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15 / Bisher verkauft: 5 Mio Reparatur- Anleitungen buche i V-P ~O 9

15<br />

/ Bisher<br />

verkauft:<br />

5 Mio<br />

Reparatur-<br />

Anleitungen<br />

buche i<br />

V-P ~O 9


Motorrad-<br />

Reparaturanleitung<br />

Band 5242<br />

HONDA<br />

XL 6oo V<br />

TRANSALP<br />

ab Baujahr<br />

19<strong>97</strong> bis 2000<br />

XL 650 V<br />

TRANSALP<br />

ab Baujahr 2000<br />

buche<br />

r~Q


Impressum<br />

ISBN 3-7168-2009-1<br />

Motorrad-Reparaturanleitung<br />

Band 5242<br />

Copyright<br />

© by <strong>Bucheli</strong> Verlags AG,<br />

Inhaber Paul Pietsch<br />

CH-6304 Zug/Schweiz<br />

Sämtliche Rechte<br />

der Speicherung, Vervielfältigung<br />

und Verbreitung<br />

sind vorbehalten .<br />

Redaktion,<br />

Satz und Gestaltung :<br />

Redaktionsbüro<br />

Thomas Jung<br />

D-70 376 Stuttgart<br />

Text :<br />

Thomas Jung<br />

Fotos :<br />

Uwe Altmann<br />

Thomas Jung<br />

MO-Archiv<br />

Druck :<br />

Maisch & Queck<br />

D-70839 Gerlingen<br />

Bindung :<br />

K . Dieringer<br />

D-70839 Gerlingen<br />

Alle Angaben und<br />

Ratschläge in diesem<br />

Ratgeber wurden<br />

nach bestem Wissen<br />

und Gewissen erteilt .<br />

Eine Haftung der Autoren<br />

oder des Verlags und<br />

seiner Beauftragten<br />

für Personen-, Sachund<br />

Vermögensschäden<br />

ist ausgeschlossen .<br />

Dieser Band entspricht<br />

dem Kenntnisstand<br />

zum Zeitpunkt der Drucklegung<br />

.<br />

Abweichungen durch<br />

Weiterentwicklung<br />

der beschriebenen<br />

Fahrzeuge, geänderte<br />

Anweisungen des<br />

Fahrzeugherstellers<br />

bzw. neue gesetzliche<br />

Bestimmungen sind<br />

möglich .<br />

110150<br />

2


Inhalt<br />

Inhalt<br />

Impressum 2 Baugruppen 57<br />

Ein kleiner Sprung in die Historie . . 5 Ausbau 58<br />

Prüfen und Vermessen 58<br />

1 Werkzeug und Ersatzteile 8 Montage 58<br />

1 .1 Allgemeine Werkzeuge 8<br />

1 .2 Spezialwerkzeuge 9 4 Vergaser 59<br />

1.3 Ersatzteile 10 4 .1 Ausbau 59<br />

4 .2 Prüfen und Vermessen 62<br />

2 Störungssuche 11 4 .3 Montage 65<br />

2 .1 Schmiersystem 11<br />

2 .2 Kraftstoffsystem 12 5 Starter 68<br />

2 .3 Zylinderkopf, Ventile und Zylinder . . 13 5 .1 Ausbau 68<br />

2 .4 Kupplung und Getriebe 13 5 .2 Prüfen und Vermessen 68<br />

2 .5 Kurbelgehäuse und Kurbelwelle . . . 13 5 .3 Montage 72<br />

2 .6 Frontpartie 14<br />

2 .7 Bremse 14 6 Generator und Ladesystem 74<br />

2 .8 Zündsystem 15 6 .1 Ausbau 74<br />

2 .9 Batterie und Ladesystem 15 6 .2 Prüfen und Vermessen 75<br />

2 .10 Hinterrad, Bremse und Aufhängung 16 6 .3 Montage 77<br />

2 .11 Starter 16<br />

7 Zündsystem 79<br />

3 Wartung 17 7 .1 Ausbau 79<br />

3 .1 Tabelle für periodische Wartung . . . 18 7 .2 Prüfen und Vermessen 79<br />

3 .2 Benzintank und Verkleidung 19 7 .3 Montage 82<br />

3 .3 Kraftstoffleitungen und Schläuche . 24<br />

3 .4 Kraftstoffsystem 24 8 Kühlsystem 83<br />

3 .5 Luftfilter 25 8 .1 Ausbau 83<br />

3 .6 Vergaser 26 8 .2 Prüfen und Vermessen 85<br />

3 .6 .1 Betätigung 26 8 .3 Montage 87<br />

3 .6 .2 Leerlaufdrehzahl 27<br />

3 .6 .3 Vergaser-Abgleich 28 9 Kupplung und Schaltwelle 89<br />

3 .7 Zündkerze 29 9 .1 Ausbau 89<br />

3 .8 Ventilspiel 32 9 .2 Prüfen und Vermessen 91<br />

3 .9 Kompression 34 9 .3 Montage 94<br />

3 .10 Motoröl 35<br />

3 .11 Batterie 36 10 Motor <strong>97</strong><br />

3 .12 Bremsflüssigkeit 38 1o .1 Ausbau <strong>97</strong><br />

3 .12 .1 Bremsflüssigkeit wechseln 10 .2 Einbau 100<br />

und entlüften 39 10 .3 Inbetriebnahme<br />

3 .13 Bremsbeläge 41 des überholten Motors 100<br />

3 .14 Scheinwerfer-Einstellung 44<br />

3 .15 Leuchtmittel wechseln 45 11 Zylinderkopf 101<br />

3 .16 Kupplung 48 11.1 Ausbau 101<br />

3 .17 Kühlsystem 49 11.2 Prüfen und Vermessen 104<br />

3 .18 Antriebskette 50 11 .3 Montage 107<br />

3 .19 Lenkkopflager 53<br />

3 .20 Federung 53 12 Kolben und Zylinder 112<br />

3 .20 .1 Vorderradgabel 53 12 .1 Ausbau 112<br />

3 .20 .2 Hinterrad-Federung 53 12 .2 Prüfen und Vermessen 112<br />

3 .21 Räder und Reifen 54 12 .3 Montage 115<br />

3 .22 Schrauben, Muttern und Splinte . . . 55<br />

3 .23 Sicherungen 55 13 Kurbelgehäuse 116<br />

3 .24 Sekundärluftsystem 55 13 .1 Ausbau 116<br />

3 .25 Seitenständer 56 13 .2 Montage 119<br />

3 .26 Fahrzeugwäsche 56 3


Inhalt<br />

14 Ölpumpe 120<br />

14 .1 Ausbau 120<br />

14 .2 Prüfen und Vermessen 120<br />

14 .3 Montage 121<br />

15 Getriebe 123<br />

15 .1 Ausbau 123<br />

15 .2 Prüfen und Vermessen 123<br />

15 .3 Montage 125<br />

16 Kurbelwelle 127<br />

16 .1 Ausbau 127<br />

16 .2 Prüfen und Vermessen 127<br />

16 .3 Montage 129<br />

17 Bremsen 130<br />

17 .1 Ausbau 130<br />

17 .2 Prüfen und Vermessen 131<br />

17 .3 Montage 132<br />

18 Frontpartie 135<br />

18 .1 Ausbau 135<br />

18 .2 Prüfen und Vermessen 138<br />

18 .3 Montage 139<br />

19 Heckpartie 144<br />

19 .1 Ausbau 144<br />

19 .2 Prüfen und Vermessen 145<br />

19 .3 Montage 148<br />

20 Einwintern 149<br />

20 .1 Batterie 149<br />

20 .2 Vergaser und Tank 149<br />

20 .3 Räder und Reifen 149<br />

20 .4 Inbetriebnahme 149<br />

21 Kabel und Seilzüge 150<br />

Verkleidungsübersicht 159<br />

Ölkreislauf 160<br />

Kühlkreislauf 162<br />

22 Technische Daten 163<br />

Schaltpläne . . . . Ausklappseiten/hinten<br />

4


Ein kleiner Sprung in die<br />

Historie<br />

Ein kleiner Sprung<br />

in die Historie<br />

Der grösste Motorrad-Produzent der Welt wird<br />

am 24 . September 1948 als HONDA MOTOR<br />

COMPANY LIMITED mit umgerechnet 18ooo Mark<br />

Startkapital gegründet . Jahre zuvor beginnt die<br />

Industriellen-Saga in einem ausgebombten<br />

Haus in Hamamatsu, als der gelernte Autoschlosser<br />

und Sohn eines Schmieds, Soichiro<br />

<strong>Honda</strong>, 50o Zweitaktmotoren aus Heeresbeständen<br />

günstig ersteht, an Fahrradrahmen<br />

anschraubt und diese wohlfeil unters japanische<br />

Volk bringt, das in diesen Nachkriegsjahren<br />

förmlich nach günstigen Transportmitteln<br />

lechzt .<br />

Als der Vorrat an Heereszweitaktern zur Neige<br />

geht, liegt der Entschluss nahe, die Produktion<br />

eines eigenen Motors aufzunehmen .<br />

Im Gegensatz zu anderen Herstellern fertigt<br />

HONDA auch bald eigene Fahrwerke an . Die<br />

komplette Fertigung des Fahrzeugs aus einer<br />

Hand - für Soichiro <strong>Honda</strong> ging wohl ein Traum<br />

in Erfüllung . Vielleicht heisst diese erste HONDA<br />

deswegen auch DREAM . Die technischen Daten<br />

hören sich aus heutiger Sicht natürlich alles<br />

andere als traumhaft an (Einzylinder-Zweitakter<br />

mit Zweiganggetriebe), aber in den kargen<br />

Nachkriegsjahren war die Volksmotorisierung<br />

eine treibende Kraft beim wirtschaftlichen<br />

Aufbau Japans . Als Dank für seinen Anteil an<br />

diesem Wiederaufbau erhielt Soichiro <strong>Honda</strong><br />

übrigens schon Anfang der 5oer Jahre die »Verdienstmedaille<br />

am blauen Band« vom Tenno,<br />

dem japanischen Kaiser, verliehen .<br />

Die Produktionszahlen schossen also in ungeahnte<br />

Höhen, richtig »doll« wird's dann aber<br />

mit dem Einstieg in das Exportgeschäft . Die<br />

begleitenden Werbemassnahmen werden zwar<br />

auch zur Legende (»You meet the nicest people<br />

an a HONDA«), aber ohne den Einsatz der Sportabteilung<br />

wäre in Europa nicht Fuss zu fassen<br />

gewesen . Proportional zu den eingefahrenen<br />

Weltmeisterschaften, deren Geschichten ein<br />

Buch für sich füllen würden, stiegen die europäischen<br />

Absatzzahlen . Statistiken erzählen<br />

uns von so Millionen HONDAS, die bis 1968 gefertigt<br />

wurden .<br />

HONDA gehört heute zu den führenden Hightech-Firmen,<br />

die neben Automobilen, Stromaggregaten<br />

u .Ä . jährlich über 5 Millionen Zweiräder<br />

herstellt .<br />

Die »erste«<br />

HONDA mit dem<br />

50 cm 3-Zweitakter<br />

aus Heeresbeständen<br />

war<br />

der Grundstein<br />

zu einer japanischen<br />

Industriellen-Saga.<br />

HONDA CB 750<br />

1968 auf der<br />

Tokyo-Motorshow<br />

vorgestellt<br />

und 1<strong>99</strong>9<br />

von deutschen<br />

Fachmagazin-<br />

Lesern zum<br />

Motorrad des<br />

Jahrhunderts<br />

gewählt .<br />

5


Ein kleiner Sprung<br />

in die Historie<br />

Ein Kleinod der Geschichte<br />

der Hubkolbenmotor-<br />

Entwicklung ist zweifellos<br />

HONDAS V4-Ovalkolbenmotor<br />

mit acht Ventilen<br />

pro Zylinder - sozusagen<br />

immer zwei Zylinder eines<br />

gedachten V8-Motors zusammengefasst<br />

-, der<br />

tatsächlich in Kleinserie<br />

produziert und verkauft<br />

wurde . Und zwar in der NS<br />

750 zum symbolischen<br />

Preis von ioo ooo,- Mark .<br />

Zu den herausragenden, weil marktpolitisch<br />

entscheidenden, Modellen gehören die CB 450<br />

(1965) und die CB 750 (1969) . Mit diesen Modellen<br />

eröffnete HONDA bis dato unerreichbar<br />

geglaubte fahrerische Horizonte und sie bewiesen<br />

eine dieser Filigrantechnik nicht zugetraute<br />

Zuverlässigkeit . (Heute wird das - ganz nüchtern<br />

betrachtet - als Eisenhaufen bezeichnet .)<br />

Viel wichtiger jedoch war und ist der von HON-<br />

DA immer an vorderster Front - auch mit der<br />

Modellpolitik - betriebene Imagewandel des<br />

Motorrads vom »arme Schlucker«-Vehikel zum<br />

Freizeitspass, ökologischen bzw. ökonomischen<br />

Alternative und Lifestyle-Gimmick - Sie können<br />

es sich aussuchen . Und ohne diese Wandlung<br />

hätte das Motorrad zumindest in Mitteleuropa<br />

wohl auch keine Überlebenschance gehabt .<br />

Diese Marktführerschaft scheint HONDA aber<br />

auch Verpflichtung zum höchstmöglichen Qualitätsstandard<br />

zu sein . Jedenfalls sind HONDA-<br />

Zweiräder die Messlatte, an denen sich Mitbewerber<br />

in Sachen Verarbeitung, Bedienbarkeit<br />

und Dauerbeanspruchung messen lassen müssen<br />

.<br />

Es versteht sich von selbst, dass eine solche<br />

Position nicht mit dem Nachstolpern ausgelatschter<br />

Pfade erreicht wird . Ein Ihnen bekanntes<br />

Beispiel wird die 1987 eingeführte XL 6oo V<br />

<strong>Transalp</strong> sein . Als erste komplett Plastik-verschalte<br />

Enduro hatte sie natürlich ein extrem<br />

hohes Polarisierungs-Potenzial in der Gemeinde<br />

der Grobstoller. Aber die Zeit und die Käuferschaft<br />

haben HONDA Recht gegeben .<br />

Von der Ur-TRANSALP zur `<strong>97</strong>er-TRANSALP, die uns<br />

übrigens aus dem italienischen HONDA-Werk<br />

beschert wird (wie die CB 500 und die DOMINA-<br />

TOR), sind die wichtigsten Schritte die aufgewertete<br />

Bremsanlage (zuerst Scheibenbremse<br />

hinten, dann Doppelsheibe vorn), die vereinfachte<br />

(digatale) Zündanlage mit nur einer statt<br />

zwei Zündboxen und die modifizierte Schaltung<br />

(die mittlere Schaltgabel ist auf der Schaltgabelschiene<br />

nicht mehr geschraubt, sondern<br />

beweglich) .<br />

Die 65oer-TRANSALP bedient sich aus dem NTV<br />

65o-Fundus . Das betrifft natürlich in erster<br />

Linie Kolben/Zylinder, was auch die Änderung<br />

des Kühlkreislaufs nach sich zieht (der hintere<br />

Zylinder erhält sein Kühlmittel via vorderem<br />

Zylinder und nicht mehr seperat) . Und natürlich<br />

auch eine höhere Leistung zeitigt (42 kW/55 PS<br />

bei 75oo/min) .<br />

Motorräder wie die TRANSALP haben natürlich<br />

eine »feste Gemeinde« . Und so existieren eine<br />

ganze Reihe von interessanten Internet-Seiten<br />

mit dem Thema TRANSALP . Werfen Sie also Ihre<br />

Suchmaschine an, HONDA und TRANSALP eingeben<br />

und viel Spass beim stöbern .<br />

In eigener Sache :<br />

Dieser Band kann keine dreijährige<br />

Motorradmechaniker-Lehre ersetzen,<br />

setzt aber geübten Umgang mit Werkzeug<br />

und Materie voraus. Einzelne<br />

Arbeitsgänge, zu deren Durchführung<br />

Sonderwerkzeuge und umfangreicher<br />

Maschinenpark (spezielle Dorne,<br />

Hülsen und Pressen) benötigt werden,<br />

die Hobbymechaniker-Verhältnisse<br />

übersteigen, werden zur Durchführung<br />

der HONDA-Werkstatt empfohlen .<br />

Um sich und andere nicht zu gefährden,<br />

sind Arbeiten an der Bremsanlage<br />

ebenfalls versierten Fachkräften<br />

vorbehalten .<br />

6


1 Wer < .„.


i Werkzeug<br />

1 .1 Allgemeine<br />

Werkzeuge<br />

Werkzeug und Ersatzteile<br />

8<br />

1 .1<br />

Allgemeine Werkzeuge<br />

Das mit der Maschine gelieferte Bordwerkzeug<br />

können wir für umfangreichere Wartungsarbeiten<br />

oder gar Motorüberholungen vergessen .<br />

Also muss passendes Qualitätswerkzeug selbst<br />

besorgt werden, mit dem der Freizeit-Mechaniker<br />

seine Maschine mit Spass bei der Arbeit in<br />

Schuss halten kann . Hier eine Aufstellung von<br />

Werkzeugen, über die der engagierte Hobby-<br />

Schrauber verfügen sollte :<br />

i<br />

Gabelschlüssel<br />

(kompletter Satz ab 6/7 bis 30/32)<br />

2 Ringschlüssel<br />

3<br />

4<br />

5<br />

(abgekröpft, kompletter Satz ab 6/7)<br />

Steckschlüssel<br />

(kompletter Satz ab 8/9 bis 20/22<br />

und SW 30, 32)<br />

Innensechskantschlüssel<br />

(kompletter Satz 2-8 mm, abgewinkelt)<br />

Schraubendreher für Schlitzschrauben<br />

(ein kompletter Satz)<br />

6 Schraubendreher<br />

7<br />

8<br />

für Kreuzschlitzschrauben<br />

(ein kompletter Satz)<br />

Schlosserhämmer (200 g, 500 g, 1000 g)<br />

Meissel<br />

(Satz : Meissel, Durchtreiber, Körner)<br />

9 Stroboskoplampe (Zündungskontrolle)<br />

1o<br />

Feilen und Ölstein Qe ein Satz)<br />

11 Flachschaber<br />

(verschiedene Klingenbreiten,<br />

im Durchschnitt 23 mm)<br />

12 Dreikant-Schaber<br />

13 Zangen (Kombi-, Wasserpumpen-,<br />

14<br />

15<br />

kleine Flachspitz-, Rundspitz-, Innen- und<br />

Aussenseegerring- und Grip-Zange)<br />

Isolierter Seitenschneider<br />

Schlagschraubendreher (mit Schlitzund<br />

Kreuzschlitz-Einsätzen)<br />

16 Knarre<br />

(komplett mit allen Einsätzen)<br />

17 Drehmomentschlüssel<br />

(5-6o Nm/6o-300 Nm,<br />

dazu alle nötigen Werkzeuge<br />

und Einsätze)<br />

18 Gewindeschneid-Ausrüstung<br />

(komplett mit Lehre und Schneider)<br />

19 Gewindereparatur-Ausrüstung<br />

2o Elektrische Bohrmaschine<br />

(komplett mit Ausrüstung und Ständer)<br />

21 Schraubstock<br />

22 Werkbank<br />

Das könnte genügen, aber der sichere Mann<br />

treibt die Freude noch weiter und gönnt sich<br />

noch andere gute Sachen .<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

Ausserdem muss der Hobbymechaniker über<br />

bestimmte Verbrauchsstoffe verfügen, als da<br />

wären :<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

Verschiedene Abzieher, von denen der<br />

wichtigste ein einfacher zweiarmiger ist<br />

Lötlampe mit verschiedener Ausrüstung<br />

Elektrische Heizplatte<br />

(ca . 25 cm Durchmesser)<br />

Schiebelehre (Messschieber)<br />

und Messuhr<br />

(Letztere komplett mit Halter)<br />

Schraubzwingen zum Festhalten<br />

von Teilen<br />

Kolbenringzange<br />

Lötkolben<br />

(verschiedene Grössen : 30, 8o, 15o Watt)<br />

Für die Elektrik :<br />

Prüflampe, Taschenprüfgerät (Ohm- und<br />

Volt-Meter), Säureprüfer<br />

Spiritus oder Bremsenreiniger<br />

zum Entfetten von Dichtflächen<br />

(und natürlich Bremsscheiben reinigen)<br />

Flüssige Silikon-Dichtmasse<br />

Radlagerfett für Seilzug- und<br />

Hebel/Pedal-Drehpunkte<br />

Montage-Fett mit MoSZAnteil<br />

Kupferpaste<br />

Polfett (säurefrei)<br />

Schraubensicherung<br />

(Loctite 221 o .Ä .)<br />

Mehrzweck-Sprayöl<br />

Dermassen ausgerüstet, bereitet es auch keine<br />

Schwierigkeiten, sich aus den Beständen des<br />

nächstgelegenen Schrotthändlers Abzieher,<br />

Abdrücker oder Spezialdorne und -halter zu<br />

konstruieren . Nützlich ist in dem Fall auch<br />

noch ein Schleifbock . Eine Motorradhebebühne<br />

stellt ebenfalls eine nicht zu unterschätzende<br />

Arbeitserleichterung dar .<br />

Auf die Reifenmontage wird hier nicht eingegangen,<br />

da die Montage von Schlauchlos-Reifen<br />

womöglich auch mit Behelfswerkzeug vonstatten<br />

geht, Ihr Reifenhändler aber die Felgen<br />

Ihrer TRANSALP bestimmt schonender behandelt,<br />

als dies bei einem Reifenwechsel in Eigenregie<br />

der Fall ist . Dort kann auch die Wuchtung<br />

der Reifen schnell und sicher ausgeführt<br />

werden (was auch kein Hexenwerk ist) .


1 Werkzeug<br />

1 .2 Spezialwerkzeuge<br />

1 .2<br />

Spezialwerkzeuge<br />

Für bestimmte Arbeiten an der TRANSALP ist<br />

das richtige Spezialwerkzeug Grundvoraussetzung,<br />

um Teile nicht zu beschädigen oder gar<br />

zu zer-stören .<br />

Auf jeden Fall dient der Einsatz dieser Werkzeuge<br />

(bei richtiger Handhabung) auch dem<br />

Werterhalt .<br />

∎ Für folgende in den Wartungs- und Montagekapiteln<br />

beschriebene Arbeiten empfiehlt<br />

sich HONDA-Spezialwerkzeug :<br />

• Bild 1 : Ölfilterschlüssel<br />

zum Wechsel der Ölfilterpatrone,<br />

HONDA-Nr. 07HAA-P17o1o0<br />

• Bild 2: Rotorabdrücker<br />

zum Ausbau des Generatorrotors,<br />

HONDA-Nr. 07733-0020001<br />

oder 07933 -3950000<br />

• Kupplungsnabenhalter<br />

zum Lösen der Kupplungsmutter<br />

HONDA-Nr. 07JMB-MN5o3o1<br />

(kann improvisiert werden und wird<br />

zum Wechsel der Beläge oder Federn<br />

nicht benötigt) .<br />

• Bild 3 : Handelsüblichen Ventilfederspanner<br />

zum Ausbau der Ventile<br />

im Zylinderkopf.<br />

TIPPT Diese Werkzeuge sind zum Teil (z .B . Ölfilterschlüssel)<br />

auch bei den einschlägigen<br />

Zubehör-Handelsketten erhältlich .<br />

Bild i<br />

Ölfilterschlüssel,<br />

HONDA-Nr.<br />

07HAA-PJ70100<br />

Bild 2<br />

Rotorabdrücker<br />

zum Ausbau des<br />

Generatorrotors,<br />

HONDA-Nr.<br />

07733-0020001<br />

Bild 3<br />

Ventilfederspanner<br />

9


1 Werkzeug<br />

1 .3 Ersatzteile<br />

Bild 4<br />

Pfeil Rahmennummer am<br />

Lenkkopf<br />

1 .3<br />

Ersatzteile<br />

Bild 5<br />

Motornummer<br />

über Kupplungsgehäuse<br />

D Bild 4 bis Bild 7 : Halten Sie die Rahmen-,<br />

Motor- und gegebenenfalls Vergaserkennnummer<br />

sowie Farbcode bei der Ersatzteil-<br />

Bestellung grundsätzlich bereit, damit<br />

Änderungen an Bauteilen, die während<br />

der laufenden Baureihe vielleicht vorgenommen<br />

wurden, leichter und schneller<br />

berücksichtigt werden können . Und Sie<br />

unterhalten sich mit Ihrem HONDA-Händler<br />

auch lieber in Sachen Tourenzubehör, als<br />

in technischen Unterlagen herumzustöbern<br />

.<br />

Bild 6<br />

Pfeil Vergaserkennnummer<br />

Bild 7<br />

Pfeil Farbcodeschild<br />

10


Störungssuche<br />

2 Störungssuche<br />

2 .1 Schmiersystem<br />

Bitte keine Klagen über die Zuverlässigkeit<br />

von HONDAS TRANSALP! Störungen sind zwar bei<br />

richtiger Pflege nicht zu erwarten, kommen<br />

aber natürlich dennoch gelegentlich vor.<br />

Die folgende Liste soll helfen, Fehler zu lokalisieren<br />

. Jedoch ist sie nicht erschöpfend (leider!),<br />

da nicht jede mögliche Ursache für die aufgeführten<br />

Störungen angegeben werden kann .<br />

Sie kann lediglich als Hilfe zur Erleichterung<br />

der Störungssuche bei häufiger vorkommenden<br />

Störungen dienen .<br />

2 .1<br />

Schmiersystem<br />

2 .1 .1<br />

Ölstand zu niedrig,<br />

hoher Ölverbrauch<br />

• Öl läuft aus, Dichtungen lassen durch<br />

• Kolbenringe verschlissen<br />

• Ventilführungen abgenutzt<br />

2 .1 .2<br />

Öl verschmutzt<br />

• Öl oder Ölfilter nicht rechtzeitig<br />

gewechselt bzw. gereinigt<br />

• Zylinderkopfdichtung schadhaft<br />

• Kolbenringe verschlissen<br />

2 .1 .3<br />

Öldruck zu niedrig<br />

• Ölstand zu niedrig<br />

• Überdruckventil geöffnet<br />

oder festgeklemmt<br />

• Ölpumpe verschlissen/Ölleck<br />

2 .1 .4<br />

Öldruck zu hoch<br />

• Überdruckventil ist entweder<br />

geschlossen oder festgeklemmt<br />

• Ölfilter, Öltunnel verstopft<br />

• Falsche Ölviskosität<br />

2 .1 .5 . .<br />

Kein Öldruck<br />

• Ölstand zu niedrig<br />

• Ölpumpe defekt<br />

• Internes Ölleck<br />

11


2 Störungssuche<br />

2.2 Kraftstoffsystem<br />

2 .2<br />

Kraftstoffsystem<br />

2.2 .1<br />

Motor wird durchgedreht,<br />

springt aber nicht an<br />

• Kein Kraftstoff im Tank<br />

• Kraftstoff gelangt nicht zum Vergaser<br />

• Motor mit Kraftstoff überflutet<br />

(»abgesoffen«<br />

--> starker Benzingeruch am Auspuff)<br />

• Kein Funke an den Zündkerzen<br />

• Kraftstoff-Filter verstopft<br />

• Luftfilter zugesetzt<br />

• Ansaugen von Nebenluft<br />

• Defekter Choke/falsche Gasdrehgriff-<br />

Betätigung<br />

2.2 .2<br />

Motor springt schlecht an<br />

oder geht sofort wieder aus<br />

• Defekter Choke<br />

• Versagen der Zündanlage<br />

• Vergaser defekt<br />

• Kraftstoff verschmutzt<br />

• Ansaugen von Nebenluft<br />

• Leerlaufdrehzahl falsch eingestellt<br />

• Unterdruckschlauch zur Benzinhahn-<br />

Betätigung undicht<br />

2.2 .3<br />

Unruhiger Leerlauf<br />

• Zündsystem/Vergaser-Einheit defekt<br />

• Leerlaufdrehzahl falsch eingestellt<br />

• Vergaser nicht synchronisiert<br />

• Kraftstoff verschmutzt<br />

2.2 .<br />

Zündaussetzer<br />

beim Beschleunigen<br />

• Zündsystem defekt<br />

• Falscher Elektroden-Abstand<br />

der Zündkerzen<br />

2.2.5<br />

Fehlzündungen<br />

• Zündsystem defekt<br />

• Vergaser-Einheit oder Vergaser defekt<br />

• Falscher Elektroden-Abstand<br />

der Zündkerzen<br />

• Motor zieht Neben- oder Falschluft<br />

2.2.6<br />

Schlechte Leistung<br />

und hoher Verbrauch<br />

• Vergaser-Luftdüse verstopft<br />

• Zündsystem defekt<br />

• Luftfilter verschmutzt<br />

2 .2 .7<br />

Zu mageres Gemisch<br />

• Düsen verstopft<br />

• Tank-Belüftung verstopft<br />

• Kraftstoffschlauch eingeklemmt<br />

• Ansaugen von Nebenluft<br />

2 .2 .8<br />

Zu fettes Gemisch<br />

• Choke bei warmem Motor betätigt<br />

• Luftfilter verschmutzt<br />

12


2 .3<br />

Zylinderkopf,<br />

Ventile, Zylinder<br />

2.4<br />

Kupplung<br />

und Getriebe<br />

2 Störungssuche<br />

2 .3 Zylinderkopf,<br />

Ventile, Zylinder<br />

2 .4 Kupplung<br />

und Getriebe<br />

2 .5 Kurbelgehäuse<br />

und Kurbelwelle<br />

2 .3 .1 2.4 .1<br />

Zu niedrige oder<br />

ungleichmässige Kompression<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

