Jesus kommt wieder! Sind Sie bereit? - Übrigen
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<strong>Jesus</strong> <strong>kommt</strong> <strong>wieder</strong>!<br />
<strong>Sind</strong> <strong>Sie</strong> <strong>bereit</strong>?<br />
STOP! Werfen <strong>Sie</strong> dieses Heft nicht weg, es geht um Ihr Überleben!<br />
Die Endzeit-Prophezeiungen der Bibel erfüllen sich haargenau!<br />
Furchtbare Katastrophen und Untergang der Erde vorausgesagt!<br />
Alle Menschen müssen sich vor Gottes Gericht verantworten!<br />
Wie kann ich bestehen und gerettet werden? Informieren <strong>Sie</strong> sich!
Die geweissagten Weltreiche und Gottes Gerichte<br />
Liebe Leser,<br />
Was bringt die Zukunft? Das ist die bange Frage<br />
vieler Menschen, auf die <strong>Sie</strong> in diesem Heft<br />
eine klare und fundierte Antwort erhalten.<br />
Wir hören und lesen von Kriegen, sich häufenden<br />
Naturkatastrophen, Seuchen und rätselhaften<br />
Krankheiten. Die Wälder sterben, das Ozonloch<br />
breitet sich aus, Kriminalität und Terrorismus<br />
zerstören Recht und Ordnung.<br />
Wie lange werden Öl-, Gas- und andere Energiereserven<br />
uns noch ausreichend versorgen<br />
können? Täglich sterben viele Tausende an Hunger<br />
und auch in den reichen Wohlstandsländern<br />
sind teure Zeiten angebrochen, die Arbeitslosenzahlen<br />
nehmen in Deutschland beängstigende<br />
Ausmasse an. Die Politiker sind ratlos und finden<br />
keine Patentrezepte.<br />
Befindet sich unsere Welt in der Sackgasse?<br />
Wohin soll das alles noch führen? Was bringt die<br />
Zukunft? Wer kann darüber zuverlässige Prognosen<br />
abgeben?<br />
Es gibt nur eine einzige zuverlässige Quelle der<br />
Wahrheit und Zukunftsdeutung, die nicht irrt: die<br />
Heilige Schrift!<br />
Wir möchten <strong>Sie</strong> in diesem Heft auf ganz erstaunliche<br />
und verblüffende Weissagungen der Bibel<br />
aufmerksam machen, die den Ablauf der Weltgeschichte<br />
präzise vorhersagen.<br />
<strong>Jesus</strong> Christus prophezeite all die oben aufgeführten<br />
Grundübel als Zeichen unserer Zeit und<br />
macht uns darüber hinaus durch den Propheten<br />
Johannes auf die erschreckende Tatsache aufmerksam,<br />
dass bald noch nie dagewesene 7 Plagen<br />
(Offenbarung, Kapitel 15 u. 16) die ganze<br />
Erde und ihre Bewohner zerstören und vernichten<br />
werden. Gegenüber diesen sieben furchtbaren<br />
Plagen oder Zornesschalen Gottes sind all<br />
die oben genannten Übel nur ein Vorgeplänkel<br />
und Hinweis, dass bald die letzten Dinge über<br />
unsere Welt hereinbrechen und Christus <strong>wieder</strong><strong>kommt</strong>.<br />
Da Gott uns Menschen liebt, möchte Er uns rechtzeitig<br />
vor diesen unabwendbaren Gottesgerichten<br />
warnen und einen Ausweg aufzeigen, um all<br />
diesem zu entrinnen.<br />
Auch leben wir heute in einer Zeit der größten<br />
Verführung durch Kirchen, andere Religionen und<br />
wunderwirkende Gemeinden. Wo müssen wir das<br />
päpstliche Wirken, die ökumenischen Bemühungen<br />
und die angestrebte neue Weltordnung einordnen?<br />
Wer ist der vorhergesagte Antichrist, wer<br />
der „falsche Prophet“? Was ist unter der großen<br />
Hure Babylon in der Offenbarung des Johannes<br />
zu verstehen? Wo stehen wir heute im göttlich<br />
prophezeiten Geschichtsablauf? Und kennen <strong>Sie</strong><br />
die 7 geweissagten Supermächte der Erde?<br />
Wenn <strong>Sie</strong> dieses Heft gelesen haben, wissen <strong>Sie</strong>,<br />
was die Zukunft wirklich bringt. <strong>Sie</strong> werden feststellen:<br />
Was Gott bisher in der Bibel vorhergesagt<br />
hat, ist eingetreten und deshalb werden auch<br />
die noch ausstehenden Weissagungen bald in Erfüllung<br />
gehen. Glücklich ist der, der sich rechtzeitig<br />
informiert und auf das 2. Kommen Christi vor<strong>bereit</strong>et,<br />
das die Schrift an vielen Stellen vorhersagt.<br />
Er wird dann die größten Freuden in der<br />
neuen Welt Gottes miterleben, was seine kühnsten<br />
Träume und höchsten Erwartungen übertreffen<br />
wird.<br />
Lesen wir nun zuerst eine der erstaunlichsten Prophezeiungen<br />
über den Ablauf der Weltreiche oder<br />
Supermächte, die uns zeigt, dass wir wirklich am<br />
Ende der Weltgeschichte stehen und bald große<br />
Umwälzungen stattfinden werden.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Weltreiche im Überblick (Daniel 2) ............ 3<br />
2. Weltreiche und Antichrist (Daniel 7) ......... 7<br />
3. Gericht und Gnade (Daniel 7-9) ................ 13<br />
4. Antichrist und falscher Prophet<br />
(Offenbarung 13) ....................................... 19<br />
5. <strong>Sie</strong>ben Supermächte und die<br />
Hure Babylon (Offenbarung 17) .............. 33<br />
6. Letzte Warnungen durch 3 Himmelsboten<br />
(Offenbarung 14) .................... 41<br />
7. Gottes Gemeinde, letzte Ereignisse ......... 47<br />
Schluss: Christus oder Satan? ..................... 55<br />
Fußnoten ........................................................... 56<br />
Prophetische Karte 1 ...................................... 58<br />
Prophetische Karte 2 ...................................... 60<br />
Unsere Angebote für <strong>Sie</strong> ................................ 62<br />
Impressum ........................................................ 63<br />
2
1<br />
Die Weltreiche im Überblick -<br />
durch das Standbild in Daniel 2<br />
1.1 Der Traum des neubabylonischen<br />
Königs<br />
Nebukadnezar<br />
An Dramatik kann die Begebenheit<br />
in Daniel 2 kaum übertroffen<br />
werden, die als Höhepunkt<br />
Gottes Offenbarung über den<br />
Ablauf der Weltreiche aufzeigt.<br />
Der heidnische König Nebukadnezar<br />
hat im Jahre 603 v. Chr.<br />
einen sehr eindrucksvollen<br />
Traum, der ihm von Daniel in<br />
Erinnerung gebracht und gedeutet<br />
wird:<br />
„Du sahst im Traum ein riesiges<br />
Standbild vor dir stehen.<br />
Sein Anblick war zum Erschrecken,<br />
und blendender<br />
Glanz ging von ihm aus. Der<br />
Kopf war aus reinem Gold,<br />
Brust und Arme waren aus<br />
Silber, der Leib bis zu den<br />
Hüften war aus Bronze, die<br />
Beine waren aus Eisen und<br />
die Füße zum Teil aus Eisen<br />
und zum Teil aus Ton. Du<br />
blicktest wie gebannt auf das<br />
Standbild, da löste sich von<br />
einem Felsen ein Stein ohne<br />
Zutun eines Menschen, der<br />
traf die Füße aus Eisen und<br />
Ton und zerschmetterte sie.<br />
Das ganze Standbild brach<br />
mit einem Schlag zusammen;<br />
Ton, Eisen, Bronze, Silber<br />
und Gold zerfielen zu Staub<br />
und wurden wie Spreu vom<br />
Wind davongeweht. Keine<br />
Spur blieb davon übrig. Der<br />
Stein aber, der das Bild zermalmt<br />
hatte, wurde zu einem<br />
großen Felsmassiv, das die<br />
ganze Erde bedeckte.“ (Verse<br />
31 bis 35)<br />
1.2 Die Deutung der ersten<br />
4 Supermächte<br />
Begierig nimmt der König dann<br />
die Worte der Deutung auf:<br />
„Das Haupt aus Gold bist du<br />
selbst, der größte aller Könige.<br />
Der Gott des Himmels hat<br />
dir Herrschaft, Macht und<br />
Ehre verliehen und dir alles<br />
unterworfen, was auf der Erde<br />
lebt, Menschen wie Tiere. Auf<br />
dein Reich wird ein anderes<br />
folgen, das nicht ganz so<br />
mächtig sein wird, und danach<br />
ein drittes, das bronzene,<br />
das über die ganze Erde<br />
reicht. Dann <strong>kommt</strong> ein viertes,<br />
das hart wie Eisen ist und<br />
alles zerschmettert, was sich<br />
ihm in den Weg stellt...“ (Verse<br />
37-40)<br />
Hier wollen wir kurz einhalten<br />
und auf die Deutung der ersten<br />
vier Reiche eingehen.<br />
Das goldene Haupt<br />
Daniel lässt keinen Zweifel darüber<br />
aufkommen, welches<br />
Reich das goldene Haupt des<br />
Standbildes versinnbildlicht. Er<br />
sagt zu Nebukadnezar, dem<br />
König und Stellvertreter des<br />
Babylonischen Weltreiches:<br />
„Du bist das goldene Haupt.“<br />
Dass Babylon - das 605 v. Chr.<br />
mit Nebukadnezar seinen Anfang<br />
nahm - mit dem kostbarsten<br />
Metall verglichen wird, ist<br />
nur zu verständlich, wenn man<br />
sich einige Besonderheiten der<br />
Stadt vor Augen hält. Die Stadt<br />
Babylon war nach antiken Maßstäben<br />
eine Metropole ersten<br />
Ranges. <strong>Sie</strong> war „dem Umfang<br />
nach fast doppelt so groß wie<br />
das kaiserliche Rom und um<br />
zwei Drittel größer als Athen zur<br />
Zeit seiner Blüte unter Perikles.<br />
Noch im 5. Jahrhundert schrieb<br />
Herodot, der die Stadt besucht<br />
hatte: ´Im Lande Assyrien befinden<br />
sich viele große Städte; die<br />
berühmteste und wichtigste war<br />
Babylon... Keine der uns bekannten<br />
Städte ist so prächtig<br />
angelegt wie sie.`“ (1)<br />
„Babylon, Sitz des Gottes Marduk,<br />
des ´Herrn des Himmels<br />
und der Erde`, war ein religiöses<br />
Zentrum ohnegleichen: 53<br />
Tempel, 955 Heiligtümer und<br />
384 Straßenaltäre soll es nach<br />
einer aus Nebukadnezars Zeit<br />
stammenden Keilschrifttafel dort<br />
gegeben haben. Wenn man bedenkt,<br />
dass Assur, eine der<br />
wichtigsten Städte Assyriens,<br />
nur 34 Tempel und Kapellen besaß,<br />
so erwies sich die Euphratmetropole<br />
nicht nur als die<br />
stärkste, sondern auch als religiöseste<br />
<strong>Sie</strong>dlung des alten Orients.“<br />
(2)<br />
3
Arme und Brust aus<br />
Silber<br />
Das Weltreich, das Babylon ablöst,<br />
dargestellt durch Arme und<br />
Brust aus Silber, wird in Vers 39<br />
nur kurz erwähnt - es soll geringer<br />
als das Babylonische Reich<br />
sein. Am 13. Oktober 539<br />
v.Chr. fällt Babylon in die Hände<br />
der Medo-Perser, die von<br />
Kores angeführt werden.<br />
Nach Herodot (3) hat Kores den<br />
Euphrat, der unter den Stadtmauern<br />
Babylons durchfloss,<br />
abgeleitet, so dass die Perser<br />
überraschend in die Stadt eindringen<br />
und sie im Handstreich<br />
nehmen konnten.<br />
Bauch und Lenden<br />
aus Bronze<br />
Ebenfalls nur kurz wird das dritte<br />
Weltreich - dargestellt durch<br />
Bauch und Lenden aus Bronze<br />
- in Vers 39 erwähnt, das Medo-<br />
Persiens Vorherrschaft ablösen<br />
und über die ganze Erde herrschen<br />
soll. Im Jahre 331 v.Chr.<br />
besiegte Alexander der Große<br />
den Großkönig Darius III.<br />
bei Gaugamela. So tritt Griechenland-Makedonien<br />
die dritte<br />
Weltherrschaft an.<br />
Die Bronze des Standbildes findet<br />
bei den Griechen auch eine<br />
interessante Parallele. Die griechischen<br />
Soldaten sind bekannt<br />
für ihre Rüstungen und Waffen<br />
aus Bronze. Bei Herodot heißen<br />
sie: „Eherne Männer ... in Rüstung<br />
aus Bronze.“ (4)<br />
Beine aus Eisen<br />
Dem vierten Weltreich wird als<br />
charakteristisches Merkmal das<br />
härteste Metall zugedacht, das<br />
alles zermalmen und zerbrechen<br />
soll. Durch nichts könnte<br />
die Militärmacht Rom besser<br />
veranschaulicht werden als<br />
durch Eisen. Der englische Historiker<br />
Gibbon schreibt: „Die<br />
Waffen der Republik, manchmal<br />
Das Standbild in Daniel 2<br />
!<br />
!<br />
!<br />
!<br />
!<br />
!<br />
Babylon<br />
605 - 539 v.Chr.<br />
Medo-Persien<br />
539 - 331 v.Chr.<br />
Griechenland<br />
331 - 168 v.Chr.<br />
Römisches Reich<br />
Rom<br />
168 - 476 n.Chr.<br />
Christliches<br />
Reich<br />
476 - 20?? n.Chr.<br />
Babylon<br />
Persien<br />
Griechenland<br />
Reich Gottes<br />
20?? - unendlich<br />
= Ausbreitung des<br />
Christentums um 1900<br />
4
in Schlachten besiegt, aber<br />
immer siegreich im Krieg, stießen<br />
im Eiltempo zu Euphrat,<br />
Donau, Rhein und Ozean vor.<br />
Die Bilder von Gold, Silber und<br />
Bronze, welche Nationen und<br />
Könige darstellen, wurden<br />
nacheinander von der eisernen<br />
Monarchie Roms gebrochen.“<br />
(5) Herder spricht von dem „blutgetränkten<br />
Boden des römischen<br />
Ruhms“ und fasst die römische<br />
Geschichte in zwei Worten<br />
zusammen: „Verheerung<br />
und Zerstörung“. (6)<br />
Durch die Niederwerfung von<br />
Alexanders einstigem<br />
Stammreich in der Schlacht<br />
bei Pydna im Jahre 168 v. Chr.<br />
löst Rom die griechische<br />
Herrschaft ab.<br />
Aber auch das eiserne Rom<br />
währt nicht ewig, obgleich es am<br />
längsten auf der Weltbühne erscheint.<br />
Im Jahre 476 n.Chr.<br />
setzt der germanische Fürst<br />
Odoaker den letzten römischen,<br />
genauer weströmischen,<br />
Kaiser Romulus Augustulus<br />
ab und krönt sich zum<br />
König Italiens. Das römische Imperium<br />
zerfällt in viele Teile<br />
durch die Völkerwanderung der<br />
Germanen.<br />
Martin Luthers Deutung<br />
Diese in der Geschichte klar bezeugten<br />
Tatsachen hatten<br />
schon viele Geschichtsschreiber,<br />
Kirchenväter und Theologen<br />
erkannt. Neben Calvin und<br />
Melanchton hören wir den großen<br />
Reformator Martin Luther<br />
sagen: „Das erste Königreich ist<br />
das Assyrische oder Babylonische<br />
Reich. Das zweite das<br />
Medo-Persische, das dritte ist<br />
das große Reich Alexanders<br />
und der Griechen und das vierte<br />
ist das Römische Reich. Darin<br />
stimmt die ganze Welt überein<br />
und die Geschichte bestätigt<br />
es bis ins Kleinste.“ (7)<br />
1.3 Die Deutung der beiden<br />
letzten Reiche<br />
Füße und Zehen aus<br />
Eisen und Ton<br />
Doch was hat uns das fünfte geteilte<br />
Reich zu sagen?<br />
Hören wir nun, wie Daniel das<br />
fünfte, das geteilte Reich, dem<br />
babylonischen König deutet:<br />
„Daß du aber die Füße und<br />
Zehen teils von Ton und teils<br />
von Eisen gesehen hast, bedeutet:<br />
das wird ein geteiltes<br />
Königreich sein: doch wird etwas<br />
von des Eisens Härte darin<br />
bleiben, wie du ja gesehen<br />
hast Eisen mit Ton vermengt.<br />
Und dass die Zehen an seinen<br />
Füßen teils von Eisen und<br />
teils von Ton sind, bedeutet:<br />
zum Teil wird´s ein starkes<br />
und zum Teil ein schwaches<br />
Reich sein. Und daß du gesehen<br />
hast Eisen mit Ton vermengt,<br />
bedeutet: sie werden<br />
sich zwar durch Heiraten<br />
miteinander vermischen, aber<br />
sie werden doch nicht aneinander<br />
festhalten, so wie sich<br />
Eisen mit Ton nicht mengen<br />
läßt.“ (Verse 41-43)<br />
5<br />
Was bedeuten nun die mit Ton<br />
gemischten, eisernen Füße<br />
und Zehen?<br />
Für die richtige Deutung ist<br />
wichtig, dass es auch bei den<br />
Zehen um ein Reich geht, das<br />
in zwei Teile aufgegliedert ist.<br />
Die Elberfelder Bibel übersetzt:<br />
„Und die Zehen der Füße,<br />
teils von Eisen und teils von<br />
Ton: zum Teil wird das Königreich<br />
stark sein, und ein Teil<br />
wird zerbrechlich sein.“ (V.<br />
42)<br />
Der Schwerpunkt des Traumes<br />
(3 Verse) liegt auf dem geteilten<br />
5. Reich. Die ganze Darstellung<br />
konzentriert sich auf das<br />
Ende der Zeit. Gott will unsere<br />
Aufmerksamkeit auf das<br />
geteilte Rom und seine Nachfolgestaaten,<br />
die Germanenreiche,<br />
und die zerteilte Welt<br />
bis in unsere Tage lenken.<br />
Auf einen Punkt müssen wir hier<br />
bei der Auslegung besonders<br />
achten: Der lehmige Ton ist ein<br />
Element völlig anderer Natur als<br />
das der Metalle des Standbildes.<br />
Im Grundtext von Vers 41<br />
heißt es wörtlich: „Ton des<br />
Töpfers“. Dieser Doppelbegriff<br />
findet sich <strong>wieder</strong> bei Jeremia<br />
18:4-6; Jesaja 29:16; 45:9 und<br />
64:5-7 (vgl. auch Röm. 9:20f).<br />
Diese Texte sagen aus, dass<br />
Gott der Töpfer und das Volk<br />
Israel bzw. das Volk Gottes<br />
der Ton ist.<br />
Im Chor etlicher Bibelausleger<br />
schlussfolgert Dr. Jean Zürcher<br />
dann ganz richtig: „Wenn also<br />
jedes Metall des Standbildes die<br />
politische Macht eines Staates<br />
darstellt, so muß der Ton die<br />
Macht einer anderen Ordnung<br />
versinnbildlichen, die, vermischt<br />
mit dem Eisen des vierten Reiches,<br />
einen Faktor der Teilung<br />
und Schwäche einführt. Hat<br />
man diesen Unterschied festgestellt,<br />
scheint klar ersichtlich,<br />
daß, wenn das Eisen ohne allen<br />
Zweifel die politische Macht<br />
Roms darstellt, der Ton ganz natürlich<br />
auf die andere Kraft des<br />
Reiches hindeutet, nämlich auf<br />
die religiöse Macht der Kirche.“<br />
(8)<br />
Christus gründete zur Zeit des<br />
römischen Reiches oder der eisernen<br />
Füße die neutestamentliche,<br />
internationale Gottesgemeinde,<br />
die das Volk Israel im<br />
Jahr 34 n. Chr. ablösen sollte<br />
(siehe Kapitel 3) und sich in der<br />
ganzen Welt ausbreitete. Staat<br />
und Kirche würden danach der
Versuchung erliegen, sich<br />
miteinander zu mischen durch<br />
Heiraten bzw. Bündnisse.<br />
Über den Beginn der Vermischung<br />
von Eisen und Ton in<br />
den Füßen durch „Heiraten“, lesen<br />
wir in dem Buch „Die Christen“<br />
gleich im zweiten Kapitel<br />
unter der denkwürdigen Überschrift:<br />
„Das christliche Weltreich:<br />
„Die Verbindung zwischen<br />
Christenheit und Staat,<br />
zwischen Gott und Kaiser, begann<br />
mit Konstantin. Im Jahre<br />
312 hatte er seine Kreuzesvision,<br />
kurz darauf eroberte er Rom<br />
und machte sich zum Kaiser.<br />
Erst Christus und gleich darauf<br />
ein Reich - was daraus zwangsläufig<br />
folgte, war abzusehen: ein<br />
christliches Reich.“ (9)<br />
Der politische <strong>Sie</strong>geslauf der<br />
Kirche als führende Supermacht<br />
begann im Jahre 538<br />
n.Chr. (siehe nächstes Kapitel),<br />
nachdem das weströmische<br />
Reich schon 62 Jahre durch<br />
Germanenreiche zerteilt worden<br />
war.<br />
Die Prophezeiung sagt aber,<br />
dass auch in den Zehen - und<br />
damit kommen wir bis in unsere<br />
heutige Zeit - die Vermischung<br />
von Eisen und Ton stattfindet<br />
oder die Verbindung von Kirche<br />
und Staat. Kirchliche und ökumenische<br />
Bestrebungen, politische<br />
Tagesfragen aufzugreifen<br />
und sich in weltliche Angelegenheiten<br />
einzumischen, erfüllen<br />
heute diese Weissagung vom 5.<br />
geteilten Reich, die Bündnisse<br />
zwischen Religion und Politik<br />
voraussagt.<br />
In Offenbarung 13 und 17 - auf<br />
die wir noch später eingehen -<br />
werden diese Ereignisse näher<br />
geschildert. Hier beherrschen<br />
die religiösen Mächte den Staat<br />
(Offb. 17:18) und zwingen die<br />
Menschen weltweit, sich ihrem<br />
Diktat, ihren Lehrsätzen zu beugen<br />
(vgl. Offb. 13,14-17). Um<br />
aber Druck auf Politiker ausüben<br />
zu können, so dass sie die<br />
Herrschaft über die staatlichen<br />
Organe erlangen, ist es für die<br />
großen Kirchen zunächst notwendig,<br />
sich zu vereinigen, um<br />
dann gemeinsam mit geballter<br />
Kraft entsprechende Eingaben<br />
politisch durchsetzen zu können.<br />
Die Verbindung oder Vermischung<br />
von Kirche und Staat, so<br />
sagt die Prophetie, kann und<br />
wird aber trotz aller Bemühungen<br />
und Bündnisse nicht halten,<br />
wie sich Eisen nicht mit lehmigem<br />
Ton mengen lässt.<br />
" """<br />
Das Reich Gottes<br />
Wir leben heute in der Zeit des<br />
geteilten christlichen Weltreiches,<br />
wo sich die Kirchen immer<br />
stärker in die Politik einmischen,<br />
um sich mit dem Staat zu verbinden.<br />
Was prophezeit Gott in<br />
dieser Zeit als nächstes Ereignis?<br />
Daniel deutet im 2. Kapitel,<br />
den Versen 44 und 45 auf den<br />
Höhepunkt dieses Traumes hin:<br />
„Aber zur Zeit dieser Könige<br />
wird der Gott des Himmels ein<br />
Reich aufrichten, das nimmermehr<br />
zerstört wird; und<br />
sein Reich wird auf kein anderes<br />
Volk kommen. Es wird<br />
alle diese Königreiche zermalmen<br />
und zerstören; aber<br />
es selbst wird ewig bleiben,<br />
wie du ja gesehen hast, daß<br />
ein Stein ohne Zutun von<br />
Menschenhänden vom Berg<br />
herunterkam, der Eisen, Kupfer,<br />
Ton, Silber und Gold zermalmte.<br />
So hat der große Gott<br />
dem König kundgetan, was<br />
dereinst geschehen wird. Der<br />
Traum ist zuverlässig und die<br />
Deutung ist richtig.“<br />
Der Stein, der nicht von Menschenhand<br />
herab<strong>kommt</strong> und<br />
das Standbild zerschlägt, stellt<br />
das Reich Gottes dar.<br />
Nicht von Menschenhand, sondern<br />
von Gott selbst wird dieses<br />
Reich errichtet, eingeleitet<br />
durch die sieben schrecklichen<br />
Plagen und Wiederkunft Jesu.<br />
Alle irdischen Reiche werden<br />
vernichtet und Gottes Reich für<br />
ewig bestehen. Dann erfüllt sich<br />
Jesu Bitte im Vaterunser: „Dein<br />
Reich komme“.<br />
1.4 Schlussfolgerung<br />
und Weiterführung<br />
Mit dem Standbild in Daniel 2<br />
hat Gott uns in seinem Wort die<br />
Grundlage zum Verständis für<br />
weitere Weltreichsprophezeiungen<br />
geschenkt, die zum großen<br />
Teil parallel verlaufen, aber noch<br />
mehr Details offenbaren und<br />
besonders zum Ende hin wie<br />
unter einem Mikroskop neue Aspekte<br />
und Entwicklungen aufzeigen.<br />
So werden wir im nächsten<br />
Abschnitt nicht nur eine<br />
überwältigende Bestätigung in<br />
der Abfolge der Weltreiche entdecken,<br />
sondern auch den Antichristen<br />
genau identifizieren<br />
können.<br />
In den folgenden Kapiteln werden<br />
wir auch die 3 Supermächte<br />
kennenlernen, an deren Ende<br />
die furchtbaren Katastrophen<br />
über die Erde hereinbrechen.<br />
7 Plagen<br />
"""<br />
B MP G R Christliches Weltreich Gottes Reich<br />
605 331 476 n.Chr.<br />
539 168 v.Chr. Wiederkunft Jesu<br />
6
2<br />
Die 4 Weltreiche und der<br />
Antichrist in Daniel 7<br />
2.1 Vier Weltreiche -<br />
dargestellt durch vier<br />
Tiere in Daniel 7<br />
a) Die Symbole Wind, Meer<br />
und Tiere<br />
Der Prophet Daniel berichtet (V.<br />
2f):<br />
„Ich, Daniel, sah ein Gesicht<br />
in der Nacht, und siehe, die<br />
vier Winde unter dem Himmel<br />
wühlten das große Meer auf.<br />
Und vier große Tiere stiegen<br />
herauf aus dem Meer, ein jedes<br />
anders als das andere.“<br />
Was bedeuten die vier Winde<br />
und das große Meer im<br />
Traumgesicht (Daniel 7:2)?<br />
Während die vier Winde auf die<br />
vier Himmelsrichtungen hinweisen<br />
(so auch Hesekiel 37:9),<br />
stellen die Winde politische Aktivitäten,<br />
einschließlich Kriege<br />
dar (vgl. Jeremia 49:35.36).<br />
Das große aufgewühlte Meer<br />
weist uns auf Völker und Nationen<br />
hin (Jesaja 17:12.13; Jeremia<br />
46:7.8).<br />
Was symbolisieren die vier<br />
großen Tiere (Daniel 7:3.17)?<br />
Es handelt sich bei diesen Tieren<br />
um schreckliche Bestien.<br />
Daniel selbst gibt die Deutung:<br />
„Diese vier großen Tiere sind<br />
vier Königreiche, die auf Erden<br />
kommen werden.“ (V. 17)<br />
b) Die biblische Schilderung<br />
der 4 Tiere oder Weltreiche<br />
(Daniel 7:4-7)<br />
Daniel beschreibt diese vier Tiere<br />
wie folgt:<br />
„Das erste war wie ein Löwe<br />
und hatte Flügel wie ein Adler.<br />
Ich sah, wie ihm die Flügel<br />
genommen wurden. Und<br />
es wurde von der Erde aufgehoben<br />
und auf zwei Füße gestellt<br />
wie ein Mensch, und es<br />
wurde ihm ein menschliches<br />
Herz gegeben.<br />
Und siehe, ein anderes Tier,<br />
das zweite, war gleich einem<br />
Bären und war auf der einen<br />
Seite aufgerichtet und hatte in<br />
seinem Maul zwischen seinen<br />
Zähnen drei Rippen. Und man<br />
sprach zu ihm: Steh auf und<br />
friß viel Fleisch!<br />
Danach sah ich, und siehe,<br />
ein anderes Tier, gleich einem<br />
Panther, das hatte vier Flügel<br />
wie ein Vogel auf seinem Rücken,<br />
und das Tier hatte vier<br />
Köpfe, und ihm wurde große<br />
Macht gegeben.<br />
Danach sah ich in diesem Gesicht<br />
in der Nacht, und siehe,<br />
ein viertes Tier war furchtbar<br />
und schrecklich und sehr<br />
stark und hatte große eiserne<br />
Zähne, fraß um sich und<br />
zermalmte, und was übrigblieb,<br />
zertrat es mit seinen<br />
Füssen. Es war auch ganz<br />
anders als die vorigen Tiere<br />
und hatte zehn Hörner.“ (Daniel<br />
7:4-7).<br />
c) Die Deutung der vier Tiere<br />
Der geflügelte Löwe:<br />
Daniel 7:4 - Babylon<br />
(605-539 v.Chr.)<br />
Die Bibel gibt uns verschiedene<br />
Hinweise, welches Königreich<br />
der geflügelte Löwe symbolisiert:<br />
Babylon als Löwe (Jeremia<br />
4:7; 50:17) und als Adler<br />
mit großen Flügeln (Hesekiel<br />
17:3.12).<br />
Das menschliche Herz ist offenbar<br />
ein Hinweis auf die Bekehrung<br />
Nebukadnezars (Daniel<br />
4:13.30-34), dem das menschliche<br />
Herz genommen und <strong>wieder</strong><br />
gegeben wurde.<br />
Der Löwe mit aufgestellter Mähne<br />
zu Flügeln, ist ein Symbol der<br />
Babylonier: <strong>Sie</strong>gelabdrücke<br />
stellen den geflügelten Löwen<br />
dar, und 120 Löwengestalten<br />
schmückten einst die Prozessionsstraße<br />
Babylons. Ebenso<br />
besitzt das gewaltige Ischtator<br />
Abbildungen geflügelter Löwen.<br />
Im Pergamon Museum (Berlin)<br />
können wir sie heute noch bewundern.<br />
Wir erkennen hier auch deutlich<br />
die Parallelität zum Standbild in<br />
Daniel 2: Wie Gold das edelste<br />
der Metalle ist, so sind es auch<br />
7
die königlichen Tiere des Landes<br />
und der Luft - Löwe und<br />
Adler - im Tierreich.<br />
Der seitlich aufgerichtete<br />
Bär mit drei Rippen<br />
im Maul: Daniel<br />
7:5 - Medien-Persien<br />
(539 - 331 v.Chr.)<br />
Der raubgierige, gefräßige Bär<br />
folgt dem Löwen, stellt also das<br />
Babylon ablösende Weltreich<br />
der Medo-Perser dar (vgl. Jesaja<br />
13:17-19).<br />
Dass der Bär auf einer Seite<br />
aufgerichtet war, ist ein Hinweis<br />
auf die dominierenden Perser<br />
des Medo-Persischen Doppelreiches.<br />
Die drei Rippen im Maul<br />
des Bären weisen auf die Eroberung<br />
drei bedeutender Königreiche<br />
hin: Lydien, Babylon,<br />
Ägypten - und die Aufforderung,<br />
viel Fleisch zu fressen, erinnert<br />
an die gewaltige Ausdehnung<br />
des Reiches bis nach Indien.<br />
Der vierköpfige Panther<br />
mit vier Flügeln:<br />
Daniel 7:6 - Griechen<br />
land (331-168 v.Chr.)<br />
Die große Schnelligkeit in der<br />
Eroberung vieler Länder symbolisieren<br />
der Panther, ein außergewöhnlich<br />
schnelles Landtier,<br />
und vor allem die vier Flügel, die<br />
eine atemraubende Geschwindigkeit<br />
andeuten.<br />
Kaum ein anderes Symbol<br />
könnte besser den <strong>Sie</strong>geslauf<br />
Alexanders des Großen versinnbilden.<br />
In nur einem Jahrzehnt<br />
(334-324 v.Chr.) eroberte<br />
er den ganzen vorderen Orient<br />
einschließlich Ägypten bis hin<br />
zum Indus.<br />
Auch hier wird die Parallelität zu<br />
Daniel 2 deutlich, wo diesem<br />
Reich in Vers 39 vorhergesagt<br />
wird: „das über alle Länder herrschen<br />
wird“.<br />
Die vier Köpfe des Panthers<br />
sind ein Hinweis auf 4 Generäle<br />
Alexanders, die das Reich<br />
nach dessen Tod in vier Gebiete<br />
aufteilten (Diadochenreiche).<br />
Cassander erhielt Mazedonien,<br />
Lysimachus Thrakien und Kleinasien,<br />
Seleukus Syrien und Ptolemäus<br />
Ägypten und Palästina.<br />
So war <strong>bereit</strong>s 20 Jahre nach<br />
dem Tod Alexanders das griechische<br />
Weltreich in 4 Teilreiche<br />
aufgegliedert - dargestellt durch<br />
4 Köpfe.<br />
8<br />
Das furchtbare und<br />
schreckliche Tier mit<br />
eisernen Zähnen: Daniel<br />
7:7.19.23 - Rom<br />
(168v.Chr. - 476n.Chr.)<br />
Eine namenlose, schreckliche<br />
Bestie symbolisiert das ländergierige<br />
Rom.<br />
Herodot schreibt: „Es gab keinen<br />
Erdteil und keine Himmelsrichtung,<br />
wohin die Römer nicht<br />
ihre Herrschaft ausdehnten.“<br />
(10)<br />
Die Parallele in Daniel 7:7 zu<br />
Daniel 2:40 ist unverkennbar: eiserne<br />
Beine - eiserne Zähne;<br />
zerschlagen, zerbrechen - zermalmen,<br />
zertreten. Es handelt<br />
sich um ein und dieselbe Macht:<br />
Rom.<br />
2.2 Die Deutung der 10<br />
Hörner auf dem Haupt<br />
des 4. Tieres (Daniel<br />
7:7.8.24)<br />
Bedeutsam für die geschichtliche<br />
und örtliche Einordnung ist,<br />
dass die 10 Hörner auf dem<br />
Haupt des 4. Tieres wachsen<br />
und in Vers 8 noch erwähnt
wird, dass 3 Hörner ausgerissen<br />
oder vernichtet wurden.<br />
Was bedeuten nun die 10 Hörner?<br />
Daniel selbst gibt <strong>wieder</strong> die<br />
Deutung:<br />
„Die zehn Hörner bedeuten<br />
zehn Könige, die aus diesem<br />
Königreich hervorgehen werden.<br />
Nach ihnen aber wird ein<br />
anderer aufkommen, der wird<br />
ganz anders sein als die vorigen<br />
und wird drei Könige<br />
stürzen.“ (Daniel 7:24)<br />
Welche 10 Könige bzw. Königreiche<br />
gingen aus dem<br />
vierten Reich, dem römischen<br />
Weltreich hervor?<br />
Durch die Völkerwanderung<br />
wurde das weströmische Reich<br />
von den Germanen zerteilt und<br />
eingenommen. Wie die Geschichte<br />
beweist, verleibten sich<br />
tatsächlich 10 germanische Reiche<br />
weströmisches Gebiet ein:<br />
Angelsachsen (Großbritannien),<br />
Franken (Frankreich), Alemannen<br />
(Deutschland), Burgunder<br />
(Schweiz), Langobarden<br />
(Italien), Westgoten (Spanien),<br />
Ostgoten (vernichtet),<br />
Sueben (Portugal), Vandalen<br />
(vernichtet), Heruler (vernichtet).<br />
Die drei ausgerissenen Hörner<br />
symbolisieren die drei vernichteten<br />
Reiche: Ostgoten, Vandalen<br />
und Heruler.<br />
2.3 Beschreibung und<br />
Deutung des Antichristen<br />
in Gestalt des kleinen<br />
Horns: Daniel<br />
7:8.20.21.24-26<br />
In den angegebenen Textstellen<br />
werden die Merkmale und Aktionen<br />
des kleinen Hornes, des<br />
Antichristen beschrieben. Er ist<br />
der große Widersacher Christi<br />
und Feind des Gottesvolkes.<br />
Wir finden weitere Beschreibungen<br />
und Kennzeichen der gleichen<br />
Macht in Offenbarung 13<br />
und 2. Thessalonicher 2. Wir<br />
wollen uns zunächst auf 7 wichtige<br />
Kennzeichen zur Identifizierung<br />
des Antichristen im Rahmen<br />
dieses Informationsheftes<br />
beschränken.<br />
2.3.1 Die Beschreibung durch<br />
Daniel<br />
Daniel führt aus:<br />
„Als ich aber auf die Hörner<br />
achtgab, siehe, da brach ein<br />
anderes kleines Horn zwischen<br />
ihnen hervor, vor dem<br />
drei der vorigen Hörner ausgerissen<br />
wurden. Und siehe,<br />
das Horn hatte Augen wie<br />
Menschenaugen und ein<br />
Maul; das redete große Dinge...<br />
und war größer als die<br />
Hörner, die neben ihm waren.<br />
Und ich sah das Horn kämpfen<br />
gegen die Heiligen, und es<br />
behielt den <strong>Sie</strong>g über sie...<br />
Nach ihnen wird aber ein anderer<br />
aufkommen, der wird<br />
ganz anders sein als die vorigen<br />
und wird drei Könige<br />
stürzen. Er wird den Höchsten<br />
lästern und die Heiligen<br />
des Höchsten vernichten und<br />
wird sich unterstehen, Festzeiten<br />
und Gesetz zu ändern.<br />
<strong>Sie</strong> werden in seine Hand gegeben<br />
werden eine Zeit und<br />
zwei Zeiten und eine halbe<br />
9<br />
Zeit. Danach wird Gericht gehalten<br />
werden; dann wird ihm<br />
seine Macht genommen und<br />
ganz und gar vernichtet werden.“<br />
(Daniel 7:8.20f.24-26)<br />
2.3.2 Deutung der sieben<br />
Kennzeichen und Aktionen<br />
des Antichristen und seine<br />
Identifizierung<br />
Auf welche irdische Macht treffen<br />
7 Kennzeichen des Antichristen<br />
in Daniel 7 zu? Betrachten<br />
wir zuerst einmal die Kennzeichen,<br />
um dann die Erfüllung<br />
in der Geschichte aufzuzeigen.<br />
a) Die 7 Kennzeichen des Antichristen<br />
Zur Identifizierung einer Person<br />
bzw. Macht sind zunächst die<br />
Zeit und der Ort der Geburt oder<br />
Entstehung sehr wichtig - und<br />
Gott gibt sie uns in Daniel 7.<br />
Zeit: Entstehung zur Zeit<br />
der Völkerwanderung (Daniel<br />
7:8.24). Die Geburtsstunde des<br />
Antichristen findet zur Zeit der<br />
10 Hörner und des Ausreißens<br />
der drei Könige statt, er entsteht<br />
also zur Zeit der Völkerwanderung.<br />
Ort: Entstehung auf dem<br />
Boden des römischen Weltreiches<br />
(Daniel 7:8). Das kleine
Horn wächst auf dem Haupt des<br />
4. Tieres zwischen den Hörnern<br />
und damit im Zentrum des römischen<br />
Weltreiches auf.<br />
Machtanspruch: Der Antichrist<br />
erhebt große Ansprüche<br />
(Daniel 7:8.20).<br />
Wie auch in unserer Zeit üblich,<br />
spricht man von einem Großmaul,<br />
wenn jemand viel von sich<br />
hält und große Ansprüche stellt<br />
- der Antichrist besitzt ein Maul,<br />
das große Dinge redet.<br />
Lästert Gott (Daniel 7:25)<br />
Verfolgt die wahren Gläubigen<br />
(Dan. 7:21.25)<br />
Ändert Festzeiten und<br />
Gesetz Gottes (Dan. 7:25)<br />
Besitzt besondere Machtfülle<br />
dreieinhalb Zeiten<br />
(Dan. 7:25; entspricht nach dem<br />
Jahr-Tag-Prinzip der Bibel in<br />
Wirklichkeit 1260 Jahren, siehe<br />
unten)<br />
Exkurs: Das Jahr-Tag-<br />
Prinzip bei der Machtdauer<br />
des Antichristen<br />
Dem Antichristen ist eine besondere<br />
politisch/religiöse Machtfülle<br />
für 1260 Jahre prophezeit:<br />
Daniel 7:25; Offenbarung 13:5;<br />
12:14.6.<br />
Wie <strong>kommt</strong> man von den dreieinhalb<br />
Zeiten in Dan. 7:25 auf<br />
1260 Jahre?<br />
In Offb. 12:14 wird dieser Terminus,<br />
dreieinhalb Zeiten, aus<br />
Daniel 7:25 übernommen. Der<br />
Ausdruck „Zeiten“ in Dan. 7:25<br />
kann auch „Jahre“ bedeuten.<br />
Die dreieinhalb Zeiten in Offb.<br />
12:14 werden in Offb. 12:6 mit<br />
1260 Tagen gleichgesetzt, denn<br />
es ist jeweils vom gleichen Ereignis<br />
die Rede. Teilt man diese<br />
1260 Tage durch 30 (Monatsdurchschnitt)<br />
kommen wir auf<br />
42 Monate (auch umgekehrt<br />
sind 3 1/2 Jahre = 42 Monate),<br />
und genau diese 42 Monate<br />
werden in Offb. 13:5 genannt,<br />
in der der Antichrist besondere<br />
Macht besitzt.<br />
Wir fassen zusammen: 3 1/2<br />
Zeiten = 42 Monate = 1260<br />
Tage.<br />
Wir haben es hier mit Bildern<br />
und prophetischen Zeitangaben<br />
zu tun, so dass die Zeit symbolisch<br />
gesehen werden muss.<br />
Den Schlüssel, wie prophetische<br />
Zeitangaben zu berechnen<br />
sind, finden wir im Buch<br />
Hesekiel, Kapitel 4:5.6. und<br />
schon in 4. Mose 14:34.: „je<br />
einen Tag für ein Jahr.“<br />
Nach diesem sogenannten<br />
Jahr-Tag-Prinzip sollte die besondere<br />
Machtfülle des Antichristen<br />
1260 Jahre dauern.<br />
b) Die Deutung oder geschichtliche<br />
Erfüllung<br />
Der Steckbrief des Antichristen<br />
in Daniel 7 ist so eindeutig, dass<br />
er nur auf eine einzige Macht zutrifft.<br />
Gehen wir nach der Reihenfolge<br />
der Kennzeichen vor.<br />
10<br />
Zeit und Ort der Entstehung<br />
des Antichristen<br />
Welche Macht kam zur Zeit der<br />
Völkerwanderung im Zentrum<br />
Roms auf, war ganz anders und<br />
größer als die anderen Hörner<br />
und löste das römische Imperium<br />
zusammen mit den anderen<br />
10 Königen ab?<br />
Döllinger schreibt: „Aus dem<br />
Chaos der Völkerwanderung<br />
und den Ruinen des Römerreiches<br />
erhebt sich allmählich eine<br />
neue Staatenordnung, deren<br />
Mittelpunkt der päpstliche<br />
Stuhl wird.“ (11)<br />
Ein anderer Geschichtsschreiber<br />
stellt fest: „Was vom Römischen<br />
nachblieb, das rettete<br />
sich in die römische Kirche...<br />
Unter der Hand erhob sich so<br />
die römische Kirche an die<br />
Stelle des römischen Weltreiches.<br />
In ihr lebte dieses Reich<br />
tatsächlich fort. Es ist nicht untergegangen,<br />
sondern es hat<br />
sich nur verwandelt.“ (12)<br />
Bei der Überprüfung, ob auch<br />
all die anderen Kennzeichen<br />
des kleinen Hornes auf das<br />
Papsttum oder die römisch-katholische<br />
Kirche zutreffen, entdecken<br />
wir zu unserem Erstaunen,<br />
dass jede Einzelheit<br />
stimmt. Es besteht kein Zweifel,<br />
wie auch die weiteren Ausführungen<br />
belegen:<br />
Das Papsttum<br />
ist der<br />
Antichrist!<br />
An dieser Stelle möchten wir<br />
aber deutlich darauf hinweisen,<br />
dass wir keinen Katholiken<br />
diskriminieren, denn es<br />
gibt viele treue und aufrichtige<br />
Menschen in der Römisch-<br />
Katholischen Kirche, die<br />
nach bestem Wissen und Gewissen<br />
Gott dienen.<br />
Es geht uns um das antichristliche,<br />
irrige und widergöttliche<br />
System, mit einem Mann an der<br />
Spitze (vgl. 2.Thess. 2:3; Offb.<br />
13:18), das Satan benutzt, um<br />
die ganze Welt zu verführen und<br />
zu falscher Anbetung zu verleiten.<br />
(13) Die Päpste repräsentieren<br />
und betreiben dieses System.<br />
Ein Maul, das große Dinge<br />
redet - der Machtanspruch<br />
des Antichristen<br />
Neben Unfehlbarkeit, die das<br />
Papsttum heute beansprucht,
hat es schon im Mittelalter grosse<br />
Ansprüche geltend gemacht:<br />
„Gregor VII. (1073-1085) verlangte<br />
im ´Dictatus Gregorii Papae`,<br />
daß alle Fürsten die Füße<br />
des Papstes zu küssen hätten,<br />
daß der Papst von niemand abgesetzt<br />
werden könne, wohl<br />
aber das Recht hätte, Herrscher<br />
abzusetzen, daß der Papst der<br />
Herr der Welt sei und die kaiserlichen<br />
Abzeichen (seit 1059<br />
eine einfache, seit 1314 eine<br />
dreifache Krone) führen dürfe.“<br />
(14)<br />
Und die Krönungsformel des<br />
Papstes lautet: „Empfange die<br />
dreifache Krone der Tiara und<br />
wisse, daß du bist der Vater der<br />
Fürsten und Könige, der Lenker<br />
des Erdkreises, hienieden der<br />
Stellvertreter Christi.“ (15)<br />
Er lästert Gott<br />
Über gotteslästerliche Reden<br />
wollen wir drei katholische Quellen<br />
anführen.<br />
Lucius Ferraris macht kund:<br />
„Der Papst ist von so großer<br />
Würde und so erhaben, daß er<br />
nicht ein bloßer Mensch ist, sondern<br />
so, als wäre er Gott... Der<br />
Papst ist mit einer dreifachen<br />
Krone gekrönt als König des<br />
Himmels, der Erde und der unteren<br />
Regionen... Der Papst ist<br />
so, als wäre er Gott auf Erden...<br />
Der Papst hat so große Autorität<br />
und Macht, daß er sogar göttliche<br />
Gesetze verändern, erklären<br />
und auslegen kann.“ (16)<br />
Leo XIII., 1878-1903, erklärte:<br />
„Wir haben auf dieser Erde den<br />
Platz des allmächtigen Gottes<br />
inne.“ (17)<br />
Mit Imprimatur versehen, lesen<br />
wir in „Zepter und Schlüssel in<br />
der Hand des Priesters“ folgende<br />
unglaublichen Sätze:<br />
„Mit seinem Zepter dringt der<br />
Priester in den Himmel ein und<br />
holt den Gottessohn aus dem<br />
geschlossenen Kreis der Engelchöre;<br />
und diese allesamt sind<br />
machtlos, können es nicht hindern...<br />
Der letzte höchste<br />
Machtbereich indessen steht<br />
noch aus: der Gottessohn selbst<br />
wird ihm untertan, gehorcht ihm<br />
´bis zum Tode` und zwar dem<br />
´Kreuzestode`. Das lehrt der allgemeine<br />
Glaube unserer Kirche...<br />
Wie bist du übermenschlich<br />
groß, o Priester, und gleichest<br />
dem Heiland, der den<br />
Winden und dem Meere gebot<br />
und über schwankende Wasserfluten<br />
wandelte... O könnten<br />
doch die Priester auch nur ein<br />
einziges Mal mit Augen sehen,<br />
wie willig Gottes Sohn sich ihren<br />
Worten fügt!...“ (18)<br />
Die Verfolgung der Gläubigen<br />
Keine andere Macht hat so viele<br />
Menschen während des sogenannten<br />
finsteren Mittelalters<br />
wegen ihres Glaubens umgebracht,<br />
wie das Papsttum.<br />
Der ehemalige katholische<br />
Priester Gregor Dalliard aus der<br />
Schweiz schreibt (19):<br />
„Der Vatikan hat vom 4. Jahrhundert<br />
an rund 200 Millionen<br />
Menschen umbringen lassen<br />
(andere Schätzungen gehen<br />
bis auf 1 Milliarde). Dabei hat<br />
er meistens - unter Todesandrohungen<br />
- die weltliche Autorität<br />
zur Ausübung von Gewalt<br />
genötigt und erpresst.“<br />
11<br />
Die Änderung von Festzeiten<br />
und Gesetz<br />
Das Papsttum änderte als Festzeit<br />
den von Gott eingesetzten<br />
7. Tag (den Sabbat) in den 1.<br />
Tag (den Sonntag) und löschte<br />
das 2. Gebot (Verbot der Bilderverehrung)<br />
im katholischen Kathechismus<br />
aus. Um <strong>wieder</strong> auf<br />
10 Gebote zu kommen, wurde<br />
das 10. Gebot in zwei Gebote<br />
aufgeteilt (siehe Vergleich<br />
nächste Seite).<br />
Die katholische Kirche bekennt<br />
sich dazu. So erklärt Papst Nikolaus<br />
III. (1277-1280): „Ich<br />
habe das Recht und die Macht,<br />
Zeit und Gesetz zu ändern und<br />
von den Vorschriften zu entbinden.“<br />
(20)<br />
In der Augsburger Konfession,<br />
Artikel 28 wird darauf verwiesen:<br />
„So zeucht man auch das<br />
an, daß der Sabbat in den<br />
Sonntag ist verwandelt worden<br />
wider die zehn Gebote... und<br />
wird kein Exempel so hoch getrieben<br />
und angezogen als die<br />
Verwandlung des Sabbats, und<br />
wollen damit erhalten, daß die<br />
Gewalt der Kirchen groß sei,<br />
dieweil sie mit den zehn Geboten<br />
dispensieret und etwas daran<br />
verändert hat.“ (21)<br />
Die Machtfülle von 3 1/2<br />
Zeiten oder 1260 Jahren<br />
Wie zeitgenau sich die biblischen<br />
Weissagungen erfüllen,<br />
wird hier besonders deutlich.<br />
Nachdem die drei hinderlichen<br />
Hörner - die drei Könige waren<br />
Arianer und hinderten durch ihre<br />
Machtausübung die politische<br />
Entfaltung des Papsttums - ausgerissen<br />
waren (der Herulerkönig<br />
Odoaker ergab sich 493<br />
n.Chr. in Ravenna, das Vandalenreich<br />
endete 534 n.Chr. und<br />
die Ostgoten mussten 538<br />
n.Chr. Rom aufgeben), konnte<br />
das <strong>bereit</strong>s im Jahre 533 n.Chr.
