Gottesdienstlehre - Mohr Siebeck Verlag
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§ 2 Theologische und semiotische Bezüge der <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
Das evangelische Spezifikum liegt in der Rechtfertigungslehre als wichtigstem<br />
gottesdienstlichem Kriterium. Diese soteriologische Grundregel darf jedoch<br />
nicht dazu führen, dass der menschliche Anteil am gottesdienstlichen Geschehen<br />
unterschätzt wird.<br />
§ 2 Theologische und semiotische Bezüge der <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
Literatur: Karl-Heinrich Bieritz: Liturgik, Berlin/New York 2004 ♦ Umberto<br />
Eco: Opera aperta. Forma e indeterminazione nelle poetiche contemporanee, Mailand<br />
6 2004 [1962] (= Das offene Kunstwerk, Frankfurt/Main 6 1993 [1973]) ♦ Wilfried<br />
Engemann: Semiotische Homiletik. Prämissen – Analysen – Konsequenzen,<br />
Tübingen 1993 ♦ Erich Garhammer/Heinz-Günther Schöttler (Hg.): Predigt<br />
als offenes Kunstwerk. Homiletik und Rezeptionsästhetik, München 1998 ♦ Thomas<br />
Klie: Zeichen und Spiel. Semiotische und spieltheoretische Rekonstruktion der Pastoraltheologie,<br />
Gütersloh 2003 ♦ Joachim Knape: Was ist Rhetorik?, Stuttgart 2000 ♦<br />
Gerhard Marcel Martin: Predigt als „offenes Kunstwerk“? Zum Dialog zwischen<br />
Homiletik und Rezeptionsästhetik, in: EvTh 44 (1984), 46–58 ♦ Michael Meyer-<br />
Blanck: Zwischen Zeichen und Historie. Zu Rainer Volps Liturgik und den künftigen<br />
Aufgaben der Liturgiewissenschaft, in: Einheit und Kontext (FS Peter C. Bloth), Würzburg<br />
1996, 295–313 ♦ Michael Meyer-Blanck: Semiotik und Praktische Theologie<br />
(Research Report), in: IJPT 5 (2001), 94–133 ♦ Michael Meyer-Blanck: Vom Symbol<br />
zum Zeichen. Symboldidaktik und Semiotik, Rheinbach 2 2002 [Hannover 1995]<br />
♦ Michael Meyer-Blanck: Liturgiewissenschaft und Kirche. Eine ökumenische<br />
Verhältnisbestimmung in zehn Thesen, in: ders. (Hg.): Liturgiewissenschaft und Kirche.<br />
Ökumenische Perspektiven, Rheinbach 2003, 111–138 ♦ Jörg Neijenhuis: Gottesdienst<br />
als Text. Eine Untersuchung in semiotischer Perspektive zum Glauben als<br />
Gegenstand der Liturgiewissenschaft, Leipzig 2007 ♦ Rainer Volp (Hg.): Zeichen.<br />
Semiotik in Theologie und Gottesdienst, München/Mainz 1982<br />
1. <strong>Gottesdienstlehre</strong> und Bezugswissenschaften<br />
Keine Geistes-, Sozial- oder Kulturwissenschaft steht für sich. Das gilt auch<br />
für die Theologie und insbesondere für die Praktische Theologie, zu der<br />
die <strong>Gottesdienstlehre</strong> primär gehört. In diesem Band wird im Gefolge der<br />
Diskussion der beiden letzten Jahrzehnte besonders auf die Semiotik als Bezugswissenschaft<br />
zurückgegriffen. Ein Grund dafür ist, dass diese in den letzten<br />
Jahren sowohl homiletisch als auch liturgisch fruchtbar gemacht wurde<br />
und ein zweiter, dass die Semiotik Verbindungen zur Kunst- und Literaturwissenschaft<br />
ermöglicht und damit der Einsicht Rechnung tragen kann, dass<br />
der Gottesdienst mindestens auch als ästhetisches Geschehen begriffen werden<br />
muss. Die anderen theologischen und sozialwissenschaftlichen Bezüge<br />
der <strong>Gottesdienstlehre</strong> werden an dieser Stelle kurz charakterisiert; sie werden<br />
ab § 7 ausführlicher zum Thema gemacht.<br />
14<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de