Gottesdienstlehre - Mohr Siebeck Verlag
Gottesdienstlehre - Mohr Siebeck Verlag Gottesdienstlehre - Mohr Siebeck Verlag
Michael Meyer-Blanck Gottesdienstlehre Mohr Siebeck Leseprobe aus Meyer-Black: Gottesdienstlehre (c) 2011 Mohr Siebeck www.mohr.de
- Seite 2 und 3: Michael Meyer-Blanck, geboren 1954;
- Seite 4 und 5: Vorwort in Reutlingen für seine Hi
- Seite 6 und 7: Inhaltsverzeichnis 5. Die Ambivalen
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- Seite 10 und 11: Inhaltsverzeichnis 3. Ein qualitati
- Seite 12 und 13: Inhaltsverzeichnis 3. Kunst und Rel
- Seite 14 und 15: Inhaltsverzeichnis § 41 Formale Ho
- Seite 16 und 17: Kapitel 1: Prolegomena der Gottesdi
- Seite 18 und 19: 2. „Miteinander reden“: „Homi
- Seite 20 und 21: 2. „Miteinander reden“: „Homi
- Seite 22 und 23: 3. Zu den Begriffen „Liturgie“,
- Seite 24 und 25: 3. Zu den Begriffen „Liturgie“,
- Seite 26 und 27: 4. Der Zusammenhang von Predigt und
- Seite 28 und 29: Zusammenfassung Kommunikationsforme
- Seite 30 und 31: Kapitel 7: Gottesdienstlehre in han
- Seite 32 und 33: § 35 Liturgische Kunst als gebilde
- Seite 34 und 35: § 35 Liturgische Kunst als gebilde
- Seite 36 und 37: § 35 Liturgische Kunst als gebilde
- Seite 38 und 39: § 36 „Evangelisches Gottesdienst
- Seite 40 und 41: 1. Der Zusammenhang der verschieden
- Seite 42 und 43: 2. Ausblick dem Eingangsvotum „Im
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- Seite 48 und 49: Bibelstellenregister Gal 3,28 127,
- Seite 50 und 51: Personenregister Calvin, Johannes 6
Michael Meyer-Blanck<br />
<strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
<strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong><br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Michael Meyer-Blanck, geboren 1954; 1974–1979 Studium der evangelischen Theologie<br />
und Kirchenmusik in Köln, Mainz, Heidelberg und Göttingen; 1979 Vikar in Göttingen,<br />
1981 Pfarrer in Bramstedt, 1987 Dozent am Religionspädagogischen Institut in Loccum;<br />
1991 Promotion, 1994 Habilitation; 1995 Professor für Praktische Theologie an der Humboldt-Universität<br />
in Berlin, seit 1997 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in<br />
Bonn; seit 2006 Vorsitzender der Liturgischen Konferenz in der EKD.<br />
ISBN 978-3-16-151663-4 (Leinen)<br />
ISBN 978-3-16-149171-9 (Broschur)<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie;<br />
detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de<br />
abrufbar.<br />
© 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> Tübingen.<br />
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des <strong>Verlag</strong>s<br />
unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />
und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Das Buch wurde von pagina in Tübingen gesetzt, von Gulde-Druck in Tübingen auf alterungsbeständiges<br />
Werkdruckpapier gedruckt und gebunden.<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Vorwort<br />
Die Lehre vom Gottesdienst verbindet nicht nur den Stoff der beiden praktisch-theologischen<br />
Disziplinen Homiletik und Liturgik. Es handelt sich darüber<br />
hinaus bei der Ausarbeitung einer <strong>Gottesdienstlehre</strong> um ein Unterfangen,<br />
das auf verschiedene wissenschaftliche Perspektiven angewiesen ist.<br />
Darum ist das vorliegende Buch nicht historisch oder systematisch, sondern<br />
perspektivisch gegliedert. Nach der Klärung von Vorfragen (Kapitel 1) folgt<br />
die systematische Perspektive (Kapitel 2), weil die historische Rekonstruktion<br />
(Kapitel 3) immer schon auf dem Hintergrund bestimmter Grundannahmen<br />
geschieht. An die historische schließt sich die empirische Perspektive an (Kapitel<br />
4), weil die historisch gewordenen Strukturen und die gegenwärtig zu<br />
beobachtende Gottesdienstpraxis den Bedingungsrahmen für die Wahrnehmung<br />
und die Gestaltung von Gottesdiensten ausmachen. Zwei weitere „empirische“<br />
Gegebenheiten sind schließlich die liturgischen Traditionen der anderen<br />
Kirchen (Kapitel 5) und die ästhetischen Überlegungen der Gegenwart,<br />
die in der Praktischen Theologie und Alltagskultur eine bedeutende Rolle<br />
spielen (Kapitel 6). Im Spiegel der Ökumene wird das Spezifikum des evangelischen<br />
Gottesdienstes, das ihm eigene Spannungsfeld von Ritus und Rede, in<br />
angemessener Weise deutlich. Erst nach diesen sechs verschiedenen Bedingungsfeldern<br />
folgt das Buch dem Ablauf des evangelischen Gottesdienstes.<br />
Dazu werden in Kapitel 7 die verschiedenen Reflexionsperspektiven im Hinblick<br />
auf die Wahrnehmung und Planung von Gottesdiensten zusammengeführt.<br />
Das betrifft die gemeinsame Behandlung der beiden Disziplinen Homiletik<br />
und Liturgik, die in wissenschaftsgeschichtlicher Betrachtung weitgehend<br />
voneinander getrennt begegnen und darum auch in diesem Buch zunächst<br />
vielfach nebeneinander dargestellt werden müssen. Indem dann aber<br />
Kapitel 7 den einzelnen Elementen des evangelischen Gottesdienstes in ihrem<br />
Ablauf nachgeht, kommen zwangsläufig der homiletische Bezug des gesamten<br />
Gottesdienstes und der liturgische Kontext der Predigt immer deutlicher in<br />
den Blick.<br />
An dieser Stelle kann ich kaum allen danken, deren Beratung und Hilfe<br />
zum Abschluss dieses Buches beigetragen haben. Zunächst sind die Freunde<br />
und Kollegen zu nennen, die Teile des Manuskriptes gelesen und kritisch kommentiert<br />
haben: Heinrich Assel in Greifswald sowie Wolfram Kinzig, Martin<br />
Laube und Michael Wolter in Bonn. Außerdem danke ich Holger Eschmann<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
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V
Vorwort<br />
in Reutlingen für seine Hinweise zur methodistischen Kirche und Liturgie.<br />
Bei den mühsamen Kleinarbeiten von der Recherche bis zur Korrektur 1 haben<br />
mich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Daniel Bauer, Charlotte<br />
Loesch, Sebastian Schmidt, Anne Wellmann und besonders Hiltrud Stärk-<br />
Lemaire tatkräftig unterstützt; aus dem Kreis der Doktoranden ist außerdem<br />
Frank Peters eigens zu erwähnen.<br />
Schließlich danke ich Herrn Dr. Henning Ziebritzki und Frau Tanja Idler<br />
für die gute Zusammenarbeit sowie dem <strong>Verlag</strong> <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> für das Wagnis,<br />
eine neue Lehrbuchreihe zu beginnen und in diesem Rahmen eine <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
vorzusehen.<br />
Bonn, am Fest Christi Himmelfahrt 2010<br />
Michael Meyer-Blanck<br />
1 Die Schreibweise folgt den Regeln der reformierten Rechtschreibung. Auch in den Zitaten<br />
ist die Orthographie durchgehend in diesem Sinne angepasst, während Luther in der<br />
Regel nach der Weimarer Ausgabe (WA) zitiert wird. Außerdem wird bei einigen Zitaten<br />
und Begriffen die originale Schreibweise wiedergegeben (z.B. bei Schleiermachers Begriffsbildung<br />
„Sichselbstnichtsogesezthaben“).<br />
VI<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort .................................... V<br />
Kapitel 1: Prolegomena der <strong>Gottesdienstlehre</strong> ............ 1<br />
§ 1 <strong>Gottesdienstlehre</strong>, Homiletik, Liturgik ................. 1<br />
1. Vorbemerkung zu Begriff und Konzept der „<strong>Gottesdienstlehre</strong>“ . . 1<br />
2. „Miteinander reden“: Zum Begriff der „Homiletik“ im Anschluss<br />
an Lukas 24 ................................ 3<br />
3. Zu den Begriffen „Liturgie“, „Liturgik“ und „Gottesdienst“ ..... 6<br />
4. Der Zusammenhang von Predigt und Liturgie und die<br />
<strong>Gottesdienstlehre</strong> ............................. 10<br />
Zusammenfassung ............................... 13<br />
§ 2 Theologische und semiotische Bezüge der <strong>Gottesdienstlehre</strong> .... 14<br />
1. <strong>Gottesdienstlehre</strong> und Bezugswissenschaften .............. 14<br />
2. Die Zeichentheorie (Semiotik) als neue Bezugswissenschaft ..... 18<br />
3. Die Predigt als „offenes Kunstwerk“ .................. 22<br />
Zusammenfassung ............................... 24<br />
§ 3 Leitende Kategorien: Mitteilung und Darstellung des Evangeliums 25<br />
1. Der Gottesdienst als gemeinsames Handeln .............. 25<br />
2. Gottesdienst als „darstellende Mitteilung“ und „mitteilende<br />
Darstellung“ bei Schleiermacher ..................... 26<br />
3. Die „Kommunikation des Evangeliums“ bei Ernst Lange ...... 34<br />
4. Der Gottesdienst als Mitteilung und Darstellung des Evangeliums 37<br />
Zusammenfassung ............................... 40<br />
§ 4 Die rituelle Gestalt gottesdienstlicher Darstellung und Mitteilung 40<br />
1. Der Begriff „Ritual“ ............................ 41<br />
2. Psychoanalytische Theorien (Freud und Erikson) ........... 43<br />
3. Soziologische und alltagstheoretische Theorien ............ 44<br />
4. Kulturanthropologische Theorien zu „Übergangsritualen“<br />
(van Gennep und Turner) ........................ 47<br />
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VII
Inhaltsverzeichnis<br />
5. Die Ambivalenz von Liturgie und Ritual ................ 49<br />
Zusammenfassung ............................... 51<br />
§ 5 Andere <strong>Gottesdienstlehre</strong>n und Quellensammlungen<br />
(Literaturüberblick) .............................. 52<br />
1. Quellen des Gottesdienstes ........................ 53<br />
2. Historische Darstellungen ........................ 54<br />
3. Überblick zu Lehrbüchern der Liturgik ................. 56<br />
Zusammenfassung ............................... 60<br />
§ 6 Andere Predigtlehren und homiletische Quellensammlungen .... 60<br />
1. <strong>Gottesdienstlehre</strong> und Darstellungen der Predigtlehre ........ 61<br />
2. Quellen der Predigtlehre ......................... 61<br />
3. Aktuelle Predigtlehren ........................... 62<br />
Zusammenfassung ............................... 71<br />
Kapitel 2: <strong>Gottesdienstlehre</strong> in systematischer Perspektive ... 72<br />
§ 7 Systematische und systematisch-theologische Überlegungen<br />
in der <strong>Gottesdienstlehre</strong> ........................... 72<br />
1. <strong>Gottesdienstlehre</strong> und Systematik .................... 72<br />
2. Das Verhältnis der <strong>Gottesdienstlehre</strong> zu den anderen theologischen<br />
Disziplinen ................................. 78<br />
Zusammenfassung ............................... 81<br />
§ 8 Die Bedeutung des biblischen Gottesdienstverständnisses ..... 82<br />
1. Die Bedeutung des biblischen Gottesdienstes ............. 82<br />
2. Der Gottesdienst im Kontext von Tempel und Opfer ......... 85<br />
3. Der Gottesdienst im Kontext von Synagoge und Unterweisung . . . 88<br />
4. Der Gottesdienst im Kontext von Haus, Gebot und Gebet ..... 89<br />
5. Das Zusammenspiel von Tempel, Synagoge und Haus ........ 92<br />
Zusammenfassung ............................... 93<br />
§ 9 Implizite Modelle in der Liturgiegeschichte .............. 94<br />
1. Liturgiegeschichte als Rekonstruktion .................. 94<br />
2. Rekonstruktionsmodelle der Liturgiegeschichte ............ 96<br />
3. Die Bedeutung historischer Rekonstruktionen für die Beurteilung<br />
und Gestaltung von Gottesdiensten ................... 102<br />
Zusammenfassung ............................... 103<br />
VIII<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
§ 10 Die Bedeutung der Dogmatik für die <strong>Gottesdienstlehre</strong> ....... 103<br />
1. Der Gottesdienst in der Dogmatik ................... 104<br />
2. Der Gottesdienst als dreifaches „Interim“ bei Peter Brunner .... 106<br />
3. Gefeierter und gelehrter Glaube ..................... 107<br />
4. Korrelative Verhältnisbestimmung von <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
undDogmatik ............................... 111<br />
Zusammenfassung ............................... 114<br />
§ 11 Die Bedeutung des Betens für die <strong>Gottesdienstlehre</strong> ........ 114<br />
1. Gebet, Wort und Sakrament ....................... 115<br />
2. Das Gebet als Selbstvergewisserung ................... 117<br />
3.DasGebetalsBitte ............................ 119<br />
4.DasGebetalsGedenken ......................... 120<br />
Zusammenfassung ............................... 124<br />
§ 12 Das Verhältnis von Wort und Sakrament ............... 124<br />
1. „Verkündigung“ und „Wort“ in der <strong>Gottesdienstlehre</strong> ........ 125<br />
2. „Wort“ als umfassende evangelische Metapher ............ 126<br />
3. „Wort und Sakrament“ als zu unterscheidende Mitteilungsund<br />
Darstellungsformen des Evangeliums ............... 132<br />
Zusammenfassung ............................... 134<br />
Kapitel 3: <strong>Gottesdienstlehre</strong> in historischer Perspektive ..... 135<br />
§ 13 Die Wurzeln des evangelischen Gottesdienstes in der Alten Kirche 135<br />
1. Frühchristliche Mahlfeiern im 2. Jahrhundert und die Didache . . . 136<br />
2. Der Zusammenhang von Wort und Mahl ............... 137<br />
3. Die Entwicklung und Konzentration der Mahlfeier im 3.<br />
und4.Jahrhundert ............................ 139<br />
4. Zur Entwicklung von Kirchenjahr und Kirchenbau .......... 144<br />
Zusammenfassung ............................... 148<br />
§ 14 Die Entstehung des evangelischen Gottesdienstes an der Schwelle<br />
von Mittelalter und Neuzeit .......................... 148<br />
1. Mittelalter und Neuzeit .......................... 149<br />
2. Die Messe im ausgehenden Mittelalter ................. 150<br />
3. Die Gottesdienstreform Martin Luthers ................ 154<br />
4. Der oberdeutsche Predigtgottesdienst und die reformierte<br />
Gottesdienstreform ............................ 159<br />
Zusammenfassung ............................... 161<br />
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IX
Inhaltsverzeichnis<br />
§ 15 Aufklärung und Pietismus als Wegmarken des evangelischen<br />
Gottesdienstes ................................. 162<br />
1. Städtische Ökonomisierung und liturgische Individualisierung . . . 162<br />
2. Tendenzen der liturgischen Entwicklung im 17. und 18. Jahrhundert 164<br />
3. Die Liturgie im Herrnhuter Pietismus .................. 170<br />
Zusammenfassung ............................... 172<br />
§ 16 Der Gottesdienst im 19. und 20. Jahrhundert ............. 172<br />
1. Zwischen positivem Bezug auf die Moderne und kirchlichem<br />
Gegenprogramm .............................. 173<br />
2. Zwischen Erneuerung und Traditionalismus:<br />
Liturgische Bewegungen im 19. und 20. Jahrhundert ......... 174<br />
3. Evangelische Agendengeschichte in Deutschland<br />
im19.und20.Jahrhundert ........................ 178<br />
Zusammenfassung ............................... 183<br />
§ 17 Geschichte der Predigt ......................... 183<br />
1. Predigt und Homiletik .......................... 184<br />
2. Origenes und die Predigt als spirituelle Deutung von Wirklichkeit . 185<br />
3. Augustin und die biblisch-kirchliche Lehre für den Menschen .... 186<br />
4. Luther und das Herz des Hörers vor Gott ................ 188<br />
5. Spener und die innere Erfahrung der Frömmigkeit („Gottseligkeit“) 190<br />
6. Schleiermacher und das Verstehen der inneren religiösen Erfahrung 192<br />
7. Christian Geyer und Friedrich Rittelmeyer und die religiös<br />
gestimmte Seele .............................. 194<br />
8.KarlBarthunddasfremdeWortderBibel ............... 195<br />
9. Wilhelm Stählin und die liturgisch bestimmte Predigt ........ 196<br />
10. Die Predigt in der Gegenwart seit der „empirischen Wende“<br />
inderHomiletik ............................. 197<br />
Zusammenfassung ............................... 198<br />
§ 18 Aus der Geschichte der evangelischen Homiletik bis zum Ende<br />
des 19. Jahrhunderts .............................. 199<br />
1. Predigt und Predigtlehre ......................... 199<br />
2. Augustin und die Predigttheorie in Antike und Alter Kirche ..... 200<br />
3. Die Predigttheorie der Reformationszeit und Orthodoxie ....... 202<br />
4. Erbauung und Belehrung als homiletische Prinzipien<br />
in Aufklärung und Pietismus ....................... 204<br />
5. Darstellung glaubender Erfahrung des Evangeliums<br />
in der Homiletik Schleiermachers .................... 205<br />
X<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
6. Die Homiletik nach Schleiermacher bis zum Ende<br />
des19.Jahrhunderts ............................ 207<br />
Zusammenfassung ............................... 209<br />
§ 19 Geschichte der Homiletik im 20. Jahrhundert ............. 209<br />
1. Friedrich Niebergall 1902/1921: Die Lehre von der „modernen<br />
Predigt“ ................................... 210<br />
2. Paul Kleinert 1907: Vermittlungstheologischer Ertrag<br />
des19.Jahrhunderts ............................ 213<br />
3.KarlBarthsHomiletik ........................... 215<br />
4. Karl Fezer 1925: „Moderne Predigt“ und „Wort-Gottes-Theologie“ 216<br />
5. Wolfgang Trillhaas 1935/36: Dialektische Theologie<br />
und Wirklichkeit .............................. 217<br />
6. Otto Haendler 1941 und die Person des Predigers .......... 219<br />
7. Zu den homiletischen Impulsen Ernst Langes ............. 221<br />
Zusammenfassung ............................... 222<br />
§ 20 Die Zuordnung von Liturgie und Predigt, Liturgik und Homiletik . . 222<br />
1. Das Verhältnis von Predigt und Abendmahl .............. 223<br />
2. Das Verhältnis von Predigt, Lesung, Gesang und Gebet ....... 229<br />
Zusammenfassung ............................... 233<br />
Kapitel 4: <strong>Gottesdienstlehre</strong> in empirischer Perspektive ...... 234<br />
§ 21 Grundsätzliche Überlegungen und quantitative Daten zur<br />
Gottesdienstteilnahme ............................ 234<br />
1. Zum Stellenwert von empirischen Erkenntnissen für die<br />
<strong>Gottesdienstlehre</strong> ............................. 234<br />
2. „Immer leerere Kirchen“? Einige statistische Daten .......... 236<br />
3. Erhöhte Erwartungen an den Gottesdienst ............... 239<br />
4. Veränderte Rezeptionsweisen durch die Gewöhnung<br />
an elektronische Medien ......................... 241<br />
5. Konsequenzen der geschilderten Entwicklungen ............ 242<br />
Zusammenfassung ............................... 244<br />
§ 22 Milieutheorien und qualitative Daten zur Gottesdienstteilnahme . . 245<br />
1. Qualitative und quantitative Erfassung der gottesdienstlichen<br />
Wirklichkeit ................................ 245<br />
2. Milieutheorien und Gottesdienst .................... 247<br />
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XI
Inhaltsverzeichnis<br />
3. Ein qualitativer ritualtheoretischer Zugang zur gottesdienstlichen<br />
Wirklichkeit ................................ 254<br />
Zusammenfassung ............................... 256<br />
§ 23 Entwicklungspsychologie des Verstehens von Gottesdienst<br />
und Predigt ................................... 256<br />
1. Soziologische und psychologische Beschreibungen .......... 257<br />
2. Elemente des kognitiven und sozialen Verstehens ........... 258<br />
3. Das Verständnis von Gottesdienst und Predigt im Kindesalter . . . 260<br />