Die Veränderung der 10 Gebote - ein Vergleich der sich lohnt!<br />
Kathol. Katechismus<br />
der Bistümer Deutschlands,<br />
Verlagsbuchhandlung<br />
A. Lax, Hildesheim<br />
DIE ZEHN GEBOTE<br />
nach der Heiligen Schrift<br />
2. Mose 20, 2-17<br />
Lutherübersetzung 1984<br />
1. Gebot<br />
Ich bin der Herr, dein Gott! Du<br />
sollst keine anderen Götter<br />
neben mir haben.<br />
2. Gebot<br />
Du sollst den Namen Gottes<br />
nicht verunehren!<br />
3. Gebot<br />
Gedenke, dass du den Sabbat<br />
heiligst!<br />
4. Gebot<br />
Du sollst Vater und Mutter<br />
ehren!<br />
5. Gebot<br />
Du sollst nicht töten!<br />
6. Gebot<br />
Du sollst nicht ehebrechen!<br />
7. Gebot<br />
Du sollst nicht stehlen!<br />
8. Gebot<br />
Du sollst kein falsches Zeugnis<br />
geben wider deinen Nächsten!<br />
9. Gebot<br />
Du sollst nicht begehren deines<br />
Nächsten Weib!<br />
10. Gebot<br />
Du sollst nicht begehren deines<br />
Nächsten Hab und Gut!<br />
1. Gebot<br />
Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus<br />
der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter<br />
haben neben mir.<br />
2. Gebot !gestrichen!<br />
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von<br />
dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch<br />
von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene<br />
ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der<br />
die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den<br />
Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen<br />
tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.<br />
3. Gebot<br />
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen;<br />
denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen<br />
mißbraucht.<br />
4. Gebot !geändert!<br />
Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du<br />
arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der<br />
Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch<br />
nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh,<br />
auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs<br />
Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und<br />
alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete<br />
der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.<br />
5. Gebot<br />
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest<br />
in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.<br />
6. Gebot<br />
Du sollst nicht töten.<br />
7. Gebot<br />
Du sollst nicht ehebrechen.<br />
8. Gebot<br />
Du sollst nicht stehlen.<br />
9. Gebot<br />
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.<br />
10. Gebot !geteilt!<br />
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht<br />
begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles,<br />
was dein Nächster hat.<br />
von Justinian gegebene „Decretum<br />
Justinianum“, das den römischen<br />
Bischof zum „caput<br />
omnium ecclesiorum“ (Haupt<br />
aller Kirchen) erklärte, politisch<br />
zur Geltung kommen, so dass<br />
im Jahre 538 n.Chr. die politische<br />
Vorherrschaft mit Papst<br />
Gregor IV. begann.<br />
Rechnen wir 1260 Jahre dazu,<br />
12<br />
so kommen wir in das Jahr<br />
1798. In diesem Jahr erhielt das<br />
Papsttum seine „tödliche Wunde“,<br />
indem Papst Pius V. von<br />
General Berthier gefangenge-
nommen und nach Valence verbannt<br />
wurde. Das Papsttum<br />
schien damit endgültig seine<br />
poltische Macht eingebüßt zu<br />
haben, aber, wie wir noch sehen<br />
werden, prophezeit die Offenbarung<br />
die Heilung der tödlichen<br />
Wunde.<br />
2.4 Schlussfolgerungen<br />
und Weiterführung<br />
Wir konnten sehen, wie genau<br />
die biblische Prophetie unsere<br />
Weltgeschichte durch Symbole<br />
vorgezeichnet hat und die Geschichte<br />
alles bis ins Detail bestätigt.<br />
Auch der Antichrist, worüber<br />
es viele Spekulationen<br />
gibt, ist durch die Weissagung<br />
3<br />
3.1 Die Gerichtssitzung<br />
im Himmel in Daniel 7<br />
Während der Aktivitäten des<br />
kleinen Horns in Daniel 7 wird<br />
plötzlich eine Gerichtsszene<br />
eingeblendet:<br />
„Ich sah, wie Throne aufgestellt<br />
wurden, und einer, der<br />
uralt war, setzte sich. Sein<br />
Kleid war weiß wie Schnee<br />
und das Haar auf seinem<br />
Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen<br />
waren sein Thron<br />
und dessen Räder loderndes<br />
Feuer. Und von ihm ging aus<br />
ein langer feuriger Strahl.<br />
Tausendmal Tausende dienten<br />
ihm, und zehntausendmal<br />
Zehntausende standen vor<br />
ihm. Das Gericht wurde gehalten,<br />
und die Bücher aufgetan.“<br />
(Daniel 7:9.10)<br />
eindeutig zu identifizieren: es ist<br />
das Papsttum. Damit wissen wir,<br />
wo der größte Feind Gottes auf<br />
dieser Erde zu suchen ist.<br />
Aber mindestens genauso gefährlich<br />
ist der sogenannte „falsche<br />
Prophet“ in der Offenbarung,<br />
sowie das „Bild des Tieres“<br />
- diese Mächte verführen<br />
die ganze Welt, dem Papsttum<br />
mehr die Ehre zu geben als<br />
Gott. Darüber werden wir im<br />
übernächsten Kapitel erstaunliche<br />
Dinge erfahren. Zuvor wollen<br />
wir aber wesentliche Aussagen<br />
über Gottes Gericht und<br />
Gnade kennenlernen, die im Anschluss<br />
des antichristlichen Wirkens<br />
lebhaft von Daniel beschrieben<br />
werden.<br />
Gericht und Gnade<br />
in Daniel 7 - 9<br />
Der Prophet Daniel gibt folgende<br />
Erklärung zu diesem Gericht:<br />
„Und ich sah das Horn kämpfen<br />
gegen die Heiligen und es<br />
behielt den <strong>Sie</strong>g über sie, bis<br />
der kam, der uralt war und<br />
Recht schaffte den Heiligen<br />
des Höchsten und bis die Zeit<br />
kam, daß die Heiligen das<br />
Reich empfingen.“ (V. 21. 22)<br />
Dieses Gericht schafft den vom<br />
kleinen Horn als Ketzer und Verbrecher<br />
gebrandmarkten sowie<br />
verfolgten und hingerichteten<br />
Gläubigen Recht. So ist dieses<br />
höchste Gericht im Himmel, geleitet<br />
vom gerechten und unparteiischen<br />
Gott, ein Akt zugunsten<br />
der Heiligen und ein Schrecken<br />
für die Übeltäter, die ihre<br />
unmenschliche und grausame<br />
Inquisition im Namen der Religion<br />
ausführten.<br />
Die Bücher, die in Gegenwart<br />
des Vaters im Himmel und im<br />
Beisein von Millionen Engeln<br />
geöffnet werden, enthalten den<br />
Lebensbericht aller Gläubigen<br />
von Adam an: „Aber die Gottesfürchtigen<br />
trösten sich untereinander:<br />
Der Herr merkt<br />
und hört es, und es wird vor<br />
ihm ein Gedenkbuch geschrieben<br />
für die, welche den<br />
Herrn fürchten und an seinen<br />
Namen gedenken.“ (Maleachi<br />
3:16)<br />
Der Lebensbericht jedes einzelnen<br />
Gotteskindes wird genauestens<br />
untersucht, ob es auch<br />
bis zum Lebensende seiner Berufung<br />
treu gewesen ist.<br />
Jeder Mensch, der sündigt,<br />
muss sterben, und auch im Lebensbericht<br />
jedes Nachfolgers<br />
Christi sind etliche Sünden verzeichnet.<br />
Das heilige Gesetz<br />
Gottes verlangt den ewigen Tod<br />
des Übertreters. Und nun sind<br />
die anklagenden Bücher offengelegt<br />
und von Engeln bezeugt,<br />
die als unsichtbare Zeugen alle<br />
Werke aufgezeichnet haben.<br />
Die Lage der Gläubigen scheint<br />
aussichtslos, als Daniel überrascht<br />
auf den Höhepunkt dieser<br />
Gerichtssitzung zu sprechen<br />
<strong>kommt</strong> und ausruft:<br />
„... und siehe, es kam einer<br />
mit den Wolken des Himmels<br />
wie eines Menschen Sohn<br />
und gelangte zu dem, der uralt<br />
war, und wurde vor ihn<br />
gebracht.“ (Daniel 7:9.10)<br />
In dieser brenzligen Situation<br />
der anklagenden Bücher er-<br />
13
scheint der Menschensohn <strong>Jesus</strong><br />
Christus vor Gott, dem Vater,<br />
um für alle seine treuen<br />
Nachfolger als Fürsprecher und<br />
Hoherpriester zu bitten:<br />
„Weil wir denn einen großen<br />
Hohenpriester haben, <strong>Jesus</strong>,<br />
den Sohn Gottes, der die Himmel<br />
durchschritten hat, so<br />
laßt uns festhalten an dem<br />
Bekenntnis. Denn wir haben<br />
nicht einen Hohenpriester,<br />
der nicht könnte mit leiden<br />
mit unserer Schwachheit,<br />
sondern versucht worden ist<br />
in allem wie wir, doch ohne<br />
Sünde. Darum laßt uns hinzutreten<br />
mit Zuversicht zu dem<br />
Thron der Gnade, damit wir<br />
Barmherzigkeit empfangen<br />
und Gnade finden zu der Zeit,<br />
wenn wir Hilfe nötig haben.“<br />
(Hebräer 4:14-16)<br />
<strong>Jesus</strong> unser<br />
Fürsprecher<br />
beim Vater<br />
Bei jedem Jünger Christi, der bis<br />
zum Lebensende treu war, erhebt<br />
<strong>Jesus</strong> als unser Anwalt und<br />
Fürsprecher seine durchbohrten<br />
Hände und ruft: „Vater, ich<br />
bin für ihn gestorben!“<br />
Dann werden die Sünden für<br />
immer aus den Büchern entfernt<br />
und ins „Meer der Vergessenheit“<br />
geworfen. Die Namen der<br />
Getreuen bleiben im Lebensbuch<br />
stehen, das ebenfalls geöffnet<br />
wurde.<br />
Bei allen aber, die ihren Glauben<br />
nicht bewahrten, schweigt<br />
<strong>Jesus</strong> Christus - und so verbleiben<br />
die Sünden, und ihr Name<br />
wird aus dem Lebensbuch gestrichen:<br />
„Tilge sie aus dem Buch des<br />
Lebens, daß sie nicht geschrieben<br />
stehen bei den Gerechten.“<br />
(Psalm 69:29)<br />
Hier finden wir <strong>bereit</strong>s einerseits<br />
die große Tragik aller Untreuen,<br />
die für alle Zeit verloren sind,<br />
und andererseits die wunderbare<br />
und großartige Hoffnung für<br />
alle Menschen, die <strong>Jesus</strong> Christus<br />
als ihren Herrn und Erretter<br />
annehmen. Denn bei Jesu Wiederkunft<br />
werden alle, die im Lebensbuch<br />
stehen, errettet werden<br />
und Gottes ewiges Reich<br />
besitzen:<br />
„Aber zu jener Zeit wird dein<br />
Volk errettet werden, alle, die<br />
in dem Buch geschrieben stehen.“<br />
(Daniel 12:1). „Aber das<br />
Reich und die Macht und die<br />
Gewalt über die Königreiche<br />
unter dem ganzen Himmel<br />
wird dem Volk der Heiligen<br />
des Höchsten gegeben werden,<br />
dessen Reich ewig ist...“<br />
(Daniel 7:27)<br />
Wann findet dieses Gericht, wo<br />
der Fall jedes Gläubigen untersucht<br />
wird, also dieses Untersuchungsgericht,<br />
statt?<br />
Direkt im Anschluss der dreieinhalb<br />
Zeiten päpstlicher Vormachtstellung,<br />
lesen wir in Daniel<br />
7, 26:<br />
„Danach wird das Gericht gehalten<br />
werden.“<br />
Demnach beginnt dieses Untersuchungsgericht<br />
nach 1798,<br />
dem vorläufigen Ende päpstlicher<br />
Macht.<br />
Dieses Gericht findet also<br />
einerseits nach 1798 statt und<br />
muss andererseits vor der Wiederkunft<br />
Jesu tagen, weil dann<br />
diejenigen, die noch im Lebensbuch<br />
stehen, an der 1. Auferstehung<br />
teilhaben und das Reich<br />
14<br />
ererben. Dieses „Vor<strong>wieder</strong>kunftsgericht“<br />
oder „Untersuchungsgericht“<br />
ist für jeden<br />
Menschen von außerordentlicher<br />
Bedeutung. Nur wenn wir<br />
<strong>Jesus</strong> als unseren Erlöser annehmen,<br />
können wir überleben<br />
und den einzigen Ausweg aus<br />
der unabwendbaren Katastrophe<br />
finden. Sicherlich werden<br />
sich jetzt viele Christen die brennende<br />
Frage stellen: Wann wird<br />
mein Fall im höchsten Gericht<br />
behandelt, wo alles entschieden<br />
wird? Hat dieses Gericht <strong>bereit</strong>s<br />
begonnen und können wir den<br />
Beginn der Sitzung aus der Bibel<br />
erfahren?<br />
Auch über die letzte Frage gibt<br />
uns der barmherzige und liebende<br />
Gott Aufschluss in den<br />
beiden nächsten Kapiteln des<br />
Danielbuches.<br />
3.2 Die Reinigung des<br />
Heiligtums nach 2300<br />
Jahren in Daniel 8<br />
In Daniel 8 finden wir die 3.<br />
Weltreichsweissagung, die unsere<br />
bisherige Sicht festigt und<br />
uns zudem wesentliche Evangeliumswahrheiten<br />
durch den<br />
Heiligtumsdienst der Israeliten<br />
veranschaulicht.<br />
Als Symbol für Medo-Persien<br />
erscheint ein zweihörniger Widder<br />
auf der Weltbühne, der von
einem einhörnigen Ziegenbock<br />
(Griechenland) zu Boden geworfen<br />
und zertreten wird. Das<br />
große Horn zerbricht (Symbol<br />
für Alexander den Großen) und<br />
vier Hörner (Diadochenreiche)<br />
wachsen nach den vier Winden<br />
des Himmels.<br />
Aus einem der Winde wächst<br />
dann ein kleines Horn. Dieses<br />
kleine Horn illustriert bis Vers 10<br />
das heidnische Rom mit seinen<br />
Eroberungskriegen in verschiedene<br />
Himmelsrichtungen. Die<br />
horizontale Ausbreitung geht bis<br />
hin zum Volke Gottes, das es<br />
verfolgt (vgl. V. 10 und V. 24).<br />
Ab Vers 11 findet ein wichtiger,<br />
bedeutsamer, sprachlicher<br />
Wechsel statt - in den Versen<br />
9-10 sind bis auf ein Verb alle<br />
Verben feminin, in Vers 11 und<br />
12 nun alle Verben maskulin -,<br />
so dass von hier an offensichtlich<br />
das Horn als Sinnbild des<br />
heidnischen Roms fallengelassen<br />
wird und der Übergang zu<br />
den Aktivitäten des päpstlichen<br />
Roms zu finden ist. Das Horn<br />
oder Papsttum greift nun in vertikaler<br />
Richtung Gott und Gottesdienst<br />
an, verübt Frevel am<br />
Heiligtum Gottes und verwüstet<br />
es, indem es die Verbindung<br />
zwischen Gott und seinem Volke<br />
zunichte macht, sowie die<br />
Wahrheit zu Boden wirft.<br />
Auf die Frage, bis wann das Gesicht<br />
vom verwüstenden Frevel<br />
geht und vom Heiligtum, das<br />
zertreten wird, <strong>kommt</strong> dann die<br />
Antwort in Daniel 8, 14:<br />
„Bis zweitausenddreihundert<br />
Abende und Morgen<br />
vergangen sind; dann wird<br />
das Heiligtum <strong>wieder</strong> geweiht<br />
werden.“<br />
In dieser Vision steht besonders<br />
der Heiligtumsdienst im Mittelpunkt,<br />
der durch den Antichristen<br />
zerstört wird. Deshalb müssen<br />
wir zunächst verstehen,<br />
was damit gemeint ist.<br />
Bevor wir den zeremoniellen<br />
Dienst des Volkes Israel kurz<br />
streifen, noch ein wichtiger Hinweis<br />
zum genauen Wortlaut in<br />
Daniel 8:14. In der englischen<br />
King James Bibelübersetzung<br />
wird die entscheidende Passage<br />
- überträgt man sie ins Deutsche<br />
- wie folgt <strong>wieder</strong>gegeben:<br />
„... wird das Heiligtum <strong>wieder</strong><br />
gereinigt werden.“<br />
Ein Theologieprofessor schreibt<br />
zu der Übersetzung der King James<br />
Version:<br />
„Diese Übersetzung hat Geschichte,<br />
die zurück bis auf die<br />
lateinische Vulgata und die frühesten<br />
griechischen Ausgaben<br />
der vorchristlichen Zeit reicht...<br />
Alles in allem bedeutet das, daß<br />
die Reinigung des Heiligtums<br />
in einem weiteren Umfang gesehen<br />
werden muß, einschließlich<br />
der Vorstellungen von einem<br />
Wiedereinsetzen in den<br />
rechtmäßigen Stand - Reinigung,<br />
Rechtfertigung und Gerechtsprechung.“<br />
(22)<br />
Was verstanden die Israeliten<br />
unter der Reinigung des Heiligtums?<br />
Bis der eigentliche Erlöser <strong>Jesus</strong><br />
Christus oder der Messias<br />
kommen sollte, richtete Gott den<br />
15<br />
Zeremonial- bzw. Heiligtumsdienst<br />
ein, um Anschauungsunterricht<br />
über die wichtigsten<br />
Evangeliumswahrheiten zu geben<br />
und das Sündenproblem zu<br />
lösen.<br />
Wenn ein Israelit sündigte,<br />
musste er ein Opfertier zur<br />
Stiftshütte bringen, seine Hände<br />
auf das Tier legen, das<br />
Schuldbekenntnis ablegen und<br />
das Tier eigenhändig töten.<br />
Sinnbildlich war durch das Sündenbekenntnis<br />
die Sünde des<br />
Übertreters auf das Tier übertragen<br />
worden, das nun stellvertretend<br />
für den Sünder sterben<br />
musste. Der Priester nahm etwas<br />
von dem Blut des sterbenden<br />
Sündopfers in ein Gefäß<br />
und übertrug es durch Besprengen<br />
an den Vorhang der Stiftshütte<br />
oder Bestreichung der<br />
Hörner des Brandopferaltars im<br />
Vorhof sowie durch andere Zeremonien<br />
auf das Heiligtum (vgl.<br />
3. Mose 3:1-5; 4:1-7.13-18).<br />
Durch dieses Ritual, das während<br />
des ganzen Jahres stattfand,<br />
wurde das Heiligtum von<br />
den Sünden der Israeliten verunreinigt.<br />
An einem Tag im Jahr, dem großen<br />
Versöhnungstag (Yom Kipur,<br />
am 10. Tag des 7. jüdischen<br />
Monats Tishri) wurde dann<br />
durch einen besonderen Ritus
„Bis 2300 Abend---Morgen (2300 Jahre) vergangen sind, dann wird das Heiligtum <strong>wieder</strong><br />
„70 Wochen (490 Jahre) sind abgeschnitten für dein Volk.“<br />
7 Wochen 62 Wochen 1 Woche noch 1810 Jahre<br />
Reinigung des<br />
457 v.Chr. 408 v.Chr 27 n.Chr. 31 n.Chr. 34 n.Chr<br />
Befehl zum Aufbau Taufe Jesu Tod Stephanus gestei-<br />
Wiederaufbau Jerusalems Jesu am Kreuz nigt, Heidenmission<br />
(siehe 3. Mose 16) das Heiligtum<br />
<strong>wieder</strong> gereinigt.<br />
Eine wichtige Rolle spielten<br />
dabei zwei Böcke: 1.) der unschuldige<br />
Bock (auf ihn wurde<br />
kein Sündenbekenntnis vor<br />
der Schlachtung abgelegt) für<br />
Jahwe - ein Symbol für den unschuldigen<br />
und sündlosen Sohn<br />
Gottes, und 2.) der Bock für<br />
Asasel - der Sündenbock, auf<br />
den die verbliebene Sündenschuld<br />
zum Schluss der Handlungen<br />
gelegt, und der in die<br />
Wüste geführt wurde (ein Symbol<br />
für Satan, der als Urheber<br />
und Anstifter der Sünde Mitverantwortung<br />
trägt und 1000 Jahre<br />
auf der menschenleeren, verwüsteten<br />
Erde umherirren muss<br />
- wird später erklärt). Der Bock<br />
für Asasel vergoss kein Blut für<br />
die Sünder!<br />
So geschah die Reinigung und<br />
Entsühnung der Israeliten für<br />
das vergangene Jahr, und sie<br />
konnten nun unbelastet und<br />
voller Freude in die Zukunft blicken.<br />
Der große Versöhnungstag<br />
war aber nicht nur ein Tag der<br />
Sühnung und Vergebung,<br />
sondern auch ein Tag des Gerichts<br />
für die Israeliten, die<br />
sich nicht demütigten und<br />
fasteten oder gar an diesem<br />
Tage arbeiteten - sie wurden<br />
ausgerottet aus Israel (3.<br />
Mose 23:29-31).<br />
Der Heiligtumsdienst machte<br />
den Israeliten deutlich: sie<br />
mussten sich ihre eigene Sündhaftigkeit<br />
eingestehen, Sünde<br />
konnte nur mit dem Tod gesühnt<br />
werden, ein Sündenbekenntnis<br />
war notwendig, das stellvertretende<br />
Opfer musste für sie sterben,<br />
damit sie weiter leben<br />
konnten. Über ihre Sünde waren<br />
sie traurig und bereuten,<br />
weil ein unschuldiges Opfer für<br />
sie sterben musste.<br />
Dieser ganze Zeremonialdienst<br />
war aber nur ein symbolischer-<br />
oder Schattendienst,<br />
weil durch das Blut<br />
von Tieren keine echte Sündenvergebung<br />
erfolgen konnte<br />
(Hebräer 10:1-4). Die Tieropfer<br />
wiesen auf das wahre,<br />
stellvertretende Gotteslamm,<br />
den Erlöser aller Menschen,<br />
<strong>Jesus</strong> Christus hin, der für<br />
unsere Sünde starb.<br />
16<br />
Anstelle des irdischen gibt es<br />
auch ein himmlisches Heiligtum,<br />
in dem Christus als der bessere<br />
und vollkommenere Hohepriester,<br />
als Mittler dient (Hebräer<br />
8:1.2). Und ebenso gibt es<br />
anstelle der jährlichen Reinigung<br />
des Heiligtums eine Reinigung<br />
des himmlischen Heiligtums<br />
oder ein Gericht im Himmel,<br />
auf das in Daniel 7 und 8<br />
hingewiesen wird.<br />
Wie das irdische Heiligtum das<br />
ganze Jahr hindurch von den<br />
Sünden der Israeliten verunreinigt<br />
wurde, und dann am großen<br />
Versöhnungstag <strong>wieder</strong> gereinigt,<br />
so wird auch das himmlische<br />
Heiligtum verunreinigt<br />
durch die Sünden der Menschen,<br />
die in Büchern niedergeschrieben<br />
sind (siehe unter<br />
Punkt 3.1 Gerichtssitzung im<br />
Himmel).<br />
Wie im irdischen Heiligtum der<br />
eine Teil Vergebung erlangte<br />
und der andere ausgerottet wurde,<br />
bleiben im Himmel die Namen<br />
der Getreuen im Lebensbuch<br />
stehen und werden die<br />
Namen der anderen gestrichen.<br />
So wie der große Versöhnungstag<br />
jedes Jahr in Israel gefeiert
gereinigt....“<br />
bis zur<br />
Heiligtums<br />
1844 n.Chr<br />
Himml. Heiligtum<br />
gereinigt, Gericht<br />
wird, geschieht der große Versöhnungstag<br />
im Himmel aber<br />
nur einmal für eine gewisse Zeit<br />
am Ende der 2300 Abend-Morgen.<br />
Nun wissen wir zwar, dass das<br />
Untersuchungsgericht mit der<br />
Reinigung des Heiligtums im<br />
Himmel identisch ist und dass<br />
dieses am Ende der 2300<br />
Abend-Morgen beginnen soll,<br />
aber wie groß ist diese Zeitspanne<br />
und wann beginnt sie?<br />
Die erste offene Frage über die<br />
Länge der 2300 Abend-Morgen<br />
wollen wir kurz beantworten:<br />
Die 2300 Abend-Morgen sind<br />
eine prophetische Zeit, Abend<br />
und Morgen ergeben einen Tag<br />
(der biblische Tag beginnt mit<br />
dem Abend, siehe Schöpfungsbericht<br />
in 1. Mose 1 „Da ward<br />
aus Abend und Morgen der ...<br />
Tag“).<br />
Die 2300 prophetischen Tage<br />
sind nach dem Jahr-Tag-Prinzip<br />
2300 Jahre, was genau der zeitlichen<br />
Dimension entspricht,<br />
denn bis auf die Zeit des Endes<br />
sollte das Gesicht gehen (vgl.<br />
Daniel 8:17.19) - also einen sehr<br />
großen Zeitraum abdecken. Auf<br />
die „Zeit des Endes“ wird später<br />
eingegangen.<br />
Im nächsten Abschnitt wollen<br />
wir nun auf die Frage des Anfangsdatums<br />
der 2300 Jahre<br />
eingehen, um zu wissen, ob und<br />
wann dieses für uns so wichtige<br />
Untersuchungsgericht schon<br />
tagt. Dabei werden wir wichtige<br />
Prophezeiungen über die Heilszeit<br />
der Israeliten und das geweissagte<br />
Todesjahr Jesu erfahren.<br />
3.3 Die 70 Jahrwochen<br />
und das Todesjahr Jesu<br />
in Daniel 9, sowie der<br />
Beginn der 2300 Abendmorgen<br />
17<br />
In Daniel 8 finden wir keinen<br />
Hinweis, wann die 2300 Abend-<br />
Morgen beginnen sollen und<br />
auch Daniel wunderte sich und<br />
war ganz krank. In Daniel 9<br />
schenkt Gott die Lösung. Zunächst<br />
wird das Fürbittegebet<br />
Daniels berichtet, dann erscheint<br />
der gleiche Engel Gabriel<br />
wie im vorigen Gesicht in Kapitel<br />
8 und sagt:<br />
„Daniel, jetzt bin ich ausgegangen,<br />
um dir zum rechten<br />
Verständnis zu verhelfen ...<br />
So merke nun auf das Wort,<br />
damit du das Gesicht verstehst.<br />
<strong>Sie</strong>bzig Wochen sind<br />
verhängt über dein Volk und<br />
deine heilige Stadt; dann wird<br />
dem Frevel ein Ende gemacht<br />
und die Sünde abgetan und<br />
die Schuld gesühnt, und es<br />
wird ewige Gerechtigkeit gebracht<br />
und Gesicht und Weissagung<br />
erfüllt und das Allerheiligste<br />
gesalbt werden. So<br />
wisse nun und gib acht: Von<br />
der Zeit an, als das Wort erging,<br />
Jerusalem werde <strong>wieder</strong>aufgebaut<br />
werden, bis ein<br />
Gesalbter, ein Fürst, <strong>kommt</strong>,<br />
sind es sieben Wochen; und<br />
zweiundsechzig Wochen lang<br />
wird es <strong>wieder</strong> aufgebaut sein<br />
mit Plätzen und Gräben, wiewohl<br />
in kummervoller Zeit.<br />
Und nach den zweiundsechzig<br />
Wochen wird ein Gesalbter<br />
ausgerottet werden und<br />
nicht mehr sein ... Er wird aber<br />
vielen den Bund schwer machen<br />
eine Woche lang. Und in<br />
der Mitte der Woche wird er<br />
Schlachtopfer und Speisopfer<br />
abschaffen.“ (Verse 22-27)<br />
Bevor wir zu dem Beginn der<br />
2300 Abend-Morgen kommen,<br />
ist es sinnvoll, zuerst die 70<br />
Jahrwochen zu betrachten.<br />
Anhand der Grafik wollen wir<br />
kurz die 70 Jahrwochen erklären.<br />
Die 70 prophetischen Wochen<br />
sind 490 prophetische<br />
Tage oder 490 Jahre. <strong>Sie</strong> sollten<br />
mit dem Befehl, Jerusalem<br />
zu bauen, beginnen.<br />
Der umfassendste von 3 Befehlen<br />
(die ersten beiden betrafen<br />
vor allem den Tempelbau, beim<br />
3. wurden auch Richter und<br />
Rechtspfleger eingesetzt), der<br />
dieser Vorhersage entspricht,<br />
war der 3. Befehl des Artahsasta<br />
oder Artaxerxes im Jahre 457<br />
v. Chr., der ausführlich in Esra<br />
7:7-28 niedergeschrieben ist.<br />
Nach 69 Jahrwochen sollte ein<br />
Gesalbter ausgerottet werden,<br />
und in der Mitte der letzten Jahrwoche<br />
Schlacht- und Speisopfer<br />
abgeschafft werden.<br />
Die ersten 69 Jahrwochen (=<br />
483 Jahre) endeten im Jahre 27<br />
n.Chr. (unter Berücksichtigung,<br />
dass es kein Jahr Null gibt: bei<br />
der astronomischen Zeitrechnung<br />
muss ein Jahr addiert werden),<br />
wo <strong>Jesus</strong> Christus sein öffentliches<br />
Wirken mit der Taufe<br />
im Jordan begann und tatsäch-
lich nach 3 1/2 Jahren den Kreuzestod<br />
im Jahre 31 n.Chr. erlitt,<br />
wo durch göttliches Wirken der<br />
Vorhang im Tempel von oben<br />
nach unten zerriss (Matthäus<br />
27:51) und so das Heiligtum den<br />
Blicken des Volkes enthüllt und<br />
damit entweiht wurde, so dass<br />
auf diese Weise der Zeremonialdienst<br />
mit Schlacht- und<br />
Speisopfern aufhörte, bzw. seine<br />
Gültigkeit aus Gottes Sicht<br />
verlor. Die besondere Gnadenzeit<br />
des Volkes Israel endete<br />
dann dreieinhalb Jahre später,<br />
als Stephanus gesteinigt und<br />
von nun an die Gemeinde Jesu<br />
das Bundesvolk wurde.<br />
Wir sehen auch hieran, wie genau<br />
Gottes Weissagungen in<br />
Erfüllung gehen und Gott seinen<br />
Sohn sandte, „als die Zeit erfüllet<br />
war“ (Galater 4:4).<br />
In der Mitte der 70. Jahrwoche,<br />
also 31 n.Chr., sollte die Schuld<br />
gesühnt und eine ewige Gerechtigkeit<br />
gebracht werden, die<br />
schon Jesaja im 53. Kapitel 600<br />
Jahre vor Jesu Kommen mit folgenden<br />
bewegenden Worten<br />
niederlegte:<br />
„Fürwahr er trug unsere<br />
Krankheit und lud auf sich unsere<br />
Schmerzen. Wir aber<br />
hielten ihn für den, der geplagt<br />
und von Gott geschlagen<br />
und gemartert wäre. Aber<br />
er ist um unsrer Missetat willen<br />
verwundet und um unsrer<br />
Sünde willen zerschlagen.<br />
Die Strafe liegt auf ihm, auf<br />
daß wir Frieden hätten, und<br />
durch seine Wunden sind wir<br />
geheilt. Wir gingen alle in die<br />
Irre wie Schafe, ein jeder sah<br />
auf seinen Weg. Aber der Herr<br />
warf unser aller Sünde auf<br />
ihn. Als er gemartert ward, litt<br />
er doch willig und tat seinen<br />
Mund nicht auf wie ein Lamm,<br />
das zur Schlachtbank geführt<br />
wird, und wie ein Schaf, das<br />
verstummt vor seinem Scherer,<br />
tat er seinen Mund nicht<br />
auf.“ (Jesaja 53:4-7)<br />
Hier sehen wir Gottes große Liebe,<br />
dass er seinen eigenen<br />
Sohn für uns Menschen opferte,<br />
damit alle, die an <strong>Jesus</strong> glauben<br />
und ihn als ihr stellvertretendes,<br />
vollgültiges Opfer annehmen,<br />
das ewige Leben geschenkt<br />
bekommen (Johannes<br />
3:16).<br />
Durch seinen Tod auf Golgatha<br />
nahm er die Schuld und die Folgen<br />
der Sünde aller Menschen<br />
auf sich und trug sie ans Kreuz<br />
(1. Petrus 2:24). Jeder Mensch,<br />
der an <strong>Jesus</strong> glaubt und ihm<br />
treu nachfolgt, be<strong>kommt</strong> das gerechte<br />
und sündlose Leben<br />
Jesu zugerechnet, so dass er<br />
makellos vor dem höchsten<br />
Richter bestehen kann.<br />
Darüber hinaus hat Gott die<br />
wunderbare Vorsorge getroffen,<br />
dass jeder Mensch ein neues<br />
Herz und einen neuen Geist,<br />
also eine neue Gesinnung bekommen<br />
kann, wodurch er befähigt<br />
wird, ein reines, geheiligtes<br />
Leben in Übereinstimmung<br />
18<br />
mit Gottes Geboten zu führen<br />
(vergleiche Hesekiel 36:26.27).<br />
Durch von Gott angeregte<br />
Buße, ein neues Herz und ständige<br />
Gemeinschaft mit Gott im<br />
Gebet und Bibelstudium werden<br />
wir Teilhaber der göttlichen Natur<br />
und <strong>Jesus</strong> immer ähnlicher<br />
2. Petrus 1:4).<br />
Selbstsucht<br />
Unser Leben kann noch einmal<br />
beginnen - heraus aus Sünde<br />
und Verstrickung -, dies ist die<br />
ewige frohe Nachricht, die Gott<br />
uns schenkt.<br />
Hier ist der einzige Ausweg aus<br />
allem Leid zu einer herrlichen<br />
Hoffnung.<br />
Allerdings <strong>kommt</strong> noch eine große<br />
Versuchung und Prüfung<br />
über die ganze Erde, die wir bestehen<br />
müssen.<br />
Jeder Erdbewohner soll das<br />
Malzeichen des Tieres annehmen<br />
- doch darüber erfahren<br />
<strong>Sie</strong> Näheres in den nächsten<br />
Kapiteln.<br />
Wenn <strong>Jesus</strong> unser Fürsprecher<br />
ist, können wir getrost dem Untersuchungsgericht<br />
entgegensehn,<br />
denn nicht unsere sündigen<br />
Gedanken und Taten, sondern<br />
das sündlose Leben Jesu<br />
wird uns zugerechnet (2. Korinther<br />
5:21).