2 .3 .2<br />

Ventile falsch eingestellt<br />

Ventile verbrannt oder verbogen<br />

Falsche Ventilsteuerzeiten (Montagefehler)<br />

Ventilfeder gebrochen<br />

Kipphebel beschädigt<br />

Zylinderkopfdichtung bläst durch<br />

Zylinderkopf verzogen oder gerissen<br />

Zylinder oder Kolbenringe verschlissen<br />

Zu hohe Kompression<br />

∎<br />

Übermässige Ölkohlebildung<br />

im Brennraum<br />

Kupplung rutscht<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

2.4 .2<br />

Zu wenig/kein Spiel in Betätigung<br />

Beläge verschlissen<br />

Federn erlahmt<br />

Kupplung rupft<br />

(ungleichmässiges Ausrücken)<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

∎<br />

Kupplungskorb und -nabe riefig<br />

und/oder eingeschlagen<br />

Seilzug eingeklemmt/falsch verlegt<br />

oder verschlissen<br />

Betätigungsmechanismus (Zahnstange)<br />

defekt<br />

Kupplungsscheibe(n) verzogen<br />

(zu viel Wheelie geübt)<br />

Stärke Geräuschentwicklung 2.4 .3<br />

Getriebe schwer schaltbar<br />

∎<br />

Ventile falsch eingestellt<br />

∎ Klemmendes Ventil ∎ Falsche Kupplungseinstellung,<br />

∎<br />

oder gebrochene Ventilfeder<br />

Steuerkette zu locker oder verschlissen<br />

2 .3 .4<br />

Starke Rauchentwicklung<br />

• Zylinder oder Kolben verschlissen<br />

• Kolbenringe falsch montiert oder<br />

gebrochen<br />

• Kolben oder Zylinderwand mit Riefen<br />

oder Schrammen<br />

• Ventilführung(en) und/oder Ventilschäfte<br />

verschlissen<br />

∎<br />

zu viel Spiel in Betätigung<br />

Schaltgabeln/Schaltwelle verbogen<br />

∎ Steuerkettenspanner verschlissen ∎ Schaltwalze beschädigt<br />

∎<br />

∎<br />

oder beschädigt ∎ Zahnräder auf Welle(n) eingelaufen<br />

Kolben oder Zylinder verschlissen<br />

Übermässige Ölkohlebildung<br />

im Brennraum 2.4 .4<br />

Gänge springen heraus<br />

• Schaltklauen verschlissen oder verbogen<br />

• Schaltwelle verbogen<br />

• Schaltwalzen-Anschlag defekt<br />

2 .5<br />

Kurbelgehäuse<br />

und Kurbelwelle<br />

2 .3 .5<br />

Überhitzen<br />

• Übermässige Ölkohlebildung<br />

im Brennraum<br />

2 .5 .1<br />

Übermässig starkes Geräusch<br />

• Kurbelwellenhauptlagerzapfen<br />

oder Lager verschlissen (Rumpeln)<br />

• Pleuellager verschlissen (Klopfen)<br />

13


2 Störungssuche<br />

2 .6 Frontpartie<br />

2 .7 Bremse<br />

2 .6<br />

Frontpartie<br />

2 .6 .1<br />

Lenkung schwergängig<br />

• Lenkkopfmutter zu fest angezogen<br />

• Lenkkopflager beschädigt<br />

• Lenkkopflager defekt<br />

• Reifenluftdruck zu niedrig<br />

2 .6 .2<br />

Fahrzeug zieht nach einer Seite<br />

• Gabelbeine falsch mit Öl befüllt<br />

• Standrohr verbogen<br />

• Vorderachse verbogen<br />

• Rad falsch eingebaut<br />

2 .6 .3<br />

Vorderrad flattert<br />

• Rad verzogen<br />

• Vorderradlager ausgeschlagen<br />

• Reifen falsch montiert<br />

• Reifen defekt<br />

• Reifen unwuchtig<br />

• Achsmutter nicht genügend angezogen<br />

2 .7<br />

Bremse<br />

2 .7 .1<br />

Schlechte Bremsleistung<br />

• Luft im Hydrauliksystem<br />

• Abgenutzte Bremsklötze<br />

• Bremsklötze verschmutzt oder verglast<br />

• Hydrauliksystem undicht<br />

2 .7.2<br />

Bremse rubbelt<br />

• Bremsscheibe mit<br />

unzulässig hohem Schlag<br />

2 .7.3<br />

Nachlassende Bremswirkung<br />

unter starker Belastung<br />

• Bremsflüssigkeit überaltert<br />

2 .6.4<br />

Federung zu weich<br />

• Gabelfedern ermüdet<br />

• Zu wenig Gabelöl<br />

• Falsche Gabelöl-Viskosität<br />

• Einstellung?<br />

2 .6.5<br />

Federung zu hart<br />

• Zu viel Gabelöl<br />

• Falsche Gabelöl-Viskosität<br />

2 .6.6<br />

Geräusche beim Einfedern<br />

• Gleitrohr abgenutzt<br />

• Führungsbuchsen abgenutzt<br />

• Zu wenig Gabelöl<br />

• Vorderradgabel-Befestigungsteile lose<br />

14


2 Störungssuche<br />

2 .8 Zündsystem<br />

2 .9 Batterie<br />

und Ladesystem<br />

2 .8<br />

Zündsystem<br />

2 .8 .1<br />

Motor wird durchgedreht<br />

und springt nicht an<br />

• Kein Funke an den Zündkerzen<br />

• Zündgeberspulen defekt<br />

• Wackelkontakt zwischen Zündkerzen/<br />

Zündgeberspulen /Zündbox/-spule<br />

oder kurzgeschlossen<br />

2.8.2<br />

Kein Funke an den Zündkerzen<br />

• Kurzschlussschalter auf OFF<br />

• Wackelkontakt zwischen Pickup,<br />

Zündbox, Motorstopp-Schalter,<br />

Zündspule und Zündschloss<br />

• Zündschloss defekt<br />

• Kerzenstecker/Kabel defekt<br />

• Pickup defekt<br />

2 .8 .3<br />

Motor springt an, läuft aber<br />

stotternd oder dreht nicht hoch<br />

• Defekt im Primärzündstromkreis<br />

• Zündspule/Zündkerze defekt<br />

• Loses oder blankes Kabel<br />

• Wackelkontakt oder loses Kabel<br />

in Schalter<br />

• Falscher Zündzeitpunkt<br />

• Zündgeberspule defekt<br />

• Defekt im Kraftstoffsystem<br />

2 .9<br />

Batterie und Ladesystem<br />

2 .9 .1<br />

Kein Strom<br />

bei eingeschalteter Zündung<br />

• Batterie entladen/zu niedriger Säurestand<br />

• Zu geringe spezifische Dichte<br />

• Störung im Ladekreis<br />

• Batteriekabel abgetrennt<br />

• Hauptsicherung durchgebrannt<br />

• Zündschalter defekt<br />

2 .9 .2<br />

Schwacher Strom<br />

bei eingeschalteter Zündung<br />

• Batterie nicht aufgeladen<br />

• Zu niedriger Säurestand<br />

• Zu geringe spezifische Dichte<br />

• Störung im Ladesystem<br />

• Batterieanschluss lose<br />

oder hoher Übergangswiderstand<br />

Shwacher Strom<br />

bei laufendem Motor<br />

• Batterie nicht ausreichend geladen<br />

• Zu niedriger Säurestand<br />

• Eine oder mehrere tote Zellen<br />

• Störung im Ladekreis<br />

Zeitweilig aussetzender Strom<br />

• Lose Kabelanschlüsse (Wackelkontakte)<br />

• Kurzschluss (durchgescheuertes Kabel)<br />

in der Anlage<br />

2.9 .5<br />

Störung im Ladekreis<br />

• Kabel oder Anschluss lose, gerissen<br />

oder kurzgeschlossen<br />

• Regler/Generator defekt<br />

15


2 Störungssuche<br />

2 .10 Hinterrad, Bremse<br />

und Aufhängung<br />

2 .11 Starter<br />

Bild 8<br />

Seitenansicht<br />

von rechts<br />

1 Bremsflüssigkeit-<br />

Ausgleichsbehälter<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

hinten<br />

Batterie<br />

Luftfiltergehäuse<br />

(Ansauggehäuse bei<br />

6ooer-<strong>Transalp</strong>)<br />

SLS-Steuerventil<br />

Kupplung<br />

Starterrelais mit<br />

Hauptsicherung<br />

2.10<br />

Hinterrad, Bremse<br />

und Aufhängung<br />

2.10 .1<br />

Trommeln oder seitliches Flattern<br />

des Rades<br />

• Rad verzogen<br />

• Getriebe-/Radlager lose<br />

• Reifen falsch montiert<br />

• Reifen defekt oder unwuchtig<br />

• Rad nicht festgezogen<br />

• Schwingen-Lagerung zu viel Spiel/defekt<br />

2.10 .2<br />

Federung zu weich<br />

• Federn ermüdet<br />

• Stossdämpfer verschlissen oder defekt<br />

• Einstellung?<br />

2.10 .3<br />

Geräusche beim Einfedern<br />

• Stossdämpfergehäuse klemmt<br />

• Befestigungsteile lose<br />

• Schwingenlagerung verschlissen<br />

2 .11 .1<br />

Startermotor dreht sich nicht<br />

• Batterie entladen<br />

• Zündschalter defekt<br />

• Startknopf/Leerlaufschalter defekt<br />

• Starter-Relaisschalter defekt<br />

• Kabel lose oder abgetrennt<br />

2.11.2<br />

Startermotor dreht Motor<br />

nur langsam durch<br />

• Zu schwache Batterie<br />

• Hoher Widerstand im Schaltkreis<br />

• Startermotor klemmt, defekt<br />

2 .11 .3<br />

Startermotor läuft,<br />

ohne Motor durchzudrehen<br />

• Freilauf/Zwischenzahnrad defekt<br />

• Zahnräder des Startermotors defekt<br />

i6


Wartung<br />

Wer lange Freude am zuverlässigen Funktionieren<br />

seiner Maschine haben will, kommt um<br />

regelmässige Wartungsarbeiten nicht herum .<br />

Diese Pflegedienste erfordern keinen grossen<br />

Werkzeug- und Zeitaufwand .<br />

Die Wartungsintervalle 3 .1 müssen bei normaler<br />

Fahrweise nicht sklavisch eingehalten<br />

werden . Während einer Urlaubsfahrt kann die<br />

fällige Inspektion auch einmal um 50o km<br />

hinausgeschoben werden .<br />

Anders sieht es bei häufigem Kurzstreckenverkehr<br />

oder dauernden Regenfahrten aus .<br />

Eine Fahrerin oder Fahrer mit Durchblick werden<br />

erkennen, ob sie ihre Maschine erschwerten<br />

Bedingungen aussetzen und die höher<br />

beanspruchten Baugruppen deshalb vorzeitig<br />

überprüfen .<br />

Auch bei Wartungsarbeiten gilt : Ohne gutes<br />

Werkzeug in den benötigten Grössen fängt<br />

man mit dem Schrauben gar nicht erst an .<br />

Arbeiten an der hydraulischen Scheibenbremse<br />

sollten allerdings aus Sicherheitsgründen nur<br />

bei entsprechenden Vorkenntnissen selbst<br />

durchgeführt werden, ansonsten ist das Motorrad<br />

in einer Fachwerkstatt besser aufgehoben .<br />

∎ Bild 8 und Bild 9 :<br />

Seitenansichten<br />

räumen die letzten<br />

Unklarheiten darüber<br />

aus, wo sich<br />

was befindet .<br />

Bild 9<br />

Seitenansicht von links<br />

1 Zündbox (Luftfilter<br />

bei 6ooer-TRANSALP)<br />

2 Regler/Gleichrichter<br />

Wasserpumpe<br />

Generator<br />

Themostat<br />

17


3 Wartung<br />

3 .1 Tabelle für<br />

die periodische<br />

Wartung<br />

3 .1<br />

Tabelle für die<br />

periodische Wartung<br />

Intervall/km 1000 6000 12000 18000 24000<br />

Zeit/Monate 1 6 12 18 24<br />

A Anziehen Benzinschläuche - - P - P<br />

E Erneuern Gasse ilzugspiel/Seilzüge - - P - P<br />

P Prüfen und Luftfilter - - - E -<br />

gegebenenfalls Zündkerze - P E P E<br />

einstellen,<br />

reinigen,<br />

Ventilspiel - - - - P<br />

schmieren Motoröl E E - E<br />

bzw . erneuern Motoröl-Filter E - E - E<br />

Vergaser-Abgleich (-Synchronisation) - - P - P<br />

Leerlaufdrehzahl P P P P P<br />

Kühlmittel Alle 2 Jahre erneuern - - P - P<br />

Kühlsystem - - P P<br />

Sekundärluftsystem - P - P<br />

Antriebskette<br />

Alle iooo km reinigen und schmieren<br />

Antriebsketten-Gleitschutz - P P P P<br />

Bremsflüssigkeit Alle 2 Jahre erneuern - P P E -<br />

Bremsbelag-Verschleiss - P P P P<br />

Bremsanlage P - P - P<br />

Bremslichtschalter - - P - P<br />

Scheinwerfer-Einstellung - - P - P<br />

Kupplungssystem P P P P P<br />

Seitenständer - - P - P<br />

Radaufhängung - - P - P<br />

Muttern, Schrauben und Befestigungsteile P - P/A - P/A<br />

Räder und Reifen - - P - P<br />

Lenkkopflager P - P - P<br />

Bei höheren Kilometerständen<br />

als den hier aufgeführten,<br />

Intervalle sinngemäss wiederholen .<br />

18


ITIPPI Fingerzeig<br />

Vrw,~' Exakt messen<br />

3<br />

3 .2<br />

Wartung<br />

Benzintank<br />

und Verkleidung<br />

Benzintank und Verkleidung<br />

• Der Komplett-Abbau der Verkleidung ist<br />

nicht grundsätzliche Bedingung für alle<br />

Wartungs- und Montagearbeiten .<br />

• Wartungs- und Montagearbeiten, die den<br />

Abbau von Verkleidungsteilen notwendig<br />

machen, enthalten einen Verweis auf dieses<br />

Kapitel .<br />

Bild io<br />

Innenverkleidung<br />

i Schraube mit Hülse<br />

2 Schraube mit Gummipuffer-Mutter<br />

3 Nase und Ausparung<br />

einpassen<br />

3 .2 .1<br />

XL 6oo V<br />

ITIPPI Beim Entfernen der Teile darauf achten,<br />

Lackschäden und Kratzer (Windschild!) zu<br />

vermeiden .<br />

TIPP1 Mit etwas Geschick kann Seitenverkleidung<br />

ohne Ausbau der Frontverkleidung<br />

bewerkstelligt werden .<br />

• Bild 10 : Vier Schrauben ausdrehen und Innenverkleidung<br />

abnehmen . Dabei Abdeckung<br />

vorn leicht anheben, damit sich<br />

Nasen aus Seitenverkleidung lösen . Nasen<br />

nicht abbrechen und Verbleib der Gummipuffer-Muttern<br />

achten!<br />

1<br />

Bild ii<br />

Windschild<br />

1 Gummipuffer-Mutter<br />

2 Schraube<br />

< Bild 12<br />

Frontverkleidung<br />

Schrauben<br />

• Stecker<br />

Clip<br />

• Schraube<br />

Zapfen<br />

Bild 13<br />

Seitenverkleidung<br />

i Zapfen<br />

2 Tülle<br />

3 Blinkerstecker<br />

4 Schrauben<br />

Bild 14<br />

Bauchverkleidung<br />

19


3 Wartung<br />

3 .2 Benzintank<br />

Vorsicht!<br />

und Verkleidung Aufgepasst! ( ü)<br />

Bild 15<br />

Gummipuffer-Mutter an<br />

Verkleidung montieren<br />

ü Bild 11 : Windschild nach Ausdrehen der Befestigungsschrauben<br />

abnehmen . Auf Verbleib<br />

der Gummipuffer-Muttern achten!<br />

ü Bild 12 : Frontverkleidung nach Trennen des<br />

Scheinwerfersteckers (Kabel vom Clip lösen)<br />

und Ausdrehen von Zapfen nach vorn<br />

abnehmen .<br />

ü Bild 13 : Zum Ausbau der Seitenverkleidung<br />

Befestigungsschrauben ausdrehen und<br />

Blinkerstecker trennen .<br />

Bild i6<br />

Gummipuffer-Mutter an<br />

Windschild montieren<br />

Bild 17<br />

Befestigungsschraube der<br />

Seitenverkleidung<br />

äML<br />

Alaw<br />

ü Bild 14 : Bauchverkleidung nach Ausdrehen<br />

ü<br />

der Schrauben abnehmen .<br />

Verkleidung in umgekehrter Ausbau-Reihenfolge<br />

montieren . Dabei darauf achten,<br />

dass die Nasen der Innenverkleidung und<br />

der Seitenteile auf die entsprechenden Nuten<br />

ausgerichtet sind .<br />

ü Bild 15 und Bild 16: Gummipuffer-Muttern<br />

der Innenverkleidung und des Windschilds<br />

wie gezeigt anbringen .<br />

ü Bild 17 : Heckverkleidung nach Ausdrehen<br />

der Befestigungsschraube ausdrehen .<br />

ü Bild 18: Sitzbank-Schrauben ausdrehen und<br />

ü<br />

ü<br />

Sitzbank nach hinten abnehmen .<br />

Beim Einbau Sitzbank-Nase auf Tanklasche<br />

ausrichten .<br />

Benzintank wie unten bei XL 65o V beschrieben<br />

ausbauen .<br />

Bild i8<br />

Befestigungsschraube der<br />

Sitzbank (6ooer)<br />

> Bild 19<br />

Sitzbank montieren (65oer)<br />

i Haken<br />

2 Sitzbank<br />

3 Z©ndschl©ssel<br />

4 Einhaken<br />

20


ITIPP~ Fingerzeig<br />

1V<br />

Exakt messen<br />

Wartung<br />

Benzintank<br />

und Verkleidung<br />

3.2 .2<br />

XL 65o V<br />

Bild 20<br />

Linke Heckverkleidung<br />

1 Verkleidung<br />

2 Öse<br />

• Verkleidungsübersicht siehe Seite 159 .<br />

• Bild 19 : Sitzbank mit Schlüssel entriegel<br />

und nach hinten abnehmen . Beim Aufsetzen<br />

darauf achten, dass Sitzbank-Nasen in<br />

Rahmenösen eingreifen .<br />

• Bild 20 : Drei Befestigungsschrauben der<br />

linken Heckverkleidung ausdrehen, Verkleidung<br />

abnehmen und Sitzbank-Seilzug aus<br />

Halterung nehmen .<br />

• Bild 21 : Rechte Verkleidung nach Ausdrehen<br />

von drei Befestigungsschrauben abnehmen<br />

.<br />

• Bild 22 : Windschild nach Ausdrehen von<br />

vier Befestigungsschrauben abnehmen .<br />

• Bild 23 und Bild 24: Vier Schrauben ausdrehen<br />

und Innenverkleidung abnehmen .<br />

Dabei Abdeckung vorn leicht anheben,<br />

damit sich Nasen aus Seitenverkleidung<br />

lösen .<br />

Nasen nicht abbrechen und auf Verbleib<br />

der Gummipuffer-Muttern achten!<br />

Spreizschrauben nicht vergessen!<br />

• Bild 24 : Spreizschrauben des Abdeckungsstücks<br />

abnehmen und Abdeckungsstück<br />

nach vorn ziehen, damit es ausrastet .<br />

• Bild 25 : Schutzgitter nach Ausdrehen der<br />

vier Spreizschrauben abnehmen .<br />

• Bild 26 und Bild 27 : Seiten-/Frontverkleidung<br />

am Stück abnehmen .<br />

• Bild 28: Gegebenenfalls Scheinwerfer nach<br />

Ausdrehen der Befestigungsschrauben abnehmen<br />

.<br />

• Bild 29: Zum Trennen der Verkleidungshälften<br />

Verbindungsschrauben lösen und<br />

Hälften gegeneinander verdrehen, damit<br />

Scheinwerfermaske abgenommen werden<br />

kann und die Haltenasen ausgehakt<br />

werden können .<br />

• Innenverkleidung nach Ausdrehen der Befestigungsschrauben<br />

abnehmen (zwei<br />

Spreiz-, eine selbstschneidende Schraube) .<br />

• Bild 30 : Gepäckbrücke und Heckbürzel<br />

nach Ausdrehen der Befestigungsschrauben<br />

abnehmen .<br />

• Bild 31 : Bauchverkleidung nach Ausdrehen<br />

der Befestigungsschrauben abnehmen .<br />

21


3 Wartung<br />

3 .2 Benzintank<br />

und Verkleidung<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! <br />

Bild 23<br />

Innenverkleidung<br />

Bild 24<br />

Spreizschraube<br />

Bild 25<br />

Schutzgitter<br />

Benzintank<br />

• Vorsicht beim Umgang mit Benzin (leicht<br />

entzündlich) .<br />

• Einschlägige Sicherheitsvorkehrungen beachten<br />

(Rauchen, offenes Feuer und Funkenflug<br />

vermeiden, geschlossene Räume<br />

ausgiebig belüften) .<br />

• Sitzbank abnehmen .<br />

• Bild 32/XL 6oo V : Benzinhahn am Handknebel<br />

schliessen .<br />

A Werkstattlappen zum Auffangen von Leckbenzin<br />

bereithalten .<br />

• Bild 33 : Benzin- und Unterdruckschlauch<br />

vom Hahn abziehen .<br />

• Tankbefestigungsschraube ausdrehen .<br />

• Bild 34/XL 650 V: Tankanzeige-Stecker<br />

(blau ; 2pol) trennen .<br />

• Tank abstützen, um die Schläuch an<br />

Tankunterseite zu trennen .<br />

0 Tank nicht höher als unbedingt notwendig<br />

nach oben nehmen, um Tank und Gummilager<br />

nicht zu beschädigen .<br />

• Entlüftungs- und Überlaufschlauch vom<br />

Tank abnehmen .<br />

• Tank aus Gummilagern nach oben<br />

abnehmen .<br />

Bild 26 ><br />

Seiten-/Frontverkleidung<br />

Bild 27<br />

Seiten-/Frontverkleidung<br />

Pfeil Befestigungsschraube<br />

über<br />

Scheinwerfer<br />

Bild 28 ><br />

i Scheinwerfer<br />

22


ITIPPI Fingerzeig<br />

3 Wartung<br />

3 .2 Benzintank<br />

lrl7 Exakt messen und Verkleidung<br />

• Bild 35 : Tank in umgekehrter Reihenfolge<br />

montieren .<br />

ITIPPI Schläuche innen leicht befeuchten<br />

(Spucke reicht aus), damit sie leichter<br />

auf Stutzen »schlupfen« .<br />

• Tankschraube eindrehen (12 Nm) .<br />

• Benzinhahn aufdrehen (soweit Möglichkeit<br />

vorhanden ; andernfalls Motor starten) und<br />

Schläuche und Anschlüsse auf Dichtheit<br />

prüfen .<br />

Bild 29<br />

Seiten-/Frontverkleidung<br />

i Seitenverkleidung<br />

2 Scheinwerfermaske<br />

< Bild 30<br />

i Gepäckbrücke<br />

2 Heckbürzel<br />

Bild 31<br />

Bauchverkleidung<br />


3<br />

33<br />

3 .4<br />

Wartung<br />

Kraftstoffleitungen<br />

und Schläuche<br />

Kraftstoffsystem<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! < •]<br />

Bild 36<br />

Benzinhahn mit<br />

Überwurfmutter (65oer)<br />

Bild 37<br />

Benzintank mit Filter und<br />

Unterdruckventil (6ooer)<br />

Anzugsmomente<br />

1 Filtersieb<br />

2 Absetzfilter<br />

3 Membran<br />

4 Feder<br />

3 .3<br />

Kraftstoffleitungen<br />

und Schläuche<br />

Schläuche haben die unangenehme Eigenschaft,<br />

im Laufe der Zeit zu verhärten (der »Weichmacher«<br />

im Kunststoff verdunstet) und dann einzureissen<br />

.<br />

c •-§I Kraftstoff-, Unterdruck- und Kühlmittelschläuche<br />

lassen sich bei gelegentlicher<br />

ITIPPI<br />

0<br />

<br />

Tankdemontage auf Beschädigung,<br />

Porösität oder Undichtheit kontrollieren .<br />

Im Zweifelsfall einen angefressenen<br />

Schlauch lieber auswechseln, denn das<br />

Gummiröhrchen platzt garantiert während<br />

der nächsten Nachtfahrt auf der Autobahn .<br />

Schläuche alle vier Jahre ersetzen .<br />

Festsitz der Schlauch- und Federschellen<br />

kontrollieren .<br />

A Bei Verwendung<br />

von Schlauchschellen<br />

diese nicht zu fest anziehen,<br />

da dadurch<br />

lediglich Material<br />

zerquetscht wird und<br />

Haarrisse in der Oberfläche<br />

Einzug halten<br />

und so der Alterungsprozess<br />

beschleunigt<br />

wird .<br />

24 - 3o Nm<br />

3.4<br />

Kraftstoffsystem<br />

Das Kraftstoffsystem ist hauptsächlich den im<br />

Vorkapitel behandelten Anfechtungen ausgesetzt<br />

.<br />

Das Filtersieb im Tank hat die Aufgabe, abgesprungenen<br />

Lackflitter den Vergaserdüsen fern<br />

zu halten . Falls dies der Fall sein sollte (oder<br />

auf Grund schlechter Spritqualität o .Ä .)<br />

TRANSALP plötzlich unsauber am Gas hängt<br />

und die<br />

oder bei höheren Drehzahlen aussetzt, kann<br />

das am zugesetzten Kraftstoffsieb liegen .<br />

Verunreinigungen im Sprit sammeln sich in<br />

seinem feinen Geflecht .<br />

0 Beim Reinigen des Filters oder Wechsel<br />

der Schläuche die einschlägigen Vorsichtsmassnahmen<br />

beim Umgang mit Kraftstoff<br />

beachten (Rauchen, Funkenbildung und<br />

offenes Feuer vermeiden, geschlossene<br />

Räume ausgiebig belüften)!<br />

A Auffanggefäss oder Werkstattlumpen für<br />

Leckbenzin bereithalten!<br />

• Tank abbauen (Kapitel 3 .2) .<br />

• Benzin ablassen oder Tank so platzieren,<br />

dass kein Sprit ausläuft (Tankentlüftung<br />

nicht vergessen) .<br />

• Bild 36 : Überwurfmutter am Benzinhahn<br />

ausdrehen . Benzinhahn mit Filter abziehen .<br />

• Filtersieb mit Druckluft ausblasen .<br />

• Bild 37 : Benzinfilter mit so gut wie neuem<br />

0-Ring wieder einbauen .<br />

∎ Tank einbauen und<br />

Schläuche mit Federschellen<br />

sichern . Benzinhahn öffnen .<br />

<br />

Motor starten und<br />

Schläuche auf Dichtheit<br />

kontrollieren .<br />

® 35 - 45 Nm<br />

24<br />

3 - 5 Nm


3 Wartung<br />

Luftfilter<br />

3 .5<br />

∎<br />

Das Luftfilter wird alle 18000 km oder alle<br />

18 Monate gewechselt . ∎<br />

Linke Seitenverkleidung abbauen (6ooer)<br />

bzw. Tank abbauen (65oer) .<br />

Bild 38 und Bild 39 : Deckelschrauben ausdrehen<br />

.<br />

Bild 40 und Bild 41 : Filter entnehmen (kann<br />

nicht gereinigt werden) .<br />

∎<br />

Neues Filterelement passgenau einsetzen .<br />

Befestigungsschrauben des Luftfilterdeckels<br />

eindrehen und Seitenverkleidung bzw .<br />

Tank wieder anbringen .<br />

∎<br />

Bild 42 : Nebenluftfilter aus Halterung lösen<br />

(bei 6ooer hinter Kühler links und rechts) .<br />

Filtergehäuse aufklappen und Filterschaum<br />

zur Reinigung entnehmen .<br />

Filter in »Spüli-Wasser« reinigen und<br />

trocknen lassen . Anschliessend mit sauberem<br />

dickflüssigem Getriebeöl SAE 8o - 90<br />

tränken (zur Not geht auch Motoröl) und<br />

überschüssiges Öl audrücken . Filter wieder<br />

einsetzen .<br />

Bild 43 : Absetzschlauch auf Kondensat im<br />

transparenten Schlauchteil kontrollieren .<br />

Dort sammeln sich niedergeschlagene<br />

Wasser- und Ölnebel (also gern nach<br />

kleiner Autobahnhatz im Regen) .<br />

< Bild 38<br />

Luftfilter-Deckelschrauben<br />

(6ooer)<br />

Bild 39<br />

Luftfilter-Deckelschrauben<br />

(65oer)<br />

1 Befestigungsschraube<br />

2 Öffnung zum<br />

Vergaserabgleich<br />

< Bild 40<br />

Luftfilterelement<br />

(6ooer)<br />

Bild 41<br />

Luftfilterelement<br />

(65oer)<br />

Bild 42<br />

Nebenluftfilter<br />

(65oer)<br />

Bild 43<br />

Bei Niederschlag, Stöpsel ziehen, Kondensat austropfen lassen (in<br />

Auffanggefäss!) und entsorgen<br />

25


3 Wartung<br />

3 .6 Vergaser<br />

3 .6 .1 Betätigung<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! < •)<br />

