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Verbreitungsatlas der Fließgewässerfauna in Ostfriesland ...

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en sich von abgestorbenem organischen Material<br />

und spielen somit bei <strong>der</strong> Selbstre<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Gewässer<br />

e<strong>in</strong> wichtige Rolle. Sie selbst wie<strong>der</strong>um stellen<br />

e<strong>in</strong>e wesentliche Nahrungsgrundlage für Folgekonsumenten<br />

wie beispielsweise Fische dar.<br />

die sich ausschließenden Verbreitungsmuster sehr<br />

deutlich. Gammarus zaddachi dom<strong>in</strong>iert <strong>in</strong> den tidebee<strong>in</strong>flußten<br />

Gewässern, die durch erhöhte Fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

und Ste<strong>in</strong>schüttungen an den<br />

Ufern geprägt s<strong>in</strong>d.<br />

Die Gammarus-Arten <strong>Ostfriesland</strong>s besiedeln gut<br />

vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgegrenzte Gebiete; Gammarus duebeni<br />

ist <strong>in</strong> stark salzwasserbee<strong>in</strong>flußten Gewässern<br />

zu f<strong>in</strong>den und kommt oft zusammen mit dem Getigerten<br />

Bachflohkrebs (G. tigr<strong>in</strong>us) vor - ansonsten<br />

dom<strong>in</strong>iert i.d.R. nur e<strong>in</strong>e Gammarus-Art. G. tigr<strong>in</strong>us<br />

siedelt vorwiegend <strong>in</strong> schwach salzwasserbee<strong>in</strong>flußten<br />

Bereichen, während <strong>der</strong> Gewöhnliche Flohkrebs<br />

(Gammarus pulex) demgegenüber Salzwasser<br />

meidet. Im Vergleich s<strong>in</strong>d für beide Arten<br />

Die Mysidacea s<strong>in</strong>d garnelenartige, filtrierende und<br />

vorwiegend mar<strong>in</strong>e Krebse; nur wenige kommen im<br />

Süßwasser vor. Viele s<strong>in</strong>d Küstenformen, die <strong>in</strong> den<br />

Flußmündungen leben und dort oft mit dem Gezeitenstrom<br />

<strong>in</strong> die B<strong>in</strong>nengewässer e<strong>in</strong>gedriftet werden.<br />

Alle diese Arten halten große Salzgehaltschwankungen<br />

aus (euryhal<strong>in</strong>e Arten). Im Untersuchungsgebiet<br />

ist die Gruppe nur mit e<strong>in</strong>er Art, <strong>der</strong><br />

Schwebgarnele (Neomysis <strong>in</strong>teger) vertreten.<br />

Asseln, Flohkrebse und Mysidacea bilden zusammen<br />

die Gruppe <strong>der</strong> sog. Peracarida. Für die Peracariden<br />

ist e<strong>in</strong> auf <strong>der</strong> Bauchseite bef<strong>in</strong>dlicher Brutraum<br />

charakteristisch, <strong>in</strong> dem sich die Eier und die<br />

ersten Stadien <strong>der</strong> geschlüpften Jungtiere entwickeln.<br />

Bei diesen Krebsen f<strong>in</strong>det also Brutpflege<br />

statt.<br />

Flohkrebs Gammarus pulex<br />

(Amphipoda)<br />

Wasserassel Asellus aquaticus<br />

(Isopoda)<br />

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