Doch kommen wir zurück auf<br />
die 2300 Jahre. Was haben<br />
die 70 Jahrwochen mit den<br />
2300 Abend-Morgen zu tun,<br />
worüber Daniel gern mehr<br />
gewusst hätte und was ihm<br />
doch der Engel Gabriel erklären<br />
wollte?<br />
Um dieses Rätsel zu lösen,<br />
müssen wir das Wort „verhängt“<br />
oder „bestimmt“ in Daniel<br />
9 Vers 24 näher betrachten.<br />
Professor Shea erklärt:<br />
„Das Verb, das Gabriel in seiner<br />
ersten Aussage über die 70<br />
Wochen verwendet, ist eine<br />
passive (Niphal)-Form der Wurzel<br />
hatak. Diese Wurzel bedeutet<br />
entweder ´abschneiden`<br />
oder ´bestimmen`, ´beschließen`...<br />
Die Bedeutung ´bestimmen`,<br />
beschließen` wurde dem<br />
Hebräisch der Mischna entnommen,<br />
das aber immerhin ein<br />
Jahrtausend nach Daniel zu<br />
datieren ist, aber auch in diesen<br />
Quellen ist es häufiger in der<br />
Bedeutung von ´abgeschnitten`<br />
verwandt worden...“ (23)<br />
Wenn 70 Wochen „abgeschnitten“<br />
sind, ist natürlich<br />
die Frage: wovon abgeschnitten?<br />
Eben von dem größeren<br />
Zeitraum, den 2300 Jahren.<br />
Damit ist der Beginn beider<br />
Zeitabschnitte identisch -<br />
also beginnen auch die 2300<br />
Jahre im Jahr 457 v.Chr.<br />
Nachdem wir von den 2300 Jahren<br />
die 490 Jahre abgeschnitten<br />
haben, bleiben noch 1810<br />
Jahre übrig.<br />
Die 70 Wochen endeten 34.<br />
n.Chr., und wenn wir die restlichen<br />
1810 Jahre der 2300<br />
Abend-Morgen zu 34 n. Chr. addieren,<br />
so gelangen wir in das<br />
Jahr 1844 n.Chr.<br />
Im Jahre 1844 endeten somit<br />
die 2300 Abend-Morgen und es<br />
begann der große Versöhnungstag<br />
oder das Untersuchungsgericht<br />
im Himmel. Das<br />
Leben aller verstorbenen Gläubigen<br />
von Adam an bis zu uns<br />
wird anhand der Bücher geprüft,<br />
ob der Kandidat würdig ist, das<br />
ewige Leben zu erhalten. Welch<br />
eine ernste Tatsache und Situation!<br />
Kommen wir nun zu den beiden<br />
anderen gefährlichen Mächten<br />
unserer Tage, die dem Antichristen<br />
erneut Macht verleihen und<br />
die ganze Welt verführen, um<br />
alle Menschen zu verderben.<br />
a) Die Parallelen des Antichristen<br />
in Offenbarung 13 zu<br />
Daniel 7 (Offenbarung<br />
13:1.2.5-7)<br />
Die Beschreibung des Antichristen<br />
durch Johannes:<br />
„Und ich sah ein Tier aus dem<br />
Meer steigen, das hatte zehn<br />
Hörner und sieben Häupter<br />
und auf seinen Hörnern zehn<br />
Kronen und auf seinen Häuptern<br />
lästerliche Namen.<br />
Und das Tier, das ich sah, war<br />
gleich einem Panther und seine<br />
Füße wie Bärenfüße und<br />
sein Rachen wie ein Löwenrachen.<br />
Und der Drache gab<br />
ihm seine Kraft und seinen<br />
Thron und große Macht...<br />
Und es wurde ihm ein Maul<br />
gegeben, zu reden große Dinge<br />
und Lästerungen, und ihm<br />
wurde Macht gegeben, es zu<br />
tun zweiundvierzig Monate<br />
lang. Und es tat sein Maul auf<br />
zur Lästerung gegen Gott, zu<br />
lästern seinen Namen und<br />
sein Haus und die im Himmel<br />
wohnen. Und ihm wurde<br />
Macht gegeben, zu kämpfen<br />
mit den Heiligen und sie zu<br />
überwinden; und ihm wurde<br />
Macht gegeben über alle<br />
Stämme und Völker und Sprachen<br />
und Nationen.“<br />
4<br />
Antichrist und falscher<br />
Prophet in Offenbarung 13<br />
4.1 Der Antichrist als 1.<br />
Tier in Offenbarung<br />
13:1-10.18<br />
Offenbarung 13 knüpft an Daniel<br />
7 an und zeigt uns weitere<br />
Details über den Antichristen,<br />
der beherrschenden Macht in<br />
der Alten Welt, um dann das<br />
machtvolle Wirken das 2. Tieres<br />
in der Neuen Welt aufzuzeigen,<br />
das über alle Gläubigen<br />
Verfolgung und Leid bringen<br />
wird.<br />
19
Erklärungen zum Text<br />
Das Tier <strong>kommt</strong> wie auch die<br />
Tiere in Daniel 7 aus dem<br />
„Meer“, d.h. aus dem Völkermeer.<br />
Es wird groß inmitten der<br />
zivilisierten, bekannten Welt.<br />
Die zehn Hörner erinnern uns<br />
ebenfalls an die zehn Hörner in<br />
Daniel 7, die ein Symbol der 10<br />
Germanenreiche sind, über die<br />
der Antichrist Macht hatte und<br />
die sein Wirken größtenteils<br />
politisch unterstützten. Die Kronen<br />
auf den Hörnern zeigen uns<br />
die Zeit der Monarchie an, in der<br />
der Antichrist „42 Monate“<br />
herrschte. Die sieben Häupter<br />
werden wir im nächsten Kapitel<br />
erklären.<br />
Im 2. Vers entdecken wir eine<br />
auffallende Parallele und Zusammenfassung<br />
von Daniel 7:<br />
Löwenrachen, Bärenfüße, Panther,<br />
Drache. Von dem 4. Tier,<br />
der schrecklichen Bestie oder<br />
dem Drachen erhält der Antichrist<br />
Kraft Thron und Macht.<br />
Während der Drache nach Offenbarung<br />
12 in erster Linie Satan<br />
darstellt, versinnbildet er in<br />
zweiter Linie das heidnische<br />
Rom, das Satan als irdisches<br />
Werkzeug benutzte. Durch die<br />
Übersiedelung der Kaiser nach<br />
Konstantinopel, durch das Ausreißen<br />
der drei hinderlichen arianischen<br />
Mächte und durch das<br />
Decretum Justinianum, das den<br />
Bischof von Rom zum Haupt<br />
über alle Kirchen setzte, gelangte<br />
das Papsttum in den Besitz<br />
des kaiserlichen Roms, um seine<br />
Priesterherrschaft über die<br />
Alte Welt auszuüben, ähnlich<br />
wie es die heidnischen Kaiser<br />
zuvor getan hatten.<br />
In den weiteren, geschilderten<br />
Versen finden wir 4 Hauptkennzeichen<br />
des Antichristen <strong>wieder</strong>,<br />
die verdeutlichen, dass das klei-<br />
ne Horn in Daniel 7 identisch mit<br />
dem 1. Tier in Offenbarung 13<br />
ist:<br />
Die Parallelen des 1. Tieres in<br />
Offenbarung 13 zum Kleinen<br />
Horn in Daniel 7:<br />
1) Ein Maul, das große Dinge<br />
redet<br />
2) Lästerung gegen Gott<br />
3) Kampf gegen die Heiligen<br />
und <strong>Sie</strong>g über sie<br />
4) Zeitdauer der Macht 42 Monate<br />
Es könnten noch mehr Gemeinsamkeiten<br />
aufgeführt werden,<br />
diese aber reichen völlig aus,<br />
um die gleiche Macht wie in<br />
Daniel 7 zu erkennen. Dies<br />
<strong>wieder</strong>um hilft uns bei der zeitlichen<br />
Einordnung des 1. Tieres<br />
in Offenbarung 13 und gibt uns<br />
einen Anhaltspunkt für die zeitliche<br />
Entstehung des 2. Tieres,<br />
das am Ende der 42 Monate die<br />
Dominanz in der Neuzeit übernimmt.<br />
b) Zwei zusätzliche Kennzeichen<br />
des Antichristen in Offenbarung<br />
13<br />
Zwei weitere Kennzeichen des<br />
Antichristen müssen noch erwähnt<br />
werden:<br />
„Und ich sah eines seiner<br />
Häupter, als wäre es tödlich<br />
verwundet, und seine tödliche<br />
Wunde wurde heil. Und<br />
die ganze Erde verwunderte<br />
sich des Tieres... Und alle, die<br />
auf Erden wohnen, beten es<br />
an, deren Name nicht von<br />
Anfang der Welt an geschrieben<br />
stehen in dem Lebensbuch<br />
des Lammes... Hier ist<br />
Weisheit! Wer Verstand hat,<br />
der überlege die Zahl des Tieres;<br />
denn es ist die Zahl eines<br />
Menschen, und seine Zahl ist<br />
sechshundertsechsundsechzig.“<br />
(Offenbarung 13:3.8.18)<br />
20<br />
Mit dem Ende der 42 Monate<br />
im Jahre 1798 n.Chr. ist das<br />
Wirken des Antichristen oder<br />
des Papsttums nach der Vorhersage<br />
noch nicht vorbei,<br />
sondern die tödliche Wunde<br />
soll <strong>wieder</strong> heilen und das<br />
Papsttum aufs Neue große<br />
Macht erhalten, so dass alle<br />
Menschen - ausser den wahren<br />
Gläubigen, deren Namen<br />
im Lebensbuch stehen - es<br />
anbeten werden.<br />
Was bedeutet die Zahl 666 in<br />
Bezug auf das Papsttum?<br />
Der Papst trägt den Titel „Vicarius<br />
Filii Dei“ (Stellvertreter des<br />
Sohnes Gottes). Da einige lateinische<br />
Buchstaben für Zahlen<br />
stehen, besitzt dieser Titel auch<br />
einen Zahlenwert (siehe unten).<br />
Diesen Titel finden wir in der gefälschten<br />
Urkunde der Konstantinischen<br />
Schenkung, im Mittelalter<br />
überhaupt und auch auf<br />
einer Tiara der Päpste.<br />
c) Schlussfolgerung<br />
Wir haben anhand der Parallelen<br />
gesehen, dass das kleine<br />
Horn in Daniel 7 und das siebenköpfige<br />
Tier in Offenbarung<br />
13 ein und dieselbe antichristliche<br />
Macht darstellen. Es ist<br />
zweifelsfrei das Papsttum, das<br />
zwar eine „tödliche Wunde“ im
Jahre 1798, am Ende der „42<br />
Monate“, erhalten hat (siehe<br />
Punkt 2.3), aber nach Heilung<br />
der Wunde noch einmal große<br />
Macht bekommen wird, so dass<br />
alle Menschen - ausgenommen<br />
die wahren Gläubigen - es anbeten<br />
werden.<br />
Wie ist das möglich? Und welche<br />
Macht trat die Nachfolge in<br />
der Neuen Welt an und wird<br />
dem Papsttum <strong>wieder</strong> zu alter<br />
Größe verhelfen? Auch darüber<br />
gibt uns Offenbarung 13 Auskunft.<br />
4.2 Das 2. Tier aus der<br />
Erde in Offenbarung<br />
13:11-17<br />
4.2.1 Die Identifizierung des<br />
zweihörnigen Tieres<br />
a) Die Aussage der Schrift<br />
(Offenbarung 13:11-17)<br />
Johannes beschreibt das 2.<br />
Tier:<br />
„Und ich sah ein zweites Tier<br />
aufsteigen aus der Erde; das<br />
hatte zwei Hörner wie ein<br />
Lamm und redete wie ein Drache.<br />
Und es übt alle Macht<br />
des ersten Tieres aus vor seinen<br />
Augen, und es macht,<br />
daß die Erde und die darauf<br />
wohnen, das erste Tier anbeten,<br />
dessen tödliche Wunde<br />
heil geworden war.<br />
Und es tut große Zeichen, so<br />
daß es auch Feuer vom Himmel<br />
auf die Erde fallen läßt vor<br />
den Augen der Menschen;<br />
und es verführt, die auf Erden<br />
wohnen, durch die Zeichen,<br />
die zu tun vor den Augen des<br />
Tieres ihm Macht gegeben ist;<br />
und sagt denen, die auf Erden<br />
wohnen, daß sie ein Bild machen<br />
sollen dem Tier, das die<br />
Wunde vom Schwert hatte<br />
und lebendig geworden war.<br />
Und es wurde ihm Macht gegeben,<br />
Geist zu verleihen<br />
dem Bild des Tieres, damit<br />
das Bild des Tieres reden und<br />
machen könne, daß alle, die<br />
das Bild des Tieres nicht anbeteten,<br />
getötet würden.<br />
Und es macht, daß sie<br />
allesamt, die Kleinen und<br />
Großen, die Reichen und Armen,<br />
die Freien und Sklaven,<br />
sich ein Zeichen machen an<br />
ihre rechte Hand oder an ihre<br />
Stirn, und daß niemand kaufen<br />
oder verkaufen kann,<br />
wenn er nicht das Zeichen<br />
hat, nämlich den Namen des<br />
Tieres oder die Zahl seines<br />
Namens.“<br />
b) Die sieben Merkmale des<br />
zweihörnigen Tieres aus der<br />
Erde<br />
Es übt alle Macht des<br />
ersten Tieres aus<br />
Somit muss das 2. Tier eine bekannte<br />
Weltmacht in der Neuen<br />
Welt sein, ähnlich wie das<br />
Papsttum in der Alten Welt.<br />
Die Zeit der Machtentfaltung<br />
muss nach der tödlichen<br />
Wunde des 1. Tieres im<br />
Jahre 1798 sein.<br />
Es <strong>kommt</strong> aus der<br />
Erde<br />
Hier haben wir einen Gegensatz<br />
zum 1. Tier, das aus dem<br />
„Meer“, also aus dem Völkermeer<br />
<strong>kommt</strong>. Die Erde ist ein<br />
Symbol für Einöde, Abgeschiedenheit,<br />
Leere und Stille, wohin<br />
auch die verfolgte Gemeinde<br />
Zuflucht nahm, z.B. die Waldenser<br />
(vgl. Offb. 12:14.16, „Wüste“<br />
als Synonym für „Erde“).<br />
Die „Erde“ ist also ein Hinweis,<br />
dass es fernab von der bekannten<br />
Zivilisation in der Einsamkeit<br />
und Stille zu einer mächtigen<br />
Nation heranreift.<br />
21<br />
Lammähnliche Hörner<br />
und Drachenstimme<br />
Hörner sind Symbole für politische<br />
und religiöse Mächte (vgl.<br />
Daniel 7: die 10 Hörner und das<br />
kleine Horn).<br />
2 Hörner deuten auf zwei unterschiedliche<br />
Kräfte der Weltmacht<br />
hin: auf politische Macht<br />
und religiöse Kraft (vgl. Eisen<br />
und Ton in Daniel 2).<br />
Im Gegensatz zum Papstum,<br />
wo Kirche und Staat miteinander<br />
verbunden war, was dann zu Intoleranz<br />
und Verfolgung Andersgläubiger<br />
führte, sind hier die<br />
beiden Mächte Politik und Religion<br />
offenbar getrennt, denn es<br />
ist nicht ein Horn, sondern sind<br />
zwei Hörner.<br />
„Lammähnlich“ deutet auf Eigenschaften<br />
dieser beiden Kräfte<br />
hin, die auch das „Lamm Gottes“,<br />
<strong>Jesus</strong> Christus, auszeichneten:<br />
auf Duldsamkeit, Milde,<br />
Freiheit und Liebe. Politische<br />
Macht gepaart mit Freiheit und<br />
Milde lässt auf Demokratie und<br />
Republikanismus schliessen, im<br />
Gegensatz zu einer Diktatur<br />
oder Königsherrschaft, die oft<br />
sehr willkürlich und grausam<br />
sein können. Religiöse Macht<br />
gepaart mit Liebe und Freiheit<br />
verweist uns auf Religions- und<br />
Gewissensfreiheit.<br />
Die beiden lammähnlichen Hörner<br />
symbolisieren also bürgerliche<br />
und religiöse Freiheit.<br />
Redet wie ein Drache<br />
und bedroht Andersdenkende<br />
mit Tod. Hier wird ein krasser<br />
Gegensatz dargestellt: entgegen<br />
dem Bekenntnis zur Freiheit<br />
in Politik und Religion, redet<br />
und handelt diese Weltmacht<br />
wie ein Drache und verfolgt<br />
die wahren Gläubigen. Hier<br />
sehen wir eine Entwicklung von
Freiheit und Liebe zu Intoleranz<br />
und Verfolgung.<br />
Es tut Zeichen und<br />
Wunder vor allen Menschen<br />
Es gehen spiritistische und charismatische<br />
Kräfte von dieser<br />
Weltmacht aus, um alle Menschen<br />
zu täuschen und zu verführen.<br />
Hier geht es offensichtlich<br />
um geistliches Feuer wie<br />
Wunderheilungen, falsches<br />
Zungenreden, Spiritismus, falsches<br />
Weissagen usw.<br />
Es fordert die Welt auf,<br />
dem Tier ein Bild zu bauen<br />
und gibt diesem Geist<br />
Somit ist diese Weltmacht Initiator<br />
des Bilderbaues und Vollender.<br />
Zunächst wird das Bild<br />
geformt und erhält dann Leben,<br />
so dass es wirken kann.<br />
Es macht, dass das<br />
erste Tier angebetet wird<br />
Die Weltmacht verschafft dem<br />
Papsttum <strong>wieder</strong> Geltung, ja<br />
sogar Anbetung.<br />
c) Deutung des 2. Tieres<br />
Welche Nation der Neuen Welt<br />
begann sich nach dem Jahre<br />
1798 immer mehr zu einer<br />
Großmacht zu entwickeln und<br />
zog die Aufmerksamkeit der<br />
Welt auf sich? Welche Weltmacht<br />
wuchs fernab der bekannten<br />
Welt in einem anderen<br />
Erdteil in aller Stille zur Großmacht<br />
heran? Welche Weltmacht<br />
besaß bürgerliche und<br />
religiöse Freiheit? Und von wo<br />
gehen starke spiritistische, charismatische<br />
Wellen aus, die sich<br />
in aller Welt verbreiten?<br />
Die Anwendung dieses Sinnbildes<br />
bedarf keiner langen Erörterung.<br />
Nur eine Nation entspricht<br />
den Angaben der Weissagung,<br />
die unverkennbar auf<br />
die Vereinigten Staaten von<br />
Amerika weist.<br />
Die USA entwickelten<br />
sich zur Supermacht Nr. 1 und<br />
sind heute mehr denn je als<br />
größte Weltmacht anerkannt.<br />
Die Entstehung der<br />
USA aus der „Erde“ oder in<br />
der Stille trifft genau zu. So<br />
spricht der Schriftsteller Townsend,<br />
der die Entstehung der<br />
USA schildert, von „dem Geheimnis<br />
ihres Emporkommens<br />
aus der Leere“ und sagt: „Wie<br />
ein stiller Same wuchsen wir zu<br />
einem Reich heran.“ (24)<br />
Eine europäische Zeitung<br />
schrieb 1850 über die Vereinigten<br />
Staaten von Amerika als einem<br />
wunderbaren Reich, das<br />
„hervorbrach und unter dem<br />
Schweigen der Erde täglich seine<br />
Macht und seinen Stolz vermehrte.“<br />
(25)<br />
Die Freiheit in Amerika<br />
sowohl in Politik und Religion<br />
sind durch Republikanismus<br />
und Glaubensfreiheit allseits bekannt.<br />
Amerika trat gemäß seiner<br />
Verfassung strikt für eine<br />
Trennung von Kirche und Staat<br />
ein, damit sich die mittelalterliche<br />
Verfolgung nicht <strong>wieder</strong>holen<br />
sollte.<br />
22<br />
Die Drachenstimme<br />
beginnt zu reden und die Verbindung<br />
mit dem Vatikan wird<br />
enger<br />
a) Annäherung und Verbindung<br />
der USA zum Vatikan<br />
Die Entwicklung zur Drachenstimme<br />
oder die Hinwendung<br />
der USA zur Vereinigung von<br />
Kirche und Staat, wie es das<br />
Papsttum in der Alten Welt vorexerzierte,<br />
sowie die Hinwendung<br />
zum Papsttum erleben wir<br />
in den letzten Jahren Stück für<br />
Stück.<br />
Um Glaubensfreiheit für alle Zeit<br />
zu sichern, wurde unter dem<br />
US-Präsidenten Jefferson die<br />
Trennung von Kirche und Staat<br />
durch ein Zusatzartikel zur Verfassung<br />
untermauert, der besagt,<br />
dass keine Steuergelder<br />
benutzt werden dürfen, um diplomatische<br />
Beziehungen zum<br />
Vatikan aufzunehmen.<br />
Am 22. September 1983 gelang<br />
es dem US-Senator Richard<br />
Luga von Indiana eine Gesetzesänderung<br />
in diesem Punkt<br />
zu erzielen. Und Präsident Reagan<br />
sagte in einer Rede im<br />
Frühling 1984 vor dem National<br />
Religious Broadcastel:<br />
„Wir sind eine Regierung des<br />
Volkes, durch das Volk und für<br />
das Volk; und das Volk möchte<br />
jetzt eine Gesetzesänderung,<br />
nämlich die Abschaffung des 1.<br />
Amandments (Zusatzartikels),<br />
welches die Trennung von Kirche<br />
und Staat bedeutet. Das<br />
Volk will Kirche und Staat vereinigen.“<br />
(26)<br />
Dies machte damals große<br />
Schlagzeilen: In der Zeitung<br />
Boston Sunday Globe hieß es:<br />
„Jefferson hat die Wand gebaut,<br />
um die Kirche und den<br />
Staat zu trennen, die wird jetzt
vom Präsidenten Reagan heruntergerissen.“<br />
(27)<br />
Bereits am 10.1.1984 schickte<br />
Reagan einen amerikanischen<br />
Botschafter, William Wilson,<br />
zum Vatikan und bald wurde die<br />
enge Beziehung des protestantischen<br />
Amerika mit dem Vatikan<br />
vor aller Welt demonstriert.<br />
Im Mai 1984 trafen sich der Präsident<br />
der USA, Reagan, und<br />
Papst Johannes Paul II. in Fairbanks,<br />
Alaska. Während Amerika<br />
hier als politischer Friedensstifter<br />
der Welt auftrat, wurde<br />
der Papst als Prediger des Friedens<br />
und der Liebe bezeichnet.<br />
Hier begannen die ersten öffentlichen<br />
Schritte, um die Trennung<br />
von Kirche und Staat, Katholiken<br />
und Protestanten aufzuheben.<br />
Eine nach 1990 <strong>wieder</strong> sehr einflussreiche<br />
Bewegung in den<br />
USA, die sogenannte „Neue<br />
Christliche Rechte“, bestehend<br />
aus mehreren Organisationen,<br />
bemüht sich schon seit<br />
vielen Jahren, dass auf die Bibel<br />
gegründete Gesetze in Amerika<br />
erlassen werden. <strong>Sie</strong> kämpfen<br />
gegen Homosexualität und<br />
Abtreibung und wollen in der<br />
„politischen Arena“ agieren. Ein<br />
bekannter Verfechter der Neuen<br />
Rechten, Pat Robertson, tritt<br />
für die 10 Gebote ein, die die<br />
einzige Ordnung für den Weltfrieden<br />
sein würden. Allerdings<br />
verdeutlicht ein Brief von Pat<br />
Robertsons „American Center<br />
for Law and Justice“ (ACLJ) die<br />
Verachtung der Neuen Rechten<br />
gegenüber dem Schutzwall der<br />
Trennung von Kirche und Staat.<br />
Er trägt die Überschrift: „Reißt<br />
diese Mauer nieder!“ Der Autor,<br />
Keith Fournier (von der Organisation<br />
„Evangelical Catholic“),<br />
der heute Geschäftsführer von<br />
Robertsons ACLJ ist, verglich<br />
die Berliner Mauer mit diesem<br />
Schutzwall der Vereinigten<br />
Staaten. „Doch es gibt eine<br />
Mauer“, erklärt er, „die irrtümlicherweise<br />
in unserem eigenen<br />
geliebten Land errichtet worden<br />
ist. Ihre Wirkung auf die religiöse<br />
Freiheit hat vielleicht sogar<br />
einen noch größeren zerstörerischen<br />
Effekt gehabt. Es ist die<br />
sogenannte Trennung von Kirche<br />
und Staat.“ Fournier warnt<br />
dann, dass diese Mauer als eine<br />
„Keule gegen die freie Ausübung<br />
der Religion und der religiösen<br />
Rede“ benutzt worden<br />
sei, so dass Christen vielleicht<br />
sogar „in den Straßen von Moskau“<br />
heute mehr religiöse Freiheit<br />
vorfinden als in den Vereinigten<br />
Staaten. (28)<br />
Man braucht kein Prophet zu<br />
sein, um zu erahnen, was geschieht,<br />
wenn wie im Mittelalter<br />
Staat und Kirche vereint sind<br />
und religiöse Gesetze erlassen.<br />
Auch George W. Busch verbindet<br />
Religion und Politik<br />
miteinander, und erklärte seine<br />
enge Verbundenheit mit dem<br />
Papst öffentlich in einer Rede<br />
vor dem Weißen Haus am 21.<br />
März 2001 vor Kardinälen und<br />
Bischöfen:<br />
„Die beste Art, um Johannes<br />
Paul II., einen der wahrhaft<br />
größten Männer unserer Zeit,<br />
zu ehren, ist, seine Lehren<br />
ernst zu nehmen; auf seine<br />
Aussagen zu hören und seine<br />
Worte hier (in Amerika) in<br />
die Tat umzusetzen. Dieser<br />
Herausforderung müssen wir<br />
uns stellen.“ (29)<br />
Hier werden wir deutlich an die<br />
Vorhersage in Offenbarung<br />
13:12 erinnert.<br />
Wir sehen auch im profanen<br />
Bereich am Beispiel des Irak-<br />
Krieges, wie sich die USA immer<br />
23<br />
mehr vom geltenden, internationalen<br />
Recht entfernt und willkürliche<br />
Entscheidungen eigenmächtig<br />
durchzieht. Diese Entwicklung<br />
wird schließlich nach<br />
der göttlichen Prophetie darin<br />
gipfeln, dass die einst friedlichen<br />
USA den Anfang machen<br />
und die ganze Welt hineinziehen,<br />
um die wahren Gläubigen<br />
zu verfolgen: heute sind es Terroristen,<br />
morgen Gläubige, die<br />
einer widergöttlichen Weltordnung<br />
nicht zustimmen können.<br />
b) Überbrückung der Kluft<br />
zwischen Protestanten und<br />
Katholiken in den USA durch<br />
die New Yorker Erklärung im<br />
März 1994<br />
Am 29.3.1994 trafen sich Evangelikale<br />
und Katholiken in New<br />
York und verfassten eine 25-<br />
seitige Erklärung mit der Überschrift:<br />
„Evangelikale und Katholiken<br />
zusammen: Die christliche<br />
Mission im 3. Jahrtausend“.<br />
(30)<br />
Ein bekannter Buchautor, Dave<br />
Hunt, schreibt zu diesem Ereignis:<br />
„Das Dokument stellt die Reformation<br />
auf den Kopf und<br />
fügt der Sache des Evangeliums<br />
unermeßlichen Schaden<br />
zu.“ (31)<br />
In dieser Erklärung anerkennen<br />
sich Evangelikale und Katholiken<br />
gegenseitig als Kirchen und<br />
Christen und rufen gemeinsam<br />
auf, keine Abwerbung zu betreiben.<br />
In der Einleitung wird betont,<br />
dass dieses Dokument<br />
„verantwortlich ... zu den verschiedenen<br />
Gemeinschaften<br />
spricht“ Dann folgt das Bekenntnis:<br />
„Wir, bekennen gemeinsam,<br />
Evangelikale und Katholiken,<br />
unsere Sünde gegen die Einheit,<br />
die Christus für alle seine
Jünger beabsichtigt... Alle<br />
Christen sind in das Gebet eingeschlossen,<br />
´... daß sie alle<br />
eins sein mögen`...“ (32)<br />
Wie allseits bekannt, folgte dieser<br />
New Yorker Erklärung am<br />
31. Oktober 1999 die „Gemeinsame<br />
Erklärung zur<br />
Rechtfertigung“ des Lutherischen<br />
Weltbundes mit den<br />
Katholiken auf Weltebene.<br />
Zwei wichtige Aktivitäten gehen<br />
von dem 2. Tier, Amerika, aus,<br />
die zur Verführung der ganzen<br />
Welt und Hinwendung zum 1.<br />
Tier führen: Wunderzeichen und<br />
der Bau eines Bildes, das dem<br />
1. Tier gleicht. Diese beiden<br />
wichtigen Kennzeichen wollen<br />
wir eingehender untersuchen.<br />
4.2.2 Die Wunderzeichen des<br />
2. Tieres<br />
In Offenbarung 13,13f werden<br />
die wunderwirkenden, spiritistischen<br />
Kräfte des 2. Tieres oder<br />
falschen Propheten hervorgehoben,<br />
die mit der Errichtung eines<br />
Bildes einhergehen, oder<br />
deren täuschende und verführende<br />
Wirkung die Formung<br />
und Vollendung des Bildes erst<br />
ermöglicht.<br />
Die wortgetreue Elberfelder<br />
Übersetzung schreibt: „...und<br />
es verführt, die auf der Erde<br />
wohnen, wegen der Zeichen...<br />
indem es die, welche auf der<br />
Erde wohnen, auffordert, ein<br />
Bild dem Tier zu machen...“<br />
In Vers 13 ist von großen Zeichen<br />
die Rede und dass das 2.<br />
Tier auch Feuer vom Himmel<br />
auf die Erde fallen läßt. Hier<br />
werden wir vordergründig an die<br />
beiden Atombombenabwürfe<br />
über Hiroschima und Nagasaki<br />
erinnert, wo die USA buchstäblich<br />
Feuer vom Himmel fallen<br />
ließ. - Aber es geht hier in Wirklichkeit<br />
um ein geistliches Feuer,<br />
das der Verführung dient.<br />
Wie einst beim Propheten Elia<br />
Feuer vom Himmel fiel (was anzeigte,<br />
dass er dem wahren Gott<br />
diente) und zu Pfingsten der<br />
Heilige Geist in Gestalt von Feuerflammen<br />
auf die Jünger herabkam<br />
(diese Geistestaufe war<br />
eine sichtbare Bestätigung und<br />
Bevollmächtigung der Jünger<br />
Jesu von Gott), so möchte auch<br />
das Tier mit den Lammhörnern<br />
die Erdbewohner durch Wunderzeichen<br />
blenden und damit<br />
seine Vollmacht durch Gott unter<br />
Beweis stellen. In Wirklichkeit<br />
ist es ein falscher Elia, der<br />
fremdes Feuer als Demo göttlicher<br />
Geistesausgießung vorgaukelt.<br />
Tatsächlich begann in den<br />
USA - wie vorausgesagt - der<br />
moderne Spiritismus, dem<br />
dann sogenannte Wellen des<br />
Geistes folgten.<br />
Bereits 1848 trat der moderne<br />
Spiritismus in Rochester im<br />
Staat New York bei den Fox-<br />
Schwestern seinen <strong>Sie</strong>geslauf<br />
24<br />
an und manifestierte sich in<br />
Klopfgeräuschen.<br />
Der große Durchbruch der Zeichen<br />
und Wunder begann im<br />
Jahre 1906 mit der Pfingstbewegung<br />
und offenbarte sich<br />
dann in großen charismatischen<br />
Bewegungen, deren besonderes<br />
Kennzeichen falsches Zungenreden<br />
war.<br />
Führer der Charismatischen<br />
Erneuerung teilen ihre Geschichte<br />
in drei große Perioden<br />
ein, die sie mit „Wellen<br />
des Geistes“ bezeichnen.<br />
Die erste Welle sei um die Jahrhundertwende<br />
gerollt, ausgehend<br />
von Nordamerika (1906<br />
gilt als Anfangsdatum). Daraus<br />
entstanden die Pfingstgemeinden<br />
um 1909.<br />
Etwa 50 Jahre später ging von<br />
den USA die zweite Welle aus,<br />
also um 1960, die zuerst auf die<br />
Episkopalkirche, dann auf die<br />
Lutherische Kirche, die meisten<br />
Freikirchen und etwa 1966 auch<br />
auf die Katholische Kirche übergriff.<br />
Ziel der Charismatischen Bewegung<br />
war nicht die Bildung<br />
neuer charismatischer Gemeinden,<br />
sondern die Verbreitung<br />
charismatischer Erfahrungen in<br />
allen bestehenden Volks- und<br />
Freikirchen.<br />
Die 3. Welle begann in den 80-<br />
iger Jahren, bekannt unter<br />
„Power Evangelism“. <strong>Sie</strong> ging<br />
vor allem von der Gemeindewachstumsbewegung<br />
aus in<br />
Verbindung mit John Wimber.<br />
Diese Welle hat wie die beiden<br />
anderen ihren Ursprung<br />
in Kalifornien und zielt auf die<br />
Gruppen ab, die bisher noch<br />
nicht erfasst wurden: auf die<br />
Fundamentalisten und konservativen<br />
Evangelikalen. (33)
Ab 1994 schwabbte die Woge<br />
des Torontosegens in viele<br />
Länder, die dann von gemäßigten<br />
Wellen aus Willow-Creek<br />
und anderen abgelöst wurde.<br />
Alle Geisteswellen gingen wie<br />
prophezeit von dem zweihörnigen<br />
Tier, den USA, aus!<br />
Mit den Wunderzeichen oder<br />
charismatischen „Geisteswellen“,<br />
die von den USA ausgingen,<br />
wird die ganze Welt verführt.<br />
So lesen wir über die Verbreitung:<br />
“´Der Missions-Statistiker David<br />
Barrett schätzt [das war<br />
im Jahre 1991], daß von den<br />
1,8 Milliarden Menschen, die<br />
sich als Christen bezeichnen,<br />
sich ungefähr 372 Millionen<br />
als Charismatiker oder<br />
Pfingstler betrachten.` Wenn<br />
man diesen Statistitiken folgt,<br />
würde dies bedeuten, daß<br />
etwa 20 Prozent aller Christen<br />
Pfingstler oder Neu-Pfingstler<br />
sind.“ (34)<br />
Und in der Fußnote wird noch<br />
die Schätzung eines anderen<br />
Charismatikers angeführt:<br />
„Mit 463 Millionen Mitgliedern<br />
weltweit bilden charismatische<br />
und pfingstlerische Gemeinden<br />
die weltweit größte<br />
protestantische Gruppe der<br />
Welt - lt. Pastor Wolfhard Margies<br />
in ´idea-spektrum` vom<br />
17.5.1995, S. 13.“ (35)<br />
Sowohl die Entstehung der<br />
Wunderzeichen in den USA<br />
als auch die weltweite Verbreitung<br />
bestätigen uns noch<br />
einmal: das protestantische<br />
Amerika wird durch das zweihörnige<br />
Tier symbolisiert.<br />
Welches ist nun das Bild, das<br />
dem 1. Tier gleicht, das vom 2.<br />
Tier initiiert, auf der ganzen Erde<br />
geformt und schließlich errichtet<br />
wird?<br />
4.3 Das Bild des Tieres<br />
In sechs Textabschnitten der Offenbarung<br />
(Offenbarung<br />
13:14ff; 14:9-11; 15:2; 16:2;<br />
19:20; 20:4) ist vom Bild<br />
(griech.: eikon = Abbild, Ebenbild,<br />
vgl. 2.Korinther 4:4 mit Kolosser<br />
1:15) des Tieres die<br />
Rede.<br />
Das Bild gleicht dem 1. Tier so<br />
sehr, wie Christus als Abbild seinem<br />
Vater.<br />
Bei dem Bild haben wir es sowohl<br />
mit der Formung, also einem<br />
Prozess zu tun, als auch<br />
mit der Errichtung oder Vollendung<br />
des Bildes, indem ihm<br />
Geist verliehen wird.<br />
Als Bild wird aber auch der Träger<br />
dieses Prozesses, also eine<br />
Institution verstanden, die nicht<br />
nur die Ideen hervorbringt, sondern<br />
auch deren Ausführung<br />
überwacht und Andersdenkende<br />
verfolgt - es ist die 7. Supermacht<br />
(siehe nächstes Kapitel),<br />
die dem Antichristen in besonderer<br />
Weise den Weg bahnt.<br />
a) <strong>Sie</strong>ben Kennzeichen des<br />
Bildes<br />
Bild des Tieres oder<br />
sein Bild<br />
Es ist ein Abbild des 1. Tieres.<br />
So müssen wir die wichtigsten<br />
Merkmale des 1. Tieres, des<br />
Papsttums, selbst betrachten,<br />
um sein Ebenbild ausfindig zu<br />
machen.<br />
Sechs wesentliche Merkmale<br />
des Papsttums sollten wir<br />
deshalb bei seinem Bilde <strong>wieder</strong>finden:<br />
Es ist eine weltweite kirchliche<br />
Macht<br />
Biblischer und heidnischer<br />
Glaube sind vermischt<br />
25<br />
Verbindung von Kirche und<br />
Staat wird durch die Einmischung<br />
in Politik angestrebt<br />
Eigene Kirchensatzungen<br />
werden zur gültigen Norm<br />
für alle Gläubigen erhoben<br />
Unduldsamkeit oder Intoleranz<br />
gegen Andersdenkende<br />
ist ein Wesensmerkmal,<br />
das schließlich zur weltweiten<br />
Verfolgung ausarten<br />
wird<br />
Es strebt die Weltherrschaft<br />
durch eine neue Weltordnung<br />
an.<br />
Ursprung oder Initiative<br />
des Bilderbaues<br />
durch die USA: das<br />
zweihörnige Tier sagt<br />
Erdbewohnern, dass<br />
sie ein Bild machen<br />
sollen<br />
Das Bild wird weltweit<br />
von den Erdbewohnern<br />
geformt<br />
Das Bild erhält Geist<br />
und damit Gesetzeskraft<br />
zuerst durch das<br />
2. Tier<br />
Alle Weltregierungen<br />
beteiligen sich an der<br />
Verfolgung der Gottgetreuen<br />
Es stellt eine Institution<br />
oder Organisation<br />
dar, die die Macht erhält,<br />
die neue Weltordnung<br />
auch mit Todesdrohung<br />
und Wirtschaftsboykott<br />
durchzusetzen<br />
Es zwingt die Menschen,<br />
das Malzeichen<br />
des Tieres anzunehmen<br />
Wir fragen uns: Gibt es eine<br />
weltweite religiöse Macht, die<br />
dem Katholizismus gleicht? Finden<br />
wir hier ebenfalls eine Vermischung<br />
von Wahrheit und Irrtum?<br />
Zeigt sie sich intolerant
gegenüber denen, die nicht mitmachen<br />
und engagiert sie sich<br />
auch politisch? Da Verfolgung<br />
und Aufzwingung des Malzeichen<br />
des Tieres noch in der<br />
Zukunft liegen, erst später dazu.<br />
b) Die Deutung des Bildes<br />
des Tieres<br />
Es gibt offensichtlich nur eine<br />
Macht, die dem 1. Tier auffallend<br />
in allen Aspekten gleicht:<br />
die ökumenische Bewegung.<br />
Die Ebenbildlichkeit<br />
zum Papsttum<br />
Der Weltkirchenrat, der<br />
sich 1948 in Amsterdam konstituierte,<br />
vereinigt über 340 Kirchen<br />
weltweit in einer Organisation<br />
mit Sitz in Genf, wie das<br />
Papsttum in Rom.<br />
In dieser Organisation<br />
gibt es die unterschiedlichsten<br />
Konfessionen und damit verbunden<br />
die sich widersprechendsten<br />
Lehren: ein Gemisch<br />
aus Bibel und Heidentum.<br />
Und man ist auf dem Wege, die<br />
Ökumene zu erweitern durch<br />
eine Abrahamitische Ökumene<br />
(Christen, Juden und Muslime)<br />
oder gar Adamitische Ökumene,<br />
wo alle Religionen und Weltanschauungen<br />
mit hineingenommen<br />
sind.<br />
Die Einmischung in Politik<br />
und die Erörterung von poltischen<br />
Tagesfragen sind ein<br />
Hauptbestandteil ökumenischer<br />
Bestrebungen. Mittels des konziliaren<br />
Prozesses möchte man<br />
ein großes Konzil erreichen, das<br />
eine neue Weltordnung verabschiedet,<br />
die dann poltisch<br />
durchgesetzt werden wird, wie<br />
die Prophetie es sagt.<br />
Es gibt <strong>bereit</strong>s eine<br />
Charta Oecumenica, die bestimmte<br />
Grundsätze und Selbstverpflichtungen<br />
den Kirchen<br />
auferlegt - zur Zeit noch freiwillig,<br />
denn es herrscht noch Glaubensfreiheit,<br />
aber irgendwann<br />
als ein geltendes Gesetz.<br />
Es wird aber eine neue Weltordnung<br />
geben, die noch darüber<br />
hinausgeht.<br />
26<br />
Obwohl man allen Ökumenefreunden<br />
- egal, welchen<br />
Glauben sie auch haben - wohlwollend<br />
gegenübertritt, werden<br />
Ökumenegegner ausgegrenzt,<br />
oft als Sektierer abgestempelt,<br />
und sogar behauptet: nicht mitmachen<br />
sei Sünde. Es gibt auch<br />
in unserer Zeit schon Beispiele<br />
der Intoleranz, wie in Afrika, wo<br />
tausende Andersdenkende ins<br />
Gefängnis geworfen wurden.<br />
(36)<br />
Bei der Errichtung des Bildes,<br />
wenn der entartete Protestantismus<br />
durch Gesetzesbeschlüsse<br />
reden kann, wird die protestantische<br />
Welt sogar so weit<br />
gehen, einen Todeserlass herauszugeben<br />
und Kaufen sowie<br />
Verkaufen verbieten (Offenbarung<br />
13:13-17).<br />
Ähnlich wie das Papsttum,<br />
möchte auch die Ökumene<br />
ein 1000-jähriges Friedensreich<br />
schaffen. Schon in unserer<br />
Zeit werden die Grundsätze<br />
dieses Friedensreiches mit den<br />
Schlagworten "Gerechtigkeit,<br />
Frieden und Bewahrung der<br />
Schöpfung" propagiert. Zur<br />
Durchsetzung der neuen Weltfriedensordnung<br />
wird die Ökumene<br />
durch die Regierungen<br />
aber Todesstrafe und Wirtschaftssanktionen<br />
in Kraft setzen<br />
lassen, wie Johannes es in<br />
Offenbarung 13 andeutet.<br />
Der Ursprung in den<br />
USA<br />
Sicherlich wird die folgende Information<br />
für viele neu sein,<br />
aber die ökumenische Bewegung<br />
hat tatsächlich ihre Wurzeln<br />
in den USA.<br />
In dem Buch "Umkämpfte Weltmission"<br />
von Arthur Johnston,<br />
wird über die Anfänge berichtet:<br />
1806 betete Samuel Mills mit einigen<br />
Studenten des Williams-<br />
College in Massachusetts,<br />
Nordamerika für die Vollendung<br />
des Evangeliums in der ganzen<br />
Welt. Im August 1806 waren<br />
Mills und seine 4 Freunde<br />
<strong>wieder</strong> mal unterwegs zurück<br />
zum College, wurden vom Unwetter<br />
überrascht, fanden in einem<br />
Heuschober Unterschlupf<br />
und beteten hier um eine Erweckung<br />
der Studenten, damit sie<br />
das Evangelium in ferne Länder<br />
tragen.<br />
1808 entstand durch diese Gebetstreffen<br />
eine "Society of Brethren",<br />
eine Brüdergesellschaft.