4. Das Verständnis von Gottesdienst und Predigt im Jugendalter . . . 262<br />
5. Frühes Erwachsenenalter ......................... 264<br />
6. Späteres Erwachsenenalter ........................ 266<br />
Zusammenfassung ............................... 268<br />
§ 24 Geschlechtsspezifische Voraussetzungen der Gottesdienstteilnahme<br />
und Gottesdienstgestaltung ......................... 268<br />
1. Frauen in der Geschichte des Gottesdienstes .............. 270<br />
2. Frauen und Männer im Gottesdienst heute .............. 271<br />
3. Liturgien von Frauen und für Frauen .................. 275<br />
Zusammenfassung ............................... 277<br />
Kapitel 5: <strong>Gottesdienstlehre</strong> in vergleichender Perspektive .... 279<br />
§25 Das II. Vatikanische Konzil und die katholische Liturgiereform ... 279<br />
1. Die Liturgiekonstitution 1963 und die Gottesdienstreform 1970 . . 280<br />
2. Modifikationen der Liturgiereform: Zu aktuellen Entwicklungen<br />
in der katholischen Kirche ........................ 284<br />
3. Die Wiederzulassung der tridentinischen Messe im Jahre 2007 . . . 286<br />
4. Inkulturation und Übersetzung der Liturgie als Aufgaben<br />
der katholischen Weltkirche ....................... 288<br />
Zusammenfassung ............................... 289<br />
§ 26 Die gegenwärtige Diskussion in der katholischen<br />
Liturgiewissenschaft .............................. 290<br />
1. Historische Forschung, Liturgietheologie, Kulturwissenschaft .... 290<br />
2. Historische Liturgiewissenschaft ..................... 292<br />
3. Liturgietheologie .............................. 293<br />
4. Ästhetische und kulturwissenschaftliche Bezüge der<br />
Liturgiewissenschaft ............................ 298<br />
Zusammenfassung ............................... 299<br />
XII<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
§ 27 Die Rolle der Predigt im katholischen Gottesdienst ......... 300<br />
1. Liturgie und Predigt in katholischer Sicht ............... 300<br />
2. Die Predigt in katholischen kirchenamtlichen Dokumenten ..... 302<br />
3. Die Predigt als Brücke zwischen dem „Tisch des Wortes“<br />
und dem „Tisch des Sakramentes“ ................... 303<br />
4. Die Predigt als Christusbegegnung ................... 305<br />
5. Katholische Homiletische Lehrbücher ................. 309<br />
6. Praktische Predigtprobleme in vergleichender evangelischkatholischer<br />
Sicht ............................. 310<br />
Zusammenfassung ............................... 312<br />
§ 28 Das zelebrierte Geheimnis: Der katholische Gottesdienst ..... 312<br />
1. Gottesdienstliche Vergegenwärtigung in katholischer und<br />
evangelischer Sicht ............................. 313<br />
2. Geheimnis, Mysterientheologie und „Pascha-Mysterium“ ...... 315<br />
3. Der zelebrierende Priester und die feiernde Gemeinde ........ 318<br />
4. Das Geheimnis der katholischen Liturgie im ökumenischen Kontext 320<br />
Zusammenfassung ............................... 321<br />
§ 29 Mimesis und Schau des Geheimnisses:<br />
Der orthodoxe Gottesdienst ......................... 321<br />
1. Die Besonderheiten des orthodoxen Gottesdienstes .......... 322<br />
2. Die Chrysostomusliturgie und die Basiliusliturgie mit ihren Wurzeln 324<br />
3. Der Verlauf des orthodoxen Gottesdienstes heute nach der<br />
Chrysostomusliturgie ........................... 325<br />
4. Orthodoxe Liturgietheologie ....................... 329<br />
Zusammenfassung ............................... 331<br />
§ 30 Freies Wort und freies Gebet: Der freikirchliche Gottesdienst ... 331<br />
1. Katholischer – orthodoxer – freikirchlicher Gottesdienst ....... 332<br />
2. Der Gottesdienst bei Mennoniten und Baptisten ........... 334<br />
3. Der methodistische Gottesdienst .................... 335<br />
4. Pfingstkirchliche und charismatische Gottesdienste .......... 337<br />
Zusammenfassung ............................... 341<br />
Kapitel 6: <strong>Gottesdienstlehre</strong> in ästhetischer Perspektive ..... 343<br />
§ 31 Der Gottesdienst als Kunstwerk .................... 343<br />
1. Kunst und Künste in der <strong>Gottesdienstlehre</strong> .............. 343<br />
2. Kunst und Ästhetik in der <strong>Gottesdienstlehre</strong> und Praktischen<br />
Theologie .................................. 345<br />
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XIII
Inhaltsverzeichnis<br />
3. Kunst und Religion, ästhetische und religiöse Erfahrung ...... 346<br />
4. Das „offene Kunstwerk“ und die Zeichentheorie ........... 350<br />
Zusammenfassung ............................... 352<br />
§ 32 Grundfragen der Kirchenmusik ..................... 353<br />
1. Kirchenmusik als ästhetische und religiöse Praxis ........... 353<br />
2. Theologie der Kirchenmusik ....................... 355<br />
3. Die Kirchenmusik der Gemeinde: Gesangbuch und Hymnologie . . 358<br />
4. Kirchenmusik und Predigt ........................ 361<br />
Zusammenfassung ............................... 363<br />
§ 33 Gottesdienst, Bildende Kunst und Raum ............... 363<br />
1. Kunst, Kirchenraum und Liturgie .................... 364<br />
2. Raumerfahrung und liturgische Erfahrung ............... 365<br />
3. Bildende Kunst und Liturgie ....................... 368<br />
4. Zur praktisch-theologischen Verhältnisbestimmung von Kunst<br />
und Religion ................................ 371<br />
Zusammenfassung ............................... 374<br />
§ 34 Die Liturgie als Inszenierung: Gottesdienst und Theatertheorie . . 374<br />
1. Der Gottesdienst als Inszenierung .................... 375<br />
2. Liturgiegeschichte und Theatergeschichte ............... 377<br />
3. Die Diskussion um Liturgie und Theater in der Praktischen<br />
Theologie .................................. 380<br />
4. Die Inszenierung des Evangeliums in verschiedenen Zeichensprachen 383<br />
Zusammenfassung ............................... 387<br />
Kapitel 7: <strong>Gottesdienstlehre</strong> in handlungsorientierter<br />
Perspektive .................................. 388<br />
§ 35 Grundlegendes zum Gottesdienst in handlungsorientierter<br />
Perspektive ................................... 388<br />
1. <strong>Gottesdienstlehre</strong> und gottesdienstliches Handeln ........... 388<br />
2. Der Sonntagsgottesdienst als Modell liturgischer Kunst ....... 390<br />
3. Schwelle und Unterbrechung: Der liturgische Ort<br />
und die liturgische Zeit .......................... 393<br />
4. Die Inszenierung von Schwelle und Unterbrechung:<br />
Gottesdienstliche Dramaturgie ...................... 395<br />
Zusammenfassung ............................... 396<br />
XIV<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
§ 36 Das „Evangelische Gottesdienstbuch“ und die „Reformierte Liturgie“<br />
aus dem Jahr 1999 ............................... 396<br />
1. Von der Ordnungsagende zum Werkbuch ............... 397<br />
2. Vom „Strukturpapier“ 1974 zum „Ev. Gottesdienstbuch“ (EGb)<br />
von 1999 .................................. 398<br />
3. Die „Reformierte Liturgie“ ........................ 404<br />
Zusammenfassung ............................... 407<br />
§ 37 Eröffnung und Anrufung ......................... 407<br />
1. Charakteristika und dramaturgische Funktionen<br />
des Eröffnungsteils ............................ 407<br />
2. Die Struktur der Eröffnung in verschiedenen Grundformen .... 409<br />
3. Die liturgischen Elemente in Teil A „Eröffnung und Anrufung“ . . 413<br />
4. Gesamtdramaturgie von Teil A ..................... 417<br />
Zusammenfassung ............................... 419<br />
Zur Verschränkung von Homiletik und Liturgik:<br />
Vorbemerkung zu den Paragraphen 38–43 ................. 419<br />
§ 38 Verkündigung und Bekenntnis – Prinzipielle Homiletik ....... 421<br />
1. Die Predigt im Zusammenhang der liturgischen Struktur von<br />
Verkündigung und Bekenntnis ...................... 421<br />
2. Begegnung mit Gott im Hören und Auslegen des Evangeliums . . . 423<br />
3. Die Kategorie „Wort Gottes“ als prinzipielle homiletische Spielregel 430<br />
Zusammenfassung ............................... 431<br />
§ 39 Verkündigung und Bekenntnis – Materiale Homiletik ........ 432<br />
1. Die Ordnung der Lesungen und Predigttexte ............. 433<br />
2. Texte und Kontexte: Das Material der Predigt und die „Invention“ . 437<br />
3. Der „Predigteinfall“ ............................ 441<br />
4. Die verschiedenen Funktionen des biblischen Textes in der Predigt . 443<br />
Zusammenfassung ............................... 444<br />
§ 40 Materiale Homiletik: Die Predigt über alttestamentliche Texte ... 444<br />
1. Das Alte Testament als Voraussetzung und Inhalt der christlichen<br />
Predigt ................................... 445<br />
2. Die Problematik einer homiletischen Hermeneutik von „Verheißung<br />
und Erfüllung“ ............................... 446<br />
3. Die Christologie in der Predigt des Alten Testaments ......... 450<br />
Zusammenfassung ............................... 452<br />
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XV
Inhaltsverzeichnis<br />
§ 41 Formale Homiletik: Das predigende Subjekt .............. 452<br />
1. Das „homiletische Dreieck“ und das „Subjekt“ der Predigt ...... 453<br />
2. Predigen in psychologischer Perspektive ................ 458<br />
3. „Persönlich predigen“ ........................... 459<br />
4. Transaktionsanalytische Beschreibung des Predigens ......... 463<br />
5. Umgehen mit der eigenen Prägung ................... 465<br />
Zusammenfassung ............................... 466<br />
§ 42 Formale Homiletik: Das Ziel der Predigt und die Rhetorik ...... 467<br />
1. Die Predigt im Kontext von Rhetorik und Pädagogik ......... 467<br />
2. Die „genera dicendi“ und die Ziele der Predigt ............. 469<br />
3. Reden und Handeln: Sprechakte in der Predigt ............. 472<br />
4. Fehlformen: Gehäufte Behauptungen und verdeckte Appelle ..... 475<br />
Zusammenfassung ............................... 478<br />
§ 43 Formale Homiletik: Der Aufbau der Predigt .............. 478<br />
1. Möglichkeiten und Gefahren der „Disposition“ ............ 478<br />
2. Die Homilie ................................ 480<br />
3. Die Themapredigt und die Partition in Teilthemen .......... 481<br />
4. Das lernpsychologische Schema ..................... 485<br />
5. Erzählende Predigt ............................. 487<br />
Zusammenfassung ............................... 488<br />
§ 44 Das Abendmahl ............................. 488<br />
1. Von der Mitteilung zum Teilen – vom Wortteil zum Mahlteil ..... 489<br />
2. Die Elemente der evangelischen Abendmahlsfeier ........... 490<br />
3. Kirchenrechtliche und ökumenische Aspekte des Abendmahls<br />
im evangelischen Gottesdienst ...................... 498<br />
Zusammenfassung ............................... 500<br />
§ 45 Abendmahlsfeier und Gottesdienstform ................ 500<br />
1. Das theologische und liturgische Verhältnis von Predigt<br />
und Abendmahl .............................. 502<br />
2. Alternative Abendmahlsfeiern ...................... 505<br />
Zusammenfassung ............................... 511<br />
§ 46 Sendung und Segen ........................... 511<br />
1. Das rettende und das segnende Handeln Gottes ............ 512<br />
2. Die Struktur von „Sendung und Segen“ im evangelischen<br />
Gottesdienst ................................ 513<br />
3. Die Bedeutung des Segens ........................ 517<br />
Zusammenfassung ............................... 522<br />
XVI<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
§ 47 Die Dramaturgie des Gottesdienstes .................. 522<br />
1. Diachrone und synchrone Betrachtung des Gottesdienstes ...... 522<br />
2. Dramaturgie der betenden Haltung im Gottesdienst .......... 524<br />
3. Zur Dramaturgie der betenden Haltung im Schulgottesdienst .... 530<br />
Zusammenfassung ............................... 533<br />
§ 48 Planung und Vorbereitung von Gottesdienst und Predigt ...... 534<br />
1. Planung und Vorbereitung mit anderen ................. 535<br />
2. Die eigene Planung und Vorbereitung .................. 537<br />
3.SpracheundSprechen ........................... 541<br />
Zusammenfassung ............................... 544<br />
§ 49 Rückblick und Ausblick ......................... 544<br />
1. Der Zusammenhang der verschiedenen Perspektiven ......... 545<br />
2. Ausblick ................................... 546<br />
Bibelstellenregister ............................. 549<br />
Personenregister ............................... 554<br />
Sachregister ................................. 561<br />
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XVII
Kapitel 1: Prolegomena der <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
§ 1 <strong>Gottesdienstlehre</strong>, Homiletik, Liturgik<br />
Literatur: Christian Albrecht/Martin Weeber (Hg.): Klassiker der protestantischen<br />
Predigtlehre. Einführungen in homiletische Theorieentwürfe von Luther bis<br />
Lange, Tübingen 2002 ♦ Hans Asmussen: Die Lehre vom Gottesdienst (<strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
I.Band), München 1937 ♦ Karl-Heinrich Bieritz: Liturgik, Berlin/<br />
New York 2004 ♦ Leonhard Fendt: Einführung in die Liturgiewissenschaft, Berlin<br />
1958 ♦ Albrecht Grözinger: Homiletik, Gütersloh 2008 ♦ Paul Kleinert: Homiletik,<br />
Leipzig 1907 ♦ Leiturgia. Handbuch des evangelischen Gottesdienstes, hg.<br />
von Karl Ferdinand Müller und Walter Blankenburg, 5 Bände, Kassel 1954–1970 ♦<br />
Michael Meyer-Blanck: Evangelische <strong>Gottesdienstlehre</strong> heute. Ein Überblick, in:<br />
ThLZ 133 (2008), 3–20 ♦ Michael Meyer-Blanck: Der evangelische Gottesdienst<br />
aus Quellentexten erklärt, Göttingen 2 2009 [Gütersloh 2001] ♦ Hans Martin Müller:<br />
Art. „Homiletik“ in: TRE 15 (1986), 526–565 ♦ Hans Martin Müller: Homiletik,<br />
Berlin/New York 1996 ♦ Wolfgang Trillhaas: Evangelische Predigtlehre,<br />
München 2 1936 [1935]<br />
1. Vorbemerkung zu Begriff und Konzept der „<strong>Gottesdienstlehre</strong>“<br />
Der Begriff der „<strong>Gottesdienstlehre</strong>“ wird in diesem Buch programmatisch<br />
verwendet. Er steht für die Einsicht, dass die beiden praktisch-theologischen<br />
Disziplinen Homiletik und Liturgik zusammen entfaltet werden müssen. Bisher<br />
werden sie zwar in der Regel aufeinander bezogen, aber dennoch als getrennte<br />
Disziplinen behandelt. Gewiss gibt es theoriegeschichtlich und arbeitsökonomisch<br />
gute Gründe, beides zu trennen: Schon der historische Stoff<br />
beider Disziplinen ist umfangreich und die humanwissenschaftlichen Bezüge<br />
sind mit der Rhetorik auf der einen Seite und der Ritualtheorie auf der anderen<br />
unterschiedlich. Das wissenschaftliche Gespräch bezieht in der Liturgik<br />
wichtige Impulse aus der Ökumene, besonders aus der katholischen Kirche;<br />
die Homiletik hingegen ist und bleibt bis heute eine Art von Alleinstellungsmerkmal<br />
des Protestantismus (und eine gute Kenntnis der Predigt- und Homiletikgeschichte<br />
bringt zugleich eine gute Kenntnis der evangelischen Theologiegeschichte<br />
mit sich). Als sich im 19. Jahrhundert die wissenschaftliche<br />
Praktische Theologie und damit auch die Homiletik und Liturgik ausbildeten,<br />
entwickelten sich die beiden auf den einen Gottesdienst bezogenen Teildisziplinen<br />
mehr und mehr auseinander. Noch bei Schleiermacher gehörte<br />
Entstehung von<br />
Homiletik und<br />
Liturgik im<br />
19. Jahrhundert<br />
1<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
§ 1 <strong>Gottesdienstlehre</strong>, Homiletik, Liturgik<br />
Predigt als Teil<br />
der Liturgie<br />
beides unter dem Begriff des „Kultus“ zusammen und auch der bedeutende<br />
Vermittlungstheologe Christian Palmer (1811–1875) war der Ansicht, „dass<br />
die Homiletik streng genommen einen Theil der Liturgik bildet“. 1 Vergleicht<br />
man hingegen die beiden zuletzt erschienenen Lehrbücher (Bieritz 2004<br />
und Grözinger 2008), so sind die Zusammenhänge der Argumentationen<br />
inzwischen sehr verschieden.<br />
Dennoch handelt es sich für die Praktiker im Pfarramt und für die Gemeinde<br />
um ein und dieselbe Veranstaltung „Gottesdienst“. Und auch systematisch<br />
gelten Predigt und Liturgie nur zusammen als Gestalt des Evangeliums<br />
(bzw. des Wortes Gottes). Die Predigt ist wie die übrige Liturgie darstellendes<br />
Handeln (Grözinger 297–290) und der Kanzelauftritt selbst hat seit<br />
dem Mittelalter eine eigenständige Liturgie ausgebildet (Bieritz 401–403).<br />
Vor allem aber interagieren Predigt und Liturgie dadurch, dass sie in fruchtbarer<br />
Spannung zueinander stehen. Die Predigt kann als Widerspruch zum<br />
Ritus im Kontext des Ritus verstanden werden. Die Predigt ist in dieser Sicht<br />
eine Art von regelrechter Regelverletzung des rituellen Handelns durch<br />
rhetorisches Handeln bzw. sie ist der Teil des gottesdienstlichen Rituals, der<br />
dieses deutet. 2 Die Liturgie andererseits bildet praktisch und sachlich den<br />
Rahmen der Predigt. Zwar gibt es biblisch wie kirchengeschichtlich auch die<br />
Missionspredigt außerhalb des rituellen bzw. liturgischen Handelns nach<br />
dem Modell der Areopagrede (Apg 17,22–31), aber nahezu alle evangelischen<br />
Predigten werden heute in einem liturgischen Kontext gehalten. Das gottesdienstliche<br />
Reden und Hören, Singen und Beten ermöglicht es, dass das<br />
Evangelium vernommen und verstanden werden kann. In klassischer protestantischer<br />
Diktion: Dass „unser lieber Herr selbst mit uns rede“, dass Christus<br />
selbst sich in seinem Wort vergegenwärtigt, wird rituell mitgeteilt und dargestellt<br />
und tritt damit neu in Geltung. Erst in diesem Rahmen kommt es überhaupt<br />
zu dem rhetorischen Vollzug, den die evangelische Homiletik zu bedenken<br />
hat.<br />
Das damit Umschriebene ist die Grundthese, die in diesem Band leitend<br />
ist: Die Predigt ist ein Teil der Liturgie und zwar derjenige Teil, der ihre Regeln<br />
gerade durch die Ausnahme von den Regeln bekräftigt. Diese spannungsvolle<br />
Beziehung von Rituellem und Rhetorischem ist eine ständige Herausforderung<br />
für die gottesdienstliche Praxis und damit auch für deren theoretische<br />
Reflexion. Das ist besonders auch im Hinblick auf die ökumenische Diskussion<br />
wichtig. Denn nur der evangelische Gottesdienst legt auf die persönliche<br />
1 Eckart Beutel: Homiletik – ein Teil der Liturgik. Christian Palmers vermittlungstheologisch<br />
geprägte Predigtlehre, in: Albrecht/Weeber, 120–143: 129.<br />
2 Christian Albrecht: Schleiermachers Predigtlehre. Eine Skizze vor dem Hintergrund<br />
seines philosophisch-theologischen Gesamtsystems, in: Albrecht/Weeber,<br />
93–119: 113.<br />
2<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
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2. „Miteinander reden“: „Homiletik“ im Anschluss an Lukas 24<br />
Rede eines Einzelnen besonderes Gewicht, während die katholische Predigt<br />
als Teil der Eucharistiefeier gilt: In der Homilie als Bestandteil der Messe teilt<br />
die Kirche den Gläubigen ihre Lehren und Handlungsmaximen mit. 3 Gerade<br />
