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Jesus kommt wieder! Sind Sie bereit? - Übrigen

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<strong>Jesus</strong> <strong>kommt</strong> <strong>wieder</strong>!<br />

<strong>Sind</strong> <strong>Sie</strong> <strong>bereit</strong>?<br />

STOP! Werfen <strong>Sie</strong> dieses Heft nicht weg, es geht um Ihr Überleben!<br />

Die Endzeit-Prophezeiungen der Bibel erfüllen sich haargenau!<br />

Furchtbare Katastrophen und Untergang der Erde vorausgesagt!<br />

Alle Menschen müssen sich vor Gottes Gericht verantworten!<br />

Wie kann ich bestehen und gerettet werden? Informieren <strong>Sie</strong> sich!


Die geweissagten Weltreiche und Gottes Gerichte<br />

Liebe Leser,<br />

Was bringt die Zukunft? Das ist die bange Frage<br />

vieler Menschen, auf die <strong>Sie</strong> in diesem Heft<br />

eine klare und fundierte Antwort erhalten.<br />

Wir hören und lesen von Kriegen, sich häufenden<br />

Naturkatastrophen, Seuchen und rätselhaften<br />

Krankheiten. Die Wälder sterben, das Ozonloch<br />

breitet sich aus, Kriminalität und Terrorismus<br />

zerstören Recht und Ordnung.<br />

Wie lange werden Öl-, Gas- und andere Energiereserven<br />

uns noch ausreichend versorgen<br />

können? Täglich sterben viele Tausende an Hunger<br />

und auch in den reichen Wohlstandsländern<br />

sind teure Zeiten angebrochen, die Arbeitslosenzahlen<br />

nehmen in Deutschland beängstigende<br />

Ausmasse an. Die Politiker sind ratlos und finden<br />

keine Patentrezepte.<br />

Befindet sich unsere Welt in der Sackgasse?<br />

Wohin soll das alles noch führen? Was bringt die<br />

Zukunft? Wer kann darüber zuverlässige Prognosen<br />

abgeben?<br />

Es gibt nur eine einzige zuverlässige Quelle der<br />

Wahrheit und Zukunftsdeutung, die nicht irrt: die<br />

Heilige Schrift!<br />

Wir möchten <strong>Sie</strong> in diesem Heft auf ganz erstaunliche<br />

und verblüffende Weissagungen der Bibel<br />

aufmerksam machen, die den Ablauf der Weltgeschichte<br />

präzise vorhersagen.<br />

<strong>Jesus</strong> Christus prophezeite all die oben aufgeführten<br />

Grundübel als Zeichen unserer Zeit und<br />

macht uns darüber hinaus durch den Propheten<br />

Johannes auf die erschreckende Tatsache aufmerksam,<br />

dass bald noch nie dagewesene 7 Plagen<br />

(Offenbarung, Kapitel 15 u. 16) die ganze<br />

Erde und ihre Bewohner zerstören und vernichten<br />

werden. Gegenüber diesen sieben furchtbaren<br />

Plagen oder Zornesschalen Gottes sind all<br />

die oben genannten Übel nur ein Vorgeplänkel<br />

und Hinweis, dass bald die letzten Dinge über<br />

unsere Welt hereinbrechen und Christus <strong>wieder</strong><strong>kommt</strong>.<br />

Da Gott uns Menschen liebt, möchte Er uns rechtzeitig<br />

vor diesen unabwendbaren Gottesgerichten<br />

warnen und einen Ausweg aufzeigen, um all<br />

diesem zu entrinnen.<br />

Auch leben wir heute in einer Zeit der größten<br />

Verführung durch Kirchen, andere Religionen und<br />

wunderwirkende Gemeinden. Wo müssen wir das<br />

päpstliche Wirken, die ökumenischen Bemühungen<br />

und die angestrebte neue Weltordnung einordnen?<br />

Wer ist der vorhergesagte Antichrist, wer<br />

der „falsche Prophet“? Was ist unter der großen<br />

Hure Babylon in der Offenbarung des Johannes<br />

zu verstehen? Wo stehen wir heute im göttlich<br />

prophezeiten Geschichtsablauf? Und kennen <strong>Sie</strong><br />

die 7 geweissagten Supermächte der Erde?<br />

Wenn <strong>Sie</strong> dieses Heft gelesen haben, wissen <strong>Sie</strong>,<br />

was die Zukunft wirklich bringt. <strong>Sie</strong> werden feststellen:<br />

Was Gott bisher in der Bibel vorhergesagt<br />

hat, ist eingetreten und deshalb werden auch<br />

die noch ausstehenden Weissagungen bald in Erfüllung<br />

gehen. Glücklich ist der, der sich rechtzeitig<br />

informiert und auf das 2. Kommen Christi vor<strong>bereit</strong>et,<br />

das die Schrift an vielen Stellen vorhersagt.<br />

Er wird dann die größten Freuden in der<br />

neuen Welt Gottes miterleben, was seine kühnsten<br />

Träume und höchsten Erwartungen übertreffen<br />

wird.<br />

Lesen wir nun zuerst eine der erstaunlichsten Prophezeiungen<br />

über den Ablauf der Weltreiche oder<br />

Supermächte, die uns zeigt, dass wir wirklich am<br />

Ende der Weltgeschichte stehen und bald große<br />

Umwälzungen stattfinden werden.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Weltreiche im Überblick (Daniel 2) ............ 3<br />

2. Weltreiche und Antichrist (Daniel 7) ......... 7<br />

3. Gericht und Gnade (Daniel 7-9) ................ 13<br />

4. Antichrist und falscher Prophet<br />

(Offenbarung 13) ....................................... 19<br />

5. <strong>Sie</strong>ben Supermächte und die<br />

Hure Babylon (Offenbarung 17) .............. 33<br />

6. Letzte Warnungen durch 3 Himmelsboten<br />

(Offenbarung 14) .................... 41<br />

7. Gottes Gemeinde, letzte Ereignisse ......... 47<br />

Schluss: Christus oder Satan? ..................... 55<br />

Fußnoten ........................................................... 56<br />

Prophetische Karte 1 ...................................... 58<br />

Prophetische Karte 2 ...................................... 60<br />

Unsere Angebote für <strong>Sie</strong> ................................ 62<br />