Bild 44<br />

Gasseilzug-Einsteller<br />

mit Gegenmutter<br />

3.6<br />

Vergaser<br />

3.6 .1<br />

Betätigung<br />

Bild 45<br />

Untere Gasseilzug-<br />

Einsteller mit Gegenmutter<br />

am Vergaser<br />

1 Öffnerzug<br />

2 Schliesserzug<br />

3 Leerlaufdrehzahl-<br />

Einsteller<br />

Bild 46<br />

6ooer-Chokehebel<br />

Dem Gasdrehgriff kommt die wichtige Rolle des<br />

Mittlers zwischen Fahrer und Motor zu .<br />

Unregelmässigkeiten bei der Feindosierung der<br />

Motordrehzahl können fatale Folgen haben .<br />

A<br />

< •]<br />

Der Gasdrehgriff muss sich bei allen<br />

Lenkerstellungen leicht öffnen lassen,<br />

selbsttätig in seine Ausgangsposition<br />

zurückkehren und ein Betätigungsspiel von<br />

2-6 mm am Gasgriffumfang aufweisen .<br />

Ist das auch nach Abschmieren nicht der<br />

Fall, Gaszug auf Beschädigung untersuchen<br />

und gegebenenfalls austauschen .<br />

Den Massstab, ob der Gaszug verschlissen<br />

oder beschädigt ist, streng anlegen .<br />

Sparsamkeit ist hier am falschen Platz .<br />

• Bild 44 : Zum Einstellen des Betätigungsspiels<br />

Gegenmuttern der Einsteller lockern .<br />

• Einsteller ein- oder ausdrehen, bis Leerweg<br />

am Gasdrehgriffumfang 2-6 mm beträgt .<br />

• Gegenmutter(n) anziehen und Gummikappen<br />

(innen leicht mit Sprayöl behandeln!)<br />

wieder überziehen .<br />

∎<br />

c•1<br />

• Bild 45 : Falls Einstellweg am oberen Spieleinsteller<br />

nicht ausreicht, um korrektes<br />

Spiel einzustellen, gegebenenfalls an unteren<br />

Einstellern am Vergaser nachjustieren .<br />

Gegenmutter(n) anziehen, Spiel prüfen .<br />

Endkontrolle : Maschine im Leerlauf tuckern<br />

lassen und Lenker langsam von Anschlag<br />

zu Anschlag hin- und herschwenken .<br />

Dabei darf sich Drehzahl nicht verändern .<br />

• Bild 46 und Bild 47 : Chokeseilzug am Hebel<br />

auf einwandfreie Funktion prüfen ; ggf.<br />

Chokekolben am Vergaser ausdrehen,<br />

schmieren oder ersetzen .<br />

Bild 47<br />

Seilzug mit Chokekotben<br />

auf freie Beweglichkeit<br />

prüfen<br />

Bild 48 ><br />

Drehgriff-Gehäuseschrauben<br />

(2 Stück)<br />

ausdrehen und Nippel aus<br />

Aufnahme(n) popeln<br />

1 Nippel<br />

2 Seilzugtrommel<br />

26


[TIPP) Fingerzeig<br />

V7C- Exakt messen<br />

3 Wartung<br />

3 .6 Vergaser<br />

3 .6 .1 Betätigung<br />

3 .6 .2 Leerlaufdrehzahl<br />

Seilzugp flege<br />

• Bild 48 : Drehgriff-Gehäuse öffnen und<br />

Seilzüge aushängen .<br />

• Bild 49 : Seilzüge auf freie Beweglichkeit<br />

prüfen .<br />

• Bild 50 : Mit Plastikfolie Trichter improvisieren<br />

und mit Klebeband o .Ä . an Aussenhülle<br />

befestigen .<br />

• Trichter mit Seilzug aufrecht positionieren<br />

und Seilzug mit frischem Motoröl schmieren,<br />

bis Öl an Seilzugende austritt<br />

(Auffanggefäss bereithalten) .<br />

• Bild 51 : Seilzugnippel frisch gefettet wieder<br />

einsetzen und Seilzugspiel einstellen .<br />

• Bild 53 : Seilzüge nicht knicken (Drahtseelen<br />

beschädigen) und in möglichst<br />

weiten Radien verlegen .<br />

3 .6 .2<br />

Leerlaufdrehzahl<br />

1<br />

Bild 49<br />

Seilzüge auf freie Beweglichkeit<br />

testen<br />

Bild 50<br />

Seilzug nach alter<br />

Väter Sitte ölen<br />

• Einstellung der Leerlaufdrehzahl erfolgt<br />

bei betriebswarmem Motor .<br />

• In geschlossenen Räumen für ausreichende<br />

Belüftung sorgen! Abgase enthalten<br />

giftiges geruchloses Kohlenmonoxid, das<br />

Bewusstlosigkeit verursachen und zum<br />

Tod führen kann .<br />

A Ohne vorheriges Überprüfen und Einstellen<br />

aller übrigen betreffenden Komponenten<br />

(Vergaser-Abgleich 3 .6.3 und Ventilspiel<br />

3 .8)<br />

ist diese Einstellung nur provisorisch!<br />

• Bild 54 : Einstellung durch Herausdrehen<br />

(Drehzahl senken) oder Hineindrehen<br />

(Drehzahl erhöhen) der Anschlagschraube<br />

vornehmen .<br />

• Leerlaufdrehzahl<br />

Sollwert : 1200 ± Zoo/min<br />

• Nach Einstellung der Leerlaufdrehzahl<br />

Seilzugspiel kontrollieren (Kapitel 3 .6 .1) .<br />

Bild 51<br />

Seilzugnippel<br />

fetten<br />

Bild 52<br />

Drahtseelen der<br />

Seilzüge nicht<br />

beschädigen oder<br />

entgegengesetzt<br />

verdrillen<br />

Bild 53<br />

Leerlaufdrehzahl-Einsteller<br />

(Drosselklappen-Anschlag)<br />

27


3 Wartung<br />

3 .6 Vergaser<br />

3 .6 .3 Vergaser-Abgleich<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! ( •]<br />

Bild 54<br />

Unterdruck-Anschluss am<br />

hinteren Zylinder<br />

(zum Benzinhahn-Unterdruckventil)<br />

Bild 55<br />

Abgleichschraube drehen<br />

im Prinzip<br />

Bild 56<br />

Diese Schraube gilt's zu<br />

treffen<br />

Bild 57<br />

Abgleichschraube drehen in<br />

der Praxis<br />

3 .6 .3<br />

Vergaser-Abgleich<br />

A Für optimale Leistungsfähigkeit der<br />

Z<br />

Maschine ist es unerlässlich, dass die<br />

Zylinder bzw. Drosselklappen absolut<br />

synchron arbeiten . Schon geringste Unterschiede<br />

bewirken, dass der besser gefütterte<br />

Zylinder den benachteiligten »mitschleppen«<br />

muss .<br />

Einstellung erfolgt bei betriebswarmem<br />

Motor und korrekt eingestelltem Ventilspiel .<br />

• Vergaser-Bezeichnungen entsprechen der<br />

Zylinder-Nummerierung von links (vorderer<br />

Zylinder) nach rechts in Fahrtrichtung<br />

gesehen mit #i (links) und #4 (rechts ;<br />

hinterer Zylinder) .<br />

• Getriebe auf Neutral schalten und Fahrzeug<br />

senkrecht aufbocken .<br />

• Tank abnehmen (Kapitel 3 .2) und Benzinversorgung<br />

mit längerem Benzinschlauch<br />

und T-Stück improvisieren .<br />

TIPP1 Normalerweise reicht der in den Schwimmerkammern<br />

verbleibende Sprit aus, um<br />

den Abgleich durchzuführen .<br />

• Bild 54 : Unterdruck-Anschlüsse von Einlassstutzen<br />

abnehmen (vorn Unterdruckschlauch<br />

zum SLS-Steuerventil, hinten<br />

zum Benzinhahn) .<br />

• Unterdruck-Messuhren an Anschlüssen<br />

(gegebenenfalls mit Adaptern) gasdicht<br />

anschliessen .<br />

• Den betriebswarmen Motor starten und<br />

mit Standgas laufen lassen .<br />

• Gleichlauf an den Unterdruck-Messuhren<br />

kontrollieren .<br />

• Bild 39 und Bild 55 bis Bild 57 : Durch Drehen<br />

der Abgleichschraube durch Öffnung<br />

im Luftfilter-Ansauggehäuse (6ooer) bzw .<br />

-Gehäuse (65oer) nach rechts oder links<br />

(ausprobieren), Gleichlauf zwischen den<br />

Vergasern einstellen .<br />

• Zwischendurch immer mal am Gasgriff<br />

zupfen und zuschnappen lassen . Dabei<br />

Unterdruckwerte im Auge behalten und<br />

auf geringstmögliche Differenz einstellen .<br />

V7-cBei Verwendung von Quecksilber-Unterdruckmessuhren<br />

ist eine Abweichung von<br />

20 mmHg (Quecksilbersäule) tolerierbar .<br />

• Leerlaufdrehzahl nochmals kontrollieren .<br />

• Unterdruckschläuche bzw. Verschlüsse<br />

wieder gasdicht anbringen .<br />

• Tank montieren .<br />

28


IT PPI Fingerzeig<br />

Exakt messen<br />

3<br />

3 . 7<br />

Wartung<br />

Zündkerze<br />

3 .7<br />

Zündkerze<br />

• Die Funkenspender werden alle 12 000<br />

Kilometer einer Inspektion unterzogen und<br />

alle 24000 Kilometer erneuert .<br />

• Um das Kerzenbild aussagefähig beurteilen<br />

zu können :<br />

• Motor 1o Minuten warm fahren .<br />

• Motor schon beim Ausrollen abschalten .<br />

A<br />

ITIPP~<br />

Längeres Laufen des Motors mit Standgas<br />

vor dem Abstellen des Motors macht eine<br />

richtige Kerzenbild-Beurteilung unmöglich<br />

(Zündkerze russt ein)!<br />

Bild 58/6ooer: Um an die »inneren« Zündkerzen<br />

zu gelangen, empfiehlt es sich<br />

natürlich, die Seitenverkleidung<br />

abzunehmen (Kapitel 3 .2) .<br />

• Bild 59/65oer, vorderer Zylinder : Zündkerzenstecker<br />

durch Verkleidungsdurchlass<br />

r<br />

von Zündkerzen abziehen .<br />

Kerzenlöcher mit Druckluft ausblasen,<br />

damit keine Fremdkörper (hochgewirbelte<br />

Steinchen o .Ä.) in den Verbrennungsraum<br />

gelangen können .<br />


3<br />

3.7<br />

Wartung<br />

Zündkerze<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! 9 •)<br />

Bild 64<br />

Weisse Ablagerungen<br />

und beschädigter<br />

Porzellan-Isolator deuten<br />

auf Überhitzung hin<br />

Bild 65<br />

Beim Biegen<br />

der Mittelelektrode<br />

abgebrochener<br />

Porzellan-Isolator<br />

Bild 66<br />

Abgebrannte Elektroden,<br />

entweder in Folge<br />

falschen Wärmewerts<br />

oder wegen chronischer<br />

Frühzündung (Klingeln)<br />

Bild 67<br />

Dicke Russablagerungen<br />

durch überfettetes<br />

Gemisch oder falschen<br />

Wärmewert<br />

Bild 68<br />

Geringe weisse Ablagerungen<br />

und abgebrannte<br />

Elektroden deuten auf<br />

zu mageres Gemisch hin<br />

Bild 69<br />

Normales Zündkerzenbild<br />

mit geringen grau- bis<br />

rehbraunen Ablagerungen<br />

• Schwarz verrusste, feucht glänzende<br />

Kerzen deuten auf verschlissene Ventilführungen<br />

oder abgenutzte Kolbenringe,<br />

durch die Öl in den Verbrennungsraum<br />


∎<br />

3 .7<br />

Wartung<br />

Zündkerze<br />

Zündkerze gefühlvoll von Hand einschrauben,<br />

unbedingt darauf achten, dass schon<br />

der erste Gewindegang richtig greift . Eine<br />

schräg angesetzte Kerze ruiniert mit ihrem<br />

harten Stahlgewinde das weiche Gewinde<br />

im Aluminium-Zylinderkopf schon nach<br />

einer halben Umdrehung .<br />

• Erst bei richtigem Sitz die Kerze mit<br />

Kerzenschlüssel anziehen und Kerzenstecker<br />

wieder aufsetzen .<br />

• Neue Zündkerze (neuer Dichtring)<br />

nach Aufsitzen '/3 Umdrehung anziehen<br />

(12 Nm) . Falls Zündkerze wieder verwendet<br />

wird (alter Dichtring), nach sattem Aufsitzen<br />

etwa '/4 Umdrehung anziehen .<br />

• Zündkerzenstecker (Kontaktflächen zum<br />

Zylinderkopfdeckel leicht mit Sprayöl<br />

einnebeln) aufsetzen .<br />

• Verkleidung/Tank montieren .<br />

vv v<br />

v<br />

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\.vv<br />

A<br />

v<br />

v<br />

v<br />

v<br />

v<br />

v<br />

v<br />

v<br />

OB<br />

< Bild 70<br />

Loch im Kolben :<br />

Neben falschem Zündkerzenwärmewert<br />

ist<br />

häufig Undichtheit<br />

im Ansaugtrakt (zwischen<br />

Vergaser und Zylinderkopf),<br />

durch die das<br />

Gemisch abmagert, Ursache<br />

für diesen tiefen<br />

Einblick<br />

Bild 71<br />

Zündkerze<br />

1 Anschlussmutter<br />

(entfernen)<br />

2 Isolierkörper<br />

(A1203-Keramik)<br />

Gehäuse<br />

Warmschrumpfzone<br />

Leitendes Glas<br />

Dichtring<br />

Mittelelektrode<br />

Masseelektrode<br />

Bild 72<br />

Elektrodenabstand<br />

mit Fühlerlehre messen<br />

3 1


3 Wartung<br />

3 . 8 Ventilspiel<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 73<br />

Schlauchschellen lösen<br />

(bei 65oer Befestigungsschraube<br />

Bild 39)<br />

Bild 74<br />

Auslassventil-<br />

Kontrolldeckel<br />

Bild 75<br />

Auslassventil-<br />

Kontrolldeckel<br />

(zwei Schrauben SW 8)<br />

Bild 76 ><br />

Ventilspiel einstellen/<br />

Zündzeitpunkt kontrollieren<br />

1 Kontrollstopfen<br />

2 Kurbelstopfen<br />

3 .8<br />

Ventilspiel<br />

Ein gewisses Spiel zwischen Nocken, Kipphebel<br />

und Ventil ist nötig, damit die Ventile den<br />

Brennraum bei allen Betriebstemperaturen<br />

dicht abschliessen . Das Ventilspiel wird mittels<br />

Einstellschräubchen an den Kipphebeln eingestellt<br />

. Dazu müssen die Kontrolldeckel der<br />

Zylinderkopfdeckel abgenommen werden .<br />

Dieser vergleichsweise bescheidene Bauaufwand<br />

ist der Lohn der bodenständigen Ventilbetätigung<br />

.<br />

Auf der anderen Seite ist der damit schwere<br />

Ventiltrieb auch verschleissanfällig und das<br />

Spiel muss so alle 12000 km kontrolliert werden<br />

.<br />

Zudem ist das Hantieren im engen Rahmen<br />

trotz der eigentlich günstigen Zugriffsmöglichkeit<br />

per Kontrolldeckel nicht gerade Laune<br />

fördernd . Die folgenden Fotos sind deshalb<br />

zum Teil bei ausgebautem Zylinderkopfdeckel<br />

aufgenommen worden, weil so bessere Aufnahmebedingungen<br />

geschaffen werden konnten .<br />

Der Zylinderkopfdeckel muss zur Ventilspielkontrolle<br />

bzw. -einstellung nicht ausgebaut<br />

werden!<br />

< •I Ventilspiel bei kaltem Motor (unter 35°C/<br />

handwarm) kontrollieren und einstellen!<br />

• Tank und Seitenverkleidung abbauen<br />

(Kapitel 3 .2) .<br />

• Bild 39 und Bild 73 : Ansauggehäuse bzw .<br />

Luftfiltergehäuse ausbauen .<br />

• Zuerst vorderen Zylinder kontrollieren/<br />

einstellen, dann hinteren .<br />

• Zur leichteren Kontrolle der Einlassventile/<br />

vorn SLS-Schlauch abnehmen und Kabelabdeckung<br />

abnehmen .<br />

• Zur leichteren Kontrolle der Auslassventile/<br />

vorn rechten Kühler abnehmen (Schläuche<br />

nicht trennen ; Kapitel 8) und Kabelabdeckung<br />

abnehmen .<br />

• Kein Muss : Zündkerzenstecker abziehen<br />

und Zündkerzen ausdrehen, damit Motor<br />

leichter durchgedreht werden kann .<br />

• Bild 74 und Bild 75 : Kontrolldeckel bzw .<br />

Befestigungsschrauben ausdrehen . Deckel<br />

mit Dichtung (0-Ring) abnehmen .<br />

• Bild 76: Am Generatorgehäuse Kurbelstopfen<br />

und Kontrollstopfen ausdrehen .<br />

• Bild 77 und Bild 78 : Kurbelwelle am Sechskant<br />

im Uhrzeigersinn drehen, bis »FT«-<br />

Markierungsstrich auf Generator-Rotor mit<br />

Gehäusekerbe fluchtet .<br />

32


TIPP] Fingerzeig<br />

(I71"` Exakt messen<br />

3 Wartung<br />

3 .8 Ventilspiel<br />

< •> In OT-Stellung des Arbeits- oder Kompressionstakts<br />

weisen Nocken weg vom<br />

Stössel .<br />

• Kolben steht nur jede zweite Umdrehung<br />

im Kompressions-OT!<br />

• Kolben steht im Verbrennungs- oder Kompressions-OT,<br />

wenn an beiden Ventilen<br />

des betreffenden Zylinders Spiel spürbar<br />

ist (sofern das Spiel nicht zu klein ist!) .<br />

• Bild 79: Mit Fühlerlehre Spiel zwischen<br />

Einstellschraube und Ventilschaft<br />

»erfühlen« (Fühlerlehrenblatt muss satt<br />

passen) .<br />

Ventilspiel-Sollwert<br />

Einlass 0,15 ± 0,02 mm<br />

Auslass<br />

0,20 ± 0,02 mm<br />

• Falls Ventilspiel nicht korrekt, d .h ., es ist<br />

kein fester Schiebesitz spürbar, Gegenmutter<br />

lockern und Einstellschraube nachsetzen<br />

(oder lösen), bis korrekter Spielwert<br />

erreicht wird . Dabei unbeding beachten,<br />

dass das Anziehen der Gegenmutter auch<br />

Auswirkungen auf das Ventilspiel hat .<br />

Deswegen Einstellschraube am Vierkant<br />

festhalten, wenn Gegenmutter angezogen<br />

wird (23<br />

Nm), und anschliessend Spiel<br />

nochmals kontrollieren!<br />

• Bild 77 und Bild 78 : Kurbelwelle gegen<br />

Uhrzeigersinn weiterdrehen, bis »RT«-<br />

Markierung in Kontrollöffnung erscheint,<br />

und auf Gehäusekerbe ausrichten .<br />

• In dieser Stellung Ventilspiel des hinteren<br />

Zylinders messen und einstellen - wie am<br />

vorderen Zylinder .<br />

• Zündkerzen wieder eindrehen (falls ausgebaut)<br />

und Zündkerzenstecker aufsetzen .<br />

• Bild 80 : Kurbel- und Kontrollstopfen mit<br />

leicht geöltem 0-Ring wieder eindrehen<br />

(18 Nm) .<br />

• Bild 74 und Bild 75 : Kontrollöffnungen am<br />

Zylinderkopfdeckel mit leicht gefetteten 0-<br />

Ringen wieder anbringen .<br />

• Tank wieder anbringen (Kapitel 3 .2) .<br />

Bild 77<br />

Kurbelwelle auf FT- bzw .<br />

RT-Markierung ausrichten<br />

Bild 78<br />

FT-Markierungsstrich<br />

(vorderer Zylinder; hinterer<br />

Zylinder RT-Marke)<br />

auf Kerbe im Verschlussgewinde<br />

ausrichten<br />

Bild 79<br />

Ventilspiel mit<br />

Fühlerlehre mesen .<br />

Zum Einstellen Gegenmutter<br />

lockern und<br />

Einstellschraube<br />

nachsetzen<br />

Pfeil Einstellschraube<br />

Bild 8o<br />

Kontroll- und Kurbelstopfen<br />

mit geölten 0-Ringen<br />

anbringen<br />

3 3


3 Wartung<br />

3 .9 Kompression<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! 9, •><br />