Andere und ähnliche Gesellschaften<br />
folgten in verschiedenen<br />
Colleges, die alle das Ziel<br />
hatten, das Evangelium in die<br />
Welt hinauszutragen.<br />
Bereits 1856 bestanden solche<br />
Missionsgruppen bzw. Missionsgesellschaften<br />
in 158 Colleges<br />
mit 46 theologischen Seminaren<br />
in den USA. Daraus entstand<br />
auch der Christliche Verein<br />
Junger Männer (CVJM), an<br />
deren Spitze der bekannte<br />
Evangelist D.L. Moody stand. Im<br />
Jahre 1866 berief Moody eine<br />
besondere Konferenz ein, bei<br />
der sich 99 von 251 Studenten<br />
für das Missionsfeld meldeten.<br />
Im Jahre 1885 lud Moody den<br />
Sprecher Arthur T. Pierson auf<br />
einer Konferenz in Northfield<br />
ein, wo dieser verkündete:<br />
"Wir brauchen eine Weltmissionskonferenz.<br />
Laßt uns ein<br />
ökumenisches Konzil abhalten,<br />
auf dem alle evangelikalen<br />
Kirchen vertreten sein sollen,<br />
um diese weltweite Kampagne<br />
zu planen, und die frohe<br />
Botschaft allen Menschen<br />
in der kürzesten Zeit zu verkündigen."<br />
(37)<br />
1900 waren <strong>bereit</strong>s 5000 Freiwillige<br />
in der Mission tätig, und<br />
in diesem Jahr fand die erste herausragende<br />
Missionskonferenz<br />
des 20. Jahrhunderts im<br />
April in der Carnegie-Hall New<br />
Yorks statt. Man schätzt, dass<br />
etwa 200.000 Menschen zugegen<br />
waren. Einer der Redner<br />
war Hudson Tylor, Gründer der<br />
China-Inlandmission. Er sprach<br />
zu den 1666 Teilnehmern, die<br />
von ungefähr 400 Missionsgesellschaften<br />
als Abgesandte<br />
hierhingeschickt worden waren.<br />
Ökumene weltweit<br />
Da das zweihörnige Tier alle<br />
Erdbewohner auffordert, das<br />
Bild des Tieres zu bauen, müssen<br />
wir die Formung des Bildes<br />
oder das Wachstum der ökumenischen<br />
Bewegung auch weltweit<br />
<strong>wieder</strong>finden.<br />
Theophil Rhese schreibt über<br />
den Beginn der weltweiten Ökumene:<br />
„In der zweiten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts brach sich ein<br />
vielfältiges Streben nach Einheit<br />
der Christen Bahn. Jene Jahrzehnte<br />
wurden zur Geburtsstunde<br />
vieler internationaler Bünde<br />
und Organisationen, nicht nur<br />
auf dem allgemein christlichen<br />
Sektor. Nachdem sich die Evangelische<br />
Allianz (1846), der<br />
Weltbund des CVJM (1855), der<br />
Jugendbund für EC (Entschiedenes<br />
Christentum 1881), der<br />
Christliche Studentenweltbund<br />
(1895) und manche anderen<br />
weltweiten Zusammenschlüsse<br />
formiert hatten, kam es zur Einberufung<br />
von internationalen<br />
Missionskonferenzen, die für die<br />
Anfänge der ökumenischen Bewegung<br />
wichtig wurden. Die erste<br />
internationale Missionskonferenz<br />
fand 1897 in London statt.<br />
Unter der Leitung von John R.<br />
Mott - Mitbegründer des Christlichen<br />
Studentenweltbundes<br />
und Ehrenpräsident des Weltbundes<br />
des CVJM - fand 1910<br />
in Edingurgh eine weitere statt.<br />
<strong>Sie</strong> kann als eigentlicher Beginn<br />
der modernen ökumenischen<br />
Bewegung angesehen werden.“<br />
(38)<br />
In der ersten Phase der Formung<br />
des Bildes, die mit der<br />
Missionskonferenz in Edinburgh<br />
ihren Anfang nahm, sich 1948<br />
in Amsterdam als Weltkirchenrat<br />
(ÖRK) konstituierte und etwa<br />
bis 1970 andauerte, wurde die<br />
sichtbare Einheit der Christen<br />
angestrebt.<br />
27<br />
In den siebziger Jahren, der<br />
2. Phase, entwickelte sich bei<br />
den ökumenischen Zusammenkünften<br />
immer mehr ein<br />
weltlich geprägtes Bewusstsein<br />
der Einheit aller Menschen.<br />
Immer mehr kamen<br />
auch Vertreter anderer Religionen<br />
im Weltkirchenrat zu Wort.<br />
Die 3. Phase begann anfangs<br />
der achtziger Jahre und strebte<br />
auf den Höhepunkt ökumenischen<br />
Zieles zu: auf ein<br />
Weltfriedenskonzil. 1983 versuchte<br />
Dr. Ulrich Duchrow auf<br />
der 6. Vollversammlung in Vancouver<br />
den Antrag einzubringen,<br />
ein ökumenisches Konzil<br />
des Friedens einzuberufen.<br />
Der eigentliche Durchbruch<br />
dieser Idee gelang dem bekannten<br />
Atomphysiker Carl<br />
Friedrich von Weizäcker, der<br />
1985 die Plattform des Deutschen<br />
Evangelischen Kirchentages<br />
in Düsseldorf nutzte,<br />
um seine Forderung programmatisch<br />
und eindringlich<br />
vorzubringen:<br />
„Wir bitten die Kirchen der<br />
Welt, ein Konzil des Friedens<br />
zu berufen. Der Friede ist heute<br />
Bedingung des Überlebens<br />
der Menschheit. Er ist nicht<br />
gesichert. Auf einem ökumenischen<br />
Konzil, das um des<br />
Friedens willen berufen wird,<br />
müssen die christlichen Kirchen<br />
in gemeinsamer Verantwortung<br />
ein Wort sagen, das<br />
die Menschheit nicht überhören<br />
kann. Die Zeit drängt. Wir<br />
bitten die Kirchenleitungen,<br />
alles zu tun, damit das Konzil<br />
so rasch wie möglich zusammentritt.<br />
Wir bitten die Gemeinden,<br />
dem Aufruf zu einem<br />
Konzil durch ihre ausdrückliche<br />
Unterstützung<br />
Kraft zu verleihen.“ (39)
Vom Konzil zum „konziliaren<br />
Prozeß“<br />
Die Genfer Leitung griff dieses<br />
Ziel <strong>bereit</strong>willig auf, stieß aber<br />
auf Widerstand bei der römischkatholischen<br />
Kirche und bei den<br />
Orthodoxen, da der Begriff<br />
„Konzil“ kirchengeschichtlich<br />
geprägt sei und ein solches nur<br />
unter bestimmten kanonischen<br />
Voraussetzungen und dogmatischen<br />
Zielsetzungen erfolgen<br />
könne.<br />
Um aber die Anregung eines<br />
Konzils nicht untergehen zu lassen,<br />
beschloss man die geplante<br />
ökumenische Versammlung<br />
1990 in Seoul (Korea) als<br />
„Weltkonvokation der Kirchen<br />
für Gerechtigkeit, Frieden<br />
und Bewahrung der<br />
Schöpfung“ zu bezeichnen<br />
(Konvokation: lat. „Zusammenrufung“,<br />
Einberufung zu einer<br />
wichtigen Sache - hier zu einer<br />
Konferenz, soll eigentlich „Konzil“<br />
ersetzen).<br />
Vor<strong>bereit</strong>et werden sollte dies<br />
durch verschiedene regionale<br />
und nationale Vorkonferenzen<br />
(Foren) wie z.B. 1988 in Königstein<br />
und Stuttgart, und 1989 in<br />
Basel die Europäische Ökumenische<br />
Versammlung.<br />
Für diesen langen Weg, der<br />
auch in Seoul und Canberra<br />
(Vollversammlung 1991) nicht<br />
enden sollte, prägten die<br />
Schrittmacher den Begriff<br />
„konziliarer Prozess“.<br />
Professor Beyerhaus erklärt<br />
diesen Begriff wie folgt:<br />
„Der ´konziliare Prozeß` bezeichnet<br />
im Sinne des ÖRK<br />
also die gemeinsame Wanderung<br />
der Kirchen zu ihrem erhofften<br />
Ökumenischen Konzil.<br />
Er soll Schritt für Schritt<br />
zu dem Ziel führen, das man<br />
aufgrund bestehender ökumenischer<br />
Schwierigkeiten<br />
nicht mit einem Schritt erreichen<br />
kann, von dem man aber<br />
hofft, es durch unbeirrbares<br />
Verfolgen schließlich doch zu<br />
erreichen: das universale<br />
Konzil aller Kirchen als Beitrag<br />
zur Welteinheit.“ (40)<br />
Die konkreten Ziele und Inhalte<br />
des konziliaren Prozesses<br />
beschreibt Dr. Joachim Held<br />
(damaliger Vorsitzender der<br />
Arbeitsgemeinschaft Christlicher<br />
Kirchen in Deutschland)<br />
in dem Bericht an den ÖRK über<br />
die Wegstrecke von Vancouver<br />
bis nach Canberra 1991:<br />
„Das Hineinwachsen aller Mitgliedskirchen<br />
in allen ihren<br />
Dimensionen in ein volles<br />
kirchliches, geistliches und<br />
politisches Engagement` für<br />
Gerechtigkeit, Frieden und<br />
das Wohl der Schöpfung - so<br />
hieß es in Vancouver - ´muß<br />
zu den Zielsetzungen aller<br />
Programme des ÖRK gehören.“<br />
(41)<br />
Wie weit dieser konziliare Prozeß<br />
schon gediehen ist, sehen<br />
wir neben der gemeinsamen Erklärung<br />
der römischen Kirche<br />
mit dem Lutherischen Weltbund<br />
über die Rechtfertigungslehre<br />
besonders bezüglich der Charta<br />
Oecumenica, die von vielen<br />
Kirchen im Mai 2003 in Berlin<br />
unterzeichnet wurde, und die<br />
Kirchen zu vielerlei Selbstverpflichtungen<br />
aufruft.<br />
28<br />
Das Parlament der Weltreligionen<br />
ist ebenfalls bemüht ein<br />
neues Weltethos zu schaffen,<br />
das in einer Weltfriedensordnung<br />
aufgenommen und für alle<br />
Menschen verbindlich sein soll.<br />
Besonders Hans Küng und die<br />
Stiftung „Weltethos“ arbeiten<br />
daran - etliche Bücher darüber<br />
sind schon erschienen.<br />
Schließlich wird die ökumenische<br />
Bewegung das Ziel des<br />
konziliaren Prozesses erreicht<br />
haben und in einer Weltversammlung<br />
eine neue Weltfriedensordnung<br />
oder eine neue<br />
Weltethik verkünden, die das<br />
Malzeichen des Tieres beinhalten<br />
wird, welches sie allen Menschen<br />
aufdrängt.<br />
Solange es Glaubens- und Gewissensfreiheit<br />
gibt, sind kirchliche<br />
Verordnungen und Zielvorstellungen<br />
kein Problem, da nur<br />
die eigenen Kirchenglieder sich<br />
verpflichtet fühlen und Andersdenkende<br />
in Frieden und Freiheit<br />
leben können. Die Zeit des<br />
Formens des Bildes ist erst die<br />
Vor<strong>bereit</strong>ung, sollte aber zur<br />
Wachsamkeit mahnen.<br />
Wenn die kirchliche Weltfriedensordnung<br />
aber wie im Mittelalter<br />
die Unterstützung der<br />
staatlichen Regierungen erlangt<br />
und als neues Gesetz erlassen<br />
wird, gibt es keine Glaubensfreiheit<br />
mehr und es <strong>kommt</strong> wie in<br />
alter Zeit zu Intoleranz und Verfolgung<br />
Andersgläubiger.<br />
Die Welt liegt ganz im Argen und<br />
deshalb sind die gut klingenden<br />
Slogans „Gerechtigkeit, Frieden<br />
und Bewahrung der Schöpfung“<br />
nur Blendwerk, Utopie und<br />
Flickwirtschaft. Erst wenn Gott<br />
sein Reich aufrichtet, gibt es<br />
wirklich Gerechtigkeit und Frieden.<br />
Die Ökumene bietet nur<br />
Scheinfrieden.
Und auf die Entwicklung der Intoleranz<br />
macht uns die Drachenstimme<br />
des Tieres aus der<br />
Erde wie auch das Bild des Tieres<br />
in Offenbarung 13 aufmerksam,<br />
die gemeinsam das „Malzeichen<br />
des Tieres“ allen Erdbewohnern<br />
aufzwingen.<br />
Die Errichtung des Bildes<br />
des Tieres - es be<strong>kommt</strong><br />
Geist und Leben<br />
Dem zweihörnigen Tier wird<br />
Macht gegeben, dem Bild des<br />
Tieres Leben zu verleihen.<br />
Das „Reden“ eines Volkes geschieht<br />
durch die Beschlüsse<br />
seiner gesetzgebenden und<br />
richterlichen Behörden. D.h., die<br />
USA werden in ihrem Land damit<br />
beginnen, den kirchlichen<br />
Beschlüssen Gesetzeskraft zu<br />
verleihen, so dass diese „Geist<br />
und Leben“ also Verbindlichkeit<br />
für alle dort lebenden Bewohner<br />
erhalten. Wie damals das<br />
Papsttum seine Lehren den<br />
Menschen mittels staatlicher<br />
Gewalt aufzwang, werden die<br />
USA genau das gleiche tun und<br />
damit ein Bild der römischen<br />
Priesterherrschaft in Amerika<br />
errichten.<br />
Das „Bild des Tieres“ hat also<br />
mehrere Bedeutungen: Wir sehen<br />
einmal die Ebenbildlichkeit<br />
des Handelns oder Prozesses<br />
wie bei der katholischen Kirche<br />
im Mittelalter, wo Kirchensatzungen<br />
aufgezwungen werden,<br />
und sehen zum anderen die<br />
Ebenbildlichkeit bei dem Träger<br />
dieses Prozesses, nämlich der<br />
ökumenischen Bewegung im<br />
Vergleich mit der katholischen<br />
Kirche.<br />
Die staatlich ermächtigte ökumenische<br />
Bewegung wird somit<br />
ihre Weltfriedensordnung oder<br />
„das Bild des Tieres“ und das<br />
„Malzeichen des Tieres“ allen<br />
Menschen aufzwingen - dies ist<br />
der zukünftige Zeitpunkt, wo die<br />
Ökumene als 7. Supermacht in<br />
Erscheinung treten wird.<br />
Die USA werden damit beginnen<br />
und die ganze Welt wird<br />
dem Beispiel der USA folgen, so<br />
wie das zweihörnige Tier und<br />
dann das „Bild des Tieres“ allen<br />
Menschen drohen wird.<br />
Der Höhepunkt des konziliaren<br />
Prozesses gipfelt also in<br />
der gesetzlichen Verordnung<br />
einer kirchlichen Weltfriedensordnung,<br />
die allen Menschen<br />
mit Todesdrohung und<br />
Wirtschaftsboykott aufgedrängt<br />
wird: damit ist das Bild<br />
des Tieres errichtet.<br />
Das Bild des Tieres wird alle<br />
Erdbewohner zwingen, das<br />
Malzeichen des Tieres anzunehmen.<br />
Was ist nun mit dem<br />
„Malzeichen des Tieres“ gemeint?<br />
Dieses Malzeichen, das<br />
das Tier oder das Papsttum<br />
besonders kennzeichnet, wird<br />
durch die protestantische Welt<br />
verteidigt und sogar allen Menschen<br />
verordnet werden.<br />
Dieses Malzeichen ist ein letzter<br />
wichtiger Punkt, der unsere<br />
bisherige Deutung stützt, dass<br />
das „Bild des Tieres“ den vom<br />
Wort Gottes abgefallenen Protestantismus,<br />
der sich in der<br />
Ökumene organisiert hat, symbolisiert.<br />
4.4 Das Malzeichen<br />
des Tieres<br />
Was ist das besondere, hervorstechende<br />
Merkmal des Tieres<br />
oder des Papsttums, das auch<br />
von dem Protestantismus verteidigt<br />
wird?<br />
29<br />
Ein Gegensatz zum<br />
Glauben der Nachfolger<br />
Jesu, die Gottes<br />
Gebote halten<br />
Wenn wir dass besondere<br />
Merkmal der wahren Gemeinde<br />
Jesu, der Gemeinde der <strong>Übrigen</strong><br />
betrachten, so wird ausdrücklich<br />
hervorgehoben, dass<br />
sie die Gebote Gottes halten<br />
(vergleiche Offenbarung 12:17<br />
und 14:12). Daraus folgt, dass<br />
die gottfeindlichen Mächte Gottes<br />
Gebote nicht halten und wir<br />
hier den Ansatzpunkt des „Malzeichens“<br />
des Tieres finden.<br />
Das Papsttum als<br />
Feind und Veränderer<br />
des Gesetzes Gottes<br />
Bereits in Daniel 7:25 lasen wir<br />
über das kleine antichristliche<br />
Horn, welches das Papsttum<br />
versinnbildet:<br />
„... und wird sich unterstehen,<br />
Festzeiten und Gesetz zu ändern<br />
...“.<br />
Der gleiche Antichrist wird auch<br />
in 2. Thessalonicher 2 beschrieben,<br />
wo dieser als „Mensch der<br />
Ungesetzlichkeit“ (Vers 3, Interlinearübersetzung<br />
Griechisch-Deutsch;<br />
bei Lutherübersetzung<br />
1984 „Mensch der<br />
Bosheit“ und die Zürcher Bibel<br />
„Mensch der Gesetzesfeindschaft“)<br />
bezeichnet wird und<br />
wo von dem „Geheimnis... der<br />
Gesetzlosigkeit“ (Vers 7, Interlinearübersetzung,<br />
Luther „Geheimnis<br />
der Bosheit“, Zürcher<br />
„Geheimnis der Gesetzesfeindschaft“)<br />
die Rede ist.<br />
Das besondere Markenzeichen<br />
des Papsttums ist also nach biblischer<br />
Aussage seine Gesetzlosigkeit<br />
oder Gesetzesfeindschaft,<br />
die es sogar zum frevelhaftem<br />
Umgang mit Gottes Ge-
setz trieb, indem es die göttlichen<br />
Gebote veränderte, die<br />
uns bei einem Vergleich der biblischen<br />
10 Gebote mit den 10<br />
Geboten im katholischen Kathechismus<br />
sofort ins Auge fallen<br />
(siehe hinten).<br />
Wie wir sahen, wurde das 2.<br />
Gebot gegen Bilderverehrung<br />
entfernt, die festgesetzte Ruheund<br />
Gottesdienstzeit im 4. Gebot<br />
von Sabbbat auf Sonntag<br />
verlegt, und das 10. Gebot in 2<br />
Gebote aufgeteilt, um <strong>wieder</strong><br />
auf 10 Gebote zu kommen.<br />
Es ist schon Hochverrat, Gesetze<br />
eines Landes willkürlich zu<br />
verändern, wieviel mehr aber<br />
erst, wenn mit den Geboten<br />
Gottes auf solche Weise verfahren<br />
wird!<br />
Und gerade die Veränderung<br />
des Ruhetages von Sabbat auf<br />
Sonntag wurde - wie schon zitiert<br />
- in der Augsburger Konfession<br />
angeführt, die beklagt,<br />
das kein Exempel so<br />
hoch getrieben sei wie die<br />
Verwandlung des Sabbats,<br />
um die große Gewalt der Kirche<br />
zu demonstrieren, dieweil<br />
sie die zehn Gebote verändert<br />
hat.<br />
Die Veränderung des<br />
Sabbats in den Sonntag<br />
Der kirchengeschichtliche<br />
Befund<br />
Das Wort Sonntag <strong>kommt</strong> in der<br />
Bibel nicht vor. Das Neue Testament<br />
spricht von dem „ersten<br />
Tag“ der Woche. Der Name<br />
„Sonntag“ geht zurück auf die<br />
heidnische Bezeichnung „dies<br />
solis“ (latein.: Tag der Sonne).<br />
Das erste unzweideutige<br />
Sonntagszeugnis finden wir<br />
bei Justin dem Märtyrer aus<br />
dem Jahr 150 n.Chr., in dem<br />
er von Versammlungen an der<br />
„hemera heliou“ (griech.: Tag<br />
der Sonne) spricht. (40)<br />
Wir wissen nicht genau, warum<br />
schon Mitte des 2. Jahrhunderts<br />
der Sonntag gefeiert und bezeugt<br />
wird, aber einige Gründe,<br />
auf die wir jetzt nicht eingehen<br />
können, haben dies bestimmt<br />
gefördert. Anhänger des persischen<br />
Sonnengottes Mithras<br />
feierten den Sonntag als Freudentag.<br />
Bis zur Zeit Konstantins des<br />
Großen hielt sich an vielen Orten<br />
die Sitte einer Doppelfeier:<br />
Sabbat und Sonntag.<br />
Konstantin brachte dann am<br />
7. März 321 n.Chr. das 1. staatliche<br />
Sonntagsgesetz heraus.<br />
(43)<br />
Aber schon vor dem Erlaß<br />
Konstantins bestand die Kirche<br />
auf der Synode von Elvira<br />
im Jahre 305 n.Chr. auf gesetzmäßigem<br />
Sonntagsbesuch<br />
der Kirche.<br />
Schließlich gebot die Kirche<br />
auf der Synode von Laodizea<br />
Mitte des 4. Jahrhunderts in<br />
Kanon 29 die Arbeit am Sabbat<br />
und verlangte die Ruhe<br />
am Sonntag. Über alle, die am<br />
Sabbat ruhten, wurde ein Anathema<br />
ausgesprochen. Am<br />
Sabbat wurde aber neben dem<br />
Sonntag noch Gottesdienst gehalten.<br />
Eusebius von Cäsarea weist<br />
uns darauf hin, dass aus dem<br />
Sonntag dann ein sabbatähnlicher<br />
Tag gemacht wurde:<br />
30<br />
„Alles, was am Sabbat getan<br />
werden sollte, haben wir auf den<br />
Sonntag verlegt.“<br />
Die 2. Synode von Macon (585<br />
n.Chr.) erklärte endlich die totale<br />
Gleichsetzung von Sabbat<br />
auf Sonntag, indem sie den<br />
Sabbat als alttestamentliches<br />
Schattenbild des Sonntages,<br />
des „ewigen Ruhetages“ bezeichnet<br />
(Kanon 1). (44)<br />
Katholische Stellungnahmen<br />
Von Papst Nikolaus III. haben<br />
wir schon gelesen, der sich das<br />
Recht anmaßte, Zeit und Gesetz<br />
verändern zu dürfen.<br />
Auf der Leipziger Disputation<br />
(1519) warf Dr. Eck, der Gegenspieler<br />
Luthers, diesem<br />
mit bemerkenswerter Logik<br />
vor:<br />
„Der Sabbat ist mannigfaltig<br />
geboten worden in der<br />
Schrift. Nun ist weder im<br />
Evangelium, noch bei Paulus,<br />
noch in der ganzen Bibel, daß<br />
der Sabbat aufgehoben sei<br />
und der Sonntag eingesetzt;<br />
darum ist es geschehen von<br />
Einsetzung der apostolischen<br />
Kirche ohne Schrift...<br />
Tu es nicht und fall von der<br />
Kirche an die bloße Schrift, so<br />
mußt du den Sabbat halten<br />
mit den Juden, der von Anbeginn<br />
der Welt ist gehalten<br />
worden.“ (45)<br />
Der Catechismus Romanus, der<br />
1564 als Katechismus der Gegenreform<br />
herauskam, erklärt:<br />
„Die Kirche Gottes hat es für<br />
gut befunden, die Feier des<br />
Ruhetages auf den „Tag des<br />
Herrn“ (Sonntag) zu verlegen.“<br />
(46)<br />
Dieser katholische Anspruch<br />
setzt sich bis in unsere Neuzeit<br />
fort.
In der damals größten katholischen<br />
Zeitschrift in den USA<br />
wurde 1954 folgende Frage<br />
an Papst Pius XII. und die Antwort<br />
darauf abgedruckt:<br />
„Eine Anfrage Thomaston,<br />
An Georgia<br />
Papst Pius XII. 22. Mai 1954<br />
Rom, Italien<br />
Sehr geehrter Herr!<br />
Stimmt der Vorwurf, den Ihnen<br />
Protestanten machen?<br />
<strong>Sie</strong> sagen, <strong>Sie</strong> hätten den <strong>Sie</strong>benten-Tags-Sabbat<br />
in den<br />
sogenannten christlichen<br />
Sonntag verändert, der mit<br />
dem ersten Tag der Woche<br />
identisch ist. Wenn dies so<br />
ist, frage ich, wann haben <strong>Sie</strong><br />
diese Veränderung eingeführt<br />
und mit welcher Vollmacht?<br />
Hochachtungsvoll J. L. Day<br />
Die Antwort lautete in ´The<br />
Catholic Extension Magazine‘,<br />
Chicago, Illinois - mit dem<br />
Segen des Papstes Pius XII:<br />
Lieber Herr!<br />
Bezüglich der Veränderung<br />
der Beobachtung des jüdischen<br />
Sabbats auf den christlichen<br />
Sonntag möchte ich<br />
Ihre Aufmerksamkeit auf folgende<br />
Tatsachen lenken:<br />
1) Protestanten, die die Bibel<br />
als die einzige Regel ihres<br />
Glaubens und ihrer Religion<br />
betrachten, sollten zur Beobachtung<br />
des Sabbats unter<br />
allen Umständen zurückkehren.<br />
Die Tatsache, daß sie<br />
dies nicht tun, sondern im Gegenteil<br />
den Sonntag halten,<br />
läßt sie in den Augen jedes<br />
denkenden Menschen fragwürdig<br />
erscheinen.<br />
2) Wir Katholiken nehmen die<br />
Bibel nicht als die einzige Regel<br />
des Glaubens. Neben der<br />
Bibel haben wir die lebende<br />
Kirche, die Autorität der Kirche,<br />
als Maßstab, der uns<br />
führt. Wir behaupten, daß diese<br />
Kirche, von Christus eingesetzt,<br />
um Menschen zu belehren<br />
und durch das Leben<br />
zu führen, das Recht hat, die<br />
zeremoniellen Gesetze des<br />
Alten Testamentes zu verändern,<br />
und daher anerkennen<br />
wir ihre Verlegung des Sabbats<br />
auf den Sonntag. Wir<br />
geben offen zu: ´Ja, die Kirche<br />
hat diese Veränderung<br />
gemacht, hat dieses Gesetz<br />
eingeführt, wie sie viele andere<br />
Gesetze machte, z.B. das<br />
Fasten am Freitag, das Zölibat<br />
der Priester, die Gesetze<br />
über Mischehen und katholische<br />
Ehen und tausend andere<br />
Gesetze.‘<br />
3) Wir weisen ebenso darauf<br />
hin, daß die <strong>Sie</strong>benten-Tags-<br />
Adventisten von allen Protestanten<br />
die einzige Gruppe<br />
sind, die korrekt argumentieren<br />
und in ihren Lehren konsequent<br />
sind. Es ist immer etwas<br />
merkwürdig, protestantische<br />
Kirchen zu sehen, die<br />
sich von der Kanzel und<br />
durch Gesetzgebung für die<br />
Beobachtung des Sonntags<br />
einsetzen, von der in der Bibel<br />
nichts zu finden ist.<br />
Mit besten Wünschen<br />
Peter R. Tramer, Herausgeber“<br />
(47)<br />
Es gibt noch etliche andere Zitate,<br />
die den katholischen Anspruch<br />
belegen.<br />
Ein letztes aus dem „Catholic<br />
Record“ in Ontario vom<br />
1.9.1923 mag genügen, das<br />
sogar den Sonntag als „Autoritätszeichen“<br />
der katholischen<br />
Kirche, also faktisch als „Malzeichen“<br />
des Papsttums bekennt<br />
(48):<br />
31<br />
„Der Sonntag ist unser Autoritätszeichen.<br />
Die Kirche steht<br />
über der Bibel, und die Verlegung<br />
der Sabbatfeier ist der<br />
Beweis für diese Tatsache.“<br />
So ist also die Sonntagsfeier<br />
das Autoritätszeichen oder<br />
Malzeichen des Papsttums<br />
oder Tieres, das sich als Gesetzesfeind<br />
oder gesetzlose<br />
Macht unterstanden hat, Gottes<br />
Gebote zu verändern (Daniel<br />
7:25).<br />
Am 31. Mai 1998 brachte dann<br />
Papst Johannes Paul II. sein<br />
Schreiben „Dies Domini“ (lat.:<br />
Tag des Herrn) heraus, das große<br />
Beachtung fand und in vielen<br />
Zeitungen und Zeitschriften<br />
veröffentlicht und besprochen<br />
wurde. Hier versucht das katholische<br />
Oberhaupt biblische und<br />
kirchengeschichtliche Begründungen<br />
für die Verlegung des<br />
Sonntags anzubieten, die aber<br />
einer genauen Prüfung nicht<br />
standhalten und auch nicht<br />
standhalten können. Der Anspruch<br />
der Kirche, aus eigener<br />
Autorität den Sabbat verlegt zu<br />
haben und zu dürfen, wird hier<br />
völlig ausgelassen und anstelle<br />
dessen philosophische Betrachtungsweisen<br />
angeboten.<br />
Die ganze Welt wurde dadurch<br />
verführt und im Glauben bestärkt,<br />
dass der Sonntag der<br />
göttliche Ruhetag sei.