diese klare katholische Verhältnisbestimmung kann als Aufforderung für die<br />
evangelische <strong>Gottesdienstlehre</strong> gelten, nach einer für sie angemessenen Verhältnisbestimmung<br />
zu fragen. Das wird aber dann unmöglich, wenn beide<br />
Disziplinen unabhängig voneinander konzipiert werden. Es darf in der evangelischen<br />
<strong>Gottesdienstlehre</strong> darum auch nicht zu einer „Auflösung der Homiletik<br />
in die Liturgik“ kommen. 4<br />
Der Grund für die Entscheidung, Homiletik und Liturgik in einem einzigen<br />
Lehrbuchband zu behandeln, ist damit nicht primär ein arbeitsökonomischer,<br />
sondern ein sachlicher. Es handelt sich bei diesem Buch auch nicht<br />
einfach um die Kombination einer Homiletik und einer Liturgik, die hintereinander<br />
in einem Band entfaltet würden. Es geht vielmehr um eine <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
mit liturgischen und homiletischen Gesichtspunkten, die in verschiedenen<br />
Perspektiven so weit wie möglich miteinander verschränkt zu behandeln<br />
sind. Die zusammenhängende Betrachtung führt dabei aber gerade<br />
auf die spezifischen Profile von Predigt und Liturgie und muss – besonders in<br />
der Homiletik – auch deren eigene Gesetze angemessen zur Sprache bringen.<br />
Das vorliegende Lehrbuch ist im Übrigen eine evangelische <strong>Gottesdienstlehre</strong>,<br />
die die gemeinsame lutherische, reformierte und unierte Gottesdiensttradition<br />
in Deutschland zum Ausgangspunkt nimmt, wie diese seit der<br />
Preußischen Agende von 1895 und erst recht seit dem „Evangelischen Gottesdienstbuch“<br />
von 1999 (→ § 16.3) bestimmend geworden ist. Dennoch<br />
klingen auch reformierte und lutherische Besonderheiten hier und da an<br />
(→ §§ 10.14.36.37.44).<br />
2. „Miteinander reden“: Zum Begriff der „Homiletik“<br />
im Anschluss an Lukas 24<br />
In der Emmaus-Geschichte, in Lukas 24,14, ist zu lesen, dass die Jünger auf<br />
dem Weg darüber sprachen, was in den letzten Tagen um Ostern geschehen<br />
war. Sie „redeten miteinander von allen diesen Geschichten“, so übersetzt<br />
3 Die Predigt ist nach der Enzyklika „Mediator Dei“ von 1947 Belehrung und Ermahnung<br />
der Gemeinde und sie dient dazu, dass „der Vorsteher der Gemeinde die Vorschriften<br />
des göttlichen Meisters ins Gedächtnis ruft und dann nutzbringend erklärt (…)“ (MD<br />
Nr. 21).<br />
4 Dieses Problem benannte schon Johannes Meyer: Grundriss der Praktischen Theologie,<br />
Leipzig/Erlangen 1923, 4. Ein völliges liturgisches Übergewicht findet sich dann<br />
tatsächlich in Hans Asmussens als „<strong>Gottesdienstlehre</strong>“ bezeichnetem Entwurf. Dieser<br />
beginnt mit dem grundlegenden Abschnitt „Die Lehre vom Wort Gottes“ (Asmussen<br />
20–98), widmet der Predigt in der Durchführung aber nur wenige Seiten (126–137<br />
und 242–244).<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
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3
§ 1 <strong>Gottesdienstlehre</strong>, Homiletik, Liturgik<br />
Selbstvergegenwärtigung<br />
Gottes<br />
in der Form der<br />
Unterredung<br />
Sakramentales<br />
Wortverständnis<br />
Luther schlicht das Wort, das der Homiletik ihren Namen gegeben hat:<br />
„ὡμίλουν πρὸς ἀλλήλους περὶ πάντων“. Die „ὁμιλετική τεχνή“, abgekürzt Homiletik,<br />
ist dann die Technik (bzw. die Kunst), so zu anderen zu reden, dass<br />
eine Unterredung daraus wird. Das Verb ὁμιλεῖν begegnet im Neuen Testament<br />
nur hier und zweimal in der Apostelgeschichte. In Apg 20,11 wird erzählt,<br />
wie Paulus sich mit der Gemeinde in Troas die ganze Nacht hindurch<br />
bespricht; in Apg 24,26 unterhält sich Paulus mit dem Statthalter Felix über<br />
den Fortgang seines Prozesses. Sonst gibt es das Wort nur noch einmal bei<br />
Paulus, in dem Menanderzitat in 1Kor 15,33, wo es heißt, dass schlechte „Homilien“<br />
– im Sinne dummen Geschwätzes bzw. schlechten Umganges – gute<br />
Sitten verderben. Ὁμιλεῖν meint schlicht: sich unterhalten, sich besprechen,<br />
etwas einander mitteilen, miteinander Umgang haben, jemanden ansprechen<br />
oder einfach: reden. Das Wort hat ursprünglich keinen religiösen Kontext und<br />
die Homiletik ist zunächst einfach die Kunst des Miteinanderredens. Erst<br />
seit dem 17. Jahrhundert ist der terminus technicus „Homiletik“ für die Predigtlehre<br />
aufgekommen und inzwischen nur noch für diese gebräuchlich<br />
(→ § 18).<br />
In Lk 24,14ff. wird die Unterhaltung der Jünger als eine solche gekennzeichnet,<br />
in deren Zusammenhang Jesus selbst als gegenwärtig vernommen<br />
wird: „Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander besprachen,<br />
da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen“ (V 15). Die Unterhaltung der<br />
Menschen über den Herrn wird für sie zur Anwesenheit des Herrn.<br />
Dieser Vers ist zentral für das evangelische Verständnis von Gottesdienst<br />
und Predigt. In, mit und unter der Sprache der Menschen, die sich unterhalten,<br />
wird von Gott gesprochen und wird Gott selbst vernehmbar. Gott wird<br />
nicht durch heilige bzw. geweihte Personen mit heiligen Worten und Handlungen<br />
beschworen, sondern Gott vergegenwärtigt sich selbst in der Form der<br />
menschlichen Unterredung. Gott vergegenwärtigt sich nach evangelischem<br />
Verständnis aber auch nicht in einem Buch, denn „heilige Texte“ gibt es nur<br />
als in Gebrauch genommene Texte, die Menschen zum Anlass werden, mit<br />
anderen davon zu sprechen. Die biblischen Texte sind notwendig, aber diese<br />
sind noch nicht die Sache selbst. (Diese Annahme war der Irrtum der Lehre<br />
von der so genannten „Verbalinspiration“ in der Orthodoxie des 17. Jahrhunderts.)<br />
Nicht der Text ist heilig, sondern der sich im Textgebrauch zuwendende,<br />
der die Menschen heiligende Gott. Die Kirche predigt nicht Texte,<br />
sondern sie predigt Christus mit Hilfe von Texten. Gemeindeglieder unterhalten<br />
sich so über die biblischen Texte, dass Christus als der Anwesende geglaubt<br />
und erfahren werden kann. Der Unterhaltung der Glaubenden – und<br />
damit auch der Predigt – wird in der evangelischen Kirche eine hohe Bedeutung<br />
zugemessen.<br />
Hans Martin Müller hat in seiner Homiletik zu Recht notiert, dass Martin<br />
Luther vom Wort Gottes mit Ausdrücken spricht, die herkömmlicherweise<br />
4<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
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2. „Miteinander reden“: „Homiletik“ im Anschluss an Lukas 24<br />
auf das Sakrament bezogen wurden: Das Wort Gottes wird Luther zufolge<br />
nicht nur mit-geteilt, sondern es wird ausgeteilt. Vom Wort ist sakramental<br />
zu sprechen: „Alle Worte und Geschichten des Evangeliums sind in dieser<br />
Weise Sakramente, heilige Zeichen, durch die Gott in den Glaubenden dasjenige<br />
bewirkt, was jene Geschichten bedeuten.“ 5 Erst recht die Worte Christi<br />
sind „Sakramente, durch die unser Heil ins Werk gesetzt wird. Darum muss<br />
das Evangelium sakramental genannt werden, das heißt, Christi Worte sind<br />
als solche Symbole zu verstehen, durch welche Gerechtigkeit, Tugend, Heil<br />
gegeben wird, welches diese Worte selbst vor sich her tragen.“ 6<br />
In der Predigt wird nach Luthers Auffassung nicht über Gerechtigkeit,<br />
neues Leben und Heil informiert, sondern diese werden in der Zuwendung<br />
Christi selbst zum Ereignis. Christus mache keine leeren Versprechungen und<br />
darum stimme das, was er selbst – im Medium der Predigt – sage. Hans<br />
Martin Müller betont Luthers „Erkenntnis, dass Gott mit uns Menschen nicht<br />
umgeht wie mit Sachen, sondern uns als Personen behandelt. Er stößt nicht<br />
herum, er ‚greift‘ nicht ein, sondern er ‚spricht‘ zu uns.“ (Müller 1996, 48)<br />
Glaube und Gemeinschaft mit Christus werden danach in der Predigt nicht<br />
lediglich „thematisiert“, sie werden vielmehr „ausgeteilt“. In einer Hauspredigt<br />
am Pfingstmontag 1532 hat Luther das in aller Schlichtheit des menschlichen<br />
Tuns so formuliert:<br />
„Man kann sonst nicht predigen quam de Iesu Christo et fide. Das ist generalis<br />
scopus. Macht ein scopum de Christiana libertate, so kompt yhr da von. Ipse abrogat<br />
omnia, legem, mortem, peccatum et iram dei et humanam fiduciam, iusticias et<br />
sapientiam. Er nimpt viel auff ein hauffen dominus, quando loquitur: vitam aeternam<br />
habebit et non peribit, si in filium crediderit, tum Tod, Teufel, iustitia, lex, praemia<br />
sind hin weg. Ich kunde also nicht reden, wenn ich mich solt zureissen.“ (BoA 7,<br />
15 = WA 36, 180, 10–16)<br />
Die evangelische Denkfigur von der „Selbstvergegenwärtigung Jesu in seinem<br />
Wort“ könnte als Übersteigerung der Predigt angesehen werden, und diese<br />
Kritik wird auch vielfach geäußert, nicht zuletzt von katholischen Theologen.<br />
Doch Luthers Beschreibung ist zugleich eine Art Entmythologisierung und<br />
Entdramatisierung von Predigt und Gottesdienst. Denn nach Luther spricht<br />
Gott keine mysteriösen Sondersprachen und benutzt keine schauerlich-schö-<br />
5 WA 9, 440, 2–5: „Atque hoc est, quod dico sacramentaliter, hoc est, omnia verba,<br />
omnes historie Euangelice sunt sacramenta quedam, hoc est sacra signa, per que in<br />
credentibus deus efficit, quicquid ille historie designant.“ (Weihnachtspredigt vom<br />
25. 12. 1519)<br />
6 „Ita verba Christi sunt sacramenta, per que operatur salutem nostram. Itaque sacramentaliter<br />
notandum est Euangelium, idest verba Christi sunt meditanda tamquam<br />
symbola, per que detur illa ipsa iusticia, virtus, salus, quam ipsa verba pre se ferunt.“<br />
(WA 9, 440, 9–12)<br />
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5
§ 1 <strong>Gottesdienstlehre</strong>, Homiletik, Liturgik<br />
nen Ereignisse, die den Menschen ästhetisch umwerfen. Gott wird eben ganz<br />
schlicht, in der Form der Unterredung, in der homilia, erfahren.<br />
Dabei ist wichtig zu beachten, dass unter der homilia oder der „praedicatio“<br />
der gesamte Predigtvorgang einschließlich des Höreranteils und des liturgischen<br />
Kontextes zu verstehen ist – und nicht etwa bestimmte Meinungen<br />
oder Formulierungen einer einzelnen predigenden Person.<br />
In diesen Zusammenhang gehört auch die bekannteste Äußerung Luthers<br />
zum Gottesdienst, die so genannte „Torgauer Formel“. In seiner Predigt zur<br />
Einweihung der Schlosskirche in Torgau 1544 hatte Luther den gesamten<br />
Gottesdienst vom Grundbild der homilia Jesu mit seiner Gemeinde her beschrieben:<br />
Im Gottesdienst geschehe nichts anderes, als „das unser lieber Herr<br />
selbs mit uns rede durch sein heiliges Wort, und wir widerumb mit jm reden<br />
durch Gebet und Lobgesang“ (WA 49, 588, 16–18). 7<br />
3. Zu den Begriffen „Liturgie“, „Liturgik“ und „Gottesdienst“<br />
„Liturgie“<br />
3.1 Von der Rolle der am Gottesdienst beteiligten Gemeinde her ergibt sich<br />
eine unmittelbare Verbindung zum Begriff der „Liturgie“. Denn im griechischen<br />
Begriff λειτουργία (leiturgia) findet sich das Wort „Laie“ von „λαός“<br />
(laos), „Volk“. Das Lehnwort „Leiturgia“ ist zusammengesetzt aus den Wörtern<br />
„laitos“ („auf das Volk bezogen“) sowie οὐργία („Werk, Dienst“, bekannt<br />
auch aus dem Begriff „Chirurgie“, „Werk mit der Hand“, griech. „χείρ“). Man<br />
kann demnach „Liturgie“ wörtlich als „Volksdienst“ oder „öffentlicher<br />
Dienst“ übersetzen. In der griechischen Antike wurde jede öffentliche Dienstleistung<br />
der Reichen für das Gemeinwesen, wie eine öffentliche Speisung oder<br />
das Ausrüsten eines Kriegsschiffes, mit dem Begriff der „Liturgie“ bezeichnet.<br />
Der religiöse Dienst war nur ein Teil des öffentlichen Dienstes für alle, für<br />
das Volk.<br />
Im Neuen Testament ist mit „leiturgia“ allgemein das christliche Leben<br />
(Apg 13,2) oder die karitative Dienstleistung (2Kor 9,12; Phil 2,30), aber nicht<br />
(außer Apg 13,2) der Gottesdienst gemeint – ganz anders als in der Septuaginta,<br />
die das Wort für den Priesterdienst in Stiftshütte oder Tempel verwendet<br />
als Übersetzung von עבדה (abodah) bzw. von שרת (scheret). Als „leiturgia“<br />
wird so auch der Priesterdienst von Zacharias im Tempel bezeichnet<br />
(Lk 1,23). Das Neue Testament verwendet für den christlichen Gottesdienst<br />
weder die alttestamentliche noch die pagane kultische Terminologie wie<br />
7 Peter C. Bloth: „auf das dies newe Haus dahin gericht werde, das nichts anders<br />
darin geschehe, denn das … “. Zur Interpretation, Wirkungsgeschichte und praktischtheologischen<br />
Bedeutung von Martin Luthers Torgauer Einweihungspredigt am 5. Oktober<br />
1544, in: Prädestination und Willensfreiheit. Luther, Erasmus, Calvin und ihre<br />
Wirkungsgeschichte (FS Theodor Mahlmann), Leipzig 2009, 35–65.<br />
6<br />
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3. Zu den Begriffen „Liturgie“, „Liturgik“ und „Gottesdienst“<br />
λατρεία (Kult) oder θυσία (Opfer). Man spricht stattdessen lieber von der<br />
Zusammenkunft im Namen Jesu (συνάγεσθαι, συνέρχεσθαι 1Kor 5,4;<br />
1Kor 11,17.18. u.ö.; Apg 2,44 u.ö.; Mt 18,20) oder vom „Brotbrechen“ (κλᾶν<br />
τὸν ἄρτον bzw. κλάσις τοῦ ἄρτου Lk 24,35; Apg 2,42; 20,7.11), weil man sich<br />
von den heidnischen Kulthandlungen bewusst absetzen will; die kultischen<br />
Begriffe werden stattdessen ethisch umcodiert (Röm 12,1). Erst im 4. Jahrhundert<br />
wird der Begriff „Liturgie“ für den Gottesdienst in der Ostkirche<br />
gebräuchlich und setzt sich im 9. Jahrhundert als Bezeichnung für den eucharistischen<br />
Gottesdienst durch. Bis heute ist dies in der orthodoxen Kirche so;<br />
sie feiert sonntäglich „Die göttliche Liturgie des hl. Johannes Chrysostomus“.<br />
Die Chrysostomusliturgie entstand zwar erst sehr viel später in Konstantinopel,<br />
sie wird aber in der Tradition der Ostkirche auf Johannes Chrysostomus<br />
(ca. 344–407) zurückgeführt (Meyer-Blanck 2009, 160–165).<br />
In der römisch-katholischen Kirche wird der Begriff „Liturgie“ seit der Konstitution<br />
„Sacrosanctum Concilium“ des II. Vatikanischen Konzils von 1963<br />
programmatisch verwendet: Der Gottesdienst ist „Liturgie“ im Sinne des<br />
Handelns des Volkes Gottes. Das neue katholische Verständnis von Liturgie<br />
betont die „volle, bewusste und aktive Teilnahme“ der Gemeinde („plena,<br />
conscia, activa participatio“, Meyer-Blanck 2009, 281–295).<br />
Man kann vor allen weiter differenzierenden Überlegungen zunächst ökumenisch<br />
festhalten: Die Liturgie ist „Laiendienst“ im doppelten Sinne als<br />
Dienst des Volkes und Dienst für das Volk. Wenn der Begriff der „Volkskirche“<br />
(wegen des Begriffes „Volk“) missverständliche Konnotationen haben<br />
mag und man darum lieber von der „öffentlichen Kirche“ sprechen möchte,<br />
dann kann man sagen: Liturgie ist öffentlicher Gebetsdienst der Kirche. Gerade<br />
das öffentliche Moment ist in Deutschland auch staatskirchenrechtlich 8 wichtig.<br />
Denn der Gottesdienst ist keine Vereinsversammlung oder Gemeindeversammlung.<br />
Die Liturgie findet – wie die Synagogenversammlungen zur Zeit<br />
Jesu – öffentlich statt, und es wird durch Glockengeläut zu ihr eingeladen<br />
(das Läuterecht gehört zur positiven Religionsfreiheit nach Art. 4 des Grundgesetzes).<br />
Nach dem Verständnis der Agenden ist das Geläut bereits ein Teil<br />
des Gottesdienstes.<br />
Zwischen den Begriffen „Liturgie“ und „Gottesdienst“ ist keine Unterscheidung<br />
zu treffen, weil es sich insgesamt um den öffentlichen Dienst des<br />
Evangeliums handelt (→ § 3). Auch der Begriff „Liturgiewissenschaft“ – als<br />
Theorie des gesamten Gottesdienstes der Kirche – hat nur so seinen Bezug.<br />
Verfehlt ist die im vortheoretischen Gebrauch anzutreffende Unterscheidung<br />
zwischen der Liturgie einerseits und der Predigt andererseits. Diese beruht<br />
Katholischer<br />
Sprachgebrauch<br />
„Liturgie“ und<br />
„Gottesdienst“<br />
8 Wegen der religiös pluralen Gesellschaft spricht die Mehrzahl der Juristen inzwischen<br />
lieber vom „Religionsverfassungsrecht“ als vom „Staatskirchenrecht“. Das ändert aber<br />
sachlich nichts an den Bestimmungen.<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de<br />
7
§ 1 <strong>Gottesdienstlehre</strong>, Homiletik, Liturgik<br />
auf der evangelischen Hochschätzung der Predigt, droht aber die tatsächliche<br />
Verbindung und den wechselseitigen Einfluss zu missachten. Der Gottesdienst<br />
ist nicht die Summe von Liturgie und Predigt, sondern er ist insgesamt<br />
gemeinsamer Gebetsdienst der Gemeinde mit verschiedenen Rollen. Gebet,<br />
Gesang, Musik und Predigt sind jeweils Bestandteile des einen ungeteilten<br />
Dienstes, das Evangelium öffentlich mitzuteilen und darzustellen.<br />
„Liturgik“<br />
und „Liturgiewissenschaft“<br />
3.2 Die Liturgik ist die praktisch-theologische Reflexion des öffentlichen<br />
kirchlichen Gebetsdienstes, der Liturgie. Als eine solche Theorie richtet sich<br />
die Liturgik primär an die wissenschaftlich vorgebildeten bzw. interessierten<br />
Verantwortlichen für den Gottesdienst, also an die Pfarrer(innen) und Kirchenmusiker(innen).<br />
Das steht nicht im Gegensatz zu dem Prinzip, dass der<br />
Gottesdienst unter der Beteiligung und Verantwortung der ganzen Gemeinde<br />
gefeiert wird (so das erste Kriterium des „Evangelischen Gottesdienstbuches“<br />
von 1999). Die professionelle Verantwortung ist ein Teil der gemeinsamen<br />
Verantwortung für den Gottesdienst und hat dieser zu helfen.<br />
Ebenso wie „Liturgie“ und „Gottesdienst“ werden auch die Begriffe „Liturgik“<br />
und „Liturgiewissenschaft“ synonym verwendet. Das ist heute allgemein<br />
üblich, aber keinesfalls immer so gewesen. Bei der Feststellung, dass die Liturgiewissenschaft<br />
eine praktisch-theologische und damit eine zugleich praktische<br />
Wissenschaft ist, handelt es sich keinesfalls um eine lange vertraute<br />
Selbstverständlichkeit. So wurde die Liturgie im Katholizismus bis zum II.<br />
Vatikanischen Konzil primär im Reflexionshorizont von Moraltheologie und<br />
Kirchenrecht gesehen: Der Gottesdienst galt als der Gott geschuldete Dienst,<br />
als der „cultus debitus“. Seit dem II. Vatikanum ist die katholische Liturgiewissenschaft<br />
an den meisten Fakultäten ein eigenes Fach und nicht Teil der<br />
Praktischen Theologie.<br />
Die evangelische „Einführung in die Liturgiewissenschaft“ von Leonhard<br />
Fendt (1958) traf eine eigentümliche Unterscheidung, die sich nicht durchgesetzt<br />
hat: Sie sah zwar die „Liturgik“ als Teil der Praktischen Theologie an,<br />
definierte aber gleichzeitig die Liturgiewissenschaft als „Teil der Kirchen- bzw.<br />
Dogmengeschichte.“ (Fendt 1) Dieses Grundverständnis hat es mit sich gebracht,<br />
dass man Liturgiewissenschaft vielfach als ein Gebiet nur für historische<br />
Spezialisten ansah. Und tatsächlich verarbeiteten die großen liturgiewissenschaftlichen<br />
Standardwerke wie „Leiturgia“ eine Unmenge an historischem<br />
Stoff, machten damit aber Studierende und Praktiker eher sprachlos<br />
und ließen es zudem an Praxisreflexion mangeln. Erst mit der ästhetischen<br />