Kompressionsdruck<br />

Standard bei 13,5 ± 2,o kg/cm2<br />

Bild 8i<br />

Kompression am betriebswarmen<br />

Motor prüfen<br />

Der Kompressionsdruck lässt Rückschlüsse<br />

auf das Innenleben des Zylinders zu . Ob eine<br />

Motorrevision droht, kann häufig anhand einer<br />

Kompressionsdruck-Prüfung festgestellt werden<br />

.<br />

0 Kompression bei korrektem Ventilspiel<br />

und normaler Betriebstemperatur messen .<br />

• Zündspulenstecker abnehmen .<br />

• Zündkerze ausdrehen und Kompressionsmessgerät<br />

anschliessen .<br />

• Getriebe in Neutral schalten .<br />

• Gasgriff voll öffnen und den Motor mit<br />

Starter durchdrehen, bis Anzeige des Kompressionsmessers<br />

nicht mehr weiter steigt<br />

(normalerweise nach höchstens 1o Sekunden)<br />

.<br />

(TIPPE<br />

Zu geringer Druck deutet hin auf undichte<br />

Ventile, zu enges Ventilspiel, undichte<br />

Zylinderkopfdichtung, verschlissenen Kolben,<br />

Kolbenring oder Zylinder .<br />

Zu hohe Kompression wird meist von Ölkohleablagerungen<br />

im Brennraum verursacht<br />

.<br />

Um bei zu niedriger Kompression die<br />

Fehlerquelle einzukreisen :<br />

• Öl durch Kerzenloch möglichst gleichmässig<br />

auf Zylinderwand spritzen .<br />

• Kompri-Test wiederholen .<br />

• Erhöhter Wert lässt auf verschlissenen<br />

Kolben, -ringe oder Zylinderlaufbahn<br />

schliessen .<br />

• Gleich bleibender Wert lässt auf verschlissenen<br />

Zylinderkopf (Ventil, Ventilsitz<br />

und -führungen) schliessen .<br />

• Werkstatterfahrung lässt keine Prognose<br />

zu, welcher Fall wahrscheinlicher erscheint .<br />

Und zwar weil der HONDA-V2 Laufleistungen<br />

»'runterreisst«, die solch potenten Aggregaten<br />

eigentlich nicht nachgesagt werden<br />

. Aber ab einer Laufleistung von<br />

8o ooo km ist eine Überholung der Zylinder/Kolben/<br />

Ventile-Garnitur nicht aus der Welt . Wobei<br />

diese Garnitur dann natürlich nicht schlagartig<br />

ihren Dienst einstellt, sondern lediglich<br />

die Verschleissgrenzen für Ventilsitzbreite<br />

und Ventilführungsspiel erreicht<br />

sind - mithin sich auch entsprechendes<br />

Spiel an Zylinder und Kolben eingestellt<br />

hat -, aber auch mit deutlichen Rauchzeichen<br />

auf ihren Zustand aufmerksam macht<br />

- und auch mit weniger »Druck« .<br />

Folge einer Erneuerung genannter Bauteile<br />

ist dann wahrscheinlich das »Auslaufen«<br />

der Pleuellager an den Hubzapfen der<br />

Kurbelwelle, die dem neuen Druck auf ihre<br />

alten Tage nicht mehr gewachsen sind -<br />

am besten also von Grund auf überholen!<br />

34


ITIPPI Fingerzeig<br />

i7<br />

Exakt messen<br />

3 Wartung<br />

3 .10 Motoröl<br />

3 .10<br />

Motoröl<br />

Das Öl ist sozusagen der Lebenssaft für jedes<br />

Triebwerk . Klar, dass da der Pegelstand regelmässig<br />

(täglich!) kontrolliert wird .<br />

• Fahrzeug unbelastet auf ebenen Untergrund<br />

stellen .<br />

• Motor zwei bis drei Minuten im Leerlauf<br />

tuckern lassen, dann abstellen und drei<br />

Minuten lang warten .<br />

• Peilstab ausdrehen und mit sauberem<br />

Werkstattlappen/Papier säubern .<br />

• Bild 82 : Peilstab ansetzen (nicht eindrehen),<br />

wieder herausnehmen, Ölstand prüfen .<br />

E< •> Falls sich Ölpegel der unteren Pegelmarke<br />

nähert, Öleinfüllverschluss ausdrehen<br />

und Öl (»normal« : SAE 10W4o oder<br />

2oW4o ; API-Klassifikation SE, SF oder SG)<br />

an Peilstab bis zur oberen Pegeltoleranz<br />

auffüllen .<br />

A Motoröl nicht über obere Pegelmarke auffüllen!<br />

• Bild 83 : Andere in der Tabelle angegebene<br />

Viskositäten können verwendet werden,<br />

wenn die Durchschnittstemperatur in<br />

Ihrem Fahrgebiet innerhalb des angegebenen<br />

Bereichs liegt .<br />

® Motor starten, zwei Minuten laufen lassen,<br />

etwas warten - und nach drei Minuten<br />

nochmals kontrollieren .<br />

Ölviskositäten<br />

Im<br />

1<br />

40<br />

20W-40 201/- 0<br />

1 W-4o 15W-50<br />

low- 0<br />

,oW-3q<br />

-10 0 10 20 30 40°c<br />

Bild 82<br />

Ölstand mit<br />

Peilstab messen<br />

Bild 83<br />

Ölviskositäten und<br />

ihre Verwendbarkeit<br />

in Abhängigkeit von der<br />

Umgebungstemperatur<br />

Bild 84<br />

Ölablassschraube<br />

6ooer 34 Nm<br />

65oer 29 Nm<br />

Ölwechsel<br />

• Alle 12 00o km bedarf das Öl einer Erneuerung,<br />

mindestens aber einmal im Jahr .<br />

A Im Rahmen des Ölwechsels auch das Ölfilter<br />

wechseln .<br />

A Motoröl bei betriebswarmer Maschine ablassen,<br />

damit sich die Metallabriebsteilchen<br />

(und auch die der Kupplung) noch<br />

in der Schwebe befinden und sich noch<br />

nicht abgesetzt haben .<br />

• Maschine aufbocken und Peilstab ausdrehen<br />

.<br />

• Geeignetes Auffanggefäss (am besten fünf<br />

Liter Fassungsvermögen) unterschieben .<br />

• Bild 84 : Ölablassschraube ausdrehen .<br />

0 Finger nicht am heissen Öl verbrühen! Öl<br />

läuft erst im Schuss, nach einiger Zeit nur<br />

noch tröpfchenweise . Einfüllverschluss<br />

ausdrehen . Geduldig warten, bis der letzte<br />

Tropfen den Weg ins Auffanggefäss gefunden<br />

hat .<br />

• Ablassschraube nach Filterwechsel eindrehen<br />

(siehe nächste Seite) .<br />

Bild 85<br />

Ölfilterpatrone<br />

(hier wird mit Bandschlüssel<br />

ausgedreht)<br />

35


3 Wartung Vorsicht!<br />

3 .10 Motoröl<br />

3 .11 Batterie Aufgepasst! ( •><br />

Bild 86 ><br />

Wartungsfreie Batterie<br />

(MF - Maintainance Free)<br />

1 Abdichtung<br />

2 Deckel<br />

3 Anschluss (Blei-<br />

4<br />

5<br />

Kalzium-Legierung)<br />

Gehäuse<br />

Positive Platte<br />

(Blei- und Blei-<br />

Kalzium-Legierung)<br />

6 Separator<br />

7<br />

Negative Platte<br />

(Blei- und Blei-<br />

Kalzium-Legierung)<br />

8 Anschluss (Blei-<br />

9<br />

Kalzium-Legierung)<br />

Einfüllverschraubung<br />

10 Sicherheitsventil<br />

11 Keramikfilter<br />

Ölfilter<br />

Das Ölfilter hat die Aufgabe, kleinste Partikel<br />

aus dem Motoröl herauszufiltern . Sobald der<br />

Motor läuft, befindet sich das Öl in dauerndem<br />

Kreislauf vom Ölsumpf zur Ölpumpe, durch den<br />

Filter zu seinen Schmierstellen, tropft dort ab in<br />

den Ölsumpf, um wieder angesaugt zu werden .<br />

• Ölfilter deshalb bei jedem Ölwechsel<br />

wechseln (alle 12 00o km) .<br />

• Öl ablassen (siehe oben) .<br />

• Auffangwanne für Lecköl unter Ölfilter<br />

stellen .<br />

• Bild 1 : Ölfilterschlüssel (HONDA-Nr.<br />

07HAA-PJ7o1oo) zum Wechsel des Ölfilters<br />

verwenden . Falls dieser nicht greifbar :<br />

• Bild 85 : Filter ausdrehen (kann natürlich<br />

auch mit passender Wasserrohrzange erledigt<br />

werden, für Einbau aber bitte diesen<br />

speziellen Filterschlüssel verwenden, der<br />

auch bei einschlägigen Zubehör-Handelsketten<br />

bezogen werden kann, oder Filter<br />

von Hand anziehen) .<br />

• 0-Ring des neuen Ölfilters mit neuem<br />

Motoröl balsamieren und Filter eindrehen<br />

(1o Nm) .<br />

• Ablassschrauben sind mit einem Alu- oder<br />

Kupferdichtring versehen, der bei mindestens<br />

jedem dritten Ölwechsel erneuert wird .<br />

• Bild 84 : Motoröl-Ablassschraube in Ölwanne<br />

eindrehen (6ooer : 34 Nm ; 65oer :<br />

29 Nm) .<br />

• Öl wie oben beschrieben einfüllen .<br />

Füllmenge<br />

Ölwechsel mit Filterwechsel 2,3 Liter<br />

Ölwechsel ohne Filterwechsel 2,1 Liter<br />

nach Demontage 2,9 Liter<br />

• Motoröl keinesfalls über obere Pegelmarke<br />

auffüllen!<br />

• Motor einige Sekunden im Leerlauf<br />

r -.11<br />

tuckern lassen und wieder abstellen .<br />

Nach drei Minuten Ölstand kontrollieren .<br />

Gegebenenfalls Öl nachfüllen wie oben<br />

beschrieben .<br />

• Altöl nicht »weggiessen« (!), sondern an<br />

einer Sammelstelle (in jeder grösseren<br />

Stadt zu finden) oder Tankstelle abliefern !<br />

• Jeder Ölverkäufer ist zur Zurücknahme<br />

von Altöl verpflichtet!<br />

3.11<br />

Batterie<br />

Wie die meisten Motorräder, ist natürlich auch<br />

die TRANSALP mit einem E-Starter ausgestattet .<br />

Diese Komforterhöhung hat sich bewährt, allerdings<br />

muss die Batterie immer optimal in<br />

Schuss sein, um auch bei kalter Witterung<br />

ausreichend Energie liefern zu können .<br />

A Bild 86 : Die Batterie der aktuellen HONDAS<br />

ist wartungsfrei, deshalb nicht versuchen,<br />

die Verschlussstopfen zu entfernen .<br />

Dementsprechend kann der Batteriesäurestand<br />

auch nicht geprüft werden und es<br />

muss auch kein destilliertes Wasser nachgefüllt<br />

werden .<br />

Dadurch, dass das beim Ladevorgang entstehende<br />

Gas (nur Sauerstoffgas, kein<br />

Wasserstoffgas - im Gegensatz zum herkömmlichen<br />

Batterietyp, wo beide Gase<br />

entstehen) mit dem geladenen aktiven<br />

Material auf der Minusplatte reagiert, wird<br />

es in Wasser zurückverwandelt, sodass<br />

letztlich kein Flüssigkeitsverlust entsteht .<br />

Damit verbunden ist die bessere Ausnutzung<br />

des Raums, denn es wird kein<br />

»Sicherheitspolster« an Ausdehnungsvolumen<br />

benötigt .<br />

Zur Sicherheit ist ein Ventil eingebaut, das<br />

bei Überdruck öffnet und bei Erreichen<br />

des Normaldrucks wieder schliesst . Zusätzlich<br />

ist unter dem Deckel auf dem Sicherheitsventil<br />

ein Keramikfilter angebracht .<br />

Dieses dient als Schutz gegen Entzündung<br />

oder Explosion durch Feuer von aussen .<br />

36


ITIPPI Fingerzeig<br />

1i©c' Exakt messen<br />

3 Wartung<br />

3 .11 Batterie<br />

ö<br />

Ein weiterer Vorteil des geschlossenen<br />

Batteriesystems ist die sofortige Verwendbarkeit<br />

- ohne Laden nach Erstbef©llung .<br />

Allerdings erhüht die Erstaufladung der<br />

Batterie deren Lebensdauer (statistisch<br />

gesehen erreichen auch vorschriftsmässig<br />

behandelte Batterien eine Lebensdauer<br />

von etwa 4,4 Jahren) .<br />

Z©ndung ausschalten und rechte Seitenverkleidung<br />

abnehmen (Kapitel 3 .2) .<br />

lrl'o"Bild 87 und Bild 88:<br />

Batterie laden, wenn<br />

Spannung unter 12,3 Volt liegt (mit Spannungsmesser<br />

pr©fen ; Sollwert 13,0-13,2<br />

V) .<br />

ö Batterie zum Laden ausbauen .<br />

ö Bild 87 und Bild 88 : Halteblech abnehmen<br />

und Batterie herausziehen .<br />

ö Immer zuerst Massekabel abklemmen<br />

und dann erst Pluskabel .<br />

TIPP1 Grundsätzlich gilt, je geringer der Ladestrom,<br />

desto schonender wird die Batterie<br />

geladen .<br />

lrt` rMaximaler Ladestrom darf 10 der Ladekapazität<br />

nicht ©berschreiten .<br />

Beispiel 1o Ah-Batterie : Ladestrom max .<br />

ö<br />

ö<br />

1,o Ampere ; Ladezeit : 5-10 Stunden .<br />

ö Beim Laden der Batterie entsteht explosive<br />

Gasmischung (trotz Sicherheitsventil<br />

auch bei MF-Batterie!), die durch Funken<br />

entz©ndet werden kann . Also Funken oder<br />

offenes Feuer fern halten und Raum gut<br />

bel©ften .<br />

Anschlusspole der Batterie mit Polfett<br />

(säurefrei) balsamieren .<br />

Beim Einbau zuerst Plusleitung anschliessen,<br />

dann Massekabel . (Andernfalls kann<br />

h©bscher Funkenflug verursacht werden,<br />

wenn beim Anschliessen des Pluskabels<br />

mit dem Werkzeug Masse ber©hrt wird .)<br />

Bild 87<br />

Batterie/6ooer (zwei<br />

Befestigungsschrauben)<br />

i Regler<br />

2 Starterrelais mit<br />

Hauptsicherung<br />

3 Pluspol<br />

Bild 88<br />

Batterie/65oer (eine<br />

Befestigungsmutter)<br />

1 Ausgleichsbehälter/Hinterradbremse<br />

2 Starterrelais mit<br />

Hauptsicherung<br />

3 Pluspol<br />

Bild 89<br />

Herkümmliche Batterie<br />

i Obere<br />

Pegelmarkierung<br />

2 Untere<br />

Pegelmarkierung<br />

3 Fl©ssigkeitsstand<br />

Herkümmliche Batterie<br />

ö Falls Ihre TRANSALP nachträglich mit herkümmlicher<br />

Batterie ausger©stet ist, wie<br />

folgt verfahren :<br />

Bild 74 : Alle zwei Monate, jedoch spätestens<br />

zu den Inspektionsterminen alle 6ooo<br />

Kilometer, Fl©ssigkeitsstand OO<br />

der Batterie<br />

©berpr©fen . Dieser muss sich zwischen<br />

den Markierungen 10 und OO befinden .<br />

ö In Ländern mit erhühter Umgebungstemperatur<br />

Batteriepegel monatlich testen .<br />

G~Batterie laden, wenn Spannung unter 12,5<br />

ö<br />

9><br />

Volt liegt (mit Spannungsmesser pr©fen) .<br />

Batterie zum Nachf©llen oder zum Laden<br />

wie oben beschrieben ausbauen .<br />

Beim Einbau darauf achten, dass der<br />

Bel©ftungsschlauch so verlegt ist, dass<br />

eventuell austretende kondensierte Säure<br />

nicht auf Fahrzeugteile tropft .<br />

37


3 Wartung<br />

3 .11 Batterie<br />

3 .12 Bremsfl©ssigkeit<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Laden von herkümmlicher Batterie<br />

ö Vor Laden der Batterie Fl©ssigkeitspegel<br />

ggf.<br />

nur bis zum unteren Pegel MIN<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

mit destilliertem Wasser auff©llen (Fl©ssigkeitsvolumen<br />

nimmt beim Laden zu) .<br />

ö Maximaler Ladestrom darf io der Ladekapazität<br />

nicht ©berschreiten .<br />

Beispiel io Ah-Batterie : Ladestrom<br />

max . 1 Ampere ; Ladezeit : 5-1o Stunden .<br />

Ladezustand der Batterie mit Säureheber<br />

pr©fen ; Säuredichte bei voll geladener<br />

Batterie :<br />

20ÖC.<br />

1,26 bis 1,30 g/ml bezogen auf<br />

Nach Laden Batterie leicht sch©tteln, damit<br />

Gasbläschen aufsteigen . Nach Beruhigung<br />

der Fl©ssigkeit gegebenenfalls destilliertes<br />

Wasser bis zur MAX-Markierung<br />

auff©llen .<br />

Verschlussstopfen fest eindrehen oder eindr©cken<br />

(je nach Batterietyp) .<br />

Inbetriebnahme von herkümmlicher Batterie<br />

ö Batterie-Säure bis MIN-Pegel auff©llen .<br />

ö Nach Bef©llen Batterie ca . eine Stunde<br />

stehen lassen, Batterie leicht sch©tteln<br />

und Säure bis MIN auff©llen .<br />

A Nach Bef©llen der trocken vorgeladenen<br />

Batterie mit Säure erreicht sie nur 6o<br />

der Nennkapazität . Batterie also unbedingt<br />

wie oben beschrieben laden!<br />

Nach Laden Pegel bis MAX auff©llen .<br />

ö Lange Standzeiten gef©llter Batterien<br />

vermeiden . Batterie erst kurz vor Bedarf<br />

mit Säure bef©llen .<br />

3.12<br />

Bremsfl©ssigkeit<br />

Mag man einem Zweirad kurzzeitig einen<br />

defekten Auspuff oder auch mal ein durchgebranntes<br />

Birnchen zubilligen - beim Thema<br />

Bremsen gibt es keine Kompromisse .<br />

Hier muss bei jedem Fahrmeter die hundertprozentige<br />

Leistungsfähigkeit sichergestellt<br />

sein!<br />

Auf die Wirkung der Bremsanlage der TRANSALP<br />

kann sich die oder der Fahrerin verlassen .<br />

Damit das immer so ist, sollten Wartungsarbeiten<br />

an der Bremshydraulik nur bei fundierten<br />

Vorkenntnissen vorgenommen werden .<br />

Beim geringsten Zweifel am eigenen Künnen<br />

ist die Fachwerkstatt die bessere Wahl .<br />

ö<br />

Bremshebel betätigen, bis Druckpunkt<br />

deutlich sp©rbar ist (Druck aufbauen) .<br />

A Falls dazu mehr als der halbe Hebelweg<br />

ö<br />

A<br />

r><br />

oder gar »Nachpumpen« notwendig ist,<br />

ist Entl©ften des Hydrauliksystems dringend<br />

angeraten .<br />

Lenker so einschlagen bzw. Fahrzeug so<br />

aufbocken (Hinterradbremse), dass Bremsfl©ssigkeits-Behälter<br />

waagrecht steht .<br />

Bild 88 und Bild 9o : Am Bremsfl©ssigkeits-<br />

Behälter Pegelstand kontrollieren . Behälter<br />

muss dabei waagrecht stehen .<br />

Falls sich Pegel unterer LOWER-Markierung<br />

nähert, zuerst Belagstärke der Bremsklütze<br />

kontrollieren (Bremsbelagverschleiss wird<br />

mit nachfliessender Hydraulikfl©ssigkeit<br />

ausgeglichen) .<br />

Falls Bremsbeläge nicht abgenutzt sind<br />

und wenn Fl©ssigkeitsstand rasch absinkt,<br />

komplettes System unter Druck setzen<br />

und nach Undichtigkeiten - hier vor allem<br />

die Schlauchanschl©sse - absuchen .<br />

A Nur Bremsfl©ssigkeit der Qualität DOT 4<br />

verwenden!<br />

Bild 90 ><br />

Bremsfl©ssigkeits-<br />

Behälter vorn<br />

1 Kontrollfenster<br />

3 8


TIPP1 Fingerzeig<br />

VG`t" Exakt messen<br />

ö<br />

Werkstattlumpen f©r vertrielte Bremsfl©ssigkeit<br />

bereithalten .<br />

A Beim Äffnen des Deckels muss Behälter<br />

waagrecht stehen, damit keine Bremsfl©ssigkeit<br />

©berschwappt, die sich sehr aggressiv<br />

verhält und Lack angreift . Vertrielte<br />

Bremsfl©ssigkeit sofort abwischen!<br />

0 Es d©rfen keine Fremdkürper in das System<br />

oder Ausgleichsbehälter gelangen!<br />

0 Da sich Bremsfl©ssigkeit hygroskopisch<br />

ö<br />

ö<br />

verhält, also Wasser anzieht, muss Behälter<br />

immer gut verschlossen sein (der Siedepunkt<br />

sinkt und f©hrt so zu Dampfblasenbildung<br />

-> Luft im Hydrauliksystem) .<br />

Zum Nachf©llen vorn Deckelschrauben<br />

ausdrehen und Deckel abnehmen .<br />

Deckel mit F©hrungsst©ck und Gummimembran<br />

abnehmen .<br />

ö<br />

ö Bild 91 und Bild 92 : Pegelstand bis zur oberen<br />

MAX-Markierung auff©llen .<br />

Deckel mit einwandfreier Membran montieren<br />

(Deckel mit zwei Schrauben befestigen/2<br />

Nm) .<br />

3 Wartung<br />

3 .12 Bremsfl©ssigkeit<br />

3 .12 .1 Bremsfl©ssigkeit<br />

wechseln<br />

und entl©ften<br />

Bild 9i<br />

Bremsfl©ssigkeits-<br />

Behälter vorn<br />

1 Innere Gusskante<br />

(MAX-Marke)<br />

Bild 92<br />

Bremsfl©ssigkeits-<br />

Behälter vorn<br />

1 MAX-Marke<br />

2 Deckel<br />

3 F©hrungsst©ck<br />

4 Membran<br />

3.12 .1<br />

Bremsfl©ssigkeit<br />

wechseln und entl©ften<br />

A Alle zwei Jahre Bremsfl©ssigkeit erneuern .<br />

ö Fahrzeug sicher aufbocken .<br />

ö Deckel des Bremsfl©ssigkeitsbehälters<br />

samt Membran entfernen (s .o .) .<br />

ö Bild 93 und Bild 94 : Passenden, durchsichtigen<br />

Schlauch ©ber das Entl©ftungsventil<br />

am Bremssattel st©lpen und Schlauch in<br />

Auffanggefäss enden lassen .<br />

0 Bei geüffnetem Entl©ftungsventil kann es<br />

TIPPT<br />

vorkommen, dass Bremsfl©ssigkeit am Gewinde<br />

des Entl©ftungsventils austritt .<br />

Deshalb Putzlappen zum sofortigen Abwischen<br />

der Bremsfl©ssigkeit bereithalten,<br />

die keinesfalls auf Bremsbeläge oder<br />

-Scheibe gelangen darf (ähnliche Wirkung<br />

wie Äl auf Bremsbelägen!) .<br />

Alte Bremsfl©ssigkeit mit Einwegspritze<br />

aus Apotheke z .B . aus Behälter absaugen<br />

und Behälter mit frischer Fl©ssigkeit auff©llen,<br />

damit nicht die komplette alte<br />

Fl©ssigkeit durch die Leitung durchgepumpt<br />

werden muss .<br />

ö Bild 95 : Bremshebel anziehen (bei Luft in<br />

der Leitung gegebenenfalls mehrmals<br />

pumpen, bis Druck im System aufgebaut<br />

ist) und Entl©ftungsventil mit '/4 bis '/3 Umdrehung<br />

gegen Uhrzeigersinn üffnen . Am<br />

,~de<br />

Bild 93<br />

Bremse entl©ften vorn<br />

Bild 94<br />

Bremse entl©ften hinten<br />

39


3 Wartung<br />

3 .12 Bremsfl©ssigkeit<br />

3 .12 .1 Bremsfl©ssigkeit<br />

wechseln<br />

und entl©ften<br />

Bild 95<br />

Hydrauliksystem entl©ften<br />

i Hebel/Pedal<br />

anziehen<br />

2 Ventil üffnen<br />

('/4-'/3 Umdrehung)<br />

3 Hebel/Pedal<br />

herauslassen<br />

Bild 96<br />

Schlauch anschliessen<br />

und Entl©fterventil<br />

üffnen (Anzugsmoment<br />

zum Schliessen 6 Nm)<br />

40<br />

CY"<br />

s«1-<br />

ö<br />

ITIPPI<br />

ö<br />

ö<br />

Ende des Pumpvorgangs Hebel gezogen<br />

halten und Entl©ftungsventil schliessen<br />

(Anzugsmoment 6 Nm) .<br />

Pumpbewegungen am Bremshebel fürdern<br />

so Fl©ssigkeit zum Auffanggefäss .<br />

Schün langsam pumpen . Hebel zwischendurch<br />

immer einige Sekunden in Ruhestellung<br />

belassen, um zu gewährleisten,<br />

dass sich System luftfrei f©llt .<br />

Hebel wieder anziehen und sobald Druckpunkt<br />

sp©rbar, Ventil wieder üffnen und<br />

schliessen wie oben beschrieben .<br />

Währenddessen in Behälter z©gig Bremsfl©ssigkeit<br />

nachgiessen, damit keine Luftbläschen<br />

ins System gelangen künnen (sobald<br />

Nachlaufbohrung frei ist, gelangt Luft<br />

in Leitung) . So wird mit neuer Bremsfl©ssigkeit<br />

die alte weggesp©lt .<br />

ö Tritt am Entl©ftungsventil keine Luft bzw .<br />

ö<br />

ITIPP1<br />

TIPP)<br />

tr©be alte Bremsfl©ssigkeit mehr aus, wie<br />

beschrieben Bremshebel/-pedal noch einmal<br />

langsam anziehen und gleichzeitig<br />

Entl©ftungsventil schliessen .<br />

Bremsfl©ssigkeit bis MAX auff©llen und<br />

Behälter mit Deckel schliessen .<br />

Im Bild 96 ist die »alte« Handpumpe gezeigt,<br />

die noch ein zusätzliches Entl©fterventil<br />

hat . Dieses Ventil bietet die Müglichkeit,<br />

dass die Luft am hüchsten Punkt<br />

der Hydraulikanlage, dort wo sie sich sammelt,<br />

wenn man ihr ausreichend Zeit lässt,<br />

auch »abgelassen« werden kann . Bei den<br />

neueren Ausf©hrungen ist dieses Ventil<br />

eingespart . Folgendermassen kann dieses<br />

Ventil simuliert werden : Hydraulikhohlschraube<br />

leicht lockern (Putzlappen f©r<br />

austretende Bremsfl©ssigkeit bereithalten),<br />

Hebel langsam anziehen (Bremsfl©ssigkeit<br />

tritt aus) und gleichzeitig Hydraulikhohlschraube<br />

wieder. Dabei nat©rlich darauf<br />

achten, dass Lenker so eingeschlagen ist,<br />

dass Zylinder der Handpumpe innen nach<br />

oben weist .<br />

Eine weitere Erleichterung kann darin<br />

bestehen, den Lenker so einzuschlagen,<br />

dass die Handpumpe am hüchsten Punkt<br />

steht und der Pumpenzylinder aussen<br />

nach oben steht . Dann kann mit leichtem<br />

Hebeldruck (Hebel nicht ganz anziehen)<br />

»nach oben« entl©ftet werden (Luftbläschen<br />

treten durch den Ausgleichsbehälter<br />

nach oben aus) .<br />

ITIPPI In hartnäckigen Fällen auf Verlauf der<br />

Schläuche achten (Luftpolster) .<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! < ö>


ITIPPI Fingerzeig<br />

V7C" Exakt messen<br />

3 Wartung<br />

3 .13 Bremsbeläge<br />

3 .13<br />

Bremsbeläge<br />

Auch die beste Bremse funktioniert nur mit<br />

ordentlichen Belägen . Deshalb ist die regelmässige<br />

Kontrolle der Belagstärken so wichtig .<br />

Belagkontrolle<br />

ö Bremspedal/-hebe[ betätigen, damit<br />

Beläge an Bremsscheibe anliegen .<br />

c ö><br />

Bild <strong>97</strong> und Bild 98: In Bremssattelspalt einpeilen<br />

und Belagstärke mit Verschleissanzeigenuten<br />

abgleichen und Belagdicke<br />

sichtpr©fen .<br />

Beläge spätestens wechseln, wenn Beläge<br />

bis zum Grund der Verschleiss-Anzeigenuten<br />

aufgebraucht sind .<br />

Im Zweifelsfall Beläge lieber zu fr©h<br />

wechseln als zu spät mit zerschrappter<br />

Bremsscheibe!<br />

Bremsbeläge nur im Satz auswechseln,<br />

auch wenn nur ein Belag (je Sattel) die<br />

Verschleissgrenze erreicht hat .<br />

Beläge wechseln<br />

A<br />

TI?Pl Vor Ausbau der alten Bremsklütze Bremssattel<br />

von Hand gegen Bremsscheibe<br />

dr©cken, um Platz zu schaffen f©r neue<br />

dicke Klütze . Dabei erhüht sich zwangsläufig<br />

der Pegel im Vorratsbehälter .<br />

Falls Pegel ©ber MAX steigt, Bremsfl©ssigkeit<br />

mit Einwegspritze o .Ü. absaugen .<br />

Bei ausgebauten Bremssattel/-belägen<br />

Pedal oder Hebel nicht betätigen, damit<br />

Kolben nicht herausfahren .<br />

ö Bild <strong>99</strong> : Gegebenenfalls Kolben mit alten<br />

Belägen oder bei ausgebauten Belägen<br />

mit geeignetem Hartholzst©ck in Sattel<br />

zur©ckdr©cken .<br />

ö Bild loo : Gegenschraube des<br />

Belagstifts ausdrehen (Madenschraube) .<br />

ö Bild ioi und Bild 102/hinten : Belagstift ganz<br />

ausdrehen und entnehmen . Sattelschraube<br />

ausdrehen, Sattel nach oben klappen,<br />

vom Sattelstift abziehen und Beläge<br />

herausziehen .<br />

< Bild <strong>97</strong><br />

Belagkontrolle hinten<br />

1 verschleissanzeigenute<br />

Bild 98<br />

Belagstärke vorn<br />

durch Bremssattelspalt<br />

sichtpr©fen<br />

1 Verschleissanzeigenuten<br />

< Bild <strong>99</strong><br />

Bremskolben in Sattel<br />

eindr©cken<br />

Bild ioo<br />

Madenschraube<br />

< Bild ioi<br />

Beläge ausbauen/hinten<br />

1 Belagstift<br />

2 Sattelschraube<br />

4 1


3 Wartung<br />

3 .13 Bremsbeläge<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! ( ö><br />

Bild io2<br />

Beläge aus-/einbauen<br />

hinten<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Beläge<br />

Belagstift<br />

Madenschraube<br />

Bremssattelschraube<br />

0 0 0<br />

7(R(ll<br />

«3<br />

ö<br />

Bremssattel innen mit Bremsenreiniger<br />

säubern, insbesondere die Umgebung der<br />

Bremssattelkolben .<br />

ö Bild 103 : Belagfeder einsetzen . Sattelstift<br />

und Gummi mit Silikonfett d©nn balsamieren<br />

.<br />

ö<br />

ö<br />

ö Bild 102 und Bild 104 : Beläge in Sattel einsetzen<br />

. Dabei Beläge leicht gegen Feder<br />

eindr©cken und darauf achten, dass Beläge<br />

vorn richtig in Halter eingreifen .<br />

Belagstift einschieben (dabei Beläge leicht<br />

in Sattel eindr©cken) und anziehen (18 Nm) .<br />

Gegenschraube des Belagstifts ausdrehen<br />

(2 Nm) .<br />

ö Bild io5 : Beläge vorn genauso wechseln -<br />

< ö><br />

abgesehen davon, dass Bremssattel nicht<br />

von Halter abgenommen wird . Deshalb<br />

Bremssattel mit Halter zur Reinigung des<br />

»Innenbereichs« um die Kolben herum<br />

mindestens einmal im Jahr abnehmen<br />

(wichtig vor allem bei Dreckwetter-/Winterbetrieb!)<br />

.<br />

Bild io6 : Auf richtige Einbaulage der Belagfeder<br />

achten .<br />

Bild 103<br />

Bremssattel montieren<br />

hinten<br />

1 Belagfeder<br />

2 Sattelstift und<br />

Gummi (Silikonfett)<br />

Bild 104 ><br />

Belag muss richtig in Halter<br />

eingreifen<br />

1 Belag<br />

2 Halter<br />

Bild io5<br />

Belagwechsel vorn wie<br />

hinten<br />

(im Bild baugleiche<br />

HORNET)<br />

Bild io6 ><br />

Belagfeder) richtig<br />

einsetzen<br />

42


ITIPPI Fingerzeig<br />

VM"' Exakt messen<br />

3 Wartung<br />

3 .13 Bremsbeläge<br />

< öv<br />

Durch Pumpen am Bremshebel Druck im<br />

System aufbauen . Erst wenn Druckpunkt<br />

deutlich f©hlbar ist, ist Bremse betriebsbereit!<br />

Bremsfl©ssigkeitspegel kontrollieren<br />

(©ber MAX absaugen!) .<br />

Hebeleinstellung<br />

ö Bild 107 : Hebelstellung kann durch Einoder<br />

Ausdrehen des Einstellers der Fingerlänge<br />

des Fahrers angepasst werden .<br />

D Kerbe auf Einstellrändel immer auf Pfeilmarkierung<br />

ausrichten . Keine Zwischenstellungen<br />

benutzen!<br />

Pedaleinstellung<br />

In Notsituationen ist es äusserst wichtig, dass<br />

die Bremswirkung sofort ohne Verzügerung<br />

eintritt . Deshalb muss die Pedalstellung den<br />

Fahrergewohnheiten angepasst sein .<br />

ö Bild so8 : Gegenmutter lüsen . Spindel einoder<br />

ausdrehen, bis gew©nschte Pedalstellung<br />

erreicht ist .<br />

ö Gegenmutter wieder anlegen .<br />

Bremslichtschalter<br />

0' Ansprechverhalten des Bremslichtschalters<br />

bei korrekter Pedalstellung vornehmen .<br />

A Der Bremslichtschalter soll in Aktion<br />

treten, bevor die Bremswirkung einsetzt .<br />

ö Motorrad auf Hauptständer aufbocken<br />

(Hinterrad frei) .<br />

ö Bild 90 : Zur Einstellung Schaltergehäuse<br />

ö<br />

festhalten und Einstellrändel drehen, bis<br />

korrektes Ansprechverhalten eingestellt<br />

ist (nicht Schaltergehäuse mit Kabel verdrehen)<br />

.<br />

Das Ansprechverhalten des vorderen<br />

Bremslichtschalters kann nicht eingestellt<br />

werden (also nur Funktion pr©fen) .<br />

Bild 107<br />

Hebellage einstellen<br />

1 Pfeil<br />

2 Kerbe<br />

< Bild 1o8<br />

Pedalhühe an Einstellspindel<br />

einstellen<br />

1 Einsteller<br />

2 Gegenmutter<br />

3 Bolzen mit Splint<br />

4 R©ckholfeder<br />

Bild log<br />

Bremslichtschalter 6ooer<br />

< Bild 1io<br />

Bremslichtschalter 65oer<br />

4 3


3<br />

3 .14<br />

Wartung<br />

Scheinwerfer-<br />

Einstellung<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! 141<br />

3 .14<br />

Scheinwerfer-Einstellung<br />

Bild 112<br />

Scheinwerfereinsteller<br />

6ooer<br />

1 Hüheneinsteller<br />

2 Seiteneinsteller<br />

Wesentlicher Sicherheitsfaktor bei Nachtfahrten<br />

ist ein korrekt eingestellter Scheinwerfer .<br />

ö Fahrzeug mit Fahrer belastet und korrektem<br />

Reifenluftdruck im rechten Winkel 5 m<br />

vor weisser Wand, die sich im Halbschatten<br />

befindet (Garage o .Ü.), aufstellen .<br />

ö Bild 111 : Horizontale Linie in Scheinwerferhühe<br />

H ©ber dem Boden anzeichnen .<br />

Bild 112 : Abblendlicht einschalten und gegebenenfalls<br />

Scheinwerfer mittels Einstellschraube<br />

(ein- oder ausdrehen - ausprobieren)<br />

so einstellen, dass Lichtkegel<br />

gerade nach vorn weist .<br />

Bild 112 und Bild 113 : Zur Hüheneinstellung<br />

des Lichtkegels Einsteller nach oben oder<br />

unten drehen, bis Hell/Dunkel-Grenze des<br />

Scheinwerfer-Lichtkegels die angezeichnete<br />

Linie gerade ber©hrt, jedoch nicht ©bersteigt<br />

.<br />

Bild 113<br />

Scheinwerfereinsteller<br />

65oer<br />

(nur Hüheneinstellung)


NIPP Fingerzeig<br />

~~ Exakt messen<br />

3 .15<br />

Leuchtmittel wechseln<br />

0 Die Halogenlampe bleibt länger heiss als<br />

normale Lampe . Lampe zum Wechsel ggf .<br />

also ausk©hlen lassen .<br />

Scheinwerfer - 6ooer<br />

ö<br />

Zum Wechsel des Scheinwerfers (bei<br />

Beschädigung oder stumpfem Reflektor)<br />

Frontverkleidung abnehmen (Kapitel 3 .2) .<br />

ö Bild 114: Stecker gerade nach hinten abziehen<br />

(nicht verdrehen) .<br />

ö Bild 115 : Staubdichtung abziehen und<br />

Haltefeder ausklinken .<br />

ö Lampe gerade nach hinten abziehen<br />

(nicht verdrehen) .<br />

Scheinwerferlampe 12 V 60/55 W<br />

A Lampenglas nicht mit Hand ber©hren,<br />

da sonst Lebensdauer und Leuchtkraft<br />

negativ beeinflusst werden künnen .<br />

A Fingerabdr©cke mit sauberem Putzlappen<br />

und Spiritus (oder hochprozentigem<br />

Alkohol) abwischen .<br />

ö Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge .<br />

(TOP-Markierung auf Staubdichtung weist<br />

nach oben .)<br />

Standlicht - 6ooer<br />

ö Untere Abdeckung an unterer Gabelbr©cke<br />

abnehmen (wie Bild 119) .<br />

ö Bild 116 : Zum Wechsel Fassung herausziehen<br />

und Lampe gerade aus Fassung<br />

herausziehen (nicht verdrehen) .<br />

Standlichtlämpchen 12 V 4 W<br />

Bild 114<br />

Scheinwerferlampe<br />

wechseln<br />

1 Lampe<br />

Staubkappe<br />

Stecker<br />

Federb©gel<br />

Bild 115<br />

Staubdichtung montieren<br />

1 Staubschutz<br />

2 Markierung »TOP«<br />

Bild 116<br />

Standlichtlampe wechseln<br />

6ooer<br />

1 Lampe<br />

2 Fassung<br />

Blinker vorn - 6ooer<br />

ö Bild 117 : Seitenverkleidung abnehmen und<br />

Fassung mit Drehbewegung herausziehen<br />

(Bajonett-Fassung) .<br />

Blinkerlämpchen 12 V 21 W<br />

Heckleuchte - 6ooer<br />

ö Streuscheibe nach Ausdrehen<br />

der Befestigungsschrauben abnehmen .<br />

Lampe eindr©cken und mit 9oÖ-Drehung<br />

gegen Uhrzeigersinn aus Fassung entnehmen<br />

.<br />

Brems /Schlusslicht 12 V 5/21 W<br />

0 Lampenglas nicht mit Hand ber©hren, da<br />

sonst Lebensdauer und Leuchtkraft negativ<br />

beeinflusst werden künnen .<br />

0 Fingerabdr©cke mit sauberem Putzlappen<br />

und Spiritus (oder hochprozentigem Alkohol)<br />

abwischen .