Auf diese Weise wurden die Gebote<br />
Gottes mit Füßen getreten<br />
und zu Boden geworfen, wie es<br />
Daniel 8 Vers 12 prophezeit hatte:<br />
„... und das Horn warf die<br />
Wahrheit zu Boden. Und was<br />
es tat, gelang ihm.“<br />
Schon dem Propheten Jesaja<br />
(Kap. 24:5) wurden unsere Tage<br />
von Gott offenbart als er traurig<br />
niederschrieb:<br />
„Die Erde ist entweiht von ihren<br />
Bewohnern; denn sie<br />
übertreten das Gesetz und<br />
ändern die Gebote und brechen<br />
den ewigen Bund.“<br />
Die Verteidigung des<br />
Sonntags durch die<br />
protestantische Welt<br />
und Ökumene<br />
Wir wissen, dass die protestantischen<br />
Kirchen den Sonntag,<br />
das Kind des Papsttums, als<br />
Feiertag übernommen haben<br />
und Martin Luther wie auch andere<br />
Reformatoren diesen<br />
Glaubensabfall nicht reformierten.<br />
Zu ihrer Zeit haben sie aber<br />
andere wesentliche Wahrheiten<br />
<strong>wieder</strong> auf den Leuchter gestellt<br />
und ihre Nachfolger hätten die<br />
verbliebenen Irrtümer berichtigen<br />
sollen.<br />
Stattdessen wird der Sonntag<br />
als Auferstehungstag Jesu verteidigt,<br />
obwohl die Schrift keine<br />
Veränderung des Sabbattages<br />
erlaubt, wie schon Dr. Eck es<br />
dem Reformator Luther zu<br />
Recht vorwerfen konnte. Wer<br />
das „Sola Scriptura“ (allein die<br />
Schrift) ernst meint, muss<br />
<strong>wieder</strong> zur Beachtung des Sabbats<br />
zurückkommen.<br />
In der Auseinandersetzung um<br />
die Ladenschlusszeiten entbrannte<br />
auch in unserem Land<br />
ein großer Streit, bei dem gerade<br />
die protestantischen Kirchen<br />
sich sehr für die Sonntagsruhe<br />
einsetzten und die Politiker aufforderten,<br />
dafür einzutreten.<br />
Von evangelischer Seite konnte<br />
man gar den Satz lesen, dass<br />
sie sich als „Anwältin des<br />
Sonntags“ betrachten.<br />
Besonders die ACK (Arbeitsgemeinschaft<br />
Christlicher<br />
Kirchen) in Deutschland, der<br />
nationale Zweig der ökumenischen<br />
Bewegung in der Bundesrepublik,<br />
tat sich als Verteidigerin<br />
des Sonntages<br />
hervor und schrieb Kanzler,<br />
Parteien und Fraktionen an,<br />
sich für den Sonntagsschutz<br />
einzusetzen. Auch nach der<br />
Jahrhundertflut 2002 in den<br />
neuen Bundesländern, wendete<br />
sich die ACK in Deutschland<br />
an die Regierenden in den dortigen<br />
Bundesländern, den Missbrauch<br />
- manche Geschäfte<br />
hatten auch nach der Not immer<br />
noch Sonntags geöffnet - abzustellen<br />
und ihrer gesetzgeberischen<br />
Verantwortung nachzukommen.<br />
So tritt die ökumenische Bewegung<br />
schon heute stark für den<br />
Sonntag oder das „Malzeichen<br />
des Tieres“ ein. Die Prophetie<br />
sagt uns, dass dies in noch stärkerem<br />
Maße und größerem Umfang<br />
in Zukunft geschehen wird,<br />
wenn nämlich auch die widergöttliche<br />
Sonntagsgesetzgebung<br />
in einer neuen Weltordnung<br />
mit eingeflossen ist, und<br />
alle Menschen gezwungen werden,<br />
den Sonntag zu heiligen.<br />
Die USA werden beginnen und<br />
die ganze Welt diesem Beispiel<br />
folgen.<br />
32<br />
Wir möchten aber alle Christen,<br />
die bisher den Sonntag als Gottes<br />
Ruhetag betrachteten, und<br />
auch deren Eltern und Vorfahren,<br />
die Seligkeit nicht absprechen,<br />
denn Gott hat die „Zeit der<br />
Unwissenheit übersehen“. Erst,<br />
wenn deutlich ist, dass wir durch<br />
den „päpstlichen Sabbat“ dem<br />
Antichristen mehr die Ehre geben<br />
als Gott und seinem Sabbat,<br />
und dennoch fortfahren,<br />
den Sonntag zu heiligen, nehmen<br />
wir das Malzeichen des<br />
Tieres an und müssen die Folgen<br />
tragen.<br />
4.5 Zusammenfassung<br />
Wir wissen nun, wer die 3<br />
Hauptmächte in dem letzten<br />
Drama sind, die auf der Seite<br />
des Bösen, des Gegenspielers<br />
Gottes, stehen und die gegen<br />
Gottes Gebote und Gottes Volk<br />
kämpfen: das 1. Tier oder das<br />
Papsttum, das 2. Tier oder das<br />
protestantische Amerika und<br />
das Bild des Tieres, das die vom<br />
Wort Gottes abgefallene protestantische<br />
Welt symbolisiert, die<br />
sich in der Ökumene organisiert<br />
hat und eine neue Weltfriedensordnung,<br />
die das „Malzeichen<br />
des Tieres“ bzw. das Sonntagsgesetz<br />
beinhaltet, allen Menschen<br />
aufzwingen wird.<br />
Noch weitere Details über die<br />
Feinde Gottes und deren falsche<br />
Lehren, sowie eine Zusammenfassung<br />
und letzte Abfolge<br />
aller Weltreiche finden wir<br />
in Offenbarung 17, was wir nun<br />
betrachten wollen. Wir werden<br />
dann auch sehen, wie sich der<br />
Kreis schließt: das Standbild in<br />
Daniel 2 mit den Füßen aus Eisen<br />
und Ton stellt das „kleine<br />
Einmaleins“ bzw. den Anfang<br />
der Weltreichsweissagungen<br />
dar, und die Hure auf dem Tier<br />
mit den 7 Köpfen in Offenbarung<br />
17 bildet den Abschluss oder<br />
das „große Einmaleins“ biblischer<br />
Weissagungen über die<br />
Reihenfolge irdischer Reiche<br />
bis zur Wiederkunft Jesu in den<br />
Wolken des Himmels.
5<br />
7 Supermächte und die Hure<br />
Babylon in Offenbarung 17<br />
5.1 Die Beschreibung<br />
und Deutung des Tieres<br />
in Offenbarung 17<br />
a) Die Beschreibung<br />
Das Tier in Offenbarung 17 wird<br />
folgendermaßen beschrieben:<br />
„... Und ich sah eine Frau auf<br />
einem scharlachroten Tier sitzen,<br />
das war voll lästerlicher<br />
Namen und hatte 7 Häupter<br />
und 10 Hörner... Das Tier, das<br />
du gesehen hast, ist gewesen<br />
und ist jetzt nicht und wird<br />
<strong>wieder</strong> aufsteigen aus dem<br />
Abgrund und wird in die Verdammnis<br />
fahren. Und es werden<br />
sich wundern, die auf Erden<br />
wohnen, deren Name<br />
nicht geschrieben stehen im<br />
Buch des Lebens von Anfang<br />
der Welt an, wenn sie das Tier<br />
sehen, daß es gewesen ist<br />
und jetzt nicht ist und <strong>wieder</strong><br />
sein wird. Hier ist Sinn, zu<br />
dem Weisheit gehört! Die sieben<br />
Häupter sind sieben Berge,<br />
auf denen die Frau sitzt,<br />
und es sind sieben Könige.<br />
Fünf sind gefallen, einer ist<br />
da, der andre ist noch nicht<br />
gekommen; und wenn er<br />
<strong>kommt</strong>, muß er eine kleine<br />
Zeit bleiben. Und das Tier, das<br />
gewesen ist und jetzt nicht ist,<br />
das ist der achte und ist einer<br />
von den sieben und fährt<br />
in die Verdammnis. Und die<br />
zehn Hörner, die du gesehen<br />
hast, das sind zehn Könige,<br />
die ihr Reich noch nicht empfangen<br />
haben; aber wie Könige<br />
werden sie für eine Stunde<br />
Macht empfangen zusammen<br />
mit dem Tier. Diese sind<br />
eines Sinnes und geben ihre<br />
Kraft und Macht dem Tier. Die<br />
werden gegen das Lamm<br />
kämpfen, und das Lamm wird<br />
sie überwinden, denn es ist<br />
der Herr aller Herren und der<br />
König aller Könige, und die<br />
mit ihm sind, sind die Berufenen<br />
und Auserwählten und<br />
Gläubigen.“ (Verse 3.8-14)<br />
b) Die Deutung des Tieres<br />
Welche Macht symbolisiert dieses<br />
Tier?<br />
Da das Tier auch identisch ist<br />
mit dem „achten“ und einem der<br />
sieben Häupter (= „König“), handelt<br />
es sich um eine königliche<br />
und damit politische Macht.<br />
Die Verwunderung aller Erdbewohner<br />
über das Tier, deren Namen<br />
nicht im Lebensbuch stehen<br />
(Vers 8) hat eine auffällige<br />
Parallele zu Offenbarung<br />
13:3.8, wo das 1. Tier, also das<br />
Papsttum beschrieben wird.<br />
Auch die Lästerung finden wir<br />
bei beiden Beschreibungen.<br />
Ebenso auffällig ist die Parallele<br />
der Häupter: In Offbarung 13<br />
33<br />
be<strong>kommt</strong> eines der Häupter<br />
eine tödliche Wunde und nach<br />
einer gewissen Zeit wird diese<br />
Wunde <strong>wieder</strong> heil, während in<br />
Kapitel 17 ein Haupt besteht,<br />
das dann nicht ist und dann<br />
<strong>wieder</strong> lebt - und im Anschluss<br />
an dieses Geschehen verwundern<br />
sich in beiden Kapiteln alle<br />
Erdbewohner.<br />
Es besteht kein Zweifel, alle,<br />
das Tier, ein „achter“ und eines<br />
der sieben Häupter symbolisieren<br />
das päpstliche<br />
Rom, was noch durch die Erwähnung<br />
der „sieben Berge“<br />
(die Stadt Rom ist wegen ihrer<br />
sieben Hügel bekannt), dem<br />
Sitz und Zentrum dieser Macht,<br />
besiegelt wird.<br />
In Offenbarung 13 haben wir 3<br />
Weltmächte, die nacheinander<br />
politisch agieren: das Tier aus<br />
dem Meer, das zweihörnige Tier<br />
und das Bild des Tieres. Dieser<br />
Dreierbund wird dann von dem<br />
Lamm überwunden (Offenbarung<br />
17:14; 19:20). Daraus folgt,<br />
dass das Bild des Tieres das<br />
letzte oder 7. Haupt darstellt,<br />
das Tier aus der Erde das 6. und<br />
das Tier aus dem Meer das fünfte<br />
Haupt. Wenn also das Papsttum<br />
das 5. Haupt in Offenbarung<br />
17 darstellt und auch als<br />
„kleines Horn“ in Daniel 7 dieselbe<br />
Macht symbolisiert, wer<br />
sind dann die vier vorausgehenden<br />
Könige oder Häupter, die<br />
schon gefallen sind? In Daniel<br />
7 und Daniel 2 haben wir sie<br />
schon kennengelernt: das heidnische<br />
Rom, Griechenland,<br />
Medo-Persien, Babylon.<br />
Einen zusätzlichen Hinweis für<br />
diese Reihenfolge finden wir<br />
noch im folgenden Umstand:<br />
Johannes beschreibt die Zeit,<br />
wo das scharlachfarbene Tier<br />
oder Papsttum „nicht ist“ bzw.<br />
keine politische Vormachtstel-
lung besitzt oder seine Wunde<br />
auskuriert und das sechste<br />
Haupt („einer ist da“) politisch<br />
agiert. Zu dieser Zeit sind<br />
<strong>bereit</strong>s 5 gefallen, wobei das<br />
Papsttum als vorausgehende<br />
Macht vor den USA den letzten<br />
der fünf gefallenen Könige darstellt.<br />
Symbolisiert wird die Zeit außerdem<br />
durch Kronen auf den<br />
Hörnern. Während in Offenbarung<br />
13 die Hörner gekrönt sind<br />
- also die Zeit der Monarchie,<br />
der gekrönten Kaiser und Könige<br />
darstellt, wo das Papsttum<br />
politische Macht in der Alten<br />
Welt besaß - sind sie in Offenbarung<br />
17 ungekrönt, d.h. wir<br />
sind in der Neuzeit, der Vormachtstellung<br />
der USA, der demokratischen<br />
und republikanischen<br />
Oberhäupter ohne Krone.<br />
In dieser Zeit sind die 5 „Könige“<br />
gefallen.<br />
Die größte Macht wird zum<br />
Schluss der Weltgeschichte<br />
dem Tier oder dem „achten“<br />
noch einmal gegeben werden.<br />
Die 10 Hörner - wobei die Zahl<br />
„10“ die Gesamtheit und die<br />
Hörner politische Macht symbolisieren<br />
-, die dann Macht bekommen<br />
werden und sie dem<br />
Tier oder Papsttum übergeben,<br />
weisen uns auf die weltweiten<br />
politischen Kräfte hin, wie sie in<br />
der UNO vertreten sind.<br />
Die 7 Häupter symbolisieren<br />
also die 7 Supermächte: Babylon,<br />
Medo-Persien, Griechenland,<br />
Rom, Papsttum,<br />
USA und Ökumene.<br />
Nachdem uns Gott durch dieses<br />
großartige Sinnbild des siebenköpfigen<br />
Tieres in Offenbarung<br />
17 noch einmal den Ablauf der<br />
Weltgeschichte bis zur Wiederkunft<br />
Christi offenbart hat, wollen<br />
wir im nächsten Teil auf die<br />
Hure eingehen, die auf diesem<br />
Tier sitzt und es lenkt.<br />
5.2 Die große Hure Babylon<br />
a) Die Schilderung in Offenbarung<br />
17:1-6.15.18<br />
„... Komm, ich will dir zeigen<br />
das Gericht über die große<br />
Hure, die an vielen Wassern<br />
sitzt, mit der die Könige auf<br />
Erden Hurerei getrieben haben;<br />
und die auf Erden wohnen,<br />
sind betrunken geworden<br />
von dem Wein ihrer Hurerei.<br />
Und er brachte mich im<br />
Geist in die Wüste. Und ich<br />
sah eine Frau auf einem<br />
scharlachroten Tier sitzen,<br />
das war voll lästerlicher Namen<br />
und hatte sieben Häupter<br />
und zehn Hörner. Und die<br />
Frau war bekleidet mit Purpur<br />
und Scharlach und geschmückt<br />
mit Gold und Edelsteinen<br />
und Perlen und hatte<br />
einen goldenen Becher in der<br />
Hand, voll von Greuel und Unreinheit<br />
ihrer Hurerei, und auf<br />
ihrer Stirn war geschrieben<br />
ein Name, ein Geheimnis: Das<br />
große Babylon, die Mutter der<br />
Hurerei und aller Greuel auf<br />
Erden. Und ich sah die Frau,<br />
betrunken von dem Blut der<br />
Heiligen und von dem Blut<br />
der Zeugen Jesu. Und ich<br />
wunderte mich sehr, als ich<br />
sie sah... Die Wasser, die du<br />
gesehen hast, an denen die<br />
Hure sitzt, sind Völker und<br />
Scharen und Nationen... Und<br />
die Frau, die du gesehen hast,<br />
ist die große Stadt, die die<br />
Herrschaft hat über die Könige<br />
auf Erden.“<br />
b) Die Auslegung<br />
Wer ist die Hure?<br />
Während wir festgestellt haben,<br />
dass das Tier mit den sieben<br />
34<br />
Häuptern, auf dem die Hure<br />
sitzt, die politische Kraft von sieben<br />
Weltmächten darstellt, wird<br />
von der Frau gesagt, dass sie<br />
mit den Königen Hurerei getrieben<br />
hat und sogar die Herrschaft<br />
über die Könige auf Erden<br />
ausübt. Welche Macht beherrschte<br />
sogar Könige und<br />
Kaiser, war trunken vom Blut der<br />
Heiligen, prunkte mit Gold, Edelsteinen<br />
und Perlen, und bevorzugt<br />
die königlichen Farben<br />
Purpur und Scharlach?<br />
Diese Beschreibung bezieht<br />
sich nur auf eine Macht, die wie<br />
keine andere die meisten Gläubigen<br />
tötete, nämlich auf die römische<br />
Kirche.<br />
Während das 1. Tier in Offenbarung<br />
13 die beiden Aspekte,<br />
nämlich die kirchliche und<br />
politische Macht des Papsttums<br />
symbolisiert, wird in Offenbarung<br />
17 die kirchliche<br />
Macht mit der Hure dargestellt<br />
und die politische Kraft<br />
mit dem scharlachfarbenen<br />
Tier versinnbildet.<br />
Hier schließt sich auch der Kreis<br />
zu dem Standbild in Daniel 2, wo<br />
die beiden Kräfte des Staates<br />
durch Eisen und Ton, also durch<br />
Staat und Kirche, dargestellt<br />
sind. In Offenbarung 17 erfahren<br />
wir nun nähere Details über<br />
die kirchliche Macht: die Frau<br />
beherrscht den Staat, prunkt im<br />
Reichtum, ist trunken vom Blut<br />
der Heiligen und reicht den<br />
Menschenmassen aus allen<br />
Nationen einen Giftbecher voll<br />
von Greueln ihrer Hurerei.<br />
Warum eine Hure?<br />
In Gottes Augen ist die Frau<br />
eine Hure, was ist damit gemeint?<br />
Die Bibel benutzt häufig den<br />
Ehebund als Sinnbild des Bun-
des Gottes mit seiner Gemeinde.<br />
Christus wird als Bräutigam<br />
und die Gemeinde als Braut bezeichnet.<br />
Eine tugendhafte Frau<br />
versinnbildet eine reine Gemeinde<br />
und ein gefallenes Weib<br />
eine abtrünnige Kirche. Gott hat<br />
seine Gemeinde durch einen<br />
feierlichen Bund mit sich vereint,<br />
seinerseits durch die Verheißung,<br />
ihr Gott zu sein, und ihrerseits<br />
durch die Verpflichtung,<br />
ihm allein angehören zu wollen.<br />
Die Untreue der Gemeinde gegen<br />
Christus dadurch, dass sie<br />
ihr Vertrauen und ihre Liebe<br />
vom Herrn abwandte und Weltliebe<br />
von ihrer Seele Besitz ergriff,<br />
wird mit dem Bruch des<br />
Ehegelübdes verglichen. Die<br />
Freundschaft mit der Welt führt<br />
zur Feindschaft gegen Gott (Jakobus<br />
4:4). Durch die Verbindung<br />
mit den Königen und das<br />
Buhlen um die Gunst der Welt,<br />
wurde das Evangelium verfälscht,<br />
gelangten immer mehr<br />
Irrlehren aus dem Heidentum in<br />
die Kirche und kam es zu Intoleranz<br />
und Verfolgung gegen<br />
die wahren Nachfolger Jesu.<br />
Eine Mutter der Huren<br />
- wer sind die Hurentöchter?<br />
Die katholische Kirche ist aber<br />
nicht die einzige Hure, sie wird<br />
hier als Mutter der Hurerei bezeichnet.<br />
Im Grundtext heißt es<br />
eigentlich „Mutter der Huren“.<br />
Die Mutterkirche Rom hat also<br />
etliche Hurentöchter. Darunter<br />
sind Kirchen zu verstehen, die<br />
an den falschen Lehren und<br />
Überlieferungen der katholischen<br />
Kirche festhalten und ihrem<br />
Beispiel folgen. <strong>Sie</strong> verzichten<br />
auf die Wahrheit und das<br />
Wohlwollen Gottes, um eine gesetzwidrige<br />
Verbindung mit der<br />
Welt als Staatskirche einzugehen,<br />
und deren Freundschaft<br />
wie auch Gunst zu gewinnen.<br />
Der symbolische Name<br />
„Babylon“ für die<br />
Hure und die große<br />
Stadt<br />
Was verstehen wir unter den<br />
symbolischen Namen „Babylon“?<br />
Nach 1.Mose 11:9 bedeutet<br />
„Babel“ Verwirrung - Gott hatte<br />
den Turmbauern zu Babel die<br />
Sprache verwirrt, was ein treffendes<br />
Sinnbild für die geistliche<br />
und lehrmäßige Verwirrung der<br />
Kirchen darstellt.<br />
Später war die heidnische Stadt<br />
„Babylon“ (die chaldäische Bedeutung<br />
für Babylon war „Tor<br />
der Götter“) der Feind des Gottesvolkes,<br />
der sie in Gefangenschaft<br />
führte. Somit bezeichnet<br />
„Babylon“ alle falsche Religion,<br />
die nicht mit der biblischen<br />
Wahrheit übereinstimmt und ihr<br />
feindlich gegenübersteht.<br />
Babylon in drei Teilen<br />
In Offenbarung 17 finden wir<br />
zwei Teile Babylons, die Mutterhure<br />
Rom und ihre Töchter, den<br />
abgefallenen Protestantismus.<br />
In Offenbarung 16 ist von drei<br />
Komponenten Babylons die<br />
Rede - hier wird Babylon als<br />
Stadt dargestellt.<br />
Nach Offenbarung 16:19 zerfällt<br />
die große Stadt Babylon in 3<br />
Teile, die uns in den Versen 13<br />
und 14 näher beschrieben werden:<br />
„Und ich sah aus dem Rachen<br />
des Drachen und aus<br />
dem Rachen des Tieres und<br />
aus dem Munde des falschen<br />
Propheten drei unreine Geister<br />
kommen, gleich Fröschen;<br />
es sind Geister von Teufeln,<br />
die tun Zeichen und gehen<br />
35<br />
aus zu den Königen der ganzen<br />
Welt, sie zu versammeln<br />
zum Kampf am großen Tag<br />
Gottes, des Allmächtigen.“<br />
(Offenbarung 16:13-14)<br />
Der 2. Teil Babylons ist<br />
das Tier: es ist das<br />
Papsttum oder die katholische<br />
Kirche.<br />
Welche Macht symbolisiert<br />
der 3. Teil Babylons,<br />
der falsche Prophet?<br />
Bei einem Vergleich von Offenbarung<br />
13:14 mit Offenbarung<br />
19:20 ist der falsche Prophet<br />
identisch mit dem zweihörnigen<br />
Tier, denn in beiden<br />
Fällen haben sie vor den Augen<br />
des Tieres Zeichen getan und<br />
die Welt damit verführt.<br />
Da alle drei Mächte Teufelsgeister<br />
aussenden zu den Königen<br />
(nämlich den politischen Kräften),<br />
haben wir es bei den 3<br />
Symbolen jeweils mit der<br />
geistlichen Komponente zu<br />
tun, also mit dem Katholizismus<br />
beim Tier und dem Protestantismus<br />
beim zweihörnigen<br />
Tier, den USA.<br />
So ist das Bild des Tieres nahezu<br />
identisch mit dem falschen<br />
Propheten. Das protestantische<br />
Amerika beginnt mit der Errichtung<br />
des Bildes und alle Welt<br />
folgt nach. Auch sind die Protestanten<br />
der USA eines Sinnes<br />
mit den abgefallenen Protestanten<br />
der ganzen Welt und in der<br />
Ökumene vereint.<br />
Der vom Wort Gottes abgefallene<br />
Protestantismus führt die<br />
fragenden Menschen statt zu<br />
Christus zum Antichristus und<br />
wird deshalb in der Offenbarung<br />
zu Recht als „falscher Prophet“<br />
bezeichnet. Wie die falschen<br />
Propheten in alter Zeit, verführt
er die Menschen der Endzeit mit<br />
satanischen Wunderzeichen,<br />
damit sie dem Tier und dem<br />
Malzeichen Gehorsam leisten<br />
und es damit anbeten.<br />
Diese beiden Komponenten,<br />
Katholizismus und Protestantismus,<br />
sind eine Parallele zur<br />
Hure und deren Töchter in Offenbarung<br />
17.<br />
Welche Macht aber<br />
verbirgt sich unter<br />
dem erstgenannten<br />
Teil Babylons, dem<br />
Symbol des Drachen?<br />
In Offenbarung 12 wird der Drache<br />
beschrieben und als alte<br />
Schlange, Teufel und Satan<br />
(Vers 9) bezeichnet.<br />
Da Babylon in Offenbarung 16<br />
aber zum einen aus drei irdischen<br />
Teilen besteht, die auseinanderfallen<br />
und zum anderen<br />
Teufelsgeister von allen zu<br />
den Königen ausgehen, kann<br />
sich das Symbol „Drache“ nicht<br />
allein auf Satan beziehen, der<br />
ja durch alle 3 Bestandteile Babylons<br />
wirkt, sondern auch auf<br />
sein irdisches Werkzeug, das<br />
von seinem Geist inspiriert, seinen<br />
Auftrag ausführt.<br />
In Offenbarung 12 war es das<br />
heidnische Rom, das Satan benutzte,<br />
um das „Kind“, nämlich<br />
Christus (Vers 4.5) zu töten und<br />
seine Gemeinde, „die Frau“ zu<br />
Katholizismus<br />
Heidentum<br />
Protestantismus<br />
verfolgen (Vers 13). In Offenbarung<br />
13 übergab der „Drache“<br />
seinen Thron und seine Macht<br />
dem Papsttum, auch hier ist der<br />
Drache ein Symbol des heidnischen<br />
Roms, das den Papst als<br />
oberstes Haupt der Kirche einsetzte.<br />
Somit ist der „Drache“ nicht nur<br />
ein Symbol für Satan, der hinter<br />
allen antichristlichen Aktionen<br />
steht und diese anstiftet, sondern<br />
auch ein Symbol des Heidentums<br />
und der vielen Religionen,<br />
die schon vor dem Christentum<br />
bis zurück zu Adams<br />
Lebzeiten vom wahren Glauben<br />
abgefallen waren und heute<br />
noch weiter vom Christentum<br />
entfernt sind als der Katholizismus<br />
und Protestantismus.<br />
Allerdings führen die beiden<br />
großen christlichen Kirchen in<br />
unserer Endzeit den Abfall<br />
voran und binden alle Religionen<br />
mit ein.<br />
Alle drei Komponenten Babylons,<br />
nämlich Heidentum, Katholizismus<br />
und Protestantismus<br />
sind nach Offenbarung<br />
16 mit okkulten und spiritistischen<br />
Geistern angefüllt oder<br />
nach Offenbarung 18:2 eine Behausung<br />
der Teufel und unreinen<br />
Geister geworden. Durch<br />
diese Teufelsgeister werden die<br />
Regierungsoberhäupter verführt<br />
werden, gegen Gott und<br />
sein Volk vorzugehen. Eisen<br />
und Ton, Politik und Religion<br />
werden so vermischt und schließen<br />
Bündnisse, um ein letztes<br />
großes Weltreich aufzurichten.<br />
Babylon - Die Führerschaft<br />
abgefallener<br />
Religion<br />
Da Babylon zum einen über die<br />
Könige herrscht und zum anderen<br />
die Volksmassen verführt,<br />
36<br />
folgt daraus, dass unter „Babylon“<br />
insbesondere die Führerschaft<br />
des Heidentums oder der<br />
Religionen, des Katholizismus<br />
und des Protestantismus zu verstehen<br />
ist.<br />
Jetzt verstehen wir auch, warum<br />
die Führung der katholischen<br />
Kirche und der Protestanten<br />
in der Ökumene besonders<br />
auch die anderen Religionsführer,<br />
angefangen bei den Juden<br />
und Moslems bis zu Hindus und<br />
Buddhisten u.a.m., bei Gebetsreffen<br />
für den Frieden immer<br />
mehr einbeziehen.<br />
Tonangebend sind heute besonders<br />
der Protestantismus -<br />
denn ohne diesen könnte das<br />
Papsttum nicht <strong>wieder</strong> zur<br />
höchsten Macht gelangen - und<br />
der Katholizismus. Um aber alle<br />
Welt unter die neue Weltordnung<br />
zu bringen, müssen die<br />
anderen Religionen in dieses<br />
Bündnis integriert werden. All<br />
diese Entwicklungen, bis alle<br />
eines Sinnes werden, hat die Bibel<br />
schon vor Jahrtausenden<br />
vorhergesagt.<br />
Das geeinte Babylon, bestehend<br />
aus Drache, Tier und falscher<br />
Prophet, inspiriert von<br />
Teufelsgeistern führt das Unheil<br />
und die Schlussereignisse dieser<br />
Welt herbei.<br />
Was bedeutet nun der Gräuelbecher<br />
in der Hand der Hure?<br />
5.3 Der goldene Gräuelbecher<br />
mit dem Wein<br />
der Hurerei<br />
a) Die Beschreibung durch<br />
Gottes Wort<br />
In der Offenbarung finden wir<br />
verschiedene Aussagen zu diesem<br />
Gräuelbecher mit dem<br />
Wein der Hurerei: In Offenbarung<br />
17:4 lesen wir von einem<br />
goldenen Becher „voll von
Greuel und Unreinheit ihrer<br />
Hurerei“.<br />
Und in Vers 2 heißt es von der<br />
Hure Babylon: „mit der die<br />
Könige auf Erden Hurerei getrieben<br />
haben; und die auf<br />
Erden wohnen, sind betrunken<br />
geworden von dem Wein<br />
ihrer Hurerei.“<br />
b) Die Deutung<br />
Dadurch, dass das Papsttum<br />
und auch protestantische Kirchen<br />
als Staatskirchen eine Verbindung<br />
mit den Königen oder<br />
dem Staat eingegangen sind<br />
und nicht Gott allein dienten,<br />
wird dieses Bündnis aus himmlischer<br />
Sicht als Hurerei betrachtet.<br />
Hinzu <strong>kommt</strong> - angefangen<br />
mit der katholischen Kirche<br />
- dass die Kirche die Gunst<br />
oder Freundschaft der Welt und<br />
Könige suchte, und den Heiden<br />
den Eintritt in die Kirche erleichtern<br />
wollte. Als die Gemeinde<br />
nach der Verfolgungszeit eine<br />
anerkannte, geachtete Staatskirche<br />
wurde, ging sie Kompromisse<br />
mit dem Heidentum ein.<br />
Die Kirche füllte sich schon im<br />
3. und 4. Jahrhundert mit unbekehrten<br />
Heiden, die nur einen<br />
Teil des christlichen Glaubens<br />
annahmen, aber an ihrem Götzendienst<br />
festhielten.<br />
Ungesunde Lehren, abergläubische<br />
Gebräuche und götzendienerische<br />
Zeremonien hielten in<br />
der Gemeinde Einzug, so dass<br />
deren Reinheit und Kraft verlorenging.<br />
Die vielen Irrlehren, die<br />
daraus in der katholischen Kirche<br />
entstanden, wurden zum<br />
Teil von den protestantischen<br />
Kirchen übernommen und tradiert.<br />
Durch die christlichen Kirchen ist<br />
die ganze Welt von diesen Irrlehren<br />
durchsäuert worden.<br />
Wir finden für den Gräuelbecher<br />
in der Hand der Mutterhure außerdem<br />
eine Parallele im 2.<br />
Thessalonicherbrief Kapitel 2,<br />
wo ebenfalls das Papsttum beschrieben<br />
wird. Hier wird ganz<br />
konkret gesagt, womit die<br />
Menschheit verführt wird, was<br />
also die Symbole „Wein der Unzucht“<br />
oder „Becher voll von<br />
Greuel“ aussagen sollen und<br />
beinhalten:<br />
„Der Böse [wörtlich „Gesetzlose“;<br />
Vers 8] aber wird in der<br />
Macht des Satans auftreten<br />
mit großer Kraft und lügenhaften<br />
Zeichen und Wundern und<br />
mit jeglicher Verführung zur<br />
Ungerechtigkeit bei denen,<br />
die verloren werden...“ (2.<br />
Thessalonicher 2:9-12)<br />
Danach verführt auch die katholische<br />
Kirche durch charismatische<br />
Wunderzeichen. Die Wunder<br />
von Fatima oder Lourdes<br />
können wir ebenfalls hinzurechnen<br />
und in Zukunft sind noch<br />
größere Zeichen zu erwarten,<br />
wo Satan selbst als Engel des<br />
Lichtes erscheinen wird, um<br />
Gottes Gesetz und Wahrheit<br />
zunichte zu machen. Die Gräuel<br />
werden hier beschrieben als<br />
„Lügen“ und „jegliche Verführung<br />
zur Ungerechtigkeit“.<br />
Daraus folgt, dass der Gräuelbecher<br />
mit dem Wein der<br />
Unzucht Lügen, Irrtum, falsche<br />
Lehren und satanisches<br />
Geisteswirken darstellt.<br />
37<br />
Wir fassen zusammen: Dieser<br />
betäubende Becher, den die<br />
Hure Babylon der Welt anbietet,<br />
stellt die falschen Lehren dar,<br />
die es als Folge seiner ungesetzlichen<br />
Verbindung mit den<br />
Großen der Erde angenommen<br />
hat. Freundschaft mit der Welt<br />
verdirbt den Glauben und übt<br />
einen verderblichen Einfluss auf<br />
die Welt aus, indem die gefallen<br />
Kirchen Lehren verbreiten,<br />
die den deutlichsten Aussagen<br />
der Heiligen Schrift zuwiderlaufen,<br />
anstatt den reinen Wein der<br />
Wahrheit einzuschenken.<br />
Auf einige hauptsächliche Irrlehren<br />
wollen wir kurz eingehen.<br />
c) Hauptsächliche Irrlehren<br />
der Kirchen<br />
Änderung und Leugnung<br />
der Gültigkeit<br />
der Gebote Gottes<br />
An erster Stelle ist noch einmal<br />
die Änderung der königlichen<br />
Gebote Gottes durch den Gesetzlosen<br />
zu nennen. Aber nicht<br />
nur die Änderung vom Sabbat<br />
auf den Sonntag ist zu erwähnen,<br />
sondern auch die grundsätzliche<br />
Leugnung der Gebote<br />
Gottes, weil diese - wie irrtümlich<br />
gelehrt - ans Kreuz genagelt<br />
und aufgehoben worden<br />
seien. Die Unterscheidung zwischen<br />
vergänglichem Zeremonialgesetz<br />
und ewigem Sittengesetz,<br />
die z.B. der Reformator<br />
Melanchton klar erkannte, wird<br />
von den meisten Christen nicht<br />
gesehen oder verworfen, und<br />
auf diese Weise verfallen viele<br />
in mancherlei Irrtum.<br />
So haben es die Kirchen geschafft,<br />
alle Welt zur Gesetzlosigkeit<br />
gegen die 10 Gebote<br />
Gottes zu verführen. Auf die Unterscheidung<br />
zwischen Zeremonial-<br />
und Sittengesetz wird noch<br />
später eingegangen.
Die Lehre von der unsterblichen<br />
Seele<br />
Der Theologe Karl Barth ordnete<br />
die Lehre von der unsterbliche<br />
Seele ganz richtig der Heidenwelt<br />
zu:<br />
„Was bedeutet die christliche<br />
Hoffnung in diesem Leben?<br />
Ein Ereignis abseits vom<br />
Tode! Ein Seelchen, daß wie<br />
ein Schmetterling über dem<br />
Grab davonflattert und noch<br />
irgendwo aufbewahrt wird,<br />
um unsterblich weiterzuleben?<br />
So haben sich die Heiden<br />
das Leben nach dem Tod<br />
vorgestellt. Das ist aber nicht<br />
die christliche Hoffnung.“ (49)<br />
Wie diese platonisch-heidnische<br />
Lehre in die Kirche eindrang<br />
beschreibt das Biblisch-<br />
Theologische Wörterbuch zur<br />
Lutherbibel: „Im 3. Jahrhundert<br />
drang dieser Platonische<br />
Unsterblichkeitsglaube in die<br />
katholische Kirche ein, verschmolz<br />
sich mit dem christlichen<br />
Auferstehungsglauben<br />
und wurde auf dem 5. Laterankonzil<br />
1513 zum kirchlichen<br />
Dogma erhoben.“ (50)<br />
Die Heilige Schrift lehrt, dass<br />
der Mensch aus Odem (hebr.<br />
ruach: Odem, Geist) und Erde<br />
vom Acker (1. Mose 2:7) geschaffen<br />
wurde und diese beiden<br />
Bestandteile oder der ganze<br />
Mensch als „Seele“ oder<br />
„Wesen“ (hebr. nephesch: Seele,<br />
Wesen) bezeichnet wurde -<br />
er bekam also keine extra Seele.<br />
Beim Tod werden diese beiden<br />
Bestandteile <strong>wieder</strong> aufgelöst,<br />
indem der Odem oder Geist<br />
<strong>wieder</strong> zu Gott geht und der Leib<br />
zu Staub wird (Prediger 3:19.20<br />
und 12:7).<br />
Da es eine leibliche Auferstehung<br />
von den Toten gibt, entweder<br />
zum ewigen Leben oder<br />
ewigen Tod, wird der Tod als<br />
Schlaf bezeichnet (Daniel<br />
12:2.13). Während dieses „Todesschlafes“<br />
nimmt der Mensch<br />
nichts mehr wahr:<br />
„Denn die Lebenden wissen,<br />
daß sie sterben werden, die<br />
Toten aber wissen nichts; sie<br />
haben auch keinen Lohn<br />
mehr, denn ihr Andenken ist<br />
vergessen. Ihr Lieben und ihr<br />
Hassen und ihr Eifern ist<br />
längst dahin; sie haben kein<br />
Teil mehr auf der Welt an allem,<br />
was unter der Sonne geschieht...<br />
Alles, was dir vor<br />
die Hände <strong>kommt</strong>, es zu tun<br />
mit deiner Kraft, das tu; denn<br />
bei den Toten, zu denen du<br />
fährst, gibt es weder Tun<br />
noch Denken, weder Erkenntnis<br />
noch Weisheit.“ (Prediger<br />
9:5.6.10)<br />
Dieser Unsterblichkeitsglaube<br />
bildet die Grundlage für den Spiritismus<br />
(Tote erscheinen, die in<br />
Wirklichkeit böse Geister sind,<br />
aber in Aussehen und Stimme<br />
dem Verstorbenen gleichen)<br />
und die große Irrlehre vom Fegefeuer.<br />
Dadurch konnte die Kirche viele<br />
Menschen in Angst und<br />
Schrecken versetzen und sie<br />
zum Kauf von Ablässen bewegen,<br />
die natürlich ihre lieben verstorbenen<br />
Verwandten nicht<br />
ewig im Feuer schmoren lassen<br />
wollten und deren Pein zu lindern<br />
suchten. Mit den Worten:<br />
„Wenn das Geld im Kasten<br />
klingt, die Seele aus dem Fegefeuer<br />
springt“, konnte die katholische<br />
Kirche bei dem unwissenden,<br />
abergläubischen Volk viele<br />
Reichtümer sammeln und<br />
vermittelte ein sehr grausames<br />
Gottesbild. Denn was ist das für<br />
ein „liebender Gott“, der Menschen<br />
für alle Ewigkeit im Fegefeuer<br />
schmoren lässt?<br />
38<br />
Die Säuglings- oder<br />
Kindertaufe<br />
Auch die beiden besonderen<br />
Pfeiler der Gemeinde Jesu, die<br />
Taufe und das Abendmahl - wobei<br />
der eine für den Eintritt in die<br />
Gemeinde und der andere innerhalb<br />
der Gemeinde steht -<br />
wurden von der Kirche verfälscht.<br />
Das Wort „Taufe“ (griech. „baptizo“<br />
= eintauchen, untertauchen)<br />
deutet schon darauf hin,<br />
dass derjenige, der den Bund<br />
eines guten Gewissens mit Gott<br />
schließt, in Wasser untergetaucht<br />
werden soll, was den Tod<br />
des alten Menschen und die<br />
Auferstehung zu einem neuen<br />
Leben mit Christus eindrucksvoll<br />
symbolisiert.<br />
Diese biblische Form der Taufe,<br />
die auch bei <strong>Jesus</strong> und von<br />
seinen Nachfolgern praktiziert<br />
wurde, ist von der Kirche verändert<br />
und durch Besprengung<br />
ersetzt worden, was den ganzen<br />
Sinn verdunkelt und zur<br />
Annahme verleitet, es sei der<br />
Wassertropfen, der in magischer<br />
Weise den Menschen rettet.<br />
Dass Säuglinge getauft werden,<br />
widerspricht der Heiligen Schrift<br />
ebenfalls. Säuglinge und Kleinkinder<br />
sind ohnehin durch ihre<br />
gläubigen Eltern geheiligt (1.<br />
Korinther 7:14). Wer den heiligen<br />
Bund in der Taufe mit Gott<br />
schließen möchte, muss zuvor<br />
gewisse Bedingungen erfüllen,<br />
die ein Säugling niemals erfüllen<br />
kann: <strong>Jesus</strong> wies in seinem<br />
Taufbefehl seine Nachfolger an,<br />
vor der Taufe die Menschen „zu<br />
Jüngern“ zu machen (Matthäus<br />
28:19), und erst wenn derjenige<br />
dem Evangelium „glaubte“<br />
sollte er getauft werden (Markus<br />
16:15.16; so wurde auch gehandelt:<br />
Apostelgesch. 8:12).
