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Jesus kommt wieder! Sind Sie bereit? - Übrigen

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setz trieb, indem es die göttlichen<br />

Gebote veränderte, die<br />

uns bei einem Vergleich der biblischen<br />

10 Gebote mit den 10<br />

Geboten im katholischen Kathechismus<br />

sofort ins Auge fallen<br />

(siehe hinten).<br />

Wie wir sahen, wurde das 2.<br />

Gebot gegen Bilderverehrung<br />

entfernt, die festgesetzte Ruheund<br />

Gottesdienstzeit im 4. Gebot<br />

von Sabbbat auf Sonntag<br />

verlegt, und das 10. Gebot in 2<br />

Gebote aufgeteilt, um <strong>wieder</strong><br />

auf 10 Gebote zu kommen.<br />

Es ist schon Hochverrat, Gesetze<br />

eines Landes willkürlich zu<br />

verändern, wieviel mehr aber<br />

erst, wenn mit den Geboten<br />

Gottes auf solche Weise verfahren<br />

wird!<br />

Und gerade die Veränderung<br />

des Ruhetages von Sabbat auf<br />

Sonntag wurde - wie schon zitiert<br />

- in der Augsburger Konfession<br />

angeführt, die beklagt,<br />

das kein Exempel so<br />

hoch getrieben sei wie die<br />

Verwandlung des Sabbats,<br />

um die große Gewalt der Kirche<br />

zu demonstrieren, dieweil<br />

sie die zehn Gebote verändert<br />

hat.<br />

Die Veränderung des<br />

Sabbats in den Sonntag<br />

Der kirchengeschichtliche<br />

Befund<br />

Das Wort Sonntag <strong>kommt</strong> in der<br />

Bibel nicht vor. Das Neue Testament<br />

spricht von dem „ersten<br />

Tag“ der Woche. Der Name<br />

„Sonntag“ geht zurück auf die<br />

heidnische Bezeichnung „dies<br />

solis“ (latein.: Tag der Sonne).<br />

Das erste unzweideutige<br />

Sonntagszeugnis finden wir<br />

bei Justin dem Märtyrer aus<br />

dem Jahr 150 n.Chr., in dem<br />

er von Versammlungen an der<br />

„hemera heliou“ (griech.: Tag<br />

der Sonne) spricht. (40)<br />

Wir wissen nicht genau, warum<br />

schon Mitte des 2. Jahrhunderts<br />

der Sonntag gefeiert und bezeugt<br />

wird, aber einige Gründe,<br />

auf die wir jetzt nicht eingehen<br />

können, haben dies bestimmt<br />

gefördert. Anhänger des persischen<br />

Sonnengottes Mithras<br />

feierten den Sonntag als Freudentag.<br />

Bis zur Zeit Konstantins des<br />

Großen hielt sich an vielen Orten<br />

die Sitte einer Doppelfeier:<br />

Sabbat und Sonntag.<br />

Konstantin brachte dann am<br />

7. März 321 n.Chr. das 1. staatliche<br />

Sonntagsgesetz heraus.<br />

(43)<br />

Aber schon vor dem Erlaß<br />

Konstantins bestand die Kirche<br />

auf der Synode von Elvira<br />

im Jahre 305 n.Chr. auf gesetzmäßigem<br />

Sonntagsbesuch<br />

der Kirche.<br />

Schließlich gebot die Kirche<br />

auf der Synode von Laodizea<br />

Mitte des 4. Jahrhunderts in<br />

Kanon 29 die Arbeit am Sabbat<br />

und verlangte die Ruhe<br />

am Sonntag. Über alle, die am<br />

Sabbat ruhten, wurde ein Anathema<br />

ausgesprochen. Am<br />

Sabbat wurde aber neben dem<br />

Sonntag noch Gottesdienst gehalten.<br />

Eusebius von Cäsarea weist<br />

uns darauf hin, dass aus dem<br />

Sonntag dann ein sabbatähnlicher<br />

Tag gemacht wurde:<br />

30<br />

„Alles, was am Sabbat getan<br />

werden sollte, haben wir auf den<br />

Sonntag verlegt.“<br />

Die 2. Synode von Macon (585<br />

n.Chr.) erklärte endlich die totale<br />

Gleichsetzung von Sabbat<br />

auf Sonntag, indem sie den<br />

Sabbat als alttestamentliches<br />

Schattenbild des Sonntages,<br />

des „ewigen Ruhetages“ bezeichnet<br />

(Kanon 1). (44)<br />

Katholische Stellungnahmen<br />

Von Papst Nikolaus III. haben<br />

wir schon gelesen, der sich das<br />

Recht anmaßte, Zeit und Gesetz<br />

verändern zu dürfen.<br />

Auf der Leipziger Disputation<br />

(1519) warf Dr. Eck, der Gegenspieler<br />

Luthers, diesem<br />

mit bemerkenswerter Logik<br />

vor:<br />

„Der Sabbat ist mannigfaltig<br />

geboten worden in der<br />

Schrift. Nun ist weder im<br />

Evangelium, noch bei Paulus,<br />

noch in der ganzen Bibel, daß<br />

der Sabbat aufgehoben sei<br />

und der Sonntag eingesetzt;<br />

darum ist es geschehen von<br />

Einsetzung der apostolischen<br />

Kirche ohne Schrift...<br />

Tu es nicht und fall von der<br />

Kirche an die bloße Schrift, so<br />

mußt du den Sabbat halten<br />

mit den Juden, der von Anbeginn<br />

der Welt ist gehalten<br />

worden.“ (45)<br />

Der Catechismus Romanus, der<br />

1564 als Katechismus der Gegenreform<br />

herauskam, erklärt:<br />

„Die Kirche Gottes hat es für<br />

gut befunden, die Feier des<br />

Ruhetages auf den „Tag des<br />

Herrn“ (Sonntag) zu verlegen.“<br />

(46)<br />

Dieser katholische Anspruch<br />

setzt sich bis in unsere Neuzeit<br />

fort.

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