3<br />

3 .15<br />

Wartung<br />

Leuchtmittel<br />

wechseln<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! . - JE<br />

Bild 118<br />

Blinkerlampe wechseln<br />

Bild 119<br />

Untere Abdeckung„ an<br />

unterer Gabelbr©cke<br />

Bild 120<br />

Stecker„ abziehen<br />

Blinker hinten<br />

ö Bild 118: Streuscheibe nach Ausdrehen<br />

ö<br />

der Befestigungsschraube(n) abnehmen .<br />

Lampen leicht eindr©cken und mit Drehbewegung<br />

herausziehen<br />

(Bajonett-Fassung) .<br />

Blinkerlämpchen 12 V 21 W<br />

Scheinwerfer - 65oer<br />

ö Zum Wechsel des Scheinwerfers (bei<br />

Beschädigung oder stumpfem Reflektor)<br />

Frontverkleidung abnehmen (Kapitel 3 .2) .<br />

ö Bild 119 : Untere Abdeckung an unterer Gabelbr©cke<br />

abnehmen .<br />

ö Bild 120 bis Bild 122 : Stecker abziehen,<br />

ö<br />

Halteb©gel ausfedern und Lampe<br />

entnehmen .<br />

Lampe in umgekehrter Reihenfolge montieren<br />

.<br />

Standlicht - 65oer<br />

ö Bild 123 : Zum Wechsel Verkleidungsteil unter<br />

Scheinwerfer abnehmen (zwei Spreizschrauben)<br />

.<br />

ö Bild 124: Fassung herausziehen und Lampe<br />

gerade herausziehen (nicht verdrehen) .<br />

Standlichtlämpchen 12 V 4 W<br />

Blinker vorn - 65oer<br />

ö Blinker hinten siehe oben .<br />

ö Bild 125 : Windschild und Innenverkleidung<br />

abnehmen .<br />

ö Bild 126 : Fassung mit Drehbewegung herausziehen<br />

(Bajonett-Fassung) .<br />

Blinkerlämpchen 12 V21 W<br />

Bild 121<br />

Federb©gel aushängen<br />

Bild 122 ><br />

Lampe entnehmen<br />

46


~TIPPI Fingerzeig<br />

X71- Exakt messen<br />

3<br />

3 .15<br />

Wartung<br />

Leuchtmittel<br />

wechseln<br />

ö<br />

ö<br />

Heckleuchte - 65oer<br />

ö Bild 127 : Vier Befestigungsschrauben ausdrehen<br />

und Sozius-Haltegriff abnehmen .<br />

Heckb©rzel abnehmen .<br />

ö Fassung gegen Uhrzeigersinn herausdrehen<br />

und herausziehen . Lampe aus Fassung<br />

herausziehen .<br />

Brems /Schlusslicht 12 V5121 W<br />

Lampenglas nicht mit Hand ber©hren, da<br />

sonst Lebensdauer und Leuchtkraft negativ<br />

beeinflusst werden künnen .<br />

Fingerabdr©cke mit sauberem Putzlappen<br />

und Spiritus (oder hochprozentigem Alkohol)<br />

abwischen .<br />

Bild 123<br />

Standlichtlampe wechseln :<br />

Verkleidungsteil unter<br />

Scheinwerfer abnehmen<br />

< Bild 124<br />

Standlichtlampe wechseln<br />

1 Standlichtlampe<br />

Bild 125<br />

Blinkerlampe vorn bei<br />

65oer wechseln<br />

1 Innenverkleidung<br />

2 Windschild<br />

< Bild 126<br />

Blinkerlampe vorn bei<br />

65oer wechseln<br />

Bild 127<br />

R©cklichtlampe wechseln<br />

1 Haltegriff<br />

2 Heckb©rzel<br />

3 Lampenfassung<br />

47


3 Wartung<br />

3 .16 Kupplung<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! -<br />

Bild 128<br />

Oberer Seilzug-Spieleinsteller<br />

mit Gegenmutter<br />

(Rändel)<br />

1 Gegenmutter<br />

2 Einsteller<br />

Bild 129<br />

Unterer Seilzug-Spieleinsteller<br />

mit Gegenmutter<br />

Bild 130<br />

Unterer Seilzug-Spieleinsteller<br />

:<br />

Winkel zwischen Hebel und<br />

Seilzug soll in gezogenem<br />

Zustand hüchstens 900<br />

betragen<br />

3.16<br />

Kupplung<br />

Seilzugspiel<br />

Um zu verhindern, dass die Kupplung bei<br />

Belastung ungewollt durchrutscht, wird vorzugsweise<br />

am Handhebel ein Sicherheitsspiel<br />

(Leerweg) eingestellt .<br />

ö Spiel soll an der Spitze des Kupplungshebels<br />

gemessen knapp io mm betragen .<br />

ö Bild 128: Kleinere Korrekturen mit Einstellschraube<br />

am Kupplungsseilzug nach Lüsen<br />

der Gegenmutter vornehmen .<br />

ö Bild 129 : Entsprechend grüssere Einstellungen<br />

am unteren Einsteller vornehmen .<br />

ö<br />

ö Bild 130 : Winkel zwischen Betätigungshebel<br />

und Seilzug soll in gezogenem<br />

Zustand hüchstens 90 0<br />

betragen . Bei<br />

grüsserem Winkel ist wahrscheinlich<br />

Druckpilz an Betätigungsstange ausgeschlagen<br />

. Dadurch ergibt sich ein Betätigungswinkel,<br />

der sich nachteilig auf<br />

Dosierbarkeit und Hebelkräfte auswirkt .<br />

(Mit dem man freilich bis zu einem gewissen<br />

Grad leben kann) .<br />

Reparatur<br />

siehe Kapitel 9 Kupplung .<br />

Seilzugwechsel<br />

ö Beide Einsteller auf grüsstmügliches Spiel<br />

eindrehen .<br />

ö Nippel aus Aufnahmen herausf©hren .<br />

ö Seilzug freilegen und - je nach Geschick<br />

ö<br />

auch ohne Tank-/Verkleidungsausbau -<br />

neuen Seilzug mit gefetteten Nippeln<br />

montieren .<br />

Seilzug in müglichst grossen Radien verlegen<br />

und Knicke vermeiden .<br />

48


ITIPPI Fingerzeig<br />

l VG Exakt messen<br />

3 Wartung<br />

3 .17 K©hlsystem<br />

3.17<br />

K©hlsystem<br />

ö<br />

ö<br />

Beim Umgang mit K©hlfl©ssigkeit Sorgfalt<br />

walten lassen, denn sie ist schädlich . Spritzer<br />

auf Haut und vor allem Augen sofort<br />

mit Wasser abwaschen ; bei versehentlichem<br />

Einnehmen sofort Erbrechen herbeif©hren<br />

und Arzt konsultieren .<br />

Der K©hlmittelstand wird einmal im Jahr<br />

(oder alle 12 00o km) ©berpr©ft .<br />

K©hlmittel alle zwei Jahre wechseln<br />

(Kapitel 8) .<br />

A K©hlmittelstand bei betriebswarmem und<br />

∎<br />

laufendem Motor kontrollieren .<br />

Maschine auf Hauptständer abstellen .<br />

Bild 131 : Pegel muss sich zwischen oberer<br />

und unterer Markierung befinden .<br />

ö Bild 131 und Bild 132 : Falls sich K©hlmittelstand<br />

der Minimum-Markierung nähert<br />

oder gar darunter befindet, Sitzbank abnehmen<br />

und am Einf©llstutzen mit einer<br />

Mischung aus weichem (entionisiertes/<br />

destilliertes) Wasser und handels©blichem<br />

Frostschutzmittel f©r Leichtmetallmotoren<br />

und -k©hler (Mischungsverhältnis 1 :1) bis<br />

zur Maximum-Markierung auff©llen .<br />

A Falls unterwegs »Notbef©llung« mit<br />

ö<br />

Leitungswasser (müglichst weiches Trinkwasser)<br />

vorgenommen werden muss, so<br />

bald wie müglich komplettes System mit<br />

geeignetem K©hlwasser durchsp©len und<br />

neu bef©llen (Kapitel 8) .<br />

Die im Leitungswasser gelüsten Mineralien<br />

verursachen Ablagerungen und Korrosion<br />

der K©hlkanäle .<br />

Komplettes System bei gelegentlicher Verkleidungsdemontage<br />

und betriebswarmer<br />

Maschine im Leerlauf auf Dichtheit sichtpr©fen<br />

und Festsitz der Schlauchschellen<br />

kontrollieren .<br />

Schmutz, der sich in den K©hlerlamellen<br />

festgesetzt hat, mit weichem (!) Wasserstrahl<br />

oder Druckluft von der R©ckseite<br />

nach vorn heraussp©len .<br />

ö Bild 133 : Verbogene Lamellen mit kleinem<br />

K- .<br />

Schraubendreher gerade richten .<br />

ö Bild 134 : Pumpengehäuse hat eine Ablaufbohrung<br />

f©r den Fall, dass Dichtung der<br />

K©hlmittelpumpe nicht mehr dichtet und<br />

sonst K©hlmittel ins Kurbelgehäuse gelangen<br />

w©rde .<br />

Falls sich an der Ablaufbohrung unten<br />

am Motorgehäuse K©hlmittel sammelt,<br />

Wasserpumpe ersetzen (Kapitel 8) .<br />

\~\\<br />

\\\\\\\\\\\\\~<br />

\\\ \<br />

\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\<br />

,~\\ \\\\\\\\ ~ ~ ,<br />

\\\\\\ ö' ~'<br />

\\ ,`\`~``~~`~`~~\\\\\\<br />

~`~ ~\\\\\\\\\\<br />

Bild 131<br />

K©hlmittelpegel<br />

bei senkrecht stehender<br />

Maschine kontrollieren<br />

Pfeile MIN- und MAX-<br />

Markierung<br />

Bild 132<br />

K©hlmittelstutzen 65oer<br />

Bild 133<br />

Lamellen mit<br />

kleinem Schraubendreher<br />

gerade richten<br />

Bild 134<br />

Ablaufbohrung<br />

an Wasserpumpe<br />

49


3 Wartung<br />

3 .18 Antriebskette<br />

Vorsicht!<br />

A<br />

Aufgepasst! .-<br />

Bild 135<br />

Kettendurchhang<br />

pr©fen<br />

Sollwert<br />

35 - 45 mm<br />

3.18<br />

Antriebskette<br />

Die Antriebskette ist eigentlich das Teil am<br />

Motorrad, dem man seinen Pflegezustand auf<br />

den ersten Blick ansieht . Doch wird die als<br />

lästig empfundene Kettenpflege häufig sträflich<br />

vernachlässigt, obwohl sie doch wesentlichen<br />

Einfluss auf die Fahrleistungen eines Motorrades<br />

hat .<br />

•ber die Grundpflege hinaus hat ©bertriebene<br />

»Pflege« der Kette nat©rlich auch `was vom<br />

»Kohlen putzen im Keller« (Sportmotorräder,<br />

bei denen Samstag-Nachmittag dreimal die<br />

•bersetzung geändert wird, sind ausgenommen)<br />

.<br />

A Antriebskette niemals bei laufendem<br />

Motor pr©fen oder einstellen .<br />

ö<br />

A Kette nicht mit Hochdruckreiniger (Dampfstrahler)<br />

reinigen, da das Wasser an den<br />

0-Ringen vorbei zwischen die Bolzen/<br />

Rollen dringt .<br />

Auffanggefäss f©r abspritzende Reinigungsfl©ssigkeit<br />

unter Kette unterstellen<br />

(Reifen mit alter Pappe o.Ü . abdecken) .<br />

ö<br />

ö<br />

)e nach Verschmutzungsgrad Kette mit<br />

Spray-Äl (Castrol 4ini o .Ü .) oder Diesel-<br />

Kraftstoff und hartem Pinsel reinigen .<br />

Anschliessend Kette mit handels©blichem<br />

0-Ringketten-Spray balsamieren und<br />

einziehen lassen . •bersch©ssiges Spray<br />

abwischen .<br />

Zum Pr©fen von Kettendurchhang und<br />

Verschleiss Motorrad in Neutral schalten<br />

und auf Seitenständer stellen .<br />

Ur'"- Durchhang in der Mitte zwischen Motorritze[<br />

und Kettenblatt an mehreren Stellen<br />

der Kette pr©fen, um Stelle mit straffster<br />

Kettenposition zu finden (Kette längt sich<br />

meist ungleichmässig) .<br />

ö Bild 135 : Kette soll so viel Durchhang<br />

haben, dass sie an straffster Stelle von<br />

Hand etwa 35 - 45 mm auf und ab<br />

bewegt werden kann .<br />

A Bei mehr als 40 mm Kettendurchhang<br />

kann Schwinge beschädigt werden .<br />

A Kettendurchhang darf keinesfalls weniger<br />

ö<br />

als 30 mm betragen : Gefahr durch stossartige<br />

Dr©cke f©r Getriebe-Abtriebslager!<br />

Zum Einstellen des Durchhangs rechts<br />

Achsmutter lockern .<br />

ö Bild 136 : Gegenmuttern der Einstellmuttern<br />

lüsen und Einsteller auf beiden Seiten um<br />

( ö)<br />

ö<br />

ö<br />

< ö<br />

gleiche Anzahl von Umdrehungen Weiterstellen,<br />

bis Kette korrekten Durchhang erreicht<br />

.<br />

Bild 136 : Darauf achten, dass die Positionen<br />

der Einstellmarken auf F©hrungsst©ck<br />

im Schwingenfenster links und rechts<br />

©bereinstimmen .<br />

Gegenmuttern der Einstellschrauben und<br />

Hinterachsmutter (Zoo Nm) anziehen .<br />

Als letzte Kontrolle Motorrad vom Ständer<br />

nehmen und aufsitzen .<br />

Auch jetzt darf die Kette keinesfalls voll<br />

gespannt sein .<br />

Bild 136<br />

Kettendurchhang<br />

einstellen<br />

1 Verschleiss-Anzeiger<br />

2 Einsteller<br />

3<br />

Bild 137<br />

mit Gegenmutter<br />

Verschleiss-<br />

Anzeigepfeil<br />

Kette darf sich<br />

maximal 4 mm weit<br />

abziehen lassen<br />

50


ITIPPI Fingerzeig<br />

itP' Exakt messen<br />

3 Wartung<br />

3 . 18 Antriebskette<br />

A<br />

< ö><br />

Kette hat den geringsten Durchhang,<br />

wenn die Achsen von Ritzel, Schwinge und<br />

Kettenblatt auf einer Linie liegen . Auch in<br />

diesem Fall muss noch ausreichendes<br />

Spiel vorhanden sein!<br />

Am F©hrungsst©ck ist Aufkleber angebracht,<br />

der uns mit Erreichen des Schwingenendes<br />

vom roten Feld das Erneuern<br />

des Kettensatzes signalisiert . Falls dieser<br />

Aufkleber nicht mehr vorhanden ist, Verschleiss<br />

wie folgt pr©fen :<br />

Bild 137 : Falls Kette bei korrektem Durchhang<br />

in der Mitte vom Kettenblatt mehr<br />

als 4 mm von Hand abgezogen werden<br />

kann, ist Kette ©bermässig gelängt und<br />

muss erneuert werden .<br />

ö Bild 138 : Zum Wechsel der Antriebskette<br />

entweder HONDA-Antriebsketten-Werkzeugsatz<br />

o7HMH-MR1o1o3 oder entsprechendes<br />

handels©bliches Werkzeug verwenden .<br />

0 Diese Arbeit ist als absolut heikel einzustufen,<br />

wenn man bedenkt, welche Kräfte<br />

an der Kette ziehen künnen .<br />

Im Zweifelsfall diese Arbeit von HONDAoder<br />

Fachwerkstatt erledigen lassen . Hier<br />

ist es nicht nur mit dem Werkzeug getan .<br />

TIPP1 Falls dieser Satz nicht zu Verf©gung steht,<br />

alte Kette mit Winkelschleifer auftrennen<br />

und neue Kette mit EK-Enuma-Schraubschloss<br />

(erhältlich im Fachhandel) vernieten<br />

und in Fachwerkstatt korrekt vernieten<br />

lassen .<br />

Bild 138<br />

HONDA-Antriebsketten-<br />

Werkzeugsatz<br />

o7HMH-MR1o1o3<br />

Bild 139<br />

Ritzet- und Kettenblattverschleiss<br />

Bild 140<br />

Befestigungsschrauben<br />

der Ritzelabdeckung<br />

1 Klemmschraube/<br />

Schaltpedal<br />

Standardkette<br />

DID 6oo : 525 V8 ; 650 : 525HV<br />

RK 6oo : 525 V8 ; 650 : 525R0Z1<br />

11o Glieder<br />

Standard©bersetzung<br />

6oo : 47/15 - 650 : 48/15<br />

Bild 139 : Gleichzeitig Zähne der Kettenräder<br />

auf Abnutzung und Beschädigung<br />

untersuchen .<br />

ö Bild 14o : Schalthebel von Schaltwelle<br />

c ö><br />

ö<br />

abnehmen (Klemmschraube vollständig<br />

ausdrehen) .<br />

Motorritzel-Abdeckung abnehmen .<br />

Bild 141 : Befestigungsschrauben des Halteblechs<br />

des Ritzels und Schrauben/Muttern<br />

am Kettenblatt auf Festsitz kontrollieren .<br />

Falls verschlissen, Kettenrad und Ritzel<br />

zusammen mit Kette im Satz wechseln<br />

(vorderes Ritzet Kapitel 11 .1 Motor, hinten<br />

Kapitel 17 .1 Heckpartie) .<br />

Bild 141<br />

Befestigungsschrauben des<br />

Halteblechs des Ritzels auf<br />

Festsitz kontrollieren<br />

51


3 Wartung<br />

3 .18 Antriebskette<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 142<br />

Kettengleitschutz<br />

Bild 143<br />

Seitenständerschalter D<br />

und Schutzgummi OO auf<br />

Rahmenrohr<br />

c ö><br />

A Niemals neue Kette mit alten Kettenrädern<br />

oder umgekehrt kombinieren, da<br />

sich Teile gegenseitig extrem schnell<br />

verschleissen .<br />

Bild 142 : Bei abgenommener Ritzelabdeckung<br />

Kettengleitschutz der Schwinge<br />

kontrollieren . (Deckelmontage siehe Kapitel<br />

6 .)<br />

Kettengleitschutz auswechseln, bevor er<br />

bis zur Verschleissgrenze abgenutzt ist<br />

(auf jeden Fall, bevor Kette auf Schwinge<br />

scheuert!) .<br />

Bild 143 : Genauso Schleifschutz am Rahmen<br />

im Auge behalten .<br />

Verschleissmass 3 mm<br />

Bild 144<br />

Vor- und Zur©ckdr©cken<br />

der Tauchrohre<br />

Bild 145 ><br />

Wirkung der Telegabel<br />

bei angezogener<br />

Bremse pr©fen<br />

52


ITIPPI Fingerzeig<br />

3 Wartung<br />

3 .19 Lenkkopflager<br />

V7M- Exakt messen<br />

3 .20 Federung<br />

3 .20 .1 Vorderradgabel<br />

3 .20 .2 Hinterrad-Federung<br />

3.19<br />

Lenkkopflager<br />

3 .20<br />

Federung<br />

Wenn die Maschine in langgezogenen Kurven<br />

plützlich nicht mehr den gewohnt sauberen<br />

Strich ziehen will, und wenn es beim kurzen<br />

Antippen der Vorderradbremse verdächtig<br />

im Lenker knackt, dann hat das Lenkkopflager<br />

zu viel Spiel .<br />

ITIPPI Zu locker eingestelltes Lager verursacht<br />

'c ö1<br />

ö<br />

ö<br />

Flattern bei hüheren Geschwindigkeiten .<br />

TIPAZu strammes Lager verursacht Fahrzeugpendeln<br />

bei niedrigen Geschwindigkeiten .<br />

ö Lenkkopflager pr©fen :<br />

ö Maschine mit Wagenheber o .Ü . so aufbocken,<br />

dass Vorderrad freikommt .<br />

Lenker von Anschlag zu Anschlag schwenken<br />

und auf ungleichmässige Bewegung<br />

oder Rastung in Lenkbewegung achten .<br />

Darauf achten, dass Seilz©ge oder Kabelstränge<br />

Lenkereinschlag nicht behindern .<br />

Falls sich der Lenker ungleich bewegt,<br />

schleift, oder Vertikalspiel aufweist, Lager<br />

nachstellen .<br />

Rastet Lenker in Mittelstellung ein<br />

Lenkkopflager defekt, Lager ersetzen<br />

(Kapitel 16 Frontpartie) .<br />

< ö><br />

ö<br />

ö Bild 144 : Falls Lager beim Vor- und Zur©ckdr©cken<br />

der Tauchrohre knackt (Vertikalspiel<br />

bei freiem Vorderrad pr©fen), Lager<br />

nachstellen .<br />

Das Knacken der Tauchrohre kann nat©rlich<br />

auch von ausgeschlagenen Gleitbuchsen<br />

der Gabel herr©hren, tritt aber erst<br />

bei extrem hoher Laufleistung auf und ist<br />

sehr selten .<br />

Zur Probe beim Hin- und Herdr©cken der<br />

Gabel Tauch- und Standrohr mit einer Hand<br />

umfassen und auf Spiel kontrollieren .<br />

Gegebenenfalls Lager einstellen oder<br />

erneuern (Kapitel 18) .<br />

3.20 .1<br />

Vorderradgabel<br />

Die Älf©llung der Telegabel ist als Dauerf©llung<br />

disponiert und wird nur alle 36000 km<br />

bzw. drei Jahre gewechselt (Kapitel 16) .<br />

ö Bild 145 : Wirkung der Telegabel bei angezogener<br />

Bremse durch mehrmaliges<br />

Einfedern pr©fen, wobei sich zum Beispiel<br />

durch ruckartige Federbewegung zeigt, ob<br />

Tauchrohre etwa durch verspannten Einbau<br />

an freier Beweglichkeit gehindert sind .<br />

c ö> Wellendichtringe und Staubkappen der<br />

Telegabel d©rfen keine Undichtheiten<br />

zeigen . Sonst defekte Teile erneuern,<br />

wie ab Seite 135 beschrieben .<br />

3.20 .2<br />

Hinterrad-Federung<br />

Die Hinterhand der 6ooer-TRANSALP bietet die<br />

Müglichkeit die Federvorspannung der Zuladung<br />

anzupassen . Bei der 65oer kann die<br />

Einfederdämpfung (Druckstufe) des Federbeins<br />

eingestellt werden .<br />

ö Bild 147 und Bild 148 : Federvorspannung<br />

mittels Hakenschl©ssel aus Bordwerkzeug<br />

einstellen (dazu wird am besten das<br />

Federbein ausgebaut, andernfalls muss<br />

mit langen kräftigen Schraubendrehern an<br />

den Nutmuttern herumgestochert werden) .<br />

0 Nicht versuchen, ©ber Anschlag hinauszudrehen<br />

.<br />

< ö Maschine am Heck mehrmals kräftig einfedern<br />

und die Federbewegung in Hinsicht<br />

auf Dämpferwirkung beobachten<br />

(Einfedern geht schneller als Ausfedern) .<br />

ö Falls Heck unkontrolliert nachfedert, ist<br />

Federbeindämpfer verschlissen oder nicht<br />

richtig eingestellt .<br />

< Bild 147<br />

Nutmuttern mit Hakenschl©sse[<br />

lüsen<br />

Bild 148<br />

Federvorspannung<br />

einstellen<br />

Federlänge<br />

Standard<br />

hart (min)<br />

weich (max)<br />

254 .5 mm<br />

249,5 mm<br />

258,5 mm<br />

53


3 Wartung<br />

3 .2o Federung<br />

3 .20 .2 Hinterrad-Federung<br />

3 .21 Räder und Reifen<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! < ö)<br />