Auch sollte der Mensch erst<br />
Buße tun (Apostelgeschichte<br />
2:38), was Selbsterkenntnis,<br />
Traurigkeit und Reue, sowie<br />
Benntnis und Vergebung, wie<br />
auch Wiedergutmachung mit<br />
einschließt.<br />
Schon Tertullian (150 bis 223<br />
n.Chr.) bekämpfte die ersten Anfänge<br />
der Kindertaufe heftig, die<br />
dann nach K. Heussi seit dem<br />
6. Jahrhundert allmählich zur<br />
Herrschaft kam. (51)<br />
Martin Luther bemerkte:<br />
„Wo wir nun nicht besser<br />
können auf diese Fragen antworten<br />
und beweisen, daß die<br />
jungen Kinder selbst glauben<br />
und eigen Glauben haben, da<br />
ist´s mein treuer Rat und Urteil,<br />
daß man stracks abstehe,<br />
je eher, je besser und taufe<br />
nimmermehr kein Kind, daß<br />
wir nicht die hochgelobte<br />
Majestät Gottes mit solchen<br />
Alfanzen und Gaukelwerk, da<br />
nichts hinter ist, spotten und<br />
lästern.“ (51)<br />
Statt einer willentlichen Entscheidung<br />
werden die ahnungslosen<br />
Säuglinge besprengt und<br />
damit der Kirche hinzugefügt.<br />
So sind zwar Mitgliederzuwachs<br />
und Kirchensteuern gesichert,<br />
aber der heilige Bund mit Gott<br />
ist zerstört und verfälscht.<br />
Das Abendmahl oder<br />
die Eucharistie<br />
Zu den Verordnungen des Hauses<br />
Gottes gehört auch das<br />
Abendmahl zum Gedenken an<br />
Leiden und Sterben des Gottessohnes.<br />
Als Zeichen dienen Brot<br />
und „Wein“.<br />
Auch dies wurde von der katholischen<br />
Kirche verfälscht durch<br />
die Wandlungslehre, so als würde<br />
die Oblate sich in den wirklichen<br />
Leib Jesu und der Wein in<br />
dessen Blut verwandeln, worüber<br />
der Priester Vollmacht hat,<br />
und auf diese Weise den Gottessohn<br />
immer <strong>wieder</strong> opfert. An<br />
dieser entsetzlichen Irrlehre hält<br />
die katholische Kirche nicht nur<br />
fest, sondern ein großer Teil der<br />
Protestanten oder Evangelischen<br />
bemüht sich seit Jahren,<br />
endlich daran teilnehmen zu<br />
dürfen.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Schon bei den aufgeführten Irrlehren,<br />
die sich mühelos erweitern<br />
lassen, angefangen von der<br />
Mittlerrolle der Heiligen und<br />
Päpste über den Ablasshandel,<br />
den Luther scharf kritisierte, bis<br />
hin zur Unfehlbarkeit des Papstes,<br />
stehen einem Bibelgläubigen<br />
die Haare zu Berge und wir<br />
verstehen jetzt, was Paulus im<br />
2. Thessalonicherbrief, Kapitel<br />
2 meinte, als er schrieb:<br />
„Er ist der Widersacher, der<br />
sich erhebt über alles, was<br />
Gott oder Gottesdienst heißt,<br />
so daß er sich in den Tempel<br />
Gottes setzt und vorgibt, er<br />
sei Gott.“ (Vers 4)<br />
Und Martin Luther schlussfolgerte<br />
deshalb schon zu seiner<br />
Zeit:<br />
„Dieser Punkt zeigt unwiderleglich,<br />
daß der Papst der<br />
rechte Endchrist oder Widerchrist<br />
ist, der sich über und<br />
gegen Christus gesetzt und<br />
erhöht hat. Denn er will die<br />
Christen nicht selig werden<br />
lassen ohne seine Vollmacht,<br />
39<br />
obwohl diese doch nichts ist,<br />
da sie von Gott weder angeordnet<br />
noch geboten ist. Das<br />
heißt so recht eigentlich, sich<br />
über Gott und wider Gott setzen,<br />
wie Sankt Paulus sagt<br />
(2.Thess.2,4).“ (53)<br />
d) Die Verfälschung des prophetischen<br />
Wortes in der<br />
Gegenreformation!!!<br />
Aufgrund der klaren Prophezeiungen<br />
der Schrift und die Erfüllung<br />
in der Geschichte, erkannten<br />
viele bekannte Persönlichkeiten<br />
und Reformatoren, dass<br />
der Papst der Antichrist sei und<br />
bezeichneten diesen als solchen.<br />
Die Reformation war nicht<br />
mehr aufzuhalten, der Finger<br />
des prophetischen Wortes wies<br />
unmissverständlich auf das<br />
Papsttum. Um von sich selbst<br />
abzulenken, griff man die kirchenhistorische<br />
Auslegung an,<br />
indem eine Gegenauslegung,<br />
die die Erkenntnisquelle der<br />
Protestanten verschütten sollte,<br />
von katholischer Seite herausgebracht<br />
wurde.<br />
Zwei Jesuiten aus Spanien, Ribera<br />
und Alkazar, traten jeder<br />
mit einer besonderen Auslegung<br />
des biblischen Antichristen<br />
auf. Durch eine Kontrainterpretation<br />
der prophetischen Ketten<br />
in Daniel und Offenbarung<br />
konnten sie letztlich zu einem<br />
wirksamen und erfolgreichen<br />
Gegenschlag ausholen. Heute<br />
sind diese Lehren sowohl in der<br />
Katholischen Kirche, wie auch<br />
bei den Protestanten weit verbreitet<br />
und werden von den<br />
meisten geglaubt. (54)<br />
Die futuristische Deutung<br />
des Francisco de<br />
Ribera!!!<br />
Der Jesuit Ribera (1537-1591)<br />
kam um 1590 zu der Erkennt-
nis, dass der Antichrist noch<br />
nicht gekommen sei, sondern<br />
erst in der Zukunft erwartet werden<br />
müsse. Er lehrte, dass die<br />
vier großen Tiere aus Daniel 7<br />
die Reiche Babylon, Persien,<br />
Griechenland und Rom darstellen,<br />
dass aber das römische<br />
Reich noch immer im Wesen<br />
bestehe (damals, um 1600!),<br />
weil Karl der Große verschiedene<br />
Nationen in seinem Reich<br />
vereine und es deshalb als eine<br />
Fortführung des Römischen<br />
Reiches betrachtet werden<br />
müsse. So war die Zerteilung<br />
des Römischen Reiches noch<br />
zukünftig und als Folge davon<br />
auch das Erscheinen des Antichristen<br />
(des kleinen Horns).<br />
So wurde seine Auslegung als<br />
die Futuristische Interpretation<br />
bekannt. Das antichristliche<br />
Horn, so Ribera, sei kein Königreich,<br />
sondern eine Einzelperson<br />
(nach Bellarmin, der diese<br />
Lehre ausarbeitete, ein Jude).<br />
Es würde jemand sein, der den<br />
Tempel in Jerusalem <strong>wieder</strong><br />
aufbauen, die christliche Religion<br />
abschaffen und Christus<br />
leugnen würde. Diese Person<br />
würde von den Juden anerkannt<br />
werden, vorgeben, Gott zu sein<br />
und die Welt erobern. Dies alles<br />
würde in einer kurzen Zeitperiode<br />
von drei-und-einhalb<br />
buchstäblichen Jahren geschehen.<br />
Die Charakteristika dieser Auslegung<br />
sind: eine spekulative<br />
und buchstäbliche Anwendung<br />
der Symbole und prophetischen<br />
Zeiten, sowie eigenwilliges Einsetzen<br />
von Zeitlücken in den<br />
historischen Ablauf der Ereignisse<br />
(die Jahrhunderte des Mittelalters<br />
werden einfach übersprungen).<br />
Die präteristische Deutung<br />
des Luis von Alkazar!!!<br />
Alkazar ließ alle prophetischen<br />
Ketten aus Daniel und Offenbarung<br />
schon im 6. Jahrhundert<br />
enden. In seinem umfangreichen<br />
Werk, das er 1614 schrieb,<br />
wendete er Offenb. 11:1f auf die<br />
jüdische Nation an und auf den<br />
Untergang Jerusalems (70<br />
n.Chr.). Offenbarung 12-19 hätte<br />
sich schon mit dem Untergang<br />
Roms erfüllt. Die 1260<br />
Tage seien buchstäbliche Tage.<br />
Der Antichrist sei der römische<br />
Kaiser Nero. Diese Auslegung<br />
wird als die Präteristische - oder<br />
Zeitgeschichtliche Interpretation<br />
bezeichnet. Auch hierbei haben<br />
wir es mit einer spekulativen<br />
und buchstäblichen Deutung zu<br />
tun.<br />
Der Einfluss dieser jesuitischen<br />
Lehren!!!<br />
Von beiden Richtungen, Futurismus<br />
und Präterismus, wird also<br />
das ganze Mittelalter völlig unbegründet<br />
doch zielbewußt<br />
übergangen. Zwar kommen diese<br />
Lehren zu unterschiedlichen<br />
Ergebnissen, jedoch kennzeichnet<br />
beide eine spekulative „Verbuchstäblichung“<br />
der Symbole.<br />
Auf jeden Fall hatte das Papsttum<br />
durch diese Deutungen die<br />
Aufmerksamkeit von sich selbst<br />
abgelenkt und die meisten Theologen<br />
von heute folgen den<br />
Fußstapfen von Ribera und Alkazar.<br />
Der Futurismus war bis in das<br />
19. Jahrhundert hinein ausschließlich<br />
der Standpunkt der<br />
Katholischen Kirche. Im 19.<br />
Jahrhundert aber begann diese<br />
Interpretation unter den Protestanten<br />
immer mehr Fuß zu fassen,<br />
bis eine deutliche Verschiebung<br />
der protestantischen Theologie<br />
eintrat.<br />
Der Präterismus konnte schon<br />
früher Fuß fassen. Im 18. und<br />
40<br />
19. Jahrhundert geriet die ganze<br />
deutsche rationalistische<br />
Schule (Schneider, Eichhorn,<br />
Heder, Ewald, Bleek, Bossuet,<br />
de Wette, Wellhausen, Franz<br />
Delitz) in den Bann dieser jesuitischen<br />
Ideen. Seit 1830 folgten<br />
ihnen darin weitere zahlreiche<br />
Theologen in England und<br />
den USA. (55)<br />
So erkennt fast die ganze Welt<br />
im Banne dieser jesuitischen<br />
Ideen den Papst nicht mehr<br />
als Antichristen.<br />
5.3 Das Gericht über die<br />
Hure<br />
Wir lasen schon zu Beginn dieses<br />
Kapitels, dass Gericht über<br />
die Hure gehalten werden wird.<br />
In den Versen 16-17 des 17. Kapitels<br />
der Offenbarung wird sie<br />
von den „Wassern“, 10 Hörnern<br />
und dem „Tier“ folgendes zu erleiden<br />
haben:<br />
„... die werden die Hure hassen<br />
und werden sie ausplündern<br />
und entblößen und werden<br />
ihr Fleisch essen und<br />
werden sie mit Feuer verbrennen.“<br />
Babylon hat sowohl die Menschenmassen<br />
als auch Politiker<br />
und Staatsoberhäupter bezüglich<br />
der Forderungen Gottes getäuscht<br />
und betrogen - dass<br />
wird diesen eines Tages bewusst<br />
werden und sie werden<br />
furchtbare Rache nehmen und<br />
sich gegen die falschen Hirten<br />
und Kirchenobersten wenden.<br />
Auf diese Weise vollziehen die<br />
verführten Verbündeten Babylons<br />
das Gericht an ihr.<br />
Daran sollten die Geistlichen<br />
und Religionsführer heute<br />
denken, um nicht zu denen zu<br />
gehören, die dies erleiden<br />
müssen.
5.4 Überleitung<br />
Nachdem wir nun das Tier und<br />
die Hure betrachtet haben, die<br />
einducksvoll die Abfolge der<br />
Weltmächte bis zur Wiederkunft<br />
sowie den geistlichen Abfall der<br />
Christenheit und Religionen aufzeigen,<br />
wollen wir jetzt die letzte<br />
Warnungsbotschaft Gottes<br />
6<br />
an unsere Welt lesen. Gott liebt<br />
jeden Menschen und möchte<br />
deshalb deutlich vor diesen großen<br />
Abfall warnen. In diesen<br />
kurz gefassten Engelsbotschaften<br />
finden wir die Zusammenfassung<br />
dessen, was wir <strong>bereit</strong>s<br />
erarbeitet haben und werden<br />
noch einige wichtige zusätzliche<br />
Informationen erhalten.<br />
Letzte Warnung durch 3 Botschaften<br />
in Offenbarung 14:6-12<br />
<strong>Sie</strong> beginnt mit dem „ewigen<br />
Evangelium“, der ewigen frohen<br />
Nachricht von der Erlösung<br />
durch Christus, und die dritte<br />
Botschaft schließt mit dem gleichen<br />
Gedanken: „den Glauben<br />
an <strong>Jesus</strong>“. Die Botschaft von der<br />
Erlösung ist das Herzstück und<br />
der Mittelpunkt aller Verkündigung<br />
und auch der letzten Warnungsbotschaften<br />
an die verführten<br />
Erdbewohner. Diese<br />
Botschaft sollte allen Nationen<br />
und Völkern verkündigt werden.<br />
Die Stunde des Gerichts<br />
ist gekommen<br />
6.1 Der Schriftabschnitt<br />
Die sogenannte 3-fache Engelsbotschaft<br />
finden wir in Offenbarung<br />
14,6-12:<br />
„Und ich sah einen andern<br />
Engel fliegen mitten durch<br />
den Himmel, der hatte ein ewiges<br />
Evangelium zu verkünden<br />
denen, die auf Erden<br />
wohnen, und allen Nationen<br />
und Geschlechtern und Sprachen<br />
und Völkern und sprach<br />
mit großer Stimme: Fürchtet<br />
Gott und gebet ihm die Ehre;<br />
denn die Stunde seines Gerichts<br />
ist gekommen! Und betet<br />
an den, der gemacht hat<br />
Himmel und Erde und Meer<br />
und die Wasserquellen.<br />
Und ein zweiter Engel folgte,<br />
der sprach: <strong>Sie</strong> ist gefallen,<br />
sie ist gefallen, Babylon, die<br />
große Stadt; denn sie hat mit<br />
dem Zorneswein ihrer Hurerei<br />
getränkt alle Völker.<br />
Und ein dritter Engel folgte ihnen<br />
nach und sprach mit großer<br />
Stimme: So jemand das<br />
Tier anbetet und sein Bild und<br />
nimmt das Malzeichen an seine<br />
Stirn oder an seine Hand,<br />
der soll von dem Wein des<br />
Zornes Gottes trinken, der unvermischt<br />
eingeschenkt ist in<br />
seines Zornes Kelch, und<br />
wird gequält werden mit Feuer<br />
und Schwefel vor den heiligen<br />
Engeln und vor dem<br />
Lamm. Und der Rauch ihrer<br />
Qual wird aufsteigen von<br />
Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie<br />
haben keine Ruhe Tag und<br />
Nacht, die das Tier anbeten<br />
und sein Bild, und wer das<br />
Zeichen seines Namens annimmt.<br />
Hier ist Geduld der<br />
Heiligen! Hier sind, die da halten<br />
die Gebote Gottes und<br />
den Glauben an <strong>Jesus</strong>!“<br />
6.2 Die Deutung der drei<br />
Engelsbotschaften<br />
Die drei Engel sind Symbole für<br />
die Boten Gottes, die diese Botschaften<br />
verkündigen. In geraffter<br />
Form finden wir in diesen<br />
Botschaften die letzten Warnungen<br />
an diese Welt, die von Babylon<br />
verführt wird.<br />
a) Die erste Engelsbotschaft<br />
Das ewige Evangelium<br />
allen Menschen<br />
41<br />
Bei diesem Gericht geht es um<br />
das Untersuchungsgericht (siehe<br />
Kap. 3), das im Jahre 1844<br />
im Himmel begann, um festzustellen,<br />
wer würdig ist, bei Jesu<br />
Wiederkunft das ewige Leben<br />
zu erhalten. Da dass Untersuchungsgericht<br />
1844 begann<br />
und der erste Engel eine Bewegung<br />
versinnbildet, die dies<br />
weltweit verkündet, müssen wir<br />
einen Blick in die Geschichte<br />
werfen und uns fragen, ob es<br />
vor dem Jahre 1844 Menschen<br />
gab, die diese Gerichtsbotschaft<br />
aufgrund der Erkenntnis aus<br />
dem Danielbuch verkündeten<br />
und rechtzeitig - wie geweissagt<br />
- die eintretende Gerichtsstunde<br />
predigten?<br />
Hinzu <strong>kommt</strong>, dass Gott nach<br />
Amos 3:7 nichts tut, er offenbare<br />
denn vorher seinen Knechten<br />
wichtige Ereignisse. So ließ<br />
er rechtzeitig durch Noah vor<br />
der Sintflut warnen, warnte das<br />
Volk Israel vor der Zerstörung<br />
und kündet ebenso auch das<br />
Untersuchungsgericht an.<br />
Wie nicht anders zu erwarten,<br />
wurde die Botschaft über Gericht<br />
und Jesu Ankunft tatsächlich<br />
in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
in der ganzen Welt
und besonders durch die Adventbewegung<br />
in Nordamerika<br />
eindrucksvoll verkündigt.<br />
In vielen Ländern gewannen<br />
Menschen große Erkenntnis<br />
über die Prophezeiungen Daniels<br />
im Zusammenhang mit<br />
den 2300 Abend-Morgen und<br />
den 70 Jahrwochen. <strong>Sie</strong> glaubten,<br />
dass <strong>Jesus</strong> 1843 <strong>wieder</strong>kommen<br />
würde. Unter „Heiligtum“<br />
verstand man die Erde und<br />
wenn diese gereinigt würde,<br />
wäre dies gleichbedeutend mit<br />
Jesu 2. Ankunft.<br />
Josef Wolff, der „Weltmissionar“,<br />
berechnete die Wiederkunft<br />
1843 und bereiste sehr<br />
viele Länder (56), um diese Botschaft<br />
zu verbreiten. In England<br />
predigten 700 Geistliche der Anglikanischen<br />
Kirche die nahe<br />
Ankunft des Herrn. In Schweden<br />
wurden Kinder von Gott erweckt,<br />
so dass sie von einer<br />
übernatürlichen Macht getrieben<br />
die Stunde des Gerichts<br />
verkündigten. Schiffskapitäne<br />
und Seeleute berichteten, dass<br />
sie keinen Hafen berührten, wo<br />
nicht schon diese Verkündigung<br />
vorausgeeilt war.<br />
Am ausgedehntesten war die<br />
große Adventbewegung in<br />
Nordamerika, die durch den<br />
Farmer William Miller in alle Kirchen<br />
gelangte, so dass 1844<br />
etwa 300 Prediger und 50.000<br />
Anhänger aus den verschiedensten<br />
Kirchen Jesu Erscheinen<br />
im Jahre 1844 verkündigten.<br />
Die eifrigen Gläubigen dieser<br />
Erweckungsbewegung<br />
nannte man „Milleriten“ - nach<br />
ihrem Gründer Miller - oder Adventisten,<br />
weil sie an die nahe<br />
Ankunft Jesu glaubten (lateinisch<br />
adventus = Ankunft).<br />
Leider wurden sie enttäuscht.<br />
Später erkannten einige, dass<br />
Christus ins Allerheiligste des<br />
Himmlischen Heiligtums eingetreten<br />
war, um die Reinigung<br />
oder das Untersuchungsgericht<br />
durchzuführen.<br />
Liebe Leser, noch tagt dieses<br />
Gericht, und wir wissen nicht,<br />
wann unser Buch geöffnet wird.<br />
Wie wichtig ist es deshalb, <strong>Jesus</strong><br />
als unseren Fürsprecher zu<br />
haben.<br />
Gott ist der Schöpfer<br />
Gott ist der Schöpfer unserer<br />
Welt und deshalb schulden wir<br />
Ihm Ehrfurcht und Anbetung.<br />
Gottes Gericht tagt <strong>bereit</strong>s seit<br />
1844 und wird bald abgeschlossen<br />
sein. Es ist höchste Zeit den<br />
wahren Schöpfer zu verehren,<br />
der uns allein helfen und vom<br />
Tode erretten kann.<br />
Die 1. Engelsbotschaft, die zur<br />
Anbetung und Ehrfurcht des<br />
Schöpfergottes aufruft, kam gerade<br />
rechtzeitig Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts als Darwin seine<br />
Theorien verbreitete. Die Evolutionstheorie,<br />
die heute von<br />
den Massen geglaubt wird, ist<br />
weder bewiesen, noch hilft sie<br />
uns weiter. Jedes Werk hat seinen<br />
Meister und jedes Programm<br />
einen Programmierer,<br />
deshalb können wir an der herrlichen<br />
Schöpfungsordnung und<br />
Ökologie deutlich den Baumeister<br />
dieser Erde erkennen. Bei<br />
der Betrachtung menschlicher<br />
Zellen und Erforschung der Erbsubstanz<br />
stehen wir staunend<br />
vor dem Wunder der Schöpfung.<br />
Hier ist Zufall nach der<br />
Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
ausgeschlossen.<br />
Arthur Schopenhauer traf<br />
sicherlich den Nagel auf den<br />
Kopf als er sagte: „Jeder dumme<br />
Junge kann einen Käfer<br />
zertreten. Aber alle Professoren<br />
der Welt können keinen<br />
herstellen.“ (57)<br />
42<br />
Bete Gott an!<br />
Gott ruft uns zur Anbetung auf.<br />
Wenn wir gerettet werden wollen,<br />
ist es nötig, Ihm unser ganzes<br />
Leben zu übergeben und<br />
den höchsten Platz einzuräumen.<br />
Nichts darf über Gott stehen,<br />
und wir beweisen unsere<br />
Treue zu Ihm, indem wir Seine<br />
Gebote halten und uns von<br />
Menschengeboten abwenden.<br />
b) Die zweite Engelsbotschaft<br />
Über Babylon wurde schon genügend<br />
ausgeführt, so dass wir<br />
uns an dieser Stelle nur mit zusätzlichen,<br />
vor allem geschichtlichen<br />
Elementen und dem Fall<br />
Babylons beschäftigen wollen.<br />
Wieso ist Babylon gefallen?<br />
Die Botschaft des 2. Engels<br />
schließt sich zeitlich der ersten<br />
Engelsbotschaft an, die die<br />
Stunde des Gerichts im Jahre<br />
1844 verkündete. Wo gab es in<br />
den Kirchen, die falsche Lehren<br />
verkündigten, im Jahre 1844 einen<br />
Fall bzw. einen Abfall von<br />
Gott?<br />
Besonders die große Adventbewegung<br />
in Nordamerika war von<br />
Gott auffällig gesegnet worden.<br />
Die Prophezeiungen aus dem<br />
Danielbuch wurden mit großer<br />
Kraft verkündigt und waren unwiderlegbar.<br />
Viele Menschen<br />
bekehrten sich und mancher<br />
Säufer wurde ein eifriger Missi-
onar. Gott rüttelte an den Türen<br />
der verschiedenen Kirchen, um<br />
alle Treuen in der großen Bewegung<br />
zu vereinen. Aber viele<br />
Kirchenglieder, die ein 1000-jähriges<br />
Friedensreich erwarteten<br />
und vom Fortschritt und irdischen<br />
Wohlstand eingenommen<br />
waren, bekämpften die Eifrigen.<br />
Schließlich schlossen die Kirchen<br />
die Milleriten aus und lehnten<br />
die göttliche Botschaft ab.<br />
Dadurch erlitten sie einen sittlichen<br />
Fall.<br />
Damals waren es vor allem die<br />
protestantischen Kirchen in<br />
Nordamerika, die gefallen waren.<br />
Die katholische Kirche war<br />
schon etliche Jahrhunderte<br />
zuvor vom reinen Evangelium<br />
gewichen und tief gefallen, indem<br />
sie sich mit Kaisern und<br />
Königen verbündete und die<br />
Botschaft der Reformatoren bis<br />
aufs Blut bekämpfte.<br />
Somit ist der Fall Babylons in Offenbarung<br />
14 besonders auf die<br />
protestantischen Kirchen zu beziehen,<br />
die es trotz Irrlehren aufrichtig<br />
gemeint hatten, aber<br />
durch Widerstand gegen Gottes<br />
Botschaft 1844 einen Fall erlitten.<br />
Und dieser Fall dauert an<br />
und geht bei allen babylonischen<br />
Kirchen, einschließlich<br />
der katholischen, immer tiefer,<br />
bis der Zustand erreicht ist, wie<br />
er in Offenbarung 18:2.3 geschildert<br />
wird.<br />
Die abgefallenen Kirchen werden<br />
dort als eine Behausung<br />
der Teufel und aller unreinen<br />
Geister bezeichnet.<br />
Wenn alle Völker von Babylons<br />
Irrlehren durchtränkt sind, ist der<br />
Fall Babylons vollendet und Gott<br />
ruft schon heute seine treuen<br />
Kinder aus ihr heraus.<br />
c) Die dritte Engelsbotschaft<br />
Auch die 3. Engelsbotschaft ist<br />
aufgrund der vorausgehenden<br />
Ausführungen zum großen Teil<br />
erklärt worden, so dass wir wissen,<br />
was unter Tier, sein Bild<br />
und das Malzeichen (Sonntagsheiligung)<br />
zu verstehen ist. An<br />
Stirn oder Hand dieses Malzeichen<br />
annehmen, bedeutet, es in<br />
seinem Denken und seiner inneren<br />
Einstellung zu akzeptieren<br />
oder es sichtbar durch Befolgung<br />
des Sonntagsgesetzes<br />
anzunehmen.<br />
Der unvermischte Zorneswein<br />
Gottes<br />
Er weist uns auf Gottes Gerichte<br />
in den 7 zukünftigen Plagen<br />
hin, wo es keine weitere Gnadenzeit<br />
mehr gibt. Christus hat<br />
den Platz des Fürsprechers im<br />
himmlischen Heiligtum verlassen,<br />
es ist Rauch im Tempel und<br />
es ergeht der Ausspruch: Wer<br />
gut ist sei fernerhin gut und wer<br />
böse ist sei fernerhin böse (Offenbarung<br />
22:11). Dann wird<br />
man Gottes Wort bzw. das Heil<br />
nicht mehr finden. Da die Gerichte<br />
nicht abgemildert werden<br />
durch barmherziges Abwenden<br />
oder Verkürzen des Gerichts,<br />
wie es Gott früher getan hatte,<br />
ergießt sich der Zorneswein<br />
unvermischt oder ohne Gnade<br />
über eine gerichtsreife Welt.<br />
Die ewige Qual<br />
Die Verse 10 und 11 beinhalten<br />
die wohl schrecklichsten Androhungen,<br />
die Gottes Wort gegen<br />
die Sünder und Verfolger aller<br />
wahren Gläubigen ausspricht.<br />
Dem Ultimatum Babylons mit<br />
Todesdrohung und Wirtschaftsboykott<br />
gegen alle, die Gott treu<br />
43<br />
bleiben wollen, stellt Gott sein<br />
schreckliches Ultimatum als<br />
Warnung entgegen.<br />
Manche könnten meinen, dass<br />
hier eine ewige Höllenqual angesprochen<br />
wird. Wenn es auch<br />
schrecklich ist, je nach Erdenleben<br />
eine entsprechende Strafe<br />
durch Verbrennen mit unterschiedlicher<br />
Dauer zu erleiden,<br />
so sprechen mehrere Hauptgründe<br />
gegen die ewige Höllenqual.<br />
Zum Ersten spricht die Bibel<br />
vom 2. Tod, was immerwährendes<br />
Leben in Höllenqual ausschließt<br />
Zum Zweiten wird das Wort für<br />
Ewigkeit auch für eine begrenzte<br />
Zeit in der Bibel verwandt (2.<br />
Mose 21:5f; 29:9; Jona 2:17;<br />
Jesaja 32:14f).<br />
Zum Dritten wird ein liebender,<br />
barmherziger und gerechter<br />
Gott keine Menschen, die nur<br />
eine kleine begrenzte Zeit lebten,<br />
Jahrmillionen Qual <strong>bereit</strong>en,<br />
so als wenn er Gefallen daran<br />
hätte (Hesekiel 33:11).<br />
Und Viertens schafft Gott eine<br />
neue Erde, wo es weder einen<br />
Feuersee noch Leid und Geschrei<br />
oder gar den Tod geben<br />
wird.<br />
Die Gebote Gottes<br />
Die wahren Gläubigen haben<br />
als auffälliges Merkmal, dass sie<br />
Gottes Gebote halten. Leider ist<br />
heute der Irrtum, Gottes Gebote<br />
würden nicht mehr gelten, so<br />
verbreitet, dass wir kurz auf diese<br />
Thematik eingehen wollen.<br />
Zunächst einmal sind gewisse<br />
Ordnungen einfach notwendig.<br />
Kein Land könnte ohne Gesetze<br />
existieren, warum sollte es<br />
bei Gott und seinem Universum<br />
anders sein?<br />
Oft wird der Fehler begangen,<br />
dass die Zehn Gebote bzw. das<br />
Sittengesetz mit den zeremoni-
ellen Geboten des Alten Testamentes<br />
in einen Topf geworfen<br />
werden.<br />
Schon Melanchton, Luthers<br />
Mitarbeiter, wies auf folgendes<br />
hin:<br />
„Es gibt 3 Teile im ganzen<br />
mosaischen Gesetz: die Sittengebote,<br />
die Zeremonialgesetze<br />
und die Judizialgesetze.<br />
Dieser Unterschied ist<br />
genau zu beachten...“ (Loci<br />
praecipui theologici, 1559, CR<br />
XXI, S. 687) (58)<br />
Weiter lesen wir ebenda:<br />
„In Summa: wer diesen Bericht<br />
nicht hat, vom Unterschied<br />
der vergänglichen<br />
Gesetze und des ewigen, der<br />
fällt in mancherlei Irrtum.“<br />
Ein Vergleich der ewigen 10 Gebote<br />
mit dem Zeremonialgesetz<br />
Die 10 Gebote<br />
Das Zeremonialgesetz<br />
Von Gott selbst geschrieben Von Mose verfasst<br />
(2.Mo. 32:15.16) (5.Mo. 31:9.24)<br />
In der Bundeslade<br />
Neben der Bundeslade<br />
(5.Mo. 10:1-5) (5.Mo. 31:26)<br />
Gelten unverändert<br />
Wurden verändert<br />
(Ps. 111:7.8; Mt. 5:17-19) (Hebr. 7:12; 9:10)<br />
Ins Herz geschrieben<br />
Aufgehoben<br />
(Hebr. 8:10) (Hebr. 7:18; Kol. 2:16.17)<br />
Gesetz der Freiheit<br />
Knechtisches Joch<br />
(Jak. 2:12; Jak. 1:25) (Gal. 5:1-6)<br />
Durch Glauben aufgerichtet Seit Jesu Tod unwirksam<br />
(Röm. 3:31) (Mt. 27:51)<br />
Gesetz Gottes<br />
Gesetz des Mose<br />
(Röm. 7:22) (Apg. 28:23)<br />
Die vergänglichen Zeremonialgesetze<br />
beinhalteten:<br />
a) Opfergesetze (3.Mo.1-7;<br />
4.Mo. 15), b) Feste (3.Mo. 23;<br />
4.Mo.10:10), c) Heiligtumsdienst<br />
und großen Versöhnungstag<br />
(3.Mo. 16), d) Priesterdienst<br />
(2.Mo. 29; 3.Mo.21).<br />
Die Opfer, Feste, das Heiligtum,<br />
der Priesterdienst, all dieses<br />
waren Symbole und Bilder, die<br />
auf Christus hinwiesen, der<br />
zugleich Opfer und Priester in<br />
einer Person ist. Auch andere<br />
wichtige Evangeliumswahrheiten<br />
wurden durch das Heiligtum<br />
versinnbildet.<br />
Da all diese Dienste auf <strong>Jesus</strong><br />
hinwiesen, verloren sie ihre Gültigkeit,<br />
als Christus am Kreuz<br />
starb (vgl. Mt. 27:51). Mit dem<br />
Zerreißen des Vorhangs im irdischen<br />
Heiligtum beendete<br />
Gott den Zeremonialdienst. Nun<br />
ist Christus das vollgültige Opfer<br />
für uns und auch unser wahrer<br />
Hoherpriester im Himmel.<br />
So lesen wir denn in Hebr.<br />
9:1.9.10, dass der Gottesdienst<br />
im irdischen Heiligtum nur ein<br />
Gleichnis sei, bis die richtige<br />
Ordnung durch Christus <strong>kommt</strong>.<br />
Dieser irdische Dienst konnte<br />
das befleckte Gewissen nicht<br />
vollkommen machen. Auch die<br />
vielen Opfer des alten Bundes<br />
konnten keine Sünde wegnehmen<br />
(Hebr. 10:4), sondern nur<br />
Jesu Opfer (Hebr. 9:26). Ebenso<br />
hörte auch der irdische Priesterdienst<br />
auf (Hebr. 7:11ff), weil<br />
<strong>Jesus</strong> nun der wahre Hohepriester<br />
für alle Menschen ist<br />
(Hebr. 7:17.21.24-28).<br />
In diesem Licht werden nun<br />
auch die Texte in Hebr. 9:10;<br />
Kol. 2:16.17 verständlich (auch<br />
Röm.10:4; zwei mögliche Interpretationen:<br />
Endziel des Zeremonialgesetzes<br />
oder der Werkgerechtigkeit.<br />
Was das griech.<br />
Wort „telos“ = „Ende“ betrifft, so<br />
hat dies mehrere Bedeutungen).<br />
44<br />
Die besonderen Festtage und<br />
Festsabbate wurden ebenfalls<br />
hinfällig, weil sie nur der Schatten<br />
Christi oder des Evangeliums<br />
waren.<br />
Es gab die bürgerlichen<br />
Gesetze, die speziell für<br />
das Volk Israel als einer Theokratie<br />
(Gottesherrschaft) galten<br />
(z.B. 2.Mo.18-20; 2.Mo.21 u.<br />
22). Heute hat Gott kein nationales<br />
Volk mehr als berufenes<br />
Missionswerkzeug (Matth.<br />
21,43), sondern ein internationales,<br />
nämlich die Gemeinde<br />
(vgl. Röm.9,25; 1.Petr.2,10).<br />
Da Gott kein nationales Volk<br />
mehr als Werkzeug zur Evangeliumsverkündigung<br />
besitzt,<br />
sondern Christen in allen Ländern<br />
und Völkern, gelten auch<br />
die bürgerlichen Gesetze des<br />
alten Staates Israel nicht mehr,<br />
sondern die jeweiligen Landesgesetze,<br />
sofern sie Gottes Geboten<br />
nicht entgegenstehen<br />
(Röm.13; 1.Petr.2,11-20).<br />
Zu den Geboten des Alten<br />
Bundes zählten ebenso die<br />
Reinheitsgesetze (z.B. 3. Mo.
