Jesus kommt wieder! Sind Sie bereit? - Übrigen
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Andere und ähnliche Gesellschaften<br />
folgten in verschiedenen<br />
Colleges, die alle das Ziel<br />
hatten, das Evangelium in die<br />
Welt hinauszutragen.<br />
Bereits 1856 bestanden solche<br />
Missionsgruppen bzw. Missionsgesellschaften<br />
in 158 Colleges<br />
mit 46 theologischen Seminaren<br />
in den USA. Daraus entstand<br />
auch der Christliche Verein<br />
Junger Männer (CVJM), an<br />
deren Spitze der bekannte<br />
Evangelist D.L. Moody stand. Im<br />
Jahre 1866 berief Moody eine<br />
besondere Konferenz ein, bei<br />
der sich 99 von 251 Studenten<br />
für das Missionsfeld meldeten.<br />
Im Jahre 1885 lud Moody den<br />
Sprecher Arthur T. Pierson auf<br />
einer Konferenz in Northfield<br />
ein, wo dieser verkündete:<br />
"Wir brauchen eine Weltmissionskonferenz.<br />
Laßt uns ein<br />
ökumenisches Konzil abhalten,<br />
auf dem alle evangelikalen<br />
Kirchen vertreten sein sollen,<br />
um diese weltweite Kampagne<br />
zu planen, und die frohe<br />
Botschaft allen Menschen<br />
in der kürzesten Zeit zu verkündigen."<br />
(37)<br />
1900 waren <strong>bereit</strong>s 5000 Freiwillige<br />
in der Mission tätig, und<br />
in diesem Jahr fand die erste herausragende<br />
Missionskonferenz<br />
des 20. Jahrhunderts im<br />
April in der Carnegie-Hall New<br />
Yorks statt. Man schätzt, dass<br />
etwa 200.000 Menschen zugegen<br />
waren. Einer der Redner<br />
war Hudson Tylor, Gründer der<br />
China-Inlandmission. Er sprach<br />
zu den 1666 Teilnehmern, die<br />
von ungefähr 400 Missionsgesellschaften<br />
als Abgesandte<br />
hierhingeschickt worden waren.<br />
Ökumene weltweit<br />
Da das zweihörnige Tier alle<br />
Erdbewohner auffordert, das<br />
Bild des Tieres zu bauen, müssen<br />
wir die Formung des Bildes<br />
oder das Wachstum der ökumenischen<br />
Bewegung auch weltweit<br />
<strong>wieder</strong>finden.<br />
Theophil Rhese schreibt über<br />
den Beginn der weltweiten Ökumene:<br />
„In der zweiten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts brach sich ein<br />
vielfältiges Streben nach Einheit<br />
der Christen Bahn. Jene Jahrzehnte<br />
wurden zur Geburtsstunde<br />
vieler internationaler Bünde<br />
und Organisationen, nicht nur<br />
auf dem allgemein christlichen<br />
Sektor. Nachdem sich die Evangelische<br />
Allianz (1846), der<br />
Weltbund des CVJM (1855), der<br />
Jugendbund für EC (Entschiedenes<br />
Christentum 1881), der<br />
Christliche Studentenweltbund<br />
(1895) und manche anderen<br />
weltweiten Zusammenschlüsse<br />
formiert hatten, kam es zur Einberufung<br />
von internationalen<br />
Missionskonferenzen, die für die<br />
Anfänge der ökumenischen Bewegung<br />
wichtig wurden. Die erste<br />
internationale Missionskonferenz<br />
fand 1897 in London statt.<br />
Unter der Leitung von John R.<br />
Mott - Mitbegründer des Christlichen<br />
Studentenweltbundes<br />
und Ehrenpräsident des Weltbundes<br />
des CVJM - fand 1910<br />
in Edingurgh eine weitere statt.<br />
<strong>Sie</strong> kann als eigentlicher Beginn<br />
der modernen ökumenischen<br />
Bewegung angesehen werden.“<br />
(38)<br />
In der ersten Phase der Formung<br />
des Bildes, die mit der<br />
Missionskonferenz in Edinburgh<br />
ihren Anfang nahm, sich 1948<br />
in Amsterdam als Weltkirchenrat<br />
(ÖRK) konstituierte und etwa<br />
bis 1970 andauerte, wurde die<br />
sichtbare Einheit der Christen<br />
angestrebt.<br />
27<br />
In den siebziger Jahren, der<br />
2. Phase, entwickelte sich bei<br />
den ökumenischen Zusammenkünften<br />
immer mehr ein<br />
weltlich geprägtes Bewusstsein<br />
der Einheit aller Menschen.<br />
Immer mehr kamen<br />
auch Vertreter anderer Religionen<br />
im Weltkirchenrat zu Wort.<br />
Die 3. Phase begann anfangs<br />
der achtziger Jahre und strebte<br />
auf den Höhepunkt ökumenischen<br />
Zieles zu: auf ein<br />
Weltfriedenskonzil. 1983 versuchte<br />
Dr. Ulrich Duchrow auf<br />
der 6. Vollversammlung in Vancouver<br />
den Antrag einzubringen,<br />
ein ökumenisches Konzil<br />
des Friedens einzuberufen.<br />
Der eigentliche Durchbruch<br />
dieser Idee gelang dem bekannten<br />
Atomphysiker Carl<br />
Friedrich von Weizäcker, der<br />
1985 die Plattform des Deutschen<br />
Evangelischen Kirchentages<br />
in Düsseldorf nutzte,<br />
um seine Forderung programmatisch<br />
und eindringlich<br />
vorzubringen:<br />
„Wir bitten die Kirchen der<br />
Welt, ein Konzil des Friedens<br />
zu berufen. Der Friede ist heute<br />
Bedingung des Überlebens<br />
der Menschheit. Er ist nicht<br />
gesichert. Auf einem ökumenischen<br />
Konzil, das um des<br />
Friedens willen berufen wird,<br />
müssen die christlichen Kirchen<br />
in gemeinsamer Verantwortung<br />
ein Wort sagen, das<br />
die Menschheit nicht überhören<br />
kann. Die Zeit drängt. Wir<br />
bitten die Kirchenleitungen,<br />
alles zu tun, damit das Konzil<br />
so rasch wie möglich zusammentritt.<br />
Wir bitten die Gemeinden,<br />
dem Aufruf zu einem<br />
Konzil durch ihre ausdrückliche<br />
Unterstützung<br />
Kraft zu verleihen.“ (39)