Wende in der Praktischen Theologie der letzten 20 Jahre und durch den damit<br />
verbundenen liturgiewissenschaftlichen Aufbruch hat sich das geändert.<br />
In den letzten Jahren erscheint die Liturgik sogar bisweilen als die Leitdisziplin<br />
der Praktischen Theologie.<br />
8<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
3. Zu den Begriffen „Liturgie“, „Liturgik“ und „Gottesdienst“<br />
3.3 Das deutsche Wort „Gottesdienst“ eröffnet einen Interpretationsspielraum,<br />
den es weder bei dem griechischen Begriff „leitourgia“, dem lateinischen<br />
(italienischen, französischen) „cultus“ (von lat. colere, pflegen, verehren)<br />
noch bei dem englischen „worship“ gibt. Die Mehrdeutigkeit liegt in<br />
dem Genitiv, der sich sowohl als ein genitivus subiectivus wie auch als ein<br />
genitivus obiectivus verstehen lässt. Das Wort „Gottesdienst“ kann den Dienst<br />
Gottes und den Dienst für Gott meinen. Martin Luther hat besonderen Wert<br />
darauf gelegt, dass der Gottesdienst nicht als frommes Werk verstanden wird,<br />
durch das der Mensch Gott gnädig zu stimmen und zu beeinflussen sucht.<br />
So benannte Luther in seiner liturgischen Schrift „Von der Ordnung des Gottesdienstes<br />
in der Gemeinde“ 1523 die Missbräuche der mittelalterlichen<br />
Messe und sah den Kern darin, dass diese insgesamt zum frommen Werk<br />
wurde. Einer der Missbräuche bestand genau darin, dass man „Gottesdienst<br />
als ein (gutes) Werk getan hat, damit Gottes Gnade und Seligkeit zu erwerben.<br />
Da ist der Glaube untergegangen und hat jedermann der Kirche Stiftungen<br />
machen, Pfaffe, Mönch und Nonne werden wollen.“ 9 Der falsche Gottesdienst<br />
vermittelt ein falsches Gottesbild – als sei Gott einer, der mit guten Werken<br />
und Opfern gnädig gestimmt werden müsste. Doch der Gottesdienst ist für<br />
Luther vor allem Gottes Wohltat, nicht des Menschen Werk – beneficium Dei<br />
statt sacrificium hominis. So schreibt Luther in seiner „Vermahnung“ zum<br />
Abendmahl während des Augsburger Reichstags:<br />
„Gottesdienst“<br />
„Denn das heißt ein rechter Gott, der da gibt und nicht nimmt; (…). In Summa: der<br />
alles tut und gibt, und der niemandes bedarf, und solches alles umsonst aus lauter<br />
Gnade tut, ohne Verdienst (…). Siehe, dieser Gottesdienst geht wohl ohne alle Pracht<br />
daher und füllt nicht die Augen, er füllt aber das Herz“ (Aland 6, 114; WA 30II, 603,<br />
12–19).<br />
Die Entgegensetzung zwischen dem den Menschen dienenden und dem Werke<br />
fordernden Gott geht hier noch in eine andere über: Der innere Gottesdienst<br />
ist dem äußeren überlegen und die Überwältigung der Sinne ist dem Anrühren<br />
des Herzens unterlegen. Darum wird der Gottesdienst nicht mehr vom<br />
äußeren, sondern vom inneren Vollzug her bestimmt. Im Herzen klingt der<br />
wahre Gottesdienst, das Gedächtnis Christi: „von jnnen aus dem hertzen<br />
heraus lautet er also starck, das dich alle Creatur duncken dasselbige klingen“.<br />
10 Für Luther ist der Gottesdienst eine personale, modern gesprochen<br />
9 Von der Ordnung des Gottesdienstes in der Gemeinde, Aland 6, 82 (WA 12, 35, 15–<br />
18; BoA 2, 424).<br />
10 WA 30II, 603, 32f. (Aland 6, 114). Zur zentralen Bedeutung der Herzensmetapher s.<br />
Sybille Rolf: Zum Herzen sprechen. Eine Studie zum imputativen Aspekt in Martin<br />
Luthers Rechtfertigungslehre und zu seinen Konsequenzen für die Predigt des Evangeliums,<br />
Leipzig 2008. Luther bezieht sich auf die Hörenden, indem er „das konkrete Herz<br />
der Hörenden anzusprechen versucht“ (371, Hervorhebung dort).<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
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9
§ 1 <strong>Gottesdienstlehre</strong>, Homiletik, Liturgik<br />
Christusresonanz<br />
könnte man geradezu sagen: eine individuelle Angelegenheit. Das Angesprochenwerden<br />
durch Christus, der Widerklang von Christus im Herzen ist das<br />
Entscheidende.<br />
Von daher greift die völlige Entgegensetzung von genitivus obiectivus und<br />
genitivus subiectivus im Begriff „Gottesdienst“ doch zu kurz. Der Gegensatz<br />
gilt soteriologisch, aber nicht hermeneutisch. In seinem Verstehen Gottes ist<br />
der Mensch auf ein Geben und Nehmen angewiesen. Es geht um einen Dialog,<br />
wie ihn Luther mit der „Torgauer Formel“ beschrieben hat. Wie im Dialog<br />
zwischen Menschen gehört das Handeln beider Partner eng zusammen.<br />
Was Luther mit Wort und Antwort meint, kann gut mit dem Begriff der<br />
Christusresonanz zum Ausdruck gebracht werden. Denn die Resonanz ist ja<br />
eine Form von aktiver Passivität, in der ich selbst mitvollziehe, was aber<br />
dennoch nicht ursächlich von mir ausgeht. Wenn man die für uns vor allem<br />
mitschwingenden emotionalen Beiklänge etwas zurückstellt, kann auch gesagt<br />
werden: Es ist das unmittelbare Erleben als Gewisswerden der Christusrede,<br />
welches den Gottesdienst zum Gottesdienst macht. Dieses unmittelbare<br />
Erleben aber ist personengebunden und weder stellvertretend durch einen<br />
großartigen kirchlichen Ritus noch durch eine richtige Gottesdiensttheologie<br />
oder Predigt zu garantieren. Das Hören des einzelnen Menschen auf den mit<br />
ihm redenden Christus und die Resonanz des Herzens sind die Phänomene,<br />
an denen erst klar wird, dass Gott ein gebender und kein nehmender, ein<br />
dem Menschen zugute handelnder Gott ist. Es führt liturgietheologisch in<br />
die Irre, das Handeln Gottes und das Handeln des Menschen gegeneinander<br />
auszuspielen. Das Handeln Gottes gibt es für uns immer nur als Deutungsleistung<br />
des Menschen in Bezug auf bestimmte Zeichen, so dass das Handeln<br />
Gottes im Medium menschlicher Zeichendeutung erscheint.<br />
4. Der Zusammenhang von Predigt und Liturgie<br />
und die <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
Wolfgang<br />
Trillhaas<br />
Viele homiletische Entwürfe, die im Einflussbereich der Wort-Gottes-Theologie<br />
und auch während der sich anschließenden Phase der empirisch-sozialwissenschaftlich<br />
bestimmten Theologie entstanden, thematisieren den Gottesdienst<br />
überhaupt nicht. Fast immer aber rangiert die Predigt sachlogisch<br />
vor bzw. über der Liturgie. Das lässt sich sehr gut an dem Konzept von<br />
Wolfgang Trillhaas (1903–1995) aus dem Jahr 1935 sehen. Dieses Buch ist<br />
eines der wenigen, das den Zusammenhang von Liturgie und Predigt überhaupt<br />
genauer bedenkt.<br />
Trillhaas, der die erste Predigtlehre unter dem Einfluss der „Dialektischen<br />
Theologie“ verfasste, beginnt – als Luther- wie als Schleiermacher-Kenner –<br />
sein Buch mit zwei Paragraphen, die unter den Überschriften „Predigt und<br />
Liturgie“ und „Wort und Sakrament“ stehen. Im Leitsatz zu § 1 heißt es:<br />
10<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
4. Der Zusammenhang von Predigt und Liturgie und die <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
„Die christliche Predigt ist im Hauptgottesdienst nicht ein Gegenstück zur Liturgie,<br />
sondern ein wesentlicher Teil derselben. (…) In der Liturgie bekennt sich die Gemeinde<br />
zur wahrhaft katholischen Kirche und bringt Gebet und Lobgesang als schwaches<br />
Abbild des himmlischen Gottesdienstes ihrem Könige und Herren dar. Die Predigt<br />
erinnert sie aber an ihre irdische Pilgrimschaft.“ (Trillhaas 11)<br />
Hier ist zunächst eine deutlich positive Zuordnung vorgenommen: Die Liturgie<br />
ist das Ganze, Umfassende und das weiter ins Eschaton Reichende, während<br />
die Predigt im Bereich der irdischen Gegenwart verbleibt und zum Gehorsam<br />
ruft. Gegen die verschiedenen liturgischen Bewegungen (Berneuchener,<br />
Alpirsbacher, Hochkirchliche Bewegung), die damals großen Zulauf<br />
fanden und Gottesdienste auch ohne Predigt propagierten, fügt Trillhaas allerdings<br />
hinzu: „Die Predigtnot wird nicht durch falschen Liturgismus überwunden,<br />
sondern durch täglich neue Treue gegen Gottes Wort … “ (ebd.). In der<br />
Liturgie, die „in der Regel die Predigt begleitet und umgibt“ (11), kommt für<br />
Trillhaas anders als in der Predigt „die Katholizität der Kirche zum Ausdruck“<br />
(15). In der Liturgie seien „die Grenzen von Zeit und Raum niedergelegt, und<br />
die einzelne Gemeinde wird ein Glied der Kirche aller Zeiten, ja der Kirche<br />
des Himmels und der Erden“ (18). Doch gerade aufgrund der Zuordnung<br />
der Liturgie zum Überzeitlichen und Himmlischen und der Predigt zum Irdischen<br />
ist für Trillhaas wichtig, dass „die Kirche auf Erden zwar ohne Liturgie,<br />
aber nicht ohne Predigt sein kann“ (21), und, so fügt er als Spitzensatz hinzu:<br />
„Die Predigt ist unerlässlich, die Liturgie ist erlässlich.“ (Ebd.)<br />
Hier ist die Argumentation bemerkenswert: Entsprechend der dialektischen<br />
Theologie haben Gottesdienst und Predigt gleichermaßen eschatologischen<br />
Charakter; doch die Predigt ruft in die Entscheidung, während die<br />
Liturgie schon ein Vorgeschmack des Lebens jenseits der „Krisis“, der eschatologischen<br />
Scheidung und Entscheidung ist. Aus der eschatologischen Hochschätzung<br />
der Liturgie ergibt sich damit zugleich ihre – mit der Krisis begründete<br />
– Zweitrangigkeit im Gegenüber zur Predigt.<br />
Anders sieht aber die Zuordnung von Predigt und Sakrament bei Trillhaas<br />
aus. Im Leitsatz zum Verhältnis von Wort und Sakrament heißt es in parallelisierender<br />
Verhältnisbestimmung:<br />
Eschatologischer<br />
Charakter von<br />
Gottesdienst<br />
und Predigt<br />
„Die Kirche Jesu Christi (…) ist niemals die Kirche des freien Wortes. Wie ihr Wort<br />
gebunden ist an die Schrift, so ist ihre schriftgemäße Predigt gebunden, erläutert und<br />
bestätigt durch die Sakramente. (…) Die Sakramente ohne das Wort sind stumm.<br />
Das Wort ohne die Sakramente ermangelt des Siegels.“ (Trillhaas 25)<br />
Mit Augustin und den lutherischen Bekenntnisschriften wird das Sakrament<br />
von Trillhaas (26) worthaft, als „verbum visibile“ beschrieben. 11 Umgekehrt<br />
heißt es dann: „Das Sakrament entnimmt das Wort Gottes der Fragwürdig-<br />
11 Vgl. dazu BSLK 292f.; 449f.; 709.<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
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11
§ 1 <strong>Gottesdienstlehre</strong>, Homiletik, Liturgik<br />
Neue Entwicklungen<br />
in der<br />
evangelischen<br />
Liturgik<br />
Rituelle und<br />
rhetorische<br />
Kommunikation<br />
keit. Wer das Sakrament empfangen hat, kann nicht mehr fragen, wem es<br />
gilt.“ (29) Trillhaas meint, ohne den Zusammenhang mit dem Sakrament<br />
bleibe die Predigt „ein jeder Diskussion ausgelieferter Vortrag“ (ebd.). Trillhaas<br />
weist darauf hin, dass Theodosius Harnack (1817–1889) in seiner Praktischen<br />
Theologie von 1877 Lesung und Predigt selbst unter die „sakramentalen<br />
Akte“ gerechnet hatte (33, Anm. 12). Diese Sichtweise trifft insofern zu,<br />
als man im Gefolge Luthers von der sakramentalen Kraft des Wortes auszugehen<br />
hat. Ist es der Glaube, der rechtfertigt, dann wird in der Predigt nicht<br />
über den rechtfertigenden Glauben gesprochen, sondern dieser Glaube wird<br />
kommuniziert, mitgeteilt, geteilt, ausgeteilt.<br />
An dieser Stelle liegt der bleibende entscheidende Unterschied zum Katholizismus.<br />
Die katholische Lehre misst der Lesung des Evangeliums größere<br />
Bedeutung zu als der folgenden, bisweilen knappen Erklärung in der Predigt,<br />
die kirchenamtlich als „Homilie“ bezeichnet wird. Insgesamt bleibt es dabei,<br />
dass die katholische Predigt auch nach dem II. Vatikanischen Konzil vor<br />
allem als Vorbereitung des erst in der Eucharistie zelebrierten Geheimnisses<br />
verstanden wird. Nach dem Codex Iuris Canonici von 1983 ist es die Aufgabe<br />
der Predigt, „darzulegen, was zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen<br />
zu glauben und zu tun nötig ist“ (Can 767 § 1).<br />
Gerade diese Bestimmung nötigt die evangelische <strong>Gottesdienstlehre</strong>, ihrerseits<br />
das Verhältnis von Predigt und Liturgie in allen Schritten genau im<br />
Blick zu behalten. Die letzten Jahre haben einen praktischen und theoretischen<br />
Aufbruch des Liturgischen erbracht, so dass das Ritual und die ästhetische<br />
Form des Gottesdienstes immer stärker ins Blickfeld der evangelischen<br />
Theologie gerückt sind. Es ist jedoch auch der rituelle Charakter der Predigt<br />
und der worthafte Charakter des Liturgischen zu bedenken. Die ästhetische<br />
Theorie, die Liturgie und Predigt unter den Kategorien der Wahrnehmung<br />
und des Kunstwerkes zu erfassen sucht, bietet dazu gute Voraussetzungen<br />
und liturgische und homiletische Sichtweisen helfen zu einer präziseren Erfassung<br />
der Aufgabe, Gottesdienste zu gestalten. Eine Sichtweise reicht nicht<br />
aus.<br />
Darum wird in diesem Buch die Grundlegung nach einigen wissenschaftstheoretischen<br />
Erwägungen (→ § 2) unter den Kategorien „Mitteilung und<br />
Darstellung des Evangeliums in ritueller Gestalt“ erfolgen (→ §§ 3 und 4).<br />
Diese Beschreibung bezieht sich auf das Ganze des Gottesdienstes und erhellt<br />
zugleich das spannungsvolle Zusammenspiel von ritueller und rhetorischer<br />
Kommunikation. Beide Formen gewinnen an Profil durch ihr Gegenüber.<br />
Dagegen zerstört die liturgische Kommunikation in Form des Gespräches<br />
(z.B. durch Erklärungen der liturgischen Abläufe) diese ebenso, wie eine ritualisierte<br />
Art der Predigt der rhetorischen Kommunikation wiederspricht,<br />
weil in dieser das exemplarisch glaubende Ich zu erkennen sein soll. Die<br />
<strong>Gottesdienstlehre</strong> wird darum das Gemeinsame und die Dialektik beider<br />
12<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Zusammenfassung<br />
Kommunikationsformen immer wieder thematisieren (→ §§ 8.11.12. 13–16.<br />
20–24. 27). Da andererseits die Predigt und die Homiletik in der evangelischen<br />
Theologie und Kirche einen besonderen Stellenwert haben, wird der<br />
homiletische Diskurs bisweilen doch in seinem eigenen Zusammenhang dargestellt<br />
werden müssen (→ §§ 6. 17–19. 41–43). In allen anderen homiletischen<br />
Paragraphen wird aber die Predigtaufgabe vom Ganzen des Gottesdienstes<br />
her entfaltet (vgl. dazu besonders die prinzipielle und materiale Homiletik,<br />
→ §§ 38–40).<br />
Das Fruchtbare einer verbindenden homiletischen und liturgischen Betrachtung<br />
lässt sich besonders an der Kategorie des „Kunstwerkes“ deutlich<br />
machen (→ § 31–34). Die Predigt ist kein Kunstwerk wie eine Kurzgeschichte<br />
oder ein Gedicht, das überall gelesen wird; und selbst wenn die Predigt in<br />
gedruckter Form überall gelesen werden kann, ist die Normalform der Rezeption<br />
das bloße Hören im Gottesdienst. Eine Predigt ist eher wie der Teil eines<br />
Dramas oder wie eine Kurzgeschichte im Rahmen einer gut vorbereiteten<br />
Dichterlesung. Die Analogien haben dabei nur begrenzten Erklärungswert,<br />
aber sie zeigen, dass die Predigt vor allem ein aufgeführter Text ist. Die Aufführungsregeln<br />
werden von der Liturgie bestimmt – wie umgekehrt das verkündigende<br />
Element die Grunddimension des gesamten Gottesdienstes<br />
bleibt. Die Liturgie als Mitteilung und als Darstellung eröffnet und begrenzt<br />
die Interpretationsmöglichkeiten (→ § 3). Dieser Zusammenhang ist bisher<br />
von der evangelischen Homiletik, die ritualtheoretisch weniger interessiert<br />
ist, wie von der evangelischen Liturgik, die sich gern ökumenisch orientiert,<br />
zu wenig gesehen worden. Vor allem im handlungsorientierten Kapitel dieses<br />
Buches (→ §§ 35–48) sollen darum Homiletik und Liturgik so weit wie möglich<br />
miteinander verschränkt werden.<br />
Im Übrigen wird sich zeigen, dass die grundsätzlichen Überlegungen zu<br />
Predigt und Ritual auch auf die lebensgeschichtlich spezifischen Gottesdienste<br />
Taufe, Trauung, Konfirmation und Bestattung bezogen werden können,<br />
wenngleich sie in diesem Buch nicht eigens zu behandeln sind. Erst<br />
recht gilt das für die besonderen gemeindebezogenen Gottesdienste, die Kasualien<br />
im weiteren Sinne (Einführungen, Einweihungen, Festgottesdienste<br />
bei lokalen Anlässen). Der Sonntagsgottesdienst gilt als Modell des öffentlichen<br />
Gebets der evangelischen Kirche (→ § 35.2).<br />
Die Predigt als<br />
„Kunstwerk“<br />
Kasualien<br />
Zusammenfassung<br />
Die Begriffe „Liturgie“ und „Gottesdienst“ sind ebenso synonym zu verwenden<br />
wie die Begriffe „Liturgik“ und „Liturgiewissenschaft“. Die in diesem<br />
Band dargestellte <strong>Gottesdienstlehre</strong> – als ein Teilgebiet der Praktischen Theologie<br />
– möchte das liturgische und das homiletische Moment fruchtbar aufeinander<br />
beziehen, anders als das bisher in der Theoriebildung geschehen ist.<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
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13
§ 2 Theologische und semiotische Bezüge der <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
Das evangelische Spezifikum liegt in der Rechtfertigungslehre als wichtigstem<br />
gottesdienstlichem Kriterium. Diese soteriologische Grundregel darf jedoch<br />
nicht dazu führen, dass der menschliche Anteil am gottesdienstlichen Geschehen<br />
unterschätzt wird.<br />
§ 2 Theologische und semiotische Bezüge der <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
Literatur: Karl-Heinrich Bieritz: Liturgik, Berlin/New York 2004 ♦ Umberto<br />
Eco: Opera aperta. Forma e indeterminazione nelle poetiche contemporanee, Mailand<br />
6 2004 [1962] (= Das offene Kunstwerk, Frankfurt/Main 6 1993 [1973]) ♦ Wilfried<br />
Engemann: Semiotische Homiletik. Prämissen – Analysen – Konsequenzen,<br />
Tübingen 1993 ♦ Erich Garhammer/Heinz-Günther Schöttler (Hg.): Predigt<br />
als offenes Kunstwerk. Homiletik und Rezeptionsästhetik, München 1998 ♦ Thomas<br />
Klie: Zeichen und Spiel. Semiotische und spieltheoretische Rekonstruktion der Pastoraltheologie,<br />
Gütersloh 2003 ♦ Joachim Knape: Was ist Rhetorik?, Stuttgart 2000 ♦<br />
Gerhard Marcel Martin: Predigt als „offenes Kunstwerk“? Zum Dialog zwischen<br />
Homiletik und Rezeptionsästhetik, in: EvTh 44 (1984), 46–58 ♦ Michael Meyer-<br />
Blanck: Zwischen Zeichen und Historie. Zu Rainer Volps Liturgik und den künftigen<br />
Aufgaben der Liturgiewissenschaft, in: Einheit und Kontext (FS Peter C. Bloth), Würzburg<br />
1996, 295–313 ♦ Michael Meyer-Blanck: Semiotik und Praktische Theologie<br />
(Research Report), in: IJPT 5 (2001), 94–133 ♦ Michael Meyer-Blanck: Vom Symbol<br />
zum Zeichen. Symboldidaktik und Semiotik, Rheinbach 2 2002 [Hannover 1995]<br />
♦ Michael Meyer-Blanck: Liturgiewissenschaft und Kirche. Eine ökumenische<br />
Verhältnisbestimmung in zehn Thesen, in: ders. (Hg.): Liturgiewissenschaft und Kirche.<br />
Ökumenische Perspektiven, Rheinbach 2003, 111–138 ♦ Jörg Neijenhuis: Gottesdienst<br />
als Text. Eine Untersuchung in semiotischer Perspektive zum Glauben als<br />
Gegenstand der Liturgiewissenschaft, Leipzig 2007 ♦ Rainer Volp (Hg.): Zeichen.<br />
Semiotik in Theologie und Gottesdienst, München/Mainz 1982<br />
1. <strong>Gottesdienstlehre</strong> und Bezugswissenschaften<br />