12-15), die auch weiterhin unter<br />
Ausschluß des Kultischen<br />
beachtet werden sollten, weil<br />
der Christ Verantwortung für<br />
seine Gesundheit trägt (1.Kor.<br />
6:19.20). Manche Vorschriften<br />
müssen dabei in unsere Zeit<br />
übertragen werden (Hygiene).<br />
Ebenso haben die Speisegesetze<br />
in 3.Mo.11 heute noch Gültigkeit,<br />
wie auch Enthaltsamkeit<br />
vom Blutgenuß (Apg. 15:29;<br />
3.Mo. 3:17). Gott, der unseren<br />
Körper erschaffen hat, weiß,<br />
was gut für uns ist, deshalb dürfen<br />
wir seinen Ratschlägen gern<br />
vertrauen und sie befolgen.<br />
Das Sittengesetz Gottes<br />
oder die Zehn Gebote, die<br />
Gott einst am Sinai gab (2.Mo.<br />
20), von eigener Hand geschrieben<br />
(2.Mo. 31:18), sind ewig<br />
und heilig, wie Gott heilig und<br />
ewig ist. Deshalb haben diese<br />
Gebote, einschließlich des Liebesgebotes,<br />
ihre Gültigkeit nie<br />
verloren und werden bis in alle<br />
Ewigkeit hinein Bestand haben.<br />
Das Sittengesetz existierte<br />
schon bei den ersten Menschen,<br />
wie Kains Brudermord<br />
an Abel beweist: Gott spricht in<br />
1.Mo. 4:7 von Frommsein und<br />
Sünde und straft schließlich den<br />
Brudermord. Wenn kein Gesetz<br />
bestanden hätte, wäre Töten<br />
keine Sünde gewesen (vgl.<br />
Röm. 4:15).<br />
Und <strong>bereit</strong>s weit vor der Gesetzgebung<br />
am Sinai wird von Abraham<br />
in 1.Mose 26:5 gesagt,<br />
dass er Gottes Gebote und Gesetz<br />
gehalten hat. Joseph wusste<br />
über Ehebruch (1.Mose<br />
39:9). An das Sabbatgebot wird<br />
schon als an etwas bestehendes<br />
erinnert: „Gedenke“ (2.<br />
Mose 20:8).<br />
<strong>Jesus</strong> löst die Gebote ausdrücklich<br />
nicht auf: Matth.<br />
5:17.18. Diese haben Bestand,<br />
bis dass Himmel und Erde vergehen.<br />
Ebenso ist auch das Liebesgebot<br />
ewig gültig (Matth.<br />
22:35-40; Röm. 13:10).<br />
Paulus bekennt: das Gesetz ist<br />
heilig, recht und gut (Röm.7:12);<br />
und durch den Glauben richten<br />
wir das Gesetz auf (Röm.3:31).<br />
Jakobus sagt uns, dass diese<br />
königlichen Gebote Richtschnur<br />
für unser Leben sind, und wir<br />
nach diesem königlichen Gesetz<br />
der Freiheit beurteilt werden<br />
(Jak. 2:8-12).<br />
Auch Johannes bekennt die<br />
Gültigkeit der Zehn Gebote, in<br />
denen <strong>Jesus</strong> gewandelt ist und<br />
die von Anfang an waren (1.Joh.<br />
2:3-7).<br />
Schließlich halten die letzten<br />
Gläubigen der Endzeit Gottes<br />
Gebote (Offenb. 14:12.14).<br />
Algermissen widerlegt auch<br />
klar die Behauptung, dass<br />
zwischen Liebe zu Gott und<br />
Seine Gebote zu halten, ein<br />
Gegensatz sei :<br />
„Töricht wäre es, Gesetz und<br />
Gottesliebe in einen Gegensatz<br />
zu bringen und zu sagen,<br />
der von der Liebe Gottes erfüllte<br />
Gläubige bedürfe des<br />
Gesetzes nicht mehr. Als ob<br />
es eine Liebe zu Gott ohne<br />
Befolgung seines Gesetzes<br />
und eine Befolgung des Gesetzes<br />
ohne Kenntnis desselben<br />
geben könnte! Aber für<br />
den Gerechten wird das Gesetz<br />
im Gewissen zum Aufruf<br />
zur Gottesliebe. So verliert es<br />
die Härte seines Charakters<br />
als Gesetz.“ (59)<br />
Die 10 Gebote Gottes besitzen<br />
einige wichtige Funktionen.<br />
45<br />
Durch das Gesetz <strong>kommt</strong> Erkenntnis<br />
über die Sünde (Römer<br />
7:7) und wir benötigen und<br />
sehnen uns nach Vergebung<br />
und Reinigung von unserer<br />
Schuld durch <strong>Jesus</strong>. So lesen<br />
wir in Gal. 3:24 nach der Albrecht<br />
Übersetzung:<br />
„So ist das Gesetz unser Führer<br />
zu Christus geworden, damit<br />
wir aus Glauben gerecht<br />
würden.“<br />
(Bei Luther statt „Führer“:<br />
„Zuchtmeister“).<br />
Christus möchte jedem Menschen<br />
seine Gnade zuteil werden<br />
lassen.<br />
Jeder erhält Gnade, wenn er<br />
zwei Bedingungen beachtet: 1.)<br />
Reue und Bekenntnis der Sünden<br />
(1. Joh. 1:9) und 2.) den<br />
festen Vorsatz, von der Sünde<br />
zu lassen (Sprüche 28:13).<br />
Wir sollten daran denken, dass<br />
<strong>Jesus</strong> nicht kam, um uns in den<br />
Sünden, sondern von den Sünden<br />
zu erretten (Matth. 1:21).<br />
Gott schenkt uns gern seine<br />
Gnade, aber er möchte, dass<br />
wir seinen Geboten gehorchen<br />
(Röm. 1:5; 15:18; 2. Kor. 2:9).<br />
Zum Schluss sollen noch 2 Gottesmänner<br />
zu Wort kommen.<br />
Salomo ruft uns auf:<br />
„Laßt uns die Hauptsumme<br />
aller Lehre hören: Fürchte<br />
Gott und halte seine Gebote;<br />
denn das gilt für alle Menschen.“<br />
(Prediger 12:13)<br />
Und Paulus hält daran fest in 1.<br />
Korinther 7,19:<br />
„Beschnitten sein ist nichts,<br />
und unbeschnitten sein ist<br />
nichts, sondern: Gottes Gebote<br />
halten.“<br />
Da der Sabbattag eines der 10<br />
Gebote ist und in der letzten<br />
Auseinandersetzung eine zentrale<br />
Rolle spielt, wollen wir diesen<br />
Punkt noch betrachten.
Der Sabbattag der Bibel<br />
Der Sabbattag wurde schon<br />
bei der Schöpfung eingesetzt:<br />
„Und so vollendete Gott am<br />
siebenten Tage seine Werke,<br />
die er machte, und ruhte am<br />
siebenten Tage von allen seinen<br />
Werken, die er gemacht<br />
hatte. Und Gott segnete den<br />
siebenten Tag und heiligte<br />
ihn, weil er an ihm ruhte von<br />
allen seinen Werken, die Gott<br />
geschaffen und gemacht hatte.“<br />
(1.Mose 2:2f)<br />
Gott ruhte nicht aus Müdigkeit<br />
(Jesaja 40:28), sondern uns<br />
zum Vorbild, und Er segnete<br />
den Sabbat nicht für sich selbst,<br />
denn Gott lebt ja im Segen. Gott<br />
heiligte den Ruhetag für den<br />
Menschen. „Heiligen“ heißt, einen<br />
Gegenstand oder Tag aus<br />
seinen weltlichen Beziehungen<br />
herauslösen und für Gott bestimmen.<br />
Der Mensch sollte jede Woche<br />
an die Schöpfung und damit an<br />
seinen Schöpfer erinnert werden.<br />
So setzte Gott mit dem<br />
Sabbat ein Erinnerungszeichen,<br />
ein Denkmal der Schöpfung.<br />
Die Gebote und auch der Sabbat<br />
wurden deshalb seit der<br />
Schöpfung beachtet.<br />
Der Sabbat wurde durch die 10<br />
Gebote bestätigt:<br />
„Gedenke des Sabbattages,<br />
daß du ihn heiligst. Sechs<br />
Tage sollst du arbeiten und<br />
alle deine Werke tun. Aber am<br />
siebenten Tage ist der Sabbat<br />
des Herrn, deines Gottes. Da<br />
sollst du keine Arbeit tun,<br />
auch nicht dein Sohn, deine<br />
Tochter, dein Knecht, deine<br />
Magd, dein Vieh, auch nicht<br />
dein Fremdling, der in deiner<br />
Stadt lebt. Denn in sechs<br />
Tagen hat der Herr Himmel<br />
und Erde gemacht und das<br />
Meer und alles, was darinnen<br />
ist, und ruhte am siebenten<br />
Tage. Darum segnete der Herr<br />
den Sabbattag und heiligte<br />
ihn.“ (2.Mose 20, 8-11)<br />
Christi Stellung zum Sabbat<br />
ist für uns richtungweisend. Er,<br />
unser Vorbild, löste die Gebote<br />
Gottes nicht auf, sondern ging<br />
nach seiner Gewohnheit am<br />
Sabbat in die Synagoge zum<br />
Gottesdienst (Lukas 4:16.31).<br />
Seine Stellung zum Gesetz inclusiv<br />
Sabbat war eindeutig:<br />
„Ihr sollt nicht meinen, daß<br />
ich gekommen bin, das Gesetz<br />
oder die Propheten aufzulösen;<br />
ich bin nicht gekommen<br />
aufzulösen, sondern zu<br />
erfüllen. Denn wahrlich, ich<br />
sage euch: Bis Himmel und<br />
Erde vergehen, wird nicht vergehen<br />
der kleinste Buchstabe<br />
noch ein Tüpfelchen vom<br />
Gesetz, bis es alles geschieht.<br />
(Matthäus. 5:17-19)<br />
Gottes Gebote und somit<br />
auch der Sabbat sind ewig<br />
gültig für alle Menschen (Psalm<br />
119:151f.160).<br />
Auch nach dem Tode Jesu<br />
verlor der Sabbat nicht seine<br />
Gültigkeit: <strong>Jesus</strong> forderte seine<br />
Nachfolger auf, noch etwa 4<br />
Jahrzehnte nach seinem Tod<br />
darum zu beten, dass ihre<br />
Flucht nicht an einem Sabbat<br />
geschehen soll (Matth. 24:20;<br />
<strong>Jesus</strong> starb 31 n.Chr., und Jerusalem<br />
wurde 70 n.Chr. zerstört).<br />
Daniel sagte Gesetzes- und<br />
Sabbatänderung durch den<br />
Antichristen vorher (Dan. 7:25),<br />
die erst mehrere Jahrhunderte<br />
nach Christi Tod geschah<br />
46<br />
und als ein Frevel von Gott bezeichnet<br />
wurde: „und wird sich<br />
unterstehen“.<br />
Paulus feierte weiterhin den<br />
Sabbat nach seiner Gewohnheit:<br />
Apostelgeschichte 17:2. Er<br />
predigt Juden und Heiden an<br />
diesem Tag (Apg. 18:4.11 (vgl.<br />
auch Apg. 13:42.44; Hebr.<br />
4:4f.9-11).<br />
So halten auch die letzten<br />
Gläubigen alle Gebote: Offb.<br />
12:17; 14:12, und damit natürlich<br />
auch das vierte Gebot.<br />
So ist der Sabbat ein ewiges<br />
Zeichen der Treue zu unserem<br />
Schöpfer und Erlöser (2.Mose<br />
31: 16f; Hesek. 20:19f) und wird<br />
auch auf der neuen Erde gefeiert<br />
werden (Jes. 66,23):<br />
„Und alles Fleisch wird einen<br />
Neumond nach dem andern<br />
und einen Sabbat nach dem<br />
andern kommen, um vor mir<br />
anzubeten, spricht der Herr.“<br />
Möchten <strong>Sie</strong> <strong>Jesus</strong> folgen und<br />
sein Freund sein, indem <strong>Sie</strong> seine<br />
Gebote halten? (Joh. 15:14)<br />
Ich bin es gerne!<br />
Der Sabbat und das<br />
<strong>Sie</strong>gel Gottes<br />
In der letzten Auseinandersetzung<br />
geht es um die lebenswichtige<br />
Frage: Haben wir das<br />
<strong>Sie</strong>gel Gottes oder Malzeichen<br />
des Tieres?<br />
Auf der einen Seite wird allen<br />
Menschen das Malzeichen des<br />
Tieres bzw. die Sonntagheiligung<br />
aufgezwungen werden, so<br />
dass alle, die nicht diese rein<br />
menschliche Einrichtung anerkennen<br />
und einhalten, mit dem<br />
Tode bedroht werden (Offenbarung<br />
13:15) und nicht mehr kaufen<br />
noch verkaufen können<br />
(Vers 17).
Auf der anderen Seite haben wir<br />
diejenigen, die Gottes Gebote<br />
halten und den wahrhaften<br />
Glauben an <strong>Jesus</strong> besitzen, wie<br />
die Schrift sagt. <strong>Sie</strong> gehören zu<br />
den Knechten Gottes, die an ihren<br />
Stirnen versiegelt sind, bevor<br />
die großen Katastrophen<br />
und Plagen über diese Erde<br />
kommen (Offenbarung 7:3).<br />
Das <strong>Sie</strong>gel an den Stirnen der<br />
144.000 ist kein sichtbares Zeichen,<br />
aber ein Schutzsiegel,<br />
das die Engel Gottes erkennen.<br />
<strong>Sie</strong> bleiben von den Plagen (siehe<br />
Psalm 91) verschont und<br />
kommen nicht um (vergleiche<br />
Hesekiel 9:4-6).<br />
Aber es gibt auch ein äußeres<br />
Zeichen, an dem die wahren<br />
Gläubigen oder 144.000 zu erkennen<br />
sind: sie halten mit den<br />
Geboten natürlich auch das 4.<br />
Gebot, den Sabbattag. Dieser<br />
ist zudem ein ewiges Zeichen<br />
des Bundes Gottes mit seinem<br />
Volk - damals mit den Israeliten,<br />
heute mit den geistlichen „Israeliten“<br />
(2. Mose 31:13-16).<br />
Und in dem 4. Gebot finden wir<br />
ebenfalls das <strong>Sie</strong>gel Gottes,<br />
denn dieses Gebot enthält die<br />
Merkmale, die ein gewöhnliches<br />
<strong>Sie</strong>gel kennzeichnen:<br />
Name, Amt und Herrschaftsbereich<br />
(Name = der Herr,<br />
dein Gott; Amt = Schöpfer;<br />
Herrschaftsbereich = Himmel<br />
und Erde).<br />
So können wir sagen, dass das<br />
<strong>Sie</strong>gel Gottes nicht nur Schutz<br />
bedeutet, sondern nur denen<br />
zuteil wird, die das ewige Zeichen<br />
des Bundes, nämlich den<br />
Sabbat feiern.<br />
So ist die Sabbatfeier ein Erkennungszeichen<br />
der wahren<br />
Gläubigen, die Gottes <strong>Sie</strong>gel<br />
haben; umgekehrt aber können<br />
wir nicht sagen, dass alle, die<br />
den Sabbat halten, auch das<br />
<strong>Sie</strong>gel Gottes besitzen.<br />
7<br />
Im letzten Kapitel sollen die<br />
wichtigen Fragen beantwortet<br />
werden: Wo können wir denn<br />
hingehen, wenn wir die vom<br />
Evangelium abgefallenen Kirchen<br />
verlassen? Wo ist die Gemeinde<br />
Gottes heute zu finden?<br />
Woran kann man sie erkennen?<br />
Und wo müssen wir die letzten<br />
Gottesgerichte einordnen?<br />
7.1 Gottes wahre Gemeinde<br />
Das Sonnenweib in<br />
Offenbarung 12<br />
In Offenbarung 12:1 wird uns<br />
das Gegenstück zur Hure Babylon,<br />
nämlich Jesu Braut, seine<br />
Gemeinde im Sinnbild einer<br />
tugendhaften Frau vorgestellt:<br />
„Und es erschien ein großes<br />
Zeichen am Himmel: eine<br />
Frau mit der Sonne bekleidet,<br />
und der Mond unter ihren Füßen<br />
und auf ihrem Haupt eine<br />
Krone von 12 Sternen.“<br />
Bei diesem Symbol ist das „Sola<br />
scriptura“ (allein die Schrift)<br />
durch das helle Licht mehrerer<br />
In der letzten Phase der Auseinandersetzung<br />
wird es aber<br />
nur zwei Gruppen geben: die<br />
entweder das <strong>Sie</strong>gel Gottes<br />
haben und den Sabbat hochhalten<br />
- sie halten die Gebote<br />
Gottes - oder das Malzeichen<br />
des Tieres angenommen haben<br />
und den Sonntag - ein<br />
Menschengebot - verehren.<br />
Gottes Gemeinde und<br />
letzte Ereignisse<br />
Gestirne eindrucksvoll dargestellt.<br />
Die Frau ist mit der herrlichen<br />
Lichterfülle des Evangeliums<br />
bekleidet, um das Dunkel<br />
der Völker zu erhellen. Die helle<br />
Sonne erinnert uns an den<br />
hellen Morgenstern Christus (2.<br />
Petr. 1:19; Offb. 2:28; 22:16), an<br />
das leuchtende Angesicht Jesu<br />
(vgl. Matth. 17:2; Offb. 1:16;<br />
10:1), das wie die Sonne leuchtet<br />
und an <strong>Jesus</strong>, das Licht der<br />
Welt. Er ist die „Sonne der Gerechtigkeit“<br />
(vgl. Mal. 3:20). So<br />
weist uns die Sonne auf die offenbarte<br />
Herrlichkeit Christi im<br />
Neuen Testament hin, der Mond<br />
auf das Alte Testament, das<br />
insbesondere im Zeremonialgesetz<br />
den Abglanz oder Schatten<br />
Christi widerstrahlt, sowie das<br />
göttliche Fundament hinsichtlich<br />
der 10 Gebote und der Prophetie<br />
darstellt. Die 12 Sterne erinnern<br />
uns sowohl an die 12<br />
Stämme Israels als auch an die<br />
12 Apostel.<br />
Zunächst symbolisiert die Frau<br />
das Volk Gottes zur Zeit der Geburt<br />
Jesu. Aus dem Volk Israel,<br />
dem Stamme Juda wurde Christus<br />
geboren:<br />
47
„Und sie war schwanger und<br />
schrie in Kindsnöten und hatte<br />
große Qual bei der Geburt...<br />
Und sie gebar einen Sohn, einen<br />
Knaben, der alle Völker<br />
weiden sollte mit eisernem<br />
Stabe. Und ihr Kind wurde<br />
entrückt zu Gott und seinem<br />
Thron.“ (Verse 2 und 5)<br />
Dann wird die Verfolgungszeit<br />
von 1260 Jahren (Verse 6 und<br />
14) durch den Antichristen dargestellt,<br />
die im Jahre 1798 endeten:<br />
„Und die Frau entfloh in die<br />
Wüste, wo sie einen Ort hatte,<br />
<strong>bereit</strong>et von Gott, daß sie<br />
dort ernährt werde tausendzweihundertsechzig<br />
Tage.“<br />
Wir denken hier z.B. an die Waldenser,<br />
die um des Glaubens<br />
willen in die einsamen Berge flohen,<br />
um Gott als seine wahre<br />
Gemeinde zu dienen (Vers 6,<br />
vgl. auch Verse 13-16).<br />
Nach 1798 kämpfte der Drache,<br />
Satan, mit aller Macht gegen die<br />
<strong>Übrigen</strong> von ihrem Geschlecht:<br />
„Und der Drache wurde zornig<br />
über die Frau und ging<br />
hin, zu kämpfen gegen die<br />
übrigen von ihrem Geschlecht,<br />
die Gottes Gebote<br />
halten und haben das Zeugnis<br />
Jesu.“ (Vers 17)<br />
Neben dem Kennzeichen der<br />
Gemeinde der <strong>Übrigen</strong>, dass sie<br />
die Gebote halten, wird als auffälliges<br />
Merkmal das „Zeugnis<br />
Jesu“ erwähnt. Was ist damit<br />
gemeint?<br />
Johannes selbst erklärt es in<br />
Offenbarung 19,10:<br />
„... Das Zeugnis Jesu aber ist<br />
der Geist der Weissagung.“<br />
Mit anderen Worten, die Gemeinde<br />
der <strong>Übrigen</strong> besitzt in<br />
hohem Maße die Gabe der Prophetie,<br />
also prophetisches Wirken<br />
in ihrer Mitte.<br />
Wie die Hure Babylon besitzt<br />
auch die Braut Jesu einen Namen<br />
und wird als Stadt bezeichnet,<br />
nämlich als Jerusalem:<br />
„Und ich sah die heilige Stadt,<br />
das neue Jerusalem, von Gott<br />
aus dem Himmel herabkommen,<br />
wie eine geschmückte<br />
Braut für ihren Mann.“ (Offenbarung<br />
21:2)<br />
Zunächst ist damit eine wirkliche<br />
Stadt gemeint, die vom Himmel<br />
herab<strong>kommt</strong>, ebenso aber auch<br />
die Einwohner, die in ihr leben.<br />
Den Schlüsseltext, dass mit der<br />
Stadt auch die Gemeinde Jesu<br />
gemeint ist, finden wir in Offenbarung<br />
11,2:<br />
„... und die heilige Stadt werden<br />
sie zertreten zweiundvierzig<br />
Monate.“<br />
Hier haben wir <strong>wieder</strong> den gleichen<br />
Zeitraum päpstlicher Verfolgung.<br />
Über die Hochzeit mit<br />
der Brautgemeinde berichtet Offenbarung<br />
19:7-9.<br />
Wie Christus mit Satan, so liegen<br />
auch Jerusalem und Babylon<br />
im Streit miteinander.<br />
48<br />
Die Versiegelung des<br />
Danielbuches und die<br />
Erkenntnis der Verständigen<br />
in der letzten<br />
Zeit (Daniel 12:4.7.9.10)<br />
Um die wahre Gemeinde Jesu<br />
zu identifizieren, sind Zeit, Ort<br />
und gewisse Themen sowie<br />
Umstände ihrer Entstehung<br />
oder Geburt sichere Grundlagen.<br />
Zwei Merkmale, zum einen die<br />
Entstehungszeit der Gemeinde<br />
der <strong>Übrigen</strong> und zum anderen<br />
ihre gute Kenntnis über die Prophezeiungen<br />
des Danielbuches,<br />
werden uns in Daniel 12:4.7.<br />
9.10 beschrieben:<br />
„Und du Daniel verbirg diese<br />
Worte, und versiegle dies<br />
Buch bis auf die letzte Zeit.<br />
Viele werden es dann durchforschen<br />
und große Erkenntnis<br />
finden... Wann sollen<br />
denn diese großen Wunder<br />
geschehen? Und ich hörte<br />
einen Mann in leinenen Kleidern<br />
... daß es eine Zeit und<br />
zwei Zeiten und eine halbe<br />
Zeit währen soll; und wenn<br />
die Zerstreuung des heiligen<br />
Volkes ein Ende hat, soll dies
alles geschehen... Geh hin,<br />
Daniel; denn es ist verborgen<br />
und versiegelt bis auf die letzte<br />
Zeit. Viele werden gereinigt,<br />
geläutert und geprüft werden,<br />
aber die Gottlosen werden<br />
gottlos handeln; alle Gottlosen<br />
werden´s nicht verstehen,<br />
aber die Verständigen<br />
werdens verstehen.“<br />
Hieraus entnehmen wir, dass<br />
das Buch Daniel bis zur letzten<br />
Zeit oder Endzeit versiegelt wurde,<br />
und dass nach den dreieinhalb<br />
Zeiten bzw. nach der Zerstreuung<br />
der Gläubigen ab dem<br />
Jahre 1798 die Entsiegelung geschehen<br />
sollte.<br />
Viele Verständige würden dann<br />
die Weissagungen erforschen<br />
und große Erkenntnis finden.<br />
Demnach sollte sie nach dem<br />
Ende der päpstlichen Vorherrschaft<br />
die Prophezeiungen und<br />
Gerichtsbotschaft Daniels verstehen.<br />
Wenn ab dem Jahre 1798 die<br />
Entsiegelung des Danielbuches<br />
erfolgte und 1844 das Untersuchungsgericht<br />
begann, müssen<br />
wir zunächst die Geschichte befragen:<br />
Gab es seit 1798 Menschen,<br />
die große Erkenntnis<br />
über das Danielbuch besaßen<br />
und die die Prophezeiungen<br />
über Weltreiche und das Gericht<br />
in Verbindung mit den 2300<br />
Abend-Morgen verkündigten,<br />
die im Jahre 1844 endeten?<br />
Genau das ereignete sich, wie<br />
wir es <strong>bereit</strong>s im Kapitel zuvor<br />
(siehe 1. Engelsbotsch.) lasen.<br />
Die Entsiegelung des<br />
Danielbuches und die<br />
vorhergesagte Adventbewegung<br />
in Offenbarung<br />
10<br />
Die Entsiegelung des Danielbuches<br />
selbst, die machtvolle Verkündigung<br />
der Wiederkunft<br />
Jesu und die große Enttäuschung,<br />
als er nicht kam - all<br />
das, was sich tatsächlich in der<br />
1. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
abspielte -, wurde ebenfalls vorhergesagt:<br />
in Offenbarung 10.<br />
Hier finden wir den deutlichen<br />
Beweis, dass es wirklich die Adventbewegung<br />
war, die von Gott<br />
ins Leben gerufen wurde, und<br />
dass diese Bewegung die geweissagten<br />
Verständigen oder<br />
<strong>Übrigen</strong> sind.<br />
In Offenbarung 10 finden wir<br />
mehrere Parallelen zu Daniel<br />
12: dort die Versiegelung, hier<br />
die Entsiegelung und die Begleitumstände.<br />
In Vers 1 wird Christus als starker<br />
Engel beschrieben und wir<br />
lesen dann in Vers 2: „Und er<br />
hatte in seiner Hand ein Büchlein,<br />
das war aufgetan.“<br />
Das einzige Buch, das versiegelt<br />
war, war das Danielbuch<br />
und Daniel zählt zu den kleinen<br />
Propheten, deshalb „Büchlein“.<br />
Johannes, der hier das geweissagte<br />
Adventvolk vertritt, sollte<br />
folgendes tun: „Geh hin, nimm<br />
das offene Büchlein aus der<br />
Hand des Engels... Nimm und<br />
verschling´s! Und es wird dir<br />
bitter im Magen sein, aber in<br />
deinem Mund wird´s süß sein<br />
wie Honig.“ (Verse 8 und 9).<br />
Und Johannes kam dieser Aufforderung<br />
nach (Vers 10):<br />
„Und ich nahm das Büchlein<br />
aus der Hand des Engels und<br />
verschlang´s. Und es war süß<br />
in meinem Mund wie Honig,<br />
und als ich´s gegessen hatte,<br />
war es mir bitter im Magen.“<br />
Hier wird eindrucksvoll, bildhaft<br />
die Erfahrung des Adventvolkes<br />
<strong>wieder</strong>gegeben:<br />
49<br />
Das Danielbüchlein war entsiegelt<br />
und die Verständigen<br />
„verschlangen“ es förmlich,<br />
indem sie die Prophezeiungen<br />
Daniels studierten und<br />
verinnerlichten. Die baldige<br />
Wiederkunftserwartung im<br />
Jahre 1843/1844 war köstlich<br />
wie süßer Honig, aber die Enttäuschung<br />
war bitter, als er<br />
nicht kam.<br />
Doch mit dieser Enttäuschung<br />
endete der Auftrag der Verständigen<br />
und übriggebliebenen Adventisten<br />
nicht, die diese Probe<br />
bestanden, sondern Gott gab ihnen<br />
einen besonderen Auftrag<br />
für die Zukunft:<br />
„Du mußt abermals weissagen<br />
von Völkern und Nationen<br />
und Sprachen und vielen<br />
Königen.“ (Vers 11)<br />
Und diese besondere Botschaft<br />
- nämlich die dreifache Engelsbotschaft<br />
- finden wir als letzten<br />
Warnruf an die Welt in Offenbarung<br />
14 <strong>wieder</strong>, wie wir es im<br />
letzten Kapitel und durch dieses<br />
ganze Heft hindurch studieren<br />
konnten. Zum Ende hin werden<br />
diese Botschaften noch verstärkt<br />
durch die besondere Kraft<br />
des Heiligen Geistes und mit einer<br />
zusätzlichen Warnung gegen<br />
Babylon verkündet (Offenb.<br />
18, siehe weiter hinten).<br />
Nun haben wir auch die Boten<br />
der Botschaft kennengelernt,<br />
die großes Verständnis über das<br />
Danielbuch besitzen und in der<br />
1. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
in Erscheinung traten, nachdem<br />
die Weissagungen Daniels<br />
1798 entsiegelt wurden. Wichtig<br />
ist für uns noch die Frage:<br />
Was lehrt die von Gott damals<br />
aus allen Kirchen herausgerufene<br />
Adventbewegung, die die<br />
Warnungsbotschaft verbreitet?
Die Kennzeichen der<br />
wahren Gemeinde<br />
Enstehungszeit und Verständis<br />
über das Danielbuch<br />
Wir fassen noch einmal zusammen:<br />
Aufgrund geschichtlicher<br />
Fakten über ihre Entstehung in<br />
der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
und ihres Verständisses<br />
über das Danielbuch sowie ihre<br />
Verkündigung vom Gericht und<br />
Jesu Wiederkunft in Verbindung<br />
mit den 2300 Abend-Morgen,<br />
haben wir herausgefunden,<br />
dass die Verständigen oder<br />
<strong>Übrigen</strong> (nach Offenb. 12:17)<br />
die Adventbewegung ist.<br />
Die Lehren der wahren Gemeinde<br />
sind natürlich nur der Bibel<br />
entlehnt, wie es die Lichterfülle<br />
der Frau in Offenbarung 12<br />
schon anzeigt. Wegen des Umfanges<br />
können die Lehren hier<br />
nicht ausführlich dargestellt werden.<br />
Wir wollen sie aber kurz<br />
aufzeigen und uns auf die Themen<br />
der Grafik beschränken.<br />
Eine Gemeinschaft mit urchristlichen<br />
Lehren<br />
a) Der Mittelpunkt der wahren<br />
Kirche<br />
Suchende fragen: „Was soll ich<br />
tun?“ (Apg. 2, 37; 16, 30) und<br />
erhalten die unmißverständliche<br />
Antwort: „Glaube an den Herrn<br />
<strong>Jesus</strong> Christus.“ (Apg. 16, 31)<br />
<strong>Jesus</strong> ist der Morgenstern und<br />
wahre Mittelpunkt der Gemeinde<br />
Gottes.<br />
b) Die Hauptlehren der Gemeinde<br />
Jesu<br />
Gottes Wort ist Richtschnur<br />
in allen Glaubens- und<br />
Lebensfragen (Psalm 119,105;<br />
2. Timotheus 3:15-17; 1. Joh.<br />
3:1).<br />
Lehre der<br />
Endzeitgemeinde<br />
Die große Erlösungstat<br />
Jesu ist die Voraussetzung für<br />
Sündenvergebung und ewiges<br />
Leben (Johannes 3:16).<br />
Die Wiedergeburt oder<br />
ein neues Herz schenkt der Heilige<br />
Geist. Nur durch Wasser<br />
und Geist werden wir gerettet<br />
(Johannes 3:1-16).<br />
Die Glaubenstaufe<br />
durch Untertauchen besiegelt<br />
den Bund mit Gott und ist das<br />
äußere Zeichen unserer inneren<br />
Umkehr zu Gott (Matth.<br />
2:3.6; 28:18-20;Mark. 16:15f;<br />
Apg. 2:38).<br />
Die Zehn Gebote sind<br />
der ewige Maßstab Gottes,<br />
den wir aus Dankbarkeit und<br />
Liebe zu Gott gern beachten<br />
(Joh. 14:15; 1.Joh. 3:5; 1.Mose<br />
2:1-17). <strong>Sie</strong> wurden nicht aufgelöst.<br />
50<br />
Der göttliche Ruhetag,<br />
der Sabbat (7. Tag = Samstag),<br />
ist der von Gott gesegnete Tag,<br />
den <strong>Jesus</strong> feierte und Gottes<br />
Gemeinde ebenfalls weiter begeht<br />
(1.Mose 2:1-3; Mark. 1:21;<br />
Luk. 4:16).<br />
Die Endbotschaft oder<br />
die dreifache Engelsbotschaft<br />
wird von Gottes letzter Gemeinde<br />
verkündigt (Offb. 14:6-12).<br />
Die leibliche Auferstehung<br />
ist die Hoffnung aller Entschlafenen<br />
(Joh. 5:28f; 1.Thess.<br />
4:16f). Der ganze Mensch ist die<br />
Seele, die im Tode nichts wahrnimmt<br />
bis zur Auferstehung<br />
(Prediger 9:5f.10).<br />
Geistliche Gaben und<br />
besonders die Gabe der Weissagung<br />
sind ein hervorstechendes<br />
Kennzeichen der Gemeinde<br />
der <strong>Übrigen</strong> (Eph. 4:12-16;<br />
Offbarung 12:17; 19:10).
Das Abendmahl als<br />
Gemeinschafts- und Gedächtnismahl<br />
an Jesu Erlösertod<br />
einschließlich vorausgehender<br />
Fußwaschung sind<br />
glaubenstärkende äußere Zeichen<br />
auf der Pilgerreise zum<br />
Himmelreich (1.Kor. 15:16f;<br />
11:23-25; Joh. 13:4-20).<br />
Gesunde Lebensweise<br />
kennzeichnet ebenfalls den<br />
Christen, in dem der Heilige<br />
Geist wohnt; er gehört nicht<br />
mehr sich selbst (2.Mose 15:26;<br />
3.Mose 11; 1.Kor. 3:16f; 6:19f).<br />
Partnerschaft mit Gott<br />
bedeutet, Gott durch Zehnten<br />
und Gaben zu ehren. Damit<br />
anerkennen wir ihn als Geber<br />
aller Gaben und bauen sein<br />
Reich (Maleachi 3:10-12; 1.Kor.<br />
9:14).<br />
Alle diese Merkmale schließt in<br />
Kurzform Offenbarung 14:12 mit<br />
ein.<br />
Welche Gemeinschaft bekennt<br />
sich zu diesen urchristlichen<br />
Lehren?<br />
Die Adventisten oder <strong>Übrigen</strong>.<br />
<strong>Sie</strong> handeln damit nach dem<br />
Wort ihres Meisters <strong>Jesus</strong><br />
Christus:<br />
„Und lehret sie halten alles,<br />
was ich euch befohlen habe.“<br />
(Matthäus 28:20)<br />
Die beiden besonderen<br />
Kennzeichen der wahren<br />
Gemeinde Jesu<br />
oder <strong>Übrigen</strong> heute<br />
Die Getreuen der letzten Zeit,<br />
nämlich die 144.000, die in Offenbarung<br />
7 und 14 genannt<br />
werden, besitzen zwei herausragende<br />
Charakteristika, die für<br />
unsere Zeit von großer Bedeutung<br />
sind:<br />
„Diese sind´s, die sich mit<br />
Frauen nicht befleckt haben,<br />
denn sie sind jungfräulich; die<br />
folgen dem Lamm nach, wohin<br />
es geht... und in ihrem<br />
Mund wurde kein Falsch gefunden;<br />
sie sind untadelig.“<br />
(Offenbarung 14:5.5)<br />
Diese Gläubigen sind in ihrem<br />
Denken, ihren Handlungen und<br />
Worten aufrichtig und konsequent.<br />
<strong>Sie</strong> leben das Wort Gottes<br />
treu aus, auch wenn sie große<br />
Schwierigkeiten haben mögen.<br />
51<br />
Außerdem haben sie sich<br />
nicht mit Frauen befleckt und<br />
sind jungfräulich - was ist damit<br />
gemeint?<br />
Von welchen Frauen ist hier die<br />
Rede? Es sind die Hurentöchter<br />
aus Offenbarung 17:5 (von<br />
der Mutterhure Babylon). Diese<br />
Gläubigen haben sich nicht mit<br />
den verschiedenen Kirchen verbunden,<br />
die zu Babylon gehören,<br />
oder ihre Verbindung mit ihnen<br />
gelöst, um unbefleckt vor<br />
Gott stehen zu können. Ein ganz<br />
wesentliches Merkmal der wahren<br />
Gemeinde ist also, dass sie<br />
keine Verbindungen zur Ökumene<br />
und anderen abgefallenen<br />
Kirchen unterhält - weil sie sonst<br />
nicht mehr unbefleckt und als<br />
reine Jungfrau für <strong>Jesus</strong> leben<br />
könnte.<br />
Nur die Gemeinde, die eine klare<br />
Trennungslinie einhält und<br />
keine Bündnisse sowie Mitgliedschaften<br />
mit Babylon eingeht,<br />
wird von Gott als seine Gemeinde<br />
anerkannt und darf den besonderen<br />
Segen empfangen<br />
und die herausragende Botschaft<br />
in Offenbarung 18 verkündigen.<br />
Nur eine von der Welt<br />
getrennte Gemeinde kann den<br />
lauten Ruf verkündigen:<br />
„Danach sah ich einen andern<br />
Engel herniederfahren vom<br />
Himmel, der hatte große<br />
Macht, und die Erde wurde erleuchtet<br />
von seinem Glanz.<br />
Und er rief mit mächtiger<br />
Stimme: <strong>Sie</strong> ist gefallen, sie<br />
ist gefallen, Babylon, die Große,<br />
und ist eine Behausung<br />
der Teufel geworden und ein<br />
Gefängnis aller unreinen<br />
Geister und ein Gefängnis aller<br />
unreinen Vögel und ein<br />
Gefängnis aller unreinen und<br />
verhaßten Tiere. Denn von<br />
dem Zorneswein ihrer Hurerei<br />
haben alle Völker getrunken,<br />
und die Könige auf Erden<br />
haben mit ihr Hurerei getrieben,<br />
und die Kaufleute auf Erden<br />
sind reich geworden von<br />
ihrer großen Üppigkeit. Und<br />
ich hörte eine andere Stimme<br />
vom Himmel, die sprach:<br />
Geht hinaus aus ihr, mein<br />
Volk, daß ihr nicht teilhabt an<br />
ihren Sünden und nichts<br />
empfangt von ihren Plagen!<br />
Denn ihre Sünden reichen bis<br />
an den Himmel, und Gott<br />
denkt an ihren Frevel.“ (Offenbarung<br />
18:1-5)<br />
Dieser Zusatz besonders zur 2.<br />
und 3. Engelsbotschaft, wird in<br />
naher Zukunft mit großer Kraft<br />
verkündigt, so dass die ganze<br />
Erde von ihrem Glanz erleuchtet<br />
wird.<br />
Während Babylon die Menschenmassen<br />
verführt und die<br />
echten Gläubigen bedroht, verkündigen<br />
die Nachfolger Jesu<br />
mit außergewöhnlicher Kraft<br />
ähnlich wie zu Pfingsten die abscheulichen<br />
Sünden Babylons<br />
und rufen die Kinder Gottes<br />
heraus, die noch in diesen Kirchen<br />
und Organisationen ausgeharrt<br />
haben.<br />
Nur wer aus Babylon herausgeht,<br />
um nicht Teilhaber durch<br />
Kirchensteuern oder Mitgliedschaft<br />
zu sein, wird von den<br />
furchtbaren Plagen (siehe Offb.<br />
15+16), beschützt und errettet<br />
werden.
