET-Flaschen, Formaldehyd in<br />

Haarglättungsmitteln etc.).<br />

Die vielschichtigen Einflüsse und ihre<br />

Interaktionen können bei Menschen, Tieren<br />

und Pflanzen Reaktionen auslösen, zu unzähligen<br />

Beschwerden und verschiedensten<br />

Krankheitsbildern führen (Sick-Building-<br />

Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Atemwegs-, Hauterkrankungen, Allergien,<br />

Schlafstörungen, Erschöpfung etc.).<br />

Gebäudebezogene Beschwerden<br />

und Krankheiten<br />

Bereits seit Mitte der 70er Jahre spricht<br />

man vom Sick Building Syndrom (SBS)<br />

oder von der Building Related Illness<br />

(BRI). Nachfolgend einige Ausführungen:<br />

Raumluft<br />

Die Menschen in Mitteleuropa halten<br />

sich heute durchschnittlich 90 Prozent<br />

der Zeit in Innenräumen auf. Pro Tag atmet<br />

der Mensch 10 bis 20 m 3 Luft ein, je<br />

nach Alter und je nachdem, wie aktiv er<br />

ist. Dies entspricht einer Masse von 12 bis<br />

24 kg Luft. Das ist weitaus mehr als die<br />

Menge an Lebensmitteln und Trinkwasser,<br />

die eine Person täglich zu sich nimmt! Die<br />

Raumluft ist für uns deshalb ein wichtiges<br />

Lebensmittel, mit dem wir wieder bewusster<br />

umgehen sollten (Zitat Bundesamt für<br />

Gesundheit).<br />

Schadstoffe<br />

Schadstoffe sind immer wieder in den<br />

Schlagzeilen:<br />

l Luftschadstoffe wegen Inneneinrichtung<br />

(ausgasende Zusätze wie Pestizide,<br />

Flammschutzmittel, Formaldehyd<br />

etc.)<br />

l Nervengifte in Holzschutzmitteln (Lindan,<br />

PCP, starke Zellgifte)<br />

l Ausdünstungen anderer Schadstoffe<br />

wie Ozon, Terpene, AKW (aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe), Lösungsmittel<br />

(Toluole etc.), VOK, VVOC, SVOC, PCB<br />

(Fugen)<br />

l Ausdünstungen aus neu angebrachten<br />

Materialien (Boden-, Teppichkleber etc.)<br />

l Unsachgemäss gewartete Klimaanlagen<br />

und Filtersysteme<br />

Massnahmen:<br />

l Raumluftanalyse<br />

l Quelle entfernen<br />

Schimmelpilze<br />

Sie entstehen wegen Feuchtigkeit, Kondensatbildung<br />

durch kühle Oberflächen<br />

(Wärmebrücken, ungenügende Dämmung<br />

etc.), zu wenig Luftaustausch (zu dichte<br />

Fenster, hohe Dämmstärken, gefangene<br />

Nassräume), fehlerhafte Wasser- bzw. Abwasserinstallationen,<br />

Schäden an der Gebäudehülle.<br />

Massnahmen:<br />

l Beseitigung der Ursache(n) und je nach<br />

Einstufung Schimmelpilzsanierung<br />

l evt. mikrobiologische Schimmelpilzuntersuchung<br />

l evt. Raumluftreinigung (Gerät)<br />

Radon/Radioaktivität<br />

Radon entsteht im Erdboden beim Zerfall<br />

von Radium. Es ist geruchsfrei und unsichtbar,<br />

aber radioaktiv. Da es durch Poren,<br />

Spalten, Klüfte im Erdreich in Gebäude<br />

dringt, konzentriert es sich insbesondere<br />

in geschlossenen Räumen mit wenig Luftzirkulation.<br />

Radion kann für den menschlichen<br />

Organismus gefährlich werden.<br />

Massnahmen:<br />

l Messungen mit Dosimeter<br />

l visuelle Kontrollen<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


l bauliche Massnahmen (Durchdringungen,<br />

Kellerboden abdichten (z.B.<br />

Guss asphalt etc.)<br />

Licht<br />

Licht erzeugt nicht nur optische Reize,<br />

sondern unterstützt auch chronobiologische,<br />

hormonelle Funktionen. Im Innenraum<br />

ist dabei die Wahl des Leuchtmittels<br />

entscheidend! Es gibt kein Leuchtmittel,<br />

das ein dem Sonnenlicht ähnlicheres Spektrum<br />

erzeugt wie die Glühlampe. Durch<br />

das Teilverbot von Glühlampen stehen<br />

nur wenige Alternativen zur Verfügung,<br />

die aber aus ganzheitsmedizinischer Sicht<br />

nicht annähernd an die Glühlampe heranreichen.<br />

Im Gegenteil, die Energiesparlampen<br />

bringen erhebliche Belastungen, die<br />

zu Beschwerden führen können.<br />

Massnahmen:<br />

Quecksilberlampen (Energiesparlampen)<br />

und weisse LEDs vermeiden, da beide<br />

Lichtquellen hohe Farbtemperaturen<br />

aufweisen und somit eine hohe circadiane<br />

Effizienz zeigen. Vorzuziehen sind Halogen-<br />

oder Glühlampen (Quellenangabe:<br />

www.lichtbiologie.de).<br />

Elektrosmog<br />

Elektrosmog ist die Umweltverschmut-<br />

durch einen scheinbar harmlosen Radiowecker<br />

oder ein schnurloses Telefon.<br />

Einfluss von Elektrosmog auf den<br />

Körper<br />

Zellen, Gewebe und Organe in unserem<br />

Körper verständigen sich nicht nur über<br />

chemische Botenstoffe, sondern auch über<br />

elektrische Signale. Die Herzspannungskurven,<br />

die als EKG sichtbar werden sowie<br />

die Gehirnspannungskurven, die als EEG<br />

abgeleitet werden, sind bekannte Beispiele.<br />

Wir Menschen sind damit auch elektromagnetische<br />

Wesen. Elektrosmog kann<br />

unter anderem das vegetative und zentrale<br />

Nervensystem, Hormone, Chromosomen<br />

und Zellen beeinflussen und stören. Eine<br />

zu starke und zu lange Elektrosmogbelastung<br />

kann darüber hinaus zu verschiedenen<br />

Krankheiten führen.<br />

Massnahmen:<br />

Grundsätzlich gilt es zu vermeiden,<br />

was vermeidbar ist! Unbenutzte Geräte<br />

und Verlängerungskabel ausstecken, nicht<br />

benötigte Elektrogeräte ausschalten, Abstand<br />

halten zum Schlafplatz. Keine grossen<br />

Elektrogeräte wie Fernseher, Stereoanlagen<br />

oder Computer im Schlafzimmer.<br />

Keine netzbetriebenen Geräte wie Radio-<br />

Abstrahlung des Erdinneren, die durch ein<br />

Erdmagnetfeld, eine Wasserader, Wasserquelle<br />

oder Verwerfungen, Gesteinsbruch,<br />

Gitternetze (Hartmann- und Curry-Gitter,<br />

Benker), Polpunkte, Kraft- und Energielinien,<br />

physikalische Objekte (z. B. Minerale,<br />

Metalle, Pflanzen) verursacht wird.<br />

Wasseradern<br />

Wasseradern sind unterirdische Wasserläufe,<br />

die in verschiedensten Tiefen und<br />

Richtungen zu finden sind. Sie durchziehen<br />

die Erde netzartig. Durch das Fliessen<br />

eines unterirdischen Wasserlaufes entsteht<br />

eine relativ starke Grundreibung an der<br />

Wasseroberfläche. Dies erzeugt eine Energie,<br />

deren Teilchen in verdichteter Form<br />

an die Erdoberfläche gelangen, was mitverantwortlich<br />

sein kann für gesundheitliche<br />

Störungen bei Mensch und Tier. Ausschlaggebend<br />

für die Strahlenintensität ist<br />

die Durchflussdynamik einer Wasserader.<br />

Verwerfungen<br />

Verwerfungen und Gesteinsbrüche<br />

entstehen durch Bewegungen im Untergrund.<br />

Sie bilden Störzonen, die auf alles<br />

Leben geopathogen, d. h. auf die Homöostase<br />

schädlich wirken können. Je tiefer<br />

der Bruch in der Erdrinde ist, desto stärker<br />

U M W E LT B E L A S T U N G T H E M A<br />

9<br />

zung durch technische Felder und Strahlung<br />

wecker, Niedervolt-Halogenlampen und<br />

sind die Erdenergien, die sich bis zur Erd-<br />

und geht von elektrischen Leitungen, Gerä-<br />

Ladegeräte beim Bett oder mindestens mit<br />

oberfläche bündeln.<br />

ten, Sendern, elektrisch geladenen Oberflächen<br />

und magnetisierten Materialien aus.<br />

Durch die Nutzung von Elektrizität ent-<br />

ein bis zwei Meter Abstand zum Kopf. Keine<br />

Basisstationen von schnurlosen Telefonen<br />

im Schlafzimmer.<br />

Strahlen der Verfwerfung<br />

Erdoberfläche<br />

stehen zwangsläufig künstliche elektrische<br />

Bei Beschwerden:<br />

und magnetische Felder. Sie wirken einerseits<br />

von aussen auf uns ein und werden<br />

Untersuchung durch einen Fachmann<br />

gesund-wohnen.ch; sabe-schweiz.ch.<br />

Humus<br />

durch die Hochspannungs-, Oberleitungen<br />

von Bahnlinien, Radio-, Fernseh- oder Mobilfunksender<br />

erzeugt (Bild unten).<br />

Andererseits produzieren wir sie in<br />

Geobiologisch bedingte<br />

Beschwerden und Krankheiten<br />

Die Geobiologie zeigt die Wissenschaft<br />

Sand<br />

Fluss von<br />

geopa-<br />

unserem Wohn- und Arbeitsumfeld selbst.<br />

Unnötige Belastungen entstehen dabei<br />

vom Einfluss der Erde auf das Leben. Diese<br />

Einflüsse können positiver Natur (Kraft-<br />

Schotter<br />

thogenen<br />

Strahlen<br />

durch ungeeignet angeordnete Elektro-<br />

orte) oder auch belastender Natur sein. Sie<br />

(Wasser-<br />

installationen oder im stand-by-Betrieb<br />

werden im Volksmund «Erdstrahlen» ge-<br />

ader, Ver-<br />

laufende Haushaltsgeräte, aber auch z. B.<br />

nannt. Dabei handelt es um eine verstärkte<br />

werfung)<br />

Wohnumfeld<br />

Arbeitsumfeld<br />

Das Erdmagnetfeld<br />

Das magnetische Erdfeld beeinflusst<br />

viele biologische Vorgänge im<br />

menschlichen Körper. Elektrische<br />

Ströme im Erdinneren erzeugen<br />

das Erdmagnetfeld, das andauernd<br />

mehr oder weniger starken<br />

Schwankungen ausgesetzt ist. Auch<br />

Tiere orientieren sich an diesen<br />

Magnetfeldern.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


U M W E LT B E L A S T U N G T H E M A<br />

GLOBALGITTER<br />

NEUER BETTPLATZ<br />

Bett wurde um 0.8m<br />

nach rechts verschoben<br />

um den Erdstrahlen<br />

am linken Bett<br />

auszuweichen:<br />

• Schlafstörungen<br />

• Darmentzündung<br />

• Psyche, Demenz<br />

Wasserader<br />

Gitternetze<br />

Ähnlich dem Erdmagnetismus, erstrecken<br />

sich Gitternetze über den gesamten<br />

Erdball. Sie stellen Reizzonen dar und<br />

Die Entstehungsprozesse<br />

von Beschwerden/Krankheiten<br />

werden von vielen<br />

Faktoren beeinflusst und<br />

entwickeln sich meist über<br />

einen längeren Zeitraum.<br />

l Atemtrakt, chronischen Bronchitis<br />

(Husten), Hustenreiz<br />

l Lungenkrebs, zwischen der Bestrahlung<br />

des Lungengewebes und dem Auf-<br />

rende Gerüche in Ihren Wohnräumen?<br />

l Sind diese in einem Raum besonders<br />

stark?<br />

l Gibt es Anzeichen für Feuchtigkeits-<br />

können beim Menschen bei Kreuzungen<br />

treten von Lungenkrebs können Jahr-<br />

probleme wie ständig angelaufene<br />

zu einer Belastung führen.<br />

zehnte vergehen (Radon, Bild rechts)<br />

Fensterscheiben im Winter, Verfärbun-<br />

10<br />

Massnahmen:<br />

l Untersuchung durch Fachpersonen<br />

l Mitauslöser MCS-Syndrom (Multiple<br />

Chemical Sensitivity)<br />

gen, Ablösung von Tapeten?<br />

l Gibt es sichtbaren Schimmel?<br />

l keine Abschirmung<br />

l Anämie, Schleimhautreizung, Leber-<br />

l Wie sieht die Lüftungssituation aus?<br />

l Bettplatz verschieben<br />

schäden<br />

l Ist eine erhöhte Staubablagerung vor-<br />

Energetische Symptome beim<br />

Menschen<br />

Verschiedenste Symptome können<br />

l Allergien, Übelkeit, Gewichtsverlust,<br />

Haarausfall, Magenbeschwerden<br />

l Herz-, Kreislaufbeschwerden, Zittern<br />

l Haut, Neurodermitis, Stirn-, Neben-<br />

handen?<br />

l Sind Mobilfunkantennen in der Nähe?<br />

l Haben Sie kabellose Hoch- oder Niederfrequenz-Systeme<br />

wie W-LAN, Hand-<br />

durch die beschriebenen Einflüsse auf-<br />

höhlenentzündungen<br />

frei-Telefone etc.?<br />

treten. Dabei ist zu beachten, dass die<br />

l Gelenkprobleme,<br />

Verspannungen,<br />

l Sind Sie in der Nähe einer Bahnlinie,<br />

Entstehungsprozesse von Beschwerden/<br />

Rheuma, Arthrose<br />

von Hochspannungsleitungen?<br />

Krankheiten von vielen Faktoren beein-<br />

l Immunsystem,<br />

Krebserkrankungen,<br />

l Wie ist Alter/der Zustand der Elektro-<br />

flusst werden und sich meist über einen<br />

Diabetes mellitus (Typ II), Osteoporo-<br />

installation?<br />

längeren Zeitraum entwickeln. Sie entste-<br />

se, Infektanfälligkeit<br />

l Beleuchtungssituation (Sparlampen),<br />

hen aus einem komplexen Zusammenspiel<br />

l Tinnitus ähnliche Beschwerden, Au-<br />

Trinkwasser (Temperatur Warmwas-<br />

zwischen individueller genetischer Prädis-<br />

genschmerzen, nachlassen der Sehkraft<br />

ser, Verkeimung etc.), Erdstrahlen?<br />

position und Umwelteinflüssen wie Ernährung,<br />

Lebensstil, Stress oder Schadstoffen.<br />

Häufig kommen noch Vorerkrankungen<br />

oder Alterserscheinungen hinzu. Die Entstehungsprozesse<br />

der grossen Volkskrankheiten<br />

wie Diabetes, Lungenerkrankungen,<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs,<br />

l Bluthochdruck, nächtliche Schweissausbrüche,<br />

Potenzstörungen, Lernprobleme,<br />

Sterilität<br />

Vorgehen bei gebäudebezogenen<br />

gesundheitlichen Beschwerden<br />

Grundsatz: Ursache für Beschwerden<br />

➜ Einleiten von Therapien, die das Energie-<br />

und Immunsystem stärken sowie die<br />

bestehenden Beschwerden behandeln.<br />

Fazit<br />

l Bei Beschwerden sollte der Standort<br />

auf vorhandene Einflüsse kontrolliert<br />

Alzheimer und Depression sind heute<br />

suchen und entfernen; gefolgt von allen-<br />

werden. Nicht jeder Einfluss hat eine<br />

noch weitgehend unverstanden.<br />

falls ärztlichen Abklärungen.<br />

krank machende Wirkung und wie so<br />

oft kommt es auch hier auf die Dosis<br />

Nachfolgend eine Auswahl der auftretenden<br />

Symptome<br />

Weitere Abklärungen<br />

l Welche Beschwerden treten auf?<br />

an.<br />

l Es sind immer mehrere Einflussfakto-<br />

l Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Mü-<br />

l Wer ist betroffen?<br />

ren, die zu einer Krankheit oder einem<br />

digkeit (Adynamie, CFS)<br />

l Nehmen die Beschwerden während des<br />

Ungleichgewicht führen.<br />

l Erschöpfung, Antriebslosigkeit, de-<br />

Aufenthalts im Gebäude zu und klingen<br />

l Kommt es während Therapien zu Still-<br />

pressive Verstimmung<br />

sie im Freien oder beim Ferienaufent-<br />

ständen oder Rückfällen, kann dies<br />

l Konzentrations-, Gedächtnis-, Wortfin-<br />

halt in anderen Gebäuden wieder ab?<br />

Anzeichen für mögliche Standortbe-<br />

dungsstörungen<br />

l Bestehen bestimmte Krankheiten, wel-<br />

lastungen sein.<br />

l<br />

l hormonelle Beschwerden, Stoffwech-<br />

che mit den Beschwerden in einem Zu-<br />

selstörungen<br />

l Nervensystem, neurologische Störungen,<br />

Schwindel, Nervosität, Unruhezustände<br />

l Kopf-, Muskelschmerzen, Migräne,<br />

Durchfall, Tremor, Ataxie, Krämpfe<br />

sammenhang stehen könnten?<br />

l Gibt es zeitliche Zusammenhänge zwischen<br />

Beschwerden und bestimmten<br />

Ereignissen oder Belastungen?<br />

l Bemerken Sie ungewöhnliche oder stö-<br />

A U T O R<br />

Claudio Paganini<br />

Pro Bautechnik GmbH, 4812 Mühlethal<br />

Tel. 0848 848 849<br />

e-Mail info@probautechnik.ch<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Energie tanken im Schlaf<br />