Impressum ........................................................ 63<br />

2


1<br />

Die Weltreiche im Überblick -<br />

durch das Standbild in Daniel 2<br />

1.1 Der Traum des neubabylonischen<br />

Königs<br />

Nebukadnezar<br />

An Dramatik kann die Begebenheit<br />

in Daniel 2 kaum übertroffen<br />

werden, die als Höhepunkt<br />

Gottes Offenbarung über den<br />

Ablauf der Weltreiche aufzeigt.<br />

Der heidnische König Nebukadnezar<br />

hat im Jahre 603 v. Chr.<br />

einen sehr eindrucksvollen<br />

Traum, der ihm von Daniel in<br />

Erinnerung gebracht und gedeutet<br />

wird:<br />

„Du sahst im Traum ein riesiges<br />

Standbild vor dir stehen.<br />

Sein Anblick war zum Erschrecken,<br />

und blendender<br />

Glanz ging von ihm aus. Der<br />

Kopf war aus reinem Gold,<br />

Brust und Arme waren aus<br />

Silber, der Leib bis zu den<br />

Hüften war aus Bronze, die<br />

Beine waren aus Eisen und<br />

die Füße zum Teil aus Eisen<br />

und zum Teil aus Ton. Du<br />

blicktest wie gebannt auf das<br />

Standbild, da löste sich von<br />

einem Felsen ein Stein ohne<br />

Zutun eines Menschen, der<br />

traf die Füße aus Eisen und<br />

Ton und zerschmetterte sie.<br />

Das ganze Standbild brach<br />

mit einem Schlag zusammen;<br />

Ton, Eisen, Bronze, Silber<br />

und Gold zerfielen zu Staub<br />

und wurden wie Spreu vom<br />

Wind davongeweht. Keine<br />

Spur blieb davon übrig. Der<br />

Stein aber, der das Bild zermalmt<br />

hatte, wurde zu einem<br />

großen Felsmassiv, das die<br />

ganze Erde bedeckte.“ (Verse<br />

31 bis 35)<br />

1.2 Die Deutung der ersten<br />

4 Supermächte<br />

Begierig nimmt der König dann<br />

die Worte der Deutung auf:<br />

„Das Haupt aus Gold bist du<br />

selbst, der größte aller Könige.<br />

Der Gott des Himmels hat<br />

dir Herrschaft, Macht und<br />

Ehre verliehen und dir alles<br />

unterworfen, was auf der Erde<br />

lebt, Menschen wie Tiere. Auf<br />

dein Reich wird ein anderes<br />

folgen, das nicht ganz so<br />

mächtig sein wird, und danach<br />

ein drittes, das bronzene,<br />

das über die ganze Erde<br />

reicht. Dann <strong>kommt</strong> ein viertes,<br />

das hart wie Eisen ist und<br />

alles zerschmettert, was sich<br />

ihm in den Weg stellt...“ (Verse<br />

37-40)<br />

Hier wollen wir kurz einhalten<br />

und auf die Deutung der ersten<br />

vier Reiche eingehen.<br />

Das goldene Haupt<br />

Daniel lässt keinen Zweifel darüber<br />

aufkommen, welches<br />

Reich das goldene Haupt des<br />

Standbildes versinnbildlicht. Er<br />

sagt zu Nebukadnezar, dem<br />

König und Stellvertreter des<br />

Babylonischen Weltreiches:<br />

„Du bist das goldene Haupt.“<br />

Dass Babylon - das 605 v. Chr.<br />

mit Nebukadnezar seinen Anfang<br />

nahm - mit dem kostbarsten<br />

Metall verglichen wird, ist<br />

nur zu verständlich, wenn man<br />

sich einige Besonderheiten der<br />

Stadt vor Augen hält. Die Stadt<br />

Babylon war nach antiken Maßstäben<br />

eine Metropole ersten<br />

Ranges. <strong>Sie</strong> war „dem Umfang<br />

nach fast doppelt so groß wie<br />

das kaiserliche Rom und um<br />

zwei Drittel größer als Athen zur<br />

Zeit seiner Blüte unter Perikles.<br />

Noch im 5. Jahrhundert schrieb<br />

Herodot, der die Stadt besucht<br />

hatte: ´Im Lande Assyrien befinden<br />

sich viele große Städte; die<br />

berühmteste und wichtigste war<br />

Babylon... Keine der uns bekannten<br />

Städte ist so prächtig<br />

angelegt wie sie.`“ (1)<br />

„Babylon, Sitz des Gottes Marduk,<br />

des ´Herrn des Himmels<br />

und der Erde`, war ein religiöses<br />

Zentrum ohnegleichen: 53<br />

Tempel, 955 Heiligtümer und<br />

384 Straßenaltäre soll es nach<br />

einer aus Nebukadnezars Zeit<br />

stammenden Keilschrifttafel dort<br />

gegeben haben. Wenn man bedenkt,<br />

dass Assur, eine der<br />

wichtigsten Städte Assyriens,<br />

nur 34 Tempel und Kapellen besaß,<br />

so erwies sich die Euphratmetropole<br />

nicht nur als die<br />

stärkste, sondern auch als religiöseste<br />

<strong>Sie</strong>dlung des alten Orients.“<br />

(2)<br />

3


Arme und Brust aus<br />

Silber<br />

Das Weltreich, das Babylon ablöst,<br />

dargestellt durch Arme und<br />

Brust aus Silber, wird in Vers 39<br />

nur kurz erwähnt - es soll geringer<br />

als das Babylonische Reich<br />

sein. Am 13. Oktober 539<br />

v.Chr. fällt Babylon in die Hände<br />

der Medo-Perser, die von<br />

Kores angeführt werden.<br />

Nach Herodot (3) hat Kores den<br />

Euphrat, der unter den Stadtmauern<br />

Babylons durchfloss,<br />

abgeleitet, so dass die Perser<br />

überraschend in die Stadt eindringen<br />

und sie im Handstreich<br />

nehmen konnten.<br />

Bauch und Lenden<br />

aus Bronze<br />

Ebenfalls nur kurz wird das dritte<br />

Weltreich - dargestellt durch<br />

Bauch und Lenden aus Bronze<br />

- in Vers 39 erwähnt, das Medo-<br />

Persiens Vorherrschaft ablösen<br />

und über die ganze Erde herrschen<br />

soll. Im Jahre 331 v.Chr.<br />

besiegte Alexander der Große<br />

den Großkönig Darius III.<br />

bei Gaugamela. So tritt Griechenland-Makedonien<br />

die dritte<br />

Weltherrschaft an.<br />

Die Bronze des Standbildes findet<br />

bei den Griechen auch eine<br />

interessante Parallele. Die griechischen<br />

Soldaten sind bekannt<br />

für ihre Rüstungen und Waffen<br />

aus Bronze. Bei Herodot heißen<br />

sie: „Eherne Männer ... in Rüstung<br />

aus Bronze.“ (4)<br />

Beine aus Eisen<br />

Dem vierten Weltreich wird als<br />

charakteristisches Merkmal das<br />

härteste Metall zugedacht, das<br />

alles zermalmen und zerbrechen<br />

soll. Durch nichts könnte<br />

die Militärmacht Rom besser<br />

veranschaulicht werden als<br />

durch Eisen. Der englische Historiker<br />

Gibbon schreibt: „Die<br />

Waffen der Republik, manchmal<br />

Das Standbild in Daniel 2<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

Babylon<br />

605 - 539 v.Chr.<br />

Medo-Persien<br />

539 - 331 v.Chr.<br />

Griechenland<br />

331 - 168 v.Chr.<br />

Römisches Reich<br />

Rom<br />

168 - 476 n.Chr.<br />

Christliches<br />

Reich<br />

476 - 20?? n.Chr.<br />

Babylon<br />

Persien<br />

Griechenland<br />

Reich Gottes<br />

20?? - unendlich<br />

= Ausbreitung des<br />

Christentums um 1900<br />

4


in Schlachten besiegt, aber<br />

immer siegreich im Krieg, stießen<br />

im Eiltempo zu Euphrat,<br />

Donau, Rhein und Ozean vor.<br />

Die Bilder von Gold, Silber und<br />

Bronze, welche Nationen und<br />

Könige darstellen, wurden<br />

nacheinander von der eisernen<br />

Monarchie Roms gebrochen.“<br />

(5) Herder spricht von dem „blutgetränkten<br />

Boden des römischen<br />

Ruhms“ und fasst die römische<br />

Geschichte in zwei Worten<br />

zusammen: „Verheerung<br />

und Zerstörung“. (6)<br />

Durch die Niederwerfung von<br />

Alexanders einstigem<br />

Stammreich in der Schlacht<br />

bei Pydna im Jahre 168 v. Chr.<br />

löst Rom die griechische<br />

Herrschaft ab.<br />

Aber auch das eiserne Rom<br />

währt nicht ewig, obgleich es am<br />

längsten auf der Weltbühne erscheint.<br />

Im Jahre 476 n.Chr.<br />

setzt der germanische Fürst<br />

Odoaker den letzten römischen,<br />

genauer weströmischen,<br />

Kaiser Romulus Augustulus<br />

ab und krönt sich zum<br />

König Italiens. Das römische Imperium<br />

zerfällt in viele Teile<br />

durch die Völkerwanderung der<br />

Germanen.<br />

Martin Luthers Deutung<br />

Diese in der Geschichte klar bezeugten<br />

Tatsachen hatten<br />

schon viele Geschichtsschreiber,<br />

Kirchenväter und Theologen<br />

erkannt. Neben Calvin und<br />

Melanchton hören wir den großen<br />

Reformator Martin Luther<br />

sagen: „Das erste Königreich ist<br />

das Assyrische oder Babylonische<br />

Reich. Das zweite das<br />

Medo-Persische, das dritte ist<br />

das große Reich Alexanders<br />

und der Griechen und das vierte<br />

ist das Römische Reich. Darin<br />

stimmt die ganze Welt überein<br />

und die Geschichte bestätigt<br />

es bis ins Kleinste.“ (7)<br />

1.3 Die Deutung der beiden<br />

letzten Reiche<br />

Füße und Zehen aus<br />

Eisen und Ton<br />

Doch was hat uns das fünfte geteilte<br />

Reich zu sagen?<br />

Hören wir nun, wie Daniel das<br />

fünfte, das geteilte Reich, dem<br />

babylonischen König deutet:<br />

„Daß du aber die Füße und<br />

Zehen teils von Ton und teils<br />

von Eisen gesehen hast, bedeutet:<br />

das wird ein geteiltes<br />

Königreich sein: doch wird etwas<br />

von des Eisens Härte darin<br />

bleiben, wie du ja gesehen<br />

hast Eisen mit Ton vermengt.<br />

Und dass die Zehen an seinen<br />

Füßen teils von Eisen und<br />

teils von Ton sind, bedeutet:<br />

zum Teil wird´s ein starkes<br />

und zum Teil ein schwaches<br />

Reich sein. Und daß du gesehen<br />

hast Eisen mit Ton vermengt,<br />

bedeutet: sie werden<br />

sich zwar durch Heiraten<br />

miteinander vermischen, aber<br />

sie werden doch nicht aneinander<br />

festhalten, so wie sich<br />

Eisen mit Ton nicht mengen<br />

läßt.“ (Verse 41-43)<br />

5<br />

Was bedeuten nun die mit Ton<br />

gemischten, eisernen Füße<br />

und Zehen?<br />

Für die richtige Deutung ist<br />

wichtig, dass es auch bei den<br />

Zehen um ein Reich geht, das<br />

in zwei Teile aufgegliedert ist.<br />

Die Elberfelder Bibel übersetzt:<br />

„Und die Zehen der Füße,<br />

teils von Eisen und teils von<br />

Ton: zum Teil wird das Königreich<br />

stark sein, und ein Teil<br />

wird zerbrechlich sein.“ (V.<br />

42)<br />

Der Schwerpunkt des Traumes<br />

(3 Verse) liegt auf dem geteilten<br />

5. Reich. Die ganze Darstellung<br />

konzentriert sich auf das<br />

Ende der Zeit. Gott will unsere<br />

Aufmerksamkeit auf das<br />

geteilte Rom und seine Nachfolgestaaten,<br />

die Germanenreiche,<br />

und die zerteilte Welt<br />

bis in unsere Tage lenken.<br />

Auf einen Punkt müssen wir hier<br />

bei der Auslegung besonders<br />

achten: Der lehmige Ton ist ein<br />

Element völlig anderer Natur als<br />

das der Metalle des Standbildes.<br />

Im Grundtext von Vers 41<br />

heißt es wörtlich: „Ton des<br />

Töpfers“. Dieser Doppelbegriff<br />

findet sich <strong>wieder</strong> bei Jeremia<br />

18:4-6; Jesaja 29:16; 45:9 und<br />

64:5-7 (vgl. auch Röm. 9:20f).<br />

Diese Texte sagen aus, dass<br />

Gott der Töpfer und das Volk<br />

Israel bzw. das Volk Gottes<br />

der Ton ist.<br />

Im Chor etlicher Bibelausleger<br />

schlussfolgert Dr. Jean Zürcher<br />

dann ganz richtig: „Wenn also<br />

jedes Metall des Standbildes die<br />

politische Macht eines Staates<br />

darstellt, so muß der Ton die<br />

Macht einer anderen Ordnung<br />

versinnbildlichen, die, vermischt<br />

mit dem Eisen des vierten Reiches,<br />

einen Faktor der Teilung<br />

und Schwäche einführt. Hat<br />

man diesen Unterschied festgestellt,<br />

scheint klar ersichtlich,<br />

daß, wenn das Eisen ohne allen<br />

Zweifel die politische Macht<br />

Roms darstellt, der Ton ganz natürlich<br />

auf die andere Kraft des<br />

Reiches hindeutet, nämlich auf<br />

die religiöse Macht der Kirche.“<br />

(8)<br />

Christus gründete zur Zeit des<br />

römischen Reiches oder der eisernen<br />

Füße die neutestamentliche,<br />

internationale Gottesgemeinde,<br />

die das Volk Israel im<br />

Jahr 34 n. Chr. ablösen sollte<br />

(siehe Kapitel 3) und sich in der<br />

ganzen Welt ausbreitete. Staat<br />

und Kirche würden danach der


Versuchung erliegen, sich<br />

miteinander zu mischen durch<br />

Heiraten bzw. Bündnisse.<br />

Über den Beginn der Vermischung<br />

von Eisen und Ton in<br />

den Füßen durch „Heiraten“, lesen<br />

wir in dem Buch „Die Christen“<br />

gleich im zweiten Kapitel<br />

unter der denkwürdigen Überschrift:<br />

„Das christliche Weltreich:<br />

„Die Verbindung zwischen<br />

Christenheit und Staat,<br />

zwischen Gott und Kaiser, begann<br />

mit Konstantin. Im Jahre<br />

312 hatte er seine Kreuzesvision,<br />

kurz darauf eroberte er Rom<br />

und machte sich zum Kaiser.<br />

Erst Christus und gleich darauf<br />

ein Reich - was daraus zwangsläufig<br />

folgte, war abzusehen: ein<br />

christliches Reich.“ (9)<br />

Der politische <strong>Sie</strong>geslauf der<br />

Kirche als führende Supermacht<br />

begann im Jahre 538<br />

n.Chr. (siehe nächstes Kapitel),<br />

nachdem das weströmische<br />

Reich schon 62 Jahre durch<br />

Germanenreiche zerteilt worden<br />

war.<br />

Die Prophezeiung sagt aber,<br />

dass auch in den Zehen - und<br />

damit kommen wir bis in unsere<br />

heutige Zeit - die Vermischung<br />

von Eisen und Ton stattfindet<br />

oder die Verbindung von Kirche<br />

und Staat. Kirchliche und ökumenische<br />

Bestrebungen, politische<br />

Tagesfragen aufzugreifen<br />

und sich in weltliche Angelegenheiten<br />

einzumischen, erfüllen<br />

heute diese Weissagung vom 5.<br />

geteilten Reich, die Bündnisse<br />

zwischen Religion und Politik<br />

voraussagt.<br />

In Offenbarung 13 und 17 - auf<br />

die wir noch später eingehen -<br />

werden diese Ereignisse näher<br />

geschildert. Hier beherrschen<br />

die religiösen Mächte den Staat<br />

(Offb. 17:18) und zwingen die<br />

Menschen weltweit, sich ihrem<br />

Diktat, ihren Lehrsätzen zu beugen<br />

(vgl. Offb. 13,14-17). Um<br />

aber Druck auf Politiker ausüben<br />

zu können, so dass sie die<br />

Herrschaft über die staatlichen<br />

Organe erlangen, ist es für die<br />

großen Kirchen zunächst notwendig,<br />

sich zu vereinigen, um<br />

dann gemeinsam mit geballter<br />

Kraft entsprechende Eingaben<br />

politisch durchsetzen zu können.<br />

Die Verbindung oder Vermischung<br />

von Kirche und Staat, so<br />

sagt die Prophetie, kann und<br />

wird aber trotz aller Bemühungen<br />

und Bündnisse nicht halten,<br />

wie sich Eisen nicht mit lehmigem<br />

Ton mengen lässt.<br />

" """<br />

Das Reich Gottes<br />

Wir leben heute in der Zeit des<br />

geteilten christlichen Weltreiches,<br />

wo sich die Kirchen immer<br />

stärker in die Politik einmischen,<br />

um sich mit dem Staat zu verbinden.<br />

Was prophezeit Gott in<br />

dieser Zeit als nächstes Ereignis?<br />

Daniel deutet im 2. Kapitel,<br />

den Versen 44 und 45 auf den<br />

Höhepunkt dieses Traumes hin:<br />

„Aber zur Zeit dieser Könige<br />

wird der Gott des Himmels ein<br />

Reich aufrichten, das nimmermehr<br />

zerstört wird; und<br />

sein Reich wird auf kein anderes<br />

Volk kommen. Es wird<br />

alle diese Königreiche zermalmen<br />

und zerstören; aber<br />

es selbst wird ewig bleiben,<br />

wie du ja gesehen hast, daß<br />

ein Stein ohne Zutun von<br />

Menschenhänden vom Berg<br />

herunterkam, der Eisen, Kupfer,<br />

Ton, Silber und Gold zermalmte.<br />

So hat der große Gott<br />

dem König kundgetan, was<br />

dereinst geschehen wird. Der<br />

Traum ist zuverlässig und die<br />

Deutung ist richtig.“<br />

Der Stein, der nicht von Menschenhand<br />

herab<strong>kommt</strong> und<br />

das Standbild zerschlägt, stellt<br />

das Reich Gottes dar.<br />

Nicht von Menschenhand, sondern<br />

von Gott selbst wird dieses<br />

Reich errichtet, eingeleitet<br />

durch die sieben schrecklichen<br />

Plagen und Wiederkunft Jesu.<br />

Alle irdischen Reiche werden<br />

vernichtet und Gottes Reich für<br />

ewig bestehen. Dann erfüllt sich<br />

Jesu Bitte im Vaterunser: „Dein<br />

Reich komme“.<br />

1.4 Schlussfolgerung<br />

und Weiterführung<br />

Mit dem Standbild in Daniel 2<br />

hat Gott uns in seinem Wort die<br />

Grundlage zum Verständis für<br />

weitere Weltreichsprophezeiungen<br />

geschenkt, die zum großen<br />

Teil parallel verlaufen, aber noch<br />

mehr Details offenbaren und<br />

besonders zum Ende hin wie<br />

unter einem Mikroskop neue Aspekte<br />

und Entwicklungen aufzeigen.<br />

So werden wir im nächsten<br />

Abschnitt nicht nur eine<br />

überwältigende Bestätigung in<br />

der Abfolge der Weltreiche entdecken,<br />

sondern auch den Antichristen<br />

genau identifizieren<br />

können.<br />

In den folgenden Kapiteln werden<br />

wir auch die 3 Supermächte<br />

kennenlernen, an deren Ende<br />

die furchtbaren Katastrophen<br />

über die Erde hereinbrechen.<br />

7 Plagen<br />

"""<br />

B MP G R Christliches Weltreich Gottes Reich<br />

605 331 476 n.Chr.<br />

539 168 v.Chr. Wiederkunft Jesu<br />

6


2<br />

Die 4 Weltreiche und der<br />

Antichrist in Daniel 7<br />

2.1 Vier Weltreiche -<br />

dargestellt durch vier<br />

Tiere in Daniel 7<br />

a) Die Symbole Wind, Meer<br />

und Tiere<br />

Der Prophet Daniel berichtet (V.<br />

2f):<br />

„Ich, Daniel, sah ein Gesicht<br />

in der Nacht, und siehe, die<br />

vier Winde unter dem Himmel<br />

wühlten das große Meer auf.<br />

Und vier große Tiere stiegen<br />

herauf aus dem Meer, ein jedes<br />

anders als das andere.“<br />

Was bedeuten die vier Winde<br />

und das große Meer im<br />

Traumgesicht (Daniel 7:2)?<br />

Während die vier Winde auf die<br />

vier Himmelsrichtungen hinweisen<br />

(so auch Hesekiel 37:9),<br />

stellen die Winde politische Aktivitäten,<br />

einschließlich Kriege<br />

dar (vgl. Jeremia 49:35.36).<br />

Das große aufgewühlte Meer<br />

weist uns auf Völker und Nationen<br />

hin (Jesaja 17:12.13; Jeremia<br />

46:7.8).<br />

Was symbolisieren die vier<br />

großen Tiere (Daniel 7:3.17)?<br />

Es handelt sich bei diesen Tieren<br />

um schreckliche Bestien.<br />

Daniel selbst gibt die Deutung:<br />

„Diese vier großen Tiere sind<br />

vier Königreiche, die auf Erden<br />

kommen werden.“ (V. 17)<br />

b) Die biblische Schilderung<br />

der 4 Tiere oder Weltreiche<br />

(Daniel 7:4-7)<br />

Daniel beschreibt diese vier Tiere<br />

wie folgt:<br />

„Das erste war wie ein Löwe<br />

und hatte Flügel wie ein Adler.<br />

Ich sah, wie ihm die Flügel<br />

genommen wurden. Und<br />

es wurde von der Erde aufgehoben<br />

und auf zwei Füße gestellt<br />

wie ein Mensch, und es<br />

wurde ihm ein menschliches<br />

Herz gegeben.<br />

Und siehe, ein anderes Tier,<br />

das zweite, war gleich einem<br />

Bären und war auf der einen<br />

Seite aufgerichtet und hatte in<br />

seinem Maul zwischen seinen<br />

Zähnen drei Rippen. Und man<br />

sprach zu ihm: Steh auf und<br />

friß viel Fleisch!<br />

Danach sah ich, und siehe,<br />

ein anderes Tier, gleich einem<br />

Panther, das hatte vier Flügel<br />

wie ein Vogel auf seinem Rücken,<br />

und das Tier hatte vier<br />

Köpfe, und ihm wurde große<br />

Macht gegeben.<br />

Danach sah ich in diesem Gesicht<br />

in der Nacht, und siehe,<br />

ein viertes Tier war furchtbar<br />

und schrecklich und sehr<br />

stark und hatte große eiserne<br />

Zähne, fraß um sich und<br />

zermalmte, und was übrigblieb,<br />

zertrat es mit seinen<br />

Füssen. Es war auch ganz<br />

anders als die vorigen Tiere<br />

und hatte zehn Hörner.“ (Daniel<br />

7:4-7).<br />

c) Die Deutung der vier Tiere<br />

Der geflügelte Löwe:<br />

Daniel 7:4 - Babylon<br />

(605-539 v.Chr.)<br />

Die Bibel gibt uns verschiedene<br />

Hinweise, welches Königreich<br />

der geflügelte Löwe symbolisiert:<br />

Babylon als Löwe (Jeremia<br />

4:7; 50:17) und als Adler<br />

mit großen Flügeln (Hesekiel<br />

17:3.12).<br />

Das menschliche Herz ist offenbar<br />

ein Hinweis auf die Bekehrung<br />

Nebukadnezars (Daniel<br />

4:13.30-34), dem das menschliche<br />

Herz genommen und <strong>wieder</strong><br />

gegeben wurde.<br />

Der Löwe mit aufgestellter Mähne<br />

zu Flügeln, ist ein Symbol der<br />

Babylonier: <strong>Sie</strong>gelabdrücke<br />

stellen den geflügelten Löwen<br />

dar, und 120 Löwengestalten<br />

schmückten einst die Prozessionsstraße<br />

Babylons. Ebenso<br />

besitzt das gewaltige Ischtator<br />

Abbildungen geflügelter Löwen.<br />

Im Pergamon Museum (Berlin)<br />

können wir sie heute noch bewundern.<br />

Wir erkennen hier auch deutlich<br />

die Parallelität zum Standbild in<br />

Daniel 2: Wie Gold das edelste<br />

der Metalle ist, so sind es auch<br />

7


die königlichen Tiere des Landes<br />

und der Luft - Löwe und<br />

Adler - im Tierreich.<br />

Der seitlich aufgerichtete<br />

Bär mit drei Rippen<br />

im Maul: Daniel<br />

7:5 - Medien-Persien<br />

(539 - 331 v.Chr.)<br />

Der raubgierige, gefräßige Bär<br />

folgt dem Löwen, stellt also das<br />

Babylon ablösende Weltreich<br />

der Medo-Perser dar (vgl. Jesaja<br />

13:17-19).<br />

Dass der Bär auf einer Seite<br />

aufgerichtet war, ist ein Hinweis<br />

auf die dominierenden Perser<br />

des Medo-Persischen Doppelreiches.<br />

Die drei Rippen im Maul<br />

des Bären weisen auf die Eroberung<br />

drei bedeutender Königreiche<br />

hin: Lydien, Babylon,<br />

Ägypten - und die Aufforderung,<br />

viel Fleisch zu fressen, erinnert<br />

an die gewaltige Ausdehnung<br />

des Reiches bis nach Indien.<br />

Der vierköpfige Panther<br />

mit vier Flügeln:<br />

Daniel 7:6 - Griechen<br />

land (331-168 v.Chr.)<br />

Die große Schnelligkeit in der<br />

Eroberung vieler Länder symbolisieren<br />

der Panther, ein außergewöhnlich<br />

schnelles Landtier,<br />

und vor allem die vier Flügel, die<br />

eine atemraubende Geschwindigkeit<br />

andeuten.<br />

Kaum ein anderes Symbol<br />

könnte besser den <strong>Sie</strong>geslauf<br />

Alexanders des Großen versinnbilden.<br />

In nur einem Jahrzehnt<br />

(334-324 v.Chr.) eroberte<br />

er den ganzen vorderen Orient<br />

einschließlich Ägypten bis hin<br />

zum Indus.<br />

Auch hier wird die Parallelität zu<br />

Daniel 2 deutlich, wo diesem<br />

Reich in Vers 39 vorhergesagt<br />

wird: „das über alle Länder herrschen<br />

wird“.<br />

Die vier Köpfe des Panthers<br />

sind ein Hinweis auf 4 Generäle<br />

Alexanders, die das Reich<br />

nach dessen Tod in vier Gebiete<br />

aufteilten (Diadochenreiche).<br />

Cassander erhielt Mazedonien,<br />

Lysimachus Thrakien und Kleinasien,<br />

Seleukus Syrien und Ptolemäus<br />

Ägypten und Palästina.<br />

So war <strong>bereit</strong>s 20 Jahre nach<br />

dem Tod Alexanders das griechische<br />

Weltreich in 4 Teilreiche<br />

aufgegliedert - dargestellt durch<br />

4 Köpfe.<br />

8<br />

Das furchtbare und<br />

schreckliche Tier mit<br />

eisernen Zähnen: Daniel<br />

7:7.19.23 - Rom<br />

(168v.Chr. - 476n.Chr.)<br />

Eine namenlose, schreckliche<br />

Bestie symbolisiert das ländergierige<br />

Rom.<br />

Herodot schreibt: „Es gab keinen<br />

Erdteil und keine Himmelsrichtung,<br />

wohin die Römer nicht<br />

ihre Herrschaft ausdehnten.“<br />

(10)<br />

Die Parallele in Daniel 7:7 zu<br />

Daniel 2:40 ist unverkennbar: eiserne<br />

Beine - eiserne Zähne;<br />

zerschlagen, zerbrechen - zermalmen,<br />

zertreten. Es handelt<br />

sich um ein und dieselbe Macht:<br />

Rom.<br />

2.2 Die Deutung der 10<br />

Hörner auf dem Haupt<br />

des 4. Tieres (Daniel<br />

7:7.8.24)<br />

Bedeutsam für die geschichtliche<br />

und örtliche Einordnung ist,<br />

dass die 10 Hörner auf dem<br />

Haupt des 4. Tieres wachsen<br />

und in Vers 8 noch erwähnt


wird, dass 3 Hörner ausgerissen<br />

oder vernichtet wurden.<br />

Was bedeuten nun die 10 Hörner?<br />

Daniel selbst gibt <strong>wieder</strong> die<br />

Deutung:<br />

„Die zehn Hörner bedeuten<br />

zehn Könige, die aus diesem<br />

Königreich hervorgehen werden.<br />

Nach ihnen aber wird ein<br />

anderer aufkommen, der wird<br />

ganz anders sein als die vorigen<br />

und wird drei Könige<br />

stürzen.“ (Daniel 7:24)<br />

Welche 10 Könige bzw. Königreiche<br />

gingen aus dem<br />

vierten Reich, dem römischen<br />

Weltreich hervor?<br />

Durch die Völkerwanderung<br />

wurde das weströmische Reich<br />

von den Germanen zerteilt und<br />

eingenommen. Wie die Geschichte<br />

beweist, verleibten sich<br />

tatsächlich 10 germanische Reiche<br />

weströmisches Gebiet ein:<br />

Angelsachsen (Großbritannien),<br />

Franken (Frankreich), Alemannen<br />

(Deutschland), Burgunder<br />

(Schweiz), Langobarden<br />

(Italien), Westgoten (Spanien),<br />

Ostgoten (vernichtet),<br />

Sueben (Portugal), Vandalen<br />

(vernichtet), Heruler (vernichtet).<br />

Die drei ausgerissenen Hörner<br />

symbolisieren die drei vernichteten<br />

Reiche: Ostgoten, Vandalen<br />

und Heruler.<br />

2.3 Beschreibung und<br />

Deutung des Antichristen<br />

in Gestalt des kleinen<br />

Horns: Daniel<br />

7:8.20.21.24-26<br />

In den angegebenen Textstellen<br />

werden die Merkmale und Aktionen<br />

des kleinen Hornes, des<br />

Antichristen beschrieben. Er ist<br />

der große Widersacher Christi<br />

und Feind des Gottesvolkes.<br />

Wir finden weitere Beschreibungen<br />

und Kennzeichen der gleichen<br />

Macht in Offenbarung 13<br />

und 2. Thessalonicher 2. Wir<br />

wollen uns zunächst auf 7 wichtige<br />

Kennzeichen zur Identifizierung<br />

des Antichristen im Rahmen<br />

dieses Informationsheftes<br />

beschränken.<br />

2.3.1 Die Beschreibung durch<br />

Daniel<br />

Daniel führt aus:<br />

„Als ich aber auf die Hörner<br />

achtgab, siehe, da brach ein<br />

anderes kleines Horn zwischen<br />

ihnen hervor, vor dem<br />

drei der vorigen Hörner ausgerissen<br />

wurden. Und siehe,<br />

das Horn hatte Augen wie<br />

Menschenaugen und ein<br />

Maul; das redete große Dinge...<br />

und war größer als die<br />

Hörner, die neben ihm waren.<br />

Und ich sah das Horn kämpfen<br />

gegen die Heiligen, und es<br />

behielt den <strong>Sie</strong>g über sie...<br />

Nach ihnen wird aber ein anderer<br />

aufkommen, der wird<br />

ganz anders sein als die vorigen<br />

und wird drei Könige<br />

stürzen. Er wird den Höchsten<br />

lästern und die Heiligen<br />

des Höchsten vernichten und<br />

wird sich unterstehen, Festzeiten<br />

und Gesetz zu ändern.<br />

<strong>Sie</strong> werden in seine Hand gegeben<br />

werden eine Zeit und<br />

zwei Zeiten und eine halbe<br />

9<br />

Zeit. Danach wird Gericht gehalten<br />

werden; dann wird ihm<br />

seine Macht genommen und<br />

ganz und gar vernichtet werden.“<br />

(Daniel 7:8.20f.24-26)<br />

2.3.2 Deutung der sieben<br />

Kennzeichen und Aktionen<br />

des Antichristen und seine<br />

Identifizierung<br />

Auf welche irdische Macht treffen<br />

7 Kennzeichen des Antichristen<br />

in Daniel 7 zu? Betrachten<br />

wir zuerst einmal die Kennzeichen,<br />

um dann die Erfüllung<br />

in der Geschichte aufzuzeigen.<br />

a) Die 7 Kennzeichen des Antichristen<br />

Zur Identifizierung einer Person<br />

bzw. Macht sind zunächst die<br />

Zeit und der Ort der Geburt oder<br />

Entstehung sehr wichtig - und<br />

Gott gibt sie uns in Daniel 7.<br />

Zeit: Entstehung zur Zeit<br />

der Völkerwanderung (Daniel<br />

7:8.24). Die Geburtsstunde des<br />

Antichristen findet zur Zeit der<br />

10 Hörner und des Ausreißens<br />

der drei Könige statt, er entsteht<br />

also zur Zeit der Völkerwanderung.<br />

Ort: Entstehung auf dem<br />

Boden des römischen Weltreiches<br />

(Daniel 7:8). Das kleine


Horn wächst auf dem Haupt des<br />

4. Tieres zwischen den Hörnern<br />

und damit im Zentrum des römischen<br />

Weltreiches auf.<br />

Machtanspruch: Der Antichrist<br />

erhebt große Ansprüche<br />

(Daniel 7:8.20).<br />

Wie auch in unserer Zeit üblich,<br />

spricht man von einem Großmaul,<br />

wenn jemand viel von sich<br />

hält und große Ansprüche stellt<br />

- der Antichrist besitzt ein Maul,<br />

das große Dinge redet.<br />

Lästert Gott (Daniel 7:25)<br />

Verfolgt die wahren Gläubigen<br />

(Dan. 7:21.25)<br />

Ändert Festzeiten und<br />

Gesetz Gottes (Dan. 7:25)<br />

Besitzt besondere Machtfülle<br />

dreieinhalb Zeiten<br />

(Dan. 7:25; entspricht nach dem<br />

Jahr-Tag-Prinzip der Bibel in<br />

Wirklichkeit 1260 Jahren, siehe<br />

unten)<br />

Exkurs: Das Jahr-Tag-<br />

Prinzip bei der Machtdauer<br />

des Antichristen<br />

Dem Antichristen ist eine besondere<br />

politisch/religiöse Machtfülle<br />

für 1260 Jahre prophezeit:<br />

Daniel 7:25; Offenbarung 13:5;<br />

12:14.6.<br />

Wie <strong>kommt</strong> man von den dreieinhalb<br />

Zeiten in Dan. 7:25 auf<br />

1260 Jahre?<br />

In Offb. 12:14 wird dieser Terminus,<br />

dreieinhalb Zeiten, aus<br />

Daniel 7:25 übernommen. Der<br />

Ausdruck „Zeiten“ in Dan. 7:25<br />

kann auch „Jahre“ bedeuten.<br />

Die dreieinhalb Zeiten in Offb.<br />

12:14 werden in Offb. 12:6 mit<br />

1260 Tagen gleichgesetzt, denn<br />

es ist jeweils vom gleichen Ereignis<br />

die Rede. Teilt man diese<br />

1260 Tage durch 30 (Monatsdurchschnitt)<br />

kommen wir auf<br />

42 Monate (auch umgekehrt<br />

sind 3 1/2 Jahre = 42 Monate),<br />

und genau diese 42 Monate<br />

werden in Offb. 13:5 genannt,<br />

in der der Antichrist besondere<br />

Macht besitzt.<br />

Wir fassen zusammen: 3 1/2<br />

Zeiten = 42 Monate = 1260<br />

Tage.<br />

Wir haben es hier mit Bildern<br />

und prophetischen Zeitangaben<br />

zu tun, so dass die Zeit symbolisch<br />

gesehen werden muss.<br />

Den Schlüssel, wie prophetische<br />

Zeitangaben zu berechnen<br />

sind, finden wir im Buch<br />

Hesekiel, Kapitel 4:5.6. und<br />

schon in 4. Mose 14:34.: „je<br />

einen Tag für ein Jahr.“<br />

Nach diesem sogenannten<br />

Jahr-Tag-Prinzip sollte die besondere<br />

Machtfülle des Antichristen<br />

1260 Jahre dauern.<br />

b) Die Deutung oder geschichtliche<br />

Erfüllung<br />

Der Steckbrief des Antichristen<br />

in Daniel 7 ist so eindeutig, dass<br />

er nur auf eine einzige Macht zutrifft.<br />

Gehen wir nach der Reihenfolge<br />

der Kennzeichen vor.<br />

10<br />

Zeit und Ort der Entstehung<br />

des Antichristen<br />

Welche Macht kam zur Zeit der<br />

Völkerwanderung im Zentrum<br />

Roms auf, war ganz anders und<br />

größer als die anderen Hörner<br />

und löste das römische Imperium<br />

zusammen mit den anderen<br />

10 Königen ab?<br />

Döllinger schreibt: „Aus dem<br />

Chaos der Völkerwanderung<br />

und den Ruinen des Römerreiches<br />

erhebt sich allmählich eine<br />

neue Staatenordnung, deren<br />

Mittelpunkt der päpstliche<br />

Stuhl wird.“ (11)<br />

Ein anderer Geschichtsschreiber<br />

stellt fest: „Was vom Römischen<br />

nachblieb, das rettete<br />

sich in die römische Kirche...<br />

Unter der Hand erhob sich so<br />

die römische Kirche an die<br />

Stelle des römischen Weltreiches.<br />

In ihr lebte dieses Reich<br />

tatsächlich fort. Es ist nicht untergegangen,<br />

sondern es hat<br />

sich nur verwandelt.“ (12)<br />

Bei der Überprüfung, ob auch<br />

all die anderen Kennzeichen<br />

des kleinen Hornes auf das<br />

Papsttum oder die römisch-katholische<br />

Kirche zutreffen, entdecken<br />

wir zu unserem Erstaunen,<br />

dass jede Einzelheit<br />

stimmt. Es besteht kein Zweifel,<br />

wie auch die weiteren Ausführungen<br />

belegen:<br />

Das Papsttum<br />

ist der<br />

Antichrist!<br />

An dieser Stelle möchten wir<br />

aber deutlich darauf hinweisen,<br />

dass wir keinen Katholiken<br />

diskriminieren, denn es<br />

gibt viele treue und aufrichtige<br />

Menschen in der Römisch-<br />

Katholischen Kirche, die<br />

nach bestem Wissen und Gewissen<br />

Gott dienen.<br />

Es geht uns um das antichristliche,<br />

irrige und widergöttliche<br />

System, mit einem Mann an der<br />

Spitze (vgl. 2.Thess. 2:3; Offb.<br />

13:18), das Satan benutzt, um<br />

die ganze Welt zu verführen und<br />

zu falscher Anbetung zu verleiten.<br />

(13) Die Päpste repräsentieren<br />

und betreiben dieses System.<br />

Ein Maul, das große Dinge<br />

redet - der Machtanspruch<br />

des Antichristen<br />

Neben Unfehlbarkeit, die das<br />

Papsttum heute beansprucht,


hat es schon im Mittelalter grosse<br />

Ansprüche geltend gemacht:<br />

„Gregor VII. (1073-1085) verlangte<br />

im ´Dictatus Gregorii Papae`,<br />

daß alle Fürsten die Füße<br />

des Papstes zu küssen hätten,<br />

daß der Papst von niemand abgesetzt<br />

werden könne, wohl<br />

aber das Recht hätte, Herrscher<br />

abzusetzen, daß der Papst der<br />

Herr der Welt sei und die kaiserlichen<br />

Abzeichen (seit 1059<br />

eine einfache, seit 1314 eine<br />

dreifache Krone) führen dürfe.“<br />

(14)<br />

Und die Krönungsformel des<br />

Papstes lautet: „Empfange die<br />

dreifache Krone der Tiara und<br />

wisse, daß du bist der Vater der<br />

Fürsten und Könige, der Lenker<br />

des Erdkreises, hienieden der<br />

Stellvertreter Christi.“ (15)<br />

Er lästert Gott<br />

Über gotteslästerliche Reden<br />

wollen wir drei katholische Quellen<br />

anführen.<br />

Lucius Ferraris macht kund:<br />

„Der Papst ist von so großer<br />

Würde und so erhaben, daß er<br />

nicht ein bloßer Mensch ist, sondern<br />

so, als wäre er Gott... Der<br />

Papst ist mit einer dreifachen<br />

Krone gekrönt als König des<br />

Himmels, der Erde und der unteren<br />

Regionen... Der Papst ist<br />

so, als wäre er Gott auf Erden...<br />

Der Papst hat so große Autorität<br />

und Macht, daß er sogar göttliche<br />

Gesetze verändern, erklären<br />

und auslegen kann.“ (16)<br />

Leo XIII., 1878-1903, erklärte:<br />

„Wir haben auf dieser Erde den<br />

Platz des allmächtigen Gottes<br />

inne.“ (17)<br />

Mit Imprimatur versehen, lesen<br />

wir in „Zepter und Schlüssel in<br />

der Hand des Priesters“ folgende<br />

unglaublichen Sätze:<br />

„Mit seinem Zepter dringt der<br />

Priester in den Himmel ein und<br />

holt den Gottessohn aus dem<br />

geschlossenen Kreis der Engelchöre;<br />

und diese allesamt sind<br />

machtlos, können es nicht hindern...<br />

Der letzte höchste<br />

Machtbereich indessen steht<br />

noch aus: der Gottessohn selbst<br />

wird ihm untertan, gehorcht ihm<br />

´bis zum Tode` und zwar dem<br />

´Kreuzestode`. Das lehrt der allgemeine<br />

Glaube unserer Kirche...<br />

Wie bist du übermenschlich<br />

groß, o Priester, und gleichest<br />

dem Heiland, der den<br />

Winden und dem Meere gebot<br />

und über schwankende Wasserfluten<br />

wandelte... O könnten<br />

doch die Priester auch nur ein<br />

einziges Mal mit Augen sehen,<br />

wie willig Gottes Sohn sich ihren<br />

Worten fügt!...“ (18)<br />

Die Verfolgung der Gläubigen<br />

Keine andere Macht hat so viele<br />

Menschen während des sogenannten<br />

finsteren Mittelalters<br />

wegen ihres Glaubens umgebracht,<br />

wie das Papsttum.<br />

Der ehemalige katholische<br />

Priester Gregor Dalliard aus der<br />

Schweiz schreibt (19):<br />

„Der Vatikan hat vom 4. Jahrhundert<br />

an rund 200 Millionen<br />

Menschen umbringen lassen<br />

(andere Schätzungen gehen<br />

bis auf 1 Milliarde). Dabei hat<br />

er meistens - unter Todesandrohungen<br />

- die weltliche Autorität<br />

zur Ausübung von Gewalt<br />

genötigt und erpresst.“<br />

11<br />

Die Änderung von Festzeiten<br />

und Gesetz<br />

Das Papsttum änderte als Festzeit<br />

den von Gott eingesetzten<br />

7. Tag (den Sabbat) in den 1.<br />

Tag (den Sonntag) und löschte<br />

das 2. Gebot (Verbot der Bilderverehrung)<br />

im katholischen Kathechismus<br />

aus. Um <strong>wieder</strong> auf<br />

10 Gebote zu kommen, wurde<br />

das 10. Gebot in zwei Gebote<br />

aufgeteilt (siehe Vergleich<br />

nächste Seite).<br />

Die katholische Kirche bekennt<br />

sich dazu. So erklärt Papst Nikolaus<br />

III. (1277-1280): „Ich<br />

habe das Recht und die Macht,<br />

Zeit und Gesetz zu ändern und<br />

von den Vorschriften zu entbinden.“<br />

(20)<br />

In der Augsburger Konfession,<br />

Artikel 28 wird darauf verwiesen:<br />

„So zeucht man auch das<br />

an, daß der Sabbat in den<br />

Sonntag ist verwandelt worden<br />

wider die zehn Gebote... und<br />

wird kein Exempel so hoch getrieben<br />

und angezogen als die<br />

Verwandlung des Sabbats, und<br />

wollen damit erhalten, daß die<br />

Gewalt der Kirchen groß sei,<br />

dieweil sie mit den zehn Geboten<br />

dispensieret und etwas daran<br />

verändert hat.“ (21)<br />

Die Machtfülle von 3 1/2<br />

Zeiten oder 1260 Jahren<br />

Wie zeitgenau sich die biblischen<br />

Weissagungen erfüllen,<br />

wird hier besonders deutlich.<br />

Nachdem die drei hinderlichen<br />

Hörner - die drei Könige waren<br />

Arianer und hinderten durch ihre<br />

Machtausübung die politische<br />

Entfaltung des Papsttums - ausgerissen<br />

waren (der Herulerkönig<br />

Odoaker ergab sich 493<br />

n.Chr. in Ravenna, das Vandalenreich<br />

endete 534 n.Chr. und<br />

die Ostgoten mussten 538<br />

n.Chr. Rom aufgeben), konnte<br />

das <strong>bereit</strong>s im Jahre 533 n.Chr.


Die Veränderung der 10 Gebote - ein Vergleich der sich lohnt!<br />

Kathol. Katechismus<br />

der Bistümer Deutschlands,<br />

Verlagsbuchhandlung<br />

A. Lax, Hildesheim<br />

DIE ZEHN GEBOTE<br />

nach der Heiligen Schrift<br />

2. Mose 20, 2-17<br />

Lutherübersetzung 1984<br />

1. Gebot<br />

Ich bin der Herr, dein Gott! Du<br />

sollst keine anderen Götter<br />

neben mir haben.<br />

2. Gebot<br />

Du sollst den Namen Gottes<br />

nicht verunehren!<br />

3. Gebot<br />

Gedenke, dass du den Sabbat<br />

heiligst!<br />

4. Gebot<br />

Du sollst Vater und Mutter<br />

ehren!<br />

5. Gebot<br />

Du sollst nicht töten!<br />

6. Gebot<br />

Du sollst nicht ehebrechen!<br />

7. Gebot<br />

Du sollst nicht stehlen!<br />

8. Gebot<br />

Du sollst kein falsches Zeugnis<br />

geben wider deinen Nächsten!<br />

9. Gebot<br />

Du sollst nicht begehren deines<br />

Nächsten Weib!<br />

10. Gebot<br />

Du sollst nicht begehren deines<br />

Nächsten Hab und Gut!<br />

1. Gebot<br />

Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus<br />

der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter<br />

haben neben mir.<br />

2. Gebot !gestrichen!<br />

Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von<br />

dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch<br />

von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene<br />

ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der<br />

die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den<br />

Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen<br />

tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.<br />

3. Gebot<br />

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen;<br />

denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen<br />

mißbraucht.<br />

4. Gebot !geändert!<br />

Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du<br />

arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der<br />

Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch<br />

nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh,<br />

auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs<br />

Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und<br />

alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete<br />

der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.<br />

5. Gebot<br />

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest<br />

in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.<br />

6. Gebot<br />

Du sollst nicht töten.<br />

7. Gebot<br />

Du sollst nicht ehebrechen.<br />

8. Gebot<br />

Du sollst nicht stehlen.<br />

9. Gebot<br />

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.<br />

10. Gebot !geteilt!<br />

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht<br />

begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles,<br />

was dein Nächster hat.<br />

von Justinian gegebene „Decretum<br />

Justinianum“, das den römischen<br />

Bischof zum „caput<br />

omnium ecclesiorum“ (Haupt<br />

aller Kirchen) erklärte, politisch<br />

zur Geltung kommen, so dass<br />

im Jahre 538 n.Chr. die politische<br />

Vorherrschaft mit Papst<br />

Gregor IV. begann.<br />

Rechnen wir 1260 Jahre dazu,<br />

12<br />

so kommen wir in das Jahr<br />

1798. In diesem Jahr erhielt das<br />

Papsttum seine „tödliche Wunde“,<br />

indem Papst Pius V. von<br />

General Berthier gefangenge-


nommen und nach Valence verbannt<br />

wurde. Das Papsttum<br />

schien damit endgültig seine<br />

poltische Macht eingebüßt zu<br />

haben, aber, wie wir noch sehen<br />

werden, prophezeit die Offenbarung<br />

die Heilung der tödlichen<br />

Wunde.<br />

2.4 Schlussfolgerungen<br />

und Weiterführung<br />

Wir konnten sehen, wie genau<br />

die biblische Prophetie unsere<br />

Weltgeschichte durch Symbole<br />

vorgezeichnet hat und die Geschichte<br />

alles bis ins Detail bestätigt.<br />

Auch der Antichrist, worüber<br />

es viele Spekulationen<br />

gibt, ist durch die Weissagung<br />

3<br />

3.1 Die Gerichtssitzung<br />

im Himmel in Daniel 7<br />

Während der Aktivitäten des<br />

kleinen Horns in Daniel 7 wird<br />

plötzlich eine Gerichtsszene<br />

eingeblendet:<br />

„Ich sah, wie Throne aufgestellt<br />

wurden, und einer, der<br />

uralt war, setzte sich. Sein<br />

Kleid war weiß wie Schnee<br />

und das Haar auf seinem<br />

Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen<br />

waren sein Thron<br />

und dessen Räder loderndes<br />

Feuer. Und von ihm ging aus<br />

ein langer feuriger Strahl.<br />

Tausendmal Tausende dienten<br />

ihm, und zehntausendmal<br />

Zehntausende standen vor<br />

ihm. Das Gericht wurde gehalten,<br />

und die Bücher aufgetan.“<br />

(Daniel 7:9.10)<br />

eindeutig zu identifizieren: es ist<br />

das Papsttum. Damit wissen wir,<br />

wo der größte Feind Gottes auf<br />

dieser Erde zu suchen ist.<br />

Aber mindestens genauso gefährlich<br />

ist der sogenannte „falsche<br />

Prophet“ in der Offenbarung,<br />

sowie das „Bild des Tieres“<br />

- diese Mächte verführen<br />

die ganze Welt, dem Papsttum<br />

mehr die Ehre zu geben als<br />

Gott. Darüber werden wir im<br />

übernächsten Kapitel erstaunliche<br />

Dinge erfahren. Zuvor wollen<br />

wir aber wesentliche Aussagen<br />

über Gottes Gericht und<br />

Gnade kennenlernen, die im Anschluss<br />

des antichristlichen Wirkens<br />

lebhaft von Daniel beschrieben<br />

werden.<br />

Gericht und Gnade<br />

in Daniel 7 - 9<br />

Der Prophet Daniel gibt folgende<br />

Erklärung zu diesem Gericht:<br />

„Und ich sah das Horn kämpfen<br />

gegen die Heiligen und es<br />

behielt den <strong>Sie</strong>g über sie, bis<br />

der kam, der uralt war und<br />

Recht schaffte den Heiligen<br />

des Höchsten und bis die Zeit<br />

kam, daß die Heiligen das<br />

Reich empfingen.“ (V. 21. 22)<br />

Dieses Gericht schafft den vom<br />

kleinen Horn als Ketzer und Verbrecher<br />

gebrandmarkten sowie<br />

verfolgten und hingerichteten<br />

Gläubigen Recht. So ist dieses<br />

höchste Gericht im Himmel, geleitet<br />

vom gerechten und unparteiischen<br />

Gott, ein Akt zugunsten<br />

der Heiligen und ein Schrecken<br />

für die Übeltäter, die ihre<br />

unmenschliche und grausame<br />

Inquisition im Namen der Religion<br />

ausführten.<br />

Die Bücher, die in Gegenwart<br />

des Vaters im Himmel und im<br />

Beisein von Millionen Engeln<br />

geöffnet werden, enthalten den<br />

Lebensbericht aller Gläubigen<br />

von Adam an: „Aber die Gottesfürchtigen<br />

trösten sich untereinander:<br />

Der Herr merkt<br />

und hört es, und es wird vor<br />

ihm ein Gedenkbuch geschrieben<br />

für die, welche den<br />

Herrn fürchten und an seinen<br />

Namen gedenken.“ (Maleachi<br />

3:16)<br />

Der Lebensbericht jedes einzelnen<br />

Gotteskindes wird genauestens<br />

untersucht, ob es auch<br />

bis zum Lebensende seiner Berufung<br />

treu gewesen ist.<br />

Jeder Mensch, der sündigt,<br />

muss sterben, und auch im Lebensbericht<br />

jedes Nachfolgers<br />

Christi sind etliche Sünden verzeichnet.<br />

Das heilige Gesetz<br />

Gottes verlangt den ewigen Tod<br />

des Übertreters. Und nun sind<br />

die anklagenden Bücher offengelegt<br />

und von Engeln bezeugt,<br />

die als unsichtbare Zeugen alle<br />

Werke aufgezeichnet haben.<br />

Die Lage der Gläubigen scheint<br />

aussichtslos, als Daniel überrascht<br />

auf den Höhepunkt dieser<br />

Gerichtssitzung zu sprechen<br />

<strong>kommt</strong> und ausruft:<br />

„... und siehe, es kam einer<br />

mit den Wolken des Himmels<br />

wie eines Menschen Sohn<br />

und gelangte zu dem, der uralt<br />

war, und wurde vor ihn<br />

gebracht.“ (Daniel 7:9.10)<br />

In dieser brenzligen Situation<br />

der anklagenden Bücher er-<br />

13


scheint der Menschensohn <strong>Jesus</strong><br />

Christus vor Gott, dem Vater,<br />

um für alle seine treuen<br />

Nachfolger als Fürsprecher und<br />

Hoherpriester zu bitten:<br />

„Weil wir denn einen großen<br />

Hohenpriester haben, <strong>Jesus</strong>,<br />

den Sohn Gottes, der die Himmel<br />

durchschritten hat, so<br />

laßt uns festhalten an dem<br />

Bekenntnis. Denn wir haben<br />

nicht einen Hohenpriester,<br />

der nicht könnte mit leiden<br />

mit unserer Schwachheit,<br />

sondern versucht worden ist<br />

in allem wie wir, doch ohne<br />

Sünde. Darum laßt uns hinzutreten<br />

mit Zuversicht zu dem<br />

Thron der Gnade, damit wir<br />

Barmherzigkeit empfangen<br />

und Gnade finden zu der Zeit,<br />

wenn wir Hilfe nötig haben.“<br />

(Hebräer 4:14-16)<br />

<strong>Jesus</strong> unser<br />

Fürsprecher<br />

beim Vater<br />

Bei jedem Jünger Christi, der bis<br />

zum Lebensende treu war, erhebt<br />

<strong>Jesus</strong> als unser Anwalt und<br />

Fürsprecher seine durchbohrten<br />

Hände und ruft: „Vater, ich<br />

bin für ihn gestorben!“<br />

Dann werden die Sünden für<br />

immer aus den Büchern entfernt<br />

und ins „Meer der Vergessenheit“<br />

geworfen. Die Namen der<br />

Getreuen bleiben im Lebensbuch<br />

stehen, das ebenfalls geöffnet<br />

wurde.<br />

Bei allen aber, die ihren Glauben<br />

nicht bewahrten, schweigt<br />

<strong>Jesus</strong> Christus - und so verbleiben<br />

die Sünden, und ihr Name<br />

wird aus dem Lebensbuch gestrichen:<br />

„Tilge sie aus dem Buch des<br />

Lebens, daß sie nicht geschrieben<br />

stehen bei den Gerechten.“<br />

(Psalm 69:29)<br />

Hier finden wir <strong>bereit</strong>s einerseits<br />

die große Tragik aller Untreuen,<br />

die für alle Zeit verloren sind,<br />

und andererseits die wunderbare<br />

und großartige Hoffnung für<br />

alle Menschen, die <strong>Jesus</strong> Christus<br />

als ihren Herrn und Erretter<br />

annehmen. Denn bei Jesu Wiederkunft<br />

werden alle, die im Lebensbuch<br />

stehen, errettet werden<br />

und Gottes ewiges Reich<br />

besitzen:<br />

„Aber zu jener Zeit wird dein<br />

Volk errettet werden, alle, die<br />

in dem Buch geschrieben stehen.“<br />

(Daniel 12:1). „Aber das<br />

Reich und die Macht und die<br />

Gewalt über die Königreiche<br />

unter dem ganzen Himmel<br />

wird dem Volk der Heiligen<br />

des Höchsten gegeben werden,<br />

dessen Reich ewig ist...“<br />

(Daniel 7:27)<br />

Wann findet dieses Gericht, wo<br />

der Fall jedes Gläubigen untersucht<br />

wird, also dieses Untersuchungsgericht,<br />

statt?<br />

Direkt im Anschluss der dreieinhalb<br />

Zeiten päpstlicher Vormachtstellung,<br />

lesen wir in Daniel<br />

7, 26:<br />

„Danach wird das Gericht gehalten<br />

werden.“<br />

Demnach beginnt dieses Untersuchungsgericht<br />

nach 1798,<br />

dem vorläufigen Ende päpstlicher<br />

Macht.<br />

Dieses Gericht findet also<br />

einerseits nach 1798 statt und<br />

muss andererseits vor der Wiederkunft<br />

Jesu tagen, weil dann<br />

diejenigen, die noch im Lebensbuch<br />

stehen, an der 1. Auferstehung<br />

teilhaben und das Reich<br />

14<br />

ererben. Dieses „Vor<strong>wieder</strong>kunftsgericht“<br />

oder „Untersuchungsgericht“<br />

ist für jeden<br />

Menschen von außerordentlicher<br />

Bedeutung. Nur wenn wir<br />

<strong>Jesus</strong> als unseren Erlöser annehmen,<br />

können wir überleben<br />

und den einzigen Ausweg aus<br />

der unabwendbaren Katastrophe<br />

finden. Sicherlich werden<br />

sich jetzt viele Christen die brennende<br />

Frage stellen: Wann wird<br />

mein Fall im höchsten Gericht<br />

behandelt, wo alles entschieden<br />

wird? Hat dieses Gericht <strong>bereit</strong>s<br />

begonnen und können wir den<br />

Beginn der Sitzung aus der Bibel<br />

erfahren?<br />

Auch über die letzte Frage gibt<br />

uns der barmherzige und liebende<br />

Gott Aufschluss in den<br />

beiden nächsten Kapiteln des<br />

Danielbuches.<br />

3.2 Die Reinigung des<br />

Heiligtums nach 2300<br />

Jahren in Daniel 8<br />

In Daniel 8 finden wir die 3.<br />

Weltreichsweissagung, die unsere<br />

bisherige Sicht festigt und<br />

uns zudem wesentliche Evangeliumswahrheiten<br />

durch den<br />

Heiligtumsdienst der Israeliten<br />

veranschaulicht.<br />

Als Symbol für Medo-Persien<br />

erscheint ein zweihörniger Widder<br />

auf der Weltbühne, der von


einem einhörnigen Ziegenbock<br />

(Griechenland) zu Boden geworfen<br />

und zertreten wird. Das<br />

große Horn zerbricht (Symbol<br />

für Alexander den Großen) und<br />

vier Hörner (Diadochenreiche)<br />

wachsen nach den vier Winden<br />

des Himmels.<br />

Aus einem der Winde wächst<br />

dann ein kleines Horn. Dieses<br />

kleine Horn illustriert bis Vers 10<br />

das heidnische Rom mit seinen<br />

Eroberungskriegen in verschiedene<br />

Himmelsrichtungen. Die<br />

horizontale Ausbreitung geht bis<br />

hin zum Volke Gottes, das es<br />

verfolgt (vgl. V. 10 und V. 24).<br />

Ab Vers 11 findet ein wichtiger,<br />

bedeutsamer, sprachlicher<br />

Wechsel statt - in den Versen<br />

9-10 sind bis auf ein Verb alle<br />

Verben feminin, in Vers 11 und<br />

12 nun alle Verben maskulin -,<br />

so dass von hier an offensichtlich<br />

das Horn als Sinnbild des<br />

heidnischen Roms fallengelassen<br />

wird und der Übergang zu<br />

den Aktivitäten des päpstlichen<br />

Roms zu finden ist. Das Horn<br />

oder Papsttum greift nun in vertikaler<br />

Richtung Gott und Gottesdienst<br />

an, verübt Frevel am<br />

Heiligtum Gottes und verwüstet<br />

es, indem es die Verbindung<br />

zwischen Gott und seinem Volke<br />

zunichte macht, sowie die<br />

Wahrheit zu Boden wirft.<br />

Auf die Frage, bis wann das Gesicht<br />

vom verwüstenden Frevel<br />

geht und vom Heiligtum, das<br />

zertreten wird, <strong>kommt</strong> dann die<br />

Antwort in Daniel 8, 14:<br />

„Bis zweitausenddreihundert<br />

Abende und Morgen<br />

vergangen sind; dann wird<br />

das Heiligtum <strong>wieder</strong> geweiht<br />

werden.“<br />

In dieser Vision steht besonders<br />

der Heiligtumsdienst im Mittelpunkt,<br />

der durch den Antichristen<br />

zerstört wird. Deshalb müssen<br />

wir zunächst verstehen,<br />

was damit gemeint ist.<br />

Bevor wir den zeremoniellen<br />

Dienst des Volkes Israel kurz<br />

streifen, noch ein wichtiger Hinweis<br />

zum genauen Wortlaut in<br />

Daniel 8:14. In der englischen<br />

King James Bibelübersetzung<br />

wird die entscheidende Passage<br />

- überträgt man sie ins Deutsche<br />

- wie folgt <strong>wieder</strong>gegeben:<br />

„... wird das Heiligtum <strong>wieder</strong><br />

gereinigt werden.“<br />

Ein Theologieprofessor schreibt<br />

zu der Übersetzung der King James<br />

Version:<br />

„Diese Übersetzung hat Geschichte,<br />

die zurück bis auf die<br />

lateinische Vulgata und die frühesten<br />

griechischen Ausgaben<br />

der vorchristlichen Zeit reicht...<br />

Alles in allem bedeutet das, daß<br />

die Reinigung des Heiligtums<br />

in einem weiteren Umfang gesehen<br />

werden muß, einschließlich<br />

der Vorstellungen von einem<br />

Wiedereinsetzen in den<br />

rechtmäßigen Stand - Reinigung,<br />

Rechtfertigung und Gerechtsprechung.“<br />

(22)<br />

Was verstanden die Israeliten<br />

unter der Reinigung des Heiligtums?<br />

Bis der eigentliche Erlöser <strong>Jesus</strong><br />

Christus oder der Messias<br />

kommen sollte, richtete Gott den<br />

15<br />

Zeremonial- bzw. Heiligtumsdienst<br />

ein, um Anschauungsunterricht<br />

über die wichtigsten<br />

Evangeliumswahrheiten zu geben<br />

und das Sündenproblem zu<br />

lösen.<br />

Wenn ein Israelit sündigte,<br />

musste er ein Opfertier zur<br />

Stiftshütte bringen, seine Hände<br />

auf das Tier legen, das<br />

Schuldbekenntnis ablegen und<br />

das Tier eigenhändig töten.<br />

Sinnbildlich war durch das Sündenbekenntnis<br />

die Sünde des<br />

Übertreters auf das Tier übertragen<br />

worden, das nun stellvertretend<br />

für den Sünder sterben<br />

musste. Der Priester nahm etwas<br />

von dem Blut des sterbenden<br />

Sündopfers in ein Gefäß<br />

und übertrug es durch Besprengen<br />

an den Vorhang der Stiftshütte<br />

oder Bestreichung der<br />

Hörner des Brandopferaltars im<br />

Vorhof sowie durch andere Zeremonien<br />

auf das Heiligtum (vgl.<br />

3. Mose 3:1-5; 4:1-7.13-18).<br />

Durch dieses Ritual, das während<br />

des ganzen Jahres stattfand,<br />

wurde das Heiligtum von<br />

den Sünden der Israeliten verunreinigt.<br />

An einem Tag im Jahr, dem großen<br />

Versöhnungstag (Yom Kipur,<br />

am 10. Tag des 7. jüdischen<br />

Monats Tishri) wurde dann<br />

durch einen besonderen Ritus


„Bis 2300 Abend---Morgen (2300 Jahre) vergangen sind, dann wird das Heiligtum <strong>wieder</strong><br />