Bild 149<br />

Dämpfungseinsteller-<br />

Äffnung in linker Heckverkleidung<br />

Bild 150<br />

Sicherungsbox 6oo an<br />

oberer Gabelbr©cke<br />

ö Bild 149/65oer: Einfederdämpfung der<br />

ö<br />

ö<br />

Belastung anpassen . F©r hühere Belastung<br />

Einsteller Richtung HARD drehen, f©r<br />

wenig Belastung und gute Strassenverhältnisse<br />

Richtung SOFT.<br />

Um die Standard-Einstellung zu erreichen,<br />

Einsteller im Uhrzeigersinn bis zum leichten<br />

(!) Aufsitzen ganz eindrehen, ohne ihn<br />

anzuziehen (härteste Einstellung) . Einsteller<br />

dann ungefähr eine Umdrehung herausdrehen,<br />

bis Kürnermarkierungen<br />

fluchten .<br />

Maschine so am Rahmen aufbocken, dass<br />

Rad freikommt .<br />

Schwinge gegen Rahmen hin- und herdr©cken<br />

und auf Spiel (»Knacken«) untersuchen<br />

. Maximal toleriertes Spiel am<br />

Schwingenende : 1 mm .<br />

Gegebenenfalls Schwinge ausbauen und<br />

Lager erneuern lassen (Kapitel 17) .<br />

3.21<br />

Räder und Reifen<br />

Beim gegebenen komplexen Fahrverhalten<br />

unsrer zweirädrigen Einspurfreunde ist es<br />

ratsam, grüssere Wartungen der Drahtspeichenräder<br />

die<br />

HONDA- oder Fachwerkstatt durchf©hren<br />

zu lassen .<br />

ö Eine einfache Kontrolle, wann dies nütig<br />

ist, wie folgt durchf©hren :<br />

ö<br />

Klangprobe : Speichen mit Schraubendreher<br />

einzeln zum Klingen bringen,<br />

indem sie leicht angeschlagen werden .<br />

Speichen abweichender Tonhühe entsprechend<br />

markieren (hoch/tief) .<br />

ö Ergibt sich ein eindeutiges Klangbild, d .h .<br />

hohe Speiche liegt tiefer gegen©ber, kann<br />

mit aller zu gebotener Feinf©hligkeit am<br />

Speichennippel nachgestimmt werden .<br />

Beim geringsten Zweifel an den eigenen<br />

Fähigkeiten : siehe oben .<br />

0 Auch beim harten Aufprall auf einen Randstein<br />

künnen die Laufräder Schaden nehmen<br />

.<br />

Felgenhürner, Felgen und Gussspeichen<br />

auf Beschädigungen und Haarrisse untersuchen<br />

.<br />

Reifen auf Risse, Beschädigung und eingearbeitete<br />

Fremdteile absuchen .<br />

A Reifenluftdruck in kaltem Zustand messen<br />

(Reifentemperatur gleich Umgebungstemperatur)<br />

.<br />

Luftdruckwerte<br />

vorn 2,0o kg/cm 2<br />

hinten<br />

2,25 kg/cm<br />

Bild 151 ><br />

Sicherungsbox 650 unter<br />

linker Heckverkleidung<br />

Pfeil Diode<br />

Reifen erneuern, wenn Profiltiefe vorn nur<br />

noch 1,5 mm und hinten 2,0 mm beträgt .<br />

Darauf achten, dass Felgenlinie auf Reifen<br />

parallel zur Felge verläuft .<br />

Bild 152<br />

1 Kupplungsdiode<br />

mit Widerstandmessgerät<br />

pr©fen<br />

54


TIPPT Fingerzeig<br />

1V" Exakt messen<br />

3.22<br />

Schrauben, Muttern<br />

und Splinte<br />

Im Lauf der Zeit kann es schon vorkommen,<br />

dass sich Muttern oder Schrauben am Fahrzeug<br />

durch feine Vibrationen lüsen .<br />

< ö> Deshalb nach jeweils 12 00o Kilometern<br />

im Rahmen einer Inspektion alle Fahrgestellmuttern<br />

und -schrauben kontrollieren .<br />

Sie m©ssen mit den vorgeschriebenen<br />

Anzugsmomenten angezogen sein .<br />

1 ö> Alle Sicherungsklammern und Splinte auf<br />

korrekten Sitz kontrollieren .<br />

3.23<br />

Sicherungen<br />

ö Sicherungen immer bei ausgeschalteter<br />

Z©ndung auswechseln .<br />

ö Auf keinen Fall Sicherung mit hüherer<br />

Kapazität (Ampere-Wert) einsetzen . Dies<br />

kann zu ernsthaften (teuren!) Beschädigungen<br />

der elektrischen Anlage f©hren .<br />

ö Falls Sicherung wiederholt durchbrennt,<br />

Fehler in elektrischer Anlage suchen und<br />

ö<br />

beheben .<br />

Zum Auswechseln der Stromkreissicherungen<br />

bei 65oer linke Heckverkleidung<br />

abnehmen .<br />

ö Bild 150 und Bild 151: Sicherung aus Klemme<br />

herausziehen und Reserve-Sicherung<br />

mit identischem Ampere-Wert eindr©cken .<br />

ö<br />

Im Sicherungskasten befindet sich auch<br />

die Diode, die den Zugang des Starterstroms<br />

in Abhängigkeit von der Getriebeund<br />

der Kupplungsstellung regelt (deshalb<br />

auch Kupplungsdiode genannt) .<br />

lrt7'Bild 152 : Stromdurchgang mit Widerstandmessgerät<br />

pr©fen .<br />

Normale Richtung : Stromdurchgang,<br />

entgegengesetzt : kein Stromdurchgang .<br />

ö Bild 153 : Zum Auswechseln der Hauptsicherung<br />

Stecker vom Starterrelais abziehen<br />

und Sicherung aus Klemme herausziehen<br />

.<br />

ö<br />

Reserve-Sicherung mit identischem<br />

Ampere-Wert (3o A) eindr©cken .<br />

3.24<br />

SekundärluftSystem<br />

Das »Abgas-Nachverbrenner-System« bläst<br />

gefilterte Frischluft in die Auspuffanlage, um<br />

die restlichen unverbrannten Kohlenwasserstoffe<br />

im Abgas sauber zu verbrennen . D .h .<br />

diese »Sekundärluft« fürdert die Verbrennung<br />

unverbrannter Auspuffgase und setzt einen<br />

beträchtlichen Teil von Kohlenwasserstofen<br />

und Kohlenmonoxid in relativ harmloses<br />

Kohlendioxid und Wasser um .<br />

9 ö><br />

< ö><br />

Bei geschlossenem Gasdrehgriff im Schiebebetrieb<br />

riegelt R©ckschlagventil durch<br />

den im Ansaugtrakt herrschenden Unterdruck<br />

die Frischluftzufuhr ab, damit es<br />

nicht zu Auspuffpatschen kommt . Ein<br />

defektes R©ckschlagventil oder unkontrollierte<br />

Luft ziehende Bauteile künnen sich<br />

daher wie eine defekte Auspuffdichtung<br />

(oder durchgerosteter Auspuff) durch<br />

Auspuffpatschen bemerkbar machen .<br />

Bild 154: Schläuche auf Dichtheit, Beschädigung<br />

oder Porüsität untersuchen .<br />

Darauf achten, dass Schläuche nicht eingeknickt,<br />

abgeklemmt oder gerissen sind<br />

und fest auf ihren Anschl©ssen sitzen .<br />

3 Wartung<br />

3 .22 Schrauben, Muttern<br />

und Splinte<br />

3 .23 Sicherungen<br />

3 .24 Sekundär-<br />

[uftsystem<br />

Bild 153<br />

Starterrelais mit abgezogenem<br />

Stecker<br />

1 Hauptsicherung<br />

2 »Starkstrom«-<br />

Bild 154<br />

3<br />

4<br />

Anschl©sse<br />

Abgas-Reinigungssystem<br />

(weitere Pr©fung siehe<br />

Kapitel 4)<br />

1 Sekundärluft-<br />

Steuerventil<br />

2 vom Luftfiltergehäuse<br />

zum Auslasskanal<br />

Unterdruck zur<br />

Ventilsteuerung<br />

55


3 Wartung<br />

3 .25 Seitenständer<br />

3 .26 Fahrzeugwäsche<br />

Vorsicht!<br />

A<br />

Aufgepasst! r -<br />

3.25<br />

Seitenständer<br />

Ständerfeder auf Beschädigung und<br />

Spannungsverlust untersuchen<br />

(Ständer muss z©gig einklappen) .<br />

ITIPPI Eventuell hilft auch Schmieren des<br />

9-<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

Drehbolzens .<br />

Bild 143/Seite 50 : Einfache Funktionspr©fung<br />

des Seitenständerschalters vom<br />

Fahrersitz (Ampelstart-Stellung, d .h . Seitenständer<br />

eingeklappt) aus durchf©hren :<br />

Getriebe auf Neutral schalten und Motor<br />

starten .<br />

Kupplung ziehen und einen Gang einlegen<br />

.<br />

Seitenständer ausklappen<br />

- Motor muss ausgehen .<br />

lrc"Bei Fehlfunktion Schalter am Stecker<br />

pr©fen (Kapitel 5 .2) .<br />

3.26<br />

Fahrzeugwäsche<br />

Wesentliche Ergänzung der Fahrzeugwäsche<br />

ist nach der Lackpolitur (bitte<br />

vorher mit dem bekannten »Reh« trockenledern)<br />

das anschliessende Abschmieren<br />

offener Seilzugnippel, des Gasdrehgriffs,<br />

und der Hebel- und Gelenk-Drehpunkte<br />

(Ständer, Handhebel und Fussbremse) .<br />

A Gegebenenfalls anschliessend auch<br />

A<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

A<br />

Antriebskette warten .<br />

Die ©blichen neuralgischen Punkte vor<br />

dem Dampfstrahl verschonen :<br />

Radnaben<br />

Z©ndschloss<br />

Vergaser<br />

Bremspumpen (Geberzylinder)<br />

Instrumente-Tafel<br />

Lenkerschalter<br />

Schalldämpferüffnung<br />

Tankunterseite<br />

Antriebskette<br />

Sitzunterseite<br />

Scheinwerfer und Lufteinlässe (oder fährt<br />

hier jemand im Regen?)<br />

Motor auf Lackschäden untersuchen und<br />

mit Ausbesserungslack reparieren .<br />

Leichtmetall korrodiert bei Kontakt mit<br />

allem von Sauerstoff ©ber Streusalz bis<br />

Strassenschmutz .<br />

Erste Bremsung nach Waschung probeweise<br />

durchf©hren . Eventuell sind Bremsscheiben<br />

beim ersten Zupacken je nach<br />

verwendetem Reinigungsmittel noch etwas<br />

glitschig und m©de .<br />

ITIPPI Hitzeflecken auf Edelstahlkr©mmern mit<br />

ö<br />

fl©ssigen Haushalts-Scheuermitteln auspolieren<br />

.<br />

Flecken auf Aluminiumdämpfern mit<br />

feuchtem Scotch Brit Hand Pad #7447<br />

(rotbraun) entfernen . Dabei in Richtung<br />

des B©rstmusters der Alu-H©lle polieren<br />

(mit dem Strich) .<br />

A Alu-Dämpfer nicht mit Poliermittel, Stahlwolle<br />

oder Wachs behandeln (f©hrt zu<br />

Verfärbung beim Erwärmen des Dämpfers) .<br />

D Auspuff-Dämpfer abdecken, wenn Hinterrad<br />

mit Spezialreinigern geputzt wird .<br />

Die enthaltenen Chemikalien künnen die<br />

Oberfläche sehr hässlich angreifen .<br />

56


Baugruppen<br />

Baugruppen<br />

Ausbau<br />

Montage<br />

Wie in Kapitel 3 gesehen, lassen sich alle<br />

routinemässigen Wartungsarbeiten bei eingebautem<br />

Motor erledigen .<br />

Bei der Auflistung der Arbeitsgänge wird von<br />

einer Totaldemontage ausgegangen . Darum<br />

zum Kupplungswechsel getrost Arbeitsgang<br />

Vergaserausbau auslassen .<br />

Pr©fen und Vermessen<br />

Die ganze Arbeit des Zerlegens n©tzt wenig,<br />

wenn die Teile nur nach augenscheinlicher Begutachtung<br />

wieder zusammengebaut werden .<br />

Leider aber stüsst der Privatmann beim Vermessen<br />

schnell an seine Grenzen, denn mit<br />

dem Messschieber allein ist es nicht getan .<br />

Nur wenige haben ihre private Werkstatt mit<br />

Messuhr, Messdornen oder Mikrometern in<br />

verschiedenen Weiten ausger©stet, und es muss<br />

jeder f©r sich entscheiden, ob sich die Anschaffung<br />

dieser teuren Geräte lohnt .<br />

Mit richtigem Messen allein ist es auch nicht<br />

getan, wenn der Verschleiss noch in der Toleranz<br />

liegt, aber andere, nicht messbare Verschleisserscheinungen<br />

oder Beschädigungen<br />

vorliegen . Deshalb vertraut der Unerfahrene<br />

diese wichtige Arbeit der Werkstatt an .<br />

Nun liegt die Maschine mit ihren Einzelteilen in<br />

Kisten, Kästen und Schubladen verpackt in der<br />

Werkstatt und wartet auf die Wiedererstehung .<br />

Liegt das passende Werkzeug bereit? Sind die<br />

benütigten Ersatz- und Verschleissteile vollzählig<br />

besorgt? Sind alle Teile korrekt vermessen<br />

und auf Verschleiss gepr©ft worden? Solange<br />

die TRANSALP noch zerlegt herumliegt, sollte<br />

man sich nochmals ins Gewissen reden, denn<br />

jetzt lassen sich die Teile am einfachsten auswechseln<br />

. Also alles noch kritischer als sonst<br />

begutachten! Wenn zum Beispiel ein Getriebezahnrad<br />

leichte Pitting-Bildung an den Zahnflanken<br />

aufweist, w©rde es bestimmt nochmals<br />

5000 Kilometer schadlos seine Arbeit verrichten<br />

. Aber dann zerbrüselt es garantiert im<br />

dicksten Berufsverkehr. Ein neues Zahnrad<br />

kostet nicht die Welt, teuer wird erst der Einbau<br />

.<br />

Wenn wirklich alles bereitliegt, kann die Schrauberei<br />

beginnen, damit Stunden später eine<br />

neuwertige TRANSALP aus der Werkstatt brabbelt<br />

.<br />

58


Vergaser<br />

4 Vergaser<br />

4 .1 Ausbau<br />

4.1<br />

Ausbau<br />

Die beiden Vergaser des V2-Motors arbeiten<br />

nach dem Unter- oder Gleichdruckprinzip . D .h .<br />

der Schieberkolben wird nur indirekt per Gasdrehgriff<br />

gesteuert, sondern der im Einlasstrakt<br />

herrschende Unterdruck, der auf eine Membran<br />

wirkt, die fest mit dem Schieber verbunden<br />

ist, bewirkt gegen den Federdruck die Hubbewegung<br />

des Kolbens nach oben . Mit der Gashand<br />

wird der Äffnungswinkel der Drosselklappe<br />

geregelt, der ©ber die »Sättigung« des<br />

Unterdrucks entscheidet .<br />

Der Vorteil dieser Bauart gegen©ber dem »klassischen«<br />

Schiebervergaser besteht im sanfteren<br />

Ansprechen auf abrupte Gashandbefehle,<br />

die sonst mit »Verschlucken« quittiert werden .<br />

Gegen©ber der elektronisch gesteuerten Einspritzung<br />

sind jedoch nur bei kaufmännischer<br />

Sichtweise Vorteile zu verbuchen .<br />

A Vorsicht beim Umgang mit Benzin (leicht<br />

entz©ndlich) .<br />

0 Einschlägige Sicherheitsvorkehrungen beachten<br />

(Rauchen, offenes Feuer und Funkenflug<br />

vermeiden, geschlossene Räume<br />

ausgiebig bel©ften) .<br />

ö<br />

Das Vergaserpärchen kann zwar zerlegt<br />

werden, allerdings ist davon abzuraten<br />

(Sisyphusmontage), zumal der Zugang zu<br />

Schwimmerkammer (D©sen) und Membrankolben<br />

(D©sennadel) auch ohne Zerlegen<br />

gegeben ist .<br />

A Funktion der Kolbenmembran kann bei<br />

montiertem Vergaser gepr©ft werden<br />

(Kapitel 4 .2) .<br />

ö<br />

Tank und Seitenverkleidung abnehmen<br />

(Kapitel 3 .2) .<br />

ö Bild 155 : Schlauchschellen des Ansaugschachts<br />

bzw. Luftfilters lockern .<br />

ö<br />

ö<br />

Luftfilter bzw. Ansaugschacht abnehmen<br />

(Kapitel 3 .6 Seite 32) .<br />

Sekundärluft-Ansaugschlauch und Motor-<br />

Entl©ftungsschlauch abnehmen, gegebenenfalls<br />

auch Nebenluftfilterschlauch .<br />

ö Bild 156 : Aufnahmeblech der Gasseilz©ge<br />

vom Vergaser abnehmen . (Spieleinsteller<br />

lüsen und Spieleinsteller auf grüsstmügliches<br />

Spiel einstellen .)<br />

ö Bild 157 : Chokekolben nach Ausdrehen der<br />

•berwurfmuttern entnehmen .<br />

ö Bild 158 : Geeignetes Auffanggefäss unter<br />

Schwimmerkammer-Ablass stellen und<br />

passenden Schlauch am Ablassstutzen anbringen<br />

.<br />

Bild 155<br />

Schlauchschellen<br />

lockern<br />

Bild 156<br />

Befestigungsschrauben des<br />

Seilzughalters<br />

Bild 157<br />

Chokekolben an •berwurfmutter<br />

aus-/einbauen<br />

Bild 158<br />

Schwimmerkammer-<br />

Ablassschraube<br />

59


4 Vergaser<br />

4 .1 Ausbau<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 159<br />

TPS-Geber-Befestigungsschrauben<br />

und -Stecker D<br />

Bild 16o<br />

Vergaser-Schlauchschellen<br />

lockern<br />

Bild 161<br />

Unterdruckkammer-Deckel<br />

Ablassschraube zwei bis drei Umdrehungen<br />

herausdrehen und Benzin aus<br />

Schwimmerkammer ablassen .<br />

Benzin geduldig austropfen lassen .<br />

ö Bild 159 : Drosselklappensensor-Stecker<br />

c ö><br />

trennen .<br />

Ausgebaute Teile so aufbewahren, dass<br />

sie in urspr©nglicher Einbaulage am<br />

urspr©nglichen Vergaser wieder montiert<br />

werden künnen .<br />

ö<br />

ö Bild 160 : Schlauchschellen lockern und Vergaserbatterie<br />

nach oben abziehen .<br />

Vergaserbatterie nicht kopf©ber transportieren<br />

oder ablegen - zuerst eventuelles Restbenzin<br />

aus Schwimmerkammer ablassen .<br />

Drosselklappensensor kann abgenommen<br />

werden, muss aber nicht (auch nicht zum<br />

Trennen der Vergaser) .<br />

ö Bild 159 : Befestigungsschrauben ausdrehen<br />

und Sensor abnehmen .<br />

0 Einlasskanäle mit Klebeband gegen<br />

ö<br />

Schmutz und kleine Unterlegscheibchen<br />

sichern, die da gern hinunterklimpern .<br />

Vergaser künnen nach Ausdrehen der Muttern<br />

getrennt werden, wird aber nach<br />

Müglichkeit vermieden (wegen der Koppelung<br />

der Vergaser, die kaum so gut wieder<br />

herzustellen ist, wie sie einstmals das<br />

Werk verliess) .<br />

Unterdruckkammer<br />

A Funktion der Membran und Feder in montiertem<br />

Zustand pr©fen (Kapitel 4 .2) .<br />

ö Bild 161 : Vier Kreuzschlitzschrauben aus<br />

oberem Deckel ausdrehen (Unterdruckkammer-Deckel)<br />

.<br />

ö Bild 162 : Feder und Membrankolben entnehmen<br />

.<br />

ö Bild 163 : Nadelhalter eindr©cken, um 90Ö<br />

drehen und Halter mit Nadel aus Kolben<br />

heraussch©tteln .<br />

Bild 162<br />

Kolben mit Feder<br />

entnehmen<br />

Bild 163 ><br />

Nadelhalter entriegeln<br />

6o


4<br />

4. 1<br />

Vergaser<br />

Ausbau<br />

Schwimmerkammer und D©sen<br />

ö Bild 164: Vier Schrauben von unten herausdrehen<br />

und Schwimmerkammer-Deckel abnehmen<br />

.<br />

ö Bild 165 : Schwimmerachse mit kleinem<br />

Zängchen herausziehen und Schwimmer<br />

mit Ventilkegel entnehmen .<br />

ö Ventilsitz ist verschraubt und wird zum<br />

Reinigen des kleinen Filtersiebs ausgedreht<br />

.<br />

ö Bild 166 : Ventilkegel entnehmen, Leerlaufd©se,<br />

Hauptd©se und Mischrohr ausdrehen<br />

.<br />

ö Bild 167 : Leerlaufgemisch-Einsteller vorsichtig<br />

bis zum leichten Aufsitzen eindrehen<br />

. Dabei die Umdrehungen mitzählen<br />

und notieren (z .B . 2 '/2) .<br />

A Schraube nicht gegen Sitz anziehen (Beschädigungsgefahr)<br />

. Dann Schraube herausdrehen<br />

. Es folgen Feder, Scheibchen<br />

und 0-Ring .<br />

Schubbetrieb-Anreicherungsventil<br />

ö Bild 167 : Zwei Befestigungsschrauben ausdrehen<br />

und Deckel mit Membran und Feder<br />

abnehmen .<br />

Bild 164<br />

Schwimmerkammer-<br />

Schrauben<br />

Bild 165<br />

Schwimmerachse<br />

aus- und einbauen<br />

Bild 166<br />

Vergaserd©sen<br />

1 Hauptd©se mit<br />

Mischrohr<br />

2 Leerlaufd©se<br />

Bild 167<br />

Vergaser<br />

1 Anreicherungsventil<br />

2 Leerlaufgemisch-<br />

Einsteller<br />

61


4 .2<br />

Vergaser<br />

Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! < ö.<br />

Bild 168<br />

Leerlaufgemisch-Einsteller<br />

auf Verbiegung der Konusspitze<br />

und Anlaufstellen<br />

pr©fen (Fingernagelprobe)<br />

Bild 169 ><br />

Membrankolben mit<br />

D©sennadel, Feder und<br />

Halter<br />

Bild 170<br />

Vergaserd©sen<br />

1 Leertaufd©se<br />

2 Filtersieb<br />

3 Schwimmerventitsitz<br />

mit Dichtscheibe<br />

4 Schwimmerventilkegel<br />

5 Hauptd©se<br />

6 Mischrohr<br />

Bild 171<br />

Schwimmer auf Sprit im<br />

Inneren untersuchen<br />

1 Blechzunge<br />

4 .2<br />

Pr©fen und Vermessen<br />

< ö- Bild 168 : Leerlaufgemisch-Einsteller auf<br />

∎<br />

c ö><br />

∎<br />

9 ..<br />

c><br />

∎<br />

c ö><br />

Verschleiss<br />

untersuchen, er darf keine<br />

Verbiegung (insbesondere der Konusspitze),<br />

Anlaufstellen (Fingernagelprobe)<br />

oder sonstige Beschädigungen aufweisen .<br />

Membran und Feder bei montiertem<br />

Unterdruckkammerdeckel pr©fen :<br />

Kolben mit Finger nach oben eindr©cken<br />

und zuschnappen lassen -> Kolben muss<br />

leicht saugend wieder herausfahren .<br />

Schieberkolben und Gleitbahn im Vergasergehäuse<br />

d©rfen keine Riefen, Kratzer<br />

oder sonstige Beschädigungen aufweisen .<br />

Schieber muss im Vergasergehäuse ungehindert<br />

und satt auf- und abgleiten künnen<br />

- ohne ©bermässiges Spiel .<br />

Falls schwergängig : erneuern .<br />

Aufwerfungen vorsichtig mit feinem<br />

Schmirgelleinen (6ooer oder 8ooer) glatt<br />

b©geln .<br />

Bild 169 : Membran auf porüse und br©chige<br />

Stellen pr©fen (gegen starke Lichtquelle<br />

halten) .<br />

Bild 169 : D©sennadel auf Verschleiss untersuchen,<br />

sie darf keine Verbiegung, Anlaufstellen<br />

(Fingernagelprobe) oder sonstige<br />

Beschädigungen aufweisen (wie Leerlaufgemisch-Einsteller)<br />

. Entsprechend darf Nadeld©se<br />

keine Anlaufstellen aufweisen . Gegebenenfalls<br />

D©sennadel und D©senstock<br />

im Satz erneuern .<br />

Bild 17o: Alle D©sen und Bohrungen im<br />

Vergasergehäuse mit Druckluft durchblasen,<br />

keinesfalls mit Nadel oder Draht reinigen!<br />

Bild 171 : Schwimmer auf Verformungen<br />

oder auf Kraftstoff im Inneren untersuchen<br />

.<br />

Bild 172 : Schwimmerventil-Kegel darf keine<br />

Riefen oder Kerben haben .<br />

Bild 172 ><br />

Schwimmerventil-Kegel<br />

auf Riefen und Kerben<br />

untersuchen<br />

62


ITIPPI Fingerzeig<br />

Ute"" Exakt messen<br />

4 Vergaser<br />

4 .2 Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Schwimmerstand messen<br />