Keine Geistes-, Sozial- oder Kulturwissenschaft steht für sich. Das gilt auch<br />
für die Theologie und insbesondere für die Praktische Theologie, zu der<br />
die <strong>Gottesdienstlehre</strong> primär gehört. In diesem Band wird im Gefolge der<br />
Diskussion der beiden letzten Jahrzehnte besonders auf die Semiotik als Bezugswissenschaft<br />
zurückgegriffen. Ein Grund dafür ist, dass diese in den letzten<br />
Jahren sowohl homiletisch als auch liturgisch fruchtbar gemacht wurde<br />
und ein zweiter, dass die Semiotik Verbindungen zur Kunst- und Literaturwissenschaft<br />
ermöglicht und damit der Einsicht Rechnung tragen kann, dass<br />
der Gottesdienst mindestens auch als ästhetisches Geschehen begriffen werden<br />
muss. Die anderen theologischen und sozialwissenschaftlichen Bezüge<br />
der <strong>Gottesdienstlehre</strong> werden an dieser Stelle kurz charakterisiert; sie werden<br />
ab § 7 ausführlicher zum Thema gemacht.<br />
14<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Kapitel 7: <strong>Gottesdienstlehre</strong> in handlungsorientierter<br />
Perspektive<br />
§ 35 Liturgische Kunst als gebildete Routine: Grundlegendes zum<br />
Gottesdienst in handlungsorientierter Perspektive<br />
Literatur: Karl-Heinrich Bieritz: Im Blickpunkt: Gottesdienst. Theologische Informationen<br />
für Nichttheologen, Göttingen 2 1987 [1983] ♦ Kristian Fechtner/<br />
Lutz Friedrichs (Hg.): Normalfall Sonntagsgottesdienst? Gottesdienst und Sonntagskultur<br />
im Umbruch, Stuttgart 2008 ♦ Irmgard Herrmann-Stojanow: Die Entwicklung<br />
des Sonntags. Ein Blick auf die sozialwissenschaftliche Diskussion um die<br />
Zeitinstitutionen Sonntag, Samstag und Wochenende als Bestandteile kollektiven<br />
Zeitwohlstands, in: Sonntäglich. Zugänge zum Verständnis von Sonntag, Sonntagskultur<br />
und Sonntagspredigt, hg. von Ursula Roth u.a., München 2003, 116–133 ♦ Manfred<br />
Josuttis: Der Weg in das Leben. Eine Einführung in den Gottesdienst auf<br />
verhaltenswissenschaftlicher Grundlage, München 1991 ♦ Eberhard Jüngel: Der<br />
evangelisch verstandene Gottesdienst, in: ders.: Wertlose Wahrheit. Zur Identität und<br />
Relevanz des christlichen Glaubens, München 1990, 283–310 ♦ Josef Andreas<br />
Jungmann: Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe<br />
Bd. I und Bd. II, Wien 5 1962 [1948] ♦ Thomas Klie: Fremde Heimat Liturgie. Ästhetik<br />
gottesdienstlicher Stücke, Stuttgart 2010 (PThHe 104) ♦ Leiturgia. Handbuch<br />
des evangelischen Gottesdienstes. II. Band: Gestalt und Formen des evangelischen<br />
Gottesdienstes. I. Der Hauptgottesdienst, Kassel 1955 ♦ Wilhelm Löhe: Die Kirche<br />
in der Anbetung. 1.Teilband: Agende für christliche Gemeinden des lutherischen Bekenntnisses,<br />
Neuendettelsau 1953 (Gesammelte Werke Bd. 7,1 [1844]) ♦ Michael<br />
Meyer-Blanck: Inszenierung des Evangeliums. Ein kurzer Gang durch den Sonntagsgottesdienst<br />
nach der erneuerten Agende, Göttingen 1997 ♦ Georg Rietschel:<br />
Lehrbuch der Liturgik Bd. I.: Die Lehre vom Gemeindegottesdienst, Leipzig 1900 ♦<br />
Friedrich Schleiermacher: Die praktische Theologie nach den Grundsätzen der evangelischen<br />
Kirche im Zusammenhange dargestellt, hg. von Jacob Frerichs, Berlin/New<br />
York 1983 [Reprint von 1 1850]<br />
1. <strong>Gottesdienstlehre</strong> und gottesdienstliches Handeln<br />
Weil die Praktische Theologie nicht die Praxis ist, sondern die Theorie der<br />
Praxis, darum hat die <strong>Gottesdienstlehre</strong> keine praktischen Hinweise zu geben,<br />
sondern Reflexionsperspektiven zu eröffnen, damit in der Praxis eigenverantwortlich<br />
gehandelt werden kann. Dennoch haben diese theoretischen<br />
388<br />
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1. <strong>Gottesdienstlehre</strong> und gottesdienstliches Handeln<br />
Perspektiven ihr Recht im Hinblick auf Praxisvollzüge zu erweisen. So interessant<br />
sie für sich genommen sein mögen, müssen sie sich doch bei der<br />
Gestaltung von Praxis bewähren. Praktisch-theologische Theorien dienen der<br />
Kirchenleitung und nicht der bloßen Verbreiterung des Theoriediskurses. In<br />
diesem Sinne sollen sich die fünf Perspektiven der Kapitel 2–6 (systematisch<br />
– historisch – empirisch – vergleichend – ästhetisch) in dem folgenden<br />
handlungsorientierten Kapitel wiederfinden. Dabei kann es nicht um eine<br />
Wiederholung gehen, sondern um eine Zusammenführung in praktischer<br />
Absicht.<br />
Für die Darstellungsweise des abschließenden, mit 14 Paragraphen umfangreichsten<br />
Kapitels sind zwei Grundentscheidungen maßgeblich. Erstens<br />
folgt die Darstellung der Schrittfolge des Gottesdienstes, wie das in vielen<br />
liturgiewissenschaftlichen Abhandlungen seit langem üblich gewesen ist<br />
(Rietschel, Jungmann, Josuttis, Klie). Die Paragraphen des Kapitels sind<br />
dazu nach den vier Schritten des „Evangelischen Gottesdienstbuches“ von<br />
1999 gegliedert (A Eröffnung und Anrufung – B Verkündigung und Bekenntnis<br />
– C Abendmahl – D Sendung und Segen). So soll es ermöglicht werden,<br />
dem Ansatz dieser <strong>Gottesdienstlehre</strong> entsprechend liturgische und homiletische<br />
Fragen im Zusammenhang zu behandeln.<br />
Dabei wird auch die synchrone Betrachtung weniger leicht von der diachronen<br />
überdeckt. Denn wegen der Vielfalt liturgischer Formen und wegen<br />
des großen Reichtums liturgiegeschichtlicher Forschungen tendieren die Darstellungen<br />
auch der gegenwärtigen gottesdienstlichen Formen zu einem historischen<br />
„Achtergewicht“; dies ist etwa bei dem 600 Seiten umfassenden,<br />
historisch überreichen II. Band von „Leiturgia“ über die einzelnen Teile des<br />
Gottesdienstes der Fall.<br />
Zweitens liegt der folgenden Darstellung der Sonntagsgottesdienst zu<br />
Grunde, auch wenn dieser nicht mehr mit der missverständlich wertenden<br />
Bezeichnung „Hauptgottesdienst“ versehen werden sollte. Im empirischen<br />
Teil war deutlich geworden, dass für die Mehrzahl der Kirchenmitglieder die<br />
Kasualgottesdienste und die Gottesdienste am Heiligen Abend die „Hauptgottesdienste“<br />
sind. Die Bezeichnung des Sonntagsgottesdienstes als „Hauptgottesdienst“<br />
passte damit zu dem Programm der Agende I von 1955/59 und<br />
entsprach stärker der Betrachtungsweise von Pfarrern und Kirchenleitungen<br />
als derjenigen von Gemeindegliedern. Dennoch ist der über Jahrhunderte<br />
gewachsene Sonntagsgottesdienst in der Messform und in der Form des Predigtgottesdienstes<br />
in mehrfacher Hinsicht „Normalfall“ und Grundmodell<br />
liturgischer Gestaltung. An ihm werden auch das Besondere der gottesdienstlichen<br />
Zeit und die schrittweise Entstehung der liturgischen Zeichensprachen<br />
deutlich. Diesen grundlegenden Zusammenhängen gehen die folgenden Abschnitte<br />
unter den Kategorien von Modell, Schwelle und Unterbrechung sowie<br />
Dramaturgie nach.<br />
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389
§ 35 Liturgische Kunst als gebildete Routine<br />
2. Der Sonntagsgottesdienst als Modell liturgischer Kunst<br />
Am Anfang stehen einige pastoraltheologische Überlegungen zum liturgischen<br />
Handeln, in denen der Sonntagsgottesdienst als besonders geeigneter<br />
Gegenstand und das Künstlerische als wichtiges Charakteristikum pastoralen<br />
Handelns deutlich werden wird. Wer sich auf das Pfarramt vorbereitet, wird<br />
am Sonntagsgottesdienst das Zusammenspiel von Wort und rituellem Handeln,<br />
das jeweils Besondere verschiedener liturgischer Handlungsformen und<br />
deren inneren Zusammenhang lernen. Und wer nicht in einer großen Stadtgemeinde<br />
(mit vielen Taufen bzw. Beerdigungen), sondern in einer Landgemeinde<br />
mit mehreren „Predigtstellen“ tätig ist, wird vor allem immer wieder<br />
neu den Sonntagsgottesdienst zu gestalten haben.<br />
Der Sonntagsgottesdienst stellt in mehrfacher Hinsicht den „Normalfall“<br />
(Fechtner/Friedrichs) und darüber hinaus auch den Modellfall des Gottesdienstes<br />
dar. Auch die besonderen Formen von Gottesdienst, die sich in<br />
den letzten Jahren herausgebildet haben, lassen sich von der offenen, viele<br />
Variationen ermöglichenden „Grundform II“ (Predigtgottesdienst) her erschließen.<br />
Gerade für die Gestaltung offener Gottesdienstformen ist es wichtig,<br />
den Weg zum Beten und Hören und zurück in den Alltag sorgfältig im<br />
Blick zu behalten, so dass Gottesdienst und Diskussionsveranstaltung unterschieden<br />
bleiben. Von daher hilft das genaue Bedenken der Normalform als<br />
Modell auch bei der Gestaltung neuer Formen.<br />
Die alternativen Gottesdienste sind meistens besondere Formen des Predigtgottesdienstes.<br />
Ein Beispiel dafür ist der monatlich (jeweils sonntags von 11–12.15 Uhr im<br />
„Kinopolis“ in Sulzbach) stattfindende Gottesdienst „GoSpecial“, der sich durch andere<br />
Beteiligungsformen auszeichnet. „GoSpecial“ enthält in der Eröffnung ein Theaterstück,<br />
dann eine Predigt vom Bistrotisch und ein anschließendes „Kreuzverhör“<br />
des Predigers durch die Anwesenden sowie ein Interview zum Thema mit dem Erfahrungsbericht<br />
eines vom jeweiligen Thema betroffenen Menschen („Interview“), bevor<br />
Fürbitten und Vaterunser sowie Schlussmoderation und Musik diesen als „niederschwellig“<br />
bezeichneten Gottesdienst beenden. Er wird von jeweils 500–700 Teilnehmern<br />
besucht und von ihnen geben 40% an, sonst selten oder nie einen Gottesdienst<br />
zu besuchen. 1<br />
„Normalfall“<br />
Sonntagsgottesdienst<br />
Öffentlichkeitscharakter<br />
2.1 Außerdem wurde schon darauf hingewiesen, dass der Sonntagsgottesdienst<br />
mit etwa 1 Million Besuchern an jedem Sonntag nicht nur die meistbesuchte<br />
kirchliche Veranstaltung, sondern auch eine der am besten besuchten<br />
Versammlungen im Rahmen der Kultur darstellt. Der regelmäßig stattfindende<br />
Sonntagsgottesdienst steht auch für die Öffentlichkeit, Verlässlichkeit<br />
und Erkennbarkeit des kirchlichen Handelns und richtet sich an die<br />
1 Einen knappen Überblick zu neuen Gottesdienstformen wie „Thomasmesse“ und<br />
„GoSpecial“ bietet Lutz Friedrichs (Hg.): Alternative Gottesdienste, Hannover 2007.<br />
390<br />
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2. Der Sonntagsgottesdienst als Modell liturgischer Kunst<br />
lokale Öffentlichkeit (→ § 21). Der Besuch des Sonntagsgottesdienstes ist<br />
auch ein Indikator für die sonstigen Aktivitäten und die Lebendigkeit im<br />
Sinne des Erfolges einer Gemeinde, soweit Erfolg in Zahlen gemessen werden<br />
kann. In gemeindepädagogisch und missionarisch aktiven und nach außen<br />
wirkenden Gemeinden erhöht sich auch der Besuch des Sonntagsgottesdienstes.<br />
2 Das gilt trotz der vielfach beschriebenen soziokulturell bedingten Veränderung<br />
des Wochenendes und der Sonntagsgestaltung (Herrmann-Stojanow<br />
125–130).<br />
Seit der Reformation ist der Öffentlichkeitscharakter des Gottesdienstes<br />
besonders betont worden. Die Gemeinde versammelt sich, um das Evangelium<br />
in der eigenen Umgebung und damit in der gesamten Welt, der „Ökumene“<br />
laut werden zu lassen. Das öffentliche Lehren, das „publice docere“<br />
(→ § 17.4), steht damit zugleich für die ökumenische Orientierung des Gottesdienstes.<br />
Es handelt sich beim Gottesdienst nicht um eine Vereinsversammlung<br />
von Kirchenmitgliedern oder von Menschen mit bestimmten Ansichten,<br />
sondern um das „gute Geschrei“ von Christus, der allen Menschen<br />
Hilfe anbietet (→ § 3.4). Darum ist nach dem deutschen religionsverfassungsrechtlichen<br />
(staatskirchenrechtlichen) Verständnis auch das Läuterecht<br />
am Sonntag Bestandteil der positiven Religionsfreiheit, wie sie in Art. 4,2 des<br />
Grundgesetzes geregelt ist. 3 Auch die Kasualien sind öffentliche Gottesdienste,<br />
zu denen mit Glockengeläut geladen wird.<br />
2.2 Wichtig ist der Sonntagsgottesdienst schließlich auch für die Entwicklung<br />
der liturgischen Professionalität in der Ausbildung: Die dort gemachte<br />
Erfahrung eröffnet den liturgisch Tätigen Sicherheit bei der Gestaltung auch<br />
anderer liturgischer Aufgaben. Denn für das liturgische Handeln ist eine<br />
Form von situativ wacher Routine notwendig. Diese unterscheidet sich sowohl<br />
von Unsicherheit als auch von spannungsloser und unaufmerksamer<br />
Gewohnheit. Bei der angemessenen Routine gibt die Form die notwendige<br />
Sicherheit, um situativ genau wahrnehmen und reagieren zu können. Je<br />
formbewusster und routinierter, desto flexibler und zugewandter kann man<br />
auf die Situation eingehen, während das starre Festhalten an Formen meistens<br />
das Ergebnis mangelnder Routine oder unzureichender eigener Durchdringung<br />
der jeweiligen Handlungsform ist.<br />
Weil mangelnde liturgische Bildung zu einem lediglich imitierenden statt<br />
zu einem eigenständig vollzogenen Handeln führt, lässt sich die handlungsorientierte<br />
Perspektive des Gottesdienstes nicht isoliert beschreiben. Sie bedarf<br />
des liturgischen Wissens und Verstehens, die bisher in diesem Buch ent-<br />
„publice docere“<br />
Modellcharakter<br />
Professionalität<br />
und Routine<br />
2 Wilfried Härle u.a. (Hg.): Wachsen gegen den Trend: Analysen von Gemeinden,<br />
mit denen es aufwärts geht, Leipzig 2008.<br />
3 Dazu vgl. Hartwig A. Niemann: Glocken, in: TRE 13, 446–452: 451.<br />
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391
§ 35 Liturgische Kunst als gebildete Routine<br />
Bildung und<br />
liturgische<br />
Bildung<br />
faltet wurden, um das Handeln in gebildeter Routine zu ermöglichen. Beim<br />
liturgischen Handeln geht es um eine Kunst, bei der die Regeln von großer<br />
Bedeutung sind; und dennoch enthalten die Regeln noch nicht die Anwendung,<br />
wie das bei den „mechanischen Künsten“ der Fall ist. 4 Wie in der Kunst<br />
der Erziehung besteht die liturgische Kunst in der situativen Anwendung bei<br />
gleichzeitiger Durchbrechung der Regeln.<br />
In diesem Zusammenhang kann man sich den Unterschied zwischen Routine<br />
und bloßer Gewohnheit an anderen künstlerischen Handlungsformen<br />
klar machen: Der Dirigent aus Gewohnheit wird die Partitur so durchgehen<br />
wie schon viele Male vorher, während der routinierte Künstler bei jedem Konzert<br />
den Eindruck entstehen lassen kann, dass das Eigentliche dieser Sinfonie<br />
gerade in diesem Moment ganz neu zu Tage tritt. Das Merkwürdige dabei<br />
ist, dass auch der nur mäßig gebildete musikalische Laie sowohl Fehler und<br />
Unsicherheiten als auch die spannungslose Gewohnheit leicht merkt. In diesem<br />
Falle fällt die Aufmerksamkeit des Rezipienten auf den Handelnden, während<br />
bei der gelungenen Darstellung das Kunstwerk selbst die Aufmerksamkeit<br />
auf sich zieht und das Können des Künstlers in den Hintergrund tritt.<br />
Das liturgische Handeln lässt sich aber nicht nur mit dem künstlerischen,<br />
sondern auch mit dem pädagogischen Handeln vergleichen. Auch hier geht<br />
es um den routinierten Regelgebrauch in souveräner Freiheit. Je sicherer man<br />
beim Unterrichten in der Sache ist und je routinierter man die grundlegenden<br />
Techniken des Gespräches und der Zuordnung einzelner Unterrichtsphasen<br />
handhabt, je selbstverständlicher man sich in der „Stundendramaturgie“<br />
bewegt, desto sorgfältiger kann man die Äußerungen und Lernfortschritte<br />
der Gruppe wahrnehmen und darauf reagieren. Auch das Unterrichten ist<br />
eine Kunst, bei deren Ausübung über die Art der Regelverwendung in jedem<br />
Moment neu entschieden werden muss. Künste lernt man nicht durch das<br />
Verstehen und Anwenden von Regeln – dann könnte jeder schnell ein Gedicht<br />
schreiben oder eine Fuge komponieren. Künste benötigen neben dem<br />
Talent die intensive persönliche Durchdringung der Sache, so dass diese zu<br />
einem Teil der eigenen Persönlichkeit wird. Dieser Prozess wird seit der deutschen<br />
Romantik zu Recht mit dem emphatischen Begriff der Bildung beschrieben.<br />
In diesem Sinne sollen sich liturgische Kenntnisse und Interessen<br />
in der eigenen Praxis als liturgische Kunst formieren.<br />
Auch darum ist es sinnvoll, bei der handlungsorientierten Perspektive eines<br />
Lehrbuches vom liturgischen Normalfall auszugehen. Für alles künstlerische<br />
Handeln, sei dieses musikalisch, pädagogisch oder liturgisch, gilt, dass<br />
4 Man kann in diesem Zusammenhang auch auf die Politik verweisen: „so haben die<br />
Künste die auf der Seite der Staatskunst, Erziehungskunst und also des Kirchenregiments<br />
liegen, diesen Charakter mit den schönen Künsten gemein“ (Schleiermacher<br />
37).<br />
392<br />
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3. Schwelle und Unterbrechung: Der liturgische Ort und die liturgische Zeit<br />
die Sicherheit, die in modellhaften Handlungsmustern erworben wurde, vermehrte<br />
Gestaltungsmöglichkeiten auch in anderen Formen eröffnet. In diesem<br />
Sinne hilft der Sonntagsgottesdienst als Grundmodell den liturgisch Tätigen<br />
zu Stilsicherheit und zu einer gebildeten, im Bewusstsein für die eigenen<br />
Handlungsmöglichkeiten ausgeübten Routine. Gerade am Sonntagsgottesdienst<br />
als dem Normalfall lässt sich die Dialektik von Regelwerk und<br />
regelrechter Regelverletzung 5 lernen, die für das künstlerische Handeln charakteristisch<br />
ist.<br />
Zu dieser ästhetischen Perspektive des liturgischen Handelns sei schließlich<br />
noch einmal wiederholt, dass dabei nicht an den genialischen Künstler gedacht<br />
werden soll, der die Aufmerksamkeit auf sich selbst und sein Können<br />
lenkt. Es geht vielmehr gerade um eine Art der Darstellung, die den Gottesdienstbesuchern<br />
eigene Eindrücke erschließt und sie zum eigenen Ausdrücken<br />
glaubender Erfahrung ermutigt. Im Sinne der in den letzten vier Paragraphen<br />
beschriebenen ästhetischen Perspektive sollen bei der liturgischen<br />
Kunst nicht die Protagonisten bewundert werden, sondern die Wahrnehmungen<br />
und glaubenden Erfahrungen in eine „lebendige Circulation“ geraten<br />
(Schleiermacher 49f. 65).<br />
3. Schwelle und Unterbrechung: Der liturgische Ort<br />
und die liturgische Zeit<br />
Das liturgische Handeln ist nicht nur deswegen künstlerisch, weil es mit<br />
verschiedenen Künsten (Rede, Musik, Darstellung im Raum) einhergeht,<br />
sondern weil es grundsätzlich darin besteht, etwas darzustellen, was sich<br />
gleichzeitig eng auf die Realität bezieht und sich doch von ihr unterscheidet,<br />
wie das in der ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos ausführlich beschrieben<br />
wurde (→ § 31.3.4). Der evangelische Gottesdienst ist insofern ein<br />
Kunstwerk, als er keine Sonderwelt inszeniert, sondern die vorhandene Welt<br />
als eine andere darstellt und erkennen lässt. Die Realität des Alltags wird<br />
nicht negiert, aber unter einem anderen Vorzeichen dargestellt. Die empirische,<br />
politische und psychologische Wahrnehmung wird nicht außer Kraft<br />
gesetzt, sondern in einen anderen Interpretationskontext gestellt.<br />
Das eigene Lebensglück wird liturgisch als Segen dargestellt und verstehbar, das Leiden<br />