Es ist uns allen bekannt, dass wir<br />

uns nach einer Periode mit ungenügendem<br />

oder schlechtem Schlaf<br />

tagsüber nicht erholt und energielos<br />

fühlen. Die Schlafmediziner schreiben<br />

dem Schlaf daher eine wichtige<br />

Rolle für die Gesundheit zu. Die<br />

heutige Gesellschaft lässt jedoch<br />

dem Schlaf immer weniger Raum.<br />

Es wird erwartet, genügend Energie<br />

für einen 24 Stunden-Tag, zu haben.<br />

Über diese Energie verfügen wir jedoch<br />

nur, wenn wir einen qualitativ<br />

und quantitativ guten Schlaf haben.<br />

Im nachfolgenden Artikel wird den<br />

Fragen nachgegangen, was während<br />

dem Schlaf passiert und was für<br />

Konsequenzen ein qualitativ und<br />

quantitativ ungenügender Schlaf im<br />

Alltag zur Folge hat.<br />

Fare il pieno di energia nel sonno<br />

Noi tutti sappiamo che dopo un<br />

periodo in cui dormiamo troppo<br />

poco o male, di giorno ci sentiamo<br />

stanchi e privi di energia. I medici<br />

del sonno sostengono che è molto<br />

importante dormire bene. Tuttavia<br />

la società di oggi concede sempre<br />

meno spazio al sonno. L’ideale<br />

sarebbe avere sufficiente energia<br />

per un giorno di 24 ore. Ma disponiamo<br />

di questa energia soltanto<br />

quando dormiamo bene dal profilo<br />

qualitativo e quantitativo. Nel<br />

seguente articolo si affrontano le<br />

domande su cosa succede mentre<br />

si dorme e quali sono le conseguenze<br />

nella quotidianità di un<br />

sonno insufficiente dal punto di<br />

vista qualitativo e quantitativo.<br />

◗ Dr. phil. Eva Birrer Strassfeld<br />

Der Schlaf wird als ein periodisch auftretender<br />

Zustand körperlicher Ruhe mit<br />

einem eingeschränkten Bewusstsein und<br />

verminderter Reaktionsbereitschaft auf<br />

innere und externe Reize definiert. Die<br />

zyklische Abfolge zwischen Wachen und<br />

Schlafen wird durch mehrere Mechanismen<br />

reguliert. Ersterer ist die Homöostase,<br />

der den Zustand des Schlafdruckes<br />

beschreibt (Abb. 1). Dieser wird von den<br />

vergangenen Schlaf- und Wachphasen bestimmt,<br />

denn mit der Dauer der Wachperiode<br />

steigt der Schlafdruck, hingegen reduziert<br />

zu viel Schlaf den Schlafdruck.<br />

Abb. 1. Homöostatischer Prozess<br />

Ein weiterer regulierender Prozess ist<br />

der so genannte zirkadiane Rhythmus<br />

(oder biologische Uhr, Abb. 2). Er umfasst<br />

eine Zeitspanne von ein wenig länger als<br />

24 Stunden und wird vor allem durch die<br />

innere Uhr bestimmt und durch das Tageslicht<br />

auf 24 Stunden synchronisiert.<br />

Die meisten Körperfunktionen unterliegen<br />

diesem 24 Stunden-Rhythmus.<br />

Abb. 2. Zirkadianer Prozess<br />

Die Schlaf-Wach-Regulation erfolgt in<br />

1. Linie über die Hirnstruktur Nucleus Suprachiasmaticus<br />

(SCN) im Hypothalamus,<br />

ein innerer Zeitgeber (Uhrengene), der im<br />

Wachzustand feuert und im Schlaf gedrosselt<br />

ist. Er steuert eine Vielzahl biologischer<br />

Rhythmen und Körperfunktionen u.<br />

a. die Körpertemperatur, Cortisolausschüttung,<br />

Herzfrequenz und den Blutdruck.<br />

Eine weitere wichtige Hirnstruktur ist<br />

die Epiphyse. Das Licht gelangt vom Auge<br />

über den Hypothalamus (Abb. 3)zur Epiphyse,<br />

wo das Hormon Melatonin in der Nacht<br />

ausgeschüttet und bei Licht unterdrückt<br />

wird. Die Melatoninsekretion moduliert<br />

also den inneren Zeitgeber, indem sie Tag-<br />

Nacht-Informationen an SCN signalisiert.<br />

Abb. 3. Epiphyse<br />

Licht<br />

SCN<br />

Hypophyse<br />

Medulla<br />

Hypthotalamus<br />

Ein dritter Mechanismus, der ultradiane<br />

Prozess bestimmt während des<br />

Schlafens die Abfolge zwischen den verschiedenen<br />

Schlafstadien, die sich in so<br />

genannten Zyklen (4 bis 5 Mal in der<br />

Nacht) wiederholen und zwar alle 90 bis<br />

120 Min. Dabei unterscheidet man Stadium<br />

1 (Einschlafphase), Stadium 2 (Hauptschlaf),<br />

den Stadien 3, und 4 (Tiefschlaf)<br />

und dem REM-Schlaf (Rapid Eye Movement).<br />

Ein Schlafprofil eines gesunden<br />

jungen Menschen ist in der unterstehenden<br />

Abb. 4 dargestellt.<br />

Abb. 4. Schlafprofil<br />

Epiphyse<br />

S C H L A F F O R S C H U N G T H E M A<br />

11<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


S C H L A F F O R S C H U N G T H E M A<br />

Physiologische Veränderungen<br />

während des Schlafes<br />

Während des Schlafes sind eine geringe<br />

motorische Aktivität und eine noch geringere<br />

Sensitivität gegenüber der Umwelt<br />

vorhanden (Abb. 5). Die Aktivität des sympatischen<br />

Nervensystems, welches für die<br />

Körperreaktion auf Gefahr und Stresssituationen<br />

verantwortlich ist, nimmt während<br />

des Schlafes ab. Dafür steigt der Parasympathikustonus,<br />

denn er sorgt für Entspannung<br />

und dient der Regeneration. Diese<br />

Veränderungen haben zur Folge, dass die<br />

Herzfrequenz sinkt und wir langsamer atmen.<br />

Mit zunehmendem Tiefschlaf sinkt der<br />

der Entwicklung des Hirns sowie in der<br />

Verfestigung von Gedächtnisinhalten und<br />

Erlerntem übernimmt.<br />

Schlafstörungen<br />

Wie gross der Zusammenhang zwischen<br />

Schlaf und Energie wirklich ist, wird<br />

vor allem durch die Folgen eines gestörten<br />

Schlafes bewusst. Der Diagnoseschlüssel<br />

für Schlafstörungen (ICSD-2) unterscheidet<br />

über 80 verschiedene Schlafstörungen<br />

und unterteilt die Schlafstörungen grob<br />

in folgende Hauptgruppen: Insomnien,<br />

schlafbezogene Atmungsstörungen, Hypersomnien<br />

zentralnervösen Ursprungs,<br />

körperliche Beschwerden wie Schmerzen<br />

genannt werden. Weitere Ursachen können<br />

Angst, Lärm oder Ärger sein.<br />

Die häufigste Art der Insomnie ist die<br />

so genannte psychophysiologische Insomnie.<br />

Oft werden die Ein- und Durchschlafstörungen<br />

durch ein bestimmtes Ereignis<br />

ausgelöst, beispielsweise eine stressreiche<br />

Periode, verselbständigen sich daraufhin<br />

und bleiben auch nach Bewältigung der<br />

Stressoren bestehen. Die Schlafprobleme<br />

können sich aber auch schleichend über<br />

eine längere Zeitspanne hin entwickeln,<br />

ohne dass ein bestimmter Auslöser auszumachen<br />

wäre. Es wird deshalb von erlern-<br />

systemisch-arterielle Blutdruck ebenfalls.<br />

zirkadiane Rhythmusstörungen, Parasom-<br />

tem/konditioniertem,<br />

Schlafhinderndem<br />

Auch die Körpertemperatur schwankt<br />

nien, schlafbezogene Bewegungsstörun-<br />

Verhalten gesprochen (Abb. 7).<br />

12<br />

über 24 Stunden um bis zu 1° C. Unsere<br />

maximale Temperatur wird direkt vor dem<br />

gen und andere Schlafstörungen. In diesem<br />

Artikel wird auf die drei häufigsten<br />

Eine psychophysiologische Insomnie<br />

sollte nur vorübergehend medikamentös<br />

Zubettgehen erreicht und sinkt<br />

Störungen, Insomnie, schlafbezogene At-<br />

behandelt werden, da es keine kausale<br />

während der Nacht ab bis zu<br />

mungsstörungen und schlafbezogene Be-<br />

Therapie darstellt. Die kognitive Verhal-<br />

ihrem Minimum in den frühen<br />

wegungsstörungen eingegangen.<br />

tenstherapie hingegen hat sich bei Insom-<br />

Morgenstunden.<br />

Das Hormonsystem unterliegt<br />

ebenfalls dem zirkadianen<br />

Insomnien (Schlaflosigkeit)<br />

Typischerweise ist eine Insomnie ent-<br />

nien nichtorganischen Ursprungs als sehr<br />

effizient erwiesen. Das Ziel dieser Therapie<br />

ist, schlafstörende Verhaltens- und<br />

Rhythmus. Die Ausschüttung<br />

weder durch eine erhöhte Einschlaflatenz,<br />

Denkensmuster zu durchbrechen und die<br />

des Wachstumshormones oder<br />

Durchschlafstörungen und/oder Erwachen<br />

Schlafhygiene zu optimieren. Tritt eine In-<br />

Cortisol variieren in der Nacht.<br />

in den frühen Morgenstunden gekenn-<br />

somnie als Begleiterscheinung auf, muss<br />

Während die Freisetzung des<br />

zeichnet. Am nächsten Morgen/Tag fühlen<br />

zuerst die Grundursache behandelt wer-<br />

Wachstumshormons durch den<br />

sich die Patienten nicht erholt und ener-<br />

den.<br />

Tiefschlaf gefördert wird, sinkt<br />

die Cortisolausschüttung bei<br />

Schlafbeginn und steigt erst mit<br />

gielos, oft fällt es den Patienten schwer,<br />

normale Alltagstätigkeiten zu bewältigen.<br />

Langfristig sind auch Beeinträchtigungen<br />

Apnoe (Atemstillstand)<br />

Auch schlafbezogene Atemstörungen<br />

abnehmendem<br />

Tiefschlafanteil<br />

der psychischen Befindlichkeit festzustel-<br />

beeinträchtigen die Schlafqualität. Zwi-<br />

wieder. Die Konzentration des<br />

len, wobei sich die betroffenen Personen<br />

schen 2 und 5 Prozent der Bevölkerung<br />

appetithemmenden<br />

Hormones<br />

matt, gereizt und erschöpft fühlen. Rund<br />

leiden an den typischen Beschwerden.<br />

nimmt während dem Schlaf<br />

30 bis 50 Prozent der Bevölkerung (Abb. 6)<br />

Im Schlaf erschlafft die Skelettmusku-<br />

ebenfalls zu.<br />

klagen über solche Symptome, während sie<br />

latur jedes Menschen, mitunter auch die<br />

Abb. 5.<br />

Funktion des Schlafes<br />

Trotz der zahlreichen Untersuchungen<br />

nach den Diagnosekriterien bei ca. 6 Prozent<br />

der Bevölkerung gestellt werden kann.<br />

Eine Insomnieerkrankung kann ver-<br />

Rachenmuskulatur, was eine Verengung<br />

der oberen Atemwege zur Folge hat. Bei<br />

Apnoeikern verschliesst sich der Rachen<br />

über die Funktion des Schlafes ist noch<br />

schiedene Ursachen haben. Am häufigsten<br />

sogar ganz, dabei gelangt weder Luft in<br />

nicht die allumfassende Wichtigkeit des<br />

können Stress, nächtliches Grübeln sowie<br />

die Lunge noch kommt sie aus der Lunge,<br />

Schlafs vollständig erforscht. Es können<br />

es kommt zum Atemstillstand. Atemaus-<br />

jedoch verschiedene Hypothesen aufgelis-<br />

setzer länger als 10 Sekunden, werden als<br />

tet werden. Am evidentesten erscheint die<br />

Apnoe bezeichnet. Nicht selten werden bei<br />

Erholungsfunktion. Dabei ist nicht nur von<br />

Patienten mit Apnoen Atemaussetzer von<br />

körperlicher sondern auch von geistiger<br />

bis zu 60 Sekunden beobachtet. Während<br />

und psychischer Erholung die Rede. Eine<br />

des Atemstillstandes kann der Sauerstoff-<br />

weitere Hypothese ist die Funktion des<br />

gehalt im Blut um ca. 10 bis 15 Prozent<br />

Energiesparens. Diese Hypothese beruht<br />

absinken und der Kohlendioxidgehalt des<br />

auf dem verminderten Energieverbrauch<br />

Blutes um 20 Prozent zunehmen. Der Sau-<br />

von ca. 10 Prozent sowie der geringeren<br />

erstoffmangel, die hohe Kohlendioxidkon-<br />

Körpertemperatur in der Nacht. Der Schlaf<br />

Abb. 6. Frauen leiden 2 bis 4 Mal häufiger an<br />

zentration und die starke Atemanstren-<br />

ist ebenfalls für die Stoffwechselregulati-<br />

Insomnie als Männer. Ebenfalls klagen ältere<br />

gung lösen eine zentrale Weckreaktion aus<br />

on notwendig. Die Forscher gehen zudem<br />

Personen häufiger über Insomnie als jüngere<br />

(Sympatikusaktivierung), was wiederum<br />

davon aus, dass der Schlaf eine Rolle in<br />

Personen.<br />

zu einer kurzen Herzfrequenzsteigerung<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Abb. 7.<br />

führt und darauf folgender (für nur einige<br />

Sekunden) Hyperventilation infolge der<br />

Muskelanspannung. Danach schläft der<br />

Patient wieder bis zur nächsten Apnoe.<br />

Dieser Vorgang kann sich alle paar Minuten<br />

wiederholen und zu Herz-/Kreislaufbelastungen<br />

führen. Der Schläfer bemerkt<br />

meist diese Apnoen nicht.<br />

Etwa 60 Prozent aller Patienten sind<br />

übergewichtig. Bei diesen Patienten drückt<br />

das Fettgewebe des Nackens von aussen<br />

auf den Rachen. Anomalien im Unter- und<br />

Oberkiefer, grosse Rachenmandeln, Alkoholkonsum<br />

und Rauchen können Apnoen<br />

begünstigen.<br />

«Aktivierung<br />

Hyperarousel»<br />

• emotional<br />

• kognitiv<br />

• physiologisch<br />

• motorisch<br />

Der Schlaf ist für Patienten mit Apnoen<br />

nicht erholsam, sie fühlen sich müde,<br />

oftmals sogar schläfrig trotz ausreichendem<br />

Schlaf und leiden unter Konzentrationsstörungen.<br />

Zusätzlich leiden die<br />

betroffenen Personen häufiger an Herzrhythmusstörungen,<br />

Schlaganfällen, Herzkranzgefässverengung<br />

und Bluthochdruck<br />

als gesunde Schläfer.<br />

Am häufigsten wird mit den betroffenen<br />

Patienten eine Überdruckbeatmung<br />

durchgeführt, dazu gehören ein Kompressor,<br />

ein Schlauch und eine Maske. Das so<br />

genannte CPAP-Gerät (= kontimuierlicher,<br />

konstanter Luftdruck) erzeugt einen<br />

Überdruck, welcher durch den Schlauch<br />

und die Maske weitergeleitet und auf die<br />

Atemwege übertragen wird. Durch den<br />

Überdruck werden die oberen Atemwege<br />

offen gehalten, eine regelmässige Atmung<br />

wird somit ermöglicht.<br />

Restless-Legs-Syndrom<br />

Bewegungsstörungen im Schlaf können<br />

ebenfalls eine negative Auswirkung<br />

auf das Energieniveau eines Menschen haben.<br />

In den meisten Fällen zeichnen sich<br />

die Bewegungsstörungen durch einfache<br />

und stereotype Bewegungen während des<br />

Schlafbehindernde<br />

Kognotionen<br />

• Ärger über Schlaflosigkeit<br />

• grübeln über Konsequenzen<br />

• unrealistische Erwartungen<br />

• Missattribution<br />

Insomnie<br />

Schlafs aus (so genannte periodische Beinbewegungen).<br />

Das Restless-Legs-Syndrom<br />

(RLS) oder auch Syndrom der unruhigen<br />

Beine ist eine der häufigsten Bewegungsstörungen,<br />

das insbesondere zu Einschlafstörungen<br />

führt. Die Patienten verspüren<br />

Missempfindungen in den Beinen mit Bewegungsdrang<br />

gegen Abend in Ruhe, bei<br />

80 Prozent der Betroffenen sind periodische<br />

Beinbewegungen zu beobachten.<br />

Ursachen sind u. a. genetische Faktoren,<br />

Eisenmangel, Medikamente etc. und<br />

daraus folgende Störungen des Dopaminhaushaltes.<br />

Die betroffenen Patienten<br />

leiden unter Tagesschläfrigkeit bzw. Tagesmüdigkeit,<br />

wobei die Lebensqualität<br />

ebenfalls stark beeinträchtigt sein kann.<br />

Vorwiegend wird RLS medikamentös mit L-<br />

Dopa und Dopamin-Agonisten behandelt.<br />

Schlussfolgerung<br />

Anhand der besprochenen Schlafstörungen<br />

wird offensichtlich, wie wichtig<br />

ein qualitativ und quantitativ guter Schlaf<br />

für jedermann tägliches Energieniveau ist.<br />

Ob Insomnie, schlafbezogene Atemstörungen,<br />

nächtliche Bewegungsstörungen oder<br />

andere Schlafstörungen, alle beeinträchtigen<br />

das Wohlbefinden des Menschen und<br />

führen zu Energiemangel. Es ist deshalb<br />

umso wichtiger, schlechte Schlafhygiene<br />

zu vermeiden und einen gesunden Schlaf,<br />

so gut es geht zu ermöglichen.<br />

A U T O R I N<br />

Dysfunktionale<br />

Schlafgewohnheiten<br />

• lange Bettzeit<br />

• unregelmässiger<br />

Schlaf-Wach-Rhythmus<br />

Konsequenzen<br />

• schlafinkompatible<br />

Verhaltensweisen<br />

• Müdigkeit, Erschöpfung<br />

• Stimmungsbeeinträchtigung<br />

• Einbussen in Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit<br />

• verringerte Lebensqualität<br />

A U S B L I C K K U R S<br />

Schlafstörungen:<br />

Ursachen und ihre Behandlung<br />

Dienstag, 17. Januar 2012<br />

Dr. phil. Eva Birrer Strassfeld<br />

Leitende Psychologin Klinik für<br />

Schlafmedizin<br />

St. Anna-Strasse 32<br />

6006 Luzern<br />

www.ksm.ch<br />

l<br />

S C H L A F H Y G I E N E<br />

Einige Tipps für gute<br />

Schlafhygiene<br />

1. Nach dem Mittagessen keine koffeinhaltigen<br />

Getränke (Kaffee, Schwarztee,<br />

Cola) mehr trinken. Koffein hat stimulierende<br />

Wirkung und kann somit den<br />

Schlaf beeinträchtigen.<br />

2. Vermeiden von Alkohol. Alkohol<br />

keinesfalls als Schlafmittel einsetzen.<br />

Alkohol kann das Einschlafen zwar<br />

beschleunigen, unterdrückt aber Tiefund<br />

REM-Schlaf. Nach Alkoholgenuss<br />

wird der Schlaf gegen Morgen oftmals<br />

oberflächlich und durch Wachperioden<br />

unterbrochen.<br />

3. Verzicht auf Appetitzügler! Diese können<br />

das Nervensystem stimulieren und<br />

somit den Schlaf stören.<br />

4. Keine schweren Mahlzeiten am Abend!<br />

Durch erhöhte Magen- und Darmtätigkeiten<br />

kann der Schlaf unruhiger und<br />

oberflächlicher werden.<br />

5. Regelmässige körperliche Aktivität!<br />

Diese wirkt sich günstig auf den Schlaf<br />

aus (erhöhte Tiefschlafanteile). Jedoch<br />

keine extreme körperliche Aktivität in<br />

den Abendstunden, da dadurch die<br />

Körpertemperatur wieder ansteigt, was<br />

das Einschlafen beeinträchtigt.<br />

6. Allmähliche Verringerung geistiger und<br />

körperlicher Anstrengung vor dem<br />

Zubettgehen: Keine anstrengenden<br />

körperlichen oder geistigen Tätigkeiten<br />

direkt vor dem Schlafengehen, sondern<br />

den Tag ruhig ausklingen lassen.<br />

7. Ein persönliches Einschlafritual kann<br />

den Schlaf fördern! z. B. ein regelmässiger<br />

Spaziergang vor dem Zubettgehen,<br />

Entspannungsmusik o. ä.<br />

8. Das Schlafzimmer sollte eine angenehme<br />

Atmosphäre haben; richtige<br />

Temperatur, gut verdunkelbar, keine<br />

Lärmquellen.<br />

9. In der Nacht nicht auf den Wecker oder<br />

die Uhr schauen! Das häufige Kontrollieren<br />

der Zeit in der Nacht kann eine<br />

Schlafstörung konditionieren. Durch das<br />

Wegdrehen des Weckers aus dem Gesichtsfeld<br />

sollen Gewöhnungsprozesse<br />

und sich selbst erfüllende Prophezeiungen<br />

sowie erhöhter Leistungsdruck<br />

durchbrochen werden, um die Gelassenheit<br />

in der Nacht zu fördern.<br />

Quelle: Blatt Schlafhygiene, KSM, Luzern<br />

S C H L A F F O R S C H U N G T H E M A<br />

13<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


T H E R A P I E R E S I S T E N Z T H E M A<br />

14<br />

Therapieresistenz:<br />

Ursachenabklärung<br />

mit<br />

viel<br />

Zeit<br />

und<br />

Geduld<br />

Psychotherapie wirkt nicht immer.<br />

Dafür kann es viele Ursachen geben.<br />

Diese zu ermitteln, ist meist schwierig.<br />

Das Phänomen bedarf einer<br />

intensiveren Erforschung.<br />

Resistenza alla terapia: il chiarimento<br />

delle cause richiede molto<br />

tempo e pazienza<br />

La psicoterapia non è sempre<br />

efficace. Le cause possono essere<br />

molteplici e spesso sono difficili da<br />

individuare. Il fenomeno richiede<br />

una ricerca più approfondita.<br />

◗ Prof. Dr. med. Max Schmauss und<br />

PD Dr. med. Thomas Messer<br />

Psychotherapie, allein oder kombiniert<br />

mit Pharmakotherapie, ist ein anerkannt<br />

wirksames Heilverfahren bei psychischpsychiatrischen<br />

Erkrankungen. Allerdings<br />

wirkt sie nicht immer. Bis zu einem Drittel<br />

der Patienten sprechen auf Psychotherapie<br />

nicht an, selbst wenn anerkannte Therapieverfahren<br />

angewandt werden. Dies hat<br />

nicht nur Leid und Hoffnungslosigkeit<br />

seitens der Patienten, sondern auch Versagensgefühle<br />

und Frustration seitens der<br />

Behandler sowie hohe Belastungen des<br />

Gesundheitssystems zur Folge. Es liegt<br />

daher im Interesse aller, die Ursachen für<br />

«Therapieresistenz» zu ermitteln und adäquate<br />

Strategien zu ihrer Reduzierung<br />

einzusetzen. Zur Ursachenermittlung bedarf<br />

es eines relativ aufwendigen Vorgehens,<br />

das hier am Beispiel der Erkrankung<br />

«Depression» vorgestellt wird.<br />

Zunächst gilt es, die Therapieresistenz<br />

festzustellen. Hierzu liegen unterschiedliche<br />

und uneinheitliche Auffassungen und<br />

Definitionen vor. Im Fall der Depression,<br />

die in der Regel mit Psychotherapie und<br />

Pharmakotherapie behandelt wird, gibt es<br />

(mindestens) zwei Definitionen. Die erste<br />

bezieht sich auf den Erfolg der Pharmakotherapie.<br />

«Nach der gebräuchlichsten<br />

Definition spricht man dann von Therapieresistenz,<br />

wenn depressive Syndrome<br />

bei Behandlung mit mindestens zwei Antidepressiva<br />

mit unterschiedlichem Wirkschwerpunkt<br />

in adäquater Dosierung über<br />

eine Dauer von jeweils mindestens vier<br />

Wochen unbeeinflusst bleiben», sagen die<br />

Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Prof. Dr. med. Max Schmauss und<br />

Privatdozent Dr. med. Thomas Messer<br />

vom Bezirkskrankenhaus Augsburg.<br />

Die zweite bezieht sich auf den Erfolg<br />

der Psychotherapie. Er wird mit Hilfe<br />

entsprechender Instrumente und Skalen<br />

ermittelt, die Auskunft über Veränderungen<br />

der Symptombelastung im Verlauf einer<br />

Therapie geben. Bei der Depression<br />

und anderen psychischen Erkrankungen<br />

wird pauschal von Therapieresistenz gesprochen,<br />

wenn die Symptombelastung<br />

innerhalb eines angemessenen Zeitraums<br />

(mindestens acht bis zwölf Wochen)<br />

nicht um 50 bis 70 Prozent zurückgegangen<br />

ist.<br />

Die Definition kann jedoch auch abgestuft<br />

erfolgen: Als Therapieresistenz<br />

(Non Response) wird üblicherweise eine<br />

25-prozentige Besserung oder weniger,<br />

als partielle Therapieresistenz (Response)<br />

eine zwischen 26 und 49 Prozent liegende<br />

Besserung und als Ansprechen auf die<br />

Behandlung (Response) eine mindestens<br />

50-prozentige Besserung oder mehr festgelegt.<br />

Verschiedene Ursachen abklären<br />

Die Ursachen für eine Therapieresistenz<br />

können in verschiedenen Bereichen<br />

liegen, die möglicherweise miteinander<br />

interagieren. Zudem ist davon auszugehen,<br />

dass für eine Therapieresistenz in<br />

der Regel mehrere Ursachen zugleich verantwortlich<br />

sind. Zu den Ursachen, die<br />

abgeklärt werden müssen, zählen unter<br />

anderem:<br />

l Fehldiagnose: Möglicherweise handelt<br />

es sich nicht um eine Depression,<br />

sondern um Symptome schizoaffektiver<br />

oder schizophrener Erkrankungen.<br />

Es ist auch möglich, dass die Diagnose<br />

nicht ausreichend differenziert oder<br />

nicht in ihrer Interaktion mit anderen<br />

Faktoren gesehen wurde. So können<br />

Depressionen verschiedene Unterformen<br />

aufweisen und infolge anderer<br />

psychischer und körperlicher Erkrankungen,<br />

Stoffwechselvarianten oder<br />

als Wechsel- oder Nebenwirkung von<br />

pharmakologischen Behandlungen<br />

auftreten.<br />

l Komorbidität: Eine Depression kann<br />

mit psychischen und körperlichen<br />

Erkrankungen einhergehen, die den<br />

Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.<br />

Häufige komorbide psychische<br />

Störungen sind zum Beispiel Alkohol-/<br />

Substanzmissbrauch, Persönlichkeits-<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