Vr-c- Bild 173 und Bild 174 : Vergasergehäuse<br />

leicht schräg auf Kopf stellen und Schwimmerstand<br />

mit Messschieber (Tiefenmass)<br />

messen . Dabei soll Schwimmerzunge gerade<br />

anfangen Ventil zu ber©hren, Ventilfeder<br />

nicht eindr©cken!<br />

c ö><br />

Sollwert A 7 mm<br />

Dabei darf Schwimmer nicht verkanten<br />

(Mass muss links und rechts gleich sein) .<br />

ö Bild 171 : Falls Mass nicht korrekt, Schwimmer-Blechzunge<br />

vorsichtig nachbiegen und<br />

nochmals messen .<br />

Bild 173<br />

Schwimmerstand messen<br />

(besser mit spezieller<br />

Schwimmerstand-Lehre<br />

durchf©hren, die<br />

beidseitig aufliegt)<br />

Choke<br />

'< ö> Chokekolben wie Leerlaufgemisch-Einsteller<br />

auf Beschädigung, Riefen oder Kratzer<br />

untersuchen, insbesondere die Nadelspitze<br />

.<br />

Sekundärluftsystem - Bild 175<br />

ö Motor starten und auf normale Betriebstemperatur<br />

bringen .<br />

∎ Luftfiltereinsatz entnehmen .<br />

Sekundärluft-Ansaugschlauch vom Luftfiltergehäuse/Steuerventil<br />

abziehen und<br />

auf Älkohle-Ablagerungen oder Verstopfung<br />

kontrollieren .<br />

ö Bild 176 : Schlauch zwischen Luftfiltergehäuse<br />

und Steuerventil trennen .<br />

Bild 174<br />

Schwimmerstand messen<br />

(Prinzipdarstellung)<br />

Sollwert A 7 mm<br />

< Bild 175<br />

Sekundärluftsystem -<br />

Prinzipdarstellung<br />

1 Vergaser<br />

2 R©ckschlag-<br />

3<br />

4<br />

Membran<br />

Frischluftschlauch<br />

Steuerventil<br />

63


44.2<br />

Vergaser<br />

Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!(ö><br />

Bild 176<br />

Sekundärluftsystem -<br />

Prinzipdarstellung<br />

1 Unterdruckpumpe<br />

2 Steuerventil<br />

ö Steuerventil-Unterdruckschlauch vom<br />

Einlasstrakt abnehmen und Anschluss<br />

ö<br />

c ö><br />

ö<br />

gasdicht verschliessen .<br />

Unterdruckpumpe an Unterdruckschlauch<br />

(zum Steuerventil) anschliessen .<br />

Motor starten, Drehzahl leicht erhühen<br />

und Luftansaugschlauch auf Ansaugen<br />

von Frischluft kontrollieren .<br />

Falls keine Luft angesaugt wird,<br />

Schlauch auf Verstopfung kontrollieren .<br />

ö<br />

lrl Bild 176 : Bei laufendem Motor mit Unterdruckpumpe<br />

Membranventil unter<br />

Unterdruck setzen . Mit zunehmendem<br />

Unterdruck darf keine Frischluft mehr angesaugt<br />

werden und der Unterdruck<br />

muss gehalten werden (320 mm Hg) .<br />

Falls immer noch Frischluft angesaugt<br />

wird, Auspuffpatscher auftreten oder<br />

Unterdruck nicht gehalten wird, Steuerventil<br />

und Membranventile durch Neuteile<br />

ersetzen .<br />

Bild 177<br />

Vergaser<br />

1 Luftabsperrventil-<br />

Deckel<br />

2 Membran<br />

3 Deckel<br />

4 Leerlaufd©se<br />

5 Mischrohr/<br />

Nadeld©se<br />

6 Hauptd©se<br />

7 Schwimmer<br />

8 Feder<br />

9 Nadelhalter<br />

io Feder<br />

Zi D©sennadel<br />

12 Membrankolben<br />

13 Schwimmergehäuse<br />

14 0-Ring<br />

15 Schwimmer-<br />

Ventilkegel<br />

16 Schwimmer-<br />

Ventilsitz<br />

17 Leerlaufgemisch-<br />

Einsteller<br />

18 0-Ring<br />

i9 Feder<br />

64


TIPP Fingerzeig<br />

II<br />

Exakt messen<br />

4<br />

4. 3<br />

Vergaser<br />

Montage<br />

4 .3<br />

Montage - Bild 177<br />

L Vor Einbau der D©sen und Ventile sämtliche<br />

Durchlässe und Bohrungen mit<br />

Druckluft freiblasen .<br />

ö Bild 170 : Vergaserd©sen einschrauben .<br />

ö<br />

Schwimmer samt Ventilkegel einsetzen<br />

und Schwimmerachse einschieben .<br />

VG"-Schwimmerstand messen (Kapitel 4 .2) .<br />

ö Bild 178: Schwimmergehäusedeckel mit<br />

leicht geültem 0-Ring und vier Kreuzschlitzschrauben<br />

montieren .<br />

ö<br />

Schwimmerkammer-Ablass wieder anziehen!<br />

ö Bild 167 : Falls ausgebaut, Leerlaufgemisch-<br />

Einsteller vorsichtig bis Anschlag eindrehen<br />

(nicht anziehen! Beschädigungsgefahr),<br />

dann um die beim Ausbau<br />

notierte Anzahl von Umdrehungen wieder<br />

ausdrehen .<br />

A Die folgenden Grundstellungen sind nur<br />

von Bedeutung, wenn neue Einsteller<br />

eingebaut werden! Mit montierten Vergasern<br />

genaue Einstellung vornehmen (s .u .)<br />

Grundstellung<br />

des Leerlaufgemisch-Einstellers<br />

ö<br />

ö<br />

ITIPPI<br />

LIPP<br />

ö<br />

6ooer 2 Umdrehungen heraus<br />

65oer 3 Umdrehungen heraus<br />

D©sennadel mit Scheibe, Feder und Halter<br />

einsetzen . Halter eindr©cken und 90Ö im<br />

Uhrzeigersinn eindrehen .<br />

Membrankolben einsetzen . Dabei darauf<br />

achten, dass Membran sauber in Nut sitzt .<br />

Bild 179 : Membran lasche muss in Aussparung<br />

eingreifen .<br />

Beim Einpassen der Membran in ihre Nut,<br />

Kolben so halten, dass er 3/4 des Vergaserquerschnitts<br />

freigibt .<br />

Falls Membran nur schwierig in Nut passen<br />

will, Membran trocknen .<br />

Feder einsetzen, Vergaserdeckel aufsetzen<br />

und vier Deckelschrauben eindrehen .<br />

ö Bild 180 : Luftabsperrventil mit neuen<br />

0-Ringen montieren .<br />

ö Bild 181 : Gegebenenfalls Einzelvergaser<br />

wieder zusammenbauen .<br />

ö Bild 182 : Verbindungsschrauben schrittweise<br />

abwechselnd anziehen .<br />

ö Bild 183 : Drosselklappe des hinteren (linken)<br />

Vergasers mittels Leerlauf-Einstellschraube<br />

auf Bypass-Bohrung ausrichten<br />

(Drosselklappe ist gerade geschlossen),<br />

dann mittels Abgleichschraube mit vorderem<br />

(rechten) Vergaser genauso verfahren .<br />

Bild 178<br />

Schwimmerkammerdeckel<br />

mit so gut wie neuem<br />

0-Ring (leicht geült)<br />

montieren<br />

Bild 179<br />

Unterdruckkammerdeckel<br />

montieren<br />

Pfeil Aussparung mit<br />

Membranlasche<br />

Bild 180<br />

Schubbetrieb-<br />

Anreicherungsventil<br />

montieren<br />

Pfeil 0-Ring<br />

Bild 181<br />

Vergaser koppeln<br />

65


4 Vergaser<br />

4.3 Montage<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! ( ö><br />

Bild 182<br />

Vergaser koppeln<br />

i Schraube<br />

2 Vorderer Vergaser<br />

3 Benzinschlauch<br />

4 T-St©ck<br />

5 Hinterer Vergaser<br />

6 Schraube<br />

7 Abgleichfeder<br />

8 Druckfeder<br />

Bild 183<br />

Drosselklappen-<br />

Grundstellung<br />

1 Drosselklappe<br />

2 Bypass-Bohrung<br />

Bild 184 ><br />

Vergaser koppeln<br />

Pfeil T-St©ck<br />

Bild 185<br />

Vergaser und<br />

Luftfiltergehäuse<br />

66


4<br />

4 .3<br />

Vergaser<br />

Montage<br />

ö Bild 184: Benzinschläuche mit T-St©ck anbringen<br />

.<br />

Ansaugstutzen innen leicht mit Spray-Äl<br />

oder sauberem Motorül (d©nn!) behandeln,<br />

damit Vergaserbatterie leichter in<br />

ihren Sitz rutscht .<br />

ö<br />

Vergaserpärchen auf Ansauggummis aufdr©cken<br />

.<br />

ö Schlauchschelle am Vergaser anlegen .<br />

ö Bild 159 : Stecker des Drosselklappensensors<br />

koppeln .<br />

ö Bild 73 und Bild 185 : Ansaugschacht bzw .<br />

Luftfiltergehäuse montieren .<br />

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Ausbau-<br />

Reihenfolge . Dabei auf folgende Dinge<br />

achten :<br />

ö Schlauchschellen locker anlegen .<br />

ö Luftschlauch vom Luftfiltergehäuse zum<br />

Vergaser innen leicht mit Spray-Äl behandeln,<br />

damit der Schlauch leichter auf Anschl©sse<br />

schlupft .<br />

Schlauchschellen anziehen .<br />

ö Bild 47 : Chokekolben anbringen .<br />

ö Bild 186 : Gasseilz©ge einhängen .<br />

ö Seilzug-Einstellung durchf©hren<br />

(Kapitel 3 .6) .<br />

ö<br />

Leerlauf-Einstellung und Vergaser-Abgleich<br />

durchf©hren (Kapitel 3 .6) .<br />

Leerlaufgemisch einstellen<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

z<br />

ö<br />

ö<br />

Einstellung des Leerlaufgemischs ist nur<br />

nach •berholung des Vergasers und Erneuerung<br />

der Einstellschraube erforderlich .<br />

Genauen induktiven Drehzahlmesser an<br />

Z©ndkabel anschliessen (hier kommt's auf<br />

§ 5o/min an) .<br />

Leerlaufgemisch-Einsteller wie bei Montage<br />

beschrieben auf Grundstellung eindrehen<br />

.<br />

Vergaser abgleichen<br />

(Kapitel 3 .6.3) .<br />

Betriebswarmen Motor starten und Leerlaufdrehzahl<br />

einstellen .<br />

Sollwert 1200 § 100/min<br />

Beide Einsteller jeweils schrittweise um '/<br />

Umdrehung herausdrehen, bis Motordrehzahl<br />

nicht mehr steigt .<br />

Nach jeder Veränderung des Einstellers<br />

Gas kurz aufdrehen, warten, und dem Motor<br />

Gelegenheit geben zu reagieren .<br />

Leerlaufdrehzahl wieder auf Sollwert einstellen<br />

.<br />

Einsteller des rechten (hinteren) Vergasers<br />

eindrehen, bis Drehzahl um 5o/min abnimmt<br />

. Von dieser Stellung aus Einsteller<br />

um '/8 Umdrehung herausdrehen (Endstellung<br />

des Einstellers) .<br />

∎ Rechten Vergaser<br />

des vorderen Zylinders<br />

wie linken Vergaser<br />

einstellen .<br />

Bild 186<br />

Vergaser-Montage<br />

1 Choke-Seilzug<br />

2 Leerlaufgemisch-<br />

Einsteller<br />

3 Leerlaufdrehzahl-<br />

Einsteller<br />

67


5 Starter<br />

5 .1 Ausbau<br />

5 .2 Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Bild 187<br />

Gummikappe abziehen<br />

und Pluskabel von<br />

Starter trennen<br />

Pfeil Befestigungsschrauben<br />

(mit Massekabel)<br />

Bild 188<br />

Startergehäuseschrauben<br />

(3 St©ck ; 650 : 2 St©ck)<br />

5 .1<br />

Ausbau<br />

ö<br />

D<br />

∎<br />

∎<br />

Ausbau und Pr©fung des Starterfreilaufs<br />

ist in Kapitel 6 beschrieben .<br />

Bei ausgeschalteter Z©ndung zuerst<br />

Massekabel von Batterie abnehmen .<br />

Tank abnehmen (Kapitel 3 .2) .<br />

Luftfiltergehäuse ausbauen (Kapitel 4) .<br />

Bild 187 : Gummikappe abziehen und Pluskabel<br />

von Starter trennen .<br />

Befestigungsschrauben ausdrehen . Starter<br />

unter Ruckeln zur Seite abnehmen .<br />

ö Bild 188 : Gehäuseschrauben ausdrehen<br />

ö<br />

und Schrauben herausf©hren .<br />

R©ckdeckel abnehmen . Lage und Anzahl<br />

der Beilagscheiben notieren .<br />

ö Bild 189 : Frontdeckel abnehmen . Auf Verbleib<br />

der Sicherungsscheiben achten .<br />

ö Anker herausf©hren .<br />

ö Bild 190 : B©rstenhalterplatte nach Ausdrehen<br />

der Anschlussmutter abnehmen .<br />

5.2<br />

Pr©fen und Vermessen<br />

Bild 189<br />

Anzahl und Einbautage der<br />

Scheiben notieren!<br />

Profil-, 0-Ringe und Dichtlippen des<br />

Wellendichtrings des Starters auf Beschädigung<br />

©berpr©fen .<br />

D Bild 191: B©rsten m©ssen ausreichende<br />

Länge haben (Verschleissgrenze 6,5 mm) .<br />

ll7 Bild 192 : Es darf kein Durchgang zwischen<br />

Kabelanschluss und Gehäuse bestehen .<br />

Vre- Bild 193 : Stromdurchgang zur schwarzen<br />

Minusb©rste ist normal .<br />

V7e- Bild 194 : Stromdurchgang zwischen einzelnen<br />

Kollektorlamellen ist normal .<br />

ll"Bild 195 : Bei Stromdurchgang zwischen<br />

Kollektorlamellen und Ankerwelle Anker<br />

auswechseln .<br />

Bild 1go<br />

B©rstenhalterplatte<br />

> Bild 191<br />

B©rstenlänge messen<br />

68


5 Starter<br />

5 .2 Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Bild 196 : Kollektorlamellen d©rfen keine<br />

Verfärbungen aufweisen ; paarweise verfärbt<br />

deuten sie auf geerdete Ankerwicklungen<br />

hin (Starter komplett wechseln) .<br />

Nadellager im R©ckdeckel auf Verschleiss/<br />

Beschädigung untersuchen .<br />

Bild 1<strong>97</strong> : Nadellager und Dichtlippen<br />

des Wellendichtrings im Frontdeckel auf<br />

Verschleiss/Beschädigung untersuchen .<br />

Starterrelais - Bild 198 bis Bild 200<br />

ö Bild 153 und Bild 201 : Zur Pr©fung des<br />

Starterrelais m©ssen, wie zu allen anderen<br />

aussagefähigen Messungen des Elektrik-<br />

Systems auch, die Stecker auf Wackelkontakte<br />

oder korrodierte Kontaktstifte<br />

untersucht werden .<br />

ö Rechte Heckverkleidung abnehmen .<br />

lrv`""Batterie auf Vollladung pr©fen .<br />

ö Getriebe in Neutral schalten .<br />

Z©ndung einschalten, Motorstoppschalter<br />

auf RUN stellen und Starterknopf betätigen<br />

- Starterrelais muss hürbar klicken .<br />

< Bild 192<br />

Bei Stromdurchgang<br />

zwischen Kabelanschluss<br />

und Gehäuse B©rstenhalterplatte<br />

(Isolierung)<br />

ersetzen<br />

Bild 193<br />

Stromdurchgang zwischen<br />

Kabelanschluss und<br />

Pluskohle ist normal<br />

< Bild 194<br />

Stromdurchgang<br />

zwischen einzelnen<br />

Kollektorlamellen<br />

ist normal<br />

Bild 195<br />

Stromdurchgang<br />

zwischen Ankerachse<br />

und Kollektoren<br />

bedeutet Ersatz<br />

oder Neuwicklung<br />

< Bild 196<br />

Kollektorlamellen<br />

d©rfen keine Verfärbungen<br />

aufweisen<br />

Bild 1<strong>97</strong><br />

Frontdeckel mit Wellendichtring<br />

und Nadellager<br />

1 Beilagscheiben<br />

2 Sicherungsscheibe<br />

69


5 Starter<br />

5 .2 Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht! 0<br />

Bild 198<br />

Startersystem<br />

Einbaulage der Bauteile<br />

Kabelfarben<br />

Bl schwarz<br />

Y gelb<br />

G gr©n<br />

R<br />

rot<br />

W weiss<br />

Lg hellgr©n<br />

P rosa<br />

Bild 1<strong>99</strong><br />

Startersystem 6ooer<br />

Systemschaltbild<br />

1 Starterrelais<br />

2 Hauptsicherung<br />

3o A<br />

3 Batterie<br />

4 Kupplungsschalter<br />

5 Seitenständerschalter<br />

6 Seitenständerdiode<br />

7 Neutral-Schalter<br />

8 Kupplungsdiode<br />

9 Starterknopf<br />

10 Sicherung 1o A<br />

11 Z©ndschloss<br />

12 Startermotor<br />

Bild 200<br />

Startersystem 65oer<br />

Systemschaltbild<br />

1 Starterknopf<br />

2 Batterie<br />

3 Starterrelais mit<br />

Hauptsicherung<br />

3o A<br />

4 Neutral-Schalter<br />

5 Kupplungsschalter<br />

6 Seitenständerschalter<br />

LR- R/BI- ~rBUR~<br />

- r '~ B<br />

I I<br />

1<br />

V/R<br />

Lg/R<br />

G/R<br />

M<br />

H<br />

Lg<br />

12<br />

-®Z- Lg/R<br />

11<br />

A<br />

4<br />

6<br />

70


ITIPPI Fingerzeig<br />

I~ Exakt messen<br />

5<br />

5 .2<br />

Starter<br />

Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Seitenständer einklappen, Getriebe<br />

auf Neutral schalten, Relaisstecker<br />

abziehen und Widerstand zwischen<br />

rot/gr©nem Kabel und Masse messen .<br />

Bei Durchgang ist Massedurchgang ok .<br />

Stecker aufstecken und Getriebe auf Neutral<br />

schalten .<br />

Spannung zwischen gelb/rotem<br />

Kabel ( ) und Masse (-) am Relaisstecker<br />

messen .<br />

--> Batteriespannung darf nur<br />

bei eingeschalteter Z©ndung, Motorstoppschalter<br />

auf RUN und gedr©cktem Starterknopf<br />

bestehen .<br />

Ohmmeter an »Starkstrom«-<br />

Anschl©sse anschliessen . Voll geladene<br />

Batterie mit •berbr©ckungskabel Pluspol<br />

an gelb/rote Klemme und Minuspol an<br />

gr©n/rote Klemme anschliessen .<br />

- An den »Starkstrom«-Anschl©ssen muss<br />

Durchgang (o S2) gemessen werden .<br />

V7"- Bild 201 :<br />

ö<br />

~G`~ Bild 201 :<br />

s7C"Bild 202 :<br />

Seitenständerschalter 6ooer<br />

ö Linke Seitenverkleidung abnehmen und<br />

3pol-Stecker trennen .<br />

lr ' Bild 1<strong>99</strong> : Bei ausqeklapptem Seitenständer<br />

darf zwischen hellgr©n/gelben und gr©nen<br />

Kabelklemmen kein Durchgang, und<br />

zwischen rosa und gr©nen Kabelklemmen<br />

Durchgang bestehen .<br />

lrt' Bei eingeklapptem Seitenständer darf zwischen<br />

hellgr©n/gelben und gr©nen Kabelklemmen<br />

Durchgang, und zwischen rosa<br />

und gr©nen Kabelklemmen kein Durchgang<br />

.<br />

Seitenständerschalter 65oer<br />

ö Linke Seitenverkleidung abnehmen und<br />

gr©nen 2pol-Stecker trennen .<br />

tit-C- Bild 200 : Bei ausqeklapptem Seitenständer<br />

darf zwischen gr©n/weissen und gr©nen<br />

Kabelklemmen kein Durchgang, und bei<br />

eingeklapptem Seitenständer Durchgang<br />

bestehen .<br />

ö Bild 203 und Bild 204 : Falls defekt, Seitenständerschalter<br />

auswechseln (eine Befestigungsschraube,<br />

bei Montage neue Schraube<br />

verwenden!) .<br />

Bild 201<br />

Erdleitungspr©fung am<br />

Stecker durchf©hren<br />

(hier 6ooer-Relais)<br />

Bild 202<br />

Starkstrom-Anschl©sse auf<br />

Durchgang pr©fen<br />

Bild 203<br />

Seitenständerschalter<br />

6ooer (3Pol)<br />

Bild 204<br />

Seitenständerschalter<br />

65oer (2pol)<br />

71


5 Starter<br />

5 .2 Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

5 .3 Montage<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 205<br />

Neutralanzeige-Schalter in<br />

Stellung Neutral auf<br />

Durchgang zu Masse<br />

pr©fen<br />

(Einbaulage : zwischen<br />

Wasserpumpe und Ritzelabdeckung)<br />

Bild 2o6<br />

Startermotor<br />

1 0-Ring<br />

2 Frontdeckel<br />

3 Nadellager<br />

4 Staubdichtung<br />

5 Sicherungsscheibe<br />

6 Druckscheiben<br />

7 Anker<br />

8 Druckscheiben<br />

9 Dichtring<br />

10 Anschlussmutter 14<br />

11 Ausgleichsscheiben<br />

12 Gehäuse<br />

13 R©ckdeckel<br />

14 Dichtring<br />

15 B©rstenfeder<br />

16 B©rstenhalterplatte<br />

17 Anschlussschraube<br />

(Pluspol) 1<br />

Neutral -Anzeigeschalter<br />

∎ Bild 205 : Neu tral-Anzeigeschalter-Stecker<br />

abziehen .<br />

~rt~'Getriebe auf Neutral schalten und Stromdurchgang<br />

zwischen Kabelklemme und<br />

Masse pr©fen . In Neutral-Stellung muss<br />

Stromdurchgang bestehen, bei eingelegtem<br />

Gang nicht .<br />

5 .3<br />

Montage - Bild 206<br />

ö Bild 207 : Kohleb©rsten in Gehäuse und<br />

ö<br />

ö<br />

B©rstenhalterplatte so anbringen, dass<br />

Nase des Halters in Gehäusenut eingreift .<br />

Anker vorsichtig in Gehäuse einsetzen,<br />

damit Anker nicht am Gehäuse anschlägt<br />

(starke Magnetwirkung) .<br />

Sicherungs- und Beilagscheiben in der bei<br />

Demontage notierten Anzahl anbringen .<br />

ö Bild 1<strong>97</strong> : Dichtlippe des Wellendichtrings<br />

und Lager leicht fetten .<br />

ö Bild 208 : Kollektor vorsichtig (Magnetwirkung!)<br />

in R©ckdeckel einschieben und<br />

dabei Kohleb©rsten gegen Federdruck<br />

in ihre F©hrungen einschieben, um f©r den<br />

Kollektor Platz zu machen<br />

(geht am besten mit vier extrem d©nnen<br />

Händen) .<br />

ö Bild 209 : Gehäusedeckel mit Sicherungsscheibe<br />

und Dichtring anbringen .<br />

72


ITIPPI Fingerzeig<br />

VMC" Exakt messen<br />

5 Starter<br />

5 .3 Montage<br />

ö Bild 210.1: Ausrichtmarken an Gehäuse und<br />

Deckeln aufeinander ausrichten und<br />

Gehäuseschrauben eindrehen .<br />

ö Bild 210 .1 : 0-Ring geült in die Nut des<br />

Frontdeckels einsetzen .<br />

ö Bild 187 : Starter in Motor einbauen und<br />

anschliessen .<br />

LTIP- P<br />

Bei grober Verschmutzung der Kontaktflächen,<br />

diese gegebenenfalls mit Schleifpapier<br />

»aufrauen« und mit Vaseline balsamieren<br />

.<br />

ö Bild 210 .2 : Motormasse-Kabel und Pluskabel<br />

(12 Nm) anbringen .<br />

ö Bild 207<br />

B©rstenhalter<br />

einsetzen (Fluchtmarken)<br />

ö Bild 208<br />

Kollektor vorsichtig<br />

einschieben<br />

Bild 209<br />

Gehäusedeckel<br />

mit Sicherungsscheibe<br />

und Dichtring leicht fettenl<br />

ö Bild 210 .1<br />

Ausrichtmarken fluchten<br />

Pfeil 0-Ring<br />

Bild 210.2<br />

Startermotor anschliessen<br />

1 Pluskabel<br />

2 Massekabel<br />

73


6 Generator<br />

und Ladesystem<br />

6 .1 Ausbau<br />

Bild 211<br />

Klemmschraube ganz<br />

ausdrehen<br />

Bild 212<br />

Ritzeldeckelschrauben<br />

0 Generatorleistung (Reglerfunktion) in<br />

montiertem Zustand am Stecker pr©fen<br />

(Kapitel 6.2) . Ebenso kann der Spulenwiderstand<br />

oder die Erdung der Spulen/<br />

Kabel gemessen werden .<br />

ö Ausbau des Rotors macht Spezialwerkzeug<br />

- jedoch keinen Motorausbau - notwendig,<br />

ist aber Vorgabe zum Trennen des Gehäuses .<br />

A Bild 2 : Ausbau des Rotors erfordert Rotor-<br />

Abdr©cker, der unter der Nummer 07733 -<br />

0020001 beim HONDA-Vertreter erhältlich ist .<br />

ö Bauchverkleidung abnehmen (Kapitel 3 .2) .<br />

ö Bild 211 : Klemmschraube des Schaltpedals<br />

ganz ausdrehen und Pedal von Verzahnung<br />

der Schaltwelle abziehen .<br />

ö Bild 212 : Ritzeldeckel abnehmen .<br />

ö Generator-Stecker (weiss) trennen und<br />

Kabel freilegen .<br />

ö Beim Abnehmen des Generatordeckels<br />

tritt Motorül aus, d .h . geeignetes Auffanggefäss<br />

unterstellen und nach Einbau<br />

Älstand korrigieren (Kapitel 3 . 1 0) .<br />

ö Auffanggefäss f©r Leckül unter Gehäusedeckel<br />

bereithalten .<br />

Bild 213<br />

Generatordeckelschrauben<br />

Bild 214 ><br />

Generator aus-/einbauen<br />

1 Rotorschraube<br />

2 Zwischenräder<br />

Bild 215<br />

Rotor abdr©cken<br />

> Bild 216<br />

Auf Verbleib des Nutensteins<br />

achten<br />

74


ITIPPI Fingerzeig<br />

lii2<br />

Exakt messen<br />

ö Bild 213 : Gehäusedeckelschrauben schrittweise<br />

©ber Kreuz ausdrehen und Deckel<br />

abziehen (Deckel klebt nicht nur wegen<br />

der alten Dichtung, bzw . Dichtmasse, sondern<br />

auch wegen der Magnetwirkung des<br />

Rotors) .<br />

(TIPP] Gegebenenfalls helfen auch leichte und<br />

bedachte Gummihammerschläge dem<br />

Deckel auf die Spr©nge (!) .<br />

< ö> Auf Verbleib der Passh©lse achten .<br />

∎ Bild 214 : Zwischenzahnräder des Starters<br />

abnehmen (zuerst Achse, dann Zahnrad) .<br />

ö Falls Statorspulen defekt, Befestigungsschrauben<br />

der Spulen und Kabelf©hrungsblech<br />

ausdrehen und abnehmen .<br />

ö Bild 214 : Rotor mit passendem Schl©ssel<br />

blockieren und Rotorschraube ausdrehen .<br />

ö Bild 215 : Rotorabdr©cker in Rotor einschrauben<br />

und Abdr©cker-Spindel anziehen<br />

. Dabei Rotor gegenhalten .<br />

0 Darauf achten, dass Rotor bei harter<br />

Landung nach Abspringen nicht hart aufschlägt<br />

und so Schaden nimmt (entmagnetisiert)<br />

.<br />

ö Spindel anziehen, bis Rotor sich vom Sitz<br />

lockert oder abspringt .<br />

ö Abdr©cker ausdrehen und Rotor abnehmen<br />

.<br />

ö Bild 216 : Wellenkeil aus Nut entfernen,<br />

bzw. dessen sicheren Sitz kontrollieren .<br />

ö Bild 217 : Falls Freilaufkupplung des elektrischen<br />

Starters defekt ist, TORX-Schrauben<br />

ausdrehen und Freilauf an R©ckseite abnehmen<br />

.<br />

6.2<br />

Pr©fen und Vermessen - Bild 218<br />

ö Vollständiger Stromlaufplan siehe letzte<br />

Ausklappseite .<br />

0 Sämtliche im Folgenden angegebenen<br />

Widerstandswerte verstehen sich mit 10<br />

Toleranz bei 2oÖC Umgebungstemperatur.<br />

A Vor Pr©fung des Ladesystems m©ssen<br />

Stecker auf Wackelkontakte oder korrodierte<br />

Kontaktstifte untersucht werden .<br />

VV'"- Zur Messunq der Regelspannung muss die<br />

Batterie in gutem Zustand (Batteriespannung<br />

mindestens 12,8 V) und Motor auf<br />

Betriebstemperatur sein .<br />

ö Voltmeter bei ausgeschalteter Z©ndung (!)<br />

an Batterie anschliessen (positive Messspitze<br />

an Pluspol ; negative an Minuspol) .<br />

ö Motor starten und Drehzahl allmählich erhühen<br />

.<br />

6 Generator<br />

und Ladesystem<br />

6.1 Ausbau<br />

6.2 Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Bild 217<br />

Starterfreilauf-<br />

Befestigungsschrauben<br />

3<br />

± 8<br />

4<br />

Bild 218<br />

Ladesystem Systemschaltbild<br />

1 Generator<br />

2 Regler/Gleichrichter<br />

3 Hauptsicherung<br />

3o A<br />

4 Batterie<br />

Y Y Y G R/W<br />

1 1 1 1 1<br />

Kabelfarben<br />

Y gelb<br />

G gr©n<br />

R<br />

rot<br />

weiss<br />

w<br />

2<br />

75


6 Generator<br />

und Ladesystem<br />

6.2 Pr©fen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 219<br />

Einbaulage Regler 65oer<br />

Kreise Befestigungsschrauben<br />

Bild 220<br />

Spulenwiderstand am<br />

Stecker messen<br />

lrh`c"Spannung muss sich mit eingeschaltetem<br />

Fernlicht bei etwa 5ooo/min auf 14 -<br />

15 Volt einregeln .<br />

ö Falls sich Regelspannung nicht einstellt<br />

und auch die Ladespulen in Ordnung sind,<br />

die Regler/Gleichrichter-Einheit ersetzen<br />

bzw. i n HONDA-Werkstatt ©berpr©fen lassen<br />

.<br />

ITIPPI Der einfachste Test ist der Probetausch<br />

gegen ein bekanntermassen funktionierendes<br />

Teil .<br />

Systempr©fung<br />

ö Rechte (6ooer) bzw . linke Heckverkleidung<br />

(65oer) abnehmen .<br />

ö Bild 87 und Bild 219 : Stecker vom<br />

Regler/Gleichrichter abziehen und an<br />

Steckerr©ckseite (Kabelbaumseite) Spannung<br />

und Widerstand messen :<br />

Gegenstand Kabelfarben Sollwert<br />

Batterie-Ladeleitung rot/weiss-Masse Batteriespannung<br />

Ladespulenkabel gelb - gelb o,i - 1,o 92<br />

Masseleitung gr©n - Masse Durchgang<br />

Bild 221<br />

Verluststrom<br />

bei ausgeschalteter<br />

Z©ndung messen<br />

Bild 222 .1<br />

Freilaufrad muss<br />

in einer Richtung frei<br />

drehen und entgegengesetzt<br />

sperren<br />

76<br />

i `Bild 220 : Ladespulen des Generators sind<br />

in Ordnung, wenn kein Masseanschluss<br />

besteht und Stromdurchgang (Sollwert unter<br />

1 S2 - Durchgang) zwischen Kabelanschl©ssen<br />

des Steckers besteht (gelbe Kabel)<br />

.<br />

Andernfalls Ladespulen erneuern oder in<br />

Fachbetrieb neu wickeln lassen .<br />

ö Falls keine losen oder korrodierte Stecker<br />

ausgemacht werden künnen und die<br />

©brigen Komponenten o .k . sind, Regler<br />

ersetzen (zwei Befestigungsschrauben) .<br />

0 Bei häufig entladener Batterie auch nach<br />

k©rzerer Standzeit, Ladesystem auf Kriechoder<br />

Verluststrom pr©fen .<br />

ö Z©ndung ausschalten und negatives Kabel<br />

(Massekabel) von Batterie abnehmen .<br />

ö Bild 221 : Amperemeter zwischen Batterie<br />

und Massekabel bei ausgeschalteter Z©ndung<br />

anschliessen . (Zuerst auf hohen<br />

Messbereich einstellen, um Sicherung des<br />

Messgeräts nicht zu beschädigen, dann<br />

auf kleinere Messbereiche umschalten .)<br />

lr Amperemeter darf maximal 1,o mA anzeigen<br />

.<br />

ö Falls hüherer Strom messbar ist, systematisch<br />

Kabelbaum-Stecker nacheinander<br />

trennen, bis »Leckbereich« im Kabelbaum<br />

lokalisiert ist .