wird mit der Passion Jesu verbunden, die Ungerechtigkeit mit der Weisung zum Leben<br />
und mit dem prophetischen Protest. Das Unveränderliche bleibt wenigstens nicht unaussprechlich,<br />
weil es im Gebet vor Gott gebracht wird. Das Unzulängliche des eigenen<br />
5 Für die Kunst der Predigtsprache kann so das Finden kreativer Metaphern unter der<br />
Maxime „Regelrecht gegen die Regeln“ beschrieben werden, dazu s. Wilfried Engemann:<br />
Semiotische Homiletik. Prämissen – Analysen – Konsequenzen, Tübingen 1993,<br />
187–192.<br />
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393
§ 35 Liturgische Kunst als gebildete Routine<br />
Handelns muss weder zur Seite geschoben noch durch Entschuldigungsmechanismen<br />
bewältigt werden, denn der Mensch kommt als gerechtfertigter Sünder in den Blick.<br />
Nicht die Veränderung durch das eigene Handeln, sondern die Würde des nicht handelnden<br />
Menschen ist der Gegenstand des gottesdienstlichen Handelns. Liturgisches<br />
Handeln bedeutet die Unterbrechung des Handelns in einer Form von aktivischer<br />
Passivität, so dass die passive Gerechtigkeit des Menschen vor Gott bestimmend wird. 6<br />
Der Mensch überschreitet in der Liturgie die Schwelle vom Tun zum Sein.<br />
Der Zweck der Versammlung am Sonntag ist es, die Wahrnehmungsweise<br />
der eigenen Wirklichkeit zu wechseln, weil man nicht im Namen eines guten<br />
Zweckes zusammenkommt, sondern zur Unterbrechung der Zweckbestimmung,<br />
in liturgischer Sprache: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und<br />
des Heiligen Geistes“.<br />
Der Wechsel der Wahrnehmung wird im Gottesdienst durch den ausgesonderten<br />
Ort und die ausgesonderte Zeit unterstützt. Die Umcodierung der<br />
Wirklichkeit erfolgt räumlich durch das Überschreiten einer Schwelle und<br />
zeitlich durch die Unterbrechung des chronologischen Empfindens. Die Dramaturgie<br />
des Gottesdienstes schließlich dient der Inszenierung von Schwelle<br />
und Unterbrechung, der Ermöglichung und der Verlangsamung des damit<br />
gegebenen Erlebens.<br />
Schwelle<br />
und Ritual<br />
3.1 Die Erfahrung einer Schwelle ist das Grunddatum aller religiösen Rituale.<br />
Dabei wird ethnologisch und kulturwissenschaftlich die vormoderne<br />
reale Übergangserfahrung („Liminalität“) von der modernen und spätmodernen<br />
eher theoretischen und medialen Übergangserfahrung („Liminoidität“)<br />
unterschieden (so bei Victor Turner, → § 4.4). Die neuzeitliche („liminoide“)<br />
Schwellenerfahrung vollzieht sich besonders in ästhetischer Weise.<br />
Die Schwelle des Rituals ermöglicht in diesem Zusammenhang die Befreiung<br />
der Fähigkeiten des Menschen von sonst notwendigen Begrenzungen des<br />
Denkens, Fühlens und Handelns.<br />
Auch die Veränderung des Handelns trifft auf viele Gottesdienste zu: Der Tausch<br />
des Friedensgrußes, das Trinken aus dem Gemeinschaftskelch und das Anfassen der<br />
Nachbarn beim Abendmahl sind Handlungsformen, mit denen wir fremden Menschen<br />
im Berufs- und Geschäftsleben nicht begegnen. Gerade dies macht diese Ritualelemente<br />
auch für viele Besucher des öffentlichen Gottesdienstes befremdlich.<br />
Die gottesdienstliche Schwellenerfahrung ist primär im übertragenen Sinne<br />
zu verstehen und geschieht auf dem Wege der geschilderten Wahrnehmungsveränderung.<br />
Das Ziel der liturgischen Kunst ist der Übergang von der<br />
6 Martin Luther: Vorrede zum 1.Band der lateinischen Schriften vom 5. März 1545: „(…)<br />
die passive Gerechtigkeit, durch die uns der barmherzige Gott gerecht macht durch<br />
den Glauben, wie geschrieben ist: ‚Der Gerechte lebt aus Glauben‘“ (Text nach Aland<br />
2,19f.; WA 54,186, 5–8; BoA 4, 427f.).<br />
394<br />
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4. Schwelle und Unterbrechung: Gottesdienstliche Dramaturgie<br />
zweckrationalen und wertrationalen Wahrnehmung der Wirklichkeit zu einer<br />
geschenkten und glaubenden Wahrnehmung. Darum spielt das Schöne etwa<br />
in der Musik eine so wichtige Rolle, weil es Anschauungen und Verstehen<br />
nicht außer Kraft setzt, aber den Menschen über seine Absichten hinaus zum<br />
Genießen der Wirklichkeit erhebt (vgl. Ps 8 und Ps 104). 7<br />
3.2 Die Metapher der Unterbrechung, die theologisch und liturgisch vielfach<br />
als Umschreibung der glaubenden Erfahrung herangezogen wurde (Jüngel<br />
294–296), bringt die Wahrnehmungsveränderung in ähnlicher Weise zum<br />
Ausdruck. Als das Besondere dabei kann der zeitliche Aspekt genannt werden.<br />
Wie die Metapher der Schwelle ihr reales Äquivalent im Betreten und<br />
Verlassen des Gottesdienstraumes hat, so gibt es während der Gottesdienstzeit<br />
die reale Unterbrechung der üblichen Handlungsweisen. Das ist in der<br />
Gegenwart vor allem an der Unterbrechung der Mediennutzung zu erkennen.<br />
Auf vielen Handzetteln mit dem Gottesdienstverlauf findet sich schon die<br />
Bitte, die Mobiltelefone auszuschalten. Die Liturgie unterbricht die chronologische<br />
Zeit, die durch die zweckrationale Zeitplanung gekennzeichnet ist,<br />
zugunsten der kairologischen Zeit. Hier gelten nicht mehr einzelne Handlungsoptionen.<br />
Vielmehr tritt das Ganze der Existenz in das Licht des liturgischen<br />
„Heute“. 8 Dabei erschließen sich neu die anfängliche Beziehung zu<br />
Gott, wie sie in der Taufe zugeeignet wird, und die endzeitliche Gemeinschaft<br />
und Schau Gottes, die im Abendmahl vorweggenommen ist (EG 220). Nach<br />
dem Schritt über die Schwelle und vor dem Rückweg in den Alltag steht die<br />
Unterbrechung der geplanten Zeit durch die Aufhebung der Zeit in Hören<br />
und Feiern, Wort und Sakrament. Diese Zusammenhänge in der liturgischen<br />
Gestaltung erfahrbar zu machen, ist der Sinn der liturgischen Dramaturgie.<br />
Unterbrechung<br />
4. Die Inszenierung von Schwelle und Unterbrechung:<br />
Gottesdienstliche Dramaturgie<br />
Real ist die Schwelle zum Kirchenraum bzw. zum Altarraum schnell überschritten.<br />
Die liturgische Inszenierung aber verlangsamt diesen Schritt im<br />
Erleben, indem sie ihn in mehrere Teilschritte zerlegt. Im Laufe der Liturgiegeschichte<br />
haben sich die Schritte und die Gebetsformen vielfach differenziert.<br />
Dabei ist es auch von der dramaturgischen Logik her einleuchtend,<br />
dass der zunehmenden Schwierigkeit, die Schwelle zur liturgischen Wahrneh-<br />
7 Nach der geltenden Perikopenordnung ist Ps 8 dem Neujahrstag und Ps 104 dem Erntedankfest<br />
zugeordnet: Die Freude am Geschaffenen ist der Beginn des Jahres und das<br />
Ziel der Arbeit.<br />
8 Dazu vergleiche man die „Heute“-Texte der Perikopenordnung: Lk 2,11 (Weihnachten),<br />
Hebr 3,15 (Sexagesimae), Lk 23,43 (Karfreitag), Lk 19,5.9 (3. nach Trinitatis).<br />
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395
§ 36 „Evangelisches Gottesdienstbuch“ und „Reformierte Liturgie“<br />
Veränderung der<br />
Wahrnehmung<br />
mung zu überschreiten, ein um immer mehr Stücke erweiterter Eröffnungsteil<br />
des Gottesdienstes entspricht; in diesem Zusammenhang wurde sogar<br />
schon kritisch vom Eröffnungsteil als dem „Wasserkopf“ des Gottesdienstes<br />
gesprochen (Bieritz 59f.). Will man dies jedoch positiv wenden, kann formuliert<br />
werden: Die Schwelle wird auf dramaturgischem Wege zeitlich gedehnt.<br />
Dazu passt auch die Beobachtung, dass es wesentlich leichter ist, den<br />
Weg zurück zu finden, denn der Sendungs- und Segnungsteil des Gottesdienstes<br />
ist sehr viel kürzer und weniger variantenreich.<br />
Real ist auch die Unterbrechung der „Geschäftstätigkeit“ (Schleiermacher<br />
70–72) schon durch den Kirchgang selbst vollzogen. Aber Wort und Sakrament<br />
suchen mit verschiedenen diskursiven und symbolischen Elementen<br />
die äußere Unterbrechung in eine innere Wahrnehmungsveränderung zu<br />
überführen. Die dramaturgische Betrachtungsweise des Gottesdienstes richtet<br />
ihren Blick nicht nur auf die einzelnen Elemente und auf deren historisch<br />
entstandene und veränderte Bedeutung, sondern auf deren Zusammenwirken<br />
als Verlangsamung und damit auf die Intensivierung der gottesdienstlichen<br />
Schwelle und Unterbrechung. Am Schluss dieses Buches, nachdem die einzelnen<br />
Schritte des Gottesdienstes erläutert wurden, wird darauf näher einzugehen<br />
sein (→ § 47).<br />
Zusammenfassung<br />
Das liturgische Handeln kann als eine Form des künstlerischen Handelns<br />
beschrieben werden, weil dazu die Kenntnis von Regeln ebenso erforderlich<br />
ist wie die situativ notwendige Durchbrechung der Regeln. Die (professionelle)<br />
Handlungskompetenz setzt dabei zunächst verschiedene Kenntnisse<br />
und Verstehensfähigkeiten voraus, um die es in den bisherigen Paragraphen<br />
dieses Buches ging. In dem jetzt folgenden handlungsorientierten Kapitel<br />
(§§ 35–48) soll der Sonntagsgottesdienst als der „Normalfall“ und als Modell<br />
zugrundegelegt werden. Im Hinblick auf die liturgische Gestaltung soll dabei<br />
besonders auf die „Dramaturgie“ des Gottesdienstes geachtet werden. Darunter<br />
wird der Zusammenhang der einzelnen gottesdienstlichen Elemente im<br />
Hinblick darauf verstanden, wie das Mitfeiern des Gottesdienstes zur Schwellenerfahrung<br />
und Unterbrechung des alltäglichen Zeiterlebens werden kann.<br />
§ 36 Das „Evangelische Gottesdienstbuch“ und die<br />
„Reformierte Liturgie“ aus dem Jahr 1999<br />
Literatur: Karl-Heinrich Bieritz: Struktur. Überlegungen zu den Implikationen<br />
eines Begriffs im Blick auf künftige Funktionen liturgischer Bücher, in: ders.: Zeichen<br />
setzen. Beiträge zu Gottesdienst und Predigt, Stuttgart 1995, 61–81 ♦ Evangelisches<br />
396<br />
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§ 49 Rückblick und Ausblick<br />
haben. Das schlechte Vortragen eines Textes – das gilt für Predigt wie Gebete<br />
– lässt auf die mangelnde Identifikation mit dem Inhalt und damit auf<br />
eine zu geringe eigene Auseinandersetzung mit der Sache schließen. Dadurch<br />
wird nicht nur die akustische Rezeption, sondern auch die gedankliche „Circulation“<br />
in der Gemeinde erschwert oder verhindert. Die claritas des biblischen<br />
Evangeliums verdient die klare Erkennbarkeit des Sprechers und seiner<br />
Worte.<br />
Zusammenfassung<br />
Bei der Vorbereitung sind drei wichtige Unterscheidungen zu treffen: Erstens<br />
erfordert die Planung des Gottesdienstprogramms weite Zeiträume, während<br />
die Vorbereitung des einzelnen Gottesdienstes in einem Dreischritt von Assoziation,<br />
Reflexion und Konkretion im Rhythmus von Anfang, Mitte und<br />
Ende der Woche erfolgen kann. Zweitens ist die gemeinsame Vorbereitung<br />
mit anderen von der eigenen gedanklichen Vorbereitung des Liturgen und<br />
Predigers zu unterscheiden. Dabei ist die letztere durch nichts zu ersetzen<br />
und erweist sich gerade für die Vorbereitung in einer Gruppe als besonders<br />
fruchtbar. Schließlich ist drittens die theoretisch konsistente Darstellung der<br />
Vorbereitungsergebnisse in einer Predigtarbeit oder in einem Examensentwurf<br />
für den gesamten Gottesdienst von der tatsächlichen kreativen Arbeit<br />
zu unterscheiden: Die Darstellungslogik soll konsequent und schlüssig sein,<br />
während die Vorbereitungslogik das assoziative Ineinander der verschiedenen<br />
Reflexionsebenen erfordert.<br />
Die Arbeit an der eigenen Sprache schließlich ist eine lebenslange Aufgabe,<br />
die auch eigene literarische Bildung erfordert. Liturgen und Prediger sind<br />
nicht zuletzt Sprachkünstler, weil sie der Mitteilung und Darstellung des<br />
Evangeliums immer wieder neu Gestalt geben und wöchentlich eigene Texte<br />
zur Aufführung bringen.<br />
§ 49 Rückblick und Ausblick<br />
Literatur: Michael Meyer-Blanck: Inszenierung und Präsenz. Zwei Kategorien des<br />
Studiums Praktischer Theologie, in: WzM 49 (1997), 2–16 ♦ Michael Meyer-<br />
Blanck: Liturgiewissenschaft und Kirche. Eine ökumenische Verhältnisbestimmung<br />
in zehn Thesen, in: ders. (Hg.): Liturgiewissenschaft und Kirche. Ökumenische Perspektiven,<br />
Rheinbach 2003, 111–138 ♦ Michael Meyer-Blanck: Evangelische <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
heute. Ein Überblick, in: ThLZ 133 (2008), 3–20 ♦ Michael Meyer-<br />
Blanck: Der Sonntagsgottesdienst. Elemente einer praktisch-theologischen Theorie<br />
des „Normalfalles“, in: Kristian Fechtner/Lutz Friedrichs (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst?<br />
Gottesdienst und Sonntagskultur im Umbruch, Stuttgart 2008, 72–81<br />
544<br />
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1. Der Zusammenhang der verschiedenen Perspektiven<br />
1. Der Zusammenhang der verschiedenen Perspektiven<br />
Die sieben Kapitel mit den 48 Paragraphen in diesem Buch sollen jeweils als<br />
ein in sich geschlossener Abschnitt verständlich sein. Und doch stellt sich<br />
ganz am Ende noch einmal die Frage, wie die sechs (mit den Prolegomena<br />
sieben) verschiedenen Perspektiven zusammengedacht werden können.<br />
Der Zusammenhang ist erstens dadurch gegeben, dass in allen Kapiteln<br />
Homiletik und Liturgik als zwei Theorien des einen Gottesdienstes miteinander<br />
in den Blick kommen, auch wenn sie teilweise im Kontext der eigenen<br />
Wissenschaftsgeschichte betrachtet werden. Eine zweite Klammer ist dadurch<br />
gegeben, dass sich dieses Buch bewusst auf den Sonntagsgottesdienst als Modell<br />
des gemeindlichen und pastoralen Handelns bezieht und darum die Zielgruppengottesdienste<br />
sowie die alternativen Gottesdienstformen nur am<br />
Rande in den Blick kommen. Ausgespart sind – bis auf wenige Hinweise<br />
zu empirischen, historischen und liturgischen Zusammenhängen – auch die<br />
Kasualien, die noch einmal ganz andere lebensgeschichtliche und seelsorgerliche<br />
Aspekte erfordert hätten. Auf theoretischer und konzeptioneller Ebene<br />
liegt dem gesamten Lehrbuch dann drittens das Verständnis des Gottesdienstes<br />
als Mitteilung und Darstellung des Evangeliums in ritueller und künstlerischer<br />
Form zugrunde, wie dieses in den ersten Paragraphen (§§ 1–4) vorgestellt<br />
wird. Mit dieser reformatorischen wie neuprotestantischen und zugleich<br />
ästhetischen Betrachtungsweise ist unter anderem zum Ausdruck<br />
gebracht, dass die gottesdienstlichen Darstellungsformen des Evangeliums<br />
von herausgehobener Bedeutung sind – und nicht etwa im Gegenüber zu<br />
den Inhalten beliebig. Das Evangelium ist an die Art und Weise seiner Mitteilung<br />
und Darstellung gebunden. Die Gottesdienstbesucher nehmen die Botschaft<br />
der Kirche über verbale, leibliche, musikalische und andere Zeichenprozesse<br />
wahr. Darum wurde in diesem Buch an verschiedenen Stellen das<br />
Gespräch mit künstlerischen und semiotischen Theorien geführt. Auf diese<br />
Weise ergibt sich beispielsweise der Zusammenhang von fundamentalen<br />
theologischen und methodischen Fragestellungen in der prinzipiellen und<br />
formalen Homiletik.<br />
Die <strong>Gottesdienstlehre</strong> als Teil der Praktischen Theologie ist eine Verbundwissenschaft,<br />
in der die besondere Kunst darin besteht, die verschiedenen<br />
theologischen und außertheologischen Perspektiven eigenständig aufeinander<br />
zu beziehen. Für diese in Praxis und Theorie gestellte Aufgabe soll das<br />
Buch Hilfestellungen geben, ohne die Verbindung der verschiedenen Aspekte<br />
an jedem Punkt selbst aufzeigen zu können. Auf jeden Fall ist keine der in<br />
den sieben Kapiteln eingenommenen Perspektiven entbehrlich, und es lässt<br />
sich auch keine Hierarchie der Perspektiven angeben. Dass jedoch die Aufgabe<br />
einer systematischen und grundlegenden Zuordnung besteht, kommt<br />
durch die Voranstellung des fundamentalliturgischen und des systematischen<br />
Kapitels zum Ausdruck.<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de<br />
545
§ 49 Rückblick und Ausblick<br />
2. Ausblick<br />
Wenn die perspektivische Betrachtungsweise auf den ersten Blick etwas kompliziert<br />
erscheint, so zeigt sich auf den zweiten Blick, dass gerade die verschiedenen<br />
Betrachtungsweisen neue Wahrnehmungs- und Gesprächsmöglichkeiten<br />
eröffnen. Von dieser Einsicht her ergeben sich auch Gesichtspunkte für<br />
künftige Überlegungen.<br />
Homiletik,<br />
Liturgik,<br />
<strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
Zeichen und<br />
Subjekt, Predigt<br />
und Ritual<br />
2.1 Für die Weiterarbeit in Homiletik und Liturgik soll mit diesem Buch der<br />
Impuls gesetzt werden, beide Teildisziplinen der Praktischen Theologie künftig<br />
näher aufeinander zu beziehen. Wenn man sich auf den zu planenden<br />
bzw. auf den zu reflektierenden Gottesdienst bezieht (→ § 48), dann liegen<br />
die ästhetischen, empirischen und fundamentaltheologischen Fragestellungen<br />
nahe beieinander, auch wenn sich die historischen und die wissenschaftsgeschichtlichen<br />
Traditionen beider Fächer unabhängig voneinander entwickelt<br />
und längere Zeit nebeneinander bestanden haben. Die hier eingenommene<br />
zeichentheoretische Position soll dabei als Schritt zu einer integrativen<br />
Theorie des Gottesdienstes verstanden werden.<br />
Von der semiotischen Betrachtung her lässt sich vorläufig jedenfalls der<br />
folgende Ertrag festhalten: Sowohl bei der rituellen wie bei der rhetorischen<br />
Kommunikation (→ § 1.4), also in Liturgie und Predigt, handelt es sich um<br />
Zeichen (Texte, Gesten, Musik), die in der Absicht der Darstellung und Mitteilung<br />
des evangelischen Glaubens gesetzt werden. Diese Zeichen sind in<br />
verschiedenen Sprachen der Tradition gefasst und überliefert. Aber sie werden<br />
gleichwohl von Subjekten aktuell benutzt und verstanden. Dabei verläuft<br />
der Zeichensetzungsprozess homiletisch vom Subjekt, vom exemplarischen<br />
„Ich“ des Predigers, hin zur Gemeinde. Dennoch ist auch die Predigt ein Teil<br />
des Wortgottesdienstes und damit jenes Prozesses, bei dem die versammelte<br />
Gemeinde (und darüber hinaus die Kirche insgesamt) das in ihr lebendige<br />
Evangelium mit Hilfe der Schrifttradition jeweils neu durcharbeitet. So gesehen<br />
ist auch die Predigt ein Element des Rituals Wortgottesdienst („B, Verkündigung<br />
und Bekenntnis“). Gerade durch die Unterbrechung des Rituals<br />
setzt die rhetorische Kommunikation dabei das Rituelle ins Licht. Umgekehrt<br />
verläuft der Zeichensetzungsprozess bei der rituellen Darstellung auf dem<br />
Weg von der objektiven Tradition (Schrift, Ordinarium und Proprium) hin<br />
zum individuellen Verstehen.<br />
Dabei wäre es zeichentheoretisch völlig unzureichend, die Predigt lediglich<br />
als subjektive und das Ritual lediglich als objektive Mitteilungs- und Darstellungsform<br />
zu beschreiben. Gerade auch in der Liturgie geht es um die subjektive<br />
Erschließung von Bedeutungen – und nicht einfach um objektive<br />
Zeichen der Tradition. Umgekehrt funktioniert auch die Predigt nur im Rahmen<br />
der Liturgie, die – etwa bei der Predigt alttestamentlicher Texte – mit<br />
546<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
2. Ausblick<br />
dem Eingangsvotum „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen<br />
Geistes“, mit dem Gloria Patri und dem Glaubensbekenntnis die („objektive“)<br />
trinitarische Verstehensregel auch des subjektiven Mitteilens und Verstehens<br />
angibt. Liturgie und Predigt bieten damit zwar ein unterschiedliches<br />
Zusammenspiel der drei semiotischen Zeichenstellen (→ § 2.2.2; → § 38.2.1).<br />
Aber diese sind jeweils im Spannungsfeld der objektiven und subjektiven<br />
Zeichendimensionen zu betrachten.<br />
Das vorliegende Buch konnte jedoch keine semiotische Fundamentalliturgik<br />
und Fundamentalhomiletik bieten, weil darin sechs verschiedene Perspektiven<br />
auf den Gottesdienst ihr Recht und damit ihren Raum beanspruchten.<br />
Es sollte immerhin Wesentliches auch aus der Geschichte von Gottesdienst<br />
und Predigt, Liturgik und Homiletik geboten werden. Eine ausgeführte homiletische<br />
und liturgische, systematisch-semiotische und damit fundamentale<br />
Gottesdiensttheorie, die anhand von zeichentheoretischen Modellen vorgeht<br />
– und die dabei auf historische, empirische und handlungstheoretische<br />
Entfaltungen verzichten kann –, steht damit weiter aus. Im Rahmen eines<br />
Lehrbuches, das die wichtigsten Perspektiven des Grundwissens zu bieten hat,<br />
konnte darum diese Aufgabe nur teilweise in Angriff genommen werden. An<br />
dieser Stelle kann auf dem Hintergrund der bisher vorgelegten Entwürfe (vgl.<br />
dazu die in § 2 angegebene Literatur) weitergearbeitet werden.<br />
2.2 Nach den ökumenischen Annäherungen der letzten Jahrzehnte auf liturgiewissenschaftlicher<br />
Ebene kann die Hoffnung nicht aufgegeben werden,<br />
dass auch die gottesdienstliche Praxis der großen Kirchen in Zukunft zu<br />
Schritten aufeinander zu in der Lage sein wird. Eine ökumenische Liturgiewissenschaft<br />
und die ökumenische Praxis gehören zusammen. Wenn sich<br />
auch die mit dem II. Vatikanischen Konzil gehegten Hoffnungen bisher leider<br />
nicht erfüllt haben und wenn inzwischen sogar die Abgrenzungen der katholischen<br />
Kirche gegenüber dem Protestantismus – jedenfalls was die kirchlichen<br />
Dokumente angeht – deutlicher und schärfer geworden sind, dann ist<br />
die ökumenische Ausrichtung der evangelischen <strong>Gottesdienstlehre</strong> besonders<br />
deutlich zu betonen. Das gilt nicht nur deshalb, weil die evangelische Kirche<br />
alle auf den Namen Jesu Getauften zum Mahl an seinen Tisch einlädt. Das<br />
Ökumenische des evangelischen Gottesdienstes ist darüber hinaus bereits<br />
durch seinen betonten Öffentlichkeitscharakter gegeben. Das Evangelium ist<br />
das freie Wort an die Menschen des gesamten Erdkreises. Der Gottesdienst ist<br />
darum keine konfessionskirchliche Veranstaltung, keine Vereinsversammlung<br />
von bestimmten Christen und kein örtliches Treffen der – in einer bestimmten<br />
einschränkenden Weise verstandenen – Institution Kirche. Der Gottesdienst<br />
ist vielmehr die öffentlich dargestellte Gewissheit, dass der Herr selbst<br />
mit den Menschen reden will und dass sie ihm antworten können in Gebet<br />
und Lobgesang. In dieser Weise ist der dem Evangelium entsprechende Got-<br />
Grenzen dieser<br />
<strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
Ökumene<br />
547<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
§ 49 Rückblick und Ausblick<br />
tesdienst ökumenisch – und die Liturgiewissenschaft kann auch nur ökumenisch<br />
sein. Von daher ist sie aber auch eine Disziplin der Wahrnehmung von<br />
Differenzen – und so eine Disziplin der Hoffnung auf die Zukunft.<br />
Empirische<br />
Forschungen<br />
Systematische<br />
Reflexionen<br />
2.3 Auch in Zukunft wird die <strong>Gottesdienstlehre</strong> auf die genaue Wahrnehmung<br />
der Realität durch empirische Studien angewiesen sein. Es ist ungewiss,<br />
ob die Entwicklung zu mehr Pluralität und zu individuell verstandener<br />
Spiritualität weitergehen wird oder ob sich daneben auch die Tendenz zur<br />
neuen Plausibilität alter Formen verstärken wird. Fraglich ist auch, ob die<br />
neue Aufmerksamkeit der Praktischen Theologie für die Kasualien und für<br />
neue lebensgeschichtlich verankerte Gottesdienstformen zunehmen wird,<br />
oder ob der Öffentlichkeitsaspekt des „Normalfalles“ Sonntagsgottesdienst<br />
wieder mehr wahrgenommen werden wird. Es dürfte deutlich geworden sein,<br />
dass das vorliegende Buch stärker für die zweite der beiden Sichtweisen plädiert.<br />
2.4 Auf jeden Fall aber ist darauf zu insistieren, dass die <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
nicht nur eine anwendungsbezogene, sondern auch eine fundamentale Form<br />
von Theologie darstellt. Selbst wenn man dem Konzept einer „liturgischen<br />
Theologie“ skeptisch gegenübersteht, wird man dennoch bestätigen müssen,<br />
dass der Inhalt, die Art und der Stil des Betens (die „lex orandi“) für den<br />
Glauben und die Erkennbarkeit der Kirche (für die „lex credendi“) entscheidend<br />
sind.<br />
548<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Bibelstellenregister<br />
Genesis<br />
Gen 446<br />
Gen 1 520<br />
Gen 1,3 520<br />
Gen 1–2 257<br />
Gen 2,22 518<br />
Gen 2,28 518<br />
Gen 8,18–22 449<br />
Gen 12,1–3 518<br />
Gen 12,1–4 a 526<br />
Gen 15,6 267<br />
Gen 17,17 267<br />
Gen 22,1–13 263<br />
Gen 27 518<br />
Gen 50,15–21 261<br />
Numeri<br />
Num 446<br />
Num 6,22–27 516, 518<br />
Num 6,24–26 344, 515f., 520, 522<br />
Deuteronomium<br />
Dtn 6,4f. 88<br />
Dtn 6,9 90<br />
Dtn 11,20 90<br />
Dtn 12 87<br />
Dtn 17,13–16 518<br />
Dtn 28,6 518<br />
Dtn 30 518<br />
Dtn 33 518<br />
1. Samuel<br />
1 Sam 2,1–8 267, 449<br />
1 Sam 3,1–10 527<br />
1. Könige<br />
1. Kön 8,26–28 243<br />
1. Kön 8,27 86<br />
Hiob<br />
Hi 14,1–6 263<br />
Psalmen<br />
Ps 449<br />
Ps 1 137, 527<br />
Ps 2 447<br />
Ps 8 395<br />
Ps 18 45<br />
Ps 23 413, 540<br />
Ps 24 447<br />
Ps 27,4–7 344<br />
Ps 27,8 a 344<br />
Ps 33 329<br />
Ps 34,9 344<br />
Ps 51,18–21 85<br />
Ps 67,7–8 515, 516<br />
Ps 73,14 528<br />
Ps 73,23–26 528<br />
Ps 73,28 528<br />
Ps 98,1 413<br />
Ps 103,1 367<br />
Ps 104 395<br />
Ps 118,25 136<br />
Ps 118,26 518<br />
Ps 121 413<br />
Ps 121,7f. 513<br />
Ps 124,8 410<br />
Ps 139 207<br />
Jesaja<br />
Jes 446<br />
Jes 6 106<br />
Jes 6,1–3 157, 324<br />
Jes 6,3 492f., 495, 518<br />
Jes 6,8–11 364<br />
Jes 7 447<br />
Jes 7,14 447<br />
549<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Bibelstellenregister<br />
Jes 9 447<br />
Jes 9,1–6 447, 542<br />
Jes 11 447<br />
Jes 11,1–2 447<br />
Jes 40,1–8 450<br />
Jes 52,13–53,12 450<br />
Jes 53 445<br />
Jes 53,1–12 326, 435<br />
Jes 60,1–6 435<br />
Jes 66,1 85, 86<br />
Jeremia<br />
Jer 446<br />
Jer 1,4–8 527<br />
Jer 1,4–10 450<br />
Jer 3,7 186<br />
Jer 23,5–6 447<br />
Jer 23,5–8 434<br />
Jer 23,30 201<br />
Jer 31,31–34 447<br />
Ezechiel<br />
Ez 36,26 126<br />
Amos<br />
Am 5,21–24 85<br />
Micha<br />
Mi 5,1–4 447<br />
Sacharja<br />
Sach 9,9 436<br />
Matthäus<br />
Mt 1 447<br />
Mt 1,22 447<br />
Mt 2,1–12 146<br />
Mt 3,13–17 147<br />
Mt 4,1–11 192<br />
Mt 4,8–10 192<br />
Mt 5,1ff. 39<br />
Mt 5,13–16 264<br />
Mt 5,38–48 260<br />
Mt 6,5 88<br />
Mt 6,5–13 89<br />
Mt 6,6 90, 117<br />
Mt 6,7 32<br />
Mt 6,33 118<br />
Mt 7,7 118<br />
Mt 7,7–10 119<br />
Mt 11,1–10 113<br />
Mt 11,3 192<br />
Mt 11,25 170<br />
Mt 14,19 91<br />
Mt 15,36 91<br />
Mt 18,5–6 193<br />
Mt 18,15–20 430<br />
Mt 18,20 7, 83f., 116, 137,<br />
418, 426, 429, 469f.,<br />
511<br />
Mt 19,17 88<br />
Mt 20,1–16 a 257<br />
Mt 20,15 347<br />
Mt 21,1–11 146<br />
Mt 21,1–9 433, 436, 482, 485,<br />
487<br />
Mt 21,9 136, 518<br />
Mt 21,12–17 par 86<br />
Mt 21,22 118<br />
Mt 23,24 88<br />
Mt 24–26 146<br />
Mt 25,34 518<br />
Mt 26,26 91<br />
Mt 26,31–56 146<br />
Mt 26,54 447<br />
Mt 26,56 447<br />
Mt 27,9 447<br />
Mt 27,15–22 487<br />
Mt 27,57–60 487<br />
Mt 28,1 144<br />
Mt 28,16–20 265<br />
Mt 28,18–20 113, 243<br />
Markus<br />
Mk 1,1 84<br />
Mk 1,11 89<br />
Mk 1,15 38f.<br />
Mk 1,17 39<br />
Mk 1,31 514<br />
Mk 2,9 518<br />
Mk 2,12 417<br />
Mk 2,23–28 260, 273<br />
Mk 5,22 88<br />
Mk 6,21–28 90<br />
550<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Bibelstellenregister<br />
Mk 6,24f. 90<br />
Mk 7,1–5 90<br />
Mk 8,1 203<br />
Mk 8,1–9 203<br />
Mk 10,15 513<br />
Mk 10,16 518<br />
Mk 10,35–45 261<br />
Mk 10,45 514<br />
Mk 10,48 par 414<br />
Mk 11,9f. 136<br />
Mk 16,2 144<br />
Lukas<br />
Lk 1 447<br />
Lk 1,9–11 86<br />
Lk 1,23 6<br />
Lk 1,46–55 416<br />
Lk 1,59 91<br />
Lk 1,67–79 267<br />
Lk 2,1–14 146<br />
Lk 2,11 395<br />
Lk 2,14 415<br />
Lk 2,22–35 267<br />
Lk 3,8 186<br />
Lk 4,14–31 91<br />
Lk 4,16–30 88<br />
Lk 5,1–11 195, 265, 461, 526–<br />
528<br />
Lk 5,13–16 265<br />
Lk 6,28 519<br />
Lk 7,36–50 90<br />
Lk 8,41 88<br />
Lk 10,25–37 259<br />
Lk 10,31 86<br />
Lk 10,38–42 273<br />
Lk 14,1–11 364<br />
Lk 15,11–32 261, 273, 481<br />
Lk 17,11–19 265<br />
Lk 18,9–14 477<br />
Lk 18,31–43 419<br />
Lk 19,1–10 261<br />
Lk 19,5 395<br />
Lk 19,9 395<br />
Lk 19,41–48 273<br />
Lk 19,47f. 86<br />
Lk 22,19 504<br />
Lk 23,43 395<br />
Lk 24,1 144<br />
Lk 24,14 3, 88<br />
Lk 24,14ff. 4<br />
Lk 24,35 7<br />
Lk 24,49–51 519<br />
Lk 24,50f. 518<br />
Johannes<br />
Joh 1,1–4 127, 365<br />
Joh 1,1–14 515<br />
Joh 1,29 493, 495<br />
Joh 2,1–11 147<br />
Joh 2,8–10 91<br />
Joh 2,13–17 86<br />
Joh 2,18–21 86<br />
Joh 4,23f. 341<br />
Joh 6,11 91<br />
Joh 6,23 91<br />
Joh 8 39<br />
Joh 8,12 483<br />
Joh 8,32 347<br />
Joh 8,36 347<br />
Joh 9,37 518<br />
Joh 10,11–16 540<br />
Joh 11 146<br />
Joh 12,24 542<br />
Joh 12,28 170<br />
Joh 13,1–17 80<br />
Joh 14,12–14 430<br />
Joh 14,13 84, 426<br />
Joh 14,14 118<br />
Joh 15,16 84<br />
Joh 16,27 170<br />
Joh 19,34f. 327<br />
Joh 20,1 144<br />
Joh 20,19–23 484<br />
Joh 20,25 509<br />
Apostelgeschichte<br />
Apg 1 146<br />
Apg 2 146<br />
Apg 2,15 146<br />
Apg 2,42 7, 83<br />
Apg 2,42ff. 35<br />
Apg 2,44 7<br />
Apg 2,46f. 137<br />
Apg 3,6 85<br />
551<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Bibelstellenregister<br />
Apg 4,9–12 430<br />
Apg 4,12 85<br />
Apg 4,17f. 430<br />
Apg 7,48 86<br />
Apg 8,26–40 326<br />
Apg 9,36–43 273<br />
Apg 10,2 270<br />
Apg 11,20 38<br />
Apg 12,12 270<br />
Apg 13,2 6<br />
Apg 13,14–16 88<br />
Apg 13,48–50 89<br />
Apg 16,13–15 270<br />
Apg 16,33 270<br />
Apg 17,2–3 88<br />
Apg 17,4 89<br />
Apg 17,22–31 2<br />
Apg 18,8 270<br />
Apg 19,23–40 90<br />
Apg 19,26 86<br />
Apg 19,29 377<br />
Apg 19,31 377<br />
Apg 20,11 4, 88<br />
Apg 22,19 88<br />
Apg 24,26 4<br />
Apg 26,11 88<br />
Apg 27,35 91<br />
Römer<br />
Röm 1,16 113<br />
Röm 1,17 449<br />
Röm 2,29 93<br />
Röm 4,3–5 267<br />
Röm 5,1–11 480<br />
Röm 6,3–14 323<br />
Röm 7 456<br />
Röm 7,12 131<br />
Röm 7,14 131<br />
Röm 7,14–21 131<br />
Röm 7,14–25 a 263<br />
Röm 7,24–8,4 131<br />
Röm 8,15 186<br />
Röm 8,28–39 202<br />
Röm 10,14 543<br />
Röm 10,14–16 112<br />
Röm 10,17 104, 112, 127, 344,<br />
362<br />
Röm 12,1 7, 228, 401<br />
Röm 12,6–16 202<br />
Röm 12,14 519<br />
Röm 12,15 379<br />
Röm 13,8–12 433<br />
Röm 13,12 436<br />
Röm 13,13 90<br />
Röm 15,4 203<br />
1. Korinther<br />
1 Kor 1,18 528<br />
1 Kor 1,18–25 526<br />
1 Kor 3,21–23 483<br />
1 Kor 4,9 377<br />
1 Kor 5,3–4 430<br />
1 Kor 5,4 7, 85<br />
1 Kor 5,7f. 145<br />
1 Kor 10,16 91<br />
1 Kor 11,17 7<br />
1 Kor 11,21 505<br />
1 Kor 11,23 b–25 492<br />
1 Kor 11,24 121, 504<br />
1 Kor 11,25 154<br />
1 Kor 11,26 94, 136<br />
1 Kor 11,27–30 505<br />
1 Kor 11,29 506<br />
1 Kor 12,29 429<br />
1 Kor 13 347, 456<br />
1 Kor 13,1–5 112<br />
1 Kor 14 341<br />
1 Kor 14,25 80, 83<br />
1 Kor 15,3 b–5 38, 80<br />
1 Kor 15,33 4<br />
1 Kor 16,22 137<br />
2. Korinther<br />
2 Kor 4,5 462<br />
2 Kor 9,5f. 519<br />
2 Kor 9,12 6<br />
2 Kor 13,13 516<br />
Galater<br />
Gal 1,7 84<br />
Gal 2,16 307<br />
Gal 2,20 307<br />
Gal 3,15–18 202<br />
Gal 3,27 94, 268, 277, 278<br />
552<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Bibelstellenregister<br />
Gal 3,28 127, 254<br />
Gal 4,10–20 202<br />
Gal 4,21–26 202<br />
Gal 5,6 307<br />
Gal 5,25 483<br />
Epheser<br />
Eph 1,3 517<br />
Eph 2,8 526<br />
Eph 4,15 127<br />
Eph 5,13f. 148<br />
Philipper<br />
Phil 2,9–10 430<br />
Phil 2,30 6<br />
Phil 3,3 93<br />
Phil 4,4–7 416, 437<br />
Kolosser<br />
Kol 3,17 84<br />
Kol 4,3 132<br />
Kol 4,15 270<br />
1. Timotheus<br />
1 Tim 2,1–3 108<br />
1 Tim 2,15 186<br />
1 Tim 3,2–5 270<br />
2. Timotheus<br />
2 Tim 3,16 203<br />
Titus<br />
Tit 1,5–6 270<br />
1. Johannes<br />
1 Joh 2,12 85<br />
Hebräer<br />
Hebr 3,15 395<br />
Hebr 10,23–25 436<br />
Hebr 10,24f. 436<br />
Hebr 13,15 430<br />
Jakobus<br />
Jak 1,13–15 484<br />
Offenbarung<br />
Offb 1,10 145<br />
Offb 1,6 414<br />
Offb 4,8 492f., 495<br />
Offb 22,17.20 171<br />
553<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Personenregister<br />
Adorno, Theodor W. 350, 393<br />
Albrecht, Christian 2, 206, 208<br />
Albrecht, Christoph 57, 362<br />
Alexander der Große 90<br />
Alt, Heinrich 379<br />
Althaus, Paul 133<br />
Altmann, Ulrich 53, 142<br />
Ambrosius von Mailand 54, 144, 148<br />
Andresen, Carl 200<br />
Angelini, Giuseppe 303<br />
Aquin, Thomas von 153, 307, 317<br />
Aristoteles 214, 377<br />
Arndt, Ernst Moritz 359<br />
Arnold, Jochen 108, 513, 520<br />
Asmussen, Hans 3, 367<br />
Athanasius der Große 322<br />
Augustinus, Aurelius 11, 65, 87, 108,<br />
132, 200, 433, 443, 482<br />
Augustus 9<br />
Austin, John L. 186, 472, 473<br />
Bach, Johann Sebastian 54, 163, 166,<br />
173, 356<br />
Barth, Karl 61, 70, 73, 105, 119–121,<br />
124, 128–131, 134, 177, 195f., 213,<br />
215–218, 220f., 362, 372, 413, 428,<br />
437, 440<br />
Bartleman, Frank 339<br />
Basilius der Große 324<br />
Bassermann, Heinrich 231f.<br />
Baumgarten, Otto 210<br />
Baumstark, Anton 292<br />
Baur, Ferdinand Chr. 97<br />
Beauduin, Dom Lambert 175<br />
Becker, Thomas 251<br />
Beckmann, Joachim 53<br />
Becks, Hartmut 249<br />
Beethoven, Ludwig van 357<br />
Beier, Peter 364, 366<br />
Belliger, Andrea 46<br />
Berger, Teresa 271<br />
Berne, Eric 463<br />
Berthold von Chiemsee 154<br />
Berthold von Regensburg 188<br />
Beutel, Albrecht 61, 118, 188, 191, 482<br />
Beutel, Eckart 208<br />
Beuys, Horst 372<br />
Beyreuther, Erich 165<br />
Bianchi, Enzo 304<br />
Biel, Gabriel 151f.<br />
Bieler, Andrea 338<br />
Bieritz, Karl-Heinrich 2, 58, 128, 146,<br />
160f., 380, 396, 402, 502<br />
Birkner, Hans-Joachim 349<br />
Biscontin, Chino 310, 311<br />
Block, Johannes 358<br />
Bloth, Peter C. 6, 59<br />
Bohren, Rudolf 64f., 122<br />
Böll, Heinrich 182<br />
Bonaccorso, Giorgio 299, 308, 313,<br />
318–321<br />
Bonhoeffer, Thomas 537<br />
Bouley, Allan 142<br />
Brahms, Johannes 173<br />
Brauneck, Manfred 380<br />
Brecht, Bertolt 380<br />
Brunner, Peter 74, 106f., 322, 516<br />
Bucer, Martin 155<br />
Büchsel, Carl 154, 506<br />
Bugenhagen, Johannes 140, 158, 491,<br />
493, 496<br />
Bugnini, Annibale 302<br />
Bukowski, Peter 65f., 197, 476f., 486<br />
Bullinger, Heinrich 430<br />
Bultmann, Rudolf 423, 449<br />
Bundschuh-Schramm, Christiane 301<br />
554<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Personenregister<br />
Calvin, Johannes 67, 366, 410, 421<br />
Carolsfeld, Julius Schnorr von 369<br />
Carpzov, Johann Benedikt 203f., 482<br />
Casel, Odo 122, 271, 281, 293, 315–320<br />
Cassirer, Ernst 149<br />
Catella, Alceste 303<br />
Cavagnoli, Gianni 305, 318<br />
Cézanne, Paul 370<br />
Christlieb, Theodor 208<br />
Christus, siehe auch Jesus 2, 133<br />
Chrysostomus, Johannes 7, 138, 145,<br />
186, 324, 327, 329, 378, 443, 480, 481<br />
Cicero, Marcus Tullius 95, 200, 438,<br />
482<br />
Collins, John N. 514<br />
Cornehl, Peter 59, 163, 166, 181, 243,<br />
506<br />
Cornelius-Bundschuh, Jochen 98, 166<br />
Cyrill von Jerusalem 93, 138, 144, 148,<br />
322–324, 327f., 330, 378, 443, 452<br />
Cyrillus 324<br />
Daewel, Hartwig 538<br />
Daiber, Karl-Fritz 474<br />
Dannowski, Hans-Werner 439, 456,<br />
474, 481, 486<br />
Denecke, Axel 461f.<br />
Deutz, Rupert von 449<br />
Diderot, Denis 380<br />
Dilthey, Wilhelm 423<br />
Dinkel, Christoph 503, 505<br />
Dmitrievskij, Aleksej 325<br />
Doerne, Martin 196f., 220, 439<br />
Douglas, Mary 42<br />
Dreesman, Ulrich 167, 205<br />
Drehsen, Volker 61<br />
Drews, Paul 210<br />
Dryander, Ernst von 174<br />
Durkheim, Émile 44–46<br />
Ebeling, Gerhard 30f.<br />
Eco, Umberto 18, 22f., 84, 351, 402f.<br />
Ehrensperger, Alfred 99, 165–168<br />
Eisenbach, Franziskus 302<br />
Engemann, Wilfried 18, 20f., 62, 68,<br />
234, 310f., 438f., 443, 450, 456, 463,<br />
475, 477<br />
Enzner-Probst, Brigitte 27, 276<br />
Erikson, Erik H. 44, 266, 460, 521<br />
Eschmann, Holger 336f.<br />
Fechtner, Kristian 58, 242<br />
Fendt, Leonhard 8, 55, 439<br />
Fezer, Karl 208, 216f.<br />
Fischer-Lichte, Erika 123<br />
Fowler, James W. 258, 261, 264–266<br />
Franz, Ansgar 436<br />
Freud, Anna 44<br />
Freud, Sigmund 42f., 464<br />
Friedrich der Große 180<br />
Friedrich Wilhelm I. 180<br />
Friedrich Wilhelm III. 179f.<br />
Friedrich, Caspar David 349, 368<br />
Friedrich, Marcus A. 380<br />
Friedrichs, Lutz 58, 237, 242, 390, 501,<br />
536<br />
Fuchs, Georg 382<br />
Fürst, Walter 346<br />
Gall, Sieghard 264<br />
Garhammer, Erich 309<br />
Gennep, Anold van 47f.<br />
Gerhard, Johann 126<br />
Gerhards, Albert 60, 288, 291, 293, 299,<br />
308, 415<br />
Gerhardt, Paul 163, 191, 361<br />
Gerhardt, Uta 50<br />
Geyer, Christian 174, 194<br />
Giebel, Michael 71<br />
Gigon, Olof 377<br />
Goethe, Johann Wolfgang von 210, 365,<br />
377<br />
Goeze, Johann August Ephraim 166<br />
Goeze, Johann Melchior 166, 356<br />
Goffman, Erving 47f., 377<br />
Gölz, Richard 361f.<br />
Gräb, Wilhelm 67, 74, 221, 346, 349,<br />
351, 371f., 426<br />
Graff, Paul 32, 55, 98f., 117, 162, 165f.,<br />
224<br />
Grasso, Domenico 306f., 309<br />
Gregor von Nazianz 146<br />
Gregor von Nyssa 146<br />
Greinacher, Norbert 305, 309<br />
555<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Personenregister<br />
Greiner, Dorothea 516, 518<br />
Grethlein, Christian 17, 37, 58, 85, 179,<br />
219, 235, 512f.<br />
Grillo, Andrea 176, 291, 293, 295–297,<br />
299, 301, 313, 317<br />
Groen, Bert 106<br />
Grotowski, Jerzy 381<br />
Grözinger, Albrecht 2, 70, 345, 441, 468<br />
Grümbel, Ute 273f.<br />
Guardini, Romano 74, 98f., 291, 293–<br />
295, 297, 313f., 316, 320, 357<br />
Gutmann, Hans-Martin 338<br />
Habdank, Walter 370<br />
Habermas, Jürgen 36, 473f.<br />
Haendler, Otto 69, 210, 214, 219, 458<br />
Hagenbach, Karl Rudolf 230f.<br />
Hahne, Werner 287, 291, 298, 350f.<br />
Härle, Wilfried 391<br />
Harms, Claus 301, 481<br />
Harnack, Theodosius 12, 55, 225f., 230<br />
Harris, Thomas A. 463<br />
Härtner, Achim 337<br />
Hauger, Martin 237<br />
Hauschildt, Eberhard 42, 248, 251–253<br />
Heckel, Ulrich 517, 519<br />
Hegel, Georg W. F. 226<br />
Heiler, Friedrich 177<br />
Heine, Susanne 270<br />
Heitmann, Ludwig 177<br />
Henke, Ernst Ludwig Theodor 231<br />
Henkys, Jürgen 59, 361, 538, 542<br />
Herbst, Michael 538<br />
Herder, Johann Gottfried 375<br />