«Eigentlich<br />

gibt es nichts<br />

Interessanteres<br />

als andere Menschen,<br />

man kann sie nie<br />

genug studieren.»<br />

Bild und Zitat:<br />

Vincent van Gogh<br />

(1853 – 1890)<br />

und Panikstörungen, häufige komorbide<br />

körperliche Erkrankungen sind<br />

beispielsweise Diabetes mellitus, koronare<br />

Herzkrankheiten, maligne Erkrankungen<br />

und chronische Schmerzen.<br />

l Inadäquate Behandlung: Eine antidepressive<br />

Therapie kann sich unter<br />

anderem aufgrund einer zu kurzen<br />

Behandlungsdauer, einer zu niedrigen<br />

Medikamentendosierung, einer Abweichung<br />

von den Behandlungsleitlinien,<br />

eines evidenzbasierten Verfahrens, das<br />

nur unvollständig oder zu wenig intensiv<br />

verwendet wurde oder aufgrund<br />

des Verzichts auf ein evidenzbasiertes<br />

Verfahren als wirkungslos erweisen.<br />

l Patientenverhalten und therapeutische<br />

Beziehung: Als ungünstig für<br />

den Therapieerfolg sind mangelnde<br />

Compliance des Patienten und<br />

ein angespanntes, problematisches<br />

Arbeitsbündnis zu werten. Auch<br />

Patientenmerkmale wie Persönlichkeitsstörungen<br />

und bestimmte Charaktereigenschaften<br />

(z. B. Neurotizismus),<br />

dysfunktionale Beziehungs- und<br />

Kommunikationsmuster, mangelnde<br />

soziale Unterstützung, schlechte<br />

psychosoziale Einbindung, negative<br />

Lebensereignisse, mangelnde Veränderungsmotivation,<br />

Reaktanz, sekundärer<br />

Krankheitsgewinn, Vorurteile<br />

gegenüber Psychotherapie, enttäuschte<br />

Erwartungen, Frustration und ein<br />

krankheitsförderliches Umfeld mindern<br />

die Heilungschancen.<br />

l Krankheitscharakteristika: Chronifizierung,<br />

schwere Ausprägung, früher<br />

Krankheitsbeginn, weitere Betroffene<br />

in der Familie, hohe Funktionalität der<br />

Symptome und mangelnde Verhaltensalternativen<br />

tragen zur Therapieresistenz<br />

bei.<br />

Wirksame Behandlungsstrategien<br />

Zur Abklärung und Beseitigung der<br />

möglichen Ursachen sollte immer mehrgleisig<br />

vorgegangen werden. Als pharmakologische<br />

Behandlungsstrategien bei einer<br />

Depression eignen sich beispielsweise<br />

die Hochdosierung von Antidepressiva,<br />

der Wechsel zu einem neuen Antidepressivum<br />

der gleichen oder einer anderen<br />

Klasse sowie Kombinations- und Augmentationstherapien<br />

(Antidepressiva in Kombination<br />

mit einem zweiten Antidepressivum<br />

beziehungsweise mit einem anderen<br />

Medikament, zum Beispiel Schilddrüsenhormone,<br />

Lithium, Antipsychotika, Stimulanzien,<br />

Östrogene, Benzodiazepine).<br />

Letztere dienen dazu, den Effekt eines<br />

Antidepressivums durch Kombination mit<br />

einem zweiten Medikament zu steigern.<br />

Gute Erfolge konnten ausserdem mit<br />

nicht-pharmakologischen Verfahren erzielt<br />

werden, bei denen beispielsweise bestimmte<br />

Nerven und Gehirnbereiche elektrisch<br />

stimuliert werden. Zu ihnen zählen<br />

unter anderem Elektrokrampftherapie,<br />

transcranielle Magnetstimulation, Vagusnervstimulation<br />

und tiefe Hirnstimulation.<br />

Darüber hinaus wirken Schlafentzugsbehandlung<br />

und Lichttherapie depressivitätsreduzierend.<br />

Es ist jedoch zu berücksichtigen,<br />

dass sämtliche Massnahmen und<br />

Strategien ebenfalls Wechsel- und Nebenwirkungen<br />

haben und daher eigenständig<br />

zur Therapieresistenz beitragen können.<br />

E-Smog<br />

Geopathie<br />

Umweltgifte<br />

Allergene<br />

Chronische Stressreaktionen<br />

Energiedefizit<br />

(Chronische)<br />

Organerkrankung<br />

D E P R E S S I O N<br />

Wirksame und spezielle Psychotherapieverfahren<br />

zur Behandlung<br />

der Depression<br />

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT):<br />

Ein Ziel besteht in der Erkennung und<br />

Beeinflussung dysfunktionaler Kognitionen<br />

und Einstellungen, die Depressionen mitbedingen.<br />

Die Therapie beinhaltet unter<br />

anderem Psychoedukation, Selbstbeobachtung,<br />

Problemanalyse, kognitive Techniken,<br />

Aktivierung und Rückfallprophylaxe.<br />

Interpersonelle Psychotherapie (IPT):<br />

Sie basiert auf verschiedenen psychotherapeutischen<br />

Ansätzen und geht davon<br />

aus, dass sich eine Depression in einem<br />

interpersonellen und psychosozialen<br />

Kontext entwickelt. Dementsprechend wird<br />

in der Therapie vorrangig an ungünstigen<br />

Kommunikations- und Beziehungsmustern<br />

gearbeitet.<br />

Cognitive Behavioral Analysis System of<br />

Psychotherapy (CBASP):<br />

Mit dieser Kurzzeittherapie werden Patienten<br />

in die Lage versetzt, die Konsequenzen<br />

ihres Verhaltens zu erkennen<br />

und Problemlösungsstrategien zu erlernen.<br />

Dabei helfen unter anderem Techniken<br />

wie Situationsanalyse, Verhaltenstraining<br />

und interpersonelle Strategien.<br />

Es sollte ein Behandlungsziel<br />

sein, Patienten dabei zu helfen,<br />

sich darauf einzustellen, mit der<br />

Krankheit leben zu lernen und<br />

trotz allem eine befriedigende<br />

Lebensqualität zu erreichen.<br />

Psychische / seelische<br />

Belastungen<br />

T H E R A P I E R E S I S T E N Z T H E M A<br />

15<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


T H E R A P I E R E S I S T E N Z T H E M A<br />

16<br />

Die psychotherapeutische Behandlungsstrategie<br />

sieht den Einsatz nachgewiesen<br />

wirksamer und teilweise speziell<br />

für chronische Depressionen entwickelter<br />

Verfahren vor. Hierzu zählen beispielsweise<br />

die kognitive Verhaltenstherapie,<br />

die interpersonelle Psychotherapie und<br />

das Cognitive Behavioral Analysis System<br />

of Psychotherapy. Bei ausgeprägter<br />

Therapieresistenz ist eine intensive stationäre<br />

Psychotherapie mit ergänzender störungsorientierter<br />

Behandlung komorbider<br />

Störungen sinnvollen und teilstationären<br />

oder ambulanten Therapieangeboten vorzuziehen.<br />

Neben spezifischen Therapieverfahren<br />

sollten zugleich unspezifische<br />

Verfahren eingesetzt werden, zum Beispiel<br />

motivierende Gesprächsführung. Mit ihrer<br />

Hilfe wird versucht, dem Patienten Widersprüche<br />

zwischen seinem momentanen,<br />

schädigenden Verhalten und seinen Zielen<br />

aufzuzeigen und ihn auf diese Weise zu<br />

einer konstruktiven Verhaltensänderung<br />

zu bewegen.<br />

Darüber hinaus kann es sich lohnen,<br />

dem Widerstand, der Persönlichkeitsstruktur<br />

und den Motiven eines Patienten auf<br />

den Grund zu gehen, seine Motivation<br />

und Compliance durch Information und<br />

Aufklärung zu erhöhen, die therapeutische<br />

Beziehung und die psychosoziale<br />

Einbindung des Patienten zu verbessern,<br />

seine Selbstheilungskräfte und Ressourcen<br />

zu fördern sowie Angehörige und Bezugspersonen<br />

in die Behandlung miteinzubeziehen.<br />

Mit der Krankheit leben lernen<br />

Trotz aller Bemühungen ist bei vielen<br />

psychischen Erkrankungen eher selten<br />

mit einer vollständigen und anhaltenden<br />

Heilung zu rechnen. Vor allem bei stark<br />

beeinträchtigten Patienten kommt es<br />

höchstens zu einer partiellen Besserung,<br />

so dass sie ihr Leben lang mal mehr, mal<br />

weniger unter ihren Symptomen zu leiden<br />

haben. Es sollte daher ein Behandlungsziel<br />

sein, Patienten dabei zu helfen, sich<br />

darauf einzustellen, mit der Krankheit<br />

leben zu lernen und trotz allem eine befriedigende<br />

Lebensqualität zu erreichen.<br />

Zu berücksichtigen ist zudem, dass es<br />

sehr viele Ursachen für Therapieresistenz<br />

geben kann, die wiederum bei jedem Patienten<br />

individuell gelagert sein können.<br />

Die Ursachenabklärung kann daher einer<br />

Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen<br />

gleichen und sehr viel Zeitaufwand und<br />

Geduld erforderlich machen. Darüber hinaus<br />

bedarf es einer weiteren und intensiveren<br />

Erforschung des Phänomens, denn<br />

bisher existieren nur wenige Erkenntnisse<br />

zur Therapieresistenz bei verschiedenen<br />

psychisch-psychiatrischen Erkrankungen<br />

und demzufolge auch keine evaluierten,<br />

spezifischen Therapiemanuale. l<br />

Hinweis: Erstpublikation aerzteblatt.de, <strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>Dezember</strong> 2010<br />

A U T O R E N<br />

Prof. Dr. med. Max Schmauss<br />

PD Dr. med. Thomas Messer<br />

Bezirkskliniken Schwaben<br />

Bezirkskrankenhaus Augsburg<br />

DE-86156 Augsburg<br />

E-Mail: m.schmauss@bkh-augsburg.de<br />

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Hauptsitz | Lyssachstrasse 83 | 3400 Burgdorf | T 034 420 08 00 | F 034 420 08 01 | kurse@simonkeller.ch | www.simonkeller.ch<br />

Filiale Ost | Im Schörli 3 | 8600 Dübendorf | T 044 420 08 00 | F 044 420 08 01 | duebendorf@simonkeller.ch | www.simonkeller.ch<br />

Filiale West | Rte de la Chocolatière 26 | 1026 Echandens | T 021 702 40 00 | F 021 702 40 31 | vente@simonkeller.ch | www.simonkeller.ch<br />

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Gehirndoping & Brainbooster<br />

Jeder hat es schon erlebt, das<br />

Gedächtnis lässt einen im Stich.<br />

Ob es sich dabei um einen wichtigen<br />

Termin handelte oder um den<br />

Geburtstag eines guten Freundes,<br />

ein schlechtes Gedächtnis macht<br />

Ärger und beeinträchtigt den Alltag.<br />

Schlimmer wird es noch, wenn<br />

Prüfungen anstehen: wochenlanges,<br />

mühsames Büffeln, um dann mit<br />

Müh und Not die Prüfung zu bestehen.<br />

Wäre es da nicht schön,<br />

wenn man nur eine Pille schlucken<br />

müsste, um den Gedächtnis-Turbo<br />

für die grauen Zellen anzuwerfen.<br />

Doping cerebrale e brain booster<br />

A ognuno è già capitato di dimenticare<br />

qualcosa: un appuntamento<br />

importante oppure il compleanno<br />

di un buon amico. Una cattiva<br />

memoria procura delle seccature e<br />

pregiudica la vita di tutti i giorni.<br />

Ancora peggio se sono previsti degli<br />

esami: sgobbare per settimane<br />

per superare l’esame con grande<br />

fatica. Sarebbe bello se bastasse<br />

ingoiare una pastiglia per nutrire<br />

le cellule grigie e accelerare la<br />

memoria.<br />

Die wahrscheinlich wirksamste Pille, die ich für die<br />

Probleme Ihres Kindes empfehlen kann, ist Ritalin.<br />

Mami! Papi sagte mir, wenn<br />

ein Mann mir Drogen geben<br />

will, soll ich «Nein» sagen!<br />

Maximilian war immer ein guter Schüler.<br />

Neben Sport waren seine Leidenschaft die<br />

Naturwissenschaften, vor allem Chemie<br />

und Biologie. Als Sportler legte er stets<br />

grossen Wert auf gesunde und ausgewogene<br />

Ernährung. Auf Partys vermied er<br />

es, mit Drogen in Kontakt zu kommen.<br />

Ab und an ein Glas Bier, aber Partydrogen<br />

wie Ecstasy oder Cannabis waren absolut<br />

tabu. Er brauchte keine Drogen, um sich<br />

gut zu fühlen. Das Lernen fiel im leicht<br />

und so gehörte er zu den besten seines<br />

Abiturjahrganges. Als er sich entscheiden<br />

musste, was er studieren wollte: Pharmazie<br />

oder Medizin, entschied er sich für<br />

Medizin.<br />

Zu Beginn des Studiums war er voller<br />

Elan und der viele Stoff und die Prüfungen<br />

machten nicht wirklich Probleme.<br />

Doch bald merkte er, dass seine Kommilitonen<br />

auch zu den Besten gehörten und er<br />

trotz vermehrter Anstrengungen nur zum<br />

Durchschnitt gehörte. Er verspürte plötzlich<br />

den Druck, den Anforderungen, die er<br />

an sich selbst stellte, nicht mehr gewachsen<br />

zu sein. Dann geschah das Absehbare.<br />

Ein Freund erzählte ihm von Ritalin.<br />

Als Medizinstudent war es für Maximilian<br />

nicht schwer, an das verschreibungspflichtige<br />

Medikament zu kommen. Ritalin wird<br />

normalerweise hyperaktiven Kindern verschrieben,<br />

die verhaltensauffällig sind<br />

und sich schlecht konzentrieren können.<br />

Aber auch bei Gesunden entfaltet es seine<br />

Wirkung. Bereits nach der Einnahme der<br />

ersten Tablette verspürte Maximilian eine<br />

positive Wirkung. Er fühlte sich plötzlich<br />

viel wacher als sonst, es gelang ihm jetzt<br />

über Stunden voll konzentriert und auf<br />

eine Sache fokussiert, sich seinen Büchern<br />

zu widmen. Durch diese Erfolge bestärkt<br />

griff er immer wieder zu Ritalin und er<br />

gehörte, wie er es von früher her kannte,<br />

bald wieder zu den Besten.<br />

Heute arbeitet Maximilian als niedergelassener<br />

Arzt in München. Sein Tagespensum<br />

schafft er nur, wenn er neben<br />

Ritalin noch weitere antriebssteigernde<br />

und stimmungsaufhellende Medikamente<br />

zu sich nimmt. Den Sport, den er früher<br />

mit viel Leidenschaft ausübte, hat er aufgegeben.<br />

Gehirndoping wird zum Massenphänomen<br />

Experten sagen voraus, dass wir im<br />

nächsten Jahrzehnt eine Dekade der «neurokognitiven<br />

Revolution» erleben werden.<br />

Weltweit suchen Forscher nach neuen<br />

Leitstrukturen mit pharmazeutischer<br />

Wirkung. Chemiker und Biologen bereisen<br />

exotische Länder und befragen alte<br />

Völker und Stämme nach deren Medizin.<br />

Informatiker und Mathematiker entwerfen<br />

im Computer neue pharmazeutische<br />

Wirkstoffe, indem sie alte, bekannte Wirksubstanzen<br />

künstlich verändern. Biotechnologen<br />

bedienen sich der Gentechnik,<br />

um menschliche Gene in tierische oder<br />

pflanzliche Zellen zu schleusen, damit<br />

diese gentechnisch hergestellte Wirkstoffe<br />

produzieren. Verfügbare Medikamente,<br />

die bereits jetzt getestet werden, können<br />

kognitive Fähigkeiten wie Konzentration,<br />

Gedächtnis und sogar Stimmungen in eine<br />

gewünschte Richtung lenken. Viele dieser<br />

Medikamente werden entwickelt, um<br />

bestimmten Erkrankungen vorzubeugen<br />

oder diese zu heilen. Aber auch gesunde<br />

Menschen können von diesen Medikamenten<br />

profitieren.<br />

Gehirndoping<br />

l Ampakin CX717: Amerikanische Wissenschaftler<br />

haben einen Wirkstoff in<br />

der Entwicklung, der die Gedächtnisleistung<br />

verbessern soll. Die Substanz<br />

CX717 gehört zu der Gruppe der Ampakine,<br />

deren Wirkmechanismus dem<br />

von Glutamat ähnlich ist. CX717 hilft<br />

dabei, leichter zu lernen und besser<br />

zu erinnern. Neben der Steigerung der<br />

Gedächtnisleistung ist der Wirkstoff<br />

auch zur Behandlung von Alzheimer,<br />

D O P I N G T H E M A<br />

17<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


D O P I N G T H E M A<br />

18<br />

Narkolepsie und ADH im Gespräch.<br />

l Ritalin: Zunehmender Beliebtheit erfreut<br />

sich Ritalin vor allem bei Schülern.<br />

Allein in den USA nehmen mehr<br />

als 4 Millionen Jugendliche regelmässig<br />

Ritalin. Ritalin ist in Deutschland<br />

ein verschreibungspflichtiges Medikament,<br />

das vor allem bei Hyperaktivität<br />

und dem ADH-Syndrom verschrieben<br />

wird. Ritalin wirkt nicht wie ein Beruhigungsmittel,<br />

sondern bewirkt die<br />

Freisetzung von Dopamin und sorgt<br />

gleichzeitig dafür, dass dieser Botenstoff<br />

länger zwischen den Nervenzellen<br />

verbleibt. Wahrnehmung und<br />

Empfindungen werden dadurch besser<br />

gefiltert und die Aufmerksamkeit<br />

steigt.<br />

l Donezepil ist eigentlich ein Medikament,<br />

das bei der Alterskrankheit<br />

Alzheimer verschrieben wird. In klinischen<br />

Tests an Piloten hat sich allerdings<br />

gezeigt, dass diese ihre Gedächtnisleistung<br />

signifikant verbessern<br />

konnten. Donezepil ist ein Acetylcholinesterase-Hemmer,<br />

der dafür sorgt,<br />

dass der Botenstoff Acetylcholin verzögert<br />

abgebaut wird und somit den<br />

Synapsen länger zur Verfügung steht.<br />

l Modafinil macht müde Krieger munter.<br />

Modafinil ist der Wirkstoff des in<br />

den USA vertriebenen Wachmachers<br />

Provigil. In Deutschland ist das Medikament<br />

unter dem Handelsnamen Vigil<br />

für die Behandlung der Schlafstörung<br />

Narkolepsie zugelassen, bei der die<br />

Betroffenen plötzlich und unkontrollierbar<br />

während des Tages einschlafen.<br />

Provigil unterscheidet sich von anderen<br />

amphetaminartigen Stimulanzien.<br />

Wie es genau wirkt, ist unbekannt,<br />

es scheint aber relativ spezifisch die<br />

Schaltstellen für den Schlafrhythmus<br />

im Hirn zu beeinflussen. Suchtgefahren<br />

und ernste Nebenwirkungen wurden<br />

bisher nicht beobachtet.<br />

Wenn Sie ein Nachlassen<br />

ihrer Gedächtnisleistung<br />

M e d i k a m e n t e , d i e d i e k o g n i t i v e L e i s t u n g s -<br />

fä h i g k e i t h e r a b s e t z e n k ö n n e n :<br />

Antidepressiva<br />

Amoxapin (Asendin)<br />

Trozodone (Desyrel)<br />

Amitriptylin (Elavil)<br />

Lithium<br />

Ludiomil<br />

Norpramin<br />

Pamelar<br />

Sinequan<br />

Surmontil<br />

Tofranil<br />

Hypnotica<br />

Chloralhydrat<br />

Barbiturate<br />

Alprazolam (Xanax)<br />

Serax<br />

Lorazepam (Ativan)<br />

Parkinson-Medikamente<br />

Bromocriptin<br />

L-Dopa<br />

Sinemet<br />

Amantadin (Symmetrel)<br />

Anti-Allergika<br />

Librium<br />

Vistaril<br />

Diafen<br />

oder Konzentrationsfähigkeit<br />

nach Einnahme eines Medikamentes bemerken,<br />

sollten Sie den Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen.<br />

Herz-Kreislauf<br />

Aldomet<br />

Apresolin<br />

Atropin<br />

Catepres<br />

Digitalis<br />

Diuretika<br />

Inderal<br />

Lidocain<br />

Lopressor<br />

Reserpin<br />

Neuroleptika<br />

Chlorpromazin (Thorazin)<br />

Thiothixen (Navane)<br />

Thioridazin (Mellaril)<br />

Haloperidol (Haldol)<br />

Anti-Epileptika<br />

Phenytoin<br />

Primidon<br />

Phenobarbital<br />

Dilantin<br />

Beruhigungsmittel<br />

Benadryl<br />

Xanax<br />

Valium<br />

Serax<br />

Equanil<br />

Miltown<br />

Ativan<br />

Gehirnschädigende Substanzen<br />

Medikamente beeinflussen Patienten<br />

in unterschiedlichem Masse. Nicht alle<br />

Patienten, die Medikamente, allen voran<br />

Psychopharmaka, einnehmen, erleiden<br />

Gedächtnis- oder Konzentrationsverlust.<br />

Wenn Sie ein Nachlassen ihrer Gedächtnisleistung<br />

oder Konzentrationsfähigkeit<br />

nach Einnahme eines Medikamentes bemerken,<br />

sollten Sie den Arzt Ihres Vertrauens<br />

aufsuchen, besonders dann, wenn Sie<br />

drei oder mehr verschreibungspflichtige<br />

Medikamente einnehmen müssen. Bei<br />

gleichzeitiger Einnahme mehrerer Medikamente<br />

kann es zu Wechselwirkungen zwischen<br />

diesen kommen. Eine mögliche Nebenwirkung<br />

ist z. B. die Beeinträchtigung<br />

der kognitiven Leistungsfähigkeit.<br />

Medikamente, die die kognitive Leistungsfähigkeit<br />

herabsetzen können:<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Gehirnnährstoffe<br />

l Glukose: Als Energielieferant dient<br />

dem Gehirn fast ausschliesslich Glukose.<br />

Der Glucosespiegel im Blut sollte<br />

möglichst konstant sein, damit das<br />

Gehirn kontinuierlich mit Energie versorgt<br />

wird. Besonders geeignet sind<br />

Lebensmittel, die vor allem komplexe<br />

Kohlenhydrate enthalten wie Vollkornprodukte,<br />

Reis, Gemüse und Obst.<br />

l Lecithin: Die wichtigsten Bestandteile<br />

des Lecithins sind Phosphatidylcholin<br />

und Phosphatidylinositol, die beide<br />

zur Gruppe der B-Vitamine gehören.<br />

Daneben enthält Lecithin einen hohen<br />

Anteil ungesättigter Fettsäuren. Im<br />

menschlichen Körper findet man Lecithin<br />

vor allem im Gehirn. Enthalten ist<br />

Lecithin vorwiegend in Eigelb, Soja-/<br />

Tofu-Produkten, Leber, Gehirn, Bierhefe<br />

und Weizenkeimen.<br />

l Fettsäuren: Fett wurde in den letzten<br />

Jahrzehnten pauschal als Dickmacher<br />

verteufelt. Die einzige Aufgabe von<br />

Fett schien es zu sein, den Körper mit<br />

Energie zu versorgen und Energie in<br />

Form von Fettpolstern für einen späteren<br />

Einsatz zu speichern. Fettfreie<br />

Kost jedoch macht krank! Einen hohen<br />

Anteil an Omega-3-Fettsäuren besitzen<br />

Raps- und Walnussöl und fettreiche<br />

Fische (Lachs, Makrelen). Im Handel<br />

erhältlich sind auch Omega-3-Fettsäure-Kapseln.<br />

l Aminosäuren wie Glutamin, Tyrosin,<br />

Threonin, Tryptophan und Isoleucin<br />

haben die wichtigste Bedeutung für<br />

uns Menschen. Enthalten sind sie in<br />

Geflügel, Fisch, Fleisch Milchprodukten,<br />

Nüssen, Bananen und Weizenkeimen.<br />

l Vitamine sind lebensnotwendig und<br />

die meisten können vom Körper nicht<br />

hergestellt werden. Vitamine sind in<br />

fast allen frischen Lebensmitteln enthalten,<br />

insbesondere in Obst, Gemüse,<br />

Fleisch und Getreideprodukten.<br />

l Mineralstoffe sind für die Gehirnfunktion<br />

ebenfalls unentbehrlich. So<br />

ist Calcium an der Weiterleitung von<br />

Nervenimpulsen massgeblich beteiligt.<br />

Auch Natrium und Kalium unterstützen<br />

die Funktion der Nervenzellen;<br />

Phosphor braucht das Gehirn zur<br />

Energieproduktion. Das gilt auch für<br />

Magnesium, das unverzichtbar für die<br />

Freisetzung von Energie aus ATP ist.<br />

Magnesium schützt unser Nervensystem<br />

außerdem vor Stress.<br />

l Antioxidantien: Hohes antoxidatives<br />

Potenzial besitzen Vitamin C und Vitamin<br />

E, sowie das Betacarotin, eine<br />

Vorstufe von Vitamin A. Ebenfalls antioxidative<br />

Wirkung hat das Coenzym<br />

10. In den letzten Jahren an Bedeutung<br />

gewonnen hat das Pycnogenol (Procyanidin),<br />

das in Traubenkern-Extrakt<br />

enthalten ist. Pycnogenol zählt zu den<br />

wichtigsten Antioxidantien, die dabei<br />

helfen die Hirn- und Nervenzellen vor<br />

Oxidation zu schützen. Damit Antioxidantien<br />

ihre volle Wirkung entfalten<br />

können, benötigen sie oft Spurenelemente<br />

wie z. B. Selen. Reich an Antioxidantien<br />

sind: Heidelbeeren, Tomaten,<br />

Spinat, Broccoli, Karotten, Soja,<br />

Knoblauch, Weintrauben.<br />

Ein ganz banales Gehirndoping<br />

1 bis 2 Tassen starker Kaffee mit etwas<br />

Zucker helfen immer, wenn die Konzentration<br />

nachlässt. Dabei kommen zwei Mechanismen<br />

zum Tragen: Der Zucker dient<br />

dem Gehirn als schnell verfügbarer Energiespender<br />

und Koffein verstärkt die Wirkung<br />

des Neurotransmitters Acetylcholin.<br />

Die Redaktion wünscht Ihnen viel gesundes<br />

Gehirndoping & spannende Brainbooster,<br />

frohe Festtage und alles Gute im neuen<br />

Jahr. Wir freuen uns wieder auf Sie. l<br />

Quelle: www.brain-fit.com<br />

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<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