ITIPPI Fingerzeig<br />

Vrt" Exakt messen<br />

6 Generator<br />

und Ladesystem<br />

6 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

6 .3 Montage<br />

Starterfreilauf<br />

c ©>:<br />

Freilaufrad auf Verschleiss und Beschüdigung<br />

(Ausbräche in der Hürteschicht)<br />

untersuchen .<br />

Zwischenzahnrad und Achse auf Verschleiss<br />

und Beschüdigung (Ausbräche<br />

in der Hürteschicht) untersuchen .<br />

© Freilaufrad in Rotor einsetzen und von<br />

Hand drehen .<br />

Bild 222 .1 :<br />

Freilaufrad darf sich nur in einer<br />

Richtung frei drehen und muss entgegengesetzt<br />

sperren .<br />

UG Bild 222 .2 : Innen- und Aussendurchmesser<br />

mit entsprechendem Feinmessgerüt (Mikrometer)<br />

kontrollieren .<br />

6 .3<br />

Montage - Bitd 223<br />

© Bild 224 .1 : Nadellager geölt auf Kurbelstumpf<br />

schieben .<br />

© Bild 224 .2 : Falls demontiert, Starterfreilauf<br />

montieren :<br />

© Freilaufkupplung (Sperrkörper) ölen und in<br />

Aussenring einsetzen .<br />

© Gewinde der Befestigungsschrauben süubern<br />

und Gewindesicherung auftragen .<br />

© Rotor gut festhalten und Freilaufkupplung<br />

mit Flanschseite zum Rotor weisend an<br />

diesem befestigen .<br />

Bild 222 : Freilauf mit Freilaufrad auf Funktion<br />

präfen . Geöltes Freilaufrad auf Kurbelstumpf<br />

aufsetzen .<br />

Bild 222 .2<br />

Starterfreilauf<br />

Verschleissgrenzen<br />

innen 37,10 mm<br />

aussen 57,73 mm<br />

Bild 224 .1<br />

Nadellager gut geölt<br />

aufschieben<br />

77


6 Generator<br />

und Ladesystem<br />

6 .3 Montage<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! <br />

Bild 224 .2<br />

Starterfreilauf<br />

Anzugsmoment<br />

1 Freilaufrad<br />

2 Aussenring<br />

3 Sperrkörper<br />

4 Schraube<br />

6ooer : 21 - 25 Nm<br />

65oer : 29 Nm<br />

5 Rotor<br />

6 Scheibe (65oer)<br />

Freilaufrad<br />

auf freie Drehbarkeit kontrollieren<br />

.<br />

© Bild 214 : Zwischenzahnrüder und Achse<br />

einsetzen .<br />

Grosses Zahnrad so einsetzen, dass OUT-<br />

Markierung nach aussen weist .<br />

Nutenstein einsetzen .<br />

Bild 216 : Nutenstein so einsetzen, dass<br />

flache Oberseite leicht nach unten weist .<br />

Falls Nutenstein sehr fest sitzt, vorsichtig<br />

mit leichtem Hümmerchen nachhelfen .<br />

© Kurbel- und Rotorkonus reinigen<br />

(öl- und fettfrei) .<br />

© Rotornut auf Wellenkeil ausrichten und<br />

Rotor auf Freilaufrad und Kurbelstumpf<br />

aufsetzen .<br />

< ©><br />

Rotor auf sicheren Sitz auf Konus kontrollieren<br />

.<br />

© Bild 224.3 : Schraube mit Scheibe (leicht<br />

geölt) anziehen .<br />

© Dabei Rotor gegbenenfalls per gebremstem<br />

Hinterrad gegenhalten .<br />

© Bild 225 .1 : Statorspulen und Kabelhalterblech<br />

in Gehüusedeckel anbringen .<br />

© Aussparung der Kabel-Gummitälle im<br />

Deckel mit flässiger Dichtmasse (Silikondichtmasse)<br />

bestreichen und Gummitälle<br />

eindräcken .<br />

© Dichtflüchen reinigen (öl- und fettfrei) .<br />

© Auf Höhe der Motorgehüusedichtflüche im<br />

Bereich von<br />

1o - 15 mm nach oben und<br />

unten dänn flässige Dichtmasse auftragen .<br />

© Bild 214 : Neue Dichtung (6ooer) oder Silikondichtmasse<br />

(65oer) anbringen und<br />

eine Passhälse einsetzen .<br />

© Bild 213 : Deckelschrauben schrittweise<br />

äber Kreuz anziehen .<br />

© Stecker wieder koppeln und Kabel<br />

sorgfültig verlegen .<br />

© Motoröl auffällen (Kapitel 3 .10) .<br />

© Bild 211 und Bild 212 : Ritzelabdeckung anbringen<br />

.<br />

© Bild 225 .2 : Schaltpedal so auf Verzahnung<br />

aufschieben, dass Körnerpunkt mit Pedalmarkierung<br />

fluchtet .<br />

Klemmschraube anziehen .<br />

Bild 224.3<br />

Rotorschraube anziehen<br />

128 Nm<br />

2<br />

Bild 225 .1 ><br />

Statorwicklungen<br />

montieren<br />

1 Kabelhalterschraube<br />

2 Statorschraube<br />

3 Stator<br />

4 Deckel<br />

5 Kabeltälle<br />

6 Kabelhalter<br />

Bild 225 .2<br />

Körnerpunkt auf<br />

Pedalmarkierung ausrichten<br />

78


77 .1 Ausbau<br />

7 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

Der Widerstand der Pickupspule könnte im<br />

montierten Zustand am Stecker gemessen<br />

werden . Auch bezäglich des Zändzeitpunkts<br />

gleich Kapitel 7.2 zu Rate ziehen .<br />

Zum Ausbau des Pickups Auspuffanlage<br />

und Kupplungsdeckel abbauen (Kapitel 9<br />

und Kapitel 11) .<br />

Ö<br />

© Bild 226 : Linken Seitendeckel abnehmen,<br />

Pickupstecker trennen und Kabel freilegen .<br />

© Bild 227 : Befestigungsschrauben ausdrehen<br />

und Pickup entnehmen .<br />

Um die Befestigungsschraube des Zändrotors<br />

zu lösen, Getriebe in den 5 . Gang<br />

schalten und Hinterradbremse betütigen<br />

(falls Motor ausgebaut, Generator-Rotor<br />

blockieren) .<br />

© Zändrotor von Kurbelwelle abnehmen .<br />

Bild 226<br />

Zändsystem<br />

1 Sicherungsbox<br />

2 Steckersortiment<br />

3 Zändbox<br />

(vom Halter<br />

abgenommen ;<br />

Einbaulage 6ooer<br />

siehe Bild 234)<br />

Bild 227<br />

Pickup (Zändgeberspule)<br />

1 Rotorschraube<br />

Kreis Befestigungsschraube<br />

7 .2<br />

Präfen und Vermessen<br />

Bild 228 bis Bild 231<br />

Eine Präfung der Zändspule nach alter<br />

Vüter Sitte (Widerstandsmessung) ist nicht<br />

vorgesehen .<br />

Grund : Gemessene Widerstandswerte sind<br />

mit Vorsicht zu geniessen, da eine schadhafte<br />

Zändspule »im Trockenen« durchaus<br />

Sollwerte aufweisen kann, im Betrieb<br />

aber durch Erwürmung Zändfunken äberall<br />

hingeben kann, nur nicht an die Zänd-<br />

Bild 228<br />

Zändsystem-Bauteile 6ooer<br />

1 Zändschloss<br />

2 Motorstopp-Schalter<br />

3 Zändspulen<br />

4 Drosselklappensensor<br />

Kupplungsdiode<br />

Zändbox<br />

Batterie<br />

Seitenstünderschalter<br />

Neutralanzeige-<br />

Schalter<br />

10 Pickup<br />

ii Zändkerzen<br />

12 Kupplungsschalter<br />

79


7 Zändsystem<br />

7 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

Bild 229<br />

Zändsystem 6ooer<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Zändschloss<br />

Motorstopp-Schalter<br />

Zändspulen<br />

Drosselklappensensor<br />

Kupplungsdiode<br />

Zändbox<br />

Batterie<br />

Seitenstünderschalter<br />

Neutralanzeige-<br />

Schalter<br />

10 Pickup<br />

ii Zändkerzen<br />

12 Kupplungsschalter<br />

13 zum Drehzahlmesser<br />

14 Hauptsicherung 3o A<br />

15 Sicherung 15 A<br />

i6 Sicherung io A<br />

17 Seitenstünderanzeige<br />

18 Neutralanzeige<br />

Kabelfarben<br />

BI schwarz<br />

Y gelb<br />

Bu blau<br />

G grän<br />

R<br />

rot<br />

W weiss<br />

Lg hellgrän<br />

3<br />

11<br />

B u/Y<br />

Bu1<br />

13 t G/B R/Y<br />

BI/W<br />

1<br />

Y/BI<br />

I<br />

--BI/Br-<br />

15<br />

~o-R/BIt 1/Br 16<br />

~~<br />

BI/W<br />

Y/<br />

G<br />

6<br />

2<br />

1<br />

BI<br />

1<br />

W/Y<br />

Q 10 12<br />

18<br />

Lg/R<br />

15<br />

Lg G/R<br />

Lg


ITIPPI Fingerzeig<br />

~~ Exakt messen<br />

7<br />

7 .2<br />

Zändsystem<br />

Präfen<br />

und Vermessen<br />

Bild 231<br />

Zändsystem-Bauteile 65oer<br />

1 Batterie<br />

2 Kupplungsschalter<br />

3 Neutralanzeige-<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Schalter<br />

Zändspule<br />

Zändbox<br />

Zändpickup<br />

Drosselklappensensor<br />

Seitenstünderschalter<br />

zum<br />

Drehzahlmesser<br />

u1<br />

Kabelfarben<br />

BI schwarz<br />

Y gelb<br />

Bu blau<br />

G grän<br />

R<br />

rot<br />

© weiss<br />

Lg hellgrän<br />

© orange<br />

kerze . Deshalb gibt es wohl auch keine<br />

Angaben äber die Widerstandswerte .<br />

Entsprechendes gilt auch fär den Widerstand<br />

der Zändimpulsgeberspule (Pickup)<br />

.<br />

© Zändkerzenstecker ausbauen (Kapitel 3 .7)<br />

und mit bekanntermassen funktionierender<br />

Zändkerze bestäckt an Masse halten .<br />

A Zändkerze oder Stecker nicht berähren, da<br />

die Gefahr eines elektrischen Schlags<br />

besteht .<br />

Motor mit Starter durchkurbeln .<br />

Es mässen krüftige Funken zwischen den<br />

Zändkerzenelektroden äberspringen .<br />

Zändzeitpunkt<br />

0 Der Zändzeitpunkt moderner elektronischer<br />

Zändanlagen ist nicht veründerbar,<br />

da Erzeugung und Steuerung des Zändfunkens<br />

keinem mechanischen Verschleiss unterliegen<br />

. Das hier beschriebene Verfahren<br />

der Äberpräfung des Zändzeitpunkts dient<br />

dazu, einwandfreies Funktionieren der<br />

Zändsystem-Bauteile festzustellen .<br />

© Motor warm laufen lassen .<br />

© Stroboskop an Zändkabel von Zylinder #i<br />

(hinterer Zylinder) anschliessen .<br />

© Bild 76 : Kontrollstopfen ausdrehen und<br />

Stroboskop-Blitz auf Rotor/Markierung<br />

richten .<br />

© Motor starten und mit korrekter Leerlaufdrehzahl<br />

tuckern lassen .<br />

- © ©A Bild 232 : Zändzeitpunkt ist korrekt, wenn<br />

Zändmarke »F« auf Rotor bei Leerlaufdrehzahl<br />

der Markierung am Deckelgewinde<br />

gegenäbersteht .<br />

© Drehzahl langsam erhöhen .<br />

Ü Bild 233 : Ab i5oo/min muss Zeitpunkt<br />

Richtung »fräh« wandern, d .h . die »F«-<br />

Marke beginnt sich gegen den Uhrzeigersinn<br />

zu drehen und die Frähzändmarke erscheint<br />

.<br />

© Genauso Zändzeitpunkt an Zylinder #2<br />

(vorderer Zylinder) präfen (Stroboskopkabel<br />

an Zändkabel des vorderen<br />

Zylinders anbringen) .<br />

A Wer sichergehen will, dass auch wirklich<br />

nur Schrott weggeschmissen wird, muss<br />

diese in einer HONDA-Werkstatt, die zum<br />

Beispiel äber eine bekanntermassen funktionierende<br />

»Referenz-Zändbox« verfägt,<br />

testen lassen (Probetausch) .<br />

Bild 232<br />

Zändzeitpunkt kontrollieren<br />

1 Gehüusemarke<br />

2 Zändmarke spüt<br />

r Bild 233<br />

Zändzeitpunkt kontrollieren<br />

1 Gehüusemarke<br />

2 Zändmarke fräh<br />

81


7<br />

7.2<br />

7 .3<br />

Zändsystem<br />

Präfen<br />

und Vermessen<br />

Montage<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 234 ><br />

Widerstand zwischen<br />

grän/schwarzem und<br />

gelb/schwarzem Kabel soll<br />

4 - 6 kQ betragen<br />

1 Zändbox 6ooer<br />

(Einbaulage 65oer<br />

siehe Bild 226)<br />

Drosselklappensensor<br />

© Bild 159 : Drosselklappensensor-Stecker<br />

abziehen und auf lockere oder korrodierte<br />

Kontakte untersuchen .<br />

lrl7 Bild 234: Widerstand am Stecker (Kabelbaumseite)<br />

zwischen Kontakten des<br />

grän/schwarzen und des gelb/schwarzen<br />

Kabels messen . Normalwert : 4 - 6 kQ2 .<br />

U~Widerstand am Stecker (Kabelbaumseite)<br />

zwischen Kontakten des rot/gelben und<br />

des gelb/schwarzen Kabels in Abhüngigkeit<br />

zur Drosselklappenstellung messen<br />

(Gasdrehgriffbetütigung) .<br />

Sollwerte<br />

Von Vollgas zu Leerlauf ><br />

Von Leerlauf zu Vollgas -<br />

UGC"Bild 235 :<br />

abnehmender Widerstand<br />

zunehmender Widerstand<br />

Falls Messwerte nicht erreicht<br />

werden, 3pol-Stecker vom Sensor abziehen<br />

und oben beschriebene Messung an<br />

den Kontakten des Sensors durchfähren .<br />

-- Falls am Stecker korrekte Messwerte<br />

gemessen werden, Kabelbaum nach Kurzschluss<br />

oder schlechten Kontakten absuchen<br />

.<br />

-> Falls beide Messwerte abnormal sind,<br />

Sensor austauschen .<br />

7 .3<br />

Montage<br />

© Bild 227 : Zändrotor auf Kurbelwelle aufschieben<br />

(passt nur in einer Stellung) .<br />

© Um die Befestigungsschraube des Zändrotors<br />

anzuziehen, Getriebe in den 6 . Gang<br />

schalten und Hinterradbremse betütigen .<br />

(falls Motor ausgebaut, Rotor blockieren) .<br />

Rotorschraube anziehen (59 Nm) .<br />

© Kabeltälle mit flässiger Silikon-Dichtmasse<br />

in Deckelaussparung einsetzen . Pickup-<br />

Spule im Deckel befestigen .<br />

© Kupplungsdeckel und Auspuffanlage montieren<br />

(Kapitel 9 und Kapitel 11) .<br />

Bild 235 ><br />

Widerstand am Sensor in<br />

Abhüngigkeit zur Drosselklappenstellung<br />

messen<br />

R/Y rot/gelb<br />

Y/Bl gelb/schwarz<br />

Bild 236 ><br />

Eingangsspannung<br />

am Stecker messen<br />

Y/BI gelb/schwarz<br />

G/Bl grän/schwarz<br />

Eingangsspannung messen<br />

© Zändboxstecker anschliessen .<br />

© Motorstoppschalter auf »RUN« stellen und<br />

Zändung einschalten .<br />

VVM-Bild 236 : Eingangsspannung am Sensorstecker<br />

(Kabelbaumseite) muss zwischen<br />

der Klemme des gelb/schwarzen Kabels (-)<br />

und der Klemme des grän/schwarzen<br />

Kabels ( ) 4 .7 - 5,3 Volt betragen .<br />

- Falls die geforderte Eingangsspannung<br />

nicht anliegt, Kabelbaum auf Drahtbruch<br />

oder Kurzschluss und den Zändboxstecker<br />

auf korrrodierte Kontakte oder Wackelkontakt<br />

untersuchen .<br />

8 2


Kählsystem<br />

8 Kählsystem<br />

8 .1 Ausbau<br />

8.1<br />

Ausbau<br />

Bild 237<br />

Kählmittel-Ablassschraube<br />

an der Pumpe<br />

6ooer<br />

© Falls nur Kählflässigkeit gewechselt<br />

werden soll, Kähler und äbrige Komponenten<br />

(Wasserschlüuche usw.) natärlich<br />

nicht abbauen!<br />

© Dichtheitspräfung der Dichtringe der<br />

Wasserpumpe erfolgt ohne Ausbau-<br />

Arbeitsschritte (Kapitel 3 .17/Bild 134) .<br />

© Maschine auf Hauptstünder auf ebenem<br />

Untergrund sicher aufbocken .<br />

Kählmittel ablassen<br />

© Kählerverschlussdeckel nicht öffnen,<br />

solange Motor noch heiss ist . Es besteht<br />

ernsthafte Verbrähgefahr!<br />

© Sauberes Auffanggefüss unter Ablassschraube<br />

stellen .<br />

© Bild 237 und Bild 238 : Ablassschraube ausdrehen<br />

.<br />

© Bild 239 : Kählerdeckel vorsichtig öffnen<br />

(Deckel gegen Uhrzeigersinn drehen, einige<br />

Sekunden warten, dann nach unten<br />

dräcken und weiterdrehen) und so Abfluss<br />

der Kählflässigkeit regulieren .<br />

© Ausgleichsbehülter-Deckel abnehmen .<br />

Siphonschlauch abziehen und Kählmittel<br />

des Ausgleichsbehülters entleeren .<br />

© Gegebenenfalls Behülter nach Abnehmen<br />

der Radabdeckung und Ausdrehen der<br />

Befestigungsschraube abnehmen und<br />

ausspälen .<br />

© Gegebenenfalls Ablassschrauben mit<br />

neuen Dichtscheiben wieder eindrehen<br />

und System befällen (Kapitel 8.3) .<br />

Bild 238<br />

i Kählmittel-Ablassschraube<br />

an der Pumpe<br />

65oer<br />

Bild 239<br />

Kählerdeckel<br />

vorsichtig öffnen!<br />

1 Deckel<br />

2 Läftermotor-Stecker<br />

Kählerschlauch<br />

Läftermotor-<br />

Schalter<br />

zur linken<br />

Kählerhülfte<br />

6 zum<br />

Ausgleichsbehülter<br />

83


8 Kählsystem<br />

8.1 Ausbau<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! 9- -1<br />

Bild 240<br />

Wasserpumpenschrauben<br />

Bild 241<br />

Schlauchstutzen am<br />

Zylinder bei 6ooer (bei<br />

65oer vorn am vorderen<br />

Zylinder)<br />

Wasserpumpe<br />

© Bild 240 : Schlauchschellen lockern und<br />

Kählmittelschlüuche vom Pumpendeckel<br />

abnehmen .<br />

© Bild 240 : Deckelschrauben ausdrehen und<br />

Pumpendeckel abnehmen .<br />

© Schlauchschellen lockern und Kählmittelschlauch<br />

von Pumpengehüuse abnehmen .<br />

© Gehüuse abnehmen . Gegebenenfalls leicht<br />

aus Motorgehüuse herausruckeln .<br />

© Bild 241/6ooer: Bei Totaldemontage Kählmittelstutzen<br />

an den Zylindern abnehmen<br />

(rechts nach Auspuff-Ausbau) .<br />

Thermostat<br />

© Bild 242 und Bild 243 : Halteschraube und<br />

Deckelschrauben ausdrehen . Bägel mit<br />

Deckel abnehmen .<br />

© Thermostatventil entnehmen .<br />

© Bild 243 und Bild 249 : Gegebenenfalls<br />

Stecker des Thermosensors abnehmen<br />

und Thermosensor ausdrehen .<br />

Bild 242<br />

6ooer-Thermostat<br />

Kähler<br />

Beim Hantieren mit und am Kähler darauf<br />

achten, die feinen Lamellen nicht einzudräcken<br />

.<br />

© Bild 239 : 3-Pol-Stecker (Läftermotor und<br />

-schalter) trennen .<br />

© Schlüuche rechts und links vom Kähler abnehmen<br />

.<br />

© Bild 244 : Kählerabdeckung nach Ausdrehen<br />

der Befestigungsschrauben abnehmen .<br />

© Bild 244 : Kählerschrauben ausdrehen und<br />

Kähler vorsichtig abnehmen (Beschüdigungsgefahr)<br />

.<br />

© Gegebenenfalls Läftermotor nach Ausdrehen<br />

der Befestigungsschrauben und<br />

-muttern vom Kähler abnehmen .<br />

Bild 243<br />

65oer-Thermostat<br />

Pfeil Thermosensor<br />

Bild 244 ><br />

Kähler aus- und einbauen<br />

Pfeil Abdeckungsschrauben<br />

84


TIPP Fingerzeig<br />

V7t" Exakt messen<br />

8 Kählsystem<br />

8 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

8 .2<br />

Präfen und Vermessen<br />

Wasserpumpe<br />

19- E: Lager, Flägelrad, Dicht- und 0-Ringe auf<br />

Abnutzung und Beschüdigung untersuchen<br />

.<br />

A Bei Montage grundsützlich neue 0- und<br />

Wellendichtringe verbauen .<br />

Thermostatventil<br />

© Bild 245: Ventil mit Thermometer in Wasserbad<br />

hüngen und Wasserbad erwürmen .<br />

,Z-t>-Ventil muss bei 8o„-84„C beginnen zu<br />

öffnen und nach fänfminätiger Erwürmung<br />

auf 95„ muss der Ventilhub mindestens<br />

8 mm betragen .<br />

© Falls Wert nicht erreicht wird, Ventil austauschen<br />

(keine Reparaturmöglichkeit) .<br />

Thermosensor<br />

© Bild 242 und Bild 243 : Sensor aus Thermostatgehüuse<br />

drehen und entsprechend<br />

Bild 245 in ∎lbad (um auch Temperaturen<br />

äber Zoo„C simulieren zu können) anbringen<br />

.<br />

A Thermosensor nur bis zum Gewinde eintauchen<br />

. Temperatur vor dem Test drei<br />

Minuten lang konstant halten - plötzliche<br />

Temperaturünderungen fähren zu falschen<br />

Messergebnissen .<br />

Sollwerte 6ooer<br />

Temperatur („C) 50 80 120<br />

Widerstand (Q) 153,9 51,9 16,1<br />

Sollwerte 65oer<br />

Schliessbeginn (ON) 112 - 118„C<br />

∎ffnungsbeginn (OFF) unter 1o8„C<br />

Thermoschalter<br />

ITIPPI Zuerst Sicherung kontrollieren .<br />

Läftermotor stoppt nicht :<br />

© Bild 239 : Zändung ausschalten, Läftermotor-Stecker<br />

trennen und Zändung<br />

wieder einschalten .<br />

Wenn Läftermotor nicht stoppt, kurzgeschlossenes<br />

Kabel zwischen Läftermotor<br />

und Schalter suchen .<br />

Wenn Läftermotor stoppt, Schalter auswechseln<br />

.<br />

Läftermotor startet nicht :<br />

© Motor auf Betriebstemperatur bringen .<br />

© Läftermotor-Stecker trennen und mit Äberbräckungskabel<br />

mit Rahmenmasse verbinden<br />

.<br />

Ö Zändung einschalten .<br />

Wenn Läftermotor startet, Kontakte des<br />

Läftermotor-Stecker kontrollieren .<br />

Falls o .k ., Schalter auswechseln .<br />

Wenn Läftermotor nicht startet, auf Spannung<br />

zwischen Läftermotor-Stecker und<br />

Masse präfen . Falls Batteriespannung<br />

anliegt, Läftermotor auswechseln .<br />

Wenn keine Batteriespannung anliegt,<br />

nach schlechten Kontakten oder Unterbrechung<br />

im Kabelbaum auf Suche gehen .<br />

Bild 245<br />

Thermostatventil<br />

in Wasserbad präfen<br />

1 Ventil<br />

2 Thermometer<br />

8 5


8 Kählsystem<br />

8 .3 Montage<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 246<br />

Kählsystem<br />

86


~TIPPI Fingerzeig<br />

CI r7 ' Exakt messen<br />

8 Kählsystem<br />

8 .3 Montage<br />

8 .3<br />

Montage - Bild 246<br />

Wasserpumpe - Bild 247<br />

© Neuen 0-Ring (leicht gefettet) in Gehüusenut<br />

einsetzen .<br />

© Bild 248 : 0-Ring (neu!) mit ∎l benetzen und<br />

in Nut des Pumpengehüuses anbringen .<br />

© Bild 248 : Pumpengehüuse in Motorgehüuse<br />

einsetzen . Dabei Mitnehmernut mit<br />

Drehen der Pumpenwelle auf Wellenzapfen<br />

der ∎lpumpe ausrichten .<br />

© Bohrungen im Pumpengehüuse auf Befestigungsgewinde<br />

ausrichten und Wasserschlauch<br />

anschliessen .<br />

© Bild 223 : Pumpendeckel mit drei bzw . vier<br />

Deckelschrauben eindrehen .<br />

© Bild 237 und Bild 238: Ablassschraube mit<br />

so gut wie neuer Dichtscheibe eindrehen<br />

(12 Nm) .<br />

© Pumpenschlüuche anbringen .<br />

10<br />

,I<br />

Bild 247<br />

Wasserpumpe<br />

1 Pumpendeckel<br />

2 Gehüuse<br />

3 0-Ring<br />

4 Passhälsen<br />

5 0-Ring<br />

6 Dichtscheibe (neu)<br />

Bild 248<br />

Pumpengehüuse<br />

in Motorgehüuse<br />

einsetzen<br />

Thermostat - Bild 249<br />

© Wegen der waagrechten Einbaulage des<br />

Thermostats ist keine bestimmte Stellung<br />

der Bypass-Bohrung vorgegeben .<br />

Ventil so einsetzen, dass es sauber in<br />

Gehüuse sitzt .<br />

0-Ring (leicht geölt) in Nut einsetzen und<br />

Deckelschrauben eindrehen .<br />

© Bild 242 und Bild 243 : Deckel mit Bägel anbringen<br />

.<br />

Thermosensor<br />

© Bild 243 und Bild 249 .1 : Thermosensor eindrehen<br />

(Silikondichtmasse auf Gewinde<br />

auftragen - jedoch nicht auf Stirnseite des<br />

Sensors!) .<br />

Kähler<br />

Thermoschalter<br />

© Bild 249.2 : Falls demontiert, Thermoschalter<br />

des Läftermotors am Kähler mit neuem<br />

0-Ring anbringen (18 Nm) .<br />

© Bild 250 : Falls ausgebaut, Läftermotor am<br />

Kähler anbringen .<br />

© Bild 244 : Kählerhülften an Rahmenzapfen<br />

ausrichten und Schrauben mit Gummitällen<br />

und Hälsen eindrehen .<br />

Bild 249.1<br />

Thermostatventil einsetzen<br />

(65oer-Schrauber bitte<br />

spiegelbildlich auf linker<br />

Fahrzeugseite vorstellen)<br />

Pfeil Thermosensor<br />

Bild 249.2<br />

Thermoschalter<br />

(Läftermotorschalter)<br />

87


8 Kählsystem<br />

8 .3 Montage<br />

A<br />

Vorsicht!<br />

Aufgepasst! ( ©><br />

Bild 250<br />

Kähler und Läftermotor<br />

1 Läftermotorschalter<br />

2<br />

3<br />

4<br />

(18 Nm)<br />

Flägelrad<br />

Läftermotor<br />

Halterung<br />

Schlüuche Bild 251 und Bild 252<br />

© Schlüuche innen leicht mit Kählmittel benetzen,<br />

damit sie leichter auf Stutzen<br />

( ©><br />

schlupfen .<br />

Schlauchschellen nach Montage auf<br />

korrekten Sitz kontrollieren .<br />

Bild 251<br />

Stutzen mit neuem 0-Ring<br />

(leicht geölt) anbringen<br />

Kählkreislauf entläften<br />

© Bild 253 und Bild 254: Etwa 2,o Liter Kählmittel<br />

bis zum unteren Rand des Einfällstutzens<br />

einfällen .<br />

© Ausgleichsbehülter bis MAX auffällen<br />

(0,2 Liter) .<br />

© Motor starten und etwa zwei Minuten<br />

im Leerlauf grummeln lassen .<br />

Gasgriff drei- bis viermal kurz aufdrehen<br />

und wieder zuschnappen lassen .<br />

© Motor abstellen und gegebenenfalls weiter<br />

Kählmittel auffällen, bis Pegel im Kähler/<br />

Einfällstutzen nicht mehr sinkt und bis zur<br />

Unterkante des Einfällstutzens reicht .<br />

< ©- Bild 255 : Komplettes System bei betriebswarmer<br />

Maschine im Leerlauf auf Dichtheit<br />

sichtpräfen .<br />

Bild 252<br />

Schlüuche vom Zylinderkopf<br />

zum Thermostat<br />

Bild 253 ><br />

Keinesfalls normales Trinkwasser<br />

verwenden!<br />

Bild 254<br />

Bis zum unteren<br />

Rand auffällen<br />

Bild 255 ><br />

System bei betriebswarmer<br />

Maschine im Leerlauf auf<br />

Dichtheit sichtpräfen<br />

88


9<br />

9 .1<br />

Kupplung<br />

und Schaltwelle<br />

Ausbau<br />

Bild 256<br />

Wenn's mal wieder schnell<br />

gehen muss . ..<br />

Die einzelnen Bauteile mässen in der angegebenen<br />

Reihenfolge ausgebaut werden (zuerst<br />

Kupplung, dann Schaltwelle) .<br />

© Die Kupplungsbelüge und -federn können<br />

L<br />

bei eingebautem Motor ohne Spezialwerkzeug<br />

(Kupplungshalter) gewechselt werden .<br />

Falls kein Kupplungskorbhalter zum<br />

Lösen der Kupplungsmutter zur Verfägung<br />

steht, kann mittels beschriebener »Putzlappenblockierung«<br />

Kupplungskorb festgehalten<br />

werden .<br />

Falls Kupplungsmutter ausgebaut wird, nur<br />

Neuteil zur Montage verwenden!<br />

© Auspuffanlage ausbauen (Kapitel io) .<br />

© 65oer : Rastenhalter rechts abnehmen<br />

(Kapitel zo) .<br />

© Bild 256 : Motoröl ablassen oder Maschine<br />

weit nach links lehnen (sicher abstätzen) .<br />

© Bild 257 und Bild 258 : Spieleinsteller des<br />

Kupplungsseilzugs oben und unten auf<br />

grösstmögliches Spiel einstellen und<br />

Seilzugnippel aus Aufnahme »herauspfriemeln«<br />

. ∎lpeilstab ausdrehen .<br />

© Bild 259/6ooer: Hohlschraube ausdrehen<br />

und ∎lsteigleitung abnehmen .<br />

© Bild 259 : Gehüusedeckelschrauben schrittweise<br />

äber Kreuz ausdrehen .<br />

Falls schwergüngig, Deckel vorsichtig mit<br />

Gummihammer lockern .<br />

Auf Verbleib der Passhälsen achten .<br />

Gegebenenfalls Ausräckarm mit Feder und<br />

Scheibe aus Deckel entnehmen .<br />

© Bild 260 : Vier Kupplungsfederschrauben<br />

schrittweise äber Kreuz ausdrehen .<br />

© Druckplatte mit Lager abnehmