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Verbreitungsatlas der Fließgewässerfauna in Ostfriesland ...

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Echte Süßwasserarten wan<strong>der</strong>n meist über Kanäle<br />

<strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Gewässersysteme e<strong>in</strong>. Bei uns ist ansche<strong>in</strong>end<br />

<strong>der</strong> Elisabethfehnkanal von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung, <strong>der</strong> das ostfriesische Gewässersystem<br />

mit dem Küstenkanal verb<strong>in</strong>det. Hier o<strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong><br />

im Südosten von <strong>Ostfriesland</strong> tauchen neue<br />

Arten oft zuerst auf. Von hier aus erfolgt die weitere<br />

Verbreitung über den Nordgeorgsfehnkanal und den<br />

Ems-Jade-Kanal. Die Süßwassergarnele Atyaephyra<br />

desmaresti, das Moostierchen Pect<strong>in</strong>atella magnifica<br />

sowie die Muscheln Unio tumidus und die bislang <strong>in</strong><br />

Deutschland noch nicht nachgewiesene Sphaerium<br />

transversum könnten neben vielen an<strong>der</strong>en Arten<br />

auf diesem Wege nach <strong>Ostfriesland</strong> gelangt se<strong>in</strong>.<br />

Letztere wird dann vermutlich auch außerhalb von<br />

<strong>Ostfriesland</strong> vorkommen und dürfte bislang aber<br />

übersehen worden se<strong>in</strong>.<br />

Als Datengrundlage für den <strong>Verbreitungsatlas</strong> dienten,<br />

wie oben schon erwähnt, die Auswertungen <strong>der</strong><br />

rout<strong>in</strong>emäßig durchgeführten Gewässergüteuntersuchungen<br />

an Fließgewässern. Stillgewässer (Seen,<br />

Tümpel, Pfützen) wurden nicht beprobt, so daß Arten,<br />

die <strong>der</strong>artige Habitate bevorzugen, im <strong>Verbreitungsatlas</strong><br />

unterrepräsentiert s<strong>in</strong>d. Auch etliche<br />

Landbewohner , wie die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Uferzone vorkommende<br />

Bernste<strong>in</strong>schnecke o<strong>der</strong> diverse mistbewohnende<br />

Käfer, wurden ab und zu bei den Kescherfängen<br />

miterfaßt. An<strong>der</strong>e Arten, zu denen die<br />

großen Käfer (z.B. Gelbrand) o<strong>der</strong> die Fische zu<br />

rechnen s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d meist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, sich dem Fang<br />

durch Flucht zu entziehen. Bei diesen Gruppen geben<br />

die Karten sicher ebenfalls nicht die vollständige<br />

Verbreitung wie<strong>der</strong>.<br />

Auch die Intensität <strong>der</strong> Bestimmung ist auf die Gewässergüteuntersuchungen<br />

ausgerichtet. Für die<br />

Gewässergüte weniger relevante Gruppen s<strong>in</strong>d bislang<br />

oft noch nicht bis auf die Art herunterbestimmt.<br />

So warten z.B. die Wasserwanzen o<strong>der</strong> die Wasserkäfer<br />

<strong>der</strong> Gattungen Haliplus und Hydroporus zur<br />

Zeit noch auf e<strong>in</strong>en Bearbeiter. An die Bestimmungsgenauigkeit<br />

wurden hohe Maßstäbe gelegt.<br />

Anhand <strong>der</strong> Literaturh<strong>in</strong>weise <strong>in</strong> Kapitel 8 ist für den<br />

Fachmann erkennbar, welcher Standard bei <strong>der</strong><br />

Artanalyse erreicht werden konnte. Sicherlich kann<br />

es bei schwierigen Gruppen auch Zweifelsfälle geben,<br />

die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel an entsprechen<strong>der</strong> Stelle im<br />

Text vermerkt s<strong>in</strong>d und Taxonomen mögen berücksichtigen,<br />

daß es sich bei diesem Werk um e<strong>in</strong> ökologisches<br />

und ke<strong>in</strong> taxonomisches handelt.<br />

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