Hering, Theodor 188<br />
Hermann, Nikolaus 307<br />
Hirsch, Emanuel 61, 188, 449<br />
Hirscher, Johann Baptist 169, 262<br />
Hollaz, David 126, 190, 440<br />
Hörisch, Jochen 538<br />
Hyperius, Andreas 203<br />
Isidor von Kiew 328<br />
Iwand, Hans-Joachim 196, 439<br />
James, William 211<br />
Jens, Walter 430f., 468<br />
Jesus, siehe auch Christus 32, 38f., 83f.,<br />
89, 131, 212, 294, 310, 314, 317,<br />
320, 451, 504f.<br />
Jetter, Werner 41<br />
Johannes der Täufer 93<br />
Johannes Chrysostomus 145<br />
Josuttis, Manfred 53, 62, 441, 456, 523<br />
Jüngel, Eberhard 395<br />
Jungmann, Josef Andreas 54, 99f., 292,<br />
491<br />
Justin der Märtyrer 148, 327<br />
Justinian I. 329<br />
Jutzler, Konrad 439<br />
Kabel, Thomas 377, 385<br />
Kaczynski, Rainer 291<br />
Käsemann, Ernst 228<br />
Kafka, Franz 431<br />
Kalb, Friedrich 57<br />
Kandinsky, Wassilij 345, 371<br />
Kant, Immanuel 99, 169, 214, 294, 346,<br />
348, 468<br />
Kantz, Caspar 410<br />
Karl der Große 150, 159, 187<br />
Karle, Isolde 272, 277, 431<br />
Karlstadt, Andreas 155<br />
Kathen, Charlotte von 171<br />
Kawerau, Peter 203<br />
Kemp, Wolfgang 374<br />
Kerner, Hanns 254–256<br />
Kierkegaard, Sören 309<br />
Kinzig, Wolfram 148<br />
Klaiber, Walter 335–337<br />
Klee, Paul 345<br />
Kleinert, Paul 213, 215, 218<br />
Klek, Konrad 98, 176<br />
Klemens von Alexandrien 145<br />
Klepper, Jochen 361<br />
Kliefoth, Theodor 225f., 230<br />
Klinghardt, Matthias 90<br />
Knape, Joachim 17, 468<br />
Kohlberg, Lawrence 258<br />
Kohler, Eike 251–253<br />
Konradt, Matthias 83<br />
Konstantin 136, 144, 146f.<br />
Kopfermann, Wolfram 341<br />
Korenhof, Mieke 273<br />
556<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Personenregister<br />
Körtner, Ulrich H. J. 131<br />
Koselleck, Reinhart 95<br />
Kramer, Hendrik 37<br />
Kranemann, Benedikt 60, 106, 175,<br />
291–293, 299, 308<br />
Krieger, David 46<br />
Kriz, Jürgen 463<br />
Krötke, Wolf 127<br />
Krüger, Jürgen 252<br />
Krummacher, Christoph 354, 356f., 362<br />
Krusche, Peter 527<br />
Kück, Cornelia 181<br />
Kugler, Georg 508<br />
Kumlehn, Martin 375<br />
Kunz, Ralph 161, 504<br />
Kunze, Gerhard 434<br />
Kurth, Gottfried 175<br />
Kurzke, Hermann 361<br />
Lagarde, Paul de 193<br />
Lang, Bernhard 341<br />
Lange, Ernst 26, 34–37, 58, 65, 133,<br />
168, 197, 205, 210, 227f., 433, 438f.,<br />
527, 539<br />
Lavater, Johann Caspar 205<br />
Lefèbvre, Marcel 287<br />
Lengeling, Emil Joseph 306<br />
Lessing, Gotthold Ephraim 309, 356<br />
Leyser, Wilhelm (Lyserius) 199, 482<br />
Lietzmann, Hans 137, 142, 144, 147<br />
Lindner, Herbert 507f.<br />
Löhe, Wilhelm 180, 225, 230<br />
Löscher, Valentin Ernst 191<br />
Lubkoll, Hans-Georg 487<br />
Lucian 95<br />
Ludwig XIV. 163<br />
Luhmann, Niklas 36<br />
Lurz, Friedrich 404, 415<br />
Luther, Henning 538<br />
Luther, Martin 4–6, 9f., 39, 78, 97,<br />
128–131, 134, 144, 151–162, 166,<br />
188–190, 222, 281, 307, 310, 357–<br />
359, 361–364, 378f., 415, 425, 427f.,<br />
430f., 434, 449, 471, 480, 491, 493,<br />
496f., 503, 516f.<br />
Lütze, Frank Michael 62, 474f.<br />
Mädler, Inken 367f.<br />
Magin, Charlotte 237<br />
Mahrenholz, Christhard 181, 360, 401<br />
Marc, Franz 370, 371<br />
Marrou, Henri-Irénée 200<br />
Martin, Gerhard Marcel 22, 351<br />
Martin, Jeannett 254<br />
Matthes, Joachim 243<br />
Maurus, Hrabanus 201<br />
Mead, George H. 46<br />
Melanchthon, Philipp 67, 202, 225f.,<br />
481<br />
Merkel, Friedemann 177, 304<br />
Mertin, Andreas 371f.<br />
Meßner, Reinhard 74f., 123, 136, 158,<br />
292, 297<br />
Methodius 324<br />
Metzger, Marcel 125<br />
Meyer, Hans-Bernhard 56, 292, 318,<br />
417<br />
Meyer, Johannes 3<br />
Meyfart, Johann Matthäus 191<br />
Menger, Marcel 57<br />
Mezger, Manfred 61<br />
Morgenroth, Matthias 266<br />
Morris, Charles William 472<br />
Mosebach, Martin 287<br />
Mosheim, Lorenz von 204<br />
Moule, Charles Francis Digby 83, 91<br />
Mowinckel, Sigmund 123<br />
Mozart, Wolfgang Amadeus 153, 348<br />
Mozer, Thomas 336f.<br />
Müller, Hans Martin 4, 61, 66, 208,<br />
218, 479<br />
Müller, Klaus 309<br />
Müller, Philipp 422<br />
Müntzer, Thomas 155<br />
Musculus, Wolfgang 54, 160<br />
Nagel, William 57, 142f., 168<br />
Napoleon 95<br />
Nasfeter, Gabriele 368<br />
Nebe, August 211, 484<br />
Neijenhuis, Jörg 404<br />
Nembach, Ulrich 188<br />
Neumann, Jo. Georg 199<br />
Nicolai, Philipp 191<br />
557<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Personenregister<br />
Niebergall, Alfred 177, 185, 210f., 213–<br />
217, 231<br />
Niemann, Hartwig A. 391<br />
Nietzsche, Friedrich 382<br />
Nipperdey, Thomas 173<br />
Nitschke, Horst 262<br />
Nitzsch, Carl Immanuel 226, 454, 455,<br />
467, 484<br />
Nolde, Emil 370<br />
Nord, Ilona 272, 277<br />
Odenthal, Andreas 75<br />
Oncken, Johann Gerhard 334<br />
Origenes 65, 92, 143, 145, 185, 452,<br />
480f.<br />
Oser, Fritz 258<br />
Ostervald, Jean-Frédéric 405<br />
Otto, Gert 70<br />
Otto, Rudolf 177<br />
Pahl, Irmgard 56<br />
Palamas, Gregorius 322<br />
Palmer, Christian 2, 208, 213, 478<br />
Papst Benedikt XVI. 282<br />
Papst Hadrian 150<br />
Papst Johannes XXIII. 287<br />
Papst Johannes Paul II. 284<br />
Papst Paul VI. 100, 150, 152<br />
Papst Pius V. 152<br />
Papst Pius IX. 108<br />
Papst Pius X. 280<br />
Papst Pius XII. 108<br />
Papst Sergius I. 492<br />
Paulus 93, 147, 340<br />
Peirce, Charles Sanders 20f., 299, 424<br />
Petri, Ludwig Adolf 180<br />
Petrus 147<br />
Petrus Lombardus 132, 307<br />
Pfenningsdorf, Emil 16f.<br />
Philo von Alexandrien 86, 93<br />
Piaget, Jean 258<br />
Picasso, Pablo 348<br />
Plato 65<br />
Plüss, David 380, 382<br />
Post, Paul 299, 381<br />
Poullain, Valérand 405<br />
Prause, Dennis 118<br />
Prenter, Regin 105<br />
Procter-Smith, Marjorie 275<br />
Prosper von Aquitanien 108<br />
Quenstedt, Johann A. 126<br />
Quintilian 482<br />
Rahner, Karl 280, 297<br />
Raschzok, Klaus 101f., 367, 371<br />
Ratzinger, Joseph 99, 101, 287f., 293f.,<br />
301, 315f.<br />
Rau, Gerhard 243<br />
Reinhardt, Max 380<br />
Rexer, Jochen 147<br />
Rheindorf, Thomas 399<br />
Rietschel, Georg 54f., 226, 514<br />
Ritschl, Albrecht 119, 124<br />
Rittelmeyer, Friedrich 194f.<br />
Ritter, Karl Bernhard 177f.<br />
Robins, Roger B. 338<br />
Roessler, Roman 527<br />
Rogers, Carl 463<br />
Röhser, Günter 277<br />
Rolf, Sybille 9<br />
Rössler, Dietrich 74, 527<br />
Roth, Ursula 123, 380f.<br />
Rousseau, Jean-Jacques 166<br />
Rousseau, Olivier 175<br />
Röwekamp, Georg 145<br />
Ruler, Arnold A. van 64<br />
Ruppel, Paul Ernst 361<br />
Salzmann, Jorg Christian 93<br />
Schelling, Friedrich Wilhelm Jos.<br />
von 349<br />
Schian, Martin 163, 191, 371<br />
Schiller, Friedrich 378f.<br />
Schlegel, Friedrich 423<br />
Schleiermacher, Friedrich Daniel<br />
Ernst 2, 25–34, 39, 62, 99, 102f.,<br />
113, 121, 124, 149, 162, 164, 173,<br />
175, 185, 199, 204, 211, 215, 218,<br />
230, 232, 295, 298, 344, 346–349,<br />
358f., 367, 370–372, 376, 383, 392f.,<br />
396, 427, 431, 453, 479–481, 485, 533<br />
Schmemann, Alexander 109–111, 329,<br />
330<br />
558<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Personenregister<br />
Schmidbauer, Wolfgang 463<br />
Schmidt-Lauber, Hans-Christoph 101,<br />
227<br />
Schmidt-Rottluff, Karl 370<br />
Schneider, Hans-Dieter 36<br />
Schneider, Matthias 538<br />
Schopenhauer, Arthur 355f.<br />
Schreiner, Helmut 220<br />
Schröter, Jens 92<br />
Schulz, Frieder 101, 182, 400, 490, 499,<br />
519<br />
Schulze, Gerhard 247f., 251<br />
Schulze, Udo 196<br />
Schurr, Viktor 306<br />
Schütz, Heinrich 176<br />
Schwebel, Horst 349, 368, 372<br />
Schweitzer, Albert 356<br />
Schweitzer, Friedrich 258, 262, 264<br />
Schweizer, Alexander 66, 208, 420, 483<br />
Schwier, Helmut 237, 264, 276f., 402,<br />
403, 525<br />
Searle, John R. 474<br />
Seibt, Ilsabe 359<br />
Semler, Johann Salomo 204<br />
Seymour, Joseph 339<br />
Sickel, Gustav 207<br />
Siegel, Helmut 535<br />
Simons, Menno 334<br />
Smend, Julius 29, 98, 176f.<br />
Sodi, Manlio 304<br />
Söhngen, Oskar 181, 357, 362<br />
Sölle, Dorothee 182<br />
Spaemann, Robert 287<br />
Spalding, Johann Joachim 118, 167,<br />
204f.<br />
Spangenberg, August Gottlieb 170<br />
Spener, Philipp Jakob 170, 199<br />
Speratus, Paul 358<br />
Spitta, Friedrich 175f., 506<br />
Spitta, Phillipp 29, 98<br />
Spurgeon, Charles Haddon 334<br />
Stählin, Wilhelm 177, 196, 218, 225,<br />
313, 436<br />
Stanislawski, Konstantin 380<br />
Steffensky, Fulbert 182<br />
Stein, Hans Joachim 92<br />
Steinbrink, Bernd 438<br />
Steinmeyer, Franz Ludwig 213, 483<br />
Stenico, Tommaso 303<br />
Stier, Rudolf 207<br />
Stork-Denker, Katharina 264<br />
Stroh, Ralf 28<br />
Stuflesser, Martin 107f.<br />
Terrin, Aldo Natale 42<br />
Tertullian 378<br />
Theißen, Gerd 487<br />
Theodosius I. 136, 147<br />
Thurneysen, Eduard 17, 70, 196, 213,<br />
220, 428, 481<br />
Tillich, Paul 177, 294, 370f.<br />
Trautwein, Dieter 53, 400f.<br />
Trillhaas, Wolfgang 10–12, 185, 193f.,<br />
217f., 220, 478, 480f., 483f., 543<br />
Tucholsky, Kurt 479<br />
Turner, Victor 47f., 394<br />
Ueding, Gert 438<br />
Uhsadel, Walter 227, 232<br />
Vagaggini, Cipriano 315<br />
Vajta, Vilmos 128, 129, 223<br />
Valentinian 147<br />
Vogt, Fabian 237, 487<br />
Voigt, Gottfried 440, 485<br />
Volp, Rainer 59, 345, 371, 372<br />
Vorgrimler, Herbert 280<br />
Wagner, Richard 173, 210, 355f., 382<br />
Wagner-Rau, Ulrike 270<br />
Wahle, Stephan 297f., 317<br />
Wainwright, Geoffrey 106f.<br />
Waldenmaier, Hermann 401<br />
Wallraff, Martin 101f., 148<br />
Walter, Johann 157, 360<br />
Weber, Max 369f., 379<br />
Weeber, Martin 2, 200<br />
Weidemann, Heinz 359<br />
Weismann, Eberhard 160<br />
Wendebourg, Dorothea 101f.<br />
Wesley, Charles 335<br />
Wesley, John 335, 339<br />
Weyel, Birgit 59, 79, 117, 258<br />
Wick, Peter 83, 87–93<br />
559<br />
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(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Personenregister<br />
Widor, Charles-Marie 356<br />
Winkler, Eberhard 510<br />
Winkler, Gabriele 74, 292<br />
Winter, Veit Anton 169<br />
Wintzer, Friedrich 61, 199, 207f., 214,<br />
232<br />
Wittgenstein, Ludwig 472<br />
Wladimir von Kiew 324<br />
Wundt, Wilhelm 211<br />
Zar Alexander I. 180<br />
Zerfaß, Rolf 282, 301, 304, 309<br />
Zinzendorf, Nikolaus Ludwig Graf<br />
von 170<br />
Zschoch, Hellmut 188<br />
Zulehner, Paul M. 272<br />
Zwingli, Huldrych 160f., 166, 223, 271<br />
560<br />
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Sachregister<br />
Aachen 150<br />
Abendmahlsscheu 505, 510<br />
Abkündigungen 514<br />
Actuosa Participatio 281<br />
Adjutatorium 410<br />
Admission 510<br />
Advent 147<br />
Agende 173f., 180, 181<br />
Agnus Dei 274, 492f., 495<br />
Alpirsbach, Alpirsbacher 11, 177<br />
Altar 35<br />
Ältere Liturgische Bewegung 29, 98<br />
Altpreußische Union 179<br />
Anabasis, anabatisch 123<br />
Anamnese, anamnetisch 121, 151, 158,<br />
297f., 315, 367, 495<br />
Antidoron 325f., 329<br />
Antijudaismus 445<br />
Apostolische Konstitutionen 324<br />
Apostolische Sukzession 333<br />
Athos 325<br />
Aufklärung 149<br />
Augenkommunion 153<br />
Auredit 23, 438, 472<br />
Azusa Street Erweckung 339<br />
Babstsches Gesangbuch 359<br />
Bahnlesung 435<br />
Basilika 147<br />
Basiliusliturgie 324<br />
Berlin 179, 368<br />
Berliner Ladenkirche 34<br />
Bern 378<br />
Berneuchen, Berneuchener 11, 177<br />
Bildung 77, 164, 294, 392<br />
Bonn 29, 176, 215<br />
Braunschweig 158<br />
Bremen 367<br />
Byzanz 324<br />
Canon Romanus 150, 415<br />
Capitulum 433<br />
Charismatisch 340<br />
Christusresonanz 10, 157, 189<br />
Christologie 63<br />
Chrysostomosliturgie 144, 324<br />
Code 20, 472<br />
Codex Iuris Canonici 12<br />
Comunità celebrante 319<br />
Confiteor 412<br />
Dänemark 158<br />
Deutsche Messe 155<br />
Diakonisches Gebet 514<br />
Dialektische Theologie 369<br />
Diataktik 478<br />
Didache 136, 137<br />
Disposition 479<br />
Dogmatik 15, 75f.<br />
Dorisch 357<br />
Ecône 287<br />
Eisenacher Perikopenreform 479<br />
Ektenie 328, 415, 514<br />
Elevation 153, 156, 328<br />
Emotionen 462<br />
Empirische Wende 17, 61<br />
Entwicklungspsychologie 256<br />
Enzyklopädie 20, 472<br />
Epiklese 121, 151, 323, 494f.<br />
Eucharistiegebet 493f., 499<br />
Euchologion des Serapion 325<br />
Evangelisches Gottesdienstbuch<br />
(EGb) 8, 27, 116, 276<br />
Evangelium 2, 5, 8, 38–40, 85, 111,<br />
310, 313, 320, 366, 504f., 546<br />
Expressionismus 370<br />
561<br />
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(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Sachregister<br />
Feierabendmahl 507f.<br />
Fest 28f.<br />
Form 345<br />
Fürbitten 229, 414, 422<br />
Finalthema 483<br />
Gebet 31–34, 87, 91, 107, 115, 166,<br />
229, 293, 338<br />
Gebot 91<br />
Genf 378<br />
Gesetz und Evangelium 62, 132, 134<br />
Glaubensbekenntnis 422<br />
Gloria 411, 415<br />
Gloria patri 414<br />
Göttingen 224<br />
Graduallied 436<br />
Gregorianischer Choral 357<br />
Hamburg 158, 224, 334, 338<br />
Halieutik 207<br />
Heilige, Heiligenfeste 147<br />
Herz 307, 503<br />
Hilfswissenschaften 16<br />
Hochgebet 493<br />
Hochkirchliche Bewegung 11<br />
Holstein 158<br />
Homiletik (Begriffsklärung) 4<br />
– Formale H. 66<br />
– Materiale H. 66<br />
– Prinzipielle H. 66<br />
Homiliar 187<br />
Homilie 3, 12, 156, 282, 479,<br />
480<br />
Identität 46<br />
Ikonen 327<br />
Ikonostase 323f., 326, 328<br />
Inklinationsgebet 328<br />
Interpretant 20f., 472<br />
Introitus 413, 415<br />
Inverbation 430<br />
Israel 406, 413<br />
Ius liturgicum 404<br />
Jerusalem 145f.<br />
Jüngere liturgische Bewegung 24, 98,<br />
175<br />
Jugendbewegung 29, 177<br />
Justinsches Schema 281, 326<br />
Kasualien 277, 512<br />
Kasualthema 483<br />
Katabasis, katabatisch 123<br />
Katechumenenmesse 327<br />
Kanzelauftritt 165<br />
Kelchentzug 153<br />
Keryktik 208<br />
Kirchenbau 59, 147<br />
Kirchenraum, siehe Raum 59<br />
Kirchentonarten 357<br />
Kitsch 350, 353<br />
Kleiner und großer Einzug 327f.<br />
Klementinische Liturgie 57, 142, 324f.<br />
Klugsches Gesangbuch 358<br />
Kollekte (Gebet) 415<br />
Kommunikation des Evangeliums 34,<br />
37, 69, 221<br />
Konfirmanden 418, 535<br />
Konfirmation 48, 510, 512<br />
Konstantinopel 146, 324<br />
Königstür 324<br />
Kunst 28, 29, 49, 298<br />
Kunstreligion 355, 382<br />
Kyrie 414f.<br />
Kyrie eleison 411<br />
Kyrie–Gloria–Sequenz 412<br />
Lalektik 208<br />
Lectio continua 159f.<br />
Lectio semi-continua 435<br />
Lektor 422<br />
Leib 294<br />
Lernpsychologisches Schema 485<br />
Leuenberger Konkordie 498f.<br />
Lima-Liturgie 508<br />
Liminalität 48, 394<br />
Liminoidität 49, 394<br />
Liturgiewissenschaft, Liturgik 7, 13, 15,<br />
290–300<br />
Liturgische Fundamentaltheologie 76<br />
Lobpreis 341<br />
London 334, 405<br />
Los Angeles 339, 341<br />
Lübeck 158<br />
562<br />
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(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Sachregister<br />
Lutherische Liturgische Konferenz<br />
(LLK) 399<br />
Mailand 146<br />
Maria Laach 292, 315<br />
Martyretik 208<br />
Mechelner Ereignis 175<br />
Mediator Dei 3, 108, 111<br />
Meditation 177<br />
Messe 3, 9, 54, 100, 144, 150–161, 280,<br />
284, 491<br />
Messopfer 140<br />
Moralpredigt 69<br />
Motiv 212<br />
Murbacher Comes 434<br />
München 350<br />
Münstermaifeld 153<br />
Nazarener 368f.<br />
Neuchâtel 405<br />
Neuzeit 149<br />
New Orleans 341<br />
Nicäa 101<br />
Nördlingen 155<br />
Nürnberg 155, 174, 228, 507<br />
Offenbarung 69<br />
Offenes Kunstwerk 22<br />
Ohnmacht 339, 340<br />
Opfer 86, 87, 151f., 157, 274–276, 289,<br />
404<br />
Ordo Lectionum Missae 435<br />
Orgelchoral 169<br />
Osterfestkreis 145<br />
Padua 295, 299, 313<br />
Pantokrator 323<br />
Partition 479, 481<br />
Pascha-Mysterium 281, 292, 315, 319,<br />
382<br />
Passa, Pascha, Pessach 92, 145, 315<br />
Perikope 433<br />
Perikopenordnung 160, 273<br />
Perikopenrevision 435<br />
Pfingsten 145<br />
Politisches Nachtgebet 182, 401<br />
Postcommunio 492f., 495<br />
Poststanctus 492f.<br />
Pommern 158<br />
Pneumatologie 64<br />
Präfation 495<br />
Praktische Theologie 8<br />
Präsenz 385<br />
Preces 514<br />
Pronaus 159<br />
Propheten 447<br />
Proskomidie 326<br />
Prosphonese 514<br />
Prosphora 326<br />
Prothesis 326<br />
Quadragesima 145<br />
Quartodezimaner 145<br />
Quietiv 212<br />
Rechtfertigungslehre 14, 85, 127<br />
Referent 20f.<br />
Renaissance 55<br />
Rezeptionsästhetik 19, 70<br />
Rhetorik 2, 12, 17<br />
Rites de passage 48<br />
Ritual, rituell 2, 12, 40–51, 295–297,<br />
394<br />
Rom 145–148, 369, 413, 434<br />
Routine 391f.<br />
Rubrik 291<br />
Sacramentarium Gregorianum 150<br />
Sacrosanctum Concilium 7, 280–284<br />
Sakrament 5, 115<br />
Sanctus 492f., 495<br />
Schaufrömmigkeit 153f.<br />
Schön, das Schöne 348<br />
Schulgottesdienst 29, 264, 530–533<br />
Segen 265<br />
Semiotik 14, 18–24, 26, 59, 79, 125,<br />
258, 297, 329, 346, 352, 383<br />
Sendung, Sendungsteil<br />
Signifikant 20f.<br />
Signifikat 20f.<br />
Singen, Singbewegung 170<br />
Situation 537<br />
Sonntagsgebot 299<br />
Sonntagsgottesdienst 58<br />
563<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de
Sachregister<br />
Sprache 20<br />
Sprache Kanaans 442<br />
Stationsgottesdienst 146<br />
Straßburg 29, 160, 176<br />
Straßburger Kyrie 155<br />
Struktur 402f.<br />
Strukturpapier 182, 399<br />
Stufengebet 411f.<br />
Subjekt 546<br />
Subjektivität 69<br />
Sursum Corda 140, 142, 144, 492, 494f.<br />
Symbol 5, 294, 527<br />
Systematische Liturgiewissenschaft 74<br />
Tabernakel 284<br />
Tagesgebet 415<br />
Talar 35<br />
Taufe 512<br />
Teufel 310<br />
Theater, Theatertheorie 173<br />
Themapredigt 479–481<br />
Theonome Reziprozität 64<br />
Thomasmesse 509, 513<br />
Thmuis 325<br />
Tiefenpsychologie 221<br />
Tora 83, 88, 90, 445, 447<br />
Torgauer Formel 6, 10, 176, 281, 363<br />
Totenmesse 152<br />
Traditio Apostolica 139, 492, 493<br />
Tradition 537<br />
Transaktionsanalyse 463<br />
Trauung 512<br />
Triduum sacrum 146<br />
Transsubstantiationslehre 316<br />
Unterbrechung 348, 394f.<br />
Vaterunser 496<br />
Verbalinspiration 4, 126, 190<br />
Verheißung und Erfüllung 34, 447f.<br />
Verkündigung 75, 219, 304f., 505<br />
Weihnachten 266<br />
Weihnachtsfestkreis 146<br />
Wittenberg 158, 159<br />
Worms 155<br />
Wort Gottes 134, 361, 424f.<br />
Wort-Gottes-Theologie 10, 35, 36, 42,<br />
61, 125, 177, 196, 216, 426<br />
Zeichen 18–24, 49, 110f., 161, 259, 297,<br />
329, 351, 366, 376, 385, 423f., 527,<br />
546f.<br />
Zeichenlehre, siehe Semiotik 299, 362<br />
Zeit der Gemeinschaft 337<br />
Zölibat 270<br />
Zürich 160, 334, 378<br />
Zungenrede 338<br />
Zweites Programm 182, 246, 501, 508f.,<br />
536<br />
Zweites Vatikanisches Konzil 7, 8, 12,<br />
74, 127, 175, 251, 279–290, 421,<br />
499, 547<br />
Leseprobe aus Meyer-Black: <strong>Gottesdienstlehre</strong><br />
(c) 2011 <strong>Mohr</strong> <strong>Siebeck</strong> www.mohr.de