„70 Wochen (490 Jahre) sind abgeschnitten für dein Volk.“<br />

7 Wochen 62 Wochen 1 Woche noch 1810 Jahre<br />

Reinigung des<br />

457 v.Chr. 408 v.Chr 27 n.Chr. 31 n.Chr. 34 n.Chr<br />

Befehl zum Aufbau Taufe Jesu Tod Stephanus gestei-<br />

Wiederaufbau Jerusalems Jesu am Kreuz nigt, Heidenmission<br />

(siehe 3. Mose 16) das Heiligtum<br />

<strong>wieder</strong> gereinigt.<br />

Eine wichtige Rolle spielten<br />

dabei zwei Böcke: 1.) der unschuldige<br />

Bock (auf ihn wurde<br />

kein Sündenbekenntnis vor<br />

der Schlachtung abgelegt) für<br />

Jahwe - ein Symbol für den unschuldigen<br />

und sündlosen Sohn<br />

Gottes, und 2.) der Bock für<br />

Asasel - der Sündenbock, auf<br />

den die verbliebene Sündenschuld<br />

zum Schluss der Handlungen<br />

gelegt, und der in die<br />

Wüste geführt wurde (ein Symbol<br />

für Satan, der als Urheber<br />

und Anstifter der Sünde Mitverantwortung<br />

trägt und 1000 Jahre<br />

auf der menschenleeren, verwüsteten<br />

Erde umherirren muss<br />

- wird später erklärt). Der Bock<br />

für Asasel vergoss kein Blut für<br />

die Sünder!<br />

So geschah die Reinigung und<br />

Entsühnung der Israeliten für<br />

das vergangene Jahr, und sie<br />

konnten nun unbelastet und<br />

voller Freude in die Zukunft blicken.<br />

Der große Versöhnungstag<br />

war aber nicht nur ein Tag der<br />

Sühnung und Vergebung,<br />

sondern auch ein Tag des Gerichts<br />

für die Israeliten, die<br />

sich nicht demütigten und<br />

fasteten oder gar an diesem<br />

Tage arbeiteten - sie wurden<br />

ausgerottet aus Israel (3.<br />

Mose 23:29-31).<br />

Der Heiligtumsdienst machte<br />

den Israeliten deutlich: sie<br />

mussten sich ihre eigene Sündhaftigkeit<br />

eingestehen, Sünde<br />

konnte nur mit dem Tod gesühnt<br />

werden, ein Sündenbekenntnis<br />

war notwendig, das stellvertretende<br />

Opfer musste für sie sterben,<br />

damit sie weiter leben<br />

konnten. Über ihre Sünde waren<br />

sie traurig und bereuten,<br />

weil ein unschuldiges Opfer für<br />

sie sterben musste.<br />

Dieser ganze Zeremonialdienst<br />

war aber nur ein symbolischer-<br />

oder Schattendienst,<br />

weil durch das Blut<br />

von Tieren keine echte Sündenvergebung<br />

erfolgen konnte<br />

(Hebräer 10:1-4). Die Tieropfer<br />

wiesen auf das wahre,<br />

stellvertretende Gotteslamm,<br />

den Erlöser aller Menschen,<br />

<strong>Jesus</strong> Christus hin, der für<br />

unsere Sünde starb.<br />

16<br />

Anstelle des irdischen gibt es<br />

auch ein himmlisches Heiligtum,<br />

in dem Christus als der bessere<br />

und vollkommenere Hohepriester,<br />

als Mittler dient (Hebräer<br />

8:1.2). Und ebenso gibt es<br />

anstelle der jährlichen Reinigung<br />

des Heiligtums eine Reinigung<br />

des himmlischen Heiligtums<br />

oder ein Gericht im Himmel,<br />

auf das in Daniel 7 und 8<br />

hingewiesen wird.<br />

Wie das irdische Heiligtum das<br />

ganze Jahr hindurch von den<br />

Sünden der Israeliten verunreinigt<br />

wurde, und dann am großen<br />

Versöhnungstag <strong>wieder</strong> gereinigt,<br />

so wird auch das himmlische<br />

Heiligtum verunreinigt<br />

durch die Sünden der Menschen,<br />

die in Büchern niedergeschrieben<br />

sind (siehe unter<br />

Punkt 3.1 Gerichtssitzung im<br />

Himmel).<br />

Wie im irdischen Heiligtum der<br />

eine Teil Vergebung erlangte<br />

und der andere ausgerottet wurde,<br />

bleiben im Himmel die Namen<br />

der Getreuen im Lebensbuch<br />

stehen und werden die<br />

Namen der anderen gestrichen.<br />

So wie der große Versöhnungstag<br />

jedes Jahr in Israel gefeiert


gereinigt....“<br />

bis zur<br />

Heiligtums<br />

1844 n.Chr<br />

Himml. Heiligtum<br />

gereinigt, Gericht<br />

wird, geschieht der große Versöhnungstag<br />

im Himmel aber<br />

nur einmal für eine gewisse Zeit<br />

am Ende der 2300 Abend-Morgen.<br />

Nun wissen wir zwar, dass das<br />

Untersuchungsgericht mit der<br />

Reinigung des Heiligtums im<br />

Himmel identisch ist und dass<br />

dieses am Ende der 2300<br />

Abend-Morgen beginnen soll,<br />

aber wie groß ist diese Zeitspanne<br />

und wann beginnt sie?<br />

Die erste offene Frage über die<br />

Länge der 2300 Abend-Morgen<br />

wollen wir kurz beantworten:<br />

Die 2300 Abend-Morgen sind<br />

eine prophetische Zeit, Abend<br />

und Morgen ergeben einen Tag<br />

(der biblische Tag beginnt mit<br />

dem Abend, siehe Schöpfungsbericht<br />

in 1. Mose 1 „Da ward<br />

aus Abend und Morgen der ...<br />

Tag“).<br />

Die 2300 prophetischen Tage<br />

sind nach dem Jahr-Tag-Prinzip<br />

2300 Jahre, was genau der zeitlichen<br />

Dimension entspricht,<br />

denn bis auf die Zeit des Endes<br />

sollte das Gesicht gehen (vgl.<br />

Daniel 8:17.19) - also einen sehr<br />

großen Zeitraum abdecken. Auf<br />

die „Zeit des Endes“ wird später<br />

eingegangen.<br />

Im nächsten Abschnitt wollen<br />

wir nun auf die Frage des Anfangsdatums<br />

der 2300 Jahre<br />

eingehen, um zu wissen, ob und<br />

wann dieses für uns so wichtige<br />

Untersuchungsgericht schon<br />

tagt. Dabei werden wir wichtige<br />

Prophezeiungen über die Heilszeit<br />

der Israeliten und das geweissagte<br />

Todesjahr Jesu erfahren.<br />

3.3 Die 70 Jahrwochen<br />

und das Todesjahr Jesu<br />

in Daniel 9, sowie der<br />

Beginn der 2300 Abendmorgen<br />

17<br />

In Daniel 8 finden wir keinen<br />

Hinweis, wann die 2300 Abend-<br />

Morgen beginnen sollen und<br />

auch Daniel wunderte sich und<br />

war ganz krank. In Daniel 9<br />

schenkt Gott die Lösung. Zunächst<br />

wird das Fürbittegebet<br />

Daniels berichtet, dann erscheint<br />

der gleiche Engel Gabriel<br />

wie im vorigen Gesicht in Kapitel<br />

8 und sagt:<br />

„Daniel, jetzt bin ich ausgegangen,<br />

um dir zum rechten<br />

Verständnis zu verhelfen ...<br />

So merke nun auf das Wort,<br />

damit du das Gesicht verstehst.<br />

<strong>Sie</strong>bzig Wochen sind<br />

verhängt über dein Volk und<br />

deine heilige Stadt; dann wird<br />

dem Frevel ein Ende gemacht<br />

und die Sünde abgetan und<br />

die Schuld gesühnt, und es<br />

wird ewige Gerechtigkeit gebracht<br />

und Gesicht und Weissagung<br />

erfüllt und das Allerheiligste<br />

gesalbt werden. So<br />

wisse nun und gib acht: Von<br />

der Zeit an, als das Wort erging,<br />

Jerusalem werde <strong>wieder</strong>aufgebaut<br />

werden, bis ein<br />

Gesalbter, ein Fürst, <strong>kommt</strong>,<br />

sind es sieben Wochen; und<br />

zweiundsechzig Wochen lang<br />

wird es <strong>wieder</strong> aufgebaut sein<br />

mit Plätzen und Gräben, wiewohl<br />

in kummervoller Zeit.<br />

Und nach den zweiundsechzig<br />

Wochen wird ein Gesalbter<br />

ausgerottet werden und<br />

nicht mehr sein ... Er wird aber<br />

vielen den Bund schwer machen<br />

eine Woche lang. Und in<br />

der Mitte der Woche wird er<br />

Schlachtopfer und Speisopfer<br />

abschaffen.“ (Verse 22-27)<br />

Bevor wir zu dem Beginn der<br />

2300 Abend-Morgen kommen,<br />

ist es sinnvoll, zuerst die 70<br />

Jahrwochen zu betrachten.<br />

Anhand der Grafik wollen wir<br />

kurz die 70 Jahrwochen erklären.<br />

Die 70 prophetischen Wochen<br />

sind 490 prophetische<br />

Tage oder 490 Jahre. <strong>Sie</strong> sollten<br />

mit dem Befehl, Jerusalem<br />

zu bauen, beginnen.<br />

Der umfassendste von 3 Befehlen<br />

(die ersten beiden betrafen<br />

vor allem den Tempelbau, beim<br />

3. wurden auch Richter und<br />

Rechtspfleger eingesetzt), der<br />

dieser Vorhersage entspricht,<br />

war der 3. Befehl des Artahsasta<br />

oder Artaxerxes im Jahre 457<br />

v. Chr., der ausführlich in Esra<br />

7:7-28 niedergeschrieben ist.<br />

Nach 69 Jahrwochen sollte ein<br />

Gesalbter ausgerottet werden,<br />

und in der Mitte der letzten Jahrwoche<br />

Schlacht- und Speisopfer<br />

abgeschafft werden.<br />

Die ersten 69 Jahrwochen (=<br />

483 Jahre) endeten im Jahre 27<br />

n.Chr. (unter Berücksichtigung,<br />

dass es kein Jahr Null gibt: bei<br />

der astronomischen Zeitrechnung<br />

muss ein Jahr addiert werden),<br />

wo <strong>Jesus</strong> Christus sein öffentliches<br />

Wirken mit der Taufe<br />

im Jordan begann und tatsäch-


lich nach 3 1/2 Jahren den Kreuzestod<br />

im Jahre 31 n.Chr. erlitt,<br />

wo durch göttliches Wirken der<br />

Vorhang im Tempel von oben<br />

nach unten zerriss (Matthäus<br />

27:51) und so das Heiligtum den<br />

Blicken des Volkes enthüllt und<br />

damit entweiht wurde, so dass<br />

auf diese Weise der Zeremonialdienst<br />

mit Schlacht- und<br />

Speisopfern aufhörte, bzw. seine<br />

Gültigkeit aus Gottes Sicht<br />

verlor. Die besondere Gnadenzeit<br />

des Volkes Israel endete<br />

dann dreieinhalb Jahre später,<br />

als Stephanus gesteinigt und<br />

von nun an die Gemeinde Jesu<br />

das Bundesvolk wurde.<br />

Wir sehen auch hieran, wie genau<br />

Gottes Weissagungen in<br />

Erfüllung gehen und Gott seinen<br />

Sohn sandte, „als die Zeit erfüllet<br />

war“ (Galater 4:4).<br />

In der Mitte der 70. Jahrwoche,<br />

also 31 n.Chr., sollte die Schuld<br />

gesühnt und eine ewige Gerechtigkeit<br />

gebracht werden, die<br />

schon Jesaja im 53. Kapitel 600<br />

Jahre vor Jesu Kommen mit folgenden<br />

bewegenden Worten<br />

niederlegte:<br />

„Fürwahr er trug unsere<br />

Krankheit und lud auf sich unsere<br />

Schmerzen. Wir aber<br />

hielten ihn für den, der geplagt<br />

und von Gott geschlagen<br />

und gemartert wäre. Aber<br />

er ist um unsrer Missetat willen<br />

verwundet und um unsrer<br />

Sünde willen zerschlagen.<br />

Die Strafe liegt auf ihm, auf<br />

daß wir Frieden hätten, und<br />

durch seine Wunden sind wir<br />

geheilt. Wir gingen alle in die<br />

Irre wie Schafe, ein jeder sah<br />

auf seinen Weg. Aber der Herr<br />

warf unser aller Sünde auf<br />

ihn. Als er gemartert ward, litt<br />

er doch willig und tat seinen<br />

Mund nicht auf wie ein Lamm,<br />

das zur Schlachtbank geführt<br />

wird, und wie ein Schaf, das<br />

verstummt vor seinem Scherer,<br />

tat er seinen Mund nicht<br />

auf.“ (Jesaja 53:4-7)<br />

Hier sehen wir Gottes große Liebe,<br />

dass er seinen eigenen<br />

Sohn für uns Menschen opferte,<br />

damit alle, die an <strong>Jesus</strong> glauben<br />

und ihn als ihr stellvertretendes,<br />

vollgültiges Opfer annehmen,<br />

das ewige Leben geschenkt<br />

bekommen (Johannes<br />

3:16).<br />

Durch seinen Tod auf Golgatha<br />

nahm er die Schuld und die Folgen<br />

der Sünde aller Menschen<br />

auf sich und trug sie ans Kreuz<br />

(1. Petrus 2:24). Jeder Mensch,<br />

der an <strong>Jesus</strong> glaubt und ihm<br />

treu nachfolgt, be<strong>kommt</strong> das gerechte<br />

und sündlose Leben<br />

Jesu zugerechnet, so dass er<br />

makellos vor dem höchsten<br />

Richter bestehen kann.<br />

Darüber hinaus hat Gott die<br />

wunderbare Vorsorge getroffen,<br />

dass jeder Mensch ein neues<br />

Herz und einen neuen Geist,<br />

also eine neue Gesinnung bekommen<br />

kann, wodurch er befähigt<br />

wird, ein reines, geheiligtes<br />

Leben in Übereinstimmung<br />

18<br />

mit Gottes Geboten zu führen<br />

(vergleiche Hesekiel 36:26.27).<br />

Durch von Gott angeregte<br />

Buße, ein neues Herz und ständige<br />

Gemeinschaft mit Gott im<br />

Gebet und Bibelstudium werden<br />

wir Teilhaber der göttlichen Natur<br />

und <strong>Jesus</strong> immer ähnlicher<br />

2. Petrus 1:4).<br />

Selbstsucht<br />

Unser Leben kann noch einmal<br />

beginnen - heraus aus Sünde<br />

und Verstrickung -, dies ist die<br />

ewige frohe Nachricht, die Gott<br />

uns schenkt.<br />

Hier ist der einzige Ausweg aus<br />

allem Leid zu einer herrlichen<br />

Hoffnung.<br />

Allerdings <strong>kommt</strong> noch eine große<br />

Versuchung und Prüfung<br />

über die ganze Erde, die wir bestehen<br />

müssen.<br />

Jeder Erdbewohner soll das<br />

Malzeichen des Tieres annehmen<br />

- doch darüber erfahren<br />

<strong>Sie</strong> Näheres in den nächsten<br />

Kapiteln.<br />

Wenn <strong>Jesus</strong> unser Fürsprecher<br />

ist, können wir getrost dem Untersuchungsgericht<br />

entgegensehn,<br />

denn nicht unsere sündigen<br />

Gedanken und Taten, sondern<br />

das sündlose Leben Jesu<br />

wird uns zugerechnet (2. Korinther<br />

5:21).


Doch kommen wir zurück auf<br />

die 2300 Jahre. Was haben<br />

die 70 Jahrwochen mit den<br />

2300 Abend-Morgen zu tun,<br />

worüber Daniel gern mehr<br />

gewusst hätte und was ihm<br />

doch der Engel Gabriel erklären<br />

wollte?<br />

Um dieses Rätsel zu lösen,<br />

müssen wir das Wort „verhängt“<br />

oder „bestimmt“ in Daniel<br />

9 Vers 24 näher betrachten.<br />

Professor Shea erklärt:<br />

„Das Verb, das Gabriel in seiner<br />

ersten Aussage über die 70<br />

Wochen verwendet, ist eine<br />

passive (Niphal)-Form der Wurzel<br />

hatak. Diese Wurzel bedeutet<br />

entweder ´abschneiden`<br />

oder ´bestimmen`, ´beschließen`...<br />

Die Bedeutung ´bestimmen`,<br />

beschließen` wurde dem<br />

Hebräisch der Mischna entnommen,<br />

das aber immerhin ein<br />

Jahrtausend nach Daniel zu<br />

datieren ist, aber auch in diesen<br />

Quellen ist es häufiger in der<br />

Bedeutung von ´abgeschnitten`<br />

verwandt worden...“ (23)<br />

Wenn 70 Wochen „abgeschnitten“<br />

sind, ist natürlich<br />

die Frage: wovon abgeschnitten?<br />

Eben von dem größeren<br />

Zeitraum, den 2300 Jahren.<br />

Damit ist der Beginn beider<br />

Zeitabschnitte identisch -<br />

also beginnen auch die 2300<br />

Jahre im Jahr 457 v.Chr.<br />

Nachdem wir von den 2300 Jahren<br />

die 490 Jahre abgeschnitten<br />

haben, bleiben noch 1810<br />

Jahre übrig.<br />

Die 70 Wochen endeten 34.<br />

n.Chr., und wenn wir die restlichen<br />

1810 Jahre der 2300<br />

Abend-Morgen zu 34 n. Chr. addieren,<br />

so gelangen wir in das<br />

Jahr 1844 n.Chr.<br />

Im Jahre 1844 endeten somit<br />

die 2300 Abend-Morgen und es<br />

begann der große Versöhnungstag<br />

oder das Untersuchungsgericht<br />

im Himmel. Das<br />

Leben aller verstorbenen Gläubigen<br />

von Adam an bis zu uns<br />

wird anhand der Bücher geprüft,<br />

ob der Kandidat würdig ist, das<br />

ewige Leben zu erhalten. Welch<br />

eine ernste Tatsache und Situation!<br />

Kommen wir nun zu den beiden<br />

anderen gefährlichen Mächten<br />

unserer Tage, die dem Antichristen<br />

erneut Macht verleihen und<br />

die ganze Welt verführen, um<br />

alle Menschen zu verderben.<br />

a) Die Parallelen des Antichristen<br />

in Offenbarung 13 zu<br />

Daniel 7 (Offenbarung<br />

13:1.2.5-7)<br />

Die Beschreibung des Antichristen<br />

durch Johannes:<br />

„Und ich sah ein Tier aus dem<br />

Meer steigen, das hatte zehn<br />

Hörner und sieben Häupter<br />

und auf seinen Hörnern zehn<br />

Kronen und auf seinen Häuptern<br />

lästerliche Namen.<br />

Und das Tier, das ich sah, war<br />

gleich einem Panther und seine<br />

Füße wie Bärenfüße und<br />

sein Rachen wie ein Löwenrachen.<br />

Und der Drache gab<br />

ihm seine Kraft und seinen<br />

Thron und große Macht...<br />

Und es wurde ihm ein Maul<br />

gegeben, zu reden große Dinge<br />

und Lästerungen, und ihm<br />

wurde Macht gegeben, es zu<br />

tun zweiundvierzig Monate<br />

lang. Und es tat sein Maul auf<br />

zur Lästerung gegen Gott, zu<br />

lästern seinen Namen und<br />

sein Haus und die im Himmel<br />

wohnen. Und ihm wurde<br />

Macht gegeben, zu kämpfen<br />

mit den Heiligen und sie zu<br />

überwinden; und ihm wurde<br />

Macht gegeben über alle<br />

Stämme und Völker und Sprachen<br />

und Nationen.“<br />

4<br />

Antichrist und falscher<br />

Prophet in Offenbarung 13<br />

4.1 Der Antichrist als 1.<br />

Tier in Offenbarung<br />

13:1-10.18<br />

Offenbarung 13 knüpft an Daniel<br />

7 an und zeigt uns weitere<br />

Details über den Antichristen,<br />

der beherrschenden Macht in<br />

der Alten Welt, um dann das<br />

machtvolle Wirken das 2. Tieres<br />

in der Neuen Welt aufzuzeigen,<br />

das über alle Gläubigen<br />

Verfolgung und Leid bringen<br />

wird.<br />

19


Erklärungen zum Text<br />

Das Tier <strong>kommt</strong> wie auch die<br />

Tiere in Daniel 7 aus dem<br />

„Meer“, d.h. aus dem Völkermeer.<br />

Es wird groß inmitten der<br />

zivilisierten, bekannten Welt.<br />

Die zehn Hörner erinnern uns<br />

ebenfalls an die zehn Hörner in<br />

Daniel 7, die ein Symbol der 10<br />

Germanenreiche sind, über die<br />

der Antichrist Macht hatte und<br />

die sein Wirken größtenteils<br />

politisch unterstützten. Die Kronen<br />

auf den Hörnern zeigen uns<br />

die Zeit der Monarchie an, in der<br />

der Antichrist „42 Monate“<br />

herrschte. Die sieben Häupter<br />

werden wir im nächsten Kapitel<br />

erklären.<br />

Im 2. Vers entdecken wir eine<br />

auffallende Parallele und Zusammenfassung<br />

von Daniel 7:<br />

Löwenrachen, Bärenfüße, Panther,<br />

Drache. Von dem 4. Tier,<br />

der schrecklichen Bestie oder<br />

dem Drachen erhält der Antichrist<br />

Kraft Thron und Macht.<br />

Während der Drache nach Offenbarung<br />

12 in erster Linie Satan<br />

darstellt, versinnbildet er in<br />

zweiter Linie das heidnische<br />

Rom, das Satan als irdisches<br />

Werkzeug benutzte. Durch die<br />

Übersiedelung der Kaiser nach<br />

Konstantinopel, durch das Ausreißen<br />

der drei hinderlichen arianischen<br />

Mächte und durch das<br />

Decretum Justinianum, das den<br />

Bischof von Rom zum Haupt<br />

über alle Kirchen setzte, gelangte<br />

das Papsttum in den Besitz<br />

des kaiserlichen Roms, um seine<br />

Priesterherrschaft über die<br />

Alte Welt auszuüben, ähnlich<br />

wie es die heidnischen Kaiser<br />

zuvor getan hatten.<br />

In den weiteren, geschilderten<br />

Versen finden wir 4 Hauptkennzeichen<br />

des Antichristen <strong>wieder</strong>,<br />

die verdeutlichen, dass das klei-<br />

ne Horn in Daniel 7 identisch mit<br />

dem 1. Tier in Offenbarung 13<br />

ist:<br />

Die Parallelen des 1. Tieres in<br />

Offenbarung 13 zum Kleinen<br />

Horn in Daniel 7:<br />

1) Ein Maul, das große Dinge<br />

redet<br />

2) Lästerung gegen Gott<br />

3) Kampf gegen die Heiligen<br />

und <strong>Sie</strong>g über sie<br />

4) Zeitdauer der Macht 42 Monate<br />

Es könnten noch mehr Gemeinsamkeiten<br />

aufgeführt werden,<br />

diese aber reichen völlig aus,<br />

um die gleiche Macht wie in<br />

Daniel 7 zu erkennen. Dies<br />

<strong>wieder</strong>um hilft uns bei der zeitlichen<br />

Einordnung des 1. Tieres<br />

in Offenbarung 13 und gibt uns<br />

einen Anhaltspunkt für die zeitliche<br />

Entstehung des 2. Tieres,<br />

das am Ende der 42 Monate die<br />

Dominanz in der Neuzeit übernimmt.<br />

b) Zwei zusätzliche Kennzeichen<br />

des Antichristen in Offenbarung<br />

13<br />

Zwei weitere Kennzeichen des<br />

Antichristen müssen noch erwähnt<br />

werden:<br />

„Und ich sah eines seiner<br />

Häupter, als wäre es tödlich<br />

verwundet, und seine tödliche<br />

Wunde wurde heil. Und<br />

die ganze Erde verwunderte<br />

sich des Tieres... Und alle, die<br />

auf Erden wohnen, beten es<br />

an, deren Name nicht von<br />

Anfang der Welt an geschrieben<br />

stehen in dem Lebensbuch<br />

des Lammes... Hier ist<br />

Weisheit! Wer Verstand hat,<br />

der überlege die Zahl des Tieres;<br />

denn es ist die Zahl eines<br />

Menschen, und seine Zahl ist<br />

sechshundertsechsundsechzig.“<br />

(Offenbarung 13:3.8.18)<br />

20<br />

Mit dem Ende der 42 Monate<br />

im Jahre 1798 n.Chr. ist das<br />

Wirken des Antichristen oder<br />

des Papsttums nach der Vorhersage<br />

noch nicht vorbei,<br />

sondern die tödliche Wunde<br />

soll <strong>wieder</strong> heilen und das<br />

Papsttum aufs Neue große<br />

Macht erhalten, so dass alle<br />

Menschen - ausser den wahren<br />

Gläubigen, deren Namen<br />

im Lebensbuch stehen - es<br />

anbeten werden.<br />

Was bedeutet die Zahl 666 in<br />

Bezug auf das Papsttum?<br />

Der Papst trägt den Titel „Vicarius<br />

Filii Dei“ (Stellvertreter des<br />

Sohnes Gottes). Da einige lateinische<br />

Buchstaben für Zahlen<br />

stehen, besitzt dieser Titel auch<br />

einen Zahlenwert (siehe unten).<br />

Diesen Titel finden wir in der gefälschten<br />

Urkunde der Konstantinischen<br />

Schenkung, im Mittelalter<br />

überhaupt und auch auf<br />

einer Tiara der Päpste.<br />

c) Schlussfolgerung<br />

Wir haben anhand der Parallelen<br />

gesehen, dass das kleine<br />

Horn in Daniel 7 und das siebenköpfige<br />

Tier in Offenbarung<br />

13 ein und dieselbe antichristliche<br />

Macht darstellen. Es ist<br />

zweifelsfrei das Papsttum, das<br />

zwar eine „tödliche Wunde“ im


Jahre 1798, am Ende der „42<br />

Monate“, erhalten hat (siehe<br />

Punkt 2.3), aber nach Heilung<br />

der Wunde noch einmal große<br />

Macht bekommen wird, so dass<br />

alle Menschen - ausgenommen<br />

die wahren Gläubigen - es anbeten<br />

werden.<br />

Wie ist das möglich? Und welche<br />

Macht trat die Nachfolge in<br />

der Neuen Welt an und wird<br />

dem Papsttum <strong>wieder</strong> zu alter<br />

Größe verhelfen? Auch darüber<br />

gibt uns Offenbarung 13 Auskunft.<br />

4.2 Das 2. Tier aus der<br />

Erde in Offenbarung<br />

13:11-17<br />

4.2.1 Die Identifizierung des<br />

zweihörnigen Tieres<br />

a) Die Aussage der Schrift<br />

(Offenbarung 13:11-17)<br />

Johannes beschreibt das 2.<br />

Tier:<br />

„Und ich sah ein zweites Tier<br />

aufsteigen aus der Erde; das<br />

hatte zwei Hörner wie ein<br />

Lamm und redete wie ein Drache.<br />

Und es übt alle Macht<br />

des ersten Tieres aus vor seinen<br />

Augen, und es macht,<br />

daß die Erde und die darauf<br />

wohnen, das erste Tier anbeten,<br />

dessen tödliche Wunde<br />

heil geworden war.<br />

Und es tut große Zeichen, so<br />

daß es auch Feuer vom Himmel<br />

auf die Erde fallen läßt vor<br />

den Augen der Menschen;<br />

und es verführt, die auf Erden<br />

wohnen, durch die Zeichen,<br />

die zu tun vor den Augen des<br />

Tieres ihm Macht gegeben ist;<br />

und sagt denen, die auf Erden<br />

wohnen, daß sie ein Bild machen<br />

sollen dem Tier, das die<br />

Wunde vom Schwert hatte<br />

und lebendig geworden war.<br />

Und es wurde ihm Macht gegeben,<br />

Geist zu verleihen<br />

dem Bild des Tieres, damit<br />

das Bild des Tieres reden und<br />

machen könne, daß alle, die<br />

das Bild des Tieres nicht anbeteten,<br />

getötet würden.<br />

Und es macht, daß sie<br />

allesamt, die Kleinen und<br />

Großen, die Reichen und Armen,<br />

die Freien und Sklaven,<br />

sich ein Zeichen machen an<br />

ihre rechte Hand oder an ihre<br />

Stirn, und daß niemand kaufen<br />

oder verkaufen kann,<br />

wenn er nicht das Zeichen<br />

hat, nämlich den Namen des<br />

Tieres oder die Zahl seines<br />

Namens.“<br />

b) Die sieben Merkmale des<br />

zweihörnigen Tieres aus der<br />

Erde<br />

Es übt alle Macht des<br />

ersten Tieres aus<br />

Somit muss das 2. Tier eine bekannte<br />

Weltmacht in der Neuen<br />

Welt sein, ähnlich wie das<br />

Papsttum in der Alten Welt.<br />

Die Zeit der Machtentfaltung<br />

muss nach der tödlichen<br />

Wunde des 1. Tieres im<br />

Jahre 1798 sein.<br />

Es <strong>kommt</strong> aus der<br />

Erde<br />

Hier haben wir einen Gegensatz<br />

zum 1. Tier, das aus dem<br />

„Meer“, also aus dem Völkermeer<br />

<strong>kommt</strong>. Die Erde ist ein<br />

Symbol für Einöde, Abgeschiedenheit,<br />

Leere und Stille, wohin<br />

auch die verfolgte Gemeinde<br />

Zuflucht nahm, z.B. die Waldenser<br />

(vgl. Offb. 12:14.16, „Wüste“<br />

als Synonym für „Erde“).<br />

Die „Erde“ ist also ein Hinweis,<br />

dass es fernab von der bekannten<br />

Zivilisation in der Einsamkeit<br />

und Stille zu einer mächtigen<br />

Nation heranreift.<br />

21<br />

Lammähnliche Hörner<br />

und Drachenstimme<br />

Hörner sind Symbole für politische<br />

und religiöse Mächte (vgl.<br />

Daniel 7: die 10 Hörner und das<br />

kleine Horn).<br />

2 Hörner deuten auf zwei unterschiedliche<br />

Kräfte der Weltmacht<br />

hin: auf politische Macht<br />

und religiöse Kraft (vgl. Eisen<br />

und Ton in Daniel 2).<br />

Im Gegensatz zum Papstum,<br />

wo Kirche und Staat miteinander<br />

verbunden war, was dann zu Intoleranz<br />

und Verfolgung Andersgläubiger<br />

führte, sind hier die<br />

beiden Mächte Politik und Religion<br />

offenbar getrennt, denn es<br />

ist nicht ein Horn, sondern sind<br />

zwei Hörner.<br />

„Lammähnlich“ deutet auf Eigenschaften<br />

dieser beiden Kräfte<br />

hin, die auch das „Lamm Gottes“,<br />

<strong>Jesus</strong> Christus, auszeichneten:<br />

auf Duldsamkeit, Milde,<br />

Freiheit und Liebe. Politische<br />

Macht gepaart mit Freiheit und<br />

Milde lässt auf Demokratie und<br />

Republikanismus schliessen, im<br />

Gegensatz zu einer Diktatur<br />

oder Königsherrschaft, die oft<br />

sehr willkürlich und grausam<br />

sein können. Religiöse Macht<br />

gepaart mit Liebe und Freiheit<br />

verweist uns auf Religions- und<br />

Gewissensfreiheit.<br />

Die beiden lammähnlichen Hörner<br />

symbolisieren also bürgerliche<br />

und religiöse Freiheit.<br />

Redet wie ein Drache<br />

und bedroht Andersdenkende<br />

mit Tod. Hier wird ein krasser<br />

Gegensatz dargestellt: entgegen<br />

dem Bekenntnis zur Freiheit<br />

in Politik und Religion, redet<br />

und handelt diese Weltmacht<br />

wie ein Drache und verfolgt<br />

die wahren Gläubigen. Hier<br />

sehen wir eine Entwicklung von


Freiheit und Liebe zu Intoleranz<br />

und Verfolgung.<br />

Es tut Zeichen und<br />

Wunder vor allen Menschen<br />

Es gehen spiritistische und charismatische<br />

Kräfte von dieser<br />

Weltmacht aus, um alle Menschen<br />

zu täuschen und zu verführen.<br />

Hier geht es offensichtlich<br />

um geistliches Feuer wie<br />

Wunderheilungen, falsches<br />

Zungenreden, Spiritismus, falsches<br />

Weissagen usw.<br />

Es fordert die Welt auf,<br />

dem Tier ein Bild zu bauen<br />

und gibt diesem Geist<br />

Somit ist diese Weltmacht Initiator<br />

des Bilderbaues und Vollender.<br />

Zunächst wird das Bild<br />

geformt und erhält dann Leben,<br />

so dass es wirken kann.<br />

Es macht, dass das<br />

erste Tier angebetet wird<br />

Die Weltmacht verschafft dem<br />

Papsttum <strong>wieder</strong> Geltung, ja<br />

sogar Anbetung.<br />

c) Deutung des 2. Tieres<br />

Welche Nation der Neuen Welt<br />

begann sich nach dem Jahre<br />

1798 immer mehr zu einer<br />

Großmacht zu entwickeln und<br />

zog die Aufmerksamkeit der<br />

Welt auf sich? Welche Weltmacht<br />

wuchs fernab der bekannten<br />

Welt in einem anderen<br />

Erdteil in aller Stille zur Großmacht<br />

heran? Welche Weltmacht<br />

besaß bürgerliche und<br />

religiöse Freiheit? Und von wo<br />

gehen starke spiritistische, charismatische<br />

Wellen aus, die sich<br />

in aller Welt verbreiten?<br />

Die Anwendung dieses Sinnbildes<br />

bedarf keiner langen Erörterung.<br />

Nur eine Nation entspricht<br />

den Angaben der Weissagung,<br />

die unverkennbar auf<br />

die Vereinigten Staaten von<br />

Amerika weist.<br />

Die USA entwickelten<br />

sich zur Supermacht Nr. 1 und<br />

sind heute mehr denn je als<br />

größte Weltmacht anerkannt.<br />

Die Entstehung der<br />

USA aus der „Erde“ oder in<br />

der Stille trifft genau zu. So<br />

spricht der Schriftsteller Townsend,<br />

der die Entstehung der<br />

USA schildert, von „dem Geheimnis<br />

ihres Emporkommens<br />

aus der Leere“ und sagt: „Wie<br />

ein stiller Same wuchsen wir zu<br />

einem Reich heran.“ (24)<br />

Eine europäische Zeitung<br />

schrieb 1850 über die Vereinigten<br />

Staaten von Amerika als einem<br />

wunderbaren Reich, das<br />

„hervorbrach und unter dem<br />

Schweigen der Erde täglich seine<br />

Macht und seinen Stolz vermehrte.“<br />

(25)<br />

Die Freiheit in Amerika<br />

sowohl in Politik und Religion<br />

sind durch Republikanismus<br />

und Glaubensfreiheit allseits bekannt.<br />

Amerika trat gemäß seiner<br />

Verfassung strikt für eine<br />

Trennung von Kirche und Staat<br />

ein, damit sich die mittelalterliche<br />

Verfolgung nicht <strong>wieder</strong>holen<br />

sollte.<br />

22<br />

Die Drachenstimme<br />

beginnt zu reden und die Verbindung<br />

mit dem Vatikan wird<br />

enger<br />

a) Annäherung und Verbindung<br />

der USA zum Vatikan<br />

Die Entwicklung zur Drachenstimme<br />

oder die Hinwendung<br />

der USA zur Vereinigung von<br />

Kirche und Staat, wie es das<br />

Papsttum in der Alten Welt vorexerzierte,<br />

sowie die Hinwendung<br />

zum Papsttum erleben wir<br />

in den letzten Jahren Stück für<br />

Stück.<br />

Um Glaubensfreiheit für alle Zeit<br />

zu sichern, wurde unter dem<br />

US-Präsidenten Jefferson die<br />

Trennung von Kirche und Staat<br />

durch ein Zusatzartikel zur Verfassung<br />

untermauert, der besagt,<br />

dass keine Steuergelder<br />

benutzt werden dürfen, um diplomatische<br />

Beziehungen zum<br />

Vatikan aufzunehmen.<br />

Am 22. September 1983 gelang<br />

es dem US-Senator Richard<br />

Luga von Indiana eine Gesetzesänderung<br />

in diesem Punkt<br />

zu erzielen. Und Präsident Reagan<br />

sagte in einer Rede im<br />

Frühling 1984 vor dem National<br />

Religious Broadcastel:<br />

„Wir sind eine Regierung des<br />

Volkes, durch das Volk und für<br />

das Volk; und das Volk möchte<br />

jetzt eine Gesetzesänderung,<br />

nämlich die Abschaffung des 1.<br />

Amandments (Zusatzartikels),<br />

welches die Trennung von Kirche<br />

und Staat bedeutet. Das<br />

Volk will Kirche und Staat vereinigen.“<br />

(26)<br />

Dies machte damals große<br />

Schlagzeilen: In der Zeitung<br />

Boston Sunday Globe hieß es:<br />

„Jefferson hat die Wand gebaut,<br />

um die Kirche und den<br />

Staat zu trennen, die wird jetzt


vom Präsidenten Reagan heruntergerissen.“<br />

(27)<br />

Bereits am 10.1.1984 schickte<br />

Reagan einen amerikanischen<br />

Botschafter, William Wilson,<br />

zum Vatikan und bald wurde die<br />

enge Beziehung des protestantischen<br />

Amerika mit dem Vatikan<br />

vor aller Welt demonstriert.<br />

Im Mai 1984 trafen sich der Präsident<br />

der USA, Reagan, und<br />

Papst Johannes Paul II. in Fairbanks,<br />

Alaska. Während Amerika<br />

hier als politischer Friedensstifter<br />

der Welt auftrat, wurde<br />

der Papst als Prediger des Friedens<br />

und der Liebe bezeichnet.<br />

Hier begannen die ersten öffentlichen<br />

Schritte, um die Trennung<br />

von Kirche und Staat, Katholiken<br />

und Protestanten aufzuheben.<br />

Eine nach 1990 <strong>wieder</strong> sehr einflussreiche<br />

Bewegung in den<br />

USA, die sogenannte „Neue<br />

Christliche Rechte“, bestehend<br />

aus mehreren Organisationen,<br />

bemüht sich schon seit<br />

vielen Jahren, dass auf die Bibel<br />

gegründete Gesetze in Amerika<br />

erlassen werden. <strong>Sie</strong> kämpfen<br />

gegen Homosexualität und<br />

Abtreibung und wollen in der<br />

„politischen Arena“ agieren. Ein<br />

bekannter Verfechter der Neuen<br />

Rechten, Pat Robertson, tritt<br />

für die 10 Gebote ein, die die<br />

einzige Ordnung für den Weltfrieden<br />

sein würden. Allerdings<br />

verdeutlicht ein Brief von Pat<br />

Robertsons „American Center<br />

for Law and Justice“ (ACLJ) die<br />

Verachtung der Neuen Rechten<br />

gegenüber dem Schutzwall der<br />

Trennung von Kirche und Staat.<br />

Er trägt die Überschrift: „Reißt<br />

diese Mauer nieder!“ Der Autor,<br />

Keith Fournier (von der Organisation<br />

„Evangelical Catholic“),<br />

der heute Geschäftsführer von<br />

Robertsons ACLJ ist, verglich<br />

die Berliner Mauer mit diesem<br />

Schutzwall der Vereinigten<br />

Staaten. „Doch es gibt eine<br />

Mauer“, erklärt er, „die irrtümlicherweise<br />

in unserem eigenen<br />

geliebten Land errichtet worden<br />

ist. Ihre Wirkung auf die religiöse<br />

Freiheit hat vielleicht sogar<br />

einen noch größeren zerstörerischen<br />

Effekt gehabt. Es ist die<br />

sogenannte Trennung von Kirche<br />

und Staat.“ Fournier warnt<br />

dann, dass diese Mauer als eine<br />

„Keule gegen die freie Ausübung<br />

der Religion und der religiösen<br />

Rede“ benutzt worden<br />

sei, so dass Christen vielleicht<br />

sogar „in den Straßen von Moskau“<br />

heute mehr religiöse Freiheit<br />

vorfinden als in den Vereinigten<br />

Staaten. (28)<br />

Man braucht kein Prophet zu<br />

sein, um zu erahnen, was geschieht,<br />

wenn wie im Mittelalter<br />

Staat und Kirche vereint sind<br />

und religiöse Gesetze erlassen.<br />

Auch George W. Busch verbindet<br />

Religion und Politik<br />

miteinander, und erklärte seine<br />

enge Verbundenheit mit dem<br />

Papst öffentlich in einer Rede<br />

vor dem Weißen Haus am 21.<br />

März 2001 vor Kardinälen und<br />

Bischöfen:<br />

„Die beste Art, um Johannes<br />

Paul II., einen der wahrhaft<br />

größten Männer unserer Zeit,<br />

zu ehren, ist, seine Lehren<br />

ernst zu nehmen; auf seine<br />

Aussagen zu hören und seine<br />

Worte hier (in Amerika) in<br />

die Tat umzusetzen. Dieser<br />

Herausforderung müssen wir<br />

uns stellen.“ (29)<br />

Hier werden wir deutlich an die<br />

Vorhersage in Offenbarung<br />

13:12 erinnert.<br />

Wir sehen auch im profanen<br />

Bereich am Beispiel des Irak-<br />

Krieges, wie sich die USA immer<br />

23<br />

mehr vom geltenden, internationalen<br />

Recht entfernt und willkürliche<br />

Entscheidungen eigenmächtig<br />

durchzieht. Diese Entwicklung<br />

wird schließlich nach<br />

der göttlichen Prophetie darin<br />

gipfeln, dass die einst friedlichen<br />

USA den Anfang machen<br />

und die ganze Welt hineinziehen,<br />

um die wahren Gläubigen<br />

zu verfolgen: heute sind es Terroristen,<br />

morgen Gläubige, die<br />

einer widergöttlichen Weltordnung<br />

nicht zustimmen können.<br />

b) Überbrückung der Kluft<br />

zwischen Protestanten und<br />

Katholiken in den USA durch<br />

die New Yorker Erklärung im<br />

März 1994<br />

Am 29.3.1994 trafen sich Evangelikale<br />

und Katholiken in New<br />

York und verfassten eine 25-<br />

seitige Erklärung mit der Überschrift:<br />

„Evangelikale und Katholiken<br />

zusammen: Die christliche<br />

Mission im 3. Jahrtausend“.<br />

(30)<br />

Ein bekannter Buchautor, Dave<br />

Hunt, schreibt zu diesem Ereignis:<br />

„Das Dokument stellt die Reformation<br />

auf den Kopf und<br />

fügt der Sache des Evangeliums<br />

unermeßlichen Schaden<br />

zu.“ (31)<br />

In dieser Erklärung anerkennen<br />

sich Evangelikale und Katholiken<br />

gegenseitig als Kirchen und<br />

Christen und rufen gemeinsam<br />

auf, keine Abwerbung zu betreiben.<br />

In der Einleitung wird betont,<br />

dass dieses Dokument<br />

„verantwortlich ... zu den verschiedenen<br />

Gemeinschaften<br />

spricht“ Dann folgt das Bekenntnis:<br />

„Wir, bekennen gemeinsam,<br />

Evangelikale und Katholiken,<br />

unsere Sünde gegen die Einheit,<br />

die Christus für alle seine


Jünger beabsichtigt... Alle<br />

Christen sind in das Gebet eingeschlossen,<br />

´... daß sie alle<br />

eins sein mögen`...“ (32)<br />

Wie allseits bekannt, folgte dieser<br />

New Yorker Erklärung am<br />

31. Oktober 1999 die „Gemeinsame<br />

Erklärung zur<br />

Rechtfertigung“ des Lutherischen<br />

Weltbundes mit den<br />

Katholiken auf Weltebene.<br />

Zwei wichtige Aktivitäten gehen<br />

von dem 2. Tier, Amerika, aus,<br />

die zur Verführung der ganzen<br />

Welt und Hinwendung zum 1.<br />

Tier führen: Wunderzeichen und<br />

der Bau eines Bildes, das dem<br />

1. Tier gleicht. Diese beiden<br />

wichtigen Kennzeichen wollen<br />

wir eingehender untersuchen.<br />

4.2.2 Die Wunderzeichen des<br />

2. Tieres<br />

In Offenbarung 13,13f werden<br />

die wunderwirkenden, spiritistischen<br />

Kräfte des 2. Tieres oder<br />

falschen Propheten hervorgehoben,<br />

die mit der Errichtung eines<br />

Bildes einhergehen, oder<br />

deren täuschende und verführende<br />

Wirkung die Formung<br />

und Vollendung des Bildes erst<br />

ermöglicht.<br />

Die wortgetreue Elberfelder<br />

Übersetzung schreibt: „...und<br />

es verführt, die auf der Erde<br />

wohnen, wegen der Zeichen...<br />

indem es die, welche auf der<br />

Erde wohnen, auffordert, ein<br />

Bild dem Tier zu machen...“<br />

In Vers 13 ist von großen Zeichen<br />

die Rede und dass das 2.<br />

Tier auch Feuer vom Himmel<br />

auf die Erde fallen läßt. Hier<br />

werden wir vordergründig an die<br />

beiden Atombombenabwürfe<br />

über Hiroschima und Nagasaki<br />

erinnert, wo die USA buchstäblich<br />

Feuer vom Himmel fallen<br />

ließ. - Aber es geht hier in Wirklichkeit<br />

um ein geistliches Feuer,<br />

das der Verführung dient.<br />

Wie einst beim Propheten Elia<br />

Feuer vom Himmel fiel (was anzeigte,<br />

dass er dem wahren Gott<br />

diente) und zu Pfingsten der<br />

Heilige Geist in Gestalt von Feuerflammen<br />

auf die Jünger herabkam<br />

(diese Geistestaufe war<br />

eine sichtbare Bestätigung und<br />

Bevollmächtigung der Jünger<br />

Jesu von Gott), so möchte auch<br />

das Tier mit den Lammhörnern<br />

die Erdbewohner durch Wunderzeichen<br />

blenden und damit<br />

seine Vollmacht durch Gott unter<br />

Beweis stellen. In Wirklichkeit<br />

ist es ein falscher Elia, der<br />

fremdes Feuer als Demo göttlicher<br />

Geistesausgießung vorgaukelt.<br />

Tatsächlich begann in den<br />

USA - wie vorausgesagt - der<br />

moderne Spiritismus, dem<br />

dann sogenannte Wellen des<br />

Geistes folgten.<br />

Bereits 1848 trat der moderne<br />

Spiritismus in Rochester im<br />

Staat New York bei den Fox-<br />

Schwestern seinen <strong>Sie</strong>geslauf<br />

24<br />

an und manifestierte sich in<br />

Klopfgeräuschen.<br />

Der große Durchbruch der Zeichen<br />

und Wunder begann im<br />

Jahre 1906 mit der Pfingstbewegung<br />

und offenbarte sich<br />

dann in großen charismatischen<br />

Bewegungen, deren besonderes<br />

Kennzeichen falsches Zungenreden<br />

war.<br />

Führer der Charismatischen<br />

Erneuerung teilen ihre Geschichte<br />

in drei große Perioden<br />

ein, die sie mit „Wellen<br />

des Geistes“ bezeichnen.<br />

Die erste Welle sei um die Jahrhundertwende<br />

gerollt, ausgehend<br />

von Nordamerika (1906<br />

gilt als Anfangsdatum). Daraus<br />

entstanden die Pfingstgemeinden<br />

um 1909.<br />

Etwa 50 Jahre später ging von<br />

den USA die zweite Welle aus,<br />

also um 1960, die zuerst auf die<br />

Episkopalkirche, dann auf die<br />

Lutherische Kirche, die meisten<br />

Freikirchen und etwa 1966 auch<br />

auf die Katholische Kirche übergriff.<br />

Ziel der Charismatischen Bewegung<br />

war nicht die Bildung<br />

neuer charismatischer Gemeinden,<br />

sondern die Verbreitung<br />

charismatischer Erfahrungen in<br />

allen bestehenden Volks- und<br />

Freikirchen.<br />

Die 3. Welle begann in den 80-<br />

iger Jahren, bekannt unter<br />

„Power Evangelism“. <strong>Sie</strong> ging<br />

vor allem von der Gemeindewachstumsbewegung<br />

aus in<br />

Verbindung mit John Wimber.<br />

Diese Welle hat wie die beiden<br />

anderen ihren Ursprung<br />

in Kalifornien und zielt auf die<br />

Gruppen ab, die bisher noch<br />

nicht erfasst wurden: auf die<br />

Fundamentalisten und konservativen<br />

Evangelikalen. (33)