7.2 Jesu Wiederkunft<br />
und die Schlussereignisse<br />
bis zur neuen<br />
Erde<br />
Das Ende der Gnadenzeit<br />
Wie wir schon lasen, wird das<br />
Untersuchungsgericht bald abgeschlossen<br />
sein und jeder Fall<br />
entschieden. Dann verlässt <strong>Jesus</strong><br />
das himmlische Heiligtum<br />
und dient hinfort nicht mehr als<br />
Fürsprecher. Die Zeit der Sündenvergebung<br />
und Gnade ist<br />
zuende. Wer gut ist, soll fernerhin<br />
gut sein, wer böse weiterhin<br />
böse. Dieser Zeitpunkt<br />
entscheidet, ob wir gerettet oder<br />
für ewig verloren sind.<br />
Die furchtbaren Plagen<br />
Nun fallen die furchtbaren Plagen<br />
auf diejenigen, die das Malzeichen<br />
des Tieres tragen und<br />
das <strong>Sie</strong>gel Gottes nicht annahmen.<br />
In Offenbarung 15 und 16<br />
werden diese Plagen geschildert.<br />
In der 7. Plage, wo Hagel<br />
wie Zentnerstücke herabfallen<br />
wird, erscheint <strong>Jesus</strong> Christus<br />
in den Wolken des Himmels als<br />
Erretter oder Richter.<br />
Jesu Ankunft und die<br />
1. Auferstehung<br />
zum Leben<br />
Die 2. Ankunft Jesu bzw. seine<br />
Wiederkunft wird häufig in der<br />
heiligen Schrift erwähnt - daher<br />
auch der Name „Adventisten“.<br />
Es ist das größte zukünftige Ereignis,<br />
auf dass sich Christi<br />
Nachfolger freuen, aber auch<br />
der Zeitpunkt wo alle Gottlosen<br />
und Untreuen vernichtet werden.<br />
<strong>Jesus</strong> selbst sagt:<br />
„Und dann wird erscheinen<br />
das Zeichen des Menschensohns<br />
am Himmel. Und dann<br />
werden wehklagen alle Geschlechter<br />
auf Erden und werden<br />
sehen den Menschensohn<br />
kommen auf den Wolken<br />
des Himmels mit großer<br />
Kraft und Herrlichkeit. Und er<br />
wird senden seine Engel mit<br />
hellen Posaunen und sie werden<br />
seine Auserwählten sammeln<br />
von den vier Winden,<br />
von einem Ende des Himmels<br />
bis zum andern.“ (Matthäus<br />
24:30.31)<br />
In Offenbarung 19 wird ab Vers<br />
11 die Wiederkunft Jesu symbolisch<br />
beschrieben, wo dieser auf<br />
einem weißen Pferd sitzt und mit<br />
seinem Engelheer alle erschlägt,<br />
die mit Babylon gemeinsame<br />
Sache machten. Die<br />
nun menschenleere Erde beschreibt<br />
Jeremia:<br />
„Ich schaute das Land an,<br />
und siehe, es war wüst und<br />
öde, und den Himmel, und es<br />
war finster. Ich sah die Berge<br />
an, und siehe, sie bebten und<br />
alle Hügel wankten. Ich sah,<br />
und siehe, da war kein<br />
Mensch, und alle Vögel unter<br />
dem Himmel waren weggeflogen...“<br />
(Jeremia 4:23-25)<br />
52<br />
Und Jesaja schreibt sehr anschaulich:<br />
Es wird die Erde mit Krachen<br />
zerbrechen, zerbersten und<br />
zerfallen. (Jesaja 24:19)<br />
Nach dem Gesamtzeugnis der<br />
Heiligen Schrift betrifft diese<br />
Aussage wohl die Erdoberfläche,<br />
die zerbrechen und zerbersten<br />
wird. Sehr eindrucksvoll<br />
hat ein Künstler die Vernichtung<br />
unseres Planeten unten dargestellt.<br />
Aber was geschieht mit den<br />
Gottgetreuen?<br />
Die Toten werden auferstehen<br />
und zusammen mit den lebenden<br />
Gerechten verwandelt und<br />
entrückt werden in den Himmel:<br />
„<strong>Sie</strong>he, ich sage euch ein Geheimnis:<br />
Wir werden nicht alle<br />
entschlafen, wir werden aber<br />
alle verwandelt werden; und<br />
das plötzlich, in einem Augenblick,<br />
zur Zeit der letzten<br />
Posaune. Denn es wird die<br />
Posaune erschallen, und die<br />
Toten werden auferstehen unverweslich,<br />
und wir werden<br />
verwandelt werden. Denn<br />
dies Verwesliche muß anziehen<br />
die Unverweslichkeit und<br />
dies Sterbliche muß anziehen<br />
die Unsterblichkeit.“ (1. Korinther<br />
15:51-53)
„Denn das sagen wir euch als<br />
ein Wort des Herrn, daß wir,<br />
die wir leben und übrigbleiben<br />
bis zur Ankunft des<br />
Herrn, werden denen nicht<br />
zuvorkommen, die entschlafen<br />
sind. Denn er selbst, der<br />
Herr, wird mit befehlendem<br />
Wort, mit der Stimme des Erzengels<br />
und mit der Posaune<br />
Gottes herniederkommen<br />
vom Himmel, und die Toten in<br />
Christus werden auferstehen<br />
zuerst. Danach wir, die wir leben<br />
und übrigbleiben, werden<br />
zugleich mit ihnen hingerückt<br />
werden in den Wolken, dem<br />
Herrn entgegen in die Luft,<br />
und werden so bei dem Herrn<br />
sein allezeit.“ (1. Thessalonicher<br />
4:15-17)<br />
1000 Jahre Gerichtssitzung<br />
im Himmel<br />
Tausend Jahre werden Satan<br />
und seine Engel auf der menschenleeren<br />
Erde umherirren<br />
und können niemanden verführen,<br />
ihnen sind sozusagen dazu<br />
die Hände gebunden, wie es in<br />
Offenbarung 20 Verse 1-3 bildhaft<br />
geschildert wird.<br />
In diesen 1000 Jahren hält <strong>Jesus</strong><br />
zusammen mit den Gläubigen<br />
Gericht im Himmel über alle<br />
Gottlosen und bösen Engel:<br />
„Und ich sah Throne, und sie<br />
setzten sich darauf, und ihnen<br />
wurde das Gericht übergeben...“<br />
(Offenbarung 20:4)<br />
Jeder Fall wird erörtert und alle<br />
Gläubigen sehen, wie Gott jedem<br />
Menschen nachging, um<br />
ihn zu retten, diese es aber<br />
schließlich ablehnten. Wie ein<br />
liebender Vater hatte Gott alles<br />
versucht, aber leider vergebens.<br />
Nun wird auch deutlich, warum<br />
die eine oder andere geliebte<br />
Person nicht im Himmel ist wegen<br />
geheimgehaltener Lieblingssünden,<br />
die jetzt erst bekanntwerden.<br />
Das Strafmass eines jeden<br />
Menschen wird festgelegt.<br />
Die 2. Auferstehung<br />
und das Gericht<br />
Dann erfolgt die 2. Auferstehung<br />
zum Gericht:<br />
„Die andern Toten aber wurden<br />
nicht <strong>wieder</strong> lebendig, bis<br />
die tausend Jahre vollendet<br />
wurden... Und das Meer gab<br />
die Toten heraus, die darin<br />
waren, und der Tod und sein<br />
Reich gaben die Toten heraus,<br />
die darin waren; und sie<br />
wurden gerichtet, ein jeder<br />
nach seinen Werken.“ (Offenbarung<br />
20:5.13)<br />
Satan kann nun <strong>wieder</strong> wirken,<br />
und die auferstandenen Gottlosen<br />
und Ungetreuen vereinen<br />
sich zu einem letzten verzweifelten<br />
Versuch, das neue Jerusalem,<br />
das nach den 1000 Jahren<br />
vom Himmel mit den Gläubigen<br />
herab<strong>kommt</strong>, anzugreifen<br />
und zu erobern (siehe Offenbarung<br />
20:7-9).<br />
Dann aber schreitet Gott ein und<br />
sein Thron erscheint über ihnen,<br />
jeder Mensch erhält dann gemäß<br />
seiner Werke die entsprechende<br />
Strafe:<br />
„Und ich sah die Toten, groß<br />
und klein, stehen vor dem<br />
Thron, und Bücher wurden<br />
aufgetan... Und die Toten wurden<br />
gerichtet nach dem, was<br />
in den Büchern geschrieben<br />
steht, nach ihren Werken.“<br />
(Offenbarung 20:12)<br />
Jeder Verurteilte wird noch<br />
einmal erkennen, dass er die<br />
angebotenen Chancen und<br />
Gottes Liebesangebot abgelehnt<br />
hat, auch wird er Gottes<br />
Gerechtigekeit bezeugen, aber<br />
es ist leider zu spät.<br />
53<br />
Der Tod im Feuersee<br />
Alle zum ewigen Tod Verurteilten<br />
werden dann in den feurigen<br />
Pfuhl oder Feuersee geworfen,<br />
wo sie gemäß ihrer Strafe<br />
unterschiedlich lang brennen<br />
müssen:<br />
„Und der Tod und sein Reich<br />
wurden geworfen in den feurigen<br />
Pfuhl. Das ist der zweite<br />
Tod: der feurige Pfuhl. Und<br />
wenn jemand nicht gefunden<br />
wurde geschrieben in dem<br />
Buch des Lebens, der wurde<br />
geworfen in den feurigen<br />
Pfuhl.“ (Offenbarung 20:14.15)<br />
Lieber Leser, bedenken <strong>Sie</strong> all<br />
dies, damit <strong>Sie</strong> im Lebensbuch<br />
stehen und dem Endgericht entgehen.<br />
Dann werden <strong>Sie</strong> an der<br />
wunderbaren Herrlichkeit teilhaben,<br />
die alle Gottteskinder für<br />
ewig erfreuen wird.<br />
Die Neue Erde<br />
Dann wird Gott eine neue Erde<br />
schaffen:<br />
„Und ich sah einen neuen<br />
Himmel und eine neue Erde;<br />
denn der erste Himmel und<br />
die erste Erde sind vergangen,<br />
und das Meer ist nicht<br />
mehr... Und ich hörte eine große<br />
Stimme von dem Thron<br />
her, die sprach: <strong>Sie</strong>he da, die<br />
Hütte Gottes bei den Menschen!<br />
Und er wird bei ihnen<br />
wohnen, und sie werden sein<br />
Volk sein, und er selbst, Gott<br />
mit ihnen, wird ihr Gott sein;<br />
und Gott wird abwischen alle
Tränen von ihren Augen, und<br />
der Tod wird nicht mehr sein,<br />
noch Leid noch Geschrei<br />
noch Schmerz wird mehr<br />
sein; denn das Erste ist vergangen.<br />
Und der auf dem<br />
Thron saß, sprach: <strong>Sie</strong>he, ich<br />
mache alles neu! Und er<br />
spricht: Schreibe, denn diese<br />
Worte sind wahrhaftig und<br />
gewiß!“ (Offenbarung 21:1-5)<br />
Wir werden Häuser bauen,<br />
Weinberge pflanzen, das Tierreich<br />
wird zahm sein, Wolf und<br />
Lamm beieinander wohnen und<br />
Gras fressen. Die kühnsten Unternehmungen<br />
werden möglich<br />
sein und vieles mehr. Paulus<br />
versucht es so auszudrücken:<br />
„Sondern es ist gekommen,<br />
wie geschrieben steht (Jesaja<br />
64:3): ´Was kein Auge gesehen<br />
hat und kein Ohr gehört<br />
hat und in keines Menschen<br />
Herz gekommen ist,<br />
was Gott <strong>bereit</strong>et hat denen,<br />
die ihn lieben.`“ (1. Kor. 2:9)<br />
Eine wichtige Frage<br />
Nur eine wesentliche, alles entscheidende<br />
Frage in diesem Leben<br />
stellt sich Ihnen, liebe Leser:<br />
Möchten <strong>Sie</strong> dazugehören<br />
und sich für ewig retten<br />
lassen? Möchten sie den<br />
furchtbaren Plagen und dem<br />
Endgericht entgehen und stattdessen<br />
<strong>Jesus</strong> als ihren Freund<br />
und Heiland annehmen? Möchten<br />
<strong>Sie</strong> all die Freuden einer<br />
neuen, besseren Welt erleben?<br />
<strong>Sie</strong> entscheiden selbst über ein<br />
glückliches Leben schon hier<br />
und besonders in Ewigkeit.<br />
Schluss: Christus oder Satan? -<br />
Für welchen Herrn<br />
entscheiden <strong>Sie</strong> sich?<br />
Nachdem wir <strong>Sie</strong> mit den<br />
Weltreichsprophezeiungen, mit<br />
Gnade und Gericht, der dreifachen<br />
Engelsbotschaft, dem<br />
Gesetz, die Sabbat-Sonntagfrage<br />
und den Verführungen<br />
des Antichristen wie auch seiner<br />
Helfer bekanntgemacht haben,<br />
stellt sich Ihnen die Frage:<br />
Wo stehe ich und wo möchte ich<br />
die Ewigkeit verbringen?<br />
Wir möchten <strong>Sie</strong> zum Schluss<br />
noch kurz auf den großen<br />
Kampf zwischen Licht und Finsternis,<br />
zwischen Christus und<br />
Satan hinweisen, wo das Geheimnis<br />
der Bosheit oder Sünde<br />
ihren Ursprung hat.<br />
Auf der einen Seite steht <strong>Jesus</strong><br />
Christus, der Sohn Gottes, auf<br />
der anderen Luzifer (Lichtträger),<br />
der ehemals höchste<br />
Engelfürst.<br />
1) <strong>Jesus</strong> Christus -<br />
Schöpfer, Erhalter, Erlöser<br />
und ein König aller<br />
Könige<br />
Wussten <strong>Sie</strong> schon, dass <strong>Jesus</strong><br />
Christus der Schöpfer der Erde<br />
ist? Bereits im Schöpfungsbericht<br />
lesen wir: „Lasset uns<br />
Menschen machen...“ und im<br />
Kolosserbrief teilt der Apostel<br />
Paulus uns über den Sohn Gottes<br />
mit:<br />
„Er ist das Ebenbild des unsichtbaren<br />
Gottes, der Erstgeborene<br />
vor aller Schöpfung.<br />
Denn in ihm ist alles geschaffen,<br />
was im Himmel und<br />
auf Erden ist, das Sichtbare<br />
und das Unsichtbare, es seien<br />
Throne oder Herrschaften<br />
oder Mächte oder Gewalten;<br />
es ist alles durch ihn und zu<br />
ihm geschaffen. Und er ist vor<br />
Von Anbeginn dieser Welt wurden<br />
selbst die Engel Gottes vor<br />
die Frage gestellt, wem sie<br />
fernerhin dienen wollten: Gott<br />
oder einem rebellierenden<br />
Engelfürsten?<br />
54
allem, und es besteht alles in<br />
ihm.“ (Kolosser 1:15-17).<br />
Ebenso weist derselbe Apostel<br />
auf Christus als den Erhalter,<br />
Erlöser und Gott hin:<br />
Gott redete durch seinen Sohn<br />
„... durch den er auch die Welt<br />
gemacht hat. Er ist der Abglanz<br />
seiner Herrlichkeit und<br />
das Ebenbild seines Wesens<br />
und trägt alle Dinge mit seinem<br />
kräftigen Wort und hat<br />
vollbracht die Reinigung von<br />
den Sünden und hat sich gesetzt<br />
zur Rechten der Majestät<br />
in der Höhe... ´ Und es sollen<br />
ihn alle Engel Gottes anbeten.`<br />
Von den Engeln<br />
spricht er zwar (Psalm 104,4):<br />
´Er macht seine Engel zu Winden<br />
und seine Diener zu Feuerflammen`,<br />
aber von dem<br />
Sohn (Psalm 45,7,8): ´Gott,<br />
dein Thron währt von Ewigkeit<br />
zu Ewigkeit, und das Zepter<br />
der Gerechtigkeit ist das<br />
Zepter deines Reiches...“<br />
(Hebräer 1:2.3.6-8)<br />
<strong>Jesus</strong> ist das „Lamm Gottes“,<br />
das für unsere Sünden gestorben<br />
ist und so eine ewige Erlösung<br />
erworben hat. Als Schöpfer,<br />
Erhalter und Erlöser gebührt<br />
ihm, der bald als König aller<br />
Könige in den Wolken des Himmels<br />
zu unserer Errettung erscheinen<br />
wird, (Offenbarung<br />
19:11-16) unsere Verehrung<br />
und Anbetung.<br />
Wir werden in der 1. Engelsbotschaft<br />
aufgerufen den<br />
Schöpfer anzubeten und Gott<br />
die Ehre zu geben, aber ein anderer<br />
möchte die Anbetung für<br />
sich beanspruchen: Satan.<br />
2) Der gefallene Engelfürst<br />
Luzifer oder Satan<br />
Der Teufel oder Satan war einst<br />
der höchste Engelfürst im Himmel,<br />
voller Weisheit und sehr<br />
schön. In Jesaja 14:12-20 und<br />
Hesekiel 28:12-19 wird in einer<br />
doppeldeutigen Rede - die in<br />
der Beschreibung weit über einen<br />
irdischen König hinausgeht<br />
- über die Könige von Babylon<br />
und Tyrus auf Luzifer Bezug genommen.<br />
In diesen Texten wird er als<br />
„schöner Morgenstern“, als<br />
ein „glänzender, schirmender<br />
Cherub“, ja als „Abbild der<br />
Vollkommenheit, voller Weisheit<br />
und über die Maßen<br />
schön“ beschrieben, der ohne<br />
Tadel lebte. - Die Vorstellung<br />
von einem Teufel mit Pferdeschwanz<br />
und Pferdefuß oder<br />
mit zwei Hörnern ist also völlig<br />
verkehrt, sondern er erscheint<br />
als herrlicher „Engel des Lichtes“,<br />
um die Menschen zu verführen.<br />
55<br />
Dann aber überhob er sich,<br />
wollte seinen „Thron über die<br />
Sterne Gottes erhöhen“, sich<br />
„auf den Berg der Versammlung<br />
im fernsten Norden“ setzen,<br />
„auffahren über die<br />
höchsten Wolken und gleich<br />
sein dem Allerhöchsten“.<br />
Luzifer, der schöne Morgenstern,<br />
wollte Gott gleich sein,<br />
wurde unzufrieden und fing an,<br />
die treuen Engel auf seine Seite<br />
zu ziehen, indem er Gottes<br />
Weisheit und Gerechtigkeit in<br />
Frage stellte. Es ist ein Geheimnis,<br />
dass ein vollkommener Engel<br />
neidisch wurde und sich<br />
überhob, andererseits hat Gott<br />
sowohl Engeln als auch Menschen<br />
Entscheidungsfreiheit<br />
geschenkt.<br />
Schließlich kam es zu einem<br />
offenen Streit, bei dem Satan mit<br />
einem Drittel der Engelwelt (Offenbarung<br />
12:4), die er verführen<br />
konnte, auf die Erde geworfen<br />
wurde.<br />
Gott vernichtete in seiner Weisheit<br />
Satan und die bösen Engel<br />
nicht sofort, denn diese hatten<br />
ihren anklagenden Zweifel an<br />
Gottes Liebe und Gerechtigkeit<br />
in alle Herzen gesät. Er gewährte<br />
Satan und seinen Engeln<br />
noch eine gewisse Lebenszeit,<br />
in der sie durch ihre Werke und<br />
Früchte die Grundsätze ihres<br />
Denkens offenbaren konnten.<br />
Die Engelwelt und wir können<br />
nach dem jahrtausendelangen<br />
Wirken Satans und seiner Engel<br />
ein klare Bilanz ziehen: Satanisches<br />
Wirken führte zum<br />
Sündenfall, zu Mord, Totschlag<br />
und vielen Übeln auf dem Planeten<br />
Erde. Der Teufel und seine<br />
Engel sind die ärgsten Feinde<br />
Gottes, sie sind die unsichtbaren<br />
Mächte, die den Antichristen<br />
und die anderen Supermächte<br />
inspirieren und für ihre<br />
Zwecke missbrauchen. Spiritismus,<br />
Wahrsagerei und ähnliche<br />
Übel haben hier ihren Ursprung.
Er weiß, wenn er die Menschen zur Übertretung<br />
auch nur eines der Gebote Gottes verleiten<br />
kann, sie der Übertretung des ganzen Gesetzes<br />
schuldig und damit verloren sind. So ist er<br />
der große Drahtzieher und Verführer im Hintergrund,<br />
der das Gesetz Gottes und da besonders<br />
das Sabbatgebot abschaffen möchte.<br />
Nachdem die Engelwelt mit ansehen musste,<br />
wie Satan und seine Helfer die Juden anstachelten<br />
- denn die Engel können auch die unsichtbare<br />
Welt beobachten -, ihren geliebten Herrn<br />
und König, <strong>Jesus</strong> Christus, ans Kreuz zu schlagen,<br />
war allen klar, dass Satans Behauptungen<br />
gegen Gottes Regierung völlig falsch und erlogen<br />
waren, und dass dieser selbst ein Mörder<br />
und Vater der Lüge ist. Satan verlor die Sympathie<br />
des gesamten Universums und die Frage<br />
nach der Liebe und Gerechtigkeit Gottes war<br />
ein für allemal geklärt. Gott hatte in seiner großen<br />
Liebe zu uns Menschen, sich selbst in den<br />
Tod gegeben, um sie von ihrer Sündenschuld<br />
zu befreien und eine neue Lebenschance zu<br />
schenken.<br />
Alle Gottgetreuen warten nun darauf, dass <strong>Jesus</strong><br />
endlich <strong>wieder</strong><strong>kommt</strong>, um diesem schrecklichen<br />
Schauspiel der Sünde und des Todes ein Ende<br />
zu setzen. Satan, seine Engel und menschlichen<br />
Helfer oder Nachfolger werden schließlich für<br />
ewig ausgelöscht, so dass ungestörter Friede<br />
von Zeitalter zu Zeitalter herrschen kann. Das<br />
Unglück oder die Sünde wird nicht ein zweites<br />
Mal aufkommen (Nahum 1:9).<br />
Wir durchleben die letzten „Minuten“ der Weltgeschichte,<br />
wo Satan wie ein brüllender Löwe<br />
umhergeht, um noch möglichst viele mit in den<br />
Abgrund des ewigen Todes zu reißen, der ihm<br />
und den abgefallenen Engeln bald bevorsteht.<br />
Nur mit <strong>Jesus</strong> Christus können wir gegen die<br />
listigen Anläufe und feurigen Pfeile des Bösen<br />
bestehen. Ohne <strong>Jesus</strong> sind wir diesem verschlagenen<br />
Feinde hilflos ausgeliefert.<br />
Wir müssen uns heute entscheiden, wem wir<br />
dienen wollen und wer unser Herr sein soll:<br />
Christus oder Satan.<br />
Wem werden <strong>Sie</strong> die Ehre geben und ihre Anbetung<br />
schenken? Wo möchten <strong>Sie</strong> gerne die<br />
Ewigkeit verbringen?<br />
Fussnoten:<br />
(1) Hans Heinz, zeiten, reiche und regenten, S.<br />
69f, Wegweiser-Verlag GmbH, Österreich, 1090 Wien,<br />
Nußdorfer Str. 5; 1. Auflage. Zitat von Herodot aus Historien<br />
I, S. 178.<br />
(2) Ebd., S. 70f.<br />
(3) Ebd., S. 75; Zitat von Herodot aus Historien<br />
I, S. 191.<br />
(4) Ebd., S. 77; Zitat von Herodot aus Historien<br />
II, S. 152.<br />
(5) Ebd., S. 83; Zitat von E. Gibbon aus: The<br />
Decline and Fall of the Roman Empire, London<br />
1830, S. 642.<br />
(6) Ebd., S. 84.<br />
(7) Ebd., S. 67, zitiert wird aus L.R.E. Froom: The<br />
Prophetic Faith of our Fathers, Washington 1950, II,<br />
S. 267.<br />
(8) Aller Diener, 2. Quartal 1980, S. 21. Verfasst<br />
wurde der Artikel von Dr. Jean Zürcher. "Die vier Weltreiche<br />
und die Vermengung von Eisen und Ton". Diese<br />
Stoffsammlung wird für Prediger der Gemeinschaft<br />
der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten herausgegeben. Sitz<br />
der Redaktion: Euro-Afrika-Division in Bern, Schweiz.<br />
(9) Bamber Gascoigne, Die Christen, S. 36,<br />
Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt/M., 1978<br />
(10) L.R. Conradi, Daniel und die Offenbarung, S.<br />
116, Internationale Traktatgesellschaft Hamburg, 1912,<br />
Zitat aus Herodot II, 11, 7.<br />
(11) L.R. Conradi, ebd., S. 120. Zitat von dem bekannten<br />
katholischen Kirchenhistoriker Dr. I.I.I.<br />
Döllinger, Kirche und Kirchen, München 1861, S. 33.<br />
(12) H. Heinz, ebd. S. 113; Zitat von A. v. Harnack,<br />
Das Wesen des Christentums, München-Hamburg<br />
1964, S. 151.<br />
(13) Hans Heinz, Dogmatik, S. 155, herausgegeben<br />
von EUROPAEISCHES INSTITUT FUER FERN-<br />
STUDIUM, CH-3005 Bern, Kirchenfeldstrasse 8 (eine<br />
Einrichtung der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten), Dr. H.<br />
Heinz unterrichtete als Bibellehrer auf den Missionsschulen<br />
Schloss Bogenhofen (Österreich) und Seminar<br />
Marienhöhe in Darmstadt, sowie an der Theologischen<br />
Hochschule in Friedensau. Er schreibt hier: "Ein<br />
Horn bedeutet nicht nur eine einzelne Person, sondern<br />
immer ein System (Reich), durch eine Person<br />
verkörpert (Dan. 2,44 Elberf.; Dan. 7, 17.23; Dan.<br />
8,8.22.23)... Somit ist der Antichrist ein System, an<br />
dessen Spitze ein Mann steht."<br />
(14) Ebd., S. 156.<br />
(15) Ebd., Zitat von Fritz Leist, Der Gefangene des<br />
Vatikans, S. 22, München 1971.<br />
(16) Ebd., S. 156f, Zitat von Lucius Ferraris, Papa<br />
II, Prompta Bibliotheca, Vol. VI, S. 25-29.<br />
(17) H. Heinz, zeiten, reiche und regenten, ebd.,<br />
S. 122. Zitat von Enzyklika vom 20.6.1894, zit. in Great<br />
Encyclical Letters of Leo XIII., S. 344.<br />
56
(18) Franz Xaver Esser, Zepter und Schlüssel in<br />
der Hand des Priesters, Herder, Freiburg, Imprimatur<br />
30. Okt. 1923, S. 15-17.19.<br />
(19) Gregor Dalliard, Pfingstler und Katholiken<br />
im Dialog, S. 17, 2. Auflage. Der Autor ist ehemaliger<br />
katholischer Priester aus der Schweiz.<br />
(20) Grenzbote, Preßburg, Nr. 23, 70. Jahrg.,<br />
S. 452f.<br />
(21) L.R. Conradi, ebd., S. 135.<br />
(22) Prophetie und Eschatologie, Teil 1, S. 231,<br />
Artikel von Gerhard F. Hasel (war Professor an der<br />
Andrews University), DAS "KLEINE HORN", DIE<br />
HEILIGEN UND DAS HEILIGTUM IN DANIEL 8,<br />
herausgegeben anlässlich der Bibelkonferenz<br />
Marienhöhe 1982 von der Gemeinschaft der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten<br />
mit einem Vorwort von W.<br />
Richard Lesher, Direktor des Biblischen Forschungsinstitutes<br />
der Generalkonferenz der STA.<br />
(23) Ebd., S. 296, Artikel von William H. Shea<br />
(Andrews University), Daniel 9, 24-27.<br />
(24) Ellen G. White, Der große Kampf, S. 441,<br />
Saatkorn-Verlag Hamburg. Zitat von Townsend, The<br />
New World Compared with the Old, S. 462.<br />
(25) Ebd., Zitat von "The Dublin Nation".<br />
(26) Emilio Knechtle, Schafe können Wölfe besiegen,<br />
Audio-Kassette Nr. 570, zu beziehen von<br />
der "Stimme der Hoffnung" in Darmstadt-Eberstadt,<br />
eine Einrichtung der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten.<br />
Emilio Knechtle diente viele Jahre als Erweckungsprediger,<br />
angestellt bei der Generalkonferenz der<br />
STA. Es handelt sich um Aufzeichnungen von Vorträgen<br />
im Herbst 1984 in Karlsruhe.<br />
(27) Ebd.<br />
(28) Clifford Goldstein, Amerika in der Prophetie, S.<br />
57ff, Advent-Verlag Lüneburg 1995.<br />
(29) Die Arche, Sonderausgabe 2002, S. 24. Der<br />
Autor der Ausarbeitung über "Das Tier in Offenbarung<br />
13" ist John Bishop aus England. Herausgeber<br />
der vierteljählich erscheinenden Zeitschrift: Elisa-<br />
Stiftung, Kervelseweg 38, 7255 KW Hengelo Gld,<br />
Niederlande.<br />
(30) Wolfgang Bühne, Die Propheten kommen,<br />
S. 199, CLV-Verlag Bielefeld.<br />
(31) Ebd., S. 167.<br />
(32) Ebd., S. 168f; 199f.<br />
(33) Literatur über 3 Wellen des Geistes: Wolfgang<br />
Bühne, Spiel mit dem Feuer, S. 11-13, Christliche<br />
Literatur-Verbreitung e.V. Bielefeld.<br />
(34) Gerhard F. Hasel, Die biblische Zungenrede<br />
und die heutige Glossolalie, S. 27, Advent-Verlag<br />
Lüneburg.<br />
(35) Ebd.<br />
(36) Pfarrer Albert Lüscher, Das wahre Gesicht<br />
der Ökumene, S. 22-25, Pflugverlag 1974. Hier<br />
schreibt Lüscher: „Andere Briefe aus Kamerun teilen<br />
mir mit, daß ungefähr 2000 Gläubige gefangengenommen<br />
wurden, weil sie sich geweigert hatten,<br />
der vereinigten ökumenischen Kirche beizutreten...“<br />
(37) Zitate aus dem Buch "Umkämpfte Weltmission"<br />
entnommen der Audio-Kassette von Professor<br />
Dr. Martin Kobialka über das Thema: "13 Merkmale<br />
nach Offenbarung 13". Dr. Kobialka ist<br />
adventistischer Professor, seit einigen Jahren im<br />
Ruhestand und hat mehrere Bücher in Deutschland<br />
veröffentlicht.<br />
(38) Theophil Rehse, Ökumene - woher und wohin?,<br />
S. 21f, Verlag Schulte+Gerth, Aßlar 1983.<br />
(39) Beyerhaus/v.Padberg, Der konziliare Prozeß<br />
- Utopie und Realität, S. 15f, Verlag Klaus Gerth, Aßlar<br />
1990.<br />
(40) Ebd., S. 18f.<br />
(41) Informationsdienst der Evangelischen Allianz,<br />
Dokumentation Nr. 7/91, S. 39-41, idea e.V., Wetzlar<br />
(42) H. Heinz, Dogmatik, ebd., S. 148.<br />
(43) Sonntagsgesetz von Konstantin, nachzulesen<br />
bei E.G. White, ebd., S. 685.<br />
(44) H. Heinz, Dogmatik, ebd., S. 150 (alle<br />
kirchengeschichtlichen Daten entnommen).<br />
(45) Ebd., S. 151.<br />
(46) Ebd.<br />
(47) Aller Diener, ebd., II./III. 1983.<br />
(48) The Catholic Record, London, Ontario,<br />
1. September 1923.<br />
(49) H. Heinz, Dogmatik, ebd. 165f. Zitat von Karl<br />
Barth, Dogmatik im Grundriß, 2.A., S. 180.<br />
(50) Ebd., S. 165.<br />
(51) Ebd., S. 210.212f. Zitat von K. Heussi in Kompendium<br />
der Kirchengeschichte, § 27g.<br />
(52) Martin Luther, Erlanger Ausgabe, Bd. XI,<br />
S. 60ff.<br />
(53) H. Heinz, Dogmatik, ebd., S. 159. Zitat aus<br />
Schmalkaldische Artikel II, 4<br />
(54) G.W. Mandemaker, R. Stahl, Der Versuch<br />
einer christozentrischen Auslegung der 6. und 7. Plage<br />
unter Berücksichtigung ihrer historischen und prophetischen<br />
Hintergründe, S. 37ff. Als Manuskript vervielfältigt,<br />
Berlin 1970. Beide waren Prediger der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten<br />
in Deutschland und G.W.<br />
Mandemaker später Präsident des holländischen<br />
Verbandes. Diese schöpften über Futurismus und<br />
Präterismus aus: L.E. Froom, The Prophetic Faith of<br />
Our Fathers, Vol. II, Washington D.C. 1946-1954.<br />
(55) Ebd.<br />
(56) E.G. White, ebd., S. 358ff - hier über die große<br />
religiöse Erweckung in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
(57) Entnommen: Stimme der Hoffnung, 02/97 Informationsblatt<br />
der <strong>Sie</strong>benten-Tags-Adventisten.<br />
(58) H. Heinz, Dogmatik, ebd., S. 131.<br />
(59) Ebd., Zitat von Algermissen aus „Gewissen<br />
und Gewissensverantwortung im privaten und öffentlichen<br />
Leben, S. 15.<br />
57
Die Charta Prophetica der Bibel<br />
2300 Jahre<br />
1260 Jahre<br />
1<br />
490 Jahre<br />
4 5<br />
B MP G R P<br />
2 3<br />
A B C D E<br />
F G H<br />
„Um so fester haben wir das<br />
prophetische Wort, und ihr tut gut<br />
daran, daß ihr darauf achtet als auf<br />
ein Licht, das da scheint an einem<br />
dunklen Ort, bis der Tag anbreche<br />
und der Morgenstern aufgehe in<br />
euren Herzen.“ (2. Petrus 1:19)<br />
605 457 168 476<br />
539 331 34 n.Chr. 538<br />
A Beginn des Neubabylonischen Reiches unter Nebukadnezar DANIEL 1:1<br />
B Einnahme Babylons unter Kyrus, Regentschaft des Darius DANIEL 6:1<br />
C Aufbaubefehl für Jerusalem, Beginn der „70 Wochen“ und 2300 Jahre ESRA 7<br />
D Schlacht bei Gaugamela, Alexander der Große tritt die Weltherrschaft an<br />
E Schlacht bei Pydna, Römer besiegen Makedonien, das Stammland Alexanders<br />
F Ende der „70 Wochen“, als Werkzeug Gottes löst die Gemeinde die Juden ab<br />
G Ende des weströmischen Reiches durch die Heruler unter Odoaker<br />
H Beginn der 3 1/2 Zeiten politischer Machtfülle des Papsttums DANIEL 7:25<br />
I Ende der 3 1/2 Zeiten, tödliche Wunde des Papsttums OFFENBARUNG 13:3<br />
J Endzeit, beginnend 1798 bis zur Wiederkunft Jesu DANIEL 12:4.9<br />
K Ende der 2300 „Abend-Morgen“ DAN. 8:14, Reinigung des himml. Heiligtums<br />
L Dauer des Untersuchungsgerichtes für die Gläubigen und letzte Gnadenzeit<br />
M Unsere Zeit, in der wir leben<br />
N Letzte Zeit der Entscheidung von heute bis zum Beginn der 7 Plagen<br />
O Ökumene/Bild des Tieres be<strong>kommt</strong> „Geist“, 7. Supermacht, Sonntagsgesetz<br />
P Tödl. Wunde des Papsttums geheilt, erhält Macht als „Achter“ OFFB. 17:11-13<br />
Q Ende der Gnadenzeit, die 7 Plagen beginnen OFFENBARUNG 16<br />
R Zeit der 7 Plagen ohne Gnade, keine Fürsprache mehr im Himmel durch <strong>Jesus</strong><br />
S <strong>Jesus</strong> <strong>kommt</strong> zur Errettung der Gläubigen, 1. Auferstehung, alle Gottlosen tot<br />
T <strong>Jesus</strong> und Gläubige halten Gericht im Himmel über alle Toten und bösen Engel<br />
U Satan und seine Engel auf Erden gebunden, Erde ist menschenleer OFFB. 20<br />
V Neues Jerusalem <strong>kommt</strong> auf die Erde, 2. Auferstehung, Endgericht OFFB. 20<br />
WUrteilsvollstreckung, 2. oder ewiger Tod im Feuersee OFFENBARUNG 20<br />
X Gott erschafft Neue Erde als ewige Heimat der Erlösten OFFENBARUNG 21<br />
Y RG = Reich Gottes 1 Babylon 3 Griechenland 6 USA<br />
Z NE = Neue Erde 2 Medo-Persien 4 Rom 7 Ökumene<br />
5 Papsttum 8 Papsttum<br />
„Bis 2300 Abend<br />
„70 Wochen<br />
7 Wochen<br />
457 v.Chr.<br />
Befehl zum<br />
Wiederaufbau<br />
Evangelium-<br />
Übersicht:<br />
Schöpfung<br />
Sünde<br />
Erlösung<br />
Bekehrung<br />
Wiederkunft<br />
Neuschöpfung
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
○ ○ ○ ○<br />
L<br />
Q<br />
><br />
R<br />
S<br />
< N >< ><br />
<<br />
T<br />
><br />
V<br />
12<br />
6 7<br />
1000 Jahre<br />
W<br />
Z<br />
12<br />
12<br />
12<br />
USA Ö RG NE<br />
12<br />
12<br />
Y<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
8<br />
<<br />
U<br />
><br />
I<br />
< J ><br />
K M O P<br />
X<br />
1798 2004 ? Wiederkunft<br />
?<br />
1844 ? ? Jesu ? 30??<br />
-Morgen (2300 Jahre) vergangen sind, dann wird das Heiligtum <strong>wieder</strong> gereinigt.....“<br />
(490 Jahre) sind abgeschnitten für dein Volk.“<br />
62 Wochen 1 Woche noch 1810 Jahre bis zur<br />
Reinigung des Heiligtums<br />
408 v.Chr 27 n.Chr. 31 n.Chr. 34 n.Chr 1844 n.Chr<br />
Aufbau Taufe Jesu Tod Stephanus gestei- Himml. Heiligtum<br />
Jerusalems Jesu am Kreuz nigt, Heidenmission gereinigt, Gericht
Daniel 2 Weltreiche/Landkarten<br />
Gold<br />
!<br />
Babylon<br />
605 - 539 v. Chr.<br />
Europa<br />
Mittelmeer<br />
Asien<br />
Afrika<br />
Silber<br />
!<br />
Medo-Persien<br />
539 - 331 v. Chr.<br />
Bronze<br />
!<br />
Griechenland<br />
331 - 168 v. Chr.<br />
Eisen<br />
!<br />
Rom<br />
168 v. Chr. -<br />
476 n. Chr.<br />
Eisen<br />
und Ton<br />
!<br />
Christliches<br />
Reich<br />
476 - 20??<br />
= Ausbreitung des Christentums um 1900<br />
Stein<br />
Gottes ewiges<br />
Reich
Daniel 7 Offenbarung 13 Offenbarung 17<br />
Löwe Löwenrachen 1. König<br />
!<br />
Bär Bärenfüsse 2. König<br />
!<br />
Panther gleich Panther 3. König<br />
!<br />
Schreckl. Drache 4. König<br />
Tier<br />
!<br />
Kleines Tier aus 5. König<br />
Horn = dem Meer „sind sieben<br />
Papsttum<br />
Berge“<br />
!<br />
!<br />
2. Tier aus 6. König<br />
der Erde<br />
„einer ist da“<br />
Untersu- (Ab-)Bild des 7. König<br />
chungs- (Meer-)Tieres „(be)<strong>kommt</strong><br />
gericht<br />
noch (Macht)“<br />
Tödliche Ein 8.<br />
Wunde heil!<br />
„ist einer<br />
von den 7“<br />
X<br />
Le-<br />
bens-<br />
Buch<br />
Reich Stehen nicht Gericht<br />
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gegeben des Lammes Babylon
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62
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<strong>Sie</strong> vorher bei dem jeweiligen Leiter der Gemeinde/Hausgemeinde<br />
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in 33449 Langenberg, Selhorster Str. 1 (Tel.<br />
02586-1801) oder in 76887 Bad Bergzabern,<br />
Daniel-Pistor-Str. 8 e (06343-3300).<br />
Wo weitere Hausgottesdienste stattfinden,<br />
erfragen <strong>Sie</strong> bitte unter Tel. 02351-38686.<br />
<strong>Sie</strong> möchten gerne besucht werden<br />
oder wünschen ein Gespräch<br />
Bei Fragen wenden <strong>Sie</strong> sich bitte an den<br />
Vorsitzenden der Gemeinschaft der <strong>Übrigen</strong>.<br />
Die Telefonnummer finden <strong>Sie</strong> im Impressum.<br />
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Wir handeln nach dem Motto Jesu:<br />
„Umsonst habt ihr es empfangen,<br />
umsonst gebt es <strong>wieder</strong>.“<br />
Wenn <strong>Sie</strong> diese Aktion unterstützen möchten,<br />
sind wir für jede Spende und Zuwendung<br />
dankbar, damit noch viele Menschen<br />
informiert werden können und die biblische<br />
Botschaft verbreitet wird. Die Bankverbindung<br />
finden <strong>Sie</strong> unten im Impressum.<br />
Geben <strong>Sie</strong> als Verwendungszweck<br />
bitte „Endbotschaft“ an. Auf Wunsch senden<br />
wir Ihnen zu Beginn des nächsten<br />
Jahres eine Spendenquittung zu, die steuerlich<br />
absetzbar ist.<br />
Impressum<br />
Gemeinschaft der <strong>Übrigen</strong> e.V.<br />
Germanenstr. 19<br />
58509 Lüdenscheid<br />
Bei Fragen: Tel. 04542-7368<br />
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Gemeinschaft der <strong>Übrigen</strong> e.V.<br />
Pf 1207, D- 48361 Beelen<br />
Spendenkonto:<br />
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BLZ 45850005 Kto. 2100 5392<br />
Kontaktadresse vor Ort:<br />
Wo wir können, helfen wir Ihnen gerne<br />
weiter bei Fragen zur Bibel oder bestimmten<br />
Themen.<br />
63
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde...<br />
und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und<br />
der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch<br />
Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen...<br />
<strong>Sie</strong>he, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21:1.4.5)