S P R A C H E P R A X I S<br />

Kraft der Sprache<br />

vb. Die Philologin Mechthild R. von<br />

Scheurl-Defersdorf entwickelte vor<br />

mehr als zehn Jahren das Konzept<br />

Lingva Eterna ® . Mit der Gründerin,<br />

Inhaberin und Leiterin des gleichnamigen<br />

Instituts Frau Scheurl-Defersdorf<br />

konnte die Redaktorin ein<br />

Gespräch führen. Dies so zu sagen<br />

als Vorschau auf die Generalversammlung<br />

vom 21. April 2012, wo<br />

wir eine Gastreferentin des Instituts<br />

werden begrüssen können.<br />

20<br />

Intervista<br />

Forza della lingua<br />

vb. Più di dieci anni fa la filologa<br />

Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf<br />

ha sviluppato il concetto<br />

Lingva Eterna ® . La redattrice ha<br />

avuto un colloquio con la signora<br />

Scheurl-Defersdorf, fondatrice,<br />

proprietaria e direttrice<br />

dell’omonimo istituto. Questa è<br />

solo un’anteprima dell’assemblea<br />

generale del 21 aprile 2012, dove<br />

avremo il piacere di accogliere<br />

una relatrice dell’istituto.<br />

dass Sie wissen, was Sie sagen. Wissen Sie<br />

auch, wie Sie es sagen? Wir haben kein<br />

natürliches Bewusstsein von der Struktur<br />

dessen, was wir sagen. Stellen Sie sich<br />

vor, Sie hätten mir gerade fünf Minuten etwas<br />

berichtet und ich würde Ihnen sagen:<br />

«Frau Biedermann, ich habe eben nicht<br />

richtig aufgepasst. Bitte erzählen Sie mir<br />

das noch einmal – genauso wie vorher, mit<br />

Ja, ich glaube, ich verstehe jetzt<br />

etwa, was Sie meinen mit «bewusstem<br />

Umgang mit der Sprache».<br />

Was gehört da noch dazu?<br />

Mit unserer Sprache machen wir nicht<br />

nur etwas mit dem Angesprochenen, sondern<br />

unsere Sprache wirkt auf uns selbst<br />

zurück. Wir prägen mit unserer Sprache<br />

auch unser Denken und sie hilft uns, unse-<br />

Redaktion: Um was geht es bei<br />

Lingva Eterna ® , was ja «ewige<br />

Sprache» bedeutet?<br />

Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf:<br />

Lingva Eterna® ist ein Sprach- und Kommunikationskonzept,<br />

welches auf zahlreiche<br />

fachliche und private Bereiche<br />

den gleichen Worten.» Sie wären vielleicht<br />

überrascht, doch da Sie eine angenehme<br />

und wohlwollende Frau sind, würden Sie<br />

mir Ihre Mitteilung inhaltlich etwa identisch<br />

noch einmal wiederholen – doch was<br />

wäre mit dem Teil meiner Bitte «genauso<br />

wie vorher, mit den gleichen Worten?» Sie<br />

wüssten wahrscheinlich nicht mehr, wie<br />

re Emotionen zu steuern und ihnen nicht<br />

ausgeliefert zu sein. Mit unserer Sprache<br />

formen wir unseren Charakter.<br />

An wen richten sich Ihre Seminare<br />

und Trainings? Wem empfehlen Sie<br />

Ihre Ausbildung?<br />

Wir bieten offene Seminare an, zu wel-<br />

anwendbar ist. Wir bezeichnen es daher<br />

viele Sätze Sie vorher gesagt hatten und<br />

chen jeder Interessierte Zugang hat. Wir<br />

auch als ein Metakonzept, ein sprachlich<br />

wie lang diese waren, wie Sie genau mit<br />

sprechen damit keine definierte Zielgruppe<br />

logisches Grundkonzept, auf dem belie-<br />

den Zeiten umgegangen waren, ob Sie Pas-<br />

an. Es ist uns recht, wenn da ein Abteilungs-<br />

bige andere Konzepte und Anwendungen<br />

siv- oder Aktivsätze im Einzelnen gemacht<br />

leiter neben einer Erzieherin sitzt und ein<br />

aufbauten können: in der Pädagogik, in<br />

hatten und Vieles mehr.<br />

Masseur neben einer Lehrerin oder einem<br />

der Wirtschaft, im Gesundheitswesen,<br />

aber auch bei Masseuren, die ihre Patienten<br />

begleiten.<br />

Wie sieht das genau aus?<br />

Wir achten auf die Struktur unserer<br />

Ja, da haben Sie vollkommen recht.<br />

Ist das denn im Einzelnen so wichtig?<br />

Ja, das ist es. Mit diesen formalen Aspekten<br />

in unserer Sprache transportieren<br />

wir unbewusst wichtige Informationen<br />

Bankkaufmann. Umgekehrt ist daher die<br />

Frage interessant, wer zu uns kommt. Es ist<br />

nämlich das angedeutete ganz breite Spektrum.<br />

Es gibt dabei einen Altersschwerpunkt<br />

von Mitte vierzig bis Mitte fünfzig. Das ist<br />

das Alter, wo die meisten Menschen beruf-<br />

Sprache und machen sie dem Sprecher,<br />

über uns selbst. Wenn Sie häufig im Passiv<br />

lich und privat ihre Spur gefunden haben<br />

also uns selbst bewusst.<br />

sprechen und oft «man» statt «ich» sagen,<br />

und in klaren Verhältnissen leben. Dann<br />

Ich glaube, dass ich zu den Menschen<br />

gehöre, die einen doch eher<br />

bewussten Umgang mit der Sprache<br />

pflegen. Was wollen Sie mir da<br />

noch bewusst machen?<br />

Ja, Frau Biedermann, auch ich glaube,<br />

dann laden Sie auf diese Weise andere ein,<br />

über Sie, Ihre Zeit und Ihre Fähigkeiten zu<br />

verfügen. Wer oft «müssen» verwendet,<br />

macht andern und auch sich selbst Druck.<br />

So gibt es noch viele weitere Chancen, die<br />

wir mit dem unreflektierten Umgang der<br />

Sprache vergeben.<br />

kommen solche Fragen: «Ist mein derzeitiges<br />

Leben das, was ich wirklich wollte? Bin<br />

ich mit dieser Entwicklung zufrieden oder<br />

habe ich für wichtige Dinge noch nicht gelebt?»<br />

Sie fragen nach einer Bestätigung oder<br />

auch nach einer Neuorientierung. Und wir<br />

helfen ihnen, das für sie Richtige zu finden.<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Wenn Sie häufig im Passiv<br />

sprechen und oft „man“<br />

statt „ich“ sagen, dann<br />

laden Sie auf diese Weise<br />

andere ein, über Sie, Ihre<br />

Zeit und Ihre Fähigkeiten<br />

zu verfügen.<br />

seine komplexen Gedanken in eine angemessene<br />

sprachliche Form zu bringen. Oft<br />

führt auch der Wunsch, etwas besonders<br />

höflich auszudrücken dazu, dass die Sprache<br />

verworren wird. «Würden Sie mir bitte<br />

die Butter reichen?» ist formal eine Frage<br />

und gemeint ist die Aufforderung: «Bitte<br />

reichen Sie mir dir Butter!» Es mag wohl<br />

sein, dass jemand dieser einfachen Aufforderung<br />

durch die komplizierte Struktur<br />

die Botschaft beifügen will: «Ich bin klüger<br />

als du.» Das bringt oft Unklarheiten,<br />

Missverständnisse und auch soziale Hür-<br />

L E S E t i p p s<br />

Auswahl an Titeln zum Weiterlesen<br />

und Weiterhören:<br />

l In der Sprache liegt die Kraft.<br />

Klar reden, besser leben,<br />

Buch, Herder Verlag<br />

l In der Sprache liegt die Kraft.<br />

Sich selbst und andere führen,<br />

Hör-CD, Lingva Eterna ® Verlag<br />

l In der Sprache liegt die Kraft.<br />

Kartensatz, Lingva Eterna ® Verlag<br />

S P R A C H E P R A X I S<br />

Wer oft „müssen“ verwen-<br />

den und Barrieren. Das liegt dann nicht an<br />

der Sprache, sondern an der Einstellung<br />

Weitere Infos: www.lingva-eterna.de<br />

det, macht andern und<br />

auch sich selbst Druck.<br />

Viele Teilnehmende erkennen nach<br />

des Sprechers.<br />

Welchen Einfluss hat Ihrer Meinung<br />

nach positives Denken auf unsere<br />

Sprache?<br />

Positives Denken achtet auf die Inhal-<br />

dere, worauf wir besonderen Wert legen,<br />

ist eine achtungsvolle Grundhaltung gegenüber<br />

dem Gesprächspartner und anderen<br />

Menschen und ebenso gegenüber der<br />

Natur. So sehen wir die Sprache als ein<br />

21<br />

einem ersten Besuch bei uns, dass sie<br />

te der Kommunikation und auf eine posi-<br />

Instrument, um einen dauerhaften Frieden<br />

weiter machen wollen. Wenn sie 85 Stun-<br />

tive Sichtweise aller Dinge. Wir erachten<br />

zu schaffen.<br />

den an unseren Seminaren teilgenommen<br />

haben, dann erhalten sie das Basiszertifikat.<br />

Das ist schon ein Teil unserer Ausbildung.<br />

Realitätssinn und eine ehrliche Betrachtung<br />

der Situation für essenziell. Wenn<br />

etwas schlecht ist, dann sagen wir das<br />

auch so. Das ist sinnvoller als wenn wir<br />

Haben Sie Wünsche, Träume oder<br />

Ziele für die nächsten fünf Jahre?<br />

Ja, wir haben Wünsche, Träume und<br />

Wer dann weiter machen will, dem<br />

sagen: «Das ist nicht gut!» Unsere Auf-<br />

Ziele. Und wir haben sie nicht nur für<br />

bieten wir die Ausbildung zum Dozenten<br />

merksamkeit gilt wie gesagt der Struktur<br />

die nächsten fünf Jahre. Wir sehen, dass<br />

und neuerdings die Ausbildung zum Fach-<br />

der Sprache. Wenn es um positiv oder ne-<br />

Dr. Theodor von Stockert und ich das<br />

dozenten und Coach an.<br />

gativ geht, schauen wir auf den Umgang<br />

Konzept Lingva Eterna® inhaltlich weit-<br />

Was hat Sie bewogen, zusammen<br />

mit dem Arzt Theodor R. von<br />

Stockert, das Konzept ständig<br />

weiter zu entwickeln?<br />

Meine soeben gemachten Ausführun-<br />

mit den Negationen und leiten an, sie zu<br />

wandeln. Wenn etwas gut ist, dann sagen<br />

wir «Das ist gut» und nicht «das ist nicht<br />

schlecht». Wir denken «positiv» indem wir<br />

die vielen Negationen aus der Sprache<br />

nehmen, was eine aufbauende, kreative<br />

gehend entwickelt haben. Sicher werden<br />

wir auch noch an Details arbeiten. Unsere<br />

Wünsche nach einer weiteren Verbreitung<br />

im deutschsprachigen Raum habe ich erwähnt.<br />

Wir wünschen uns noch deutlich<br />

mehr Akzeptanz im Gesundheitswesen,<br />

gen sind wesentlich Inhalt der gemeinsa-<br />

Wirkung erzeugt. Wenn wir einmal in der<br />

im schulischen Bereich und in der Politik.<br />

men Weiterentwicklung mit Dr. Theodor<br />

Woche von «Erfolg» sprechen und drei Mal<br />

Wir sehen für Lingva Eterna® durchaus<br />

von Stockert. Damit ist unser Konzept<br />

am Tag das Wort «erfolglos» gebrauchen,<br />

einen hohen gesellschaftlichen Auftrag.<br />

weitgehend entwickelt. Was wir nun als<br />

dann zieht uns dieser Sprachgebrauch he-<br />

Wir streben eine wissenschaftliche Be-<br />

nächstes noch mehr entwickeln werden,<br />

runter, auch dann, wenn wir «nur» vom<br />

gleitforschung unserer Arbeit an. Eine<br />

ist die weitere Verbreitung von Lingva<br />

Produkt eines Konkurrenten sprechen. Die<br />

Effizienzstudie haben wir bereits begon-<br />

Eterna®.<br />

Nachsilbe «-los» ist auch eine Negation,<br />

nen. Schliesslich werden wir uns eine Ge-<br />

Gibt es aus Ihrer Sicht sprachliche<br />

Hürden und Barrieren, welche die<br />

freie und friedfertige Kommunikation<br />

behindern?<br />

Bei Lingva Eterna® lehren wir die<br />

Menschen in kurzen, einfachen und voll-<br />

ebenso wie das «nicht».<br />

Was sollen die Teilnehmenden<br />

bei Ihren Seminaren mitnehmen<br />

und welchen Nutzen haben sie im<br />

Alltag davon?<br />

Wir lehren unsere Seminarteilneh-<br />

schäftsstruktur geben, welche geeignet ist,<br />

all diese Aufgaben wahrzunehmen. Zudem<br />

wollen wir, über das bisherige Mass<br />

hinaus, das soziale Engagement ausbauen<br />

und eine Stiftung gründen. Also: Es gibt<br />

noch viel für uns zu tun und wir freuen<br />

uns darauf!<br />

ständigen Sätzen zu sprechen. Auch Men-<br />

menden eine klare und gut verständliche<br />

schen mit einfacher Erziehung können<br />

Sprache. Das vermeidet vor allem Fehler<br />

Herzlichen Dank Frau Mechthild R. von<br />

solche Sätze bilden und verstehen. Lan-<br />

und Missverständnisse in der Kommuni-<br />

Scheurl-Defersdorf für Ihre interessanten<br />

ge, verschachtelte Sätze sind weniger ein<br />

kation und es bringt den Sprecher dazu,<br />

Ausführungen und wir freuen uns auf das<br />

Ausdruck von grosser Bildung, sondern<br />

seine Gedanken zu ordnen. Damit wirkt<br />

Referat am 21. April 2012 anlässlich unse­<br />

von mangelnder Fähigkeit des Sprechers,<br />

er kompetent und überzeugend. Das an-<br />

rer ordentlichen Generalversammlung.<br />

l<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


C H A K R A A R B E I T P R A X I S<br />

22<br />

Gelenkbehandlung<br />

über die Chakren<br />

Der Mensch organisiert sich nicht<br />

zuletzt als elektrochemisches Lebewesen.<br />

Jeder hat schon einmal einen<br />

Funken beim Pullover-Ausziehen erlebt<br />

oder einen leichten elektrischen<br />

Schlag erhalten wenn er Metall anfasste.<br />

Ströme werden erfasst beim<br />

EKG, dem EEG, der Nervenprüfung<br />

und im Elektromyogramm (EMG).<br />

Das Phänomen, das in der indischen<br />

Medizin den Namen Chakra (Rad)<br />

erhalten hat, lässt sich in diesem<br />

Kontext interpretieren.<br />

Articolazioni curate tramite i<br />

chakra<br />

L’uomo si organizza soprattutto<br />

come organismo elettromeccanico.<br />

Chiunque ha già visto una<br />

scintilla togliendo un pullover<br />

oppure preso una leggera scossa<br />

toccando del metallo. Le correnti<br />

elettriche vengono rilevate con<br />

l’ECG, l’EEG, la prova dei nervi e<br />

l’elettromiogramma (EMG). In questo<br />

contesto è possibile interpretare<br />

il fenomeno che nella medicina<br />

indiana è chiamato chakra<br />

(ruota).<br />

◗ Dr. med. Klaus G. Weber<br />

Aus westlicher Sicht stellen<br />

die Chakren eine spezifische,<br />

funktionelle Feldverdichtung<br />

dar. Diese<br />

Verdichtungen können prinzipiell<br />

im ganzen Energiefeld<br />

wahrgenommen werden.<br />

Besonders deutlich sind<br />

sie in Arealen, die höheren<br />

Organisationsanforderungen<br />

unterliegen. Ein Gelenk wird<br />

deswegen eine intensivere<br />

Chakraqualität aufweisen als<br />

ein Röhrenknochen. Zentrale<br />

Schaltstellen sind die 7 Hauptchakren<br />

der Mittelachse.<br />

Abb. 1. Die 7 Hauptchakren<br />

der Mittelachse<br />

Abb. 2.<br />

Eigenkontakt am<br />

Unterleibchakra<br />

im Sitzen<br />

(beidhändig)<br />

Die Chakren sind beteiligt an der<br />

Selbstorganisation unserer anatomischen<br />

Strukturen und Funktionskomplexe sowie<br />

an der Verarbeitung sozialer und emotionaler<br />

Interaktionen.<br />

Chakren entdecken über die<br />

Bewegung und die Formen<br />

Wie es das Sanskrit Wort Chakra<br />

schon ausdrückt: Das Drehen der Chakren<br />

ist eines ihrer wesentlichen Merkmale.<br />

Diese Eigenschaft nutzen wir, um mit<br />

unseren Chakren Kontakt aufzunehmen,<br />

ihre Besonderheiten wahrzunehmen und<br />

mit ihnen zu arbeiten. Die sich drehende<br />

Energie beeinflusst nicht nur die Selbstorganisation<br />

im Chakragebiet, sondern auch<br />

unsere Körperkoordination und unser Befinden<br />

sobald wir mit der Hand Kontakt<br />

aufnehmen. Die meisten Menschen finden<br />

über die Form und Richtung der Bewegung<br />

den leichtesten Zugang zu den Chakren<br />

(siehe Abb. 2).<br />

Die Kontaktaufnahme im Sitzen oder<br />

Liegen kann durch Sie selbst oder durch<br />

einen Therapierenden erfolgen. Erfolgt die<br />

Behandlung durch einen Therapierenden,<br />

ist der Reiz in der Regel intensiver. Bei<br />

beiden Kontaktaufnahmen ist der Handabstand<br />

identisch.<br />

Der Abstand vom Körper<br />

Die Chakren sind an der Körpervorderseite<br />

etwa eine Handbereite bis eine<br />

Handspanne vom Körper entfernt am klarsten<br />

wahrzunehmen. Bei einer so genannten<br />

Energiefülle (Abb. 3) haben Sensitive<br />

manchmal den Eindruck, die Energie «drückt<br />

Ihre Hand weg», sobald sie mit dem Chakra<br />

in Berührung kommen. Mit der Vorstellung,<br />

die Hand sei durchlässig, können wir meist<br />

entspannt im Regelabstand verweilen.<br />

Abb. 3. Üblicher Kontaktabstand Handbreite<br />

Abb. 4. Üblicher Kontaktabstand Handspanne<br />

Bei einem grösseren Abstand wird der<br />

Befund schnell unklar (Abb. 4). Zunehmend<br />

wirken nämlich andere Komponenten<br />

auf die Wahrnehmung ein. Dabei wird<br />

es schwierig, isoliert die Chakren im Energiefeld<br />

anzusprechen und nur mit diesen<br />

zu arbeiten.<br />

Die Beurteilungskriterien<br />

Richtung, Tempo, Grösse<br />

Halten Sie Ihre Erwartungen zu Beginn<br />

niedrig. Praktisch niemand «sieht»<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


die Chakren. Die direkte Energiewahrnehmung<br />

im energetischen Feld bedarf<br />

grosser Übung bis sie halbwegs zuverlässig<br />

gelingt. Darum beginnen wir mit dem<br />

einfachsten Weg der Wahrnehmung: der<br />

Veränderung unserer Körperkoordination<br />

in Bezug zu den Chakren.<br />

Erlauben Sie sich, selbst kleinste Veränderungen<br />

in Ihrem So-Sein, zu registrieren.<br />

Alle Wahrnehmungen, jede Änderung<br />

die Sie spüren, soll so wichtig sein wie für<br />

die kleine Prinzessin im Märchen, die eine<br />

trockene Erbse durch viele Matratzen hin-<br />

im Uhrzeigersinn, kreisen zu lassen und<br />

registrieren, wie diese Bewegung sich anfühlt:<br />

l Fällt die Bewegung leicht?<br />

l Gibt es ein Stocken?<br />

l Wie fühlt sich die Körperregion unter<br />

der Hand bei der Drehbewegung?<br />

l Wie geht es mir damit?<br />

l Ändert sich die Atmung bei mir oder<br />

dem Patienten? Fliesst der Atem leichter<br />

oder schwerer?<br />

l Gibt es Kreislaufreaktionen wie ein<br />

leichtes Herzklopfen?<br />

Abb. 5. Harmonische leichte Bewegung gleichgerichtet<br />

zur Drehrichtung des Chakras<br />

C H A K R A A R B E I T P R A X I S<br />

durch spürte.<br />

l Wird der Arm müde, fühlt er sich bei<br />

Sie können diese Veränderungen in<br />

der Bewegung ungemütlich, irgendwie<br />

einem zweiten Schritt durch Wiederho-<br />

unsicher oder eckig als ob etwas klem-<br />

lung oder eine Bewegung in eine andere<br />

me?<br />

Richtung überprüfen. Wenn eine Sinneswahrnehmung<br />

immer wieder konstant<br />

Bedenken Sie, dass es sich anfangs<br />

23<br />

auftaucht, dürfen Sie darauf vertrauen,<br />

nur um ganz feine, oft nicht sicher zu-<br />

dass Sie einen realen Kontakt zum Chakra<br />

zuordnende<br />

Wahrnehmungsänderungen<br />

aufgebaut haben.<br />

handelt. Das ist so, als ob Sie mit einem<br />

erfahrenen Pilzsucher in den Wald gehen.<br />

Das Kriterium der Richtung<br />

Wie alle Räder drehen sich auch die<br />

Dieser registriert feine Farbunterschiede in<br />

der Umgebung, Veränderungen im Boden,<br />

Chakren. Als Idealvorstellung gilt eine<br />

Gerüche, findet mehr Pilze, weil er die In-<br />

Abb. 6. Stockende Bewegung (Riegel) bei Bewe-<br />

sich abwechselnde Drehrichtung von Cha-<br />

formationen kennt und zuordnen kann.<br />

gen der Hand gegen die Drehrichtung des Chakras<br />

kra zu Chakra (Abb. 5). Das gleicht der<br />

Mit etwas Übung wird Ihre Trefferquote<br />

Bewegung von Zahnrädern, die ineinan-<br />

bei der Chakraarbeit wie beim Pilzsam-<br />

Die Drehrichtung eines Chakras kann<br />

der greifen und ist für die Behandlung<br />

meln besser werden.<br />

bei mehreren aufeinander folgenden Kon-<br />

nicht bedeutsam. Im jedem konkreten Fall<br />

taktaufnahmen sehr konstant sein aber auch<br />

sind viele Abweichungen von dieser Ideal-<br />

Im nächsten Durchgang bewegen Sie<br />

rasch in die Gegenrichtung umschlagen<br />

vorstellung möglich. Diese Abweichungen<br />

die Hand genau in die Gegenrichtung,<br />

(Abb. 7). Zu jeder Drehwahrnehmung gibt<br />

sind weder gut noch schlecht, sondern<br />

also jetzt im Gegenuhrzeigersinn (Abb.<br />

es immer eine unterlagerte Gegendrehung.<br />

drücken schlicht die individuelle energe-<br />

6). Fühlt sich das genau so an wie beim<br />

Je nachdem welche Richtung dominiert<br />

tische Selbstorganisation aus. Für diese<br />

ersten Mal? Fallen beide Bewegungsrich-<br />

reagieren wir mit unserer Wahrnehmung.<br />

konkrete Selbstregulation gibt es immer<br />

tungen gleich leicht oder schwer? Ist der<br />

Daneben gibt es ein weiteres Phäno-<br />

triftige Gründe. Beunruhigen Sie sich also<br />

Bewegungsfluss wirklich identisch?<br />

men. Wenn Sie einen kleineren oder grö-<br />

nicht, wenn sich nach Ihrer Beurteilung<br />

sseren Prüfkreis wählen, kann auf der<br />

zum Beispiel benachbarte Räder nachein-<br />

Mit den ersten Unterschieden kommen<br />

neuen Bahn die Vorzugsrichtung der ers-<br />

ander in die gleiche Richtung drehen.<br />

die «rationalen» Erklärungsversuche. «Na<br />

ten wahrgenommenen Richtung entgegen-<br />

ja, ich bin halt Rechtshänder/Linkshän-<br />

laufen.<br />

Wie nehmen Sie die Richtung wahr?<br />

der, deswegen ist die Richtung nach rechts<br />

Sie nutzen dafür die Koppelung von Ener-<br />

leichter.» Das Erstaunen ist gross, wenn<br />

gie und körperlicher Funktion. Wichtig<br />

bei einem anderen Chakra die Drehung in<br />

ist, dass Sie die Prüfung immer mit der<br />

die Gegenrichtung leichter fällt. Die Hän-<br />

Abb. 7<br />

bewussten Absicht durchführen, sich mit<br />

digkeit hat sich ja nicht verändert. Also<br />

Gegenläufige<br />

den Chakren auseinanderzusetzen. Durch<br />

muss eine Änderung der Koordination in<br />

Drehrichtungen<br />

die Absicht, den mentalen Fokus auf das<br />

Abhängigkeit vom Kontakt mit dem Cha-<br />

auf unterschied-<br />

Chakrathema wird die Koppelung aktiviert<br />

kra vorliegen. Gelegentlich treten deutli-<br />

lichen «Umlauf-<br />

und wirksamer. Sie tritt in den Vordergrund<br />

che und unerwartete Reaktionen ein. Da<br />

bahnen»<br />

des vielfältigen Regulationsgeschehens.<br />

Unser Messinstrument ist die Fühlhand,<br />

die über dem Mittelpunkt des Cha-<br />

kann das Schultergelenk schmerzen, wenn<br />

man gegen die Vorzugsrichtung dreht. Ein<br />

andermal fühlt die Bewegung sich «ein-<br />

Das Kriterium der Radgrösse<br />

Neben der Vorzugsrichtung gibt es den<br />

kras gehalten wird. Wir beginnen eine<br />

fach doof» an. Oder man hat schlagartig<br />

Vorzungsradius für die Kreisbewegung, als<br />

geöffnete flache Hand parallel zur Köper-<br />

keine Freude mehr an dem Experiment<br />

Unterschiede im befinden je nachdem ob wir<br />

oberfläche in eine Richtung, zum Beispiel<br />

und möchte aufhören.<br />

einen grossen oder einen kleinen Kreis wählen.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


C H A K R A A R B E I T P R A X I S<br />

24<br />

I N S E R AT<br />

Das Kriterium der Form<br />

akzentuieren wir immer den aktuellen<br />

Neben den Unterschieden in Richtung Befund und begleiten den Körper in der<br />

und Umfang der Kreisbewegung fällt oft ihm angenehmeren Richtung. Das Gleiche<br />

machen wir jetzt mit den Chakren.<br />

noch mehr auf, nämlich, dass es einem<br />

in eine Richtung gelingt, die Radform in Wir betonen das energetische Muster der<br />

der Luft nach zu zeichnen, in der anderen<br />

Richtung dagegen nur unrunde Bewe-<br />

ihr nachspüren und sie einige Drehungen<br />

sich drehenden Chakraenergie indem wir<br />

gungen möglich sind. Damit ist die Vorzugrichtung<br />

klar (Abb. 8).<br />

organisation vor Ort.<br />

begleiten. Dadurch stärken wir die Selbst-<br />

Für die Behandlung der Schulter und<br />

des Hüftgelenks ist es wichtig zu wissen,<br />

dass die benachbarten Hauptchakren als<br />

übergeordnete Leitstrukturen für die jeweiligen<br />

Gelenkchakren gelten. Deshalb<br />

lohnt es sich bei Schulterproblemen das<br />

Abb. 8. Unrunde Handbewegungen Herzchakra, das Kehlkopfchakra und das<br />

Dritte Auge mit einzubeziehen. Bei der<br />

Das Kriterium der Geschwindigkeit Hüfte gilt das Gleiche für das Unterleibchakra<br />

und das Wurzelchakra (Abb. 9).<br />

Als letzter Unterschied bleibt noch die<br />

Vorzuggeschwindigkeit der Drehung zu Bei den anderen Extremitätengelenken<br />

nennen. Manchmal ist ein ruhiges, langsames<br />

Kreisen angenehm, ein andermal eher ginnen und bei Bedarf die beiden Nach-<br />

wird man mit der Behandlung vor Ort be-<br />

eine zügige, dynamische Bewegung. bargelenke mit einbeziehen. Wichtig ist<br />

dabei, die Patienten zur Selbstbehandlung<br />

Therapeutisches Vorgehen<br />

anzuleiten. Viele kleine Impulse bewirken<br />

Nach den Regeln der Ortho-Bionomy mehr, als wenige längere Behandlungen.<br />

VDMS:<strong>Reflexe</strong> <strong>2011</strong> 10.02.<strong>2011</strong> 12:13 Uhr Seite 1<br />

Bewährtes erhalten, dem medizinischen Fortschritt verpflichtet:<br />

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel<br />

Wir bilden seit 35 Jahren<br />

aus. Profitieren Sie von unserer<br />

Erfahrung. Die APM-<br />

Ausbildung entspricht den<br />

EMR-Richtlinien zur Anerkennung<br />

von Praxen und<br />

wird von der ASCA Stiftung<br />

anerkannt.<br />

Wir unterrichten:<br />

- Meridianmassage<br />

- Akupunkturpunkte<br />

- Narbenpflege<br />

- Wirbelsäulentherapie<br />

- Gelenkmobilisation<br />

- Ohr-Befunderhebung<br />

Die APM nach Penzel<br />

- ist eine der ältesten Meridiantherapien in Europa.<br />

- ist ganzheitliche Behandlung von funktionellen<br />

Störungen der Organe, des Bewegungsapparates<br />

und des Vegetativums.<br />

- ist nur an der Penzel-Akademie erlernbar.<br />

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Sektion Schweiz, 8400 Winterthur<br />

☎ 071 / 330 00 22 sekretariat@apmnachpenzel.ch<br />

Abb. 9. Behandlung des Unterleibchakra<br />

Zudem gibt es bei den Extremitätengelenken<br />

eine Besonderheit. Wir können die<br />

Hände aus unterschiedlichen Richtungen<br />

in der Nähe des Gelenks positionieren. Dabei<br />

hat es sich bewährt, mit mehreren Richtungen/Ebenen<br />

zu experimentieren und<br />

schliesslich diejenige zu wählen, in der<br />

unsere Wahrnehmungen am klarsten und<br />

für den Patienten am angenehmsten sind.<br />

Eine meiner Patientinnen mit einer vor<br />

Jahren zugezogenen Kreuzbeinverletzung<br />

kann nach der Behandlung ihr rechtes<br />

Knie wieder völlig beschwerdefrei bewegen.<br />

Ein anderer Patient spürte sofort eine<br />

Erleichterung und bessere Beweglichkeit<br />

in der Hand, die er mit der anderen behandelt<br />

hatte. Dabei litt er unter einer akuten<br />

aktivierten Polyarthritis in beiden Händen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg<br />

beim Experimentieren.<br />

l<br />

Einige Literaturhinweise<br />

Weber, K., Wiese M.: Weiche manuelle<br />

Techniken der Ortho-Bionomy®. 2. Auflage<br />

Sonntag Stuttgart 2005<br />

Wiese M., Weber K.: Dynamische und<br />

A U T O R<br />

energetische Techniken in Physiotherapie<br />

und Manueller Medizin. Sonntag,<br />

Stuttgart 2006<br />

Dr. med. Klaus G. Weber<br />

Deutsches Institut für Ortho-Bionomy ®<br />

Buttenwegle 10, DE-72108 Rottenburg<br />

Tel. +49-(0)7472-24796<br />

www.ortho-bionomy.de<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


■ Firmenporträt<br />

Kombination von Massage und<br />

Geräten – ein Widerspruch?<br />

An Kongressen werden wir oft<br />

gefragt, ob die Verwendung von<br />

Gerätschaften für Masseure<br />

nicht einen grundsätzlichen Widerspruch<br />

in sich darstellt.<br />

Was soll durch die Massage erreicht werden?<br />

Im Normalfall eine Verbesserung des<br />

Allgemeinzustandes des Patienten und eine<br />

zielgerichtete Regeneration.<br />

Die Therapieform DEEP OSCILLATION ®<br />

ist ein einzigartiges Verfahren, bei dem durch<br />

Nutzung von elektrostatischer Anziehung und<br />

Reibung Impulse das behandelte Gewebe in<br />

angenehme Schwingungen mit biologischer<br />

Tiefenwirkung versetzen. Diese Schwingungen<br />

wirken äusserst schonend und bis in<br />

die Tiefe auf alle Gewebebestandteile (Haut,<br />

leitendes Gewebe, subkutanes Fettgewebe,<br />

Muskeln, Blut und Lymphgefässe) ein.<br />

Zur Therapie bewegt der Therapeut den<br />

Handapplikator kreisend über das Gewebe,<br />

oder der Masseur überträgt die angenehmen,<br />

sanften Vibrationen direkt während der Massage,<br />

dies dank eines dünnen Handschuhs.<br />

Bei Traumata und Überlastungsschäden<br />

hilft DEEP OSCILLATION ® entzündungs- und<br />

ödemmindernd. In der Trainingsnachsorge<br />

ist die Therapie bekannt (und durch Studien<br />

belegt) für seinen schnellen muskelrelaxierenden,<br />

schmerzdämpfenden Effekt und seine<br />

unmittelbare Wirkung bei Microtraumata<br />

(Muskelkater). Schlackenstoffe und Zellreste<br />

werden durch die Behandlung schneller abtransportiert.<br />

Dies fördert eine effektivere<br />

Nährstoffversorgung der Muskelzellen. Regenerationszeiten<br />

im systematischen Trainingsprozess<br />

können so verkürzt werden.<br />

Nebst stationären Geräten ist DEEP<br />

OSCILLATION ® auch mit Akku in einer praktischen<br />

Umhängetasche erhältlich – für den<br />

Einsatz unterwegs oder z.B. bei Sportveranstaltungen.<br />

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Fritac Medizintechnik AG<br />

Täfernstrasse 22A<br />

5405 Baden<br />

Tel. 056 483 40 00<br />

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Täfernstrasse 22A<br />

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Jeder Körper verfügt über<br />

verschiedenste Netzwerke.<br />

Wir helfen Ihnen, diese zu<br />

unterhalten.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


H Y P N O S E P R A X I S<br />

26<br />

Energie tanken mit Hypnose<br />

Mit der Hypnose versucht man diese<br />

Fokussierung zu nutzen, um innere<br />

Prozesse positiv zu beeinflussen,<br />

den unbewussten Automatismen auf<br />

die Spur zu kommen.<br />

Accumulare energia con l’ipnosi<br />

Con l’ipnosi si cerca di utilizzare<br />

la focalizzazione per influenzare<br />

positivamente i processi interni<br />

e individuare gli automatismi<br />

inconsapevoli.<br />

◗ Patrick Steiner<br />

Wie kommuniziert man mit dem<br />

Unterbewusstsein?<br />

Das Unterbewusstsein ist eine mächtige<br />

Kraft, die uns durch unser Leben führt<br />

und Entscheidungen trifft. Sie werden<br />

allerdings gefiltert und neu sortiert noch<br />

bevor sie in unser Bewusstsein gedrungen<br />

sind. Dies erleichtert – oder erschwert –<br />

uns so vieles.<br />

Man könnte dies durchaus auch bezeichnen<br />

als: Unser Unterbewusstsein ist<br />

unsere Intuition, unser Bauchgefühl, teilweise<br />

tief verborgen und kaum bewusst zu<br />

erfassen.<br />

Man könnte vereinfacht auch sagen,<br />

dass das Bewusstsein den Willen und das<br />

Unterbewusstsein den Glauben darstellen.<br />

Ein unanfechtbares Gesetz in der Hypnosetherapie<br />

lautet:<br />

«Stehen sich der Wille (BW) und der<br />

Glaube (UB) feindlich gegenüber, siegt<br />

immer und ausnahmslos der Glaube.» Es<br />

bringt also nichts, wenn wir etwas wollen<br />

(gesund leben, Rauchfrei sein etc.), wenn<br />

wir nicht daran glauben, natürlich unbewusst,<br />

dass wir es auch schaffen.<br />

Allerdings ist es uns möglich, einen<br />

Zugriff auf unser Unterbewusstsein zu erlangen.<br />

Dazu ist es erforderlich, das Bewusstsein<br />

etwas in den Hintergrund zu rücken,<br />

um eine Einmischung des Verstandes<br />

Das Unterbewusstsein wird<br />

durch jede bildliche oder<br />

gefühlsmässige Vorstellen<br />

einer Bewegung ausgelöst.<br />

«Stehen sich der Wille und<br />

der Glaube feindlich gegenüber,<br />

siegt immer und<br />

ausnahmslos der Glaube.»<br />

weitgehend auszuschliessen und so den<br />

«kritischen Faktor», der zwischen dem BW<br />

und UB steht, zu umgehen. Mit einer Einleitung<br />

in die Hypnose ist genau dies möglich,<br />

der Zugang wird hergestellt.<br />

Der Carpenter-Effekt<br />

(oder ideomotorischer Effekt)<br />

Das Unterbewusstsein kann nur mittels<br />

Bildern, Gefühlen, Farben etc. angesprochen<br />

und für positive Veränderungen<br />

benutzt werden. Hierbei spricht man vom<br />

Carpenter-Effekt, der besagt, dass jedes<br />

bildliche oder gefühlsmässige Vorstellen<br />

einer Bewegung eben genau diese auslöst.<br />

Es bringt also nichts, wenn wir uns<br />

bei einer Entspannungsübung den Befehl<br />

geben, dass sich Arme und Beine schwer<br />

und warm anfühlen sollen (Wille), ohne<br />

dafür das für uns geeignete Bild oder Gefühl<br />

vor Augen zu haben, wie sich Schwere<br />

oder Wärme anfühlen könnten oder in der<br />

Vergangenheit angefühlt haben. Hat man<br />

dabei die Augen geschlossen und denkt<br />

man dabei z. B. an einen Sandstrand, wo<br />

man eingegraben im warmen Sand liegt,<br />

hat das Unterbewusstsein ein klares Bild<br />

wie sich das anfühlen muss und genau<br />

dann wird die Wärme und Schwere auch<br />

so empfunden (Glaube).<br />

Einsatzmöglichkeiten der<br />

Hypnose<br />

Die Einsatzgebiete der Hypnose sind<br />

fast unbeschränkt. Jede Person hat die<br />

Möglichkeit und auch das Potenzial, sich<br />

positiv zu entwickeln, denn das Notwendige<br />

dazu, nämlich die Ressourcen und<br />

Lösungen, sind bereits in uns vorhanden,<br />

sie müssen nur abgefragt werden. Alle<br />

unsere gemachten Erinnerungen und Erfahrungen<br />

sind stets in unserem Inneren<br />

abgelegt und gespeichert. Doch meistens<br />

findet man keinen Zugang mehr zu ihnen,<br />

nur noch diffus, wenn überhaupt, sind<br />

gewisse Erinnerungen und Erfahrungen<br />

zugänglich.<br />

Dazu muss man wissen, dass unser<br />

Unterbewusstsein ein geniales «Ordnersystem»<br />

zum archivieren hat. Alle unsere Lebenserfahrungen<br />

werden hinter Gefühlen,<br />

Gerüchen, Geräuschen etc. abgelegt. Jeder<br />

kennt das Abrufen von Erinnerungen über<br />

Gefühle, Geräusche, Gerüche etc.<br />

Dazu ein paar Beispiele:<br />

l Im Radio läuft ein Lied aus der Jugend:<br />

Wer erinnert sich da nicht ganz<br />

spontan an bestimmte Szenen?<br />

l Der Geruch von Piniennadeln, des<br />

Meeres oder die frische Luft nach<br />

Schnee: Kommen da nicht automatisch<br />

bestimmte Erlebnisse hoch, die<br />

vielleicht schon weit zurückliegen?<br />

Mit diesem ganz besonderen «Abrufsystem»<br />

ist es uns möglich, mit jedem<br />

Gefühl eine ganz persönliche Reise in die<br />

Vergangenheit anzutreten. Je tiefer es uns<br />

gelingt in eine Trance zu gehen, desto weiter<br />

und intensiver wird das Erlebnis.<br />

So ist es möglich, ein tief verwurzeltes<br />

Trauma, Erinnerungen oder Ängste aufzuspüren,<br />

neu zu bearbeiten und aufzulösen.<br />

Vieles was früher sinnvoll war, eine<br />

gute Strategie, ist jetzt wo möglich nicht<br />

mehr erforderlich, ja sogar hinderlich in<br />

der weiteren Persönlichkeitsentwicklung.<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Höhenangst ist hierbei ein typisches<br />

Symptom, um die Strategie des Unterbewusstseins<br />

besser zu verstehen. Als Kind<br />

oder Kleinkind ist die Höhenangst durchaus<br />

berechtigt und erwünscht, schützt sie<br />

uns doch davor, sich in gefährliche Situationen<br />

zu begeben, herunter zu fallen und<br />

sich zu verletzen. Bei Personen mit Höhenangst<br />

wurde diese Angst meist in einer<br />

bestimmten Situation ausgelöst (bei einer<br />

Kellertreppe, einem Balkon oder Fenster<br />

etc.). Die grosse Angst, ja sogar Panik, hat<br />

das Kind zur Umkehr bewegt, weg von der<br />

gefährlichen Situation. Es war eine erfolg-<br />

Loyalität gegenüber dem Moderator und<br />

der Gruppendruck eine grosse Rolle.<br />

Die Mehrheit der Bevölkerung besitzt<br />

die Fähigkeit zur Hypnose, nur etwa 5 bis<br />

8 Prozent ist nicht oder nur ungenügend<br />

hypnotisierbar. Gründe dafür sind meistens<br />

psychische Störungen oder Gehirnverletzungen.<br />

Der Rest ist unterschiedlich<br />

suggestibel, wovon etwa 10 Prozent sehr<br />

suggestibel sind.<br />

Früher verwechselte man Suggestibilität<br />

mit einer labilen Persönlichkeit, doch<br />

neuste Studien haben aufgezeigt, dass es<br />

gerade die suggestiblen Personen sind, die<br />

Z I TAT<br />

«Ein Mensch kann tun was er will,<br />

aber er kann nicht beeinflussen,<br />

was er will» – Albert Einstein<br />

Ist unser freier Wille also nicht viel mehr<br />

als eine blosse Illusion? Wenn das Unterbewusstsein<br />

die Entscheidungen trifft,<br />

wer oder was programmiert es dann?<br />

Natürlich wiederum wir selber, aber das<br />

ist nicht immer so einfach, es wird dafür<br />

ein Zugang auf tieferer Ebene benötigt,<br />

eine so genannte Trance, Meditation,<br />

Hypnose etc.<br />

H Y P N O S E P R A X I S<br />

reiche Strategie um sich zu schützen.<br />

ihre Träume und Wünsche verwirklichen<br />

Doch unser Unterbewusstsein hat die-<br />

können – und diese Fähigkeit kann man<br />

allen Sinneskanälen abzurufen, um eine<br />

se Strategie ins Erwachsenenalter mitge-<br />

lernen!<br />

möglichst reelle Erfahrung zu kreieren.<br />

nommen, in der Auffassung dass diese Art<br />

von Schutz immer noch nötig ist.<br />

Wie so vieles im Leben braucht auch<br />

die Fähigkeit in eine Trance zu gehen et-<br />

Durch gezielt gestellte Fragen des Therapierenden<br />

wird so ein starker Ort etabliert,<br />

27<br />

Mittels Hypnose ist es nun möglich,<br />

was Übung, je nach Persönlichkeit etwas<br />

der dem Klienten Schutz und Entspan-<br />

die auslösende Situation nochmals zu Er-<br />

mehr oder weniger. Je grösser die Fanta-<br />

nung in einem bietet.<br />

leben und dem Unterbewussten gleichzei-<br />

sie, die Neugier, desto besser wird man<br />

Nachträglich spricht man noch kurz<br />

tig für den Schutz zu danken. Jetzt aber,<br />

seine Ziele und Wünsche umsetzen kön-<br />

über die gemachte Erfahrung, bevor dann<br />

in der heutigen Situation die Bereitschaft<br />

nen. Wer sich seine Ziele nicht vorstellen,<br />

die eigentliche Hypnose eingeleitet wird.<br />

zu zeigen, Selbstverantwortung zu über-<br />

nicht spüren und fühlen kann, wird sie<br />

Diese kann auf verschiedene Arten ein-<br />

nehmen und den Schutz nicht mehr zu<br />

auch kaum jemals erreichen.<br />

geleitet werden: über eine Augenfixation,<br />

benötigen.<br />

Das Gleiche gilt auch bei anderen<br />

Ängsten, wie Platz-, Flug-, Prüfungsangst<br />

und anderen Ängsten und Phobien. Auch<br />

Wie sieht nun ein möglicher<br />

Ablauf einer Sitzung aus?<br />

Nehmen wir hierzu das Beispiel um<br />

rein verbal, mit Berührungen oder anderen<br />

Formen der Induktion. Ist der Körper<br />

in sich ruhend, entspannt und zufrieden,<br />

nimmt der Therapierende den vorher erar-<br />

bei chronischen Schmerzen, depressi-<br />

Energie, Selbstvertrauen und Kraft zu tan-<br />

beiteten Kraftort auf und führt den Klien-<br />

ven Verstimmungen, Suchtverhalten und<br />

ken.<br />

ten dann mit seinen eigenen Worten (die<br />

Minderwertigkeitskomplexen kann eine<br />

Doch von wo soll man die Kraft neh-<br />

man sich vorher notiert hat) nochmals an<br />

Hypnosetherapie viel zur Gesundung bei-<br />

men? Wer gibt mir Energie? Oder wer gibt<br />

seinen Ort mit.<br />

tragen. Risiken gibt es bei fachgerechtem<br />

mir was? Das ist ganz klar zu beantwor-<br />

Damit bezweckt man vor allem zwei<br />

Einsatz keine, das Einzige was passieren<br />

ten! All das steckt schon in uns, man muss<br />

grundlegende Dinge:<br />

kann, ist dass überhaupt nichts passiert.<br />

es nur mobilisieren, fördern und verstär-<br />

1. Durch die Verwendung eines bereits<br />

Ablauf einer Sitzung um Kraft<br />

und Ruhe zu tanken<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen: Hyp-<br />

ken.<br />

Nach einem ausführlichen Gespräch<br />

wird in erster Linie einmal ein Wohlfühloder<br />

Kraftort ausgearbeitet. Dazu bittet<br />

im Klienten bestehenden Ortes und dem<br />

Gebrauch der eigenen Beschreibung, hat<br />

der kritische Faktor keinen Grund die Trance<br />

zu verhindern oder zu manipulieren, es<br />

nose funktioniert nur mit dem Einver-<br />

man den Klienten sich an einen Ort des<br />

ist ja der persönliche eigene Wohlfühlort<br />

ständnis des Hypnotisanden! Es werden<br />

absoluten Wohlbefindens zu begeben. Das<br />

und kein «Aufdrängen» von aussen.<br />

keine Suggestionen umgesetzt, die dem<br />

kann ein realer Ort sein wie z. B. irgendwo<br />

2. Durch das Hineinfühlen an seinen<br />

Wertesystem des Klienten widersprechen!<br />

in den Ferien oder ein schönes Plätzchen<br />

Ort ist die Trance bereits recht tief. Von<br />

Vieles aus der Showhypnose bekanntes,<br />

an seinem Wohnort. Hier wird dann ver-<br />

hier aus ist es wesentlich einfacher, mit der<br />

ist reines Entertainment und sollte auch so<br />

sucht, die Empfindungen und Gefühle auf<br />

hypnotischen Intervention zu beginnen.<br />

verstanden werden. Will man nicht auf die<br />

Bühne, geht man auch nicht oder würden<br />

Durch gezielt gestellte Fragen<br />

Sie gehen? Auch wenn Sie wissen, dass Sie<br />

vielleicht Rasierschaum essen müssen?<br />

des Therapierenden wird ein<br />

Diejenigen, die gehen, wissen ja was<br />

auf sie zukommt, haben also ihr Einver-<br />

starker Ort etabliert, der dem<br />

ständnis gegeben und einmal auf der Bühne<br />

will man die Show nicht vermasseln<br />

Klienten Schutz und Entspan-<br />

und macht brav mit. Dabei spielen natürlich<br />

auch die Erwartungshaltung und die<br />

nung in einem bietet.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


H Y P N O S E P R A X I S<br />

28<br />

Ist eine genügend tiefe Hypnose erreicht,<br />

wobei in diesem Fall nicht so sehr<br />

die Tiefe einer Trance von Bedeutung ist,<br />

sondern deren Qualität, kann mit der eigentlichen<br />

Intervention begonnen werden.<br />

Dazu werden Bilder und Empfindungen<br />

des Klienten benützt, um ein möglichst<br />

spürbares Erlebnis auszulösen.<br />

Hierbei machen wir uns wieder den<br />

Carpenter-Effekt zu nutze, denn je besser<br />

man eine Vorstellung von Energie und<br />

Kraft in Bildern und Emotionen hat, desto<br />

besser wird der Körper diesen Vorgaben<br />

nachkommen – sozusagen die selbsterfüllende<br />

Prophezeiung.<br />

Nachstehend ein kurzer Abdruck eines<br />

Sitzungprotokolls, um das Ganze noch zu<br />

verdeutlichen. Die Vertiefung wurde bereits<br />

eingeleitet, der nachstehende Text<br />

knüpft gleich an den Kraftort an.<br />

«Und an diesem wundervollen Ort …;<br />

wo du ganz bei dir sein kannst …; nichts<br />

von aussen brauchst …; alles von dir selber<br />

kommt …; die guten Gefühle …; die Kraft<br />

…; die mit jedem Atemzug von neuem in<br />

dir strömt …; verteilt wird …; vielleicht wie<br />

das goldfarbene Licht der Sonne… (wurde<br />

vorher als vorherrschende Farbe des<br />

Kraftortes beschrieben); die deinen Körper<br />

wärmt …; mit dieser ruhigen und angenehmen<br />

…; gleichzeitig aber unerschöpflichen<br />

Kraft …; die sich von deinem Bauch<br />

aus …; einer Sonne gleich, langsam in<br />

deinem Tempo …; immer weiter ausbreitet<br />

…; und in diesem Licht deine ganze Stärke<br />

beinhaltet …; und dir dabei das Gefühl<br />

von Motivation und Zuversicht geben kann<br />

…; und weit über deine körperliche Hülle<br />

hinausstrahlt … usw.»<br />

Gelingt es dabei, dem Klienten sich die<br />

Bilder des Unterbewusstseins zu Nutze zu<br />

machen, wird er ein intensives Gefühl von<br />

Kraft und Energie verspüren, das sich weit<br />

über den Sitzungsverlauf hinauszieht.<br />

Nichts ist so stark wie die Vorstellungskraft.<br />

Natürlich sind dabei den Suggestionen, der<br />

Vorstellungskraft, keine Grenzen gesetzt.<br />

A U T O R<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Chancen und Risiken<br />

Risiken gibt es kaum. Voraussetzung ist<br />

natürlich eine fachgerechte Durchführung<br />

der Hypnose. Unter Umständen können<br />

traumatische Erlebnisse wieder an die Oberfläche<br />

kommen, die neu bearbeitet werden<br />

müssen, dabei ist qualifiziertes Coaching<br />

gefragt, um eine erneute Traumatisierung<br />

zu verhindern. Ansonsten ist die Hypnose<br />

eine äusserst sanfte Methode der Therapie.<br />

Durch die Arbeit mit dem Unterbewusstsein<br />

und nicht dagegen, werden viele Ressourcen<br />

und Lösungen wieder sichtbar gemacht, die<br />

zwar immer schon vorhanden, aber durch<br />

den Verstand nicht mehr abrufbar waren.<br />

Wir schaffen uns unsere Probleme<br />

schliesslich auch (fast immer) selbst, warum<br />

sollte das mit den Lösungen nicht dasselbe<br />

sein? Das Wissen ist in uns vorhanden,<br />

nutzen wir es!<br />

l<br />

Patrick Steiner<br />

dipl. Hypnosetherapeut, dipl. Coach für autogenes<br />

Training, Hypnosetherapie Züri Oberland,<br />

untere Bahnhofstrasse 25, 8340 Hinwil<br />

E-Mail: info@hypnosetherapie-zo.ch<br />

www.hypnosetherapie-zo.ch


Lehrbuch<br />

Dorn-Therapie<br />

Schritt für Schritt und sehr anschaulich führt<br />

dieses Lehrbuch in die Dorn-Therapie und<br />

die Breuss-Massage ein. Eingangs wird die<br />

Dorn-Methode mit den wichtigsten Begriffen<br />

und Hilfsmitteln erklärt. Danach beleuchtet<br />

der Autor sehr detailliert die Anatomie<br />

und die pathophysikalischen Aspekte.<br />

Erklärt werden auch die Entsprechungen<br />

aus Sicht der TCM. Das Buch enthält auch<br />

gut integrierbare Tipps für den Praxisalltag<br />

sowie Selbsthilfe-Übungen für die Patienten.<br />

Speziell erwähnt seien hier noch die Kopiervorlagen<br />

einer Patientendokumentation<br />

sowie die Übungsanleitungen und Hinweise<br />

für die Patienten. Das Buch ist sehr empfehlenswert<br />

für Therapierende, die sich mit der<br />

Dorn-Methode und der Breuss-Massage etwas<br />

vertiefter auseinander setzen wollen. l<br />

N. A. P. – Therapieren in<br />

der Neuroorthopädie<br />

Neuromuskuläre arthroossäre Plastizität<br />

(kurz N. A. P.) ist ein integrativer, neuro-orthopädischer<br />

Therapieprozess zur<br />

Förderung motorischer Strategien im Alltag.<br />

Der N. A. P.-Therapeut spielt für den<br />

Lernenden eine unterstützende Rolle, indem<br />

er sein Handeln fördert. Seine Hände<br />

können hierbei als spezifisches Werkzeug<br />

genutzt werden, um die notwendige<br />

bio-mechanische Situation während der<br />

Willküraktivität herzustellen. So kann das<br />

Gehirn einen erneuten Zugriff auf abgespeicherte<br />

motorische Programme wieder<br />

Renata Horst:<br />

N. A. P. – Therapieren in<br />

der Neuroorthopädie<br />

G. Thieme Verlag, Stuttgart,<br />

183 S., 70 Abb. s/w, geb.,<br />

ISBN 978-3-13-146881-9<br />

erlangen. Das Fachbuch umschreibt in<br />

sehr verständlicher und in gut bebilderter<br />

Form wie Patienten nach neurologischen<br />

Erkrankungen (Schlaganfall, MS, Schädelhirntrauma,<br />

Parkinson, Spastizität, Ataxie,<br />

Gleichgewichtsstörungen etc.) oder orthopädischen<br />

Erkrankungen (Bandscheiben,<br />

Frakturen, Tinitus, Migräne etc.) wieder<br />

mobilisiert und möglichst weitgehend fit<br />

für den Alltag gemacht werden können. l<br />

Der Säuren-Basenhaushalt und sein<br />

Gleichgewicht im Organismus<br />

B U C H R E Z E N S I O N E N P R A X I S<br />

29<br />

Olaf Breidenbach, Die Lebensweise des modernen Menschen<br />

Rebecca Erlewein: hat eine Überhäufung mit Säuren zur Folge.<br />

Einer der Hauptgründe ist wohl der<br />

Lehrbuch<br />

Dorn-Therapie Wechsel von der überwiegend Gemüse- zur<br />

Karl F. Haug Verlag, übermässigen Eiweissnahrung bei gleichzeitig<br />

extremer Bewegungsarmut. Nach-<br />

Stuttgart, 158 Seiten,<br />

3. aktualisierte Auflage, dem die Autorin die komplexen Vorgänge<br />

ISBN: im Organismus, die Symptome und Krankheiten<br />

und die möglichen Messmethoden<br />

9-978-3-830-47395-4<br />

des Säure-Basenhaushaltes beleuchtet hat,<br />

gibt es wertvolle Tipps für die Ernährungs-<br />

Physiotherapie am Kiefergelenk<br />

Die klinische Bedeutung von Kiefergelenkstörungen<br />

und neue Studienergebnisse runden das Informationspaket<br />

nimmt in der physiotherapeu-<br />

tischen Praxis deutlich zu. Die Patienten<br />

haben nicht nur Beschwerden direkt am<br />

Kiefergelenk, sondern auch andere Symptomatiken<br />

wie z. B. HWS-Symptome, Haltungsdefizite,<br />

Kopf- und Gesichtsschmerzen<br />

oder auch Schulterprobleme. Dieses<br />

Fachbuch liefert profunde Kenntnisse über<br />

Anatomie, Physiologie und Biomechanik der<br />

Kiefergelenke. Geplante physiotherapeutische<br />

Untersuchungstechniken werden über<br />

ein angepasstes Clinical Reasoning mit der<br />

Behandlung verknüpft. Umfassend beleuchtet<br />

werden verschiedene Behandlungsstrategien<br />

wie manuelle Therapie, PNF-Konzept,<br />

Triggerpunkt-Therapie, neurale Mobilisationstechniken<br />

(Neurodynamik und Mechanical<br />

Interface) sowie funktionelle Übungsbehandlungen<br />

ab.<br />

Kay Bartrow:<br />

Physiotherapie am<br />

Kiefergelenk<br />

Georg Thieme Verlag,<br />

Stuttgart,<br />

303 S., 333 Abb.,<br />

geb., ISBN:<br />

978-3-13-153791-1<br />

l<br />

Christina Reichenbach:<br />

Psychomotorik<br />

Ernst Reinhardt Verlag,<br />

München,<br />

112 Seiten, 2-farbig,<br />

für den Patienten zu Hause.<br />

ISBN: 978-3-825-23046-3<br />

Aktuelle, wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

Florence Kunz-Gollut:<br />

Der Säuren-Basenhaushalt<br />

und sein Gleichgewicht<br />

im Organismus<br />

sokutec Verlag, <strong>2011</strong>,<br />

260 S., ISBN:<br />

978-3-905954-00-5<br />

umstellung. Das Kaleidoskop reicht von<br />

Acerola, über Algen, Erdmandeln, Hafer,<br />

Sanddorn, Topinambur bis hin zu Zedernnüsse.<br />

Das Buch ist eine gute, prägnante<br />

Zusammenfassung des grossen Erfahrungsschatzes<br />

vieler ganzheitlich arbeitender<br />

Ärzte und Therapierender. Es sehr empfehlenswert<br />

für alle, die sich von den belastenden<br />

«Mülldeponien» befreien wollen. l<br />

Psychomotorik<br />

Psychomotorik kann bekanntlich eine positive<br />

psychische, motorische, emotionale oder<br />

auch kommunikative Stimulierung bewirken.<br />

Das Buch bietet eine knappe Einführung<br />

zu theoretischen Grundlagen und Konzepten<br />

psychomotorischer Erfordernisse.<br />

Jedes Konzept wird unter anderem hinsichtlich<br />

seiner theoretischen Bezüge des Spiels,<br />

seiner Ziele sowie seiner Praxisumsetzung<br />

beleuchtet. Das Buch ist auch geeignet für<br />

Therapierende, die sich bisher wenig mit<br />

Psychomotorik auseinander gesetzt haben,<br />

da im Glossar werden die zahlreichen Fachbegriffe<br />

verständlich erläutert.<br />

l<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


P U B L I R E P O R TA G E M A R K T<br />

30<br />

■ Firmenporträt<br />

Jahres-Kongress der VITATEC<br />

Products AG aus Baar<br />

Alljährlich organisiert die VITATEC<br />

Products AG aus Baar für Anwender<br />

der VitalfeldTechnologie einen<br />

mehrtägigen Kongress in Deutschland.<br />

Das Programm beinhaltet Kurse zum<br />

erfolgreichen Einsatz der verschiedenen Module<br />

der VitalfeldTechnologie, die Vorstellung<br />

neuester Erkenntnisse aus Forschung und<br />

Entwicklung sowie eine Reihe von Vorträgen<br />

zu unterschiedlichen Fachthemen im<br />

Bereich Medizin und Gesundheitsvorsorge.<br />

300 Personen aus 13 verschiedenen Ländern<br />

nahmen in diesem Jahr teil. Für die<br />

Mehrzahl der 65 Schweizer Teilnehmer wurde<br />

auch diesmal eine gemeinsame Busreise<br />

organisiert.<br />

Bei bestem Wetter und ebensolcher Laune<br />

war der Vitalfeld-Kongress vom 22. bis<br />

25. September ein voller Erfolg. Besonders<br />

gefreut haben sich die Teilnehmer darüber,<br />

dass Sie das «Handbuch VitalfeldTherapie»<br />

druckfrisch als Geschenk erhalten haben.<br />

Speziell für Anwender der VitalfeldTechnologie<br />

geschrieben, soll es beim sinnvollen Einsatz<br />

der einzelnen Module und Programmbereiche<br />

helfen.<br />

Der Vorkongress bestand aus einem Kurs<br />

über das Thema «Toxinbelastungen als Mitverursacher<br />

von chronischen Erkrankungen<br />

und die Behandlungsmöglichkeiten mit der<br />

VitalfeldTechnologie» und einem Kurs mit<br />

dem bezeichnenden Titel «Das Kreuz mit<br />

dem Kreuz».<br />

Einige Themen aus dem Hauptkongress<br />

waren:<br />

l Der Blick ins Innere: therapeutische Konsequenzen<br />

aus konstitutioneller Augenund<br />

VitalfeldDiagnostik<br />

l Neue, lebensverlängernde Entdeckungen<br />

in der orthomolekularen Medizin<br />

l Genetik und Epigenetik der Neurotransmitter,<br />

der Inflammation und der Hypoxie<br />

– wo ist der Link zwischen Molekularbiologie<br />

und Biophysik?<br />

l KPU (Kryptopyrrolurie) – eine unbekannte<br />

Krankheit mit bekannten Symptomen<br />

l Behandlung von Querschnittpatienten<br />

und Wirbelsäulenverletzungen<br />

Als Highlight aus der Entwicklungsabteilung<br />

wurde das Global Diagnostics Messund<br />

Analysesystem Version 2012 vorgestellt.<br />

Hier gibt es unter anderem ein neues Modul,<br />

mit dessen Hilfe Substanzspektren aktiviert<br />

und ihre energetischen Auswirkungen auf<br />

den Organismus mit Global Diagnostics automatisch<br />

gemessen werden können. Die Ergebnisse<br />

werden auf einer fünfstufigen Skala<br />

ausgegeben.<br />

Neu sind auch die energetische Auswertung<br />

über mögliche Belastungen im Zahnbereich<br />

und ein Frühwarnhinweis auf mögliche<br />

Probleme im cardio-vasculären Bereich.<br />

Das Rahmenprogramm ermöglichte regen<br />

Austausch und Spass mit Kollegen. Während<br />

des Gala-Abends am Samstag nutzten<br />

viele Teilnehmer auch die Gelegenheit zum<br />

Tanz.<br />

l<br />

K O N T A K T<br />

VITATEC<br />

Medizintechnik GmbH<br />

Zugerstrasse 70<br />

6340 Baar<br />

Tel. 041 766 01 70<br />

E-Mail schweiz@vitatec.com<br />

www.vitatec.com<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


■ Personalanlass <strong>2011</strong><br />

Die berühmten Höhlen von Arlesheim<br />

Anstelle des jährlichen Weihnachtessens<br />

haben wir in diesem Jahr den Personalanlass<br />

in einem etwas anderen Rahmen<br />

durchgeführt.<br />

Wir besuchten die berühmten Höhlen<br />

von Arlesheim. In einer zweistündigen<br />

Führung erzählte uns Frau von Graevenitz<br />

viel Spannendes über die Gegend und die<br />

Vergangenheit der berühmten Höhlen von<br />

Arlesheim. Nicht nur gehört die Ermitage,<br />

zusammen mit den Hohlen Felsen und<br />

den Hollenberg-Höhlen zu den ältesten<br />

bekannten Siedlungsorten des Kantons,<br />

sie weist mit 75 000 Boviseinheiten auch<br />

eine äusserst hohe Erdstrahlung auf, die<br />

anhand der zahlreichen Misteln und am<br />

Krüppelwuchs der Bäume sichtbar wird.<br />

Die Ermitage liegt im berühmten Englischen<br />

Garten und ist so angelegt, dass<br />

die Natur möglichst sich selbst überlassen<br />

bleibt. So entstand eine romantische Idylle<br />

mit Weihern, bizarren Grotten und prachtvollem<br />

altem Baumbestand. Den Nachmittag<br />

liessen wir bei einem gemütlichen<br />

Nachtessen ausklingen.<br />

Vielleicht ist das auch ein Ausflugstipp<br />

für Sie? Lassen Sie sich verzaubern von<br />

diesem Ort der Kraft.<br />

Heidi Kirchhofer, Vize-Präsidentin l<br />

R Ü C K B L I C K V D M S<br />

31<br />

■ Lymph-Tape-Kurs (MTC), 10. Oktober <strong>2011</strong><br />

Kursrückblick aus Sicht eines Auditors<br />

Die beiden Herrn Thomas Metzger und<br />

Peter Gerstlauer haben während 8 Kursstunden<br />

das Thema Lymph-Taping intensiv<br />

behandelt. Gleichzeitig wurde dieser<br />

Kurs von unserem Auditor, Herr Reto<br />

Haag, besucht. Er gibt nachfolgend einen<br />

Einblick in seine Aufgaben:<br />

Die schweizerische Vereinigung für<br />

Qualitäts- und Management-Systeme SQS<br />

und die eduQua-Zertifizierung stellen die<br />

qualitativen Standards im Bereich der Erwachsenbildung<br />

sicher. Sie schaffen Transparenz<br />

für Weiterbildungsteilnehmende<br />

und bilden des Weiteren die Grundlage für<br />

behördliche Entscheide und Zulassungen.<br />

Mit eduQua wurde das erste Schweizer<br />

Label geschaffen, das auf Anbieter von<br />

Weiterbildungen zugeschnitten ist. edu-<br />

Qua gibt zertifizierten Institutionen Marktvorteile,<br />

da sich das Image gegenüber Weiterbildungsteilnehmenden<br />

verbessert und<br />

sich die Durchführung der Zertifizierung<br />

positiv auf das Qualitätsmanagement auswirkt.<br />

Der <strong>vdms</strong> als Weiterbildungsinstitution<br />

und Anbieter von Bildungsveranstaltungen<br />

im Gesundheitswesen stellt mit<br />

dieser Zertifizierung sicher, dass die behördlichen<br />

Auflagen und die Unterrichtsqualität<br />

erfüllt und der Qualitätsgedanke<br />

konsequent umgesetzt werden.<br />

Zu den Hauptaufgaben eines Kursauditors<br />

gehören folgende Themenbereiche<br />

und Fragestellungen:<br />

l Stärken und Schwächen im Unterricht<br />

erkennen und Anregungen zur Optimierung<br />

des Unterrichtes abgeben<br />

l Gelegenheit schaffen, für persönliche<br />

Reflexion von Kursleitenden<br />

l Lernklima und Lernumgebung evaluieren,<br />

unter welchen Rahmenbedingungen<br />

kann optimales erwachsenengerechtes<br />

Lernen stattfinden (Fach-,<br />

Sozial- und Selbstkompetenz der Kursleitenden)<br />

l Bieten die Räumlichkeiten genügend<br />

Platz und auch Atmosphäre. Wie ist<br />

Infrastruktur des Kursraumes (Bestuhlung,<br />

Medien, Licht, Wärme, Ruhe)?<br />

l Wie ist das Unterrichtsmaterial zu bewerten?<br />

l Findet Bildung nach andragogischen<br />

Gesichtspunkten statt?<br />

l Wie ist der Unterricht gestaltet und<br />

wie werden Teilnehmende geführt?<br />

(Frontalunterricht, Plenum, Kleingruppen,<br />

selbständiges Arbeiten)<br />

l Werden die Teilnehmenden als Erwachsene<br />

wahrgenommen? Wird ihr<br />

Wissen, ihre Erfahrung, ihre Kompetenz<br />

erkannt und im Unterricht als<br />

Ressource integriert?<br />

l Durch welche Lernprozesse werden<br />

die Teilnehmenden begleitet?<br />

l Wie ist selbständiges Lernen zu installieren?<br />

l Wie kann der Transfer in den beruflichen<br />

Alltag gesichert werden?<br />

l Wie ist der Umgang mit Medien (Powerpoint,<br />

Flipchart, Pinwand etc.)?<br />

l Wie kann Lernerfolgerfolg gemessen<br />

werden?<br />

Im Kurs MTC-Lymph-Tape ist die<br />

Rhythmisierung des Unterrichts durch die<br />

zwei Dozierenden positiv aufgefallen. Den<br />

Herren Metzger und Gerstlauer ist es sehr<br />

gut gelungen, sich gegenseitig den «Unterrichtsball»<br />

zuzuspielen. Die Kursleitenden<br />

haben es verstanden, lernfördernde und<br />

offene Fragen den Kursteilnehmenden zu<br />

stellen und haben so einen lebendigen Dialog<br />

hergestellt. Es wird deutlich, dass die<br />

Herren Metzger und Gerstlauer den Unterricht<br />

sympathisch, fach- und sachkompetent<br />

gestalten. Reto Haag, MM EFA, Ausbildner<br />

HF, Beatrice Widmer, Sekretariat l<br />

A U S B L I C K K U R S<br />

Nächste Lymph-Tape-Kurse (MTC):<br />

7. März 2012 und 14. November 2012<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


D O Z E N T E N / A U S B L I C K V D M S<br />

32<br />

D A N K E S C H Ö N !<br />

hk. Mit Stolz und Freude können wir<br />

wiederum auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.<br />

Ihnen gehört ein herzliches<br />

Dankschön für Ihre Verbandstreue.<br />

Der Vorstand, das Sekretariat<br />

und die Redaktion wünschen<br />

Ihnen frohe Festtage<br />

und ein gutes neues Jahr!<br />

Ausblick 2012<br />

■ REFLEXE Themen 2012<br />

hk. An der Vorstandssitzung vom 2. September<br />

haben wir im Beisein von Verena<br />

Biedermann (Redaktorin) und Johannes<br />

Weiss (Grafiker) die Themen 2012 besprochen<br />

und festgelegt. Freuen sie sich auf<br />

die <strong>Ausgabe</strong>n mit den folgenden Themen:<br />

März: Pflanze u. Mensch<br />

Juni Krebs<br />

September Sucht<br />

<strong>Dezember</strong> Gelenke u. Wirbelsäule<br />

Haben Sie vielleicht einen spannenden<br />

Beitrag dazu oder möchten Sie ein ganz<br />

spezielles Thema unter einem bestimmten<br />

Titel behandelt haben? Auf Ihre Rückmeldungen<br />

freut sich die Redaktorin:<br />

vb@bmo.ch, Tel. 044 905 99 88 l<br />

■ Gesucht: Leiter/in Finanzen<br />

Der <strong>vdms</strong> sucht eine verantwortliche Person<br />

für die Finanzen (Führung und Kontrolle<br />

der Verbandsfinanzen).<br />

Das Ressort umfasst das Erstellen des<br />

Budgets und des Jahresabschlusses, die<br />

regelmässige Überwachung der Ein- und<br />

<strong>Ausgabe</strong>n des Verbandes sowie die Zusammenarbeit<br />

mit dem Vorstand und der<br />

Revisionsstelle. Die regelmässigen Buchhaltungsarbeiten<br />

werden von einer Mitarbeiterin<br />

des Verbandssekretariates erledigt.<br />

Interessierte kaufmännische Angestellte<br />

mit Erfahrung im Bereich Finanzen/<br />

EDV melden sich bei Claudia Widmer:<br />

claudia.widmer@<strong>vdms</strong>.ch l<br />

Unsere neuen Dozenten 1. Halbjahr 2012:<br />

Stefan Andrecht<br />

Kristina Chlupka,<br />

Peter Gugger,<br />

Physiothera-<br />

dipl. Physiothera-<br />

Therapeut,<br />

peut, Mitglied<br />

peutin<br />

EFT-Coach und<br />

europäische Leh-<br />

Kurse:<br />

Tierarzt<br />

rergesellschaft<br />

Amputationen<br />

Kurs:<br />

Ortho-Bionomy<br />

des Beines, Knie-<br />

Stress wirkungs-<br />

Kurs:<br />

gelenkersatz<br />

voll begegnen<br />

Ortho-Bionomy<br />

Basisseminar<br />

Anita Kraut,<br />

Ricarda Meyer,<br />

Susanne Seidel,<br />

Heilpraktikerin<br />

Heilpraktikerin<br />

Physiothera-<br />

Kurs:<br />

NVS, Therapeutin<br />

peutin, Mitglied<br />

«Mit Haut und<br />

für rhythmische<br />

europäische Leh-<br />

Haaren» – der-<br />

Massage<br />

rergesellschaft<br />

matologische<br />

Kurs:<br />

Ortho-Bionomy<br />

Erkrankungen<br />

Rhythmische<br />

Kurs:<br />

Massage,<br />

Ortho-Bionomy<br />

Einführung<br />

Basisseminar<br />

Christa Hegele-Mack,<br />

Frauke Braatz,<br />

Katharina Garn,<br />

Rhea Schäpper,<br />

Physiotherapeutin, Mitglied<br />

Oedemthera-<br />

Podologin HF<br />

Podologin HF<br />

europäische Lehrergesellschaft<br />

peutin<br />

Kurs:<br />

Kurs:<br />

Ortho-Bionomy<br />

Kurs:<br />

Podologie –<br />

Podologie –<br />

Kurse:<br />

Kompressions-<br />

mit uns gehen<br />

mit uns gehen<br />

Neurolymphatisch<br />

bandage beim<br />

sie besser<br />

sie besser<br />

reflektorische Therapie Becken<br />

Lymphödem<br />

und Beine, Neurolymphatisch<br />

reflektorische Therapie peripheres<br />

Nervensystem<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Berufsnachrichten <strong>vdms</strong><br />

■ Neuer Prospekt zum med. Masseur<br />

Das Schweizerische Dienstleistungszentrum<br />

der Berufsbildung hat in diesem Jahr<br />

einen neuen deutschen Prospekt (italienisch<br />

ab 2012; französisch noch nicht<br />

geplant) zum Beruf des medizinischen<br />

Masseurs/der medizinischen Masseurin<br />

mit eidg. Fachausweis herausgegeben.<br />

In einem Kurzportrait werden mögliche<br />

Arbeitsgebiete der med. Masseure anhand<br />

von porträtierten Berufsleuten dargestellt.<br />

Ebenfalls sind einzelne Behandlungsphasen<br />

erläutert und die erforderlichen Kompetenzen<br />

für die Berufsausübung erklärt.<br />

Zudem sind Informationen zum Thema<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

enthalten.<br />

Die Broschüre<br />

kann Ihnen behilflich<br />

sein, falls<br />

Sie Ihren Beruf Neukunden oder einer anderen<br />

Fachperson (z. B. Arzt, Physiotherapeuten)<br />

erklären möchten.<br />

Der Prospekt in Deutsch (Art. Nr. FE1-<br />

3125) kostet CHF 1.50. Bei grösseren Bestellungen<br />

profitieren Sie von einem Mengenrabatt.<br />

Bestellungen richten Sie bitte<br />

an: SDBB Versandbuchhandlung, Zürichstrasse<br />

98, 8600 Dübendorf, Tel. Deutsch:<br />

0848 999 001, Tel. Französisch: 0848 999<br />

002, Fax: 044 801 18 00, E-Mail: vertrieb@<br />

Neue Kurse im 1. Quartal 2012<br />

■ Dienstag 17. Januar 2012<br />

Schlafstörung<br />

sdbb.ch, www.shop.sdbb.ch → suchen<br />

Masseur (blaue Publikation).<br />

Ihr Feedback zum Prospekt interessiert<br />

uns sehr. Schreiben Sie uns Ihren Kommentar<br />

(info@<strong>vdms</strong>.ch) bis am 30. Januar 2012.<br />

Wir werden eine Zusammenfassung erstellen<br />

und diese an das SDBB weiterleiten, damit<br />

die Meinungen der Fachleute in einer 2.<br />

Auflage berücksichtigt werden können. l<br />

■ WICHTIG: ASCA-Anerkennung<br />

Um die ASCA-Anerkennung aufrecht zu<br />

erhalten, beachten Sie bitte, dass Sie eine<br />

Kopie des aktuellen EMR-Qualitätslabels<br />

an das Sekretariat senden.<br />

l<br />

■ 13. Februar 2012<br />

Podologie – mit uns<br />

gehen sie besser<br />

W E I T E R B I L D U N G 2 012 V D M S<br />

33<br />

Schlafstörungen haben unzählige Gesichter,<br />

gehören zu den häufigsten Leiden in<br />

der Bevölkerung und führen zu vielen<br />

falschen Erwartungen und Ängsten, die<br />

dann meist zur Verstärkung der Schlafprobleme<br />

beitragen.<br />

Je nach Ursache der Schlafstörung<br />

kann die Tagesbefindlichkeit unterschiedlich<br />

beeinträchtigt sein. Manche fühlen<br />

sich ständig müde und schläfrig, andere<br />

schleppen sich durch den Alltag und<br />

sind doch zu wach, um einzuschlafen.<br />

Im Kurs werden folgende Themen behandelt:<br />

Welche Schlafstörungen gibt es?<br />

Wie sind ihre Abklärungen und Behand-<br />

■ Freitag, 20. Januar 2012<br />

Hormone und<br />

Neurotransmitter<br />

Hormone und Neurotransmitter vermitteln<br />

Botschaften/Informationen im Körper und<br />

steuern dadurch u. a. unsere Leistungsfähigkeit,<br />

Energie, geistige Fähigkeiten, Stimmungen,<br />

Lust, körperliche Attraktivität,<br />

Haut, Haare, Organe, den Alterungsprozess,<br />

das Jungbleiben bzw. das biologische Alter.<br />

Diese Informationsübertragung ist<br />

für ein reibungsloses Funktionieren des<br />

lungsmöglichkeiten? Was passiert in der<br />

Nacht, dass die Tagesbefindlichkeit gestört<br />

werden kann? Neben den verschiedenen<br />

organisch bedingten Schlafstörungen, wie<br />

Atemstörungen in der Nacht, unruhige<br />

Beine oder krankhafte Schläfrigkeit, wird<br />

der Teufelskreis einer Ein- und Durchschlafstörung<br />

dargestellt. Anhand von<br />

eigenen Fallbeispielen erlangen die Teilnehmenden<br />

mehr Klarheit über die verschiedenen<br />

Schlafstörungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Dozentin: Eva Birrer Strassfeld l<br />

Körpers notwendig. Dabei sind zahlreiche<br />

verschiedene Hormone mit jeweils<br />

unterschiedlichen Aufgaben vorhanden,<br />

die in den so genannten endokrinen Organen<br />

des Körpers hergestellt werden.<br />

Diese können jedoch auch von verschiedenen<br />

Krankheiten betroffen werden.<br />

In diesem Kurs wird daher besonderen<br />

Wert auf die Anwendbarkeit im<br />

Alltag eines Therapierenden gelegt. Sie<br />

lernen mögliche und einfache diagnostische<br />

Verfahren, um diese Dysbalancen<br />

zu erkennen und kennen therapeutische<br />

Möglichkeiten, um diese zu beeinflussen.<br />

Dozent: Dr. med. Simon Feldhaus l<br />

Oft sind es Kleinigkeiten die unseren aufrechten<br />

Gang und sicheren Tritt beeinträchtigen:<br />

Ein Clavus, Rhagaden an den Fersen<br />

oder Hyperkeratosen, die schmerzen.<br />

Wir beginnen uns zu verkrampfen, da wir<br />

versuchen, dem Schmerz auszuweichen.<br />

Das gleiche kann auch durch Deformationen<br />

der Fussgewölbe geschehen. Eine<br />

Anamnese mit Blaupause gibt Aufschluss<br />

und bestimmt auch den podologischen Therapieverlauf.<br />

Fusspilz, Nagelmykose oder<br />

Psoriasis? Auch dermatologische Veränderungen,<br />

die auch unsere Nägel betreffen sind<br />

zurzeit sehr werbeeffektiv. Wie können wir<br />

da weiterhelfen? Was kann die Podologin/<br />

der Podologe zur Behandlung beitragen?<br />

Alle diese Themen werden an dem<br />

Kurstag behandelt. Zusammen werden wir<br />

eine Anamnese erstellen und anhand von<br />

Fotos die verschiedenen Krankheitsbilder<br />

der Nägel und Füsse genauer betrachten.<br />

Unser Ziel ist es, Ihnen das Berufsbild der<br />

Podologen näher zu bringen und auch aufzuzeigen,<br />

wie wichtig die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit ist. Dozentinnen:<br />

Rhea Schäpper und Katharina Garn l<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


W E I T E R B I L D U N G 2 012 V D M S<br />

34<br />

Neue Kurse im 1. Quartal 2012<br />

■ 22. – 23. Januar 2012 (Teil 1)<br />

Mobilisation der Wirbelsäule und<br />

deren angrenzenden Gelenke<br />

Würde man eine komplexe physikalische<br />

Therapie definieren, wären mit grosser<br />

Wahrscheinlichkeit Therapieformen wie<br />

medizinische Massage, Gelenkmobilisation<br />

und therapeutische Gymnastik Hauptbestandteile<br />

davon.<br />

Gelenkmobilisation, wie sie auch in<br />

der manuellen Medizin angewandt wird,<br />

ist denn auch eine ausgezeichnete Erweiterung<br />

zur medizinischen Massage. Die<br />

ergänzenden Wirkungen innerhalb der<br />

Funktionseinheit «Gelenke, Nervensystem<br />

und Muskulatur», ergeben eine markante<br />

Effizienzsteigerung beim Therapieerfolg<br />

und in dessen Nachhaltigkeit. Diese Faktoren<br />

werden zunehmend wichtiger, denn<br />

Therapieerfolg, Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

werden für die Anerkennung einer<br />

Therapie durch unser Gesundheitssystem<br />

und die Krankenkassen weiter an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Die «Mobilisation der Wirbelsäule» ist<br />

nicht einfach eine Methode bei der mit Rezepten<br />

gearbeitet wird. Der Therapierende<br />

lernt, die funktionell-anatomischen Zusammenhänge<br />

zu verstehen. Er beurteilt<br />

jeden Fall individuell und entwickelt eine<br />

Behandlungsstrategie. Gerade diese He-<br />

rausforderung macht die Therapie spannend<br />

und eröffnet neue Sichtweisen und<br />

Möglichkeiten.<br />

Im ersten Kurs werden Grundlagen,<br />

bewährte Untersuchungs- und Mobilisationstechniken,<br />

vom Beckengürtel bis zum<br />

thorakolumbalen Übergang, vermittelt. Im<br />

zweiten Kurs vom 25. – 26. Mai werden die<br />

Themen «BWS, Kopf- und Rippengelenke»<br />

behandelt. Dozent: Angelo Nicoletti l<br />

■ 2. – 3. März 2012 Rhythmische Massage nach Dr. Ita Wegman<br />

Das besondere an der rhythmischen Massage<br />

ist ihre Berührungsqualität. Gestützt<br />

auf das von Rudolf Steiner entwickelte<br />

anthroposophische Menschenbild wird<br />

nach Qualitäten gesucht, die die Lebenskräfte<br />

des Menschen ansprechen und die<br />

Eigenheilkräfte stärken können.<br />

Im ersten Teil der Bewegung wird die<br />

Berührungsqualität dabei so verändert,<br />

dass anstelle von Druck ein Sog im Gewebe<br />

erzeugt wird. Die Hand entwickelt<br />

eine Fähigkeit auf Spannungszustände im<br />

Gewebe gewissermassen hinzuhören, ins<br />

Gewebe einzutasten und ohne Druck zu<br />

erzeugen, darin einzutauchen. Im zwei-<br />

ten Teil der Bewegung, die wie eine Welle<br />

durch die Hand rollt, wird das Gewebe angesaugt<br />

und aus der Tiefe heraus gelöst. Es<br />

entsteht Weite d. h. «Atem» im Gewebe –<br />

die Durchblutung verbessert sich, Wärme<br />

entsteht und Entspannung stellt sich ein.<br />

Während des Einführungskurses werden<br />

wir erste Erfahrungen mit der Entwicklung<br />

dieser Qualität machen. Wir<br />

werden erste Formen üben und anwenden.<br />

Ebenfalls stehen kreisförmige und<br />

lemniskatische Streichungen sowie Abstriche<br />

und Zweihand-Knetung auf dem<br />

Programm. Die Berührungsqualitäten der<br />

Leichte, das Eintasten ins Gewebe und<br />

die Sogwirkung werden erarbeitet und<br />

in verschiedenen Rhythmen ausgeführt.<br />

Dozentin: Ricarda Meyer l<br />

■ Donnerstag 15. März 2012<br />

Sterbende therapeutisch begleiten<br />

Sich selber mit den zentralen Themen<br />

der Trauer, des Abschiednehmens, des<br />

Loslassens zu konfrontieren oder zu reflektieren<br />

ist eine gute Voraussetzung für<br />

das Begleiten. In der Grundhaltung der<br />

Abschiedlichkeit fliessen die verschiedenen<br />

Erlebnisse des Abschieds zu einer<br />

Lebensgrundhaltung zusammen.<br />

Wir verabschieden uns im Verlaufe<br />

des Lebens von Vielem: Verlust vom<br />

Lebenspartner, von Freunden, einer Arbeitsstelle,<br />

Gewohnheiten, Hoffnungen,<br />

Illusionen, oder nicht gelebtes Leben usw.<br />

In den Abschieden begegnen wir der Zeitlichkeit<br />

des Lebens. Abschiede können ihren<br />

Ausdruck in Ritualen, Symbolen oder<br />

Zeichen finden: Musik, Blumen, Kerzen,<br />

Abschiedskuss, Trauerritual etc.<br />

Oft erleben wir in diesen Situationen<br />

Ohnmacht, die Worte fehlen uns. Wichtig<br />

sind dabei die Präsenz, das ungeteilte Dasein,<br />

das hörende Herz, der Respekt und<br />

die Würde vor dem zu Begleitenden. Ich<br />

gehe auf das ein, was da ist, was sich anbietet.<br />

Wie kann ich jedoch offen sein für<br />

alles, wie kann ich spüren, was noch angesprochen<br />

werden will (etwa Belastungen,<br />

versöhnen mit sich und mit andern). Ich<br />

nehme den Sterbenden bis zu seinem letzten<br />

Atemzug ernst und lasse ihm die Freiheit,<br />

seinen Weg des Loslassens zu gehen.<br />

Dozenten:<br />

Dr. Marcel Sonderegger und Ruth Eckert l<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Fort- & Weiterbildungen <strong>vdms</strong> 1. Quartal 2012<br />

■ 6. Januar<br />

Amputationen des Beines<br />

■ 6. – 7. Januar<br />

Krisen<br />

■ 13. – 14. Januar<br />

Wirbelsäulentherapie nach Dorn,<br />

Aufbaukurs<br />

■ 17. Januar<br />

Schlafstörungen<br />

■ 20. Januar<br />

Hormone und Neurotransmitter<br />

■ 20. – 21. Januar<br />

Reflexzonentherapie: Mit den Füssen<br />

von 0 auf 100<br />

■ 22. – 23. Januar<br />

Mobilisation der Wirbelsäule Teil 1<br />

■ 24. Januar<br />

Virale und bakterielle Krankheiten<br />

■ 27. – 29. Januar<br />

Myofasciale Release, ABK 1<br />

■ 28. Januar<br />

Starke Gedanken<br />

■ 3. – 5. Februar<br />

Intergrative Craniosacral Therapie<br />

(Basiskurs)<br />

■ 3. – 4. Februar<br />

Beckenboden –<br />

Stabilität aus der Mitte,<br />

Teil 1<br />

■ 7. Februar<br />

Klangschalen Massage GK<br />

■ 9. – 10. Februar<br />

Antara med. Masseur Teil 3<br />

LINKS<br />

SONNENLICHT:<br />

www.stern.de/gesundheit/vitamind-mangel-zu-wenig-sonne-machtkrank-1504654.html<br />

Mehr über Ueli Steck:<br />

www.uelisteck.ch<br />

Baubiologie:<br />

Gibbeco Genossenschaft<br />

www.gibbeco.org<br />

Schlafmedizin:<br />

www.ksm.ch<br />

Weitere Kurse unter<br />

www.<strong>vdms</strong>.ch<br />

› weiterbildungen<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong><br />

■ 10. Februar<br />

Regulationstörungen des<br />

Säure-Basenhaushaltes<br />

■ 13. Februar<br />

Podologie – mit uns gehen sie besser<br />

■ 15. Februar<br />

Spiraldynamik, Achterbewegungen<br />

■ 17. – 19. Februar<br />

Myofascial Release ABK 3<br />

■ 20. – 23. Februar<br />

Viszerale Osteophatie, VPV<br />

■ 24. Februar<br />

Kopf- und Gesichtsschmerzen<br />

■ 25. Februar<br />

Immer gut zu(m) Fuss?<br />

■ 26. – 28. Februar<br />

Ortho-Bionomy, Teil 1 Basis<br />

■ 29. Februar<br />

Spiraldynamik, Brustwirbelsäule<br />

■ 2. – 3. März<br />

Beckenboden – Stabilität aus der<br />

Mitte, Teil 2<br />

■ 2. – 3. März<br />

Rhythmische Massage, Einführung<br />

■ 5. März<br />

Elastisches Taping, Schulter<br />

■ 6. März<br />

Elastische Taping, Fuss und Knie<br />

■ 7. März<br />

Lymph-Tape-Kurs (MTC)<br />

■ 9. – 10. März<br />

Dynamische Wirbelsäulentherapie<br />

nach Popp, Intensivkurs<br />

Ich wünsche: Kostenlose Probenummer <strong>Reflexe</strong> Jahres-Abo <strong>Reflexe</strong> (CHF 50.–)<br />

Fort- und Weiterbildungsbroschüre 2012; Anzahl Expl. ____<br />

Ich bin: Med. Masseur FA/EFA Physiotherapeut<br />

Andere, nämlich _________________________________________________<br />

Mitglied von _____________________________________________________<br />

Ich wünsche die Insertionsbedingungen<br />

■ 11. März<br />

Dynamische Wirbelsäulentherapie<br />

nach Popp, Refresher<br />

■ 12. März<br />

Craniosacral Therapie, Refresher,<br />

Basiskurs<br />

■ 12. März<br />

Biochemie nach Dr. Schüssler, GK<br />

■ 13. März<br />

Ergänzungsmittel der Schüsslersalze<br />

■ 15. März<br />

Sterbende therapeutisch begleiten<br />

■ 16. – 17. März<br />

Triggerpunkt-Therapie, Teil 1<br />

■ 17. März<br />

Stress wirkungsvoll begegnen<br />

■ 23. – 24. März<br />

Ganzheitliche Körpertherapie mit Focusing,<br />

Einführung<br />

■ 23. März<br />

Spiraldynamik, stabiles Kreuz<br />

■ 26. – 28. März<br />

Ortho-Bionomy, Teil 2 Basis<br />

WICHTIGE INFOS<br />

Anmeldeschluss für sämtliche<br />

Kurse:<br />

4 Wochen vor Kursbeginn. Die Anmeldungen<br />

werden nach Anmeldeeingang<br />

berücksichtigt.<br />

Die Detailbeschreibung ist für Sie in<br />

der Weiterbildungsbroschüre 2012<br />

und in der <strong>vdms</strong>-Website ersichtlich auf:<br />

www.<strong>vdms</strong>.ch<br />

Ich bin an einer Mitgliedschaft interessiert. Bitte senden Sie mir Ihre Unterlagen:<br />

Firma: _____________________________ Name, Vorname: _______________________________<br />

Strasse: ____________________________ PLZ, Ort: ______________________________________<br />

Telefon: ____________________________ Fax: ___________________________________________<br />

E-Mail: ____________________________________________________________________________<br />

Ort, Datum: __________________________________ Unterschrift: __________________________<br />

Einsenden an: <strong>vdms</strong>, Schachenallee 29, 5000 Aarau; Faxen an: 062 823 06 22<br />

L I N K S / A G E N DA 2 012 V D M S<br />

35<br />

✁<br />

T A L O N


E N E R G I E S V f B S<br />

36<br />

Energie<br />

Schweizerische Vereinigung für Biochemie nach Dr. Schüssler<br />

Für die Biochemie nach Dr. Schüssler<br />

ein geeignetes Thema<br />

Ein Thesenstrang über die Wirkungsweise der Schüsslersalze<br />

verfolgt den so genannten «energetischen» Wirkansatz.<br />

Dies bedeutet nicht nur die Wirkung der Mineralsalze<br />

nach Dr. Schüssler durch die sehr einfache Aufnahme über<br />

die Schleimhäute des Mundes oder transdermal (über die<br />

Haut) oder über den Magen-Darm-Trakt, wo komplizierte<br />

chemische Abläufe zuständig sind bis ein Mineralstoff so<br />

kalibriert ist. Denn Mineralstoffe müssen transformiert<br />

werden, bis sie als Enzym- oder Zellfunktionsfaktoren<br />

resp. schluss endlich als «Energie» dienen können. Man<br />

erklärt sich, dass diese Energie zustande kommt, wenn die<br />

Mineralstoffe durch den Herstellungsprozess der Verdünnung<br />

einen hohen kinetischen Energieeintrag erfahren.<br />

Der Leuchtkäfer trägt an der Unterseite des Hinterleibs ein Leuchtorgan,<br />

mit dem er potenzielle Partner anlockt. Unter einer durchsichtigen<br />

Hautschicht liegen grosse Zellen, die durch eine biochemische<br />

Reaktion Licht erzeugen. Der Wirkungsgrad liegt bei erstaunlichen<br />

95 Prozent, so dass nur wenig Energie als Abwärme verloren geht.<br />

Energia<br />

Un tema adeguato per la biochimica<br />

secondo il Dr. Schüssler.<br />

Le tesi sull’azione dei sali di<br />

Schüssler perseguono il cosiddetto<br />

principio “energetico”. Ciò<br />

non comprende solo l’effetto dei<br />

sali minerali che secondo il Dr.<br />

Schüssler vengono assimilati<br />

molto semplicemente mediante la<br />

mucosa della bocca o transdermal<br />

(attraverso la pelle) oppure<br />

il tratto gastrointestinale, dove<br />

dei processi chimici complicati si<br />

occupano di calibrare correttamente<br />

una sostanza minerale. Infatti<br />

i sali minerali devono essere<br />

trasformati per poter svolgere le<br />

funzioni enzimatiche o cellulari e<br />

assumere il ruolo di «trasmettitori<br />

di energia». La presenza di questa<br />

energia si spiega grazie al processo<br />

di diluizione dei sali minerali<br />

che produce una dose elevata di<br />

energia cinetica.<br />

◗ Jo Marty, Präsident SVfBS, Autor und Coach<br />

Durch das Verdünnen in die 6. oder 12. Dezimalpotenz<br />

liegen die Mineralstoffmoleküle<br />

gegenüber den Trägersubstanzen in extrem<br />

geringer Menge und Dichte vor. Genau dies<br />

ist der energetische Vorteil. Von der Grundsubstanz<br />

bis zur endgültigen Potenz wird<br />

die Dichte der Moleküleinheiten der Mineralsalze<br />

laufend verringert, so dass nicht<br />

absorbierte Material- und Krafteinheiten als<br />

elektromagnetische Einheit sich ausbreiten<br />

können. Denn Mineralsalze sind stets Verbindungen<br />

von elektrisch positiv geladenen<br />

Kationen (Magnesium, Kalium etc.) und negativ<br />

geladenen Anionen (Phosphor, Chlor<br />

etc.). Mit der Verdünnung werden Molekülbindungen<br />

dissoziiert (gelöst) und geben<br />

Bindungsenergie als elektromagnetische<br />

Bewegungsenergie in die Trägersubstanz<br />

ab, ohne dass diese potenzielle Energie erneut<br />

absorbiert werden kann, da keine Resonanzmöglichkeiten<br />

mehr gegeben sind.<br />

Wenn jedoch der Milchzucker oder die Trägersubstanz<br />

Alkohol/Wasser (Dilution) auf<br />

die Schleimhaut trifft, kann die elektromagnetische<br />

Kraft «kollabieren» und die potenzielle<br />

Energie wird auf die resonanzfähigen<br />

Schleimhaut-/Haut-Zellmembran-Rezeptoren<br />

übertragen.<br />

Physikalisch geht man also davon aus,<br />

dass ab bestimmten Verdünnungen der<br />

Moleküleinheiten eines Mineralsalzes mehrheitlich<br />

elektromagnetische Energie als potenzielle<br />

Information des entsprechenden<br />

Salzes existiert, ohne dass Resonanzmöglichkeiten<br />

in der jeweiligen Trägersubstanz<br />

vorhanden sind.<br />

Gelangt nun diese Information in unseren<br />

Organismus, so wird sie bei nächstbester<br />

Gelegenheit einer vorhandenen Resonanz<br />

absorbiert, so wie z. B. Duftmoleküle in der<br />

Nasenschleimhaut und Lichtquanten von<br />

Lichtjahre entfernten Sternen in unserer<br />

Retina der Augen. Neben diesen «elektrolytischen»<br />

Aspekten tragen die Mineralsalze<br />

in der Verdünnung «D 6» und einzelne «D 12»<br />

noch genügend Moleküleinheiten, um als<br />

Bestandteil von z. B. Enzymen, Hormonen,<br />

Antikörpern, Nervenimpulsen u. v. m. zu dienen<br />

bzw. zur Verfügung zu stehen. Durch die<br />

Energie- und Molekularwirkung werden die<br />

Schüsslersalze physiologisch adäquat und<br />

effektiv im energetisch-physikalischen Netz<br />

des Organismus zur Wirkung gebracht. Die<br />

Konsequenzen davon werden über Verstärkermechanismen<br />

weitergeleitet, wie wir es<br />

von Neurotransmittern, Nervenvesikeln etc.<br />

her kennen. Diese entfalten ebenfalls mit<br />

äusserst geringer und extrem sparsamer<br />

Energie- und Informationseinheiten eine<br />

durchdringende Wirkung. Derartige Energieabsetzung,<br />

die durch gezielte mineralische<br />

Impulse entsteht, benötigt nicht unbedingt<br />

ein anatomisch-morphologisch abgegrenztes<br />

Areal, sondern einzig Resonanz von Zellen.<br />

Nicht nur empirisch, sondern auch aus<br />

den oben knapp umrissenen Thesen eignen<br />

sich Schüsslersalze zur Unterstützung<br />

bei vielerlei Beschwerden die mit Energie<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


zw. Energie der Körperzellen in Verbindung<br />

stehen.<br />

Zum Beispiel Gehirn<br />

Das Gehirn ist ca. 1.5 Kilogramm schwer,<br />

hat die Form einer riesigen Walnuss und<br />

besteht aus etwa 100 Milliarden Nervenzellen<br />

– aufgeteilt auf Hirnstamm, Kleinhirn,<br />

Zwischenhirn und die beiden grossen Hirnhälften.<br />

sind alle Impulse vom Gehirn an den Körper,<br />

aber auch alle psychischen Erscheinungen,<br />

untrennbar mit den chemischen Vorgängen<br />

im Nervensystem verbunden. Hormone besitzen<br />

im Allgemeinen wichtige Funktionen<br />

für das Wachstum, den Stoffwechsel, Wach-,<br />

Schlafrhythmus, den Wasser- und Wärmehaushalt<br />

etc.<br />

Die Stoffe für unsere Stimmung sind<br />

sind meistens so genannt «membranständig»,<br />

d. h. sie warten an der Zellmembran<br />

auf die entsprechenden Signale.<br />

Ein Dessert für die Nr. 2 Calcium<br />

phos.<br />

Dieses Salz hat einen hohen Bezug zur<br />

Phosphor-Lipid-Schicht der Zellmembran.<br />

Es hilft bei der Steuerung der Eiweiss-Stoffwechselkaskaden.<br />

Calcium phos. bildet eine<br />

E N E R G I E S V f B S<br />

jedoch auch sehr starkabhängig von den<br />

wichtige Voraussetzung für die Substanzbil-<br />

Die fest aufs Engste miteinander verbun-<br />

Nerven. Das Rohmaterial für diese gehir-<br />

dung wie z. B. das Blut, die Muskeln, Zähne,<br />

denen Gehirnteile unterscheiden sich in ih-<br />

neigenen Stoffe kommt aus der Nahrung.<br />

Knochen und Nerven. Der grosse Vorteil die-<br />

rer Arbeitsweise: Der Hirnstamm ist für den<br />

Jede einzelne Nervenzelle kann mittels<br />

ses Mineralstoffes liegt am umfangreichen<br />

Selbsterhalt zuständig und stammt entwick-<br />

chemischer Botenstoffe, den Neurotrans-<br />

Beitrag zur Beruhigung, Entspannung der<br />

lungsbiologisch aus der Zeit der Saurier. Das<br />

mittern, mit Tausenden von anderen Zellen<br />

Muskeln – inkl. Herzmuskel und Nerven.<br />

limbische System unterscheidet zwischen<br />

dem vegetativen Nervensystem und der<br />

kommunizieren. Die Botenstoffe übermitteln<br />

Informationen zwischen Neuronen im<br />

Ebenso leistet Calcium phos. einen hohen<br />

Beitrag an die Regenerationsfähigkeit des<br />

37<br />

Verantwortlichkeit für die Unterscheidung<br />

Gehirn und anderen Körperbereichen – sei<br />

Körpers.<br />

einiger Hormone. Diese sind auch bei Säu-<br />

es elektrisch oder chemisch. Innerhalb eines<br />

getieren zuständig für die Gefühlsbewegun-<br />

Neurons werden die Signale hauptsächlich<br />

Die neueren Erkenntnisse der «Nerven-<br />

gen. Im Weiteren «arbeitet» noch die Schicht<br />

elektrisch (im Milliampere-Bereich) übermit-<br />

forschung» bestätigen die Erfahrung der<br />

grauer Zellen an der Oberfläche der Gehirn-<br />

telt. Damit ein Neurotransmitter im Gehirn<br />

Biochemie nach Dr. Schüssler. Auch die<br />

hälften. Sie ermöglichen das Sprechen und<br />

wirken kann, muss er an bestimmte Rezep-<br />

Messungen mit der heutigen Generation<br />

ein Teil dessen was wir Kultur nennen. So<br />

toren gebunden werden. Diese Rezeptoren<br />

des Elektronenmikroskops stellen Calcium<br />

Piniol Therapie<br />

Traditionelle Chinesische Medizin<br />

Piniol Therapie<br />

Cold<br />

Piniol Therapie<br />

Desinfektion<br />

Piniol Nahrungsergänzung<br />

Pinifit<br />

I N S E R AT<br />

Piniol Wellness<br />

Raumduft<br />

Piniol Wellness<br />

DermaLine<br />

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Sauna<br />

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<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


E N E R G I E S V f B S<br />

38<br />

C a l c i u m - I o n e n : S t e u e r n f ü r d i e N e r v e n<br />

Die Zellmembranspannung<br />

Replikation<br />

der DNA<br />

Stimulierung<br />

der Zellenergie<br />

in den Mittelpunkt. So sind Nervendendrite<br />

keine passiven Aufnehmer, sondern<br />

sind über dendoentrische Synapsen aktive<br />

Informationsleiter. Die Membranspannung<br />

wird durch Calcium-Ionen bestimmt. Die<br />

Auslösung von Transmittersubstanzen wird<br />

nicht(!) über das elektrische Feld des Aktionspotenzial<br />

erreicht, sondern über die Permeabilität<br />

für Ca++ (Calcium)-Ionen. Fazit:<br />

Calcium-Impulse sind hauptverantwortlich<br />

für die Nervenarbeit und es ist zuständig für<br />

den neuronalen Molekulartransport.<br />

Nr. 2 Calcium phos. unterstützt die<br />

Nerven und gibt Energie<br />

l Nervenverspannungen, -schmerzen<br />

l innere Unruhe / Erschöpfung<br />

l Durchschlafstörungen<br />

l mangelnde Erholung / Regenerationsfähigkeit<br />

l Muskelverspannungen / Nackenbeschwerden<br />

l Gewichtsproblemen<br />

Nr. 2 Calcium phos. ist auch sehr mit<br />

den Aufgaben der Hormone verbunden.<br />

Beispiel: Drüsen der Sympathikus-<br />

Gruppe: (Tabelle unten)<br />

Parasympathikus<br />

l Hypophysenhinterlappen<br />

l Pankreas<br />

l östrogenproduzierende Gonaden<br />

l Nebenschilddrüse<br />

l Nebennierenrinde<br />

Physikalische<br />

Gewebseigenschaften<br />

Calcium-Ionen:<br />

Steuern für die<br />

Nerven<br />

Zell- zu Zell-<br />

Kommunikation<br />

Sympathikus<br />

Aufnahme von<br />

Aminosäuren<br />

Regulation der<br />

Zellernährung<br />

Enzym- und<br />

Hormonfunktionen<br />

Membrandurchlässigkeit<br />

Reparaturfunktion<br />

Mitregulation<br />

des pH-Gehaltes<br />

des Zellwassers<br />

l Hypophysenvorderlappen:<br />

– Nebennierenmark<br />

– androgene Gonaden<br />

– Schilddrüse<br />

Da im Schüsslersalz Nr. 2 Calcium phos.<br />

beide Sympathikus steuernden Komponenten<br />

vorhanden sind, resultiert daraus der<br />

sehr ausgleichende Wirkcharakter für die<br />

«Energieaufbauenden Drüsen». Ebenfalls ist<br />

Calcium phos. ist durch seine Verbindung<br />

(Calcium + Phosphor) für die anabolen und<br />

katabolen Drüsen zuständig.<br />

Gerade bei diesem Salz ist die Verdünnung<br />

auf 1:1 Mio. sehr vorteilhaft. Dadurch<br />

verbessert sich nicht nur die Bedingung für<br />

die gesicherte Aufnahme im Blut und in die<br />

Zielzellen, sondern es kann – auch bei Langzeitgebrauch<br />

– nicht zu einer Überdosierung<br />

kommen. Was in Forscherkreisen schon einige<br />

Jahre Anlass zum Disput gibt, bestätigt<br />

jetzt u. a. die Universität Kopenhagen erneut:<br />

Die unkritische Calciumsubstitution steht<br />

nämlich massiv im Verdacht, die Einlagerung<br />

von Kalk in den Gefässwänden und damit<br />

die Arteriosklerose zu fördern. Die meisten<br />

Experten raten deshalb schon seit längerem,<br />

Calcium in grobstofflicher Form nicht ohne<br />

medizinische Indikation einzunehmen. Mit<br />

den Calciumsalzen der Schüsslerreihe besteht<br />

diese Gefahr nicht!<br />

Ein weiteres Salz aus der Schüssler’schen<br />

Biochemie zum Energieaufbau und Energieerhalt<br />

ist das bekannteste «Kraftsalz»: Nr. 5<br />

Kalium phos. Wenn es um Energie, Nerven,<br />

Hormone geht, hat dieses Salz im Zweifelsfall<br />

Vorrang vor allen anderen Mitteln. Nr. 5<br />

Kalium phos. unterstützt die gesamte Organisation<br />

im Zellinnenraum. Es erhält die<br />

innere Zellspannung aufrecht und wird als<br />

Energielieferant für die Zelle bezeichnet.<br />

Man schätzt den Gehalt an diesem Nährstoff<br />

für die Zelle im menschlichen Körper<br />

auf ca. 120 g. Die Hauptvorkommen sind im<br />

Gehirn, den Nerven und Muskeln. Bezüglich<br />

des Gehirns, der Nerven sowie des Allgemeinzustandes<br />

lässt sich dieses Salz nicht<br />

hoch genug einschätzen.<br />

Mangel an Energie infolge zu viel<br />

Fett, Zucker, Eiweiss, Reize,<br />

Umweltgifte …<br />

Zu viele Nahrungsmittel bedeuten zu viel<br />

Insulin was mit Folgen verbunden sein kann:<br />

Herz-/Kreislaufsystem<br />

l Fettstoffwechselstörungen<br />

l erhöhter Cholesterinspiegel<br />

l Störung der Blutgerinnung<br />

l chronische Entzündungen<br />

l Störung des Wasser- und Mineralhaushaltes<br />

Hormonsystem<br />

l Diabetes<br />

l Veränderungen der Haut<br />

l Veränderungen der Geschlechtsorgane<br />

Lungen/Atemwege<br />

l Asthma<br />

l Atemnot (insb. in der Nacht)<br />

Geringeres Selbstwertgefühl<br />

Bewegungsapparat<br />

l Erhöhtes Risiko für Frakturen<br />

Neurologische Folgestörungen<br />

l diffuse Müdigkeit<br />

l Depression<br />

l Ess-Störungen<br />

Massnahmen neben Verhaltensund<br />

Ernährungsänderungen:<br />

Kur mit Nr. 8 Natrium chlor., Nr. 9(!!) Natrium<br />

phos., Nr. 10 Natrium sulf., zusätzlich<br />

bei Fettstoffwechselstörungen Nr. 9 Natrium<br />

phos. und bei Fettunverträglichkeit Nr. 23<br />

Natrium bicarbonicum.<br />

<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


N r . 5 K a l i u m p h o s p h o r i c u m<br />

Nervöse Ermüdungsund<br />

Erschöpfungszustände<br />

Nervlich bedingte<br />

➘ Schlaflosigkeit<br />

➘ Asthma-, Herz-,<br />

Muskel-, Magen-,<br />

Darm- und Sexualorganschwäche<br />

Rasches Ermüden/<br />

Unlust zur<br />

geistigen Tätigkeit<br />

Schlechte<br />

Blutzirkulation<br />

Bei Störungen der<br />

trophischen Fasern<br />

des Nervus Sympathikus<br />

➙ Nervöse<br />

Überempfindlichkeit<br />

Schmerz im Nacken<br />

und Hinterkopf<br />

Kurzübersicht von<br />

Nr. 5 Kalium phos.<br />

bzgl. «Energie»<br />

Schwäche durch Überanstrengung<br />

➙ Stimme (Heiserkeit),<br />

Augen, Muskeln<br />

Überforderte Kinder<br />

➘ Hyperchondrie<br />

➘ Hyperaktivität<br />

➘ «ausgelaugt»<br />

Energielosigkeit im<br />

Gewebe<br />

➙ dadurch: Zellzerfall<br />

➘ Mundgeruch<br />

➘ Körpergeruch<br />

➘ Aphten, Soor<br />

➘ «Geschwüre»<br />

➘ Darmbeschwerden<br />

➙ stinkende Blähungen<br />

➘ Haarausfall<br />

➙ (kreisrund)<br />

➘ Zahnfleischbluten<br />

N r . 2 2 C a l c i u m c a r b o n i c u m<br />

Immer wenn<br />

Erholung nicht mehr<br />

möglich ist<br />

Bei frühzeitigen<br />

Alterserscheinungen<br />

Ein herausragendes<br />

Mittel bei/während<br />

stressigen, belastenden<br />

Lebensphasen<br />

Energielosigkeit<br />

infolge chronischer<br />

Krankheiten<br />

➘ begleitend zur<br />

ärztlichen Therapie<br />

Nr. 22 Calcium<br />

carbonicum<br />

Niedergeschlagenheit<br />

Hoffnungslosigkeit<br />

durch permanente<br />

Überlastung<br />

Erschöpfung<br />

bei Kindern<br />

Schwäche<br />

der Sinnesorgane<br />

Appetitverlust<br />

V E R A N S TA LT U N G E N S V f B S<br />

Tipps zu Nr. 5 Kalium phos.<br />

Schlechte Laune<br />

Nr. 5 Kalium phos., Nr. 3 Ferrum phos. und<br />

Nr. 8 Natrium chlor. als Getränk oder als Tabs<br />

Sprecher, Sänger oder «alte» Stimmen<br />

etwas Nr. 5 Kalium phos. auf die Vorderseite<br />

des Halses auftragen<br />

Müdigkeit, lange Autofahrten<br />

oder nach anstrengenden Tagen/belastenden<br />

Berufsphasen<br />

Nr. 5 Kalium phos. als Crème auf die Schläfen<br />

leicht auftragen.<br />

Hunger nach dem Essen<br />

Nr. 5 Kalium phos. ein paar Tabs lutschen<br />

Herzbeschwerden, Lustlosigkeit,<br />

Müdigkeit<br />

Herzgegend mit 1 nussgrossen Portion Salbe<br />

Nr. 5 Kalium phos. sanft eincrèmen (1 bis 3x tägl.)<br />

Prüfungsangst<br />

Nr. 5 Kalium phos. und Nr. 7 Magnesium<br />

phos. in Wasser aufgelöst in kleinen Schlucken<br />

trinken, etwas im Mund behalten<br />

39<br />

Energieaufbau: Kombinationen von Schüsslersalzen und Nahrungsmitteln<br />

Nr. 5 Kalium phos.<br />

Nr. 3 Ferrum phos.<br />

Nr. 8 Natrium chloratum<br />

dazu Brennnesselsaft, -tee, -tinktur<br />

Brennnessel ist ein Universalmittel für die Energie<br />

im Gehirn. Bis zu einem gewissen Grad<br />

kann sie sogar fehlende Wirkstoffe im Gehirn<br />

funktionell übernehmen.<br />

Nr. 3 Ferrum phos.<br />

Nr. 5 Kalium phos.<br />

Nr. 21 Zincum chloratum<br />

dazu schwarze Johannisbeeren<br />

Diese Beere vermittelt dem Körper und Gehirn<br />

von allen dunklen und blauroten Früchten die<br />

stärkste elektrisch-magnetische Aufladung.<br />

Diese Kombination ist ein richtiges Kraftpaket.<br />

Nr. 2 Calcium phos.<br />

Nr. 8 Natrium chloratum<br />

Nr. 10 Natrium sulfuricum<br />

dazu Sauerkraut<br />

Beste Quelle für Acetylcholin, welches das<br />

Gehirn zur Impulsübermittlung benötigt. Regelmässig<br />

eingenommen, verbessert diese Kombination<br />

die Gehirn- und Nervenfunktionen.<br />

Neue Energie für die Nerven mit<br />

Nr. 22 Calcium carbonicum<br />

Das wichtigste Ergänzungsmittel bei ausgeprägter<br />

Müdigkeit und Erschöpfung. Das<br />

Salz reguliert den Säure-Basenhaushalt und<br />

übt sehr energiereiche Effekte auf die Zellmembran<br />

aus. Zudem es trennt es die Flüssigkeitskompartimente<br />

physiologisch, so dass<br />

das Diffusionsgefälle, der osmotische Druck<br />

und der Energiehaushalt optimiert werden.l<br />

WICHTIG: Bei Krankheiten und<br />

länger dauernden Beschwerden ist<br />

immer ein Arzt zu konsultieren!<br />

T E R M I N 2 0 1 2<br />

Generalversammlung<br />

24. März 2012 – tragen Sie<br />

bereits heute dieses Datum<br />

in Ihre Agenda ein!<br />

A B E N D V E R A N S T A L T U N G E N / V O R T R Ä G E<br />

Montag, 16. Januar 2012<br />

Montag, 20. Februar 2012<br />

Wunderwerk Haut<br />

mit Jo Marty, Präsident SVfBS, Autor und Coach<br />

Lebenswichtig, aber kaum beachtet:<br />

Das Lymphsystem<br />

mit Friedemann Garvelmann, Heilpraktiker,<br />

Iris-Diagnostiker und Autor<br />

Ort: Cevi Zentrum Glockenhof, Sihlstrasse 33, 8001 Zürich<br />

Zeit: 19.45 bis ca. 21.30 Uhr Mehr Infos:<br />

Kosten: Mitglieder CHF 8.00 / Nichtmitglieder CHF 18.00<br />

www.svfbs.ch<br />

Schweizerische Vereinigung für Biochemie nach Dr. Schüssler:<br />

SVfBS<br />

Dachlissen 90<br />

Hauptzweck: Information über die Biochemie<br />

8932 Mettmenstetten<br />

nach Dr. Schüssler, Verankerung der Thematik<br />

Tel: 044 767 03 28<br />

im Gesundheitswesen der Schweiz. Unabhängige<br />

Vereinigung, die einzig der Verbreitung der<br />

Fax: 044 767 03 29<br />

e-mail: info@svfbs.ch<br />

entsprechenden Methode dient. www.svfbs.ch<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> <strong>Reflexe</strong>


Es tut nicht weh, Sie müssen sich nicht einmal<br />

ausziehen und es dauert nur 8 Minuten –<br />

dennoch könnte Ihnen die Erprobung dieses<br />

Gerätes einige wichtige Erkenntnisse bringen.<br />

Global Diagnostics<br />

Ein neuartiges, physikalisches Messgerät, das individuelle<br />

Strukturen im elektrischen und elektromagnetischen Spektrum<br />

des Organismus messen und ablesbar darstellen kann.<br />

40<br />

Möchten Sie sehen,<br />

wie Ihr eigener Körper<br />

auf Messimpulse im<br />

elektromagnetischen<br />

Spektrum reagiert?<br />

Nur 8 Minuten braucht das neue<br />

Global Diagnostics für die präzise<br />

Messung und Auswertung von<br />

über 550 verschiedenen Messobjekten<br />

des Körpers.<br />

Lassen Sie sich (oder einen Ihrer<br />

Patienten) im Rahmen einer<br />

unverbindlichen Demonstration<br />

messen! Wir führen Ihnen gerne<br />

in Ihrer Praxis die Wirkungsweise<br />

des Global Diagnostics vor.<br />

Alle Messergebnisse (Systeme,<br />

Funktionen, Organe usw.) werden<br />

sofort auf dem Computer-<br />

Bildschirm dargestellt.<br />

Möglicherweise werden Sie von<br />

den Ergebnissen überrascht sein.<br />

Es kann aber auch sein, dass Sie<br />

etwas erkennen, das Sie vielleicht<br />

geahnt haben, bisher jedoch nicht<br />

nachweisen konnten.<br />

Die Messung mit Global Diagnostics<br />

erfolgt auf physikalischer Grundlage.<br />

Nach automatischer E-Smog-<br />

Messung, um äussere Störeinflüsse<br />

auszuschliessen, folgen mehr als<br />

100 Mio. Einzelmessungen des<br />

Körpers – anschliessend werden<br />

alle Messungen wiederholt, um<br />

grösstmögliche Präzision der<br />

Ergebnisse zu erreichen.<br />

Das Global Diagnostics ist nach<br />

der EU-Medizinprodukterichtlinie<br />

für die Anwendung am Patienten<br />

zugelassen (CE-zertifiziert).<br />

Wir zeigen Ihnen unverbindlich,<br />

wie das Global Diagnostics funktioniert.<br />

Sprechen Sie mit uns.<br />

Rufen Sie uns an oder<br />

senden Sie ein Fax bzw.<br />

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VITATEC Medizintechnik GmbH<br />

Zugerstrasse 70<br />

CH-6340 Baar<br />

Tel: +41(0)41 / 766 01 70<br />

Fax: +41(0)41 / 766 01 74<br />

schweiz@vitatec.com<br />

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