Ab 1994 schwabbte die Woge<br />

des Torontosegens in viele<br />

Länder, die dann von gemäßigten<br />

Wellen aus Willow-Creek<br />

und anderen abgelöst wurde.<br />

Alle Geisteswellen gingen wie<br />

prophezeit von dem zweihörnigen<br />

Tier, den USA, aus!<br />

Mit den Wunderzeichen oder<br />

charismatischen „Geisteswellen“,<br />

die von den USA ausgingen,<br />

wird die ganze Welt verführt.<br />

So lesen wir über die Verbreitung:<br />

“´Der Missions-Statistiker David<br />

Barrett schätzt [das war<br />

im Jahre 1991], daß von den<br />

1,8 Milliarden Menschen, die<br />

sich als Christen bezeichnen,<br />

sich ungefähr 372 Millionen<br />

als Charismatiker oder<br />

Pfingstler betrachten.` Wenn<br />

man diesen Statistitiken folgt,<br />

würde dies bedeuten, daß<br />

etwa 20 Prozent aller Christen<br />

Pfingstler oder Neu-Pfingstler<br />

sind.“ (34)<br />

Und in der Fußnote wird noch<br />

die Schätzung eines anderen<br />

Charismatikers angeführt:<br />

„Mit 463 Millionen Mitgliedern<br />

weltweit bilden charismatische<br />

und pfingstlerische Gemeinden<br />

die weltweit größte<br />

protestantische Gruppe der<br />

Welt - lt. Pastor Wolfhard Margies<br />

in ´idea-spektrum` vom<br />

17.5.1995, S. 13.“ (35)<br />

Sowohl die Entstehung der<br />

Wunderzeichen in den USA<br />

als auch die weltweite Verbreitung<br />

bestätigen uns noch<br />

einmal: das protestantische<br />

Amerika wird durch das zweihörnige<br />

Tier symbolisiert.<br />

Welches ist nun das Bild, das<br />

dem 1. Tier gleicht, das vom 2.<br />

Tier initiiert, auf der ganzen Erde<br />

geformt und schließlich errichtet<br />

wird?<br />

4.3 Das Bild des Tieres<br />

In sechs Textabschnitten der Offenbarung<br />

(Offenbarung<br />

13:14ff; 14:9-11; 15:2; 16:2;<br />

19:20; 20:4) ist vom Bild<br />

(griech.: eikon = Abbild, Ebenbild,<br />

vgl. 2.Korinther 4:4 mit Kolosser<br />

1:15) des Tieres die<br />

Rede.<br />

Das Bild gleicht dem 1. Tier so<br />

sehr, wie Christus als Abbild seinem<br />

Vater.<br />

Bei dem Bild haben wir es sowohl<br />

mit der Formung, also einem<br />

Prozess zu tun, als auch<br />

mit der Errichtung oder Vollendung<br />

des Bildes, indem ihm<br />

Geist verliehen wird.<br />

Als Bild wird aber auch der Träger<br />

dieses Prozesses, also eine<br />

Institution verstanden, die nicht<br />

nur die Ideen hervorbringt, sondern<br />

auch deren Ausführung<br />

überwacht und Andersdenkende<br />

verfolgt - es ist die 7. Supermacht<br />

(siehe nächstes Kapitel),<br />

die dem Antichristen in besonderer<br />

Weise den Weg bahnt.<br />

a) <strong>Sie</strong>ben Kennzeichen des<br />

Bildes<br />

Bild des Tieres oder<br />

sein Bild<br />

Es ist ein Abbild des 1. Tieres.<br />

So müssen wir die wichtigsten<br />

Merkmale des 1. Tieres, des<br />

Papsttums, selbst betrachten,<br />

um sein Ebenbild ausfindig zu<br />

machen.<br />

Sechs wesentliche Merkmale<br />

des Papsttums sollten wir<br />

deshalb bei seinem Bilde <strong>wieder</strong>finden:<br />

Es ist eine weltweite kirchliche<br />

Macht<br />

Biblischer und heidnischer<br />

Glaube sind vermischt<br />

25<br />

Verbindung von Kirche und<br />

Staat wird durch die Einmischung<br />

in Politik angestrebt<br />

Eigene Kirchensatzungen<br />

werden zur gültigen Norm<br />

für alle Gläubigen erhoben<br />

Unduldsamkeit oder Intoleranz<br />

gegen Andersdenkende<br />

ist ein Wesensmerkmal,<br />

das schließlich zur weltweiten<br />

Verfolgung ausarten<br />

wird<br />

Es strebt die Weltherrschaft<br />

durch eine neue Weltordnung<br />

an.<br />

Ursprung oder Initiative<br />

des Bilderbaues<br />

durch die USA: das<br />

zweihörnige Tier sagt<br />

Erdbewohnern, dass<br />

sie ein Bild machen<br />

sollen<br />

Das Bild wird weltweit<br />

von den Erdbewohnern<br />

geformt<br />

Das Bild erhält Geist<br />

und damit Gesetzeskraft<br />

zuerst durch das<br />

2. Tier<br />

Alle Weltregierungen<br />

beteiligen sich an der<br />

Verfolgung der Gottgetreuen<br />

Es stellt eine Institution<br />

oder Organisation<br />

dar, die die Macht erhält,<br />

die neue Weltordnung<br />

auch mit Todesdrohung<br />

und Wirtschaftsboykott<br />

durchzusetzen<br />

Es zwingt die Menschen,<br />

das Malzeichen<br />

des Tieres anzunehmen<br />

Wir fragen uns: Gibt es eine<br />

weltweite religiöse Macht, die<br />

dem Katholizismus gleicht? Finden<br />

wir hier ebenfalls eine Vermischung<br />

von Wahrheit und Irrtum?<br />

Zeigt sie sich intolerant


gegenüber denen, die nicht mitmachen<br />

und engagiert sie sich<br />

auch politisch? Da Verfolgung<br />

und Aufzwingung des Malzeichen<br />

des Tieres noch in der<br />

Zukunft liegen, erst später dazu.<br />

b) Die Deutung des Bildes<br />

des Tieres<br />

Es gibt offensichtlich nur eine<br />

Macht, die dem 1. Tier auffallend<br />

in allen Aspekten gleicht:<br />

die ökumenische Bewegung.<br />

Die Ebenbildlichkeit<br />

zum Papsttum<br />

Der Weltkirchenrat, der<br />

sich 1948 in Amsterdam konstituierte,<br />

vereinigt über 340 Kirchen<br />

weltweit in einer Organisation<br />

mit Sitz in Genf, wie das<br />

Papsttum in Rom.<br />

In dieser Organisation<br />

gibt es die unterschiedlichsten<br />

Konfessionen und damit verbunden<br />

die sich widersprechendsten<br />

Lehren: ein Gemisch<br />

aus Bibel und Heidentum.<br />

Und man ist auf dem Wege, die<br />

Ökumene zu erweitern durch<br />

eine Abrahamitische Ökumene<br />

(Christen, Juden und Muslime)<br />

oder gar Adamitische Ökumene,<br />

wo alle Religionen und Weltanschauungen<br />

mit hineingenommen<br />

sind.<br />

Die Einmischung in Politik<br />

und die Erörterung von poltischen<br />

Tagesfragen sind ein<br />

Hauptbestandteil ökumenischer<br />

Bestrebungen. Mittels des konziliaren<br />

Prozesses möchte man<br />

ein großes Konzil erreichen, das<br />

eine neue Weltordnung verabschiedet,<br />

die dann poltisch<br />

durchgesetzt werden wird, wie<br />

die Prophetie es sagt.<br />

Es gibt <strong>bereit</strong>s eine<br />

Charta Oecumenica, die bestimmte<br />

Grundsätze und Selbstverpflichtungen<br />

den Kirchen<br />

auferlegt - zur Zeit noch freiwillig,<br />

denn es herrscht noch Glaubensfreiheit,<br />

aber irgendwann<br />

als ein geltendes Gesetz.<br />

Es wird aber eine neue Weltordnung<br />

geben, die noch darüber<br />

hinausgeht.<br />

26<br />

Obwohl man allen Ökumenefreunden<br />

- egal, welchen<br />

Glauben sie auch haben - wohlwollend<br />

gegenübertritt, werden<br />

Ökumenegegner ausgegrenzt,<br />

oft als Sektierer abgestempelt,<br />

und sogar behauptet: nicht mitmachen<br />

sei Sünde. Es gibt auch<br />

in unserer Zeit schon Beispiele<br />

der Intoleranz, wie in Afrika, wo<br />

tausende Andersdenkende ins<br />

Gefängnis geworfen wurden.<br />

(36)<br />

Bei der Errichtung des Bildes,<br />

wenn der entartete Protestantismus<br />

durch Gesetzesbeschlüsse<br />

reden kann, wird die protestantische<br />

Welt sogar so weit<br />

gehen, einen Todeserlass herauszugeben<br />

und Kaufen sowie<br />

Verkaufen verbieten (Offenbarung<br />

13:13-17).<br />

Ähnlich wie das Papsttum,<br />

möchte auch die Ökumene<br />

ein 1000-jähriges Friedensreich<br />

schaffen. Schon in unserer<br />

Zeit werden die Grundsätze<br />

dieses Friedensreiches mit den<br />

Schlagworten "Gerechtigkeit,<br />

Frieden und Bewahrung der<br />

Schöpfung" propagiert. Zur<br />

Durchsetzung der neuen Weltfriedensordnung<br />

wird die Ökumene<br />

durch die Regierungen<br />

aber Todesstrafe und Wirtschaftssanktionen<br />

in Kraft setzen<br />

lassen, wie Johannes es in<br />

Offenbarung 13 andeutet.<br />

Der Ursprung in den<br />

USA<br />

Sicherlich wird die folgende Information<br />

für viele neu sein,<br />

aber die ökumenische Bewegung<br />

hat tatsächlich ihre Wurzeln<br />

in den USA.<br />

In dem Buch "Umkämpfte Weltmission"<br />

von Arthur Johnston,<br />

wird über die Anfänge berichtet:<br />

1806 betete Samuel Mills mit einigen<br />

Studenten des Williams-<br />

College in Massachusetts,<br />

Nordamerika für die Vollendung<br />

des Evangeliums in der ganzen<br />

Welt. Im August 1806 waren<br />

Mills und seine 4 Freunde<br />

<strong>wieder</strong> mal unterwegs zurück<br />

zum College, wurden vom Unwetter<br />

überrascht, fanden in einem<br />

Heuschober Unterschlupf<br />

und beteten hier um eine Erweckung<br />

der Studenten, damit sie<br />

das Evangelium in ferne Länder<br />

tragen.<br />

1808 entstand durch diese Gebetstreffen<br />

eine "Society of Brethren",<br />

eine Brüdergesellschaft.


Andere und ähnliche Gesellschaften<br />

folgten in verschiedenen<br />

Colleges, die alle das Ziel<br />

hatten, das Evangelium in die<br />

Welt hinauszutragen.<br />

Bereits 1856 bestanden solche<br />

Missionsgruppen bzw. Missionsgesellschaften<br />

in 158 Colleges<br />

mit 46 theologischen Seminaren<br />

in den USA. Daraus entstand<br />

auch der Christliche Verein<br />

Junger Männer (CVJM), an<br />

deren Spitze der bekannte<br />

Evangelist D.L. Moody stand. Im<br />

Jahre 1866 berief Moody eine<br />

besondere Konferenz ein, bei<br />

der sich 99 von 251 Studenten<br />

für das Missionsfeld meldeten.<br />

Im Jahre 1885 lud Moody den<br />

Sprecher Arthur T. Pierson auf<br />

einer Konferenz in Northfield<br />

ein, wo dieser verkündete:<br />

"Wir brauchen eine Weltmissionskonferenz.<br />

Laßt uns ein<br />

ökumenisches Konzil abhalten,<br />

auf dem alle evangelikalen<br />

Kirchen vertreten sein sollen,<br />

um diese weltweite Kampagne<br />

zu planen, und die frohe<br />

Botschaft allen Menschen<br />

in der kürzesten Zeit zu verkündigen."<br />

(37)<br />

1900 waren <strong>bereit</strong>s 5000 Freiwillige<br />

in der Mission tätig, und<br />

in diesem Jahr fand die erste herausragende<br />

Missionskonferenz<br />

des 20. Jahrhunderts im<br />

April in der Carnegie-Hall New<br />

Yorks statt. Man schätzt, dass<br />

etwa 200.000 Menschen zugegen<br />

waren. Einer der Redner<br />

war Hudson Tylor, Gründer der<br />

China-Inlandmission. Er sprach<br />

zu den 1666 Teilnehmern, die<br />

von ungefähr 400 Missionsgesellschaften<br />

als Abgesandte<br />

hierhingeschickt worden waren.<br />

Ökumene weltweit<br />

Da das zweihörnige Tier alle<br />

Erdbewohner auffordert, das<br />

Bild des Tieres zu bauen, müssen<br />

wir die Formung des Bildes<br />

oder das Wachstum der ökumenischen<br />

Bewegung auch weltweit<br />

<strong>wieder</strong>finden.<br />

Theophil Rhese schreibt über<br />

den Beginn der weltweiten Ökumene:<br />

„In der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts brach sich ein<br />

vielfältiges Streben nach Einheit<br />

der Christen Bahn. Jene Jahrzehnte<br />

wurden zur Geburtsstunde<br />

vieler internationaler Bünde<br />

und Organisationen, nicht nur<br />

auf dem allgemein christlichen<br />

Sektor. Nachdem sich die Evangelische<br />

Allianz (1846), der<br />

Weltbund des CVJM (1855), der<br />

Jugendbund für EC (Entschiedenes<br />

Christentum 1881), der<br />

Christliche Studentenweltbund<br />

(1895) und manche anderen<br />

weltweiten Zusammenschlüsse<br />

formiert hatten, kam es zur Einberufung<br />

von internationalen<br />

Missionskonferenzen, die für die<br />

Anfänge der ökumenischen Bewegung<br />

wichtig wurden. Die erste<br />

internationale Missionskonferenz<br />

fand 1897 in London statt.<br />

Unter der Leitung von John R.<br />

Mott - Mitbegründer des Christlichen<br />

Studentenweltbundes<br />

und Ehrenpräsident des Weltbundes<br />

des CVJM - fand 1910<br />

in Edingurgh eine weitere statt.<br />

<strong>Sie</strong> kann als eigentlicher Beginn<br />

der modernen ökumenischen<br />

Bewegung angesehen werden.“<br />

(38)<br />

In der ersten Phase der Formung<br />

des Bildes, die mit der<br />

Missionskonferenz in Edinburgh<br />

ihren Anfang nahm, sich 1948<br />

in Amsterdam als Weltkirchenrat<br />

(ÖRK) konstituierte und etwa<br />

bis 1970 andauerte, wurde die<br />

sichtbare Einheit der Christen<br />

angestrebt.<br />

27<br />

In den siebziger Jahren, der<br />

2. Phase, entwickelte sich bei<br />

den ökumenischen Zusammenkünften<br />

immer mehr ein<br />

weltlich geprägtes Bewusstsein<br />

der Einheit aller Menschen.<br />

Immer mehr kamen<br />

auch Vertreter anderer Religionen<br />

im Weltkirchenrat zu Wort.<br />

Die 3. Phase begann anfangs<br />

der achtziger Jahre und strebte<br />

auf den Höhepunkt ökumenischen<br />

Zieles zu: auf ein<br />

Weltfriedenskonzil. 1983 versuchte<br />

Dr. Ulrich Duchrow auf<br />

der 6. Vollversammlung in Vancouver<br />

den Antrag einzubringen,<br />

ein ökumenisches Konzil<br />

des Friedens einzuberufen.<br />

Der eigentliche Durchbruch<br />

dieser Idee gelang dem bekannten<br />

Atomphysiker Carl<br />

Friedrich von Weizäcker, der<br />

1985 die Plattform des Deutschen<br />

Evangelischen Kirchentages<br />

in Düsseldorf nutzte,<br />

um seine Forderung programmatisch<br />

und eindringlich<br />

vorzubringen:<br />

„Wir bitten die Kirchen der<br />

Welt, ein Konzil des Friedens<br />

zu berufen. Der Friede ist heute<br />

Bedingung des Überlebens<br />

der Menschheit. Er ist nicht<br />

gesichert. Auf einem ökumenischen<br />

Konzil, das um des<br />

Friedens willen berufen wird,<br />

müssen die christlichen Kirchen<br />

in gemeinsamer Verantwortung<br />

ein Wort sagen, das<br />

die Menschheit nicht überhören<br />

kann. Die Zeit drängt. Wir<br />

bitten die Kirchenleitungen,<br />

alles zu tun, damit das Konzil<br />

so rasch wie möglich zusammentritt.<br />

Wir bitten die Gemeinden,<br />

dem Aufruf zu einem<br />

Konzil durch ihre ausdrückliche<br />

Unterstützung<br />

Kraft zu verleihen.“ (39)


Vom Konzil zum „konziliaren<br />

Prozeß“<br />

Die Genfer Leitung griff dieses<br />

Ziel <strong>bereit</strong>willig auf, stieß aber<br />

auf Widerstand bei der römischkatholischen<br />

Kirche und bei den<br />

Orthodoxen, da der Begriff<br />

„Konzil“ kirchengeschichtlich<br />

geprägt sei und ein solches nur<br />

unter bestimmten kanonischen<br />

Voraussetzungen und dogmatischen<br />

Zielsetzungen erfolgen<br />

könne.<br />

Um aber die Anregung eines<br />

Konzils nicht untergehen zu lassen,<br />

beschloss man die geplante<br />

ökumenische Versammlung<br />

1990 in Seoul (Korea) als<br />

„Weltkonvokation der Kirchen<br />

für Gerechtigkeit, Frieden<br />

und Bewahrung der<br />

Schöpfung“ zu bezeichnen<br />

(Konvokation: lat. „Zusammenrufung“,<br />

Einberufung zu einer<br />

wichtigen Sache - hier zu einer<br />

Konferenz, soll eigentlich „Konzil“<br />

ersetzen).<br />

Vor<strong>bereit</strong>et werden sollte dies<br />

durch verschiedene regionale<br />

und nationale Vorkonferenzen<br />

(Foren) wie z.B. 1988 in Königstein<br />

und Stuttgart, und 1989 in<br />

Basel die Europäische Ökumenische<br />

Versammlung.<br />

Für diesen langen Weg, der<br />

auch in Seoul und Canberra<br />

(Vollversammlung 1991) nicht<br />

enden sollte, prägten die<br />

Schrittmacher den Begriff<br />

„konziliarer Prozess“.<br />

Professor Beyerhaus erklärt<br />

diesen Begriff wie folgt:<br />

„Der ´konziliare Prozeß` bezeichnet<br />

im Sinne des ÖRK<br />

also die gemeinsame Wanderung<br />

der Kirchen zu ihrem erhofften<br />

Ökumenischen Konzil.<br />

Er soll Schritt für Schritt<br />

zu dem Ziel führen, das man<br />

aufgrund bestehender ökumenischer<br />

Schwierigkeiten<br />

nicht mit einem Schritt erreichen<br />

kann, von dem man aber<br />

hofft, es durch unbeirrbares<br />

Verfolgen schließlich doch zu<br />

erreichen: das universale<br />

Konzil aller Kirchen als Beitrag<br />

zur Welteinheit.“ (40)<br />

Die konkreten Ziele und Inhalte<br />

des konziliaren Prozesses<br />

beschreibt Dr. Joachim Held<br />

(damaliger Vorsitzender der<br />

Arbeitsgemeinschaft Christlicher<br />

Kirchen in Deutschland)<br />

in dem Bericht an den ÖRK über<br />

die Wegstrecke von Vancouver<br />

bis nach Canberra 1991:<br />

„Das Hineinwachsen aller Mitgliedskirchen<br />

in allen ihren<br />

Dimensionen in ein volles<br />

kirchliches, geistliches und<br />

politisches Engagement` für<br />

Gerechtigkeit, Frieden und<br />

das Wohl der Schöpfung - so<br />

hieß es in Vancouver - ´muß<br />

zu den Zielsetzungen aller<br />

Programme des ÖRK gehören.“<br />

(41)<br />

Wie weit dieser konziliare Prozeß<br />

schon gediehen ist, sehen<br />

wir neben der gemeinsamen Erklärung<br />

der römischen Kirche<br />

mit dem Lutherischen Weltbund<br />

über die Rechtfertigungslehre<br />

besonders bezüglich der Charta<br />

Oecumenica, die von vielen<br />

Kirchen im Mai 2003 in Berlin<br />

unterzeichnet wurde, und die<br />

Kirchen zu vielerlei Selbstverpflichtungen<br />

aufruft.<br />

28<br />

Das Parlament der Weltreligionen<br />

ist ebenfalls bemüht ein<br />

neues Weltethos zu schaffen,<br />

das in einer Weltfriedensordnung<br />

aufgenommen und für alle<br />

Menschen verbindlich sein soll.<br />

Besonders Hans Küng und die<br />

Stiftung „Weltethos“ arbeiten<br />

daran - etliche Bücher darüber<br />

sind schon erschienen.<br />

Schließlich wird die ökumenische<br />

Bewegung das Ziel des<br />

konziliaren Prozesses erreicht<br />

haben und in einer Weltversammlung<br />

eine neue Weltfriedensordnung<br />

oder eine neue<br />

Weltethik verkünden, die das<br />

Malzeichen des Tieres beinhalten<br />

wird, welches sie allen Menschen<br />

aufdrängt.<br />

Solange es Glaubens- und Gewissensfreiheit<br />

gibt, sind kirchliche<br />

Verordnungen und Zielvorstellungen<br />

kein Problem, da nur<br />

die eigenen Kirchenglieder sich<br />

verpflichtet fühlen und Andersdenkende<br />

in Frieden und Freiheit<br />

leben können. Die Zeit des<br />

Formens des Bildes ist erst die<br />

Vor<strong>bereit</strong>ung, sollte aber zur<br />

Wachsamkeit mahnen.<br />

Wenn die kirchliche Weltfriedensordnung<br />

aber wie im Mittelalter<br />

die Unterstützung der<br />

staatlichen Regierungen erlangt<br />

und als neues Gesetz erlassen<br />

wird, gibt es keine Glaubensfreiheit<br />

mehr und es <strong>kommt</strong> wie in<br />

alter Zeit zu Intoleranz und Verfolgung<br />

Andersgläubiger.<br />

Die Welt liegt ganz im Argen und<br />

deshalb sind die gut klingenden<br />

Slogans „Gerechtigkeit, Frieden<br />

und Bewahrung der Schöpfung“<br />

nur Blendwerk, Utopie und<br />

Flickwirtschaft. Erst wenn Gott<br />

sein Reich aufrichtet, gibt es<br />

wirklich Gerechtigkeit und Frieden.<br />

Die Ökumene bietet nur<br />

Scheinfrieden.


Und auf die Entwicklung der Intoleranz<br />

macht uns die Drachenstimme<br />

des Tieres aus der<br />

Erde wie auch das Bild des Tieres<br />

in Offenbarung 13 aufmerksam,<br />

die gemeinsam das „Malzeichen<br />

des Tieres“ allen Erdbewohnern<br />

aufzwingen.<br />

Die Errichtung des Bildes<br />

des Tieres - es be<strong>kommt</strong><br />

Geist und Leben<br />

Dem zweihörnigen Tier wird<br />

Macht gegeben, dem Bild des<br />

Tieres Leben zu verleihen.<br />

Das „Reden“ eines Volkes geschieht<br />

durch die Beschlüsse<br />

seiner gesetzgebenden und<br />

richterlichen Behörden. D.h., die<br />

USA werden in ihrem Land damit<br />

beginnen, den kirchlichen<br />

Beschlüssen Gesetzeskraft zu<br />

verleihen, so dass diese „Geist<br />

und Leben“ also Verbindlichkeit<br />

für alle dort lebenden Bewohner<br />

erhalten. Wie damals das<br />

Papsttum seine Lehren den<br />

Menschen mittels staatlicher<br />

Gewalt aufzwang, werden die<br />

USA genau das gleiche tun und<br />

damit ein Bild der römischen<br />

Priesterherrschaft in Amerika<br />

errichten.<br />

Das „Bild des Tieres“ hat also<br />

mehrere Bedeutungen: Wir sehen<br />

einmal die Ebenbildlichkeit<br />

des Handelns oder Prozesses<br />

wie bei der katholischen Kirche<br />

im Mittelalter, wo Kirchensatzungen<br />

aufgezwungen werden,<br />

und sehen zum anderen die<br />

Ebenbildlichkeit bei dem Träger<br />

dieses Prozesses, nämlich der<br />

ökumenischen Bewegung im<br />

Vergleich mit der katholischen<br />

Kirche.<br />

Die staatlich ermächtigte ökumenische<br />

Bewegung wird somit<br />

ihre Weltfriedensordnung oder<br />

„das Bild des Tieres“ und das<br />

„Malzeichen des Tieres“ allen<br />

Menschen aufzwingen - dies ist<br />

der zukünftige Zeitpunkt, wo die<br />

Ökumene als 7. Supermacht in<br />

Erscheinung treten wird.<br />

Die USA werden damit beginnen<br />

und die ganze Welt wird<br />

dem Beispiel der USA folgen, so<br />

wie das zweihörnige Tier und<br />

dann das „Bild des Tieres“ allen<br />

Menschen drohen wird.<br />

Der Höhepunkt des konziliaren<br />

Prozesses gipfelt also in<br />

der gesetzlichen Verordnung<br />

einer kirchlichen Weltfriedensordnung,<br />

die allen Menschen<br />

mit Todesdrohung und<br />

Wirtschaftsboykott aufgedrängt<br />

wird: damit ist das Bild<br />

des Tieres errichtet.<br />

Das Bild des Tieres wird alle<br />

Erdbewohner zwingen, das<br />

Malzeichen des Tieres anzunehmen.<br />

Was ist nun mit dem<br />

„Malzeichen des Tieres“ gemeint?<br />

Dieses Malzeichen, das<br />

das Tier oder das Papsttum<br />

besonders kennzeichnet, wird<br />

durch die protestantische Welt<br />

verteidigt und sogar allen Menschen<br />

verordnet werden.<br />

Dieses Malzeichen ist ein letzter<br />

wichtiger Punkt, der unsere<br />

bisherige Deutung stützt, dass<br />

das „Bild des Tieres“ den vom<br />

Wort Gottes abgefallenen Protestantismus,<br />

der sich in der<br />

Ökumene organisiert hat, symbolisiert.<br />

4.4 Das Malzeichen<br />

des Tieres<br />

Was ist das besondere, hervorstechende<br />

Merkmal des Tieres<br />

oder des Papsttums, das auch<br />

von dem Protestantismus verteidigt<br />

wird?<br />

29<br />

Ein Gegensatz zum<br />

Glauben der Nachfolger<br />

Jesu, die Gottes<br />

Gebote halten<br />

Wenn wir dass besondere<br />

Merkmal der wahren Gemeinde<br />

Jesu, der Gemeinde der <strong>Übrigen</strong><br />

betrachten, so wird ausdrücklich<br />

hervorgehoben, dass<br />

sie die Gebote Gottes halten<br />

(vergleiche Offenbarung 12:17<br />

und 14:12). Daraus folgt, dass<br />

die gottfeindlichen Mächte Gottes<br />

Gebote nicht halten und wir<br />

hier den Ansatzpunkt des „Malzeichens“<br />

des Tieres finden.<br />

Das Papsttum als<br />

Feind und Veränderer<br />

des Gesetzes Gottes<br />

Bereits in Daniel 7:25 lasen wir<br />

über das kleine antichristliche<br />

Horn, welches das Papsttum<br />

versinnbildet:<br />

„... und wird sich unterstehen,<br />

Festzeiten und Gesetz zu ändern<br />

...“.<br />

Der gleiche Antichrist wird auch<br />

in 2. Thessalonicher 2 beschrieben,<br />

wo dieser als „Mensch der<br />

Ungesetzlichkeit“ (Vers 3, Interlinearübersetzung<br />

Griechisch-Deutsch;<br />

bei Lutherübersetzung<br />

1984 „Mensch der<br />

Bosheit“ und die Zürcher Bibel<br />

„Mensch der Gesetzesfeindschaft“)<br />

bezeichnet wird und<br />

wo von dem „Geheimnis... der<br />

Gesetzlosigkeit“ (Vers 7, Interlinearübersetzung,<br />

Luther „Geheimnis<br />

der Bosheit“, Zürcher<br />

„Geheimnis der Gesetzesfeindschaft“)<br />

die Rede ist.<br />

Das besondere Markenzeichen<br />

des Papsttums ist also nach biblischer<br />

Aussage seine Gesetzlosigkeit<br />

oder Gesetzesfeindschaft,<br />

die es sogar zum frevelhaftem<br />

Umgang mit Gottes Ge-


setz trieb, indem es die göttlichen<br />

Gebote veränderte, die<br />

uns bei einem Vergleich der biblischen<br />

10 Gebote mit den 10<br />

Geboten im katholischen Kathechismus<br />

sofort ins Auge fallen<br />

(siehe hinten).<br />

Wie wir sahen, wurde das 2.<br />

Gebot gegen Bilderverehrung<br />

entfernt, die festgesetzte Ruheund<br />

Gottesdienstzeit im 4. Gebot<br />

von Sabbbat auf Sonntag<br />

verlegt, und das 10. Gebot in 2<br />

Gebote aufgeteilt, um <strong>wieder</strong><br />

auf 10 Gebote zu kommen.<br />

Es ist schon Hochverrat, Gesetze<br />

eines Landes willkürlich zu<br />

verändern, wieviel mehr aber<br />

erst, wenn mit den Geboten<br />

Gottes auf solche Weise verfahren<br />

wird!<br />

Und gerade die Veränderung<br />

des Ruhetages von Sabbat auf<br />

Sonntag wurde - wie schon zitiert<br />

- in der Augsburger Konfession<br />

angeführt, die beklagt,<br />

das kein Exempel so<br />

hoch getrieben sei wie die<br />

Verwandlung des Sabbats,<br />

um die große Gewalt der Kirche<br />

zu demonstrieren, dieweil<br />

sie die zehn Gebote verändert<br />

hat.<br />

Die Veränderung des<br />

Sabbats in den Sonntag<br />

Der kirchengeschichtliche<br />

Befund<br />

Das Wort Sonntag <strong>kommt</strong> in der<br />

Bibel nicht vor. Das Neue Testament<br />

spricht von dem „ersten<br />

Tag“ der Woche. Der Name<br />

„Sonntag“ geht zurück auf die<br />

heidnische Bezeichnung „dies<br />

solis“ (latein.: Tag der Sonne).<br />

Das erste unzweideutige<br />

Sonntagszeugnis finden wir<br />

bei Justin dem Märtyrer aus<br />

dem Jahr 150 n.Chr., in dem<br />

er von Versammlungen an der<br />

„hemera heliou“ (griech.: Tag<br />

der Sonne) spricht. (40)<br />

Wir wissen nicht genau, warum<br />

schon Mitte des 2. Jahrhunderts<br />

der Sonntag gefeiert und bezeugt<br />

wird, aber einige Gründe,<br />

auf die wir jetzt nicht eingehen<br />

können, haben dies bestimmt<br />

gefördert. Anhänger des persischen<br />

Sonnengottes Mithras<br />

feierten den Sonntag als Freudentag.<br />

Bis zur Zeit Konstantins des<br />

Großen hielt sich an vielen Orten<br />

die Sitte einer Doppelfeier:<br />

Sabbat und Sonntag.<br />

Konstantin brachte dann am<br />

7. März 321 n.Chr. das 1. staatliche<br />

Sonntagsgesetz heraus.<br />

(43)<br />

Aber schon vor dem Erlaß<br />

Konstantins bestand die Kirche<br />

auf der Synode von Elvira<br />

im Jahre 305 n.Chr. auf gesetzmäßigem<br />

Sonntagsbesuch<br />

der Kirche.<br />

Schließlich gebot die Kirche<br />

auf der Synode von Laodizea<br />

Mitte des 4. Jahrhunderts in<br />

Kanon 29 die Arbeit am Sabbat<br />

und verlangte die Ruhe<br />

am Sonntag. Über alle, die am<br />

Sabbat ruhten, wurde ein Anathema<br />

ausgesprochen. Am<br />

Sabbat wurde aber neben dem<br />

Sonntag noch Gottesdienst gehalten.<br />

Eusebius von Cäsarea weist<br />

uns darauf hin, dass aus dem<br />

Sonntag dann ein sabbatähnlicher<br />

Tag gemacht wurde:<br />

30<br />

„Alles, was am Sabbat getan<br />

werden sollte, haben wir auf den<br />

Sonntag verlegt.“<br />

Die 2. Synode von Macon (585<br />

n.Chr.) erklärte endlich die totale<br />

Gleichsetzung von Sabbat<br />

auf Sonntag, indem sie den<br />

Sabbat als alttestamentliches<br />

Schattenbild des Sonntages,<br />

des „ewigen Ruhetages“ bezeichnet<br />

(Kanon 1). (44)<br />

Katholische Stellungnahmen<br />

Von Papst Nikolaus III. haben<br />

wir schon gelesen, der sich das<br />

Recht anmaßte, Zeit und Gesetz<br />

verändern zu dürfen.<br />

Auf der Leipziger Disputation<br />

(1519) warf Dr. Eck, der Gegenspieler<br />

Luthers, diesem<br />

mit bemerkenswerter Logik<br />

vor:<br />

„Der Sabbat ist mannigfaltig<br />

geboten worden in der<br />

Schrift. Nun ist weder im<br />

Evangelium, noch bei Paulus,<br />

noch in der ganzen Bibel, daß<br />

der Sabbat aufgehoben sei<br />

und der Sonntag eingesetzt;<br />

darum ist es geschehen von<br />

Einsetzung der apostolischen<br />

Kirche ohne Schrift...<br />

Tu es nicht und fall von der<br />

Kirche an die bloße Schrift, so<br />

mußt du den Sabbat halten<br />

mit den Juden, der von Anbeginn<br />

der Welt ist gehalten<br />

worden.“ (45)<br />

Der Catechismus Romanus, der<br />

1564 als Katechismus der Gegenreform<br />

herauskam, erklärt:<br />

„Die Kirche Gottes hat es für<br />

gut befunden, die Feier des<br />

Ruhetages auf den „Tag des<br />

Herrn“ (Sonntag) zu verlegen.“<br />

(46)<br />

Dieser katholische Anspruch<br />

setzt sich bis in unsere Neuzeit<br />

fort.


In der damals größten katholischen<br />

Zeitschrift in den USA<br />

wurde 1954 folgende Frage<br />

an Papst Pius XII. und die Antwort<br />

darauf abgedruckt:<br />

„Eine Anfrage Thomaston,<br />

An Georgia<br />

Papst Pius XII. 22. Mai 1954<br />

Rom, Italien<br />

Sehr geehrter Herr!<br />

Stimmt der Vorwurf, den Ihnen<br />

Protestanten machen?<br />

<strong>Sie</strong> sagen, <strong>Sie</strong> hätten den <strong>Sie</strong>benten-Tags-Sabbat<br />

in den<br />

sogenannten christlichen<br />

Sonntag verändert, der mit<br />

dem ersten Tag der Woche<br />

identisch ist. Wenn dies so<br />

ist, frage ich, wann haben <strong>Sie</strong><br />

diese Veränderung eingeführt<br />

und mit welcher Vollmacht?<br />

Hochachtungsvoll J. L. Day<br />

Die Antwort lautete in ´The<br />

Catholic Extension Magazine‘,<br />

Chicago, Illinois - mit dem<br />

Segen des Papstes Pius XII:<br />

Lieber Herr!<br />

Bezüglich der Veränderung<br />

der Beobachtung des jüdischen<br />

Sabbats auf den christlichen<br />

Sonntag möchte ich<br />

Ihre Aufmerksamkeit auf folgende<br />

Tatsachen lenken:<br />

1) Protestanten, die die Bibel<br />

als die einzige Regel ihres<br />

Glaubens und ihrer Religion<br />

betrachten, sollten zur Beobachtung<br />

des Sabbats unter<br />

allen Umständen zurückkehren.<br />

Die Tatsache, daß sie<br />

dies nicht tun, sondern im Gegenteil<br />

den Sonntag halten,<br />

läßt sie in den Augen jedes<br />

denkenden Menschen fragwürdig<br />

erscheinen.<br />

2) Wir Katholiken nehmen die<br />

Bibel nicht als die einzige Regel<br />

des Glaubens. Neben der<br />

Bibel haben wir die lebende<br />

Kirche, die Autorität der Kirche,<br />

als Maßstab, der uns<br />

führt. Wir behaupten, daß diese<br />

Kirche, von Christus eingesetzt,<br />

um Menschen zu belehren<br />

und durch das Leben<br />

zu führen, das Recht hat, die<br />

zeremoniellen Gesetze des<br />

Alten Testamentes zu verändern,<br />

und daher anerkennen<br />

wir ihre Verlegung des Sabbats<br />

auf den Sonntag. Wir<br />

geben offen zu: ´Ja, die Kirche<br />

hat diese Veränderung<br />

gemacht, hat dieses Gesetz<br />

eingeführt, wie sie viele andere<br />

Gesetze machte, z.B. das<br />

Fasten am Freitag, das Zölibat<br />

der Priester, die Gesetze<br />

über Mischehen und katholische<br />

Ehen und tausend andere<br />

Gesetze.‘<br />

3) Wir weisen ebenso darauf<br />

hin, daß die <strong>Sie</strong>benten-Tags-<br />

Adventisten von allen Protestanten<br />

die einzige Gruppe<br />

sind, die korrekt argumentieren<br />

und in ihren Lehren konsequent<br />

sind. Es ist immer etwas<br />

merkwürdig, protestantische<br />

Kirchen zu sehen, die<br />

sich von der Kanzel und<br />

durch Gesetzgebung für die<br />

Beobachtung des Sonntags<br />

einsetzen, von der in der Bibel<br />

nichts zu finden ist.<br />

Mit besten Wünschen<br />

Peter R. Tramer, Herausgeber“<br />

(47)<br />

Es gibt noch etliche andere Zitate,<br />

die den katholischen Anspruch<br />

belegen.<br />

Ein letztes aus dem „Catholic<br />

Record“ in Ontario vom<br />

1.9.1923 mag genügen, das<br />

sogar den Sonntag als „Autoritätszeichen“<br />

der katholischen<br />

Kirche, also faktisch als „Malzeichen“<br />

des Papsttums bekennt<br />

(48):<br />

31<br />

„Der Sonntag ist unser Autoritätszeichen.<br />

Die Kirche steht<br />

über der Bibel, und die Verlegung<br />

der Sabbatfeier ist der<br />

Beweis für diese Tatsache.“<br />

So ist also die Sonntagsfeier<br />

das Autoritätszeichen oder<br />

Malzeichen des Papsttums<br />

oder Tieres, das sich als Gesetzesfeind<br />

oder gesetzlose<br />

Macht unterstanden hat, Gottes<br />

Gebote zu verändern (Daniel<br />

7:25).<br />

Am 31. Mai 1998 brachte dann<br />

Papst Johannes Paul II. sein<br />

Schreiben „Dies Domini“ (lat.:<br />

Tag des Herrn) heraus, das große<br />

Beachtung fand und in vielen<br />

Zeitungen und Zeitschriften<br />

veröffentlicht und besprochen<br />

wurde. Hier versucht das katholische<br />

Oberhaupt biblische und<br />

kirchengeschichtliche Begründungen<br />

für die Verlegung des<br />

Sonntags anzubieten, die aber<br />

einer genauen Prüfung nicht<br />

standhalten und auch nicht<br />

standhalten können. Der Anspruch<br />

der Kirche, aus eigener<br />

Autorität den Sabbat verlegt zu<br />

haben und zu dürfen, wird hier<br />

völlig ausgelassen und anstelle<br />

dessen philosophische Betrachtungsweisen<br />

angeboten.<br />

Die ganze Welt wurde dadurch<br />

verführt und im Glauben bestärkt,<br />

dass der Sonntag der<br />

göttliche Ruhetag sei.


Auf diese Weise wurden die Gebote<br />

Gottes mit Füßen getreten<br />

und zu Boden geworfen, wie es<br />

Daniel 8 Vers 12 prophezeit hatte:<br />

„... und das Horn warf die<br />

Wahrheit zu Boden. Und was<br />

es tat, gelang ihm.“<br />

Schon dem Propheten Jesaja<br />

(Kap. 24:5) wurden unsere Tage<br />

von Gott offenbart als er traurig<br />

niederschrieb:<br />

„Die Erde ist entweiht von ihren<br />

Bewohnern; denn sie<br />

übertreten das Gesetz und<br />

ändern die Gebote und brechen<br />

den ewigen Bund.“<br />

Die Verteidigung des<br />

Sonntags durch die<br />

protestantische Welt<br />

und Ökumene<br />

Wir wissen, dass die protestantischen<br />

Kirchen den Sonntag,<br />

das Kind des Papsttums, als<br />

Feiertag übernommen haben<br />

und Martin Luther wie auch andere<br />

Reformatoren diesen<br />

Glaubensabfall nicht reformierten.<br />

Zu ihrer Zeit haben sie aber<br />

andere wesentliche Wahrheiten<br />

<strong>wieder</strong> auf den Leuchter gestellt<br />

und ihre Nachfolger hätten die<br />

verbliebenen Irrtümer berichtigen<br />

sollen.<br />

Stattdessen wird der Sonntag<br />

als Auferstehungstag Jesu verteidigt,<br />

obwohl die Schrift keine<br />

Veränderung des Sabbattages<br />

erlaubt, wie schon Dr. Eck es<br />

dem Reformator Luther zu<br />

Recht vorwerfen konnte. Wer<br />

das „Sola Scriptura“ (allein die<br />

Schrift) ernst meint, muss<br />

<strong>wieder</strong> zur Beachtung des Sabbats<br />

zurückkommen.<br />

In der Auseinandersetzung um<br />

die Ladenschlusszeiten entbrannte<br />

auch in unserem Land<br />

ein großer Streit, bei dem gerade<br />

die protestantischen Kirchen<br />

sich sehr für die Sonntagsruhe<br />

einsetzten und die Politiker aufforderten,<br />

dafür einzutreten.<br />

Von evangelischer Seite konnte<br />

man gar den Satz lesen, dass<br />

sie sich als „Anwältin des<br />

Sonntags“ betrachten.<br />

Besonders die ACK (Arbeitsgemeinschaft<br />

Christlicher<br />

Kirchen) in Deutschland, der<br />

nationale Zweig der ökumenischen<br />

Bewegung in der Bundesrepublik,<br />

tat sich als Verteidigerin<br />

des Sonntages<br />

hervor und schrieb Kanzler,<br />

Parteien und Fraktionen an,<br />

sich für den Sonntagsschutz<br />

einzusetzen. Auch nach der<br />

Jahrhundertflut 2002 in den<br />

neuen Bundesländern, wendete<br />

sich die ACK in Deutschland<br />

an die Regierenden in den dortigen<br />

Bundesländern, den Missbrauch<br />

- manche Geschäfte<br />

hatten auch nach der Not immer<br />

noch Sonntags geöffnet - abzustellen<br />

und ihrer gesetzgeberischen<br />

Verantwortung nachzukommen.<br />

So tritt die ökumenische Bewegung<br />

schon heute stark für den<br />

Sonntag oder das „Malzeichen<br />

des Tieres“ ein. Die Prophetie<br />

sagt uns, dass dies in noch stärkerem<br />

Maße und größerem Umfang<br />

in Zukunft geschehen wird,<br />

wenn nämlich auch die widergöttliche<br />

Sonntagsgesetzgebung<br />

in einer neuen Weltordnung<br />

mit eingeflossen ist, und<br />

alle Menschen gezwungen werden,<br />

den Sonntag zu heiligen.<br />

Die USA werden beginnen und<br />

die ganze Welt diesem Beispiel<br />

folgen.<br />

32<br />

Wir möchten aber alle Christen,<br />

die bisher den Sonntag als Gottes<br />

Ruhetag betrachteten, und<br />

auch deren Eltern und Vorfahren,<br />

die Seligkeit nicht absprechen,<br />

denn Gott hat die „Zeit der<br />

Unwissenheit übersehen“. Erst,<br />

wenn deutlich ist, dass wir durch<br />

den „päpstlichen Sabbat“ dem<br />

Antichristen mehr die Ehre geben<br />

als Gott und seinem Sabbat,<br />

und dennoch fortfahren,<br />

den Sonntag zu heiligen, nehmen<br />

wir das Malzeichen des<br />

Tieres an und müssen die Folgen<br />

tragen.<br />

4.5 Zusammenfassung<br />

Wir wissen nun, wer die 3<br />

Hauptmächte in dem letzten<br />

Drama sind, die auf der Seite<br />

des Bösen, des Gegenspielers<br />

Gottes, stehen und die gegen<br />

Gottes Gebote und Gottes Volk<br />

kämpfen: das 1. Tier oder das<br />

Papsttum, das 2. Tier oder das<br />

protestantische Amerika und<br />

das Bild des Tieres, das die vom<br />

Wort Gottes abgefallene protestantische<br />

Welt symbolisiert, die<br />

sich in der Ökumene organisiert<br />

hat und eine neue Weltfriedensordnung,<br />

die das „Malzeichen<br />

des Tieres“ bzw. das Sonntagsgesetz<br />

beinhaltet, allen Menschen<br />

aufzwingen wird.<br />

Noch weitere Details über die<br />

Feinde Gottes und deren falsche<br />

Lehren, sowie eine Zusammenfassung<br />

und letzte Abfolge<br />

aller Weltreiche finden wir<br />

in Offenbarung 17, was wir nun<br />

betrachten wollen. Wir werden<br />

dann auch sehen, wie sich der<br />

Kreis schließt: das Standbild in<br />

Daniel 2 mit den Füßen aus Eisen<br />

und Ton stellt das „kleine<br />

Einmaleins“ bzw. den Anfang<br />

der Weltreichsweissagungen<br />

dar, und die Hure auf dem Tier<br />

mit den 7 Köpfen in Offenbarung<br />

17 bildet den Abschluss oder<br />

das „große Einmaleins“ biblischer<br />

Weissagungen über die<br />

Reihenfolge irdischer Reiche<br />

bis zur Wiederkunft Jesu in den<br />

Wolken des Himmels.


5<br />

7 Supermächte und die Hure<br />

Babylon in Offenbarung 17<br />

5.1 Die Beschreibung<br />

und Deutung des Tieres<br />

in Offenbarung 17<br />

a) Die Beschreibung<br />

Das Tier in Offenbarung 17 wird<br />

folgendermaßen beschrieben:<br />

„... Und ich sah eine Frau auf<br />

einem scharlachroten Tier sitzen,<br />

das war voll lästerlicher<br />

Namen und hatte 7 Häupter<br />

und 10 Hörner... Das Tier, das<br />

du gesehen hast, ist gewesen<br />

und ist jetzt nicht und wird<br />

<strong>wieder</strong> aufsteigen aus dem<br />

Abgrund und wird in die Verdammnis<br />

fahren. Und es werden<br />

sich wundern, die auf Erden<br />

wohnen, deren Name<br />

nicht geschrieben stehen im<br />

Buch des Lebens von Anfang<br />

der Welt an, wenn sie das Tier<br />

sehen, daß es gewesen ist<br />

und jetzt nicht ist und <strong>wieder</strong><br />

sein wird. Hier ist Sinn, zu<br />

dem Weisheit gehört! Die sieben<br />

Häupter sind sieben Berge,<br />

auf denen die Frau sitzt,<br />

und es sind sieben Könige.<br />

Fünf sind gefallen, einer ist<br />

da, der andre ist noch nicht<br />

gekommen; und wenn er<br />

<strong>kommt</strong>, muß er eine kleine<br />

Zeit bleiben. Und das Tier, das<br />

gewesen ist und jetzt nicht ist,<br />

das ist der achte und ist einer<br />

von den sieben und fährt<br />

in die Verdammnis. Und die<br />

zehn Hörner, die du gesehen<br />

hast, das sind zehn Könige,<br />

die ihr Reich noch nicht empfangen<br />

haben; aber wie Könige<br />

werden sie für eine Stunde<br />

Macht empfangen zusammen<br />

mit dem Tier. Diese sind<br />

eines Sinnes und geben ihre<br />

Kraft und Macht dem Tier. Die<br />

werden gegen das Lamm<br />

kämpfen, und das Lamm wird<br />

sie überwinden, denn es ist<br />

der Herr aller Herren und der<br />

König aller Könige, und die<br />

mit ihm sind, sind die Berufenen<br />

und Auserwählten und<br />

Gläubigen.“ (Verse 3.8-14)<br />

b) Die Deutung des Tieres<br />

Welche Macht symbolisiert dieses<br />

Tier?<br />

Da das Tier auch identisch ist<br />

mit dem „achten“ und einem der<br />

sieben Häupter (= „König“), handelt<br />

es sich um eine königliche<br />

und damit politische Macht.<br />

Die Verwunderung aller Erdbewohner<br />

über das Tier, deren Namen<br />

nicht im Lebensbuch stehen<br />

(Vers 8) hat eine auffällige<br />

Parallele zu Offenbarung<br />

13:3.8, wo das 1. Tier, also das<br />

Papsttum beschrieben wird.<br />

Auch die Lästerung finden wir<br />

bei beiden Beschreibungen.<br />

Ebenso auffällig ist die Parallele<br />

der Häupter: In Offbarung 13<br />

33<br />

be<strong>kommt</strong> eines der Häupter<br />

eine tödliche Wunde und nach<br />

einer gewissen Zeit wird diese<br />

Wunde <strong>wieder</strong> heil, während in<br />

Kapitel 17 ein Haupt besteht,<br />

das dann nicht ist und dann<br />

<strong>wieder</strong> lebt - und im Anschluss<br />

an dieses Geschehen verwundern<br />

sich in beiden Kapiteln alle<br />

Erdbewohner.<br />

Es besteht kein Zweifel, alle,<br />

das Tier, ein „achter“ und eines<br />

der sieben Häupter symbolisieren<br />

das päpstliche<br />

Rom, was noch durch die Erwähnung<br />

der „sieben Berge“<br />

(die Stadt Rom ist wegen ihrer<br />

sieben Hügel bekannt), dem<br />

Sitz und Zentrum dieser Macht,<br />

besiegelt wird.<br />

In Offenbarung 13 haben wir 3<br />

Weltmächte, die nacheinander<br />

politisch agieren: das Tier aus<br />

dem Meer, das zweihörnige Tier<br />

und das Bild des Tieres. Dieser<br />

Dreierbund wird dann von dem<br />

Lamm überwunden (Offenbarung<br />

17:14; 19:20). Daraus folgt,<br />

dass das Bild des Tieres das<br />

letzte oder 7. Haupt darstellt,<br />

das Tier aus der Erde das 6. und<br />

das Tier aus dem Meer das fünfte<br />

Haupt. Wenn also das Papsttum<br />

das 5. Haupt in Offenbarung<br />

17 darstellt und auch als<br />

„kleines Horn“ in Daniel 7 dieselbe<br />

Macht symbolisiert, wer<br />

sind dann die vier vorausgehenden<br />

Könige oder Häupter, die<br />

schon gefallen sind? In Daniel<br />

7 und Daniel 2 haben wir sie<br />

schon kennengelernt: das heidnische<br />

Rom, Griechenland,<br />

Medo-Persien, Babylon.<br />

Einen zusätzlichen Hinweis für<br />

diese Reihenfolge finden wir<br />

noch im folgenden Umstand:<br />

Johannes beschreibt die Zeit,<br />

wo das scharlachfarbene Tier<br />

oder Papsttum „nicht ist“ bzw.<br />

keine politische Vormachtstel-


lung besitzt oder seine Wunde<br />

auskuriert und das sechste<br />

Haupt („einer ist da“) politisch<br />

agiert. Zu dieser Zeit sind<br />

<strong>bereit</strong>s 5 gefallen, wobei das<br />

Papsttum als vorausgehende<br />

Macht vor den USA den letzten<br />

der fünf gefallenen Könige darstellt.<br />

Symbolisiert wird die Zeit außerdem<br />

durch Kronen auf den<br />

Hörnern. Während in Offenbarung<br />

13 die Hörner gekrönt sind<br />

- also die Zeit der Monarchie,<br />

der gekrönten Kaiser und Könige<br />

darstellt, wo das Papsttum<br />

politische Macht in der Alten<br />

Welt besaß - sind sie in Offenbarung<br />

17 ungekrönt, d.h. wir<br />

sind in der Neuzeit, der Vormachtstellung<br />

der USA, der demokratischen<br />

und republikanischen<br />

Oberhäupter ohne Krone.<br />

In dieser Zeit sind die 5 „Könige“<br />

gefallen.<br />

Die größte Macht wird zum<br />

Schluss der Weltgeschichte<br />

dem Tier oder dem „achten“<br />

noch einmal gegeben werden.<br />

Die 10 Hörner - wobei die Zahl<br />

„10“ die Gesamtheit und die<br />

Hörner politische Macht symbolisieren<br />

-, die dann Macht bekommen<br />

werden und sie dem<br />

Tier oder Papsttum übergeben,<br />

weisen uns auf die weltweiten<br />

politischen Kräfte hin, wie sie in<br />

der UNO vertreten sind.<br />

Die 7 Häupter symbolisieren<br />

also die 7 Supermächte: Babylon,<br />

Medo-Persien, Griechenland,<br />

Rom, Papsttum,<br />

USA und Ökumene.<br />

Nachdem uns Gott durch dieses<br />

großartige Sinnbild des siebenköpfigen<br />

Tieres in Offenbarung<br />

17 noch einmal den Ablauf der<br />

Weltgeschichte bis zur Wiederkunft<br />

Christi offenbart hat, wollen<br />

wir im nächsten Teil auf die<br />

Hure eingehen, die auf diesem<br />

Tier sitzt und es lenkt.<br />

5.2 Die große Hure Babylon<br />

a) Die Schilderung in Offenbarung<br />

17:1-6.15.18<br />

„... Komm, ich will dir zeigen<br />

das Gericht über die große<br />

Hure, die an vielen Wassern<br />

sitzt, mit der die Könige auf<br />

Erden Hurerei getrieben haben;<br />

und die auf Erden wohnen,<br />

sind betrunken geworden<br />

von dem Wein ihrer Hurerei.<br />

Und er brachte mich im<br />

Geist in die Wüste. Und ich<br />

sah eine Frau auf einem<br />

scharlachroten Tier sitzen,<br />

das war voll lästerlicher Namen<br />

und hatte sieben Häupter<br />

und zehn Hörner. Und die<br />

Frau war bekleidet mit Purpur<br />

und Scharlach und geschmückt<br />

mit Gold und Edelsteinen<br />

und Perlen und hatte<br />

einen goldenen Becher in der<br />

Hand, voll von Greuel und Unreinheit<br />

ihrer Hurerei, und auf<br />

ihrer Stirn war geschrieben<br />

ein Name, ein Geheimnis: Das<br />

große Babylon, die Mutter der<br />

Hurerei und aller Greuel auf<br />

Erden. Und ich sah die Frau,<br />

betrunken von dem Blut der<br />

Heiligen und von dem Blut<br />

der Zeugen Jesu. Und ich<br />

wunderte mich sehr, als ich<br />

sie sah... Die Wasser, die du<br />

gesehen hast, an denen die<br />

Hure sitzt, sind Völker und<br />

Scharen und Nationen... Und<br />

die Frau, die du gesehen hast,<br />

ist die große Stadt, die die<br />

Herrschaft hat über die Könige<br />

auf Erden.“<br />

b) Die Auslegung<br />

Wer ist die Hure?<br />

Während wir festgestellt haben,<br />

dass das Tier mit den sieben<br />

34<br />

Häuptern, auf dem die Hure<br />

sitzt, die politische Kraft von sieben<br />

Weltmächten darstellt, wird<br />

von der Frau gesagt, dass sie<br />

mit den Königen Hurerei getrieben<br />

hat und sogar die Herrschaft<br />

über die Könige auf Erden<br />

ausübt. Welche Macht beherrschte<br />

sogar Könige und<br />

Kaiser, war trunken vom Blut der<br />

Heiligen, prunkte mit Gold, Edelsteinen<br />

und Perlen, und bevorzugt<br />

die königlichen Farben<br />

Purpur und Scharlach?<br />

Diese Beschreibung bezieht<br />

sich nur auf eine Macht, die wie<br />

keine andere die meisten Gläubigen<br />

tötete, nämlich auf die römische<br />

Kirche.<br />

Während das 1. Tier in Offenbarung<br />

13 die beiden Aspekte,<br />

nämlich die kirchliche und<br />

politische Macht des Papsttums<br />

symbolisiert, wird in Offenbarung<br />

17 die kirchliche<br />

Macht mit der Hure dargestellt<br />

und die politische Kraft<br />

mit dem scharlachfarbenen<br />

Tier versinnbildet.<br />

Hier schließt sich auch der Kreis<br />

zu dem Standbild in Daniel 2, wo<br />

die beiden Kräfte des Staates<br />

durch Eisen und Ton, also durch<br />

Staat und Kirche, dargestellt<br />

sind. In Offenbarung 17 erfahren<br />

wir nun nähere Details über<br />

die kirchliche Macht: die Frau<br />

beherrscht den Staat, prunkt im<br />

Reichtum, ist trunken vom Blut<br />

der Heiligen und reicht den<br />

Menschenmassen aus allen<br />

Nationen einen Giftbecher voll<br />

von Greueln ihrer Hurerei.<br />

Warum eine Hure?<br />

In Gottes Augen ist die Frau<br />

eine Hure, was ist damit gemeint?<br />

Die Bibel benutzt häufig den<br />

Ehebund als Sinnbild des Bun-


des Gottes mit seiner Gemeinde.<br />

Christus wird als Bräutigam<br />

und die Gemeinde als Braut bezeichnet.<br />

Eine tugendhafte Frau<br />

versinnbildet eine reine Gemeinde<br />

und ein gefallenes Weib<br />

eine abtrünnige Kirche. Gott hat<br />

seine Gemeinde durch einen<br />

feierlichen Bund mit sich vereint,<br />

seinerseits durch die Verheißung,<br />

ihr Gott zu sein, und ihrerseits<br />

durch die Verpflichtung,<br />

ihm allein angehören zu wollen.<br />

Die Untreue der Gemeinde gegen<br />

Christus dadurch, dass sie<br />

ihr Vertrauen und ihre Liebe<br />

vom Herrn abwandte und Weltliebe<br />

von ihrer Seele Besitz ergriff,<br />

wird mit dem Bruch des<br />

Ehegelübdes verglichen. Die<br />

Freundschaft mit der Welt führt<br />

zur Feindschaft gegen Gott (Jakobus<br />

4:4). Durch die Verbindung<br />

mit den Königen und das<br />

Buhlen um die Gunst der Welt,<br />

wurde das Evangelium verfälscht,<br />

gelangten immer mehr<br />

Irrlehren aus dem Heidentum in<br />

die Kirche und kam es zu Intoleranz<br />

und Verfolgung gegen<br />

die wahren Nachfolger Jesu.<br />

Eine Mutter der Huren<br />

- wer sind die Hurentöchter?<br />

Die katholische Kirche ist aber<br />

nicht die einzige Hure, sie wird<br />

hier als Mutter der Hurerei bezeichnet.<br />

Im Grundtext heißt es<br />

eigentlich „Mutter der Huren“.<br />

Die Mutterkirche Rom hat also<br />

etliche Hurentöchter. Darunter<br />

sind Kirchen zu verstehen, die<br />

an den falschen Lehren und<br />

Überlieferungen der katholischen<br />

Kirche festhalten und ihrem<br />

Beispiel folgen. <strong>Sie</strong> verzichten<br />

auf die Wahrheit und das<br />

Wohlwollen Gottes, um eine gesetzwidrige<br />

Verbindung mit der<br />

Welt als Staatskirche einzugehen,<br />

und deren Freundschaft<br />

wie auch Gunst zu gewinnen.<br />

Der symbolische Name<br />

„Babylon“ für die<br />

Hure und die große<br />

Stadt<br />

Was verstehen wir unter den<br />

symbolischen Namen „Babylon“?<br />

Nach 1.Mose 11:9 bedeutet<br />

„Babel“ Verwirrung - Gott hatte<br />

den Turmbauern zu Babel die<br />

Sprache verwirrt, was ein treffendes<br />

Sinnbild für die geistliche<br />

und lehrmäßige Verwirrung der<br />

Kirchen darstellt.<br />

Später war die heidnische Stadt<br />

„Babylon“ (die chaldäische Bedeutung<br />

für Babylon war „Tor<br />

der Götter“) der Feind des Gottesvolkes,<br />

der sie in Gefangenschaft<br />

führte. Somit bezeichnet<br />

„Babylon“ alle falsche Religion,<br />

die nicht mit der biblischen<br />

Wahrheit übereinstimmt und ihr<br />

feindlich gegenübersteht.<br />

Babylon in drei Teilen<br />

In Offenbarung 17 finden wir<br />

zwei Teile Babylons, die Mutterhure<br />

Rom und ihre Töchter, den<br />

abgefallenen Protestantismus.<br />

In Offenbarung 16 ist von drei<br />

Komponenten Babylons die<br />

Rede - hier wird Babylon als<br />

Stadt dargestellt.<br />

Nach Offenbarung 16:19 zerfällt<br />

die große Stadt Babylon in 3<br />

Teile, die uns in den Versen 13<br />

und 14 näher beschrieben werden:<br />

„Und ich sah aus dem Rachen<br />

des Drachen und aus<br />

dem Rachen des Tieres und<br />

aus dem Munde des falschen<br />

Propheten drei unreine Geister<br />

kommen, gleich Fröschen;<br />

es sind Geister von Teufeln,<br />

die tun Zeichen und gehen<br />

35<br />

aus zu den Königen der ganzen<br />

Welt, sie zu versammeln<br />

zum Kampf am großen Tag<br />

Gottes, des Allmächtigen.“<br />

(Offenbarung 16:13-14)<br />

Der 2. Teil Babylons ist<br />

das Tier: es ist das<br />

Papsttum oder die katholische<br />

Kirche.<br />

Welche Macht symbolisiert<br />

der 3. Teil Babylons,<br />

der falsche Prophet?<br />

Bei einem Vergleich von Offenbarung<br />

13:14 mit Offenbarung<br />

19:20 ist der falsche Prophet<br />

identisch mit dem zweihörnigen<br />

Tier, denn in beiden<br />

Fällen haben sie vor den Augen<br />

des Tieres Zeichen getan und<br />

die Welt damit verführt.<br />

Da alle drei Mächte Teufelsgeister<br />

aussenden zu den Königen<br />

(nämlich den politischen Kräften),<br />

haben wir es bei den 3<br />

Symbolen jeweils mit der<br />

geistlichen Komponente zu<br />

tun, also mit dem Katholizismus<br />

beim Tier und dem Protestantismus<br />

beim zweihörnigen<br />

Tier, den USA.<br />

So ist das Bild des Tieres nahezu<br />

identisch mit dem falschen<br />

Propheten. Das protestantische<br />

Amerika beginnt mit der Errichtung<br />

des Bildes und alle Welt<br />

folgt nach. Auch sind die Protestanten<br />

der USA eines Sinnes<br />

mit den abgefallenen Protestanten<br />

der ganzen Welt und in der<br />

Ökumene vereint.<br />

Der vom Wort Gottes abgefallene<br />

Protestantismus führt die<br />

fragenden Menschen statt zu<br />

Christus zum Antichristus und<br />

wird deshalb in der Offenbarung<br />

zu Recht als „falscher Prophet“<br />

bezeichnet. Wie die falschen<br />

Propheten in alter Zeit, verführt


er die Menschen der Endzeit mit<br />

satanischen Wunderzeichen,<br />

damit sie dem Tier und dem<br />

Malzeichen Gehorsam leisten<br />

und es damit anbeten.<br />

Diese beiden Komponenten,<br />

Katholizismus und Protestantismus,<br />

sind eine Parallele zur<br />

Hure und deren Töchter in Offenbarung<br />

17.<br />

Welche Macht aber<br />

verbirgt sich unter<br />

dem erstgenannten<br />

Teil Babylons, dem<br />

Symbol des Drachen?<br />

In Offenbarung 12 wird der Drache<br />

beschrieben und als alte<br />

Schlange, Teufel und Satan<br />

(Vers 9) bezeichnet.<br />

Da Babylon in Offenbarung 16<br />

aber zum einen aus drei irdischen<br />

Teilen besteht, die auseinanderfallen<br />

und zum anderen<br />

Teufelsgeister von allen zu<br />

den Königen ausgehen, kann<br />

sich das Symbol „Drache“ nicht<br />

allein auf Satan beziehen, der<br />

ja durch alle 3 Bestandteile Babylons<br />

wirkt, sondern auch auf<br />

sein irdisches Werkzeug, das<br />

von seinem Geist inspiriert, seinen<br />

Auftrag ausführt.<br />

In Offenbarung 12 war es das<br />

heidnische Rom, das Satan benutzte,<br />

um das „Kind“, nämlich<br />

Christus (Vers 4.5) zu töten und<br />

seine Gemeinde, „die Frau“ zu<br />

Katholizismus<br />

Heidentum<br />

Protestantismus<br />

verfolgen (Vers 13). In Offenbarung<br />

13 übergab der „Drache“<br />

seinen Thron und seine Macht<br />

dem Papsttum, auch hier ist der<br />

Drache ein Symbol des heidnischen<br />

Roms, das den Papst als<br />

oberstes Haupt der Kirche einsetzte.<br />

Somit ist der „Drache“ nicht nur<br />

ein Symbol für Satan, der hinter<br />

allen antichristlichen Aktionen<br />

steht und diese anstiftet, sondern<br />

auch ein Symbol des Heidentums<br />

und der vielen Religionen,<br />

die schon vor dem Christentum<br />

bis zurück zu Adams<br />

Lebzeiten vom wahren Glauben<br />

abgefallen waren und heute<br />

noch weiter vom Christentum<br />

entfernt sind als der Katholizismus<br />

und Protestantismus.<br />

Allerdings führen die beiden<br />

großen christlichen Kirchen in<br />

unserer Endzeit den Abfall<br />

voran und binden alle Religionen<br />

mit ein.<br />

Alle drei Komponenten Babylons,<br />

nämlich Heidentum, Katholizismus<br />

und Protestantismus<br />

sind nach Offenbarung<br />

16 mit okkulten und spiritistischen<br />

Geistern angefüllt oder<br />

nach Offenbarung 18:2 eine Behausung<br />

der Teufel und unreinen<br />

Geister geworden. Durch<br />

diese Teufelsgeister werden die<br />

Regierungsoberhäupter verführt<br />

werden, gegen Gott und<br />

sein Volk vorzugehen. Eisen<br />

und Ton, Politik und Religion<br />

werden so vermischt und schließen<br />

Bündnisse, um ein letztes<br />

großes Weltreich aufzurichten.<br />

Babylon - Die Führerschaft<br />

abgefallener<br />

Religion<br />

Da Babylon zum einen über die<br />

Könige herrscht und zum anderen<br />

die Volksmassen verführt,<br />

36<br />

folgt daraus, dass unter „Babylon“<br />

insbesondere die Führerschaft<br />

des Heidentums oder der<br />

Religionen, des Katholizismus<br />

und des Protestantismus zu verstehen<br />

ist.<br />

Jetzt verstehen wir auch, warum<br />

die Führung der katholischen<br />

Kirche und der Protestanten<br />

in der Ökumene besonders<br />

auch die anderen Religionsführer,<br />

angefangen bei den Juden<br />

und Moslems bis zu Hindus und<br />

Buddhisten u.a.m., bei Gebetsreffen<br />

für den Frieden immer<br />

mehr einbeziehen.<br />

Tonangebend sind heute besonders<br />

der Protestantismus -<br />

denn ohne diesen könnte das<br />

Papsttum nicht <strong>wieder</strong> zur<br />

höchsten Macht gelangen - und<br />

der Katholizismus. Um aber alle<br />

Welt unter die neue Weltordnung<br />

zu bringen, müssen die<br />

anderen Religionen in dieses<br />

Bündnis integriert werden. All<br />

diese Entwicklungen, bis alle<br />

eines Sinnes werden, hat die Bibel<br />

schon vor Jahrtausenden<br />

vorhergesagt.<br />

Das geeinte Babylon, bestehend<br />

aus Drache, Tier und falscher<br />

Prophet, inspiriert von<br />

Teufelsgeistern führt das Unheil<br />

und die Schlussereignisse dieser<br />

Welt herbei.<br />

Was bedeutet nun der Gräuelbecher<br />

in der Hand der Hure?<br />

5.3 Der goldene Gräuelbecher<br />

mit dem Wein<br />

der Hurerei<br />

a) Die Beschreibung durch<br />

Gottes Wort<br />

In der Offenbarung finden wir<br />

verschiedene Aussagen zu diesem<br />

Gräuelbecher mit dem<br />

Wein der Hurerei: In Offenbarung<br />

17:4 lesen wir von einem<br />

goldenen Becher „voll von


Greuel und Unreinheit ihrer<br />

Hurerei“.<br />

Und in Vers 2 heißt es von der<br />

Hure Babylon: „mit der die<br />

Könige auf Erden Hurerei getrieben<br />

haben; und die auf<br />

Erden wohnen, sind betrunken<br />

geworden von dem Wein<br />

ihrer Hurerei.“<br />

b) Die Deutung<br />

Dadurch, dass das Papsttum<br />

und auch protestantische Kirchen<br />

als Staatskirchen eine Verbindung<br />

mit den Königen oder<br />

dem Staat eingegangen sind<br />

und nicht Gott allein dienten,<br />

wird dieses Bündnis aus himmlischer<br />

Sicht als Hurerei betrachtet.<br />

Hinzu <strong>kommt</strong> - angefangen<br />

mit der katholischen Kirche<br />

- dass die Kirche die Gunst<br />

oder Freundschaft der Welt und<br />

Könige suchte, und den Heiden<br />

den Eintritt in die Kirche erleichtern<br />

wollte. Als die Gemeinde<br />

nach der Verfolgungszeit eine<br />

anerkannte, geachtete Staatskirche<br />

wurde, ging sie Kompromisse<br />

mit dem Heidentum ein.<br />

Die Kirche füllte sich schon im<br />

3. und 4. Jahrhundert mit unbekehrten<br />

Heiden, die nur einen<br />

Teil des christlichen Glaubens<br />

annahmen, aber an ihrem Götzendienst<br />

festhielten.<br />

Ungesunde Lehren, abergläubische<br />

Gebräuche und götzendienerische<br />

Zeremonien hielten in<br />

der Gemeinde Einzug, so dass<br />

deren Reinheit und Kraft verlorenging.<br />

Die vielen Irrlehren, die<br />

daraus in der katholischen Kirche<br />

entstanden, wurden zum<br />

Teil von den protestantischen<br />

Kirchen übernommen und tradiert.<br />

Durch die christlichen Kirchen ist<br />

die ganze Welt von diesen Irrlehren<br />

durchsäuert worden.<br />

Wir finden für den Gräuelbecher<br />

in der Hand der Mutterhure außerdem<br />

eine Parallele im 2.<br />

Thessalonicherbrief Kapitel 2,<br />

wo ebenfalls das Papsttum beschrieben<br />

wird. Hier wird ganz<br />

konkret gesagt, womit die<br />

Menschheit verführt wird, was<br />

also die Symbole „Wein der Unzucht“<br />

oder „Becher voll von<br />

Greuel“ aussagen sollen und<br />

beinhalten:<br />

„Der Böse [wörtlich „Gesetzlose“;<br />

Vers 8] aber wird in der<br />

Macht des Satans auftreten<br />

mit großer Kraft und lügenhaften<br />

Zeichen und Wundern und<br />

mit jeglicher Verführung zur<br />

Ungerechtigkeit bei denen,<br />

die verloren werden...“ (2.<br />

Thessalonicher 2:9-12)<br />

Danach verführt auch die katholische<br />

Kirche durch charismatische<br />

Wunderzeichen. Die Wunder<br />

von Fatima oder Lourdes<br />

können wir ebenfalls hinzurechnen<br />

und in Zukunft sind noch<br />

größere Zeichen zu erwarten,<br />

wo Satan selbst als Engel des<br />

Lichtes erscheinen wird, um<br />

Gottes Gesetz und Wahrheit<br />

zunichte zu machen. Die Gräuel<br />

werden hier beschrieben als<br />

„Lügen“ und „jegliche Verführung<br />

zur Ungerechtigkeit“.<br />

Daraus folgt, dass der Gräuelbecher<br />

mit dem Wein der<br />

Unzucht Lügen, Irrtum, falsche<br />

Lehren und satanisches<br />

Geisteswirken darstellt.<br />

37<br />

Wir fassen zusammen: Dieser<br />

betäubende Becher, den die<br />

Hure Babylon der Welt anbietet,<br />

stellt die falschen Lehren dar,<br />

die es als Folge seiner ungesetzlichen<br />

Verbindung mit den<br />

Großen der Erde angenommen<br />

hat. Freundschaft mit der Welt<br />

verdirbt den Glauben und übt<br />

einen verderblichen Einfluss auf<br />

die Welt aus, indem die gefallen<br />

Kirchen Lehren verbreiten,<br />

die den deutlichsten Aussagen<br />

der Heiligen Schrift zuwiderlaufen,<br />

anstatt den reinen Wein der<br />

Wahrheit einzuschenken.<br />

Auf einige hauptsächliche Irrlehren<br />

wollen wir kurz eingehen.<br />

c) Hauptsächliche Irrlehren<br />

der Kirchen<br />

Änderung und Leugnung<br />

der Gültigkeit<br />

der Gebote Gottes<br />

An erster Stelle ist noch einmal<br />

die Änderung der königlichen<br />

Gebote Gottes durch den Gesetzlosen<br />

zu nennen. Aber nicht<br />

nur die Änderung vom Sabbat<br />

auf den Sonntag ist zu erwähnen,<br />

sondern auch die grundsätzliche<br />

Leugnung der Gebote<br />

Gottes, weil diese - wie irrtümlich<br />

gelehrt - ans Kreuz genagelt<br />

und aufgehoben worden<br />

seien. Die Unterscheidung zwischen<br />

vergänglichem Zeremonialgesetz<br />

und ewigem Sittengesetz,<br />

die z.B. der Reformator<br />

Melanchton klar erkannte, wird<br />

von den meisten Christen nicht<br />

gesehen oder verworfen, und<br />

auf diese Weise verfallen viele<br />

in mancherlei Irrtum.<br />

So haben es die Kirchen geschafft,<br />

alle Welt zur Gesetzlosigkeit<br />

gegen die 10 Gebote<br />

Gottes zu verführen. Auf die Unterscheidung<br />

zwischen Zeremonial-<br />

und Sittengesetz wird noch<br />

später eingegangen.


Die Lehre von der unsterblichen<br />

Seele<br />

Der Theologe Karl Barth ordnete<br />

die Lehre von der unsterbliche<br />

Seele ganz richtig der Heidenwelt<br />

zu:<br />

„Was bedeutet die christliche<br />

Hoffnung in diesem Leben?<br />

Ein Ereignis abseits vom<br />

Tode! Ein Seelchen, daß wie<br />

ein Schmetterling über dem<br />

Grab davonflattert und noch<br />

irgendwo aufbewahrt wird,<br />

um unsterblich weiterzuleben?<br />

So haben sich die Heiden<br />

das Leben nach dem Tod<br />

vorgestellt. Das ist aber nicht<br />

die christliche Hoffnung.“ (49)<br />

Wie diese platonisch-heidnische<br />

Lehre in die Kirche eindrang<br />

beschreibt das Biblisch-<br />

Theologische Wörterbuch zur<br />

Lutherbibel: „Im 3. Jahrhundert<br />

drang dieser Platonische<br />

Unsterblichkeitsglaube in die<br />

katholische Kirche ein, verschmolz<br />

sich mit dem christlichen<br />

Auferstehungsglauben<br />

und wurde auf dem 5. Laterankonzil<br />

1513 zum kirchlichen<br />

Dogma erhoben.“ (50)<br />

Die Heilige Schrift lehrt, dass<br />

der Mensch aus Odem (hebr.<br />

ruach: Odem, Geist) und Erde<br />

vom Acker (1. Mose 2:7) geschaffen<br />

wurde und diese beiden<br />

Bestandteile oder der ganze<br />

Mensch als „Seele“ oder<br />

„Wesen“ (hebr. nephesch: Seele,<br />

Wesen) bezeichnet wurde -<br />

er bekam also keine extra Seele.<br />

Beim Tod werden diese beiden<br />

Bestandteile <strong>wieder</strong> aufgelöst,<br />

indem der Odem oder Geist<br />

<strong>wieder</strong> zu Gott geht und der Leib<br />

zu Staub wird (Prediger 3:19.20<br />

und 12:7).<br />

Da es eine leibliche Auferstehung<br />

von den Toten gibt, entweder<br />

zum ewigen Leben oder<br />

ewigen Tod, wird der Tod als<br />

Schlaf bezeichnet (Daniel<br />

12:2.13). Während dieses „Todesschlafes“<br />

nimmt der Mensch<br />

nichts mehr wahr:<br />

„Denn die Lebenden wissen,<br />

daß sie sterben werden, die<br />

Toten aber wissen nichts; sie<br />

haben auch keinen Lohn<br />

mehr, denn ihr Andenken ist<br />

vergessen. Ihr Lieben und ihr<br />

Hassen und ihr Eifern ist<br />

längst dahin; sie haben kein<br />

Teil mehr auf der Welt an allem,<br />

was unter der Sonne geschieht...<br />

Alles, was dir vor<br />

die Hände <strong>kommt</strong>, es zu tun<br />

mit deiner Kraft, das tu; denn<br />

bei den Toten, zu denen du<br />

fährst, gibt es weder Tun<br />

noch Denken, weder Erkenntnis<br />

noch Weisheit.“ (Prediger<br />

9:5.6.10)<br />

Dieser Unsterblichkeitsglaube<br />

bildet die Grundlage für den Spiritismus<br />

(Tote erscheinen, die in<br />

Wirklichkeit böse Geister sind,<br />

aber in Aussehen und Stimme<br />

dem Verstorbenen gleichen)<br />

und die große Irrlehre vom Fegefeuer.<br />

Dadurch konnte die Kirche viele<br />

Menschen in Angst und<br />

Schrecken versetzen und sie<br />

zum Kauf von Ablässen bewegen,<br />

die natürlich ihre lieben verstorbenen<br />

Verwandten nicht<br />

ewig im Feuer schmoren lassen<br />

wollten und deren Pein zu lindern<br />

suchten. Mit den Worten:<br />

„Wenn das Geld im Kasten<br />

klingt, die Seele aus dem Fegefeuer<br />

springt“, konnte die katholische<br />

Kirche bei dem unwissenden,<br />

abergläubischen Volk viele<br />

Reichtümer sammeln und<br />

vermittelte ein sehr grausames<br />

Gottesbild. Denn was ist das für<br />

ein „liebender Gott“, der Menschen<br />

für alle Ewigkeit im Fegefeuer<br />

schmoren lässt?<br />

38<br />

Die Säuglings- oder<br />

Kindertaufe<br />

Auch die beiden besonderen<br />

Pfeiler der Gemeinde Jesu, die<br />

Taufe und das Abendmahl - wobei<br />

der eine für den Eintritt in die<br />

Gemeinde und der andere innerhalb<br />

der Gemeinde steht -<br />

wurden von der Kirche verfälscht.<br />

Das Wort „Taufe“ (griech. „baptizo“<br />

= eintauchen, untertauchen)<br />

deutet schon darauf hin,<br />

dass derjenige, der den Bund<br />

eines guten Gewissens mit Gott<br />

schließt, in Wasser untergetaucht<br />

werden soll, was den Tod<br />

des alten Menschen und die<br />

Auferstehung zu einem neuen<br />

Leben mit Christus eindrucksvoll<br />

symbolisiert.<br />

Diese biblische Form der Taufe,<br />

die auch bei <strong>Jesus</strong> und von<br />

seinen Nachfolgern praktiziert<br />

wurde, ist von der Kirche verändert<br />

und durch Besprengung<br />

ersetzt worden, was den ganzen<br />

Sinn verdunkelt und zur<br />

Annahme verleitet, es sei der<br />

Wassertropfen, der in magischer<br />

Weise den Menschen rettet.<br />

Dass Säuglinge getauft werden,<br />

widerspricht der Heiligen Schrift<br />

ebenfalls. Säuglinge und Kleinkinder<br />

sind ohnehin durch ihre<br />

gläubigen Eltern geheiligt (1.<br />

Korinther 7:14). Wer den heiligen<br />

Bund in der Taufe mit Gott<br />

schließen möchte, muss zuvor<br />

gewisse Bedingungen erfüllen,<br />

die ein Säugling niemals erfüllen<br />

kann: <strong>Jesus</strong> wies in seinem<br />

Taufbefehl seine Nachfolger an,<br />

vor der Taufe die Menschen „zu<br />

Jüngern“ zu machen (Matthäus<br />

28:19), und erst wenn derjenige<br />

dem Evangelium „glaubte“<br />

sollte er getauft werden (Markus<br />

16:15.16; so wurde auch gehandelt:<br />

Apostelgesch. 8:12).


Auch sollte der Mensch erst<br />

Buße tun (Apostelgeschichte<br />

2:38), was Selbsterkenntnis,<br />

Traurigkeit und Reue, sowie<br />

Benntnis und Vergebung, wie<br />

auch Wiedergutmachung mit<br />

einschließt.<br />

Schon Tertullian (150 bis 223<br />

n.Chr.) bekämpfte die ersten Anfänge<br />

der Kindertaufe heftig, die<br />

dann nach K. Heussi seit dem<br />

6. Jahrhundert allmählich zur<br />

Herrschaft kam. (51)<br />

Martin Luther bemerkte:<br />

„Wo wir nun nicht besser<br />

können auf diese Fragen antworten<br />

und beweisen, daß die<br />

jungen Kinder selbst glauben<br />

und eigen Glauben haben, da<br />

ist´s mein treuer Rat und Urteil,<br />

daß man stracks abstehe,<br />

je eher, je besser und taufe<br />

nimmermehr kein Kind, daß<br />

wir nicht die hochgelobte<br />

Majestät Gottes mit solchen<br />

Alfanzen und Gaukelwerk, da<br />

nichts hinter ist, spotten und<br />

lästern.“ (51)<br />

Statt einer willentlichen Entscheidung<br />

werden die ahnungslosen<br />

Säuglinge besprengt und<br />

damit der Kirche hinzugefügt.<br />

So sind zwar Mitgliederzuwachs<br />

und Kirchensteuern gesichert,<br />

aber der heilige Bund mit Gott<br />

ist zerstört und verfälscht.<br />

Das Abendmahl oder<br />

die Eucharistie<br />

Zu den Verordnungen des Hauses<br />

Gottes gehört auch das<br />

Abendmahl zum Gedenken an<br />

Leiden und Sterben des Gottessohnes.<br />

Als Zeichen dienen Brot<br />

und „Wein“.<br />

Auch dies wurde von der katholischen<br />

Kirche verfälscht durch<br />

die Wandlungslehre, so als würde<br />

die Oblate sich in den wirklichen<br />

Leib Jesu und der Wein in<br />

dessen Blut verwandeln, worüber<br />

der Priester Vollmacht hat,<br />

und auf diese Weise den Gottessohn<br />

immer <strong>wieder</strong> opfert. An<br />

dieser entsetzlichen Irrlehre hält<br />

die katholische Kirche nicht nur<br />

fest, sondern ein großer Teil der<br />

Protestanten oder Evangelischen<br />

bemüht sich seit Jahren,<br />

endlich daran teilnehmen zu<br />

dürfen.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Schon bei den aufgeführten Irrlehren,<br />

die sich mühelos erweitern<br />

lassen, angefangen von der<br />

Mittlerrolle der Heiligen und<br />

Päpste über den Ablasshandel,<br />

den Luther scharf kritisierte, bis<br />

hin zur Unfehlbarkeit des Papstes,<br />

stehen einem Bibelgläubigen<br />

die Haare zu Berge und wir<br />

verstehen jetzt, was Paulus im<br />

2. Thessalonicherbrief, Kapitel<br />

2 meinte, als er schrieb:<br />

„Er ist der Widersacher, der<br />

sich erhebt über alles, was<br />

Gott oder Gottesdienst heißt,<br />

so daß er sich in den Tempel<br />

Gottes setzt und vorgibt, er<br />

sei Gott.“ (Vers 4)<br />

Und Martin Luther schlussfolgerte<br />

deshalb schon zu seiner<br />

Zeit:<br />

„Dieser Punkt zeigt unwiderleglich,<br />

daß der Papst der<br />

rechte Endchrist oder Widerchrist<br />

ist, der sich über und<br />

gegen Christus gesetzt und<br />

erhöht hat. Denn er will die<br />

Christen nicht selig werden<br />

lassen ohne seine Vollmacht,<br />

39<br />

obwohl diese doch nichts ist,<br />

da sie von Gott weder angeordnet<br />

noch geboten ist. Das<br />

heißt so recht eigentlich, sich<br />

über Gott und wider Gott setzen,<br />

wie Sankt Paulus sagt<br />

(2.Thess.2,4).“ (53)<br />

d) Die Verfälschung des prophetischen<br />

Wortes in der<br />

Gegenreformation!!!<br />

Aufgrund der klaren Prophezeiungen<br />

der Schrift und die Erfüllung<br />

in der Geschichte, erkannten<br />

viele bekannte Persönlichkeiten<br />

und Reformatoren, dass<br />

der Papst der Antichrist sei und<br />

bezeichneten diesen als solchen.<br />

Die Reformation war nicht<br />

mehr aufzuhalten, der Finger<br />

des prophetischen Wortes wies<br />

unmissverständlich auf das<br />

Papsttum. Um von sich selbst<br />

abzulenken, griff man die kirchenhistorische<br />

Auslegung an,<br />

indem eine Gegenauslegung,<br />

die die Erkenntnisquelle der<br />

Protestanten verschütten sollte,<br />

von katholischer Seite herausgebracht<br />

wurde.<br />

Zwei Jesuiten aus Spanien, Ribera<br />

und Alkazar, traten jeder<br />

mit einer besonderen Auslegung<br />

des biblischen Antichristen<br />

auf. Durch eine Kontrainterpretation<br />

der prophetischen Ketten<br />

in Daniel und Offenbarung<br />

konnten sie letztlich zu einem<br />

wirksamen und erfolgreichen<br />

Gegenschlag ausholen. Heute<br />

sind diese Lehren sowohl in der<br />

Katholischen Kirche, wie auch<br />

bei den Protestanten weit verbreitet<br />

und werden von den<br />

meisten geglaubt. (54)<br />

Die futuristische Deutung<br />

des Francisco de<br />

Ribera!!!<br />

Der Jesuit Ribera (1537-1591)<br />

kam um 1590 zu der Erkennt-


nis, dass der Antichrist noch<br />

nicht gekommen sei, sondern<br />

erst in der Zukunft erwartet werden<br />

müsse. Er lehrte, dass die<br />

vier großen Tiere aus Daniel 7<br />

die Reiche Babylon, Persien,<br />

Griechenland und Rom darstellen,<br />

dass aber das römische<br />

Reich noch immer im Wesen<br />

bestehe (damals, um 1600!),<br />

weil Karl der Große verschiedene<br />

Nationen in seinem Reich<br />

vereine und es deshalb als eine<br />

Fortführung des Römischen<br />

Reiches betrachtet werden<br />

müsse. So war die Zerteilung<br />

des Römischen Reiches noch<br />

zukünftig und als Folge davon<br />

auch das Erscheinen des Antichristen<br />

(des kleinen Horns).<br />

So wurde seine Auslegung als<br />

die Futuristische Interpretation<br />

bekannt. Das antichristliche<br />

Horn, so Ribera, sei kein Königreich,<br />

sondern eine Einzelperson<br />

(nach Bellarmin, der diese<br />

Lehre ausarbeitete, ein Jude).<br />

Es würde jemand sein, der den<br />

Tempel in Jerusalem <strong>wieder</strong><br />

aufbauen, die christliche Religion<br />

abschaffen und Christus<br />

leugnen würde. Diese Person<br />

würde von den Juden anerkannt<br />

werden, vorgeben, Gott zu sein<br />

und die Welt erobern. Dies alles<br />

würde in einer kurzen Zeitperiode<br />

von drei-und-einhalb<br />

buchstäblichen Jahren geschehen.<br />

Die Charakteristika dieser Auslegung<br />

sind: eine spekulative<br />

und buchstäbliche Anwendung<br />

der Symbole und prophetischen<br />

Zeiten, sowie eigenwilliges Einsetzen<br />

von Zeitlücken in den<br />

historischen Ablauf der Ereignisse<br />

(die Jahrhunderte des Mittelalters<br />

werden einfach übersprungen).<br />

Die präteristische Deutung<br />

des Luis von Alkazar!!!<br />

Alkazar ließ alle prophetischen<br />

Ketten aus Daniel und Offenbarung<br />

schon im 6. Jahrhundert<br />

enden. In seinem umfangreichen<br />

Werk, das er 1614 schrieb,<br />

wendete er Offenb. 11:1f auf die<br />

jüdische Nation an und auf den<br />

Untergang Jerusalems (70<br />

n.Chr.). Offenbarung 12-19 hätte<br />

sich schon mit dem Untergang<br />

Roms erfüllt. Die 1260<br />

Tage seien buchstäbliche Tage.<br />

Der Antichrist sei der römische<br />

Kaiser Nero. Diese Auslegung<br />

wird als die Präteristische - oder<br />

Zeitgeschichtliche Interpretation<br />

bezeichnet. Auch hierbei haben<br />

wir es mit einer spekulativen<br />

und buchstäblichen Deutung zu<br />

tun.<br />

Der Einfluss dieser jesuitischen<br />

Lehren!!!<br />

Von beiden Richtungen, Futurismus<br />

und Präterismus, wird also<br />

das ganze Mittelalter völlig unbegründet<br />

doch zielbewußt<br />

übergangen. Zwar kommen diese<br />

Lehren zu unterschiedlichen<br />

Ergebnissen, jedoch kennzeichnet<br />

beide eine spekulative „Verbuchstäblichung“<br />

der Symbole.<br />

Auf jeden Fall hatte das Papsttum<br />

durch diese Deutungen die<br />

Aufmerksamkeit von sich selbst<br />

abgelenkt und die meisten Theologen<br />

von heute folgen den<br />

Fußstapfen von Ribera und Alkazar.<br />

Der Futurismus war bis in das<br />

19. Jahrhundert hinein ausschließlich<br />

der Standpunkt der<br />

Katholischen Kirche. Im 19.<br />

Jahrhundert aber begann diese<br />

Interpretation unter den Protestanten<br />

immer mehr Fuß zu fassen,<br />

bis eine deutliche Verschiebung<br />

der protestantischen Theologie<br />

eintrat.<br />

Der Präterismus konnte schon<br />

früher Fuß fassen. Im 18. und<br />

40<br />

19. Jahrhundert geriet die ganze<br />

deutsche rationalistische<br />

Schule (Schneider, Eichhorn,<br />

Heder, Ewald, Bleek, Bossuet,<br />

de Wette, Wellhausen, Franz<br />

Delitz) in den Bann dieser jesuitischen<br />

Ideen. Seit 1830 folgten<br />

ihnen darin weitere zahlreiche<br />

Theologen in England und<br />

den USA. (55)<br />

So erkennt fast die ganze Welt<br />

im Banne dieser jesuitischen<br />

Ideen den Papst nicht mehr<br />

als Antichristen.<br />

5.3 Das Gericht über die<br />

Hure<br />

Wir lasen schon zu Beginn dieses<br />

Kapitels, dass Gericht über<br />

die Hure gehalten werden wird.<br />

In den Versen 16-17 des 17. Kapitels<br />

der Offenbarung wird sie<br />

von den „Wassern“, 10 Hörnern<br />

und dem „Tier“ folgendes zu erleiden<br />

haben:<br />

„... die werden die Hure hassen<br />

und werden sie ausplündern<br />

und entblößen und werden<br />

ihr Fleisch essen und<br />

werden sie mit Feuer verbrennen.“<br />

Babylon hat sowohl die Menschenmassen<br />

als auch Politiker<br />

und Staatsoberhäupter bezüglich<br />

der Forderungen Gottes getäuscht<br />

und betrogen - dass<br />

wird diesen eines Tages bewusst<br />

werden und sie werden<br />

furchtbare Rache nehmen und<br />

sich gegen die falschen Hirten<br />

und Kirchenobersten wenden.<br />

Auf diese Weise vollziehen die<br />

verführten Verbündeten Babylons<br />

das Gericht an ihr.<br />

Daran sollten die Geistlichen<br />

und Religionsführer heute<br />

denken, um nicht zu denen zu<br />

gehören, die dies erleiden<br />

müssen.


5.4 Überleitung<br />

Nachdem wir nun das Tier und<br />

die Hure betrachtet haben, die<br />

einducksvoll die Abfolge der<br />

Weltmächte bis zur Wiederkunft<br />

sowie den geistlichen Abfall der<br />

Christenheit und Religionen aufzeigen,<br />

wollen wir jetzt die letzte<br />

Warnungsbotschaft Gottes<br />

6<br />

an unsere Welt lesen. Gott liebt<br />

jeden Menschen und möchte<br />

deshalb deutlich vor diesen großen<br />

Abfall warnen. In diesen<br />

kurz gefassten Engelsbotschaften<br />

finden wir die Zusammenfassung<br />

dessen, was wir <strong>bereit</strong>s<br />

erarbeitet haben und werden<br />

noch einige wichtige zusätzliche<br />

Informationen erhalten.<br />

Letzte Warnung durch 3 Botschaften<br />

in Offenbarung 14:6-12<br />

<strong>Sie</strong> beginnt mit dem „ewigen<br />

Evangelium“, der ewigen frohen<br />

Nachricht von der Erlösung<br />

durch Christus, und die dritte<br />

Botschaft schließt mit dem gleichen<br />

Gedanken: „den Glauben<br />

an <strong>Jesus</strong>“. Die Botschaft von der<br />

Erlösung ist das Herzstück und<br />

der Mittelpunkt aller Verkündigung<br />

und auch der letzten Warnungsbotschaften<br />

an die verführten<br />

Erdbewohner. Diese<br />

Botschaft sollte allen Nationen<br />

und Völkern verkündigt werden.<br />

Die Stunde des Gerichts<br />

ist gekommen<br />

6.1 Der Schriftabschnitt<br />

Die sogenannte 3-fache Engelsbotschaft<br />

finden wir in Offenbarung<br />

14,6-12:<br />

„Und ich sah einen andern<br />

Engel fliegen mitten durch<br />

den Himmel, der hatte ein ewiges<br />

Evangelium zu verkünden<br />

denen, die auf Erden<br />

wohnen, und allen Nationen<br />

und Geschlechtern und Sprachen<br />

und Völkern und sprach<br />

mit großer Stimme: Fürchtet<br />

Gott und gebet ihm die Ehre;<br />

denn die Stunde seines Gerichts<br />

ist gekommen! Und betet<br />

an den, der gemacht hat<br />

Himmel und Erde und Meer<br />

und die Wasserquellen.<br />

Und ein zweiter Engel folgte,<br />

der sprach: <strong>Sie</strong> ist gefallen,<br />

sie ist gefallen, Babylon, die<br />

große Stadt; denn sie hat mit<br />

dem Zorneswein ihrer Hurerei<br />

getränkt alle Völker.<br />

Und ein dritter Engel folgte ihnen<br />

nach und sprach mit großer<br />

Stimme: So jemand das<br />

Tier anbetet und sein Bild und<br />

nimmt das Malzeichen an seine<br />

Stirn oder an seine Hand,<br />

der soll von dem Wein des<br />

Zornes Gottes trinken, der unvermischt<br />

eingeschenkt ist in<br />

seines Zornes Kelch, und<br />

wird gequält werden mit Feuer<br />

und Schwefel vor den heiligen<br />

Engeln und vor dem<br />

Lamm. Und der Rauch ihrer<br />

Qual wird aufsteigen von<br />

Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie<br />

haben keine Ruhe Tag und<br />

Nacht, die das Tier anbeten<br />

und sein Bild, und wer das<br />

Zeichen seines Namens annimmt.<br />

Hier ist Geduld der<br />

Heiligen! Hier sind, die da halten<br />

die Gebote Gottes und<br />

den Glauben an <strong>Jesus</strong>!“<br />

6.2 Die Deutung der drei<br />

Engelsbotschaften<br />

Die drei Engel sind Symbole für<br />

die Boten Gottes, die diese Botschaften<br />

verkündigen. In geraffter<br />

Form finden wir in diesen<br />

Botschaften die letzten Warnungen<br />

an diese Welt, die von Babylon<br />

verführt wird.<br />

a) Die erste Engelsbotschaft<br />

Das ewige Evangelium<br />

allen Menschen<br />

41<br />

Bei diesem Gericht geht es um<br />

das Untersuchungsgericht (siehe<br />

Kap. 3), das im Jahre 1844<br />

im Himmel begann, um festzustellen,<br />

wer würdig ist, bei Jesu<br />

Wiederkunft das ewige Leben<br />

zu erhalten. Da dass Untersuchungsgericht<br />

1844 begann<br />

und der erste Engel eine Bewegung<br />

versinnbildet, die dies<br />

weltweit verkündet, müssen wir<br />

einen Blick in die Geschichte<br />

werfen und uns fragen, ob es<br />

vor dem Jahre 1844 Menschen<br />

gab, die diese Gerichtsbotschaft<br />

aufgrund der Erkenntnis aus<br />

dem Danielbuch verkündeten<br />

und rechtzeitig - wie geweissagt<br />

- die eintretende Gerichtsstunde<br />

predigten?<br />

Hinzu <strong>kommt</strong>, dass Gott nach<br />

Amos 3:7 nichts tut, er offenbare<br />

denn vorher seinen Knechten<br />

wichtige Ereignisse. So ließ<br />

er rechtzeitig durch Noah vor<br />

der Sintflut warnen, warnte das<br />

Volk Israel vor der Zerstörung<br />

und kündet ebenso auch das<br />

Untersuchungsgericht an.<br />

Wie nicht anders zu erwarten,<br />

wurde die Botschaft über Gericht<br />

und Jesu Ankunft tatsächlich<br />

in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

in der ganzen Welt


und besonders durch die Adventbewegung<br />

in Nordamerika<br />

eindrucksvoll verkündigt.<br />

In vielen Ländern gewannen<br />

Menschen große Erkenntnis<br />

über die Prophezeiungen Daniels<br />

im Zusammenhang mit<br />

den 2300 Abend-Morgen und<br />

den 70 Jahrwochen. <strong>Sie</strong> glaubten,<br />

dass <strong>Jesus</strong> 1843 <strong>wieder</strong>kommen<br />

würde. Unter „Heiligtum“<br />

verstand man die Erde und<br />

wenn diese gereinigt würde,<br />

wäre dies gleichbedeutend mit<br />

Jesu 2. Ankunft.<br />

Josef Wolff, der „Weltmissionar“,<br />

berechnete die Wiederkunft<br />

1843 und bereiste sehr<br />

viele Länder (56), um diese Botschaft<br />

zu verbreiten. In England<br />

predigten 700 Geistliche der Anglikanischen<br />

Kirche die nahe<br />

Ankunft des Herrn. In Schweden<br />

wurden Kinder von Gott erweckt,<br />

so dass sie von einer<br />

übernatürlichen Macht getrieben<br />

die Stunde des Gerichts<br />

verkündigten. Schiffskapitäne<br />

und Seeleute berichteten, dass<br />

sie keinen Hafen berührten, wo<br />

nicht schon diese Verkündigung<br />

vorausgeeilt war.<br />

Am ausgedehntesten war die<br />

große Adventbewegung in<br />

Nordamerika, die durch den<br />

Farmer William Miller in alle Kirchen<br />

gelangte, so dass 1844<br />

etwa 300 Prediger und 50.000<br />

Anhänger aus den verschiedensten<br />

Kirchen Jesu Erscheinen<br />

im Jahre 1844 verkündigten.<br />

Die eifrigen Gläubigen dieser<br />

Erweckungsbewegung<br />

nannte man „Milleriten“ - nach<br />

ihrem Gründer Miller - oder Adventisten,<br />

weil sie an die nahe<br />

Ankunft Jesu glaubten (lateinisch<br />

adventus = Ankunft).<br />

Leider wurden sie enttäuscht.<br />

Später erkannten einige, dass<br />

Christus ins Allerheiligste des<br />

Himmlischen Heiligtums eingetreten<br />

war, um die Reinigung<br />

oder das Untersuchungsgericht<br />

durchzuführen.<br />

Liebe Leser, noch tagt dieses<br />

Gericht, und wir wissen nicht,<br />

wann unser Buch geöffnet wird.<br />

Wie wichtig ist es deshalb, <strong>Jesus</strong><br />

als unseren Fürsprecher zu<br />

haben.<br />

Gott ist der Schöpfer<br />

Gott ist der Schöpfer unserer<br />

Welt und deshalb schulden wir<br />

Ihm Ehrfurcht und Anbetung.<br />

Gottes Gericht tagt <strong>bereit</strong>s seit<br />

1844 und wird bald abgeschlossen<br />

sein. Es ist höchste Zeit den<br />

wahren Schöpfer zu verehren,<br />

der uns allein helfen und vom<br />

Tode erretten kann.<br />

Die 1. Engelsbotschaft, die zur<br />

Anbetung und Ehrfurcht des<br />

Schöpfergottes aufruft, kam gerade<br />

rechtzeitig Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts als Darwin seine<br />

Theorien verbreitete. Die Evolutionstheorie,<br />

die heute von<br />

den Massen geglaubt wird, ist<br />

weder bewiesen, noch hilft sie<br />

uns weiter. Jedes Werk hat seinen<br />

Meister und jedes Programm<br />

einen Programmierer,<br />

deshalb können wir an der herrlichen<br />

Schöpfungsordnung und<br />

Ökologie deutlich den Baumeister<br />

dieser Erde erkennen. Bei<br />

der Betrachtung menschlicher<br />

Zellen und Erforschung der Erbsubstanz<br />

stehen wir staunend<br />

vor dem Wunder der Schöpfung.<br />

Hier ist Zufall nach der<br />

Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />

ausgeschlossen.<br />

Arthur Schopenhauer traf<br />

sicherlich den Nagel auf den<br />

Kopf als er sagte: „Jeder dumme<br />

Junge kann einen Käfer<br />

zertreten. Aber alle Professoren<br />

der Welt können keinen<br />

herstellen.“ (57)<br />

42<br />

Bete Gott an!<br />

Gott ruft uns zur Anbetung auf.<br />

Wenn wir gerettet werden wollen,<br />

ist es nötig, Ihm unser ganzes<br />

Leben zu übergeben und<br />

den höchsten Platz einzuräumen.<br />

Nichts darf über Gott stehen,<br />

und wir beweisen unsere<br />

Treue zu Ihm, indem wir Seine<br />

Gebote halten und uns von<br />

Menschengeboten abwenden.<br />

b) Die zweite Engelsbotschaft<br />

Über Babylon wurde schon genügend<br />

ausgeführt, so dass wir<br />

uns an dieser Stelle nur mit zusätzlichen,<br />

vor allem geschichtlichen<br />

Elementen und dem Fall<br />

Babylons beschäftigen wollen.<br />

Wieso ist Babylon gefallen?<br />

Die Botschaft des 2. Engels<br />

schließt sich zeitlich der ersten<br />

Engelsbotschaft an, die die<br />

Stunde des Gerichts im Jahre<br />

1844 verkündete. Wo gab es in<br />

den Kirchen, die falsche Lehren<br />

verkündigten, im Jahre 1844 einen<br />

Fall bzw. einen Abfall von<br />

Gott?<br />

Besonders die große Adventbewegung<br />

in Nordamerika war von<br />

Gott auffällig gesegnet worden.<br />

Die Prophezeiungen aus dem<br />

Danielbuch wurden mit großer<br />

Kraft verkündigt und waren unwiderlegbar.<br />

Viele Menschen<br />

bekehrten sich und mancher<br />

Säufer wurde ein eifriger Missi-


onar. Gott rüttelte an den Türen<br />

der verschiedenen Kirchen, um<br />

alle Treuen in der großen Bewegung<br />

zu vereinen. Aber viele<br />

Kirchenglieder, die ein 1000-jähriges<br />

Friedensreich erwarteten<br />

und vom Fortschritt und irdischen<br />

Wohlstand eingenommen<br />

waren, bekämpften die Eifrigen.<br />

Schließlich schlossen die Kirchen<br />

die Milleriten aus und lehnten<br />

die göttliche Botschaft ab.<br />

Dadurch erlitten sie einen sittlichen<br />

Fall.<br />

Damals waren es vor allem die<br />

protestantischen Kirchen in<br />

Nordamerika, die gefallen waren.<br />

Die katholische Kirche war<br />

schon etliche Jahrhunderte<br />

zuvor vom reinen Evangelium<br />

gewichen und tief gefallen, indem<br />

sie sich mit Kaisern und<br />

Königen verbündete und die<br />

Botschaft der Reformatoren bis<br />

aufs Blut bekämpfte.<br />

Somit ist der Fall Babylons in Offenbarung<br />

14 besonders auf die<br />

protestantischen Kirchen zu beziehen,<br />

die es trotz Irrlehren aufrichtig<br />

gemeint hatten, aber<br />

durch Widerstand gegen Gottes<br />

Botschaft 1844 einen Fall erlitten.<br />

Und dieser Fall dauert an<br />

und geht bei allen babylonischen<br />

Kirchen, einschließlich<br />

der katholischen, immer tiefer,<br />

bis der Zustand erreicht ist, wie<br />

er in Offenbarung 18:2.3 geschildert<br />

wird.<br />

Die abgefallenen Kirchen werden<br />

dort als eine Behausung<br />

der Teufel und aller unreinen<br />

Geister bezeichnet.<br />

Wenn alle Völker von Babylons<br />

Irrlehren durchtränkt sind, ist der<br />

Fall Babylons vollendet und Gott<br />

ruft schon heute seine treuen<br />

Kinder aus ihr heraus.<br />

c) Die dritte Engelsbotschaft<br />

Auch die 3. Engelsbotschaft ist<br />

aufgrund der vorausgehenden<br />

Ausführungen zum großen Teil<br />

erklärt worden, so dass wir wissen,<br />

was unter Tier, sein Bild<br />

und das Malzeichen (Sonntagsheiligung)<br />

zu verstehen ist. An<br />

Stirn oder Hand dieses Malzeichen<br />

annehmen, bedeutet, es in<br />

seinem Denken und seiner inneren<br />

Einstellung zu akzeptieren<br />

oder es sichtbar durch Befolgung<br />

des Sonntagsgesetzes<br />

anzunehmen.<br />

Der unvermischte Zorneswein<br />

Gottes<br />

Er weist uns auf Gottes Gerichte<br />

in den 7 zukünftigen Plagen<br />

hin, wo es keine weitere Gnadenzeit<br />

mehr gibt. Christus hat<br />

den Platz des Fürsprechers im<br />

himmlischen Heiligtum verlassen,<br />

es ist Rauch im Tempel und<br />

es ergeht der Ausspruch: Wer<br />

gut ist sei fernerhin gut und wer<br />

böse ist sei fernerhin böse (Offenbarung<br />

22:11). Dann wird<br />

man Gottes Wort bzw. das Heil<br />

nicht mehr finden. Da die Gerichte<br />

nicht abgemildert werden<br />

durch barmherziges Abwenden<br />

oder Verkürzen des Gerichts,<br />

wie es Gott früher getan hatte,<br />

ergießt sich der Zorneswein<br />

unvermischt oder ohne Gnade<br />

über eine gerichtsreife Welt.<br />

Die ewige Qual<br />

Die Verse 10 und 11 beinhalten<br />

die wohl schrecklichsten Androhungen,<br />

die Gottes Wort gegen<br />

die Sünder und Verfolger aller<br />

wahren Gläubigen ausspricht.<br />

Dem Ultimatum Babylons mit<br />

Todesdrohung und Wirtschaftsboykott<br />

gegen alle, die Gott treu<br />

43<br />

bleiben wollen, stellt Gott sein<br />

schreckliches Ultimatum als<br />

Warnung entgegen.<br />

Manche könnten meinen, dass<br />

hier eine ewige Höllenqual angesprochen<br />

wird. Wenn es auch<br />

schrecklich ist, je nach Erdenleben<br />

eine entsprechende Strafe<br />

durch Verbrennen mit unterschiedlicher<br />

Dauer zu erleiden,<br />

so sprechen mehrere Hauptgründe<br />

gegen die ewige Höllenqual.<br />

Zum Ersten spricht die Bibel<br />

vom 2. Tod, was immerwährendes<br />

Leben in Höllenqual ausschließt<br />

Zum Zweiten wird das Wort für<br />

Ewigkeit auch für eine begrenzte<br />

Zeit in der Bibel verwandt (2.<br />

Mose 21:5f; 29:9; Jona 2:17;<br />

Jesaja 32:14f).<br />

Zum Dritten wird ein liebender,<br />

barmherziger und gerechter<br />

Gott keine Menschen, die nur<br />

eine kleine begrenzte Zeit lebten,<br />

Jahrmillionen Qual <strong>bereit</strong>en,<br />

so als wenn er Gefallen daran<br />

hätte (Hesekiel 33:11).<br />

Und Viertens schafft Gott eine<br />

neue Erde, wo es weder einen<br />

Feuersee noch Leid und Geschrei<br />

oder gar den Tod geben<br />

wird.<br />

Die Gebote Gottes<br />

Die wahren Gläubigen haben<br />

als auffälliges Merkmal, dass sie<br />

Gottes Gebote halten. Leider ist<br />

heute der Irrtum, Gottes Gebote<br />

würden nicht mehr gelten, so<br />

verbreitet, dass wir kurz auf diese<br />

Thematik eingehen wollen.<br />

Zunächst einmal sind gewisse<br />

Ordnungen einfach notwendig.<br />

Kein Land könnte ohne Gesetze<br />

existieren, warum sollte es<br />

bei Gott und seinem Universum<br />

anders sein?<br />

Oft wird der Fehler begangen,<br />

dass die Zehn Gebote bzw. das<br />

Sittengesetz mit den zeremoni-


ellen Geboten des Alten Testamentes<br />

in einen Topf geworfen<br />

werden.<br />

Schon Melanchton, Luthers<br />

Mitarbeiter, wies auf folgendes<br />

hin:<br />

„Es gibt 3 Teile im ganzen<br />

mosaischen Gesetz: die Sittengebote,<br />

die Zeremonialgesetze<br />

und die Judizialgesetze.<br />

Dieser Unterschied ist<br />

genau zu beachten...“ (Loci<br />

praecipui theologici, 1559, CR<br />

XXI, S. 687) (58)<br />

Weiter lesen wir ebenda:<br />

„In Summa: wer diesen Bericht<br />

nicht hat, vom Unterschied<br />

der vergänglichen<br />

Gesetze und des ewigen, der<br />

fällt in mancherlei Irrtum.“<br />

Ein Vergleich der ewigen 10 Gebote<br />

mit dem Zeremonialgesetz<br />

Die 10 Gebote<br />

Das Zeremonialgesetz<br />

Von Gott selbst geschrieben Von Mose verfasst<br />

(2.Mo. 32:15.16) (5.Mo. 31:9.24)<br />

In der Bundeslade<br />

Neben der Bundeslade<br />

(5.Mo. 10:1-5) (5.Mo. 31:26)<br />

Gelten unverändert<br />

Wurden verändert<br />

(Ps. 111:7.8; Mt. 5:17-19) (Hebr. 7:12; 9:10)<br />

Ins Herz geschrieben<br />

Aufgehoben<br />

(Hebr. 8:10) (Hebr. 7:18; Kol. 2:16.17)<br />

Gesetz der Freiheit<br />

Knechtisches Joch<br />

(Jak. 2:12; Jak. 1:25) (Gal. 5:1-6)<br />

Durch Glauben aufgerichtet Seit Jesu Tod unwirksam<br />

(Röm. 3:31) (Mt. 27:51)<br />

Gesetz Gottes<br />

Gesetz des Mose<br />

(Röm. 7:22) (Apg. 28:23)<br />

Die vergänglichen Zeremonialgesetze<br />

beinhalteten:<br />

a) Opfergesetze (3.Mo.1-7;<br />

4.Mo. 15), b) Feste (3.Mo. 23;<br />

4.Mo.10:10), c) Heiligtumsdienst<br />

und großen Versöhnungstag<br />

(3.Mo. 16), d) Priesterdienst<br />

(2.Mo. 29; 3.Mo.21).<br />

Die Opfer, Feste, das Heiligtum,<br />

der Priesterdienst, all dieses<br />

waren Symbole und Bilder, die<br />

auf Christus hinwiesen, der<br />

zugleich Opfer und Priester in<br />

einer Person ist. Auch andere<br />

wichtige Evangeliumswahrheiten<br />

wurden durch das Heiligtum<br />

versinnbildet.<br />

Da all diese Dienste auf <strong>Jesus</strong><br />

hinwiesen, verloren sie ihre Gültigkeit,<br />

als Christus am Kreuz<br />

starb (vgl. Mt. 27:51). Mit dem<br />

Zerreißen des Vorhangs im irdischen<br />

Heiligtum beendete<br />

Gott den Zeremonialdienst. Nun<br />

ist Christus das vollgültige Opfer<br />

für uns und auch unser wahrer<br />

Hoherpriester im Himmel.<br />

So lesen wir denn in Hebr.<br />

9:1.9.10, dass der Gottesdienst<br />

im irdischen Heiligtum nur ein<br />

Gleichnis sei, bis die richtige<br />

Ordnung durch Christus <strong>kommt</strong>.<br />

Dieser irdische Dienst konnte<br />

das befleckte Gewissen nicht<br />

vollkommen machen. Auch die<br />

vielen Opfer des alten Bundes<br />

konnten keine Sünde wegnehmen<br />

(Hebr. 10:4), sondern nur<br />

Jesu Opfer (Hebr. 9:26). Ebenso<br />

hörte auch der irdische Priesterdienst<br />

auf (Hebr. 7:11ff), weil<br />

<strong>Jesus</strong> nun der wahre Hohepriester<br />

für alle Menschen ist<br />

(Hebr. 7:17.21.24-28).<br />

In diesem Licht werden nun<br />

auch die Texte in Hebr. 9:10;<br />

Kol. 2:16.17 verständlich (auch<br />

Röm.10:4; zwei mögliche Interpretationen:<br />

Endziel des Zeremonialgesetzes<br />

oder der Werkgerechtigkeit.<br />

Was das griech.<br />

Wort „telos“ = „Ende“ betrifft, so<br />

hat dies mehrere Bedeutungen).<br />

44<br />

Die besonderen Festtage und<br />

Festsabbate wurden ebenfalls<br />

hinfällig, weil sie nur der Schatten<br />

Christi oder des Evangeliums<br />

waren.<br />

Es gab die bürgerlichen<br />

Gesetze, die speziell für<br />

das Volk Israel als einer Theokratie<br />

(Gottesherrschaft) galten<br />

(z.B. 2.Mo.18-20; 2.Mo.21 u.<br />

22). Heute hat Gott kein nationales<br />

Volk mehr als berufenes<br />

Missionswerkzeug (Matth.<br />

21,43), sondern ein internationales,<br />

nämlich die Gemeinde<br />

(vgl. Röm.9,25; 1.Petr.2,10).<br />

Da Gott kein nationales Volk<br />

mehr als Werkzeug zur Evangeliumsverkündigung<br />

besitzt,<br />

sondern Christen in allen Ländern<br />

und Völkern, gelten auch<br />

die bürgerlichen Gesetze des<br />

alten Staates Israel nicht mehr,<br />

sondern die jeweiligen Landesgesetze,<br />

sofern sie Gottes Geboten<br />

nicht entgegenstehen<br />

(Röm.13; 1.Petr.2,11-20).<br />

Zu den Geboten des Alten<br />

Bundes zählten ebenso die<br />

Reinheitsgesetze (z.B. 3. Mo.


12-15), die auch weiterhin unter<br />

Ausschluß des Kultischen<br />

beachtet werden sollten, weil<br />

der Christ Verantwortung für<br />

seine Gesundheit trägt (1.Kor.<br />

6:19.20). Manche Vorschriften<br />

müssen dabei in unsere Zeit<br />

übertragen werden (Hygiene).<br />

Ebenso haben die Speisegesetze<br />

in 3.Mo.11 heute noch Gültigkeit,<br />

wie auch Enthaltsamkeit<br />

vom Blutgenuß (Apg. 15:29;<br />

3.Mo. 3:17). Gott, der unseren<br />

Körper erschaffen hat, weiß,<br />

was gut für uns ist, deshalb dürfen<br />

wir seinen Ratschlägen gern<br />

vertrauen und sie befolgen.<br />

Das Sittengesetz Gottes<br />

oder die Zehn Gebote, die<br />

Gott einst am Sinai gab (2.Mo.<br />

20), von eigener Hand geschrieben<br />

(2.Mo. 31:18), sind ewig<br />

und heilig, wie Gott heilig und<br />

ewig ist. Deshalb haben diese<br />

Gebote, einschließlich des Liebesgebotes,<br />

ihre Gültigkeit nie<br />

verloren und werden bis in alle<br />

Ewigkeit hinein Bestand haben.<br />

Das Sittengesetz existierte<br />

schon bei den ersten Menschen,<br />

wie Kains Brudermord<br />

an Abel beweist: Gott spricht in<br />

1.Mo. 4:7 von Frommsein und<br />

Sünde und straft schließlich den<br />

Brudermord. Wenn kein Gesetz<br />

bestanden hätte, wäre Töten<br />

keine Sünde gewesen (vgl.<br />

Röm. 4:15).<br />

Und <strong>bereit</strong>s weit vor der Gesetzgebung<br />

am Sinai wird von Abraham<br />

in 1.Mose 26:5 gesagt,<br />

dass er Gottes Gebote und Gesetz<br />

gehalten hat. Joseph wusste<br />

über Ehebruch (1.Mose<br />

39:9). An das Sabbatgebot wird<br />

schon als an etwas bestehendes<br />

erinnert: „Gedenke“ (2.<br />

Mose 20:8).<br />

<strong>Jesus</strong> löst die Gebote ausdrücklich<br />

nicht auf: Matth.<br />

5:17.18. Diese haben Bestand,<br />

bis dass Himmel und Erde vergehen.<br />

Ebenso ist auch das Liebesgebot<br />

ewig gültig (Matth.<br />

22:35-40; Röm. 13:10).<br />

Paulus bekennt: das Gesetz ist<br />

heilig, recht und gut (Röm.7:12);<br />

und durch den Glauben richten<br />

wir das Gesetz auf (Röm.3:31).<br />

Jakobus sagt uns, dass diese<br />

königlichen Gebote Richtschnur<br />

für unser Leben sind, und wir<br />

nach diesem königlichen Gesetz<br />

der Freiheit beurteilt werden<br />

(Jak. 2:8-12).<br />

Auch Johannes bekennt die<br />

Gültigkeit der Zehn Gebote, in<br />

denen <strong>Jesus</strong> gewandelt ist und<br />

die von Anfang an waren (1.Joh.<br />

2:3-7).<br />

Schließlich halten die letzten<br />

Gläubigen der Endzeit Gottes<br />

Gebote (Offenb. 14:12.14).<br />

Algermissen widerlegt auch<br />

klar die Behauptung, dass<br />

zwischen Liebe zu Gott und<br />

Seine Gebote zu halten, ein<br />

Gegensatz sei :<br />

„Töricht wäre es, Gesetz und<br />

Gottesliebe in einen Gegensatz<br />

zu bringen und zu sagen,<br />

der von der Liebe Gottes erfüllte<br />

Gläubige bedürfe des<br />

Gesetzes nicht mehr. Als ob<br />

es eine Liebe zu Gott ohne<br />

Befolgung seines Gesetzes<br />

und eine Befolgung des Gesetzes<br />

ohne Kenntnis desselben<br />

geben könnte! Aber für<br />

den Gerechten wird das Gesetz<br />

im Gewissen zum Aufruf<br />

zur Gottesliebe. So verliert es<br />

die Härte seines Charakters<br />

als Gesetz.“ (59)<br />

Die 10 Gebote Gottes besitzen<br />

einige wichtige Funktionen.<br />

45<br />

Durch das Gesetz <strong>kommt</strong> Erkenntnis<br />

über die Sünde (Römer<br />

7:7) und wir benötigen und<br />

sehnen uns nach Vergebung<br />

und Reinigung von unserer<br />

Schuld durch <strong>Jesus</strong>. So lesen<br />

wir in Gal. 3:24 nach der Albrecht<br />

Übersetzung:<br />

„So ist das Gesetz unser Führer<br />

zu Christus geworden, damit<br />

wir aus Glauben gerecht<br />

würden.“<br />

(Bei Luther statt „Führer“:<br />

„Zuchtmeister“).<br />

Christus möchte jedem Menschen<br />

seine Gnade zuteil werden<br />

lassen.<br />

Jeder erhält Gnade, wenn er<br />

zwei Bedingungen beachtet: 1.)<br />

Reue und Bekenntnis der Sünden<br />

(1. Joh. 1:9) und 2.) den<br />

festen Vorsatz, von der Sünde<br />

zu lassen (Sprüche 28:13).<br />

Wir sollten daran denken, dass<br />

<strong>Jesus</strong> nicht kam, um uns in den<br />

Sünden, sondern von den Sünden<br />

zu erretten (Matth. 1:21).<br />

Gott schenkt uns gern seine<br />

Gnade, aber er möchte, dass<br />

wir seinen Geboten gehorchen<br />

(Röm. 1:5; 15:18; 2. Kor. 2:9).<br />

Zum Schluss sollen noch 2 Gottesmänner<br />

zu Wort kommen.<br />

Salomo ruft uns auf:<br />

„Laßt uns die Hauptsumme<br />

aller Lehre hören: Fürchte<br />

Gott und halte seine Gebote;<br />

denn das gilt für alle Menschen.“<br />

(Prediger 12:13)<br />

Und Paulus hält daran fest in 1.<br />

Korinther 7,19:<br />

„Beschnitten sein ist nichts,<br />

und unbeschnitten sein ist<br />

nichts, sondern: Gottes Gebote<br />

halten.“<br />

Da der Sabbattag eines der 10<br />

Gebote ist und in der letzten<br />

Auseinandersetzung eine zentrale<br />

Rolle spielt, wollen wir diesen<br />

Punkt noch betrachten.


Der Sabbattag der Bibel<br />

Der Sabbattag wurde schon<br />

bei der Schöpfung eingesetzt:<br />

„Und so vollendete Gott am<br />

siebenten Tage seine Werke,<br />

die er machte, und ruhte am<br />

siebenten Tage von allen seinen<br />

Werken, die er gemacht<br />

hatte. Und Gott segnete den<br />

siebenten Tag und heiligte<br />

ihn, weil er an ihm ruhte von<br />

allen seinen Werken, die Gott<br />

geschaffen und gemacht hatte.“<br />

(1.Mose 2:2f)<br />

Gott ruhte nicht aus Müdigkeit<br />

(Jesaja 40:28), sondern uns<br />

zum Vorbild, und Er segnete<br />

den Sabbat nicht für sich selbst,<br />

denn Gott lebt ja im Segen. Gott<br />

heiligte den Ruhetag für den<br />

Menschen. „Heiligen“ heißt, einen<br />

Gegenstand oder Tag aus<br />

seinen weltlichen Beziehungen<br />

herauslösen und für Gott bestimmen.<br />

Der Mensch sollte jede Woche<br />

an die Schöpfung und damit an<br />

seinen Schöpfer erinnert werden.<br />

So setzte Gott mit dem<br />

Sabbat ein Erinnerungszeichen,<br />

ein Denkmal der Schöpfung.<br />

Die Gebote und auch der Sabbat<br />

wurden deshalb seit der<br />

Schöpfung beachtet.<br />

Der Sabbat wurde durch die 10<br />

Gebote bestätigt:<br />

„Gedenke des Sabbattages,<br />

daß du ihn heiligst. Sechs<br />

Tage sollst du arbeiten und<br />

alle deine Werke tun. Aber am<br />

siebenten Tage ist der Sabbat<br />

des Herrn, deines Gottes. Da<br />

sollst du keine Arbeit tun,<br />

auch nicht dein Sohn, deine<br />

Tochter, dein Knecht, deine<br />

Magd, dein Vieh, auch nicht<br />

dein Fremdling, der in deiner<br />

Stadt lebt. Denn in sechs<br />

Tagen hat der Herr Himmel<br />

und Erde gemacht und das<br />

Meer und alles, was darinnen<br />

ist, und ruhte am siebenten<br />

Tage. Darum segnete der Herr<br />

den Sabbattag und heiligte<br />

ihn.“ (2.Mose 20, 8-11)<br />

Christi Stellung zum Sabbat<br />

ist für uns richtungweisend. Er,<br />

unser Vorbild, löste die Gebote<br />

Gottes nicht auf, sondern ging<br />

nach seiner Gewohnheit am<br />

Sabbat in die Synagoge zum<br />

Gottesdienst (Lukas 4:16.31).<br />

Seine Stellung zum Gesetz inclusiv<br />

Sabbat war eindeutig:<br />

„Ihr sollt nicht meinen, daß<br />

ich gekommen bin, das Gesetz<br />

oder die Propheten aufzulösen;<br />

ich bin nicht gekommen<br />

aufzulösen, sondern zu<br />

erfüllen. Denn wahrlich, ich<br />

sage euch: Bis Himmel und<br />

Erde vergehen, wird nicht vergehen<br />

der kleinste Buchstabe<br />

noch ein Tüpfelchen vom<br />

Gesetz, bis es alles geschieht.<br />

(Matthäus. 5:17-19)<br />

Gottes Gebote und somit<br />

auch der Sabbat sind ewig<br />

gültig für alle Menschen (Psalm<br />

119:151f.160).<br />

Auch nach dem Tode Jesu<br />

verlor der Sabbat nicht seine<br />

Gültigkeit: <strong>Jesus</strong> forderte seine<br />

Nachfolger auf, noch etwa 4<br />

Jahrzehnte nach seinem Tod<br />

darum zu beten, dass ihre<br />

Flucht nicht an einem Sabbat<br />

geschehen soll (Matth. 24:20;<br />

<strong>Jesus</strong> starb 31 n.Chr., und Jerusalem<br />

wurde 70 n.Chr. zerstört).<br />

Daniel sagte Gesetzes- und<br />

Sabbatänderung durch den<br />

Antichristen vorher (Dan. 7:25),<br />

die erst mehrere Jahrhunderte<br />

nach Christi Tod geschah<br />

46<br />

und als ein Frevel von Gott bezeichnet<br />

wurde: „und wird sich<br />

unterstehen“.<br />

Paulus feierte weiterhin den<br />

Sabbat nach seiner Gewohnheit:<br />

Apostelgeschichte 17:2. Er<br />

predigt Juden und Heiden an<br />

diesem Tag (Apg. 18:4.11 (vgl.<br />

auch Apg. 13:42.44; Hebr.<br />

4:4f.9-11).<br />

So halten auch die letzten<br />

Gläubigen alle Gebote: Offb.<br />

12:17; 14:12, und damit natürlich<br />

auch das vierte Gebot.<br />

So ist der Sabbat ein ewiges<br />

Zeichen der Treue zu unserem<br />

Schöpfer und Erlöser (2.Mose<br />

31: 16f; Hesek. 20:19f) und wird<br />

auch auf der neuen Erde gefeiert<br />

werden (Jes. 66,23):<br />

„Und alles Fleisch wird einen<br />

Neumond nach dem andern<br />

und einen Sabbat nach dem<br />

andern kommen, um vor mir<br />

anzubeten, spricht der Herr.“<br />

Möchten <strong>Sie</strong> <strong>Jesus</strong> folgen und<br />

sein Freund sein, indem <strong>Sie</strong> seine<br />

Gebote halten? (Joh. 15:14)<br />

Ich bin es gerne!<br />

Der Sabbat und das<br />

<strong>Sie</strong>gel Gottes<br />

In der letzten Auseinandersetzung<br />

geht es um die lebenswichtige<br />

Frage: Haben wir das<br />

<strong>Sie</strong>gel Gottes oder Malzeichen<br />

des Tieres?<br />

Auf der einen Seite wird allen<br />

Menschen das Malzeichen des<br />

Tieres bzw. die Sonntagheiligung<br />

aufgezwungen werden, so<br />

dass alle, die nicht diese rein<br />

menschliche Einrichtung anerkennen<br />

und einhalten, mit dem<br />

Tode bedroht werden (Offenbarung<br />

13:15) und nicht mehr kaufen<br />

noch verkaufen können<br />

(Vers 17).


Auf der anderen Seite haben wir<br />

diejenigen, die Gottes Gebote<br />

halten und den wahrhaften<br />

Glauben an <strong>Jesus</strong> besitzen, wie<br />

die Schrift sagt. <strong>Sie</strong> gehören zu<br />

den Knechten Gottes, die an ihren<br />

Stirnen versiegelt sind, bevor<br />

die großen Katastrophen<br />

und Plagen über diese Erde<br />

kommen (Offenbarung 7:3).<br />

Das <strong>Sie</strong>gel an den Stirnen der<br />

144.000 ist kein sichtbares Zeichen,<br />

aber ein Schutzsiegel,<br />

das die Engel Gottes erkennen.<br />

<strong>Sie</strong> bleiben von den Plagen (siehe<br />

Psalm 91) verschont und<br />

kommen nicht um (vergleiche<br />

Hesekiel 9:4-6).<br />

Aber es gibt auch ein äußeres<br />

Zeichen, an dem die wahren<br />

Gläubigen oder 144.000 zu erkennen<br />

sind: sie halten mit den<br />

Geboten natürlich auch das 4.<br />

Gebot, den Sabbattag. Dieser<br />

ist zudem ein ewiges Zeichen<br />

des Bundes Gottes mit seinem<br />

Volk - damals mit den Israeliten,<br />

heute mit den geistlichen „Israeliten“<br />

(2. Mose 31:13-16).<br />

Und in dem 4. Gebot finden wir<br />

ebenfalls das <strong>Sie</strong>gel Gottes,<br />

denn dieses Gebot enthält die<br />

Merkmale, die ein gewöhnliches<br />

<strong>Sie</strong>gel kennzeichnen:<br />

Name, Amt und Herrschaftsbereich<br />

(Name = der Herr,<br />

dein Gott; Amt = Schöpfer;<br />

Herrschaftsbereich = Himmel<br />

und Erde).<br />

So können wir sagen, dass das<br />

<strong>Sie</strong>gel Gottes nicht nur Schutz<br />

bedeutet, sondern nur denen<br />

zuteil wird, die das ewige Zeichen<br />

des Bundes, nämlich den<br />

Sabbat feiern.<br />

So ist die Sabbatfeier ein Erkennungszeichen<br />

der wahren<br />

Gläubigen, die Gottes <strong>Sie</strong>gel<br />

haben; umgekehrt aber können<br />

wir nicht sagen, dass alle, die<br />

den Sabbat halten, auch das<br />

<strong>Sie</strong>gel Gottes besitzen.<br />

7<br />

Im letzten Kapitel sollen die<br />

wichtigen Fragen beantwortet<br />

werden: Wo können wir denn<br />

hingehen, wenn wir die vom<br />

Evangelium abgefallenen Kirchen<br />

verlassen? Wo ist die Gemeinde<br />

Gottes heute zu finden?<br />

Woran kann man sie erkennen?<br />

Und wo müssen wir die letzten<br />

Gottesgerichte einordnen?<br />

7.1 Gottes wahre Gemeinde<br />

Das Sonnenweib in<br />

Offenbarung 12<br />

In Offenbarung 12:1 wird uns<br />

das Gegenstück zur Hure Babylon,<br />

nämlich Jesu Braut, seine<br />

Gemeinde im Sinnbild einer<br />

tugendhaften Frau vorgestellt:<br />

„Und es erschien ein großes<br />

Zeichen am Himmel: eine<br />

Frau mit der Sonne bekleidet,<br />

und der Mond unter ihren Füßen<br />

und auf ihrem Haupt eine<br />

Krone von 12 Sternen.“<br />

Bei diesem Symbol ist das „Sola<br />

scriptura“ (allein die Schrift)<br />

durch das helle Licht mehrerer<br />

In der letzten Phase der Auseinandersetzung<br />

wird es aber<br />

nur zwei Gruppen geben: die<br />

entweder das <strong>Sie</strong>gel Gottes<br />

haben und den Sabbat hochhalten<br />

- sie halten die Gebote<br />

Gottes - oder das Malzeichen<br />

des Tieres angenommen haben<br />

und den Sonntag - ein<br />

Menschengebot - verehren.<br />

Gottes Gemeinde und<br />

letzte Ereignisse<br />

Gestirne eindrucksvoll dargestellt.<br />

Die Frau ist mit der herrlichen<br />

Lichterfülle des Evangeliums<br />

bekleidet, um das Dunkel<br />

der Völker zu erhellen. Die helle<br />

Sonne erinnert uns an den<br />

hellen Morgenstern Christus (2.<br />

Petr. 1:19; Offb. 2:28; 22:16), an<br />

das leuchtende Angesicht Jesu<br />

(vgl. Matth. 17:2; Offb. 1:16;<br />

10:1), das wie die Sonne leuchtet<br />

und an <strong>Jesus</strong>, das Licht der<br />

Welt. Er ist die „Sonne der Gerechtigkeit“<br />

(vgl. Mal. 3:20). So<br />

weist uns die Sonne auf die offenbarte<br />

Herrlichkeit Christi im<br />

Neuen Testament hin, der Mond<br />

auf das Alte Testament, das<br />

insbesondere im Zeremonialgesetz<br />

den Abglanz oder Schatten<br />

Christi widerstrahlt, sowie das<br />

göttliche Fundament hinsichtlich<br />

der 10 Gebote und der Prophetie<br />

darstellt. Die 12 Sterne erinnern<br />

uns sowohl an die 12<br />

Stämme Israels als auch an die<br />

12 Apostel.<br />

Zunächst symbolisiert die Frau<br />

das Volk Gottes zur Zeit der Geburt<br />

Jesu. Aus dem Volk Israel,<br />

dem Stamme Juda wurde Christus<br />

geboren:<br />

47


„Und sie war schwanger und<br />

schrie in Kindsnöten und hatte<br />

große Qual bei der Geburt...<br />

Und sie gebar einen Sohn, einen<br />

Knaben, der alle Völker<br />

weiden sollte mit eisernem<br />

Stabe. Und ihr Kind wurde<br />

entrückt zu Gott und seinem<br />

Thron.“ (Verse 2 und 5)<br />

Dann wird die Verfolgungszeit<br />

von 1260 Jahren (Verse 6 und<br />

14) durch den Antichristen dargestellt,<br />

die im Jahre 1798 endeten:<br />

„Und die Frau entfloh in die<br />

Wüste, wo sie einen Ort hatte,<br />

<strong>bereit</strong>et von Gott, daß sie<br />

dort ernährt werde tausendzweihundertsechzig<br />

Tage.“<br />

Wir denken hier z.B. an die Waldenser,<br />

die um des Glaubens<br />

willen in die einsamen Berge flohen,<br />

um Gott als seine wahre<br />

Gemeinde zu dienen (Vers 6,<br />

vgl. auch Verse 13-16).<br />

Nach 1798 kämpfte der Drache,<br />

Satan, mit aller Macht gegen die<br />

<strong>Übrigen</strong> von ihrem Geschlecht:<br />

„Und der Drache wurde zornig<br />

über die Frau und ging<br />

hin, zu kämpfen gegen die<br />

übrigen von ihrem Geschlecht,<br />

die Gottes Gebote<br />

halten und haben das Zeugnis<br />

Jesu.“ (Vers 17)<br />

Neben dem Kennzeichen der<br />

Gemeinde der <strong>Übrigen</strong>, dass sie<br />

die Gebote halten, wird als auffälliges<br />

Merkmal das „Zeugnis<br />

Jesu“ erwähnt. Was ist damit<br />

gemeint?<br />

Johannes selbst erklärt es in<br />

Offenbarung 19,10:<br />

„... Das Zeugnis Jesu aber ist<br />

der Geist der Weissagung.“<br />

Mit anderen Worten, die Gemeinde<br />

der <strong>Übrigen</strong> besitzt in<br />

hohem Maße die Gabe der Prophetie,<br />

also prophetisches Wirken<br />

in ihrer Mitte.<br />

Wie die Hure Babylon besitzt<br />

auch die Braut Jesu einen Namen<br />

und wird als Stadt bezeichnet,<br />

nämlich als Jerusalem:<br />

„Und ich sah die heilige Stadt,<br />

das neue Jerusalem, von Gott<br />

aus dem Himmel herabkommen,<br />

wie eine geschmückte<br />

Braut für ihren Mann.“ (Offenbarung<br />

21:2)<br />

Zunächst ist damit eine wirkliche<br />

Stadt gemeint, die vom Himmel<br />

herab<strong>kommt</strong>, ebenso aber auch<br />

die Einwohner, die in ihr leben.<br />

Den Schlüsseltext, dass mit der<br />

Stadt auch die Gemeinde Jesu<br />

gemeint ist, finden wir in Offenbarung<br />

11,2:<br />

„... und die heilige Stadt werden<br />

sie zertreten zweiundvierzig<br />

Monate.“<br />

Hier haben wir <strong>wieder</strong> den gleichen<br />

Zeitraum päpstlicher Verfolgung.<br />

Über die Hochzeit mit<br />

der Brautgemeinde berichtet Offenbarung<br />

19:7-9.<br />

Wie Christus mit Satan, so liegen<br />

auch Jerusalem und Babylon<br />

im Streit miteinander.<br />

48<br />

Die Versiegelung des<br />

Danielbuches und die<br />

Erkenntnis der Verständigen<br />

in der letzten<br />

Zeit (Daniel 12:4.7.9.10)<br />

Um die wahre Gemeinde Jesu<br />

zu identifizieren, sind Zeit, Ort<br />

und gewisse Themen sowie<br />

Umstände ihrer Entstehung<br />

oder Geburt sichere Grundlagen.<br />

Zwei Merkmale, zum einen die<br />

Entstehungszeit der Gemeinde<br />

der <strong>Übrigen</strong> und zum anderen<br />

ihre gute Kenntnis über die Prophezeiungen<br />

des Danielbuches,<br />

werden uns in Daniel 12:4.7.<br />

9.10 beschrieben:<br />

„Und du Daniel verbirg diese<br />

Worte, und versiegle dies<br />

Buch bis auf die letzte Zeit.<br />

Viele werden es dann durchforschen<br />

und große Erkenntnis<br />

finden... Wann sollen<br />

denn diese großen Wunder<br />

geschehen? Und ich hörte<br />

einen Mann in leinenen Kleidern<br />

... daß es eine Zeit und<br />

zwei Zeiten und eine halbe<br />

Zeit währen soll; und wenn<br />

die Zerstreuung des heiligen<br />

Volkes ein Ende hat, soll dies


alles geschehen... Geh hin,<br />

Daniel; denn es ist verborgen<br />

und versiegelt bis auf die letzte<br />

Zeit. Viele werden gereinigt,<br />

geläutert und geprüft werden,<br />

aber die Gottlosen werden<br />

gottlos handeln; alle Gottlosen<br />

werden´s nicht verstehen,<br />

aber die Verständigen<br />

werdens verstehen.“<br />

Hieraus entnehmen wir, dass<br />

das Buch Daniel bis zur letzten<br />

Zeit oder Endzeit versiegelt wurde,<br />

und dass nach den dreieinhalb<br />

Zeiten bzw. nach der Zerstreuung<br />

der Gläubigen ab dem<br />

Jahre 1798 die Entsiegelung geschehen<br />

sollte.<br />

Viele Verständige würden dann<br />

die Weissagungen erforschen<br />

und große Erkenntnis finden.<br />

Demnach sollte sie nach dem<br />

Ende der päpstlichen Vorherrschaft<br />

die Prophezeiungen und<br />

Gerichtsbotschaft Daniels verstehen.<br />

Wenn ab dem Jahre 1798 die<br />

Entsiegelung des Danielbuches<br />

erfolgte und 1844 das Untersuchungsgericht<br />

begann, müssen<br />

wir zunächst die Geschichte befragen:<br />

Gab es seit 1798 Menschen,<br />

die große Erkenntnis<br />

über das Danielbuch besaßen<br />

und die die Prophezeiungen<br />

über Weltreiche und das Gericht<br />

in Verbindung mit den 2300<br />

Abend-Morgen verkündigten,<br />

die im Jahre 1844 endeten?<br />

Genau das ereignete sich, wie<br />

wir es <strong>bereit</strong>s im Kapitel zuvor<br />

(siehe 1. Engelsbotsch.) lasen.<br />

Die Entsiegelung des<br />

Danielbuches und die<br />

vorhergesagte Adventbewegung<br />

in Offenbarung<br />

10<br />

Die Entsiegelung des Danielbuches<br />

selbst, die machtvolle Verkündigung<br />

der Wiederkunft<br />

Jesu und die große Enttäuschung,<br />

als er nicht kam - all<br />

das, was sich tatsächlich in der<br />

1. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

abspielte -, wurde ebenfalls vorhergesagt:<br />

in Offenbarung 10.<br />

Hier finden wir den deutlichen<br />

Beweis, dass es wirklich die Adventbewegung<br />

war, die von Gott<br />

ins Leben gerufen wurde, und<br />

dass diese Bewegung die geweissagten<br />

Verständigen oder<br />

<strong>Übrigen</strong> sind.<br />

In Offenbarung 10 finden wir<br />

mehrere Parallelen zu Daniel<br />

12: dort die Versiegelung, hier<br />

die Entsiegelung und die Begleitumstände.<br />

In Vers 1 wird Christus als starker<br />

Engel beschrieben und wir<br />

lesen dann in Vers 2: „Und er<br />

hatte in seiner Hand ein Büchlein,<br />

das war aufgetan.“<br />

Das einzige Buch, das versiegelt<br />

war, war das Danielbuch<br />

und Daniel zählt zu den kleinen<br />

Propheten, deshalb „Büchlein“.<br />

Johannes, der hier das geweissagte<br />

Adventvolk vertritt, sollte<br />

folgendes tun: „Geh hin, nimm<br />

das offene Büchlein aus der<br />

Hand des Engels... Nimm und<br />

verschling´s! Und es wird dir<br />

bitter im Magen sein, aber in<br />

deinem Mund wird´s süß sein<br />

wie Honig.“ (Verse 8 und 9).<br />

Und Johannes kam dieser Aufforderung<br />

nach (Vers 10):<br />

„Und ich nahm das Büchlein<br />

aus der Hand des Engels und<br />

verschlang´s. Und es war süß<br />

in meinem Mund wie Honig,<br />

und als ich´s gegessen hatte,<br />

war es mir bitter im Magen.“<br />

Hier wird eindrucksvoll, bildhaft<br />

die Erfahrung des Adventvolkes<br />

<strong>wieder</strong>gegeben:<br />

49<br />

Das Danielbüchlein war entsiegelt<br />

und die Verständigen<br />

„verschlangen“ es förmlich,<br />

indem sie die Prophezeiungen<br />

Daniels studierten und<br />

verinnerlichten. Die baldige<br />

Wiederkunftserwartung im<br />

Jahre 1843/1844 war köstlich<br />

wie süßer Honig, aber die Enttäuschung<br />

war bitter, als er<br />

nicht kam.<br />

Doch mit dieser Enttäuschung<br />

endete der Auftrag der Verständigen<br />

und übriggebliebenen Adventisten<br />

nicht, die diese Probe<br />

bestanden, sondern Gott gab ihnen<br />

einen besonderen Auftrag<br />

für die Zukunft:<br />

„Du mußt abermals weissagen<br />

von Völkern und Nationen<br />

und Sprachen und vielen<br />

Königen.“ (Vers 11)<br />

Und diese besondere Botschaft<br />

- nämlich die dreifache Engelsbotschaft<br />

- finden wir als letzten<br />

Warnruf an die Welt in Offenbarung<br />

14 <strong>wieder</strong>, wie wir es im<br />

letzten Kapitel und durch dieses<br />

ganze Heft hindurch studieren<br />

konnten. Zum Ende hin werden<br />

diese Botschaften noch verstärkt<br />

durch die besondere Kraft<br />

des Heiligen Geistes und mit einer<br />

zusätzlichen Warnung gegen<br />

Babylon verkündet (Offenb.<br />

18, siehe weiter hinten).<br />

Nun haben wir auch die Boten<br />

der Botschaft kennengelernt,<br />

die großes Verständnis über das<br />

Danielbuch besitzen und in der<br />

1. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

in Erscheinung traten, nachdem<br />

die Weissagungen Daniels<br />

1798 entsiegelt wurden. Wichtig<br />

ist für uns noch die Frage:<br />

Was lehrt die von Gott damals<br />

aus allen Kirchen herausgerufene<br />

Adventbewegung, die die<br />

Warnungsbotschaft verbreitet?


Die Kennzeichen der<br />

wahren Gemeinde<br />

Enstehungszeit und Verständis<br />

über das Danielbuch<br />

Wir fassen noch einmal zusammen:<br />

Aufgrund geschichtlicher<br />

Fakten über ihre Entstehung in<br />

der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

und ihres Verständisses<br />

über das Danielbuch sowie ihre<br />

Verkündigung vom Gericht und<br />

Jesu Wiederkunft in Verbindung<br />

mit den 2300 Abend-Morgen,<br />

haben wir herausgefunden,<br />

dass die Verständigen oder<br />

<strong>Übrigen</strong> (nach Offenb. 12:17)<br />

die Adventbewegung ist.<br />

Die Lehren der wahren Gemeinde<br />

sind natürlich nur der Bibel<br />

entlehnt, wie es die Lichterfülle<br />

der Frau in Offenbarung 12<br />

schon anzeigt. Wegen des Umfanges<br />

können die Lehren hier<br />

nicht ausführlich dargestellt werden.<br />

Wir wollen sie aber kurz<br />

aufzeigen und uns auf die Themen<br />

der Grafik beschränken.<br />

Eine Gemeinschaft mit urchristlichen<br />

Lehren<br />

a) Der Mittelpunkt der wahren<br />

Kirche<br />

Suchende fragen: „Was soll ich<br />

tun?“ (Apg. 2, 37; 16, 30) und<br />

erhalten die unmißverständliche<br />

Antwort: „Glaube an den Herrn<br />

<strong>Jesus</strong> Christus.“ (Apg. 16, 31)<br />

<strong>Jesus</strong> ist der Morgenstern und<br />

wahre Mittelpunkt der Gemeinde<br />

Gottes.<br />

b) Die Hauptlehren der Gemeinde<br />

Jesu<br />

Gottes Wort ist Richtschnur<br />

in allen Glaubens- und<br />

Lebensfragen (Psalm 119,105;<br />

2. Timotheus 3:15-17; 1. Joh.<br />

3:1).<br />

Lehre der<br />

Endzeitgemeinde<br />

Die große Erlösungstat<br />

Jesu ist die Voraussetzung für<br />

Sündenvergebung und ewiges<br />

Leben (Johannes 3:16).<br />

Die Wiedergeburt oder<br />

ein neues Herz schenkt der Heilige<br />

Geist. Nur durch Wasser<br />

und Geist werden wir gerettet<br />

(Johannes 3:1-16).<br />

Die Glaubenstaufe<br />

durch Untertauchen besiegelt<br />

den Bund mit Gott und ist das<br />

äußere Zeichen unserer inneren<br />

Umkehr zu Gott (Matth.<br />

2:3.6; 28:18-20;Mark. 16:15f;<br />

Apg. 2:38).<br />

Die Zehn Gebote sind<br />

der ewige Maßstab Gottes,<br />

den wir aus Dankbarkeit und<br />

Liebe zu Gott gern beachten<br />

(Joh. 14:15; 1.Joh. 3:5; 1.Mose<br />

2:1-17). <strong>Sie</strong> wurden nicht aufgelöst.<br />

50<br />

Der göttliche Ruhetag,<br />

der Sabbat (7. Tag = Samstag),<br />

ist der von Gott gesegnete Tag,<br />

den <strong>Jesus</strong> feierte und Gottes<br />

Gemeinde ebenfalls weiter begeht<br />

(1.Mose 2:1-3; Mark. 1:21;<br />

Luk. 4:16).<br />

Die Endbotschaft oder<br />

die dreifache Engelsbotschaft<br />

wird von Gottes letzter Gemeinde<br />

verkündigt (Offb. 14:6-12).<br />

Die leibliche Auferstehung<br />

ist die Hoffnung aller Entschlafenen<br />

(Joh. 5:28f; 1.Thess.<br />

4:16f). Der ganze Mensch ist die<br />

Seele, die im Tode nichts wahrnimmt<br />

bis zur Auferstehung<br />

(Prediger 9:5f.10).<br />

Geistliche Gaben und<br />

besonders die Gabe der Weissagung<br />

sind ein hervorstechendes<br />

Kennzeichen der Gemeinde<br />

der <strong>Übrigen</strong> (Eph. 4:12-16;<br />

Offbarung 12:17; 19:10).


Das Abendmahl als<br />

Gemeinschafts- und Gedächtnismahl<br />

an Jesu Erlösertod<br />

einschließlich vorausgehender<br />

Fußwaschung sind<br />

glaubenstärkende äußere Zeichen<br />

auf der Pilgerreise zum<br />

Himmelreich (1.Kor. 15:16f;<br />

11:23-25; Joh. 13:4-20).<br />

Gesunde Lebensweise<br />

kennzeichnet ebenfalls den<br />

Christen, in dem der Heilige<br />

Geist wohnt; er gehört nicht<br />

mehr sich selbst (2.Mose 15:26;<br />

3.Mose 11; 1.Kor. 3:16f; 6:19f).<br />

Partnerschaft mit Gott<br />

bedeutet, Gott durch Zehnten<br />

und Gaben zu ehren. Damit<br />

anerkennen wir ihn als Geber<br />

aller Gaben und bauen sein<br />

Reich (Maleachi 3:10-12; 1.Kor.<br />

9:14).<br />

Alle diese Merkmale schließt in<br />

Kurzform Offenbarung 14:12 mit<br />

ein.<br />

Welche Gemeinschaft bekennt<br />

sich zu diesen urchristlichen<br />

Lehren?<br />

Die Adventisten oder <strong>Übrigen</strong>.<br />

<strong>Sie</strong> handeln damit nach dem<br />

Wort ihres Meisters <strong>Jesus</strong><br />

Christus:<br />

„Und lehret sie halten alles,<br />

was ich euch befohlen habe.“<br />

(Matthäus 28:20)<br />

Die beiden besonderen<br />

Kennzeichen der wahren<br />

Gemeinde Jesu<br />

oder <strong>Übrigen</strong> heute<br />

Die Getreuen der letzten Zeit,<br />

nämlich die 144.000, die in Offenbarung<br />

7 und 14 genannt<br />

werden, besitzen zwei herausragende<br />

Charakteristika, die für<br />

unsere Zeit von großer Bedeutung<br />

sind:<br />

„Diese sind´s, die sich mit<br />

Frauen nicht befleckt haben,<br />

denn sie sind jungfräulich; die<br />

folgen dem Lamm nach, wohin<br />

es geht... und in ihrem<br />

Mund wurde kein Falsch gefunden;<br />

sie sind untadelig.“<br />

(Offenbarung 14:5.5)<br />

Diese Gläubigen sind in ihrem<br />

Denken, ihren Handlungen und<br />

Worten aufrichtig und konsequent.<br />

<strong>Sie</strong> leben das Wort Gottes<br />

treu aus, auch wenn sie große<br />

Schwierigkeiten haben mögen.<br />

51<br />

Außerdem haben sie sich<br />

nicht mit Frauen befleckt und<br />

sind jungfräulich - was ist damit<br />

gemeint?<br />

Von welchen Frauen ist hier die<br />

Rede? Es sind die Hurentöchter<br />

aus Offenbarung 17:5 (von<br />

der Mutterhure Babylon). Diese<br />

Gläubigen haben sich nicht mit<br />

den verschiedenen Kirchen verbunden,<br />

die zu Babylon gehören,<br />

oder ihre Verbindung mit ihnen<br />

gelöst, um unbefleckt vor<br />

Gott stehen zu können. Ein ganz<br />

wesentliches Merkmal der wahren<br />

Gemeinde ist also, dass sie<br />

keine Verbindungen zur Ökumene<br />

und anderen abgefallenen<br />

Kirchen unterhält - weil sie sonst<br />

nicht mehr unbefleckt und als<br />

reine Jungfrau für <strong>Jesus</strong> leben<br />

könnte.<br />

Nur die Gemeinde, die eine klare<br />

Trennungslinie einhält und<br />

keine Bündnisse sowie Mitgliedschaften<br />

mit Babylon eingeht,<br />

wird von Gott als seine Gemeinde<br />

anerkannt und darf den besonderen<br />

Segen empfangen<br />

und die herausragende Botschaft<br />

in Offenbarung 18 verkündigen.<br />

Nur eine von der Welt<br />

getrennte Gemeinde kann den<br />

lauten Ruf verkündigen:<br />

„Danach sah ich einen andern<br />

Engel herniederfahren vom<br />

Himmel, der hatte große<br />

Macht, und die Erde wurde erleuchtet<br />

von seinem Glanz.<br />

Und er rief mit mächtiger<br />

Stimme: <strong>Sie</strong> ist gefallen, sie<br />

ist gefallen, Babylon, die Große,<br />

und ist eine Behausung<br />

der Teufel geworden und ein<br />

Gefängnis aller unreinen<br />

Geister und ein Gefängnis aller<br />

unreinen Vögel und ein<br />

Gefängnis aller unreinen und<br />

verhaßten Tiere. Denn von<br />

dem Zorneswein ihrer Hurerei<br />

haben alle Völker getrunken,<br />

und die Könige auf Erden<br />

haben mit ihr Hurerei getrieben,<br />

und die Kaufleute auf Erden<br />

sind reich geworden von<br />

ihrer großen Üppigkeit. Und<br />

ich hörte eine andere Stimme<br />

vom Himmel, die sprach:<br />

Geht hinaus aus ihr, mein<br />

Volk, daß ihr nicht teilhabt an<br />

ihren Sünden und nichts<br />

empfangt von ihren Plagen!<br />

Denn ihre Sünden reichen bis<br />

an den Himmel, und Gott<br />

denkt an ihren Frevel.“ (Offenbarung<br />

18:1-5)<br />

Dieser Zusatz besonders zur 2.<br />

und 3. Engelsbotschaft, wird in<br />

naher Zukunft mit großer Kraft<br />

verkündigt, so dass die ganze<br />

Erde von ihrem Glanz erleuchtet<br />

wird.<br />

Während Babylon die Menschenmassen<br />

verführt und die<br />

echten Gläubigen bedroht, verkündigen<br />

die Nachfolger Jesu<br />

mit außergewöhnlicher Kraft<br />

ähnlich wie zu Pfingsten die abscheulichen<br />

Sünden Babylons<br />

und rufen die Kinder Gottes<br />

heraus, die noch in diesen Kirchen<br />

und Organisationen ausgeharrt<br />

haben.<br />

Nur wer aus Babylon herausgeht,<br />

um nicht Teilhaber durch<br />

Kirchensteuern oder Mitgliedschaft<br />

zu sein, wird von den<br />

furchtbaren Plagen (siehe Offb.<br />

15+16), beschützt und errettet<br />

werden.


7.2 Jesu Wiederkunft<br />

und die Schlussereignisse<br />

bis zur neuen<br />

Erde<br />

Das Ende der Gnadenzeit<br />

Wie wir schon lasen, wird das<br />

Untersuchungsgericht bald abgeschlossen<br />

sein und jeder Fall<br />

entschieden. Dann verlässt <strong>Jesus</strong><br />

das himmlische Heiligtum<br />

und dient hinfort nicht mehr als<br />

Fürsprecher. Die Zeit der Sündenvergebung<br />

und Gnade ist<br />

zuende. Wer gut ist, soll fernerhin<br />

gut sein, wer böse weiterhin<br />

böse. Dieser Zeitpunkt<br />

entscheidet, ob wir gerettet oder<br />

für ewig verloren sind.<br />

Die furchtbaren Plagen<br />

Nun fallen die furchtbaren Plagen<br />

auf diejenigen, die das Malzeichen<br />

des Tieres tragen und<br />

das <strong>Sie</strong>gel Gottes nicht annahmen.<br />

In Offenbarung 15 und 16<br />

werden diese Plagen geschildert.<br />

In der 7. Plage, wo Hagel<br />

wie Zentnerstücke herabfallen<br />

wird, erscheint <strong>Jesus</strong> Christus<br />

in den Wolken des Himmels als<br />

Erretter oder Richter.<br />

Jesu Ankunft und die<br />

1. Auferstehung<br />

zum Leben<br />

Die 2. Ankunft Jesu bzw. seine<br />

Wiederkunft wird häufig in der<br />

heiligen Schrift erwähnt - daher<br />

auch der Name „Adventisten“.<br />

Es ist das größte zukünftige Ereignis,<br />

auf dass sich Christi<br />

Nachfolger freuen, aber auch<br />

der Zeitpunkt wo alle Gottlosen<br />

und Untreuen vernichtet werden.<br />

<strong>Jesus</strong> selbst sagt:<br />

„Und dann wird erscheinen<br />

das Zeichen des Menschensohns<br />

am Himmel. Und dann<br />

werden wehklagen alle Geschlechter<br />

auf Erden und werden<br />

sehen den Menschensohn<br />

kommen auf den Wolken<br />

des Himmels mit großer<br />

Kraft und Herrlichkeit. Und er<br />

wird senden seine Engel mit<br />

hellen Posaunen und sie werden<br />

seine Auserwählten sammeln<br />

von den vier Winden,<br />

von einem Ende des Himmels<br />

bis zum andern.“ (Matthäus<br />

24:30.31)<br />

In Offenbarung 19 wird ab Vers<br />

11 die Wiederkunft Jesu symbolisch<br />

beschrieben, wo dieser auf<br />

einem weißen Pferd sitzt und mit<br />

seinem Engelheer alle erschlägt,<br />

die mit Babylon gemeinsame<br />

Sache machten. Die<br />

nun menschenleere Erde beschreibt<br />

Jeremia:<br />

„Ich schaute das Land an,<br />

und siehe, es war wüst und<br />

öde, und den Himmel, und es<br />

war finster. Ich sah die Berge<br />

an, und siehe, sie bebten und<br />

alle Hügel wankten. Ich sah,<br />

und siehe, da war kein<br />

Mensch, und alle Vögel unter<br />

dem Himmel waren weggeflogen...“<br />

(Jeremia 4:23-25)<br />

52<br />

Und Jesaja schreibt sehr anschaulich:<br />

Es wird die Erde mit Krachen<br />

zerbrechen, zerbersten und<br />

zerfallen. (Jesaja 24:19)<br />

Nach dem Gesamtzeugnis der<br />

Heiligen Schrift betrifft diese<br />

Aussage wohl die Erdoberfläche,<br />

die zerbrechen und zerbersten<br />

wird. Sehr eindrucksvoll<br />

hat ein Künstler die Vernichtung<br />

unseres Planeten unten dargestellt.<br />

Aber was geschieht mit den<br />

Gottgetreuen?<br />

Die Toten werden auferstehen<br />

und zusammen mit den lebenden<br />

Gerechten verwandelt und<br />

entrückt werden in den Himmel:<br />

„<strong>Sie</strong>he, ich sage euch ein Geheimnis:<br />

Wir werden nicht alle<br />

entschlafen, wir werden aber<br />

alle verwandelt werden; und<br />

das plötzlich, in einem Augenblick,<br />

zur Zeit der letzten<br />

Posaune. Denn es wird die<br />

Posaune erschallen, und die<br />

Toten werden auferstehen unverweslich,<br />

und wir werden<br />

verwandelt werden. Denn<br />

dies Verwesliche muß anziehen<br />

die Unverweslichkeit und<br />

dies Sterbliche muß anziehen<br />

die Unsterblichkeit.“ (1. Korinther<br />

15:51-53)


„Denn das sagen wir euch als<br />

ein Wort des Herrn, daß wir,<br />

die wir leben und übrigbleiben<br />

bis zur Ankunft des<br />

Herrn, werden denen nicht<br />

zuvorkommen, die entschlafen<br />

sind. Denn er selbst, der<br />

Herr, wird mit befehlendem<br />

Wort, mit der Stimme des Erzengels<br />

und mit der Posaune<br />

Gottes herniederkommen<br />

vom Himmel, und die Toten in<br />

Christus werden auferstehen<br />

zuerst. Danach wir, die wir leben<br />

und übrigbleiben, werden<br />

zugleich mit ihnen hingerückt<br />

werden in den Wolken, dem<br />

Herrn entgegen in die Luft,<br />

und werden so bei dem Herrn<br />

sein allezeit.“ (1. Thessalonicher<br />

4:15-17)<br />

1000 Jahre Gerichtssitzung<br />

im Himmel<br />

Tausend Jahre werden Satan<br />

und seine Engel auf der menschenleeren<br />

Erde umherirren<br />

und können niemanden verführen,<br />

ihnen sind sozusagen dazu<br />

die Hände gebunden, wie es in<br />

Offenbarung 20 Verse 1-3 bildhaft<br />

geschildert wird.<br />

In diesen 1000 Jahren hält <strong>Jesus</strong><br />

zusammen mit den Gläubigen<br />

Gericht im Himmel über alle<br />

Gottlosen und bösen Engel:<br />

„Und ich sah Throne, und sie<br />

setzten sich darauf, und ihnen<br />

wurde das Gericht übergeben...“<br />

(Offenbarung 20:4)<br />

Jeder Fall wird erörtert und alle<br />

Gläubigen sehen, wie Gott jedem<br />

Menschen nachging, um<br />

ihn zu retten, diese es aber<br />

schließlich ablehnten. Wie ein<br />

liebender Vater hatte Gott alles<br />

versucht, aber leider vergebens.<br />

Nun wird auch deutlich, warum<br />

die eine oder andere geliebte<br />

Person nicht im Himmel ist wegen<br />

geheimgehaltener Lieblingssünden,<br />

die jetzt erst bekanntwerden.<br />

Das Strafmass eines jeden<br />

Menschen wird festgelegt.<br />

Die 2. Auferstehung<br />

und das Gericht<br />

Dann erfolgt die 2. Auferstehung<br />

zum Gericht:<br />

„Die andern Toten aber wurden<br />

nicht <strong>wieder</strong> lebendig, bis<br />

die tausend Jahre vollendet<br />

wurden... Und das Meer gab<br />

die Toten heraus, die darin<br />

waren, und der Tod und sein<br />

Reich gaben die Toten heraus,<br />

die darin waren; und sie<br />

wurden gerichtet, ein jeder<br />

nach seinen Werken.“ (Offenbarung<br />

20:5.13)<br />

Satan kann nun <strong>wieder</strong> wirken,<br />

und die auferstandenen Gottlosen<br />

und Ungetreuen vereinen<br />

sich zu einem letzten verzweifelten<br />

Versuch, das neue Jerusalem,<br />

das nach den 1000 Jahren<br />

vom Himmel mit den Gläubigen<br />

herab<strong>kommt</strong>, anzugreifen<br />

und zu erobern (siehe Offenbarung<br />

20:7-9).<br />

Dann aber schreitet Gott ein und<br />

sein Thron erscheint über ihnen,<br />

jeder Mensch erhält dann gemäß<br />

seiner Werke die entsprechende<br />

Strafe:<br />

„Und ich sah die Toten, groß<br />

und klein, stehen vor dem<br />

Thron, und Bücher wurden<br />

aufgetan... Und die Toten wurden<br />

gerichtet nach dem, was<br />

in den Büchern geschrieben<br />

steht, nach ihren Werken.“<br />

(Offenbarung 20:12)<br />

Jeder Verurteilte wird noch<br />

einmal erkennen, dass er die<br />

angebotenen Chancen und<br />

Gottes Liebesangebot abgelehnt<br />

hat, auch wird er Gottes<br />

Gerechtigekeit bezeugen, aber<br />

es ist leider zu spät.<br />

53<br />

Der Tod im Feuersee<br />

Alle zum ewigen Tod Verurteilten<br />

werden dann in den feurigen<br />

Pfuhl oder Feuersee geworfen,<br />

wo sie gemäß ihrer Strafe<br />

unterschiedlich lang brennen<br />

müssen:<br />

„Und der Tod und sein Reich<br />

wurden geworfen in den feurigen<br />

Pfuhl. Das ist der zweite<br />

Tod: der feurige Pfuhl. Und<br />

wenn jemand nicht gefunden<br />

wurde geschrieben in dem<br />

Buch des Lebens, der wurde<br />

geworfen in den feurigen<br />

Pfuhl.“ (Offenbarung 20:14.15)<br />

Lieber Leser, bedenken <strong>Sie</strong> all<br />

dies, damit <strong>Sie</strong> im Lebensbuch<br />

stehen und dem Endgericht entgehen.<br />

Dann werden <strong>Sie</strong> an der<br />

wunderbaren Herrlichkeit teilhaben,<br />

die alle Gottteskinder für<br />

ewig erfreuen wird.<br />

Die Neue Erde<br />

Dann wird Gott eine neue Erde<br />

schaffen:<br />

„Und ich sah einen neuen<br />

Himmel und eine neue Erde;<br />

denn der erste Himmel und<br />

die erste Erde sind vergangen,<br />

und das Meer ist nicht<br />

mehr... Und ich hörte eine große<br />

Stimme von dem Thron<br />

her, die sprach: <strong>Sie</strong>he da, die<br />

Hütte Gottes bei den Menschen!<br />

Und er wird bei ihnen<br />

wohnen, und sie werden sein<br />

Volk sein, und er selbst, Gott<br />

mit ihnen, wird ihr Gott sein;<br />

und Gott wird abwischen alle


Tränen von ihren Augen, und<br />

der Tod wird nicht mehr sein,<br />

noch Leid noch Geschrei<br />

noch Schmerz wird mehr<br />

sein; denn das Erste ist vergangen.<br />

Und der auf dem<br />

Thron saß, sprach: <strong>Sie</strong>he, ich<br />

mache alles neu! Und er<br />

spricht: Schreibe, denn diese<br />

Worte sind wahrhaftig und<br />

gewiß!“ (Offenbarung 21:1-5)<br />

Wir werden Häuser bauen,<br />

Weinberge pflanzen, das Tierreich<br />

wird zahm sein, Wolf und<br />

Lamm beieinander wohnen und<br />

Gras fressen. Die kühnsten Unternehmungen<br />

werden möglich<br />

sein und vieles mehr. Paulus<br />

versucht es so auszudrücken:<br />

„Sondern es ist gekommen,<br />

wie geschrieben steht (Jesaja<br />

64:3): ´Was kein Auge gesehen<br />

hat und kein Ohr gehört<br />

hat und in keines Menschen<br />

Herz gekommen ist,<br />

was Gott <strong>bereit</strong>et hat denen,<br />

die ihn lieben.`“ (1. Kor. 2:9)<br />

Eine wichtige Frage<br />

Nur eine wesentliche, alles entscheidende<br />

Frage in diesem Leben<br />

stellt sich Ihnen, liebe Leser:<br />

Möchten <strong>Sie</strong> dazugehören<br />

und sich für ewig retten<br />

lassen? Möchten sie den<br />

furchtbaren Plagen und dem<br />

Endgericht entgehen und stattdessen<br />

<strong>Jesus</strong> als ihren Freund<br />

und Heiland annehmen? Möchten<br />

<strong>Sie</strong> all die Freuden einer<br />

neuen, besseren Welt erleben?<br />

<strong>Sie</strong> entscheiden selbst über ein<br />

glückliches Leben schon hier<br />

und besonders in Ewigkeit.<br />

Schluss: Christus oder Satan? -<br />

Für welchen Herrn<br />

entscheiden <strong>Sie</strong> sich?<br />

Nachdem wir <strong>Sie</strong> mit den<br />

Weltreichsprophezeiungen, mit<br />

Gnade und Gericht, der dreifachen<br />

Engelsbotschaft, dem<br />

Gesetz, die Sabbat-Sonntagfrage<br />

und den Verführungen<br />

des Antichristen wie auch seiner<br />

Helfer bekanntgemacht haben,<br />

stellt sich Ihnen die Frage:<br />

Wo stehe ich und wo möchte ich<br />

die Ewigkeit verbringen?<br />

Wir möchten <strong>Sie</strong> zum Schluss<br />

noch kurz auf den großen<br />

Kampf zwischen Licht und Finsternis,<br />

zwischen Christus und<br />

Satan hinweisen, wo das Geheimnis<br />

der Bosheit oder Sünde<br />

ihren Ursprung hat.<br />

Auf der einen Seite steht <strong>Jesus</strong><br />

Christus, der Sohn Gottes, auf<br />

der anderen Luzifer (Lichtträger),<br />

der ehemals höchste<br />

Engelfürst.<br />

1) <strong>Jesus</strong> Christus -<br />

Schöpfer, Erhalter, Erlöser<br />

und ein König aller<br />

Könige<br />

Wussten <strong>Sie</strong> schon, dass <strong>Jesus</strong><br />

Christus der Schöpfer der Erde<br />

ist? Bereits im Schöpfungsbericht<br />

lesen wir: „Lasset uns<br />

Menschen machen...“ und im<br />

Kolosserbrief teilt der Apostel<br />

Paulus uns über den Sohn Gottes<br />

mit:<br />

„Er ist das Ebenbild des unsichtbaren<br />

Gottes, der Erstgeborene<br />

vor aller Schöpfung.<br />

Denn in ihm ist alles geschaffen,<br />

was im Himmel und<br />

auf Erden ist, das Sichtbare<br />

und das Unsichtbare, es seien<br />

Throne oder Herrschaften<br />

oder Mächte oder Gewalten;<br />

es ist alles durch ihn und zu<br />

ihm geschaffen. Und er ist vor<br />

Von Anbeginn dieser Welt wurden<br />

selbst die Engel Gottes vor<br />

die Frage gestellt, wem sie<br />

fernerhin dienen wollten: Gott<br />

oder einem rebellierenden<br />

Engelfürsten?<br />

54


allem, und es besteht alles in<br />

ihm.“ (Kolosser 1:15-17).<br />

Ebenso weist derselbe Apostel<br />

auf Christus als den Erhalter,<br />

Erlöser und Gott hin:<br />

Gott redete durch seinen Sohn<br />

„... durch den er auch die Welt<br />

gemacht hat. Er ist der Abglanz<br />

seiner Herrlichkeit und<br />

das Ebenbild seines Wesens<br />

und trägt alle Dinge mit seinem<br />

kräftigen Wort und hat<br />

vollbracht die Reinigung von<br />

den Sünden und hat sich gesetzt<br />

zur Rechten der Majestät<br />

in der Höhe... ´ Und es sollen<br />

ihn alle Engel Gottes anbeten.`<br />

Von den Engeln<br />

spricht er zwar (Psalm 104,4):<br />

´Er macht seine Engel zu Winden<br />

und seine Diener zu Feuerflammen`,<br />

aber von dem<br />

Sohn (Psalm 45,7,8): ´Gott,<br />

dein Thron währt von Ewigkeit<br />

zu Ewigkeit, und das Zepter<br />

der Gerechtigkeit ist das<br />

Zepter deines Reiches...“<br />

(Hebräer 1:2.3.6-8)<br />

<strong>Jesus</strong> ist das „Lamm Gottes“,<br />

das für unsere Sünden gestorben<br />

ist und so eine ewige Erlösung<br />

erworben hat. Als Schöpfer,<br />

Erhalter und Erlöser gebührt<br />

ihm, der bald als König aller<br />

Könige in den Wolken des Himmels<br />

zu unserer Errettung erscheinen<br />

wird, (Offenbarung<br />

19:11-16) unsere Verehrung<br />

und Anbetung.<br />

Wir werden in der 1. Engelsbotschaft<br />

aufgerufen den<br />

Schöpfer anzubeten und Gott<br />

die Ehre zu geben, aber ein anderer<br />

möchte die Anbetung für<br />

sich beanspruchen: Satan.<br />

2) Der gefallene Engelfürst<br />

Luzifer oder Satan<br />

Der Teufel oder Satan war einst<br />

der höchste Engelfürst im Himmel,<br />

voller Weisheit und sehr<br />

schön. In Jesaja 14:12-20 und<br />

Hesekiel 28:12-19 wird in einer<br />

doppeldeutigen Rede - die in<br />

der Beschreibung weit über einen<br />

irdischen König hinausgeht<br />

- über die Könige von Babylon<br />

und Tyrus auf Luzifer Bezug genommen.<br />

In diesen Texten wird er als<br />

„schöner Morgenstern“, als<br />

ein „glänzender, schirmender<br />

Cherub“, ja als „Abbild der<br />

Vollkommenheit, voller Weisheit<br />

und über die Maßen<br />

schön“ beschrieben, der ohne<br />

Tadel lebte. - Die Vorstellung<br />

von einem Teufel mit Pferdeschwanz<br />

und Pferdefuß oder<br />

mit zwei Hörnern ist also völlig<br />

verkehrt, sondern er erscheint<br />

als herrlicher „Engel des Lichtes“,<br />

um die Menschen zu verführen.<br />

55<br />

Dann aber überhob er sich,<br />

wollte seinen „Thron über die<br />

Sterne Gottes erhöhen“, sich<br />

„auf den Berg der Versammlung<br />

im fernsten Norden“ setzen,<br />

„auffahren über die<br />

höchsten Wolken und gleich<br />

sein dem Allerhöchsten“.<br />

Luzifer, der schöne Morgenstern,<br />

wollte Gott gleich sein,<br />

wurde unzufrieden und fing an,<br />

die treuen Engel auf seine Seite<br />

zu ziehen, indem er Gottes<br />

Weisheit und Gerechtigkeit in<br />

Frage stellte. Es ist ein Geheimnis,<br />

dass ein vollkommener Engel<br />

neidisch wurde und sich<br />

überhob, andererseits hat Gott<br />

sowohl Engeln als auch Menschen<br />

Entscheidungsfreiheit<br />

geschenkt.<br />

Schließlich kam es zu einem<br />

offenen Streit, bei dem Satan mit<br />

einem Drittel der Engelwelt (Offenbarung<br />

12:4), die er verführen<br />

konnte, auf die Erde geworfen<br />

wurde.<br />

Gott vernichtete in seiner Weisheit<br />

Satan und die bösen Engel<br />

nicht sofort, denn diese hatten<br />

ihren anklagenden Zweifel an<br />

Gottes Liebe und Gerechtigkeit<br />

in alle Herzen gesät. Er gewährte<br />

Satan und seinen Engeln<br />

noch eine gewisse Lebenszeit,<br />

in der sie durch ihre Werke und<br />

Früchte die Grundsätze ihres<br />

Denkens offenbaren konnten.<br />

Die Engelwelt und wir können<br />

nach dem jahrtausendelangen<br />

Wirken Satans und seiner Engel<br />

ein klare Bilanz ziehen: Satanisches<br />

Wirken führte zum<br />

Sündenfall, zu Mord, Totschlag<br />

und vielen Übeln auf dem Planeten<br />

Erde. Der Teufel und seine<br />

Engel sind die ärgsten Feinde<br />

Gottes, sie sind die unsichtbaren<br />

Mächte, die den Antichristen<br />

und die anderen Supermächte<br />

inspirieren und für ihre<br />

Zwecke missbrauchen. Spiritismus,<br />

Wahrsagerei und ähnliche<br />

Übel haben hier ihren Ursprung.


Er weiß, wenn er die Menschen zur Übertretung<br />

auch nur eines der Gebote Gottes verleiten<br />

kann, sie der Übertretung des ganzen Gesetzes<br />

schuldig und damit verloren sind. So ist er<br />

der große Drahtzieher und Verführer im Hintergrund,<br />

der das Gesetz Gottes und da besonders<br />

das Sabbatgebot abschaffen möchte.<br />

Nachdem die Engelwelt mit ansehen musste,<br />

wie Satan und seine Helfer die Juden anstachelten<br />

- denn die Engel können auch die unsichtbare<br />

Welt beobachten -, ihren geliebten Herrn<br />

und König, <strong>Jesus</strong> Christus, ans Kreuz zu schlagen,<br />

war allen klar, dass Satans Behauptungen<br />

gegen Gottes Regierung völlig falsch und erlogen<br />

waren, und dass dieser selbst ein Mörder<br />

und Vater der Lüge ist. Satan verlor die Sympathie<br />

des gesamten Universums und die Frage<br />

nach der Liebe und Gerechtigkeit Gottes war<br />

ein für allemal geklärt. Gott hatte in seiner großen<br />

Liebe zu uns Menschen, sich selbst in den<br />

Tod gegeben, um sie von ihrer Sündenschuld<br />

zu befreien und eine neue Lebenschance zu<br />

schenken.<br />

Alle Gottgetreuen warten nun darauf, dass <strong>Jesus</strong><br />

endlich <strong>wieder</strong><strong>kommt</strong>, um diesem schrecklichen<br />

Schauspiel der Sünde und des Todes ein Ende<br />

zu setzen. Satan, seine Engel und menschlichen<br />

Helfer oder Nachfolger werden schließlich für<br />

ewig ausgelöscht, so dass ungestörter Friede<br />

von Zeitalter zu Zeitalter herrschen kann. Das<br />

Unglück oder die Sünde wird nicht ein zweites<br />

Mal aufkommen (Nahum 1:9).<br />

Wir durchleben die letzten „Minuten“ der Weltgeschichte,<br />

wo Satan wie ein brüllender Löwe<br />

umhergeht, um noch möglichst viele mit in den<br />

Abgrund des ewigen Todes zu reißen, der ihm<br />

und den abgefallenen Engeln bald bevorsteht.<br />

Nur mit <strong>Jesus</strong> Christus können wir gegen die<br />

listigen Anläufe und feurigen Pfeile des Bösen<br />

bestehen. Ohne <strong>Jesus</strong> sind wir diesem verschlagenen<br />

Feinde hilflos ausgeliefert.<br />

Wir müssen uns heute entscheiden, wem wir<br />

dienen wollen und wer unser Herr sein soll:<br />

Christus oder Satan.<br />

Wem werden <strong>Sie</strong> die Ehre geben und ihre Anbetung<br />

schenken? Wo möchten <strong>Sie</strong> gerne die<br />

Ewigkeit verbringen?<br />

Fussnoten:<br />

(1) Hans Heinz, zeiten, reiche und regenten, S.<br />

69f, Wegweiser-Verlag GmbH, Österreich, 1090 Wien,<br />

Nußdorfer Str. 5; 1. Auflage. Zitat von Herodot aus Historien<br />

I, S. 178.<br />

(2) Ebd., S. 70f.<br />

(3) Ebd., S. 75; Zitat von Herodot aus Historien<br />

I, S. 191.<br />

(4) Ebd., S. 77; Zitat von Herodot aus Historien<br />

II, S. 152.<br />

(5) Ebd., S. 83; Zitat von E. Gibbon aus: The<br />

Decline and Fall of the Roman Empire, London<br />

1830, S. 642.<br />

(6) Ebd., S. 84.<br />

(7) Ebd., S. 67, zitiert wird aus L.R.E. Froom: The<br />

Prophetic Faith of our Fathers, Washington 1950, II,<br />

S. 267.<br />

(8) Aller Diener, 2. Quartal 1980, S. 21. Verfasst<br />

wurde der Artikel von Dr. Jean Zürcher. "Die vier Weltreiche<br />

und die Vermengung von Eisen und Ton". Diese<br />

Stoffsammlung wird für Prediger der Gemeinschaft<br />

der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten herausgegeben. Sitz<br />

der Redaktion: Euro-Afrika-Division in Bern, Schweiz.<br />

(9) Bamber Gascoigne, Die Christen, S. 36,<br />

Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt/M., 1978<br />

(10) L.R. Conradi, Daniel und die Offenbarung, S.<br />

116, Internationale Traktatgesellschaft Hamburg, 1912,<br />

Zitat aus Herodot II, 11, 7.<br />

(11) L.R. Conradi, ebd., S. 120. Zitat von dem bekannten<br />

katholischen Kirchenhistoriker Dr. I.I.I.<br />

Döllinger, Kirche und Kirchen, München 1861, S. 33.<br />

(12) H. Heinz, ebd. S. 113; Zitat von A. v. Harnack,<br />

Das Wesen des Christentums, München-Hamburg<br />

1964, S. 151.<br />

(13) Hans Heinz, Dogmatik, S. 155, herausgegeben<br />

von EUROPAEISCHES INSTITUT FUER FERN-<br />

STUDIUM, CH-3005 Bern, Kirchenfeldstrasse 8 (eine<br />

Einrichtung der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten), Dr. H.<br />

Heinz unterrichtete als Bibellehrer auf den Missionsschulen<br />

Schloss Bogenhofen (Österreich) und Seminar<br />

Marienhöhe in Darmstadt, sowie an der Theologischen<br />

Hochschule in Friedensau. Er schreibt hier: "Ein<br />

Horn bedeutet nicht nur eine einzelne Person, sondern<br />

immer ein System (Reich), durch eine Person<br />

verkörpert (Dan. 2,44 Elberf.; Dan. 7, 17.23; Dan.<br />

8,8.22.23)... Somit ist der Antichrist ein System, an<br />

dessen Spitze ein Mann steht."<br />

(14) Ebd., S. 156.<br />

(15) Ebd., Zitat von Fritz Leist, Der Gefangene des<br />

Vatikans, S. 22, München 1971.<br />

(16) Ebd., S. 156f, Zitat von Lucius Ferraris, Papa<br />

II, Prompta Bibliotheca, Vol. VI, S. 25-29.<br />

(17) H. Heinz, zeiten, reiche und regenten, ebd.,<br />

S. 122. Zitat von Enzyklika vom 20.6.1894, zit. in Great<br />

Encyclical Letters of Leo XIII., S. 344.<br />

56


(18) Franz Xaver Esser, Zepter und Schlüssel in<br />

der Hand des Priesters, Herder, Freiburg, Imprimatur<br />

30. Okt. 1923, S. 15-17.19.<br />

(19) Gregor Dalliard, Pfingstler und Katholiken<br />

im Dialog, S. 17, 2. Auflage. Der Autor ist ehemaliger<br />

katholischer Priester aus der Schweiz.<br />

(20) Grenzbote, Preßburg, Nr. 23, 70. Jahrg.,<br />

S. 452f.<br />

(21) L.R. Conradi, ebd., S. 135.<br />

(22) Prophetie und Eschatologie, Teil 1, S. 231,<br />

Artikel von Gerhard F. Hasel (war Professor an der<br />

Andrews University), DAS "KLEINE HORN", DIE<br />

HEILIGEN UND DAS HEILIGTUM IN DANIEL 8,<br />

herausgegeben anlässlich der Bibelkonferenz<br />

Marienhöhe 1982 von der Gemeinschaft der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten<br />

mit einem Vorwort von W.<br />

Richard Lesher, Direktor des Biblischen Forschungsinstitutes<br />

der Generalkonferenz der STA.<br />

(23) Ebd., S. 296, Artikel von William H. Shea<br />

(Andrews University), Daniel 9, 24-27.<br />

(24) Ellen G. White, Der große Kampf, S. 441,<br />

Saatkorn-Verlag Hamburg. Zitat von Townsend, The<br />

New World Compared with the Old, S. 462.<br />

(25) Ebd., Zitat von "The Dublin Nation".<br />

(26) Emilio Knechtle, Schafe können Wölfe besiegen,<br />

Audio-Kassette Nr. 570, zu beziehen von<br />

der "Stimme der Hoffnung" in Darmstadt-Eberstadt,<br />

eine Einrichtung der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten.<br />

Emilio Knechtle diente viele Jahre als Erweckungsprediger,<br />

angestellt bei der Generalkonferenz der<br />

STA. Es handelt sich um Aufzeichnungen von Vorträgen<br />

im Herbst 1984 in Karlsruhe.<br />

(27) Ebd.<br />

(28) Clifford Goldstein, Amerika in der Prophetie, S.<br />

57ff, Advent-Verlag Lüneburg 1995.<br />

(29) Die Arche, Sonderausgabe 2002, S. 24. Der<br />

Autor der Ausarbeitung über "Das Tier in Offenbarung<br />

13" ist John Bishop aus England. Herausgeber<br />

der vierteljählich erscheinenden Zeitschrift: Elisa-<br />

Stiftung, Kervelseweg 38, 7255 KW Hengelo Gld,<br />

Niederlande.<br />

(30) Wolfgang Bühne, Die Propheten kommen,<br />

S. 199, CLV-Verlag Bielefeld.<br />

(31) Ebd., S. 167.<br />

(32) Ebd., S. 168f; 199f.<br />

(33) Literatur über 3 Wellen des Geistes: Wolfgang<br />

Bühne, Spiel mit dem Feuer, S. 11-13, Christliche<br />

Literatur-Verbreitung e.V. Bielefeld.<br />

(34) Gerhard F. Hasel, Die biblische Zungenrede<br />

und die heutige Glossolalie, S. 27, Advent-Verlag<br />

Lüneburg.<br />

(35) Ebd.<br />

(36) Pfarrer Albert Lüscher, Das wahre Gesicht<br />

der Ökumene, S. 22-25, Pflugverlag 1974. Hier<br />

schreibt Lüscher: „Andere Briefe aus Kamerun teilen<br />

mir mit, daß ungefähr 2000 Gläubige gefangengenommen<br />

wurden, weil sie sich geweigert hatten,<br />

der vereinigten ökumenischen Kirche beizutreten...“<br />

(37) Zitate aus dem Buch "Umkämpfte Weltmission"<br />

entnommen der Audio-Kassette von Professor<br />

Dr. Martin Kobialka über das Thema: "13 Merkmale<br />

nach Offenbarung 13". Dr. Kobialka ist<br />

adventistischer Professor, seit einigen Jahren im<br />

Ruhestand und hat mehrere Bücher in Deutschland<br />

veröffentlicht.<br />

(38) Theophil Rehse, Ökumene - woher und wohin?,<br />

S. 21f, Verlag Schulte+Gerth, Aßlar 1983.<br />

(39) Beyerhaus/v.Padberg, Der konziliare Prozeß<br />

- Utopie und Realität, S. 15f, Verlag Klaus Gerth, Aßlar<br />

1990.<br />

(40) Ebd., S. 18f.<br />

(41) Informationsdienst der Evangelischen Allianz,<br />

Dokumentation Nr. 7/91, S. 39-41, idea e.V., Wetzlar<br />

(42) H. Heinz, Dogmatik, ebd., S. 148.<br />

(43) Sonntagsgesetz von Konstantin, nachzulesen<br />

bei E.G. White, ebd., S. 685.<br />

(44) H. Heinz, Dogmatik, ebd., S. 150 (alle<br />

kirchengeschichtlichen Daten entnommen).<br />

(45) Ebd., S. 151.<br />

(46) Ebd.<br />

(47) Aller Diener, ebd., II./III. 1983.<br />

(48) The Catholic Record, London, Ontario,<br />

1. September 1923.<br />

(49) H. Heinz, Dogmatik, ebd. 165f. Zitat von Karl<br />

Barth, Dogmatik im Grundriß, 2.A., S. 180.<br />

(50) Ebd., S. 165.<br />

(51) Ebd., S. 210.212f. Zitat von K. Heussi in Kompendium<br />

der Kirchengeschichte, § 27g.<br />

(52) Martin Luther, Erlanger Ausgabe, Bd. XI,<br />

S. 60ff.<br />

(53) H. Heinz, Dogmatik, ebd., S. 159. Zitat aus<br />

Schmalkaldische Artikel II, 4<br />

(54) G.W. Mandemaker, R. Stahl, Der Versuch<br />

einer christozentrischen Auslegung der 6. und 7. Plage<br />

unter Berücksichtigung ihrer historischen und prophetischen<br />

Hintergründe, S. 37ff. Als Manuskript vervielfältigt,<br />

Berlin 1970. Beide waren Prediger der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten<br />

in Deutschland und G.W.<br />

Mandemaker später Präsident des holländischen<br />

Verbandes. Diese schöpften über Futurismus und<br />

Präterismus aus: L.E. Froom, The Prophetic Faith of<br />

Our Fathers, Vol. II, Washington D.C. 1946-1954.<br />

(55) Ebd.<br />

(56) E.G. White, ebd., S. 358ff - hier über die große<br />

religiöse Erweckung in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

(57) Entnommen: Stimme der Hoffnung, 02/97 Informationsblatt<br />

der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten.<br />

(58) H. Heinz, Dogmatik, ebd., S. 131.<br />

(59) Ebd., Zitat von Algermissen aus „Gewissen<br />

und Gewissensverantwortung im privaten und öffentlichen<br />

Leben, S. 15.<br />

57


Die Charta Prophetica der Bibel<br />

2300 Jahre<br />

1260 Jahre<br />

1<br />

490 Jahre<br />

4 5<br />

B MP G R P<br />

2 3<br />

A B C D E<br />

F G H<br />

„Um so fester haben wir das<br />

prophetische Wort, und ihr tut gut<br />

daran, daß ihr darauf achtet als auf<br />

ein Licht, das da scheint an einem<br />

dunklen Ort, bis der Tag anbreche<br />

und der Morgenstern aufgehe in<br />

euren Herzen.“ (2. Petrus 1:19)<br />

605 457 168 476<br />

539 331 34 n.Chr. 538<br />

A Beginn des Neubabylonischen Reiches unter Nebukadnezar DANIEL 1:1<br />

B Einnahme Babylons unter Kyrus, Regentschaft des Darius DANIEL 6:1<br />

C Aufbaubefehl für Jerusalem, Beginn der „70 Wochen“ und 2300 Jahre ESRA 7<br />

D Schlacht bei Gaugamela, Alexander der Große tritt die Weltherrschaft an<br />

E Schlacht bei Pydna, Römer besiegen Makedonien, das Stammland Alexanders<br />

F Ende der „70 Wochen“, als Werkzeug Gottes löst die Gemeinde die Juden ab<br />

G Ende des weströmischen Reiches durch die Heruler unter Odoaker<br />

H Beginn der 3 1/2 Zeiten politischer Machtfülle des Papsttums DANIEL 7:25<br />

I Ende der 3 1/2 Zeiten, tödliche Wunde des Papsttums OFFENBARUNG 13:3<br />

J Endzeit, beginnend 1798 bis zur Wiederkunft Jesu DANIEL 12:4.9<br />

K Ende der 2300 „Abend-Morgen“ DAN. 8:14, Reinigung des himml. Heiligtums<br />

L Dauer des Untersuchungsgerichtes für die Gläubigen und letzte Gnadenzeit<br />

M Unsere Zeit, in der wir leben<br />

N Letzte Zeit der Entscheidung von heute bis zum Beginn der 7 Plagen<br />

O Ökumene/Bild des Tieres be<strong>kommt</strong> „Geist“, 7. Supermacht, Sonntagsgesetz<br />

P Tödl. Wunde des Papsttums geheilt, erhält Macht als „Achter“ OFFB. 17:11-13<br />

Q Ende der Gnadenzeit, die 7 Plagen beginnen OFFENBARUNG 16<br />

R Zeit der 7 Plagen ohne Gnade, keine Fürsprache mehr im Himmel durch <strong>Jesus</strong><br />

S <strong>Jesus</strong> <strong>kommt</strong> zur Errettung der Gläubigen, 1. Auferstehung, alle Gottlosen tot<br />

T <strong>Jesus</strong> und Gläubige halten Gericht im Himmel über alle Toten und bösen Engel<br />

U Satan und seine Engel auf Erden gebunden, Erde ist menschenleer OFFB. 20<br />

V Neues Jerusalem <strong>kommt</strong> auf die Erde, 2. Auferstehung, Endgericht OFFB. 20<br />

WUrteilsvollstreckung, 2. oder ewiger Tod im Feuersee OFFENBARUNG 20<br />

X Gott erschafft Neue Erde als ewige Heimat der Erlösten OFFENBARUNG 21<br />

Y RG = Reich Gottes 1 Babylon 3 Griechenland 6 USA<br />

Z NE = Neue Erde 2 Medo-Persien 4 Rom 7 Ökumene<br />

5 Papsttum 8 Papsttum<br />

„Bis 2300 Abend<br />

„70 Wochen<br />

7 Wochen<br />

457 v.Chr.<br />

Befehl zum<br />

Wiederaufbau<br />

Evangelium-<br />

Übersicht:<br />

Schöpfung<br />

Sünde<br />

Erlösung<br />

Bekehrung<br />

Wiederkunft<br />

Neuschöpfung


12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

○ ○ ○ ○<br />

L<br />

Q<br />

><br />

R<br />

S<br />

< N >< ><br />

<<br />

T<br />

><br />

V<br />

12<br />

6 7<br />

1000 Jahre<br />

W<br />

Z<br />

12<br />

12<br />

12<br />

USA Ö RG NE<br />

12<br />

12<br />

Y<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

8<br />

<<br />

U<br />

><br />

I<br />

< J ><br />

K M O P<br />

X<br />

1798 2004 ? Wiederkunft<br />

?<br />

1844 ? ? Jesu ? 30??<br />

-Morgen (2300 Jahre) vergangen sind, dann wird das Heiligtum <strong>wieder</strong> gereinigt.....“<br />

(490 Jahre) sind abgeschnitten für dein Volk.“<br />

62 Wochen 1 Woche noch 1810 Jahre bis zur<br />

Reinigung des Heiligtums<br />

408 v.Chr 27 n.Chr. 31 n.Chr. 34 n.Chr 1844 n.Chr<br />

Aufbau Taufe Jesu Tod Stephanus gestei- Himml. Heiligtum<br />

Jerusalems Jesu am Kreuz nigt, Heidenmission gereinigt, Gericht


Daniel 2 Weltreiche/Landkarten<br />

Gold<br />

!<br />

Babylon<br />

605 - 539 v. Chr.<br />

Europa<br />

Mittelmeer<br />

Asien<br />

Afrika<br />

Silber<br />

!<br />

Medo-Persien<br />

539 - 331 v. Chr.<br />

Bronze<br />

!<br />

Griechenland<br />

331 - 168 v. Chr.<br />

Eisen<br />

!<br />

Rom<br />

168 v. Chr. -<br />

476 n. Chr.<br />

Eisen<br />

und Ton<br />

!<br />

Christliches<br />

Reich<br />

476 - 20??<br />

= Ausbreitung des Christentums um 1900<br />

Stein<br />

Gottes ewiges<br />

Reich


Daniel 7 Offenbarung 13 Offenbarung 17<br />

Löwe Löwenrachen 1. König<br />

!<br />

Bär Bärenfüsse 2. König<br />

!<br />

Panther gleich Panther 3. König<br />

!<br />

Schreckl. Drache 4. König<br />

Tier<br />

!<br />

Kleines Tier aus 5. König<br />

Horn = dem Meer „sind sieben<br />

Papsttum<br />

Berge“<br />

!<br />

!<br />

2. Tier aus 6. König<br />

der Erde<br />

„einer ist da“<br />

Untersu- (Ab-)Bild des 7. König<br />

chungs- (Meer-)Tieres „(be)<strong>kommt</strong><br />

gericht<br />

noch (Macht)“<br />

Tödliche Ein 8.<br />

Wunde heil!<br />

„ist einer<br />

von den 7“<br />

X<br />

Le-<br />

bens-<br />

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Reich Stehen nicht Gericht<br />

Heiligen im Lebensbuch über<br />

gegeben des Lammes Babylon


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„Wie komme ich zu Christus?“ und<br />

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62


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Zeitschrift: „Blickpunkt<br />

2000“ aus Österreich<br />

Monatlich (bis auf die Sommerpause) erscheint<br />

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Auch zu bestellen bei „Weg zum Leben“.<br />

Teilnahme an Gottesdienst und<br />

Hausgottesdiensten<br />

Wir laden <strong>Sie</strong> herzlich ein, an unseren<br />

Hausgottesdiensten teilzunehmen, die in<br />

der Regel um 09.30 beginnen - bitte rufen<br />

<strong>Sie</strong> vorher bei dem jeweiligen Leiter der Gemeinde/Hausgemeinde<br />

an: Zum Beispiel<br />

in 33449 Langenberg, Selhorster Str. 1 (Tel.<br />

02586-1801) oder in 76887 Bad Bergzabern,<br />

Daniel-Pistor-Str. 8 e (06343-3300).<br />

Wo weitere Hausgottesdienste stattfinden,<br />

erfragen <strong>Sie</strong> bitte unter Tel. 02351-38686.<br />

<strong>Sie</strong> möchten gerne besucht werden<br />

oder wünschen ein Gespräch<br />

Bei Fragen wenden <strong>Sie</strong> sich bitte an den<br />

Vorsitzenden der Gemeinschaft der <strong>Übrigen</strong>.<br />

Die Telefonnummer finden <strong>Sie</strong> im Impressum.<br />

Mancher möchte gern gemeinsam<br />

mit anderen Christen die Bibel studieren<br />

und persönlichen Kontakt pflegen -<br />

dann melden <strong>Sie</strong> sich bitte bei uns.<br />

Auskunft und Material über andere<br />

biblische Fragen und Themen<br />

Unterstützung dieser Aktion<br />

durch Spenden<br />

Wir handeln nach dem Motto Jesu:<br />

„Umsonst habt ihr es empfangen,<br />

umsonst gebt es <strong>wieder</strong>.“<br />

Wenn <strong>Sie</strong> diese Aktion unterstützen möchten,<br />

sind wir für jede Spende und Zuwendung<br />

dankbar, damit noch viele Menschen<br />

informiert werden können und die biblische<br />

Botschaft verbreitet wird. Die Bankverbindung<br />

finden <strong>Sie</strong> unten im Impressum.<br />

Geben <strong>Sie</strong> als Verwendungszweck<br />

bitte „Endbotschaft“ an. Auf Wunsch senden<br />

wir Ihnen zu Beginn des nächsten<br />

Jahres eine Spendenquittung zu, die steuerlich<br />

absetzbar ist.<br />

Impressum<br />

Gemeinschaft der <strong>Übrigen</strong> e.V.<br />

Germanenstr. 19<br />

58509 Lüdenscheid<br />

Bei Fragen: Tel. 04542-7368<br />

Versandadresse bei Bestellungen<br />

für kostenlose Angebote:<br />

Gemeinschaft der <strong>Übrigen</strong> e.V.<br />

Pf 1207, D- 48361 Beelen<br />

Spendenkonto:<br />

Sparkasse Lüdenscheid<br />

BLZ 45850005 Kto. 2100 5392<br />

Kontaktadresse vor Ort:<br />

Wo wir können, helfen wir Ihnen gerne<br />

weiter bei Fragen zur Bibel oder bestimmten<br />

Themen.<br />

63


„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde...<br />

und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und<br />

der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch<br />

Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen...<br />

<strong>Sie</strong>he, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21:1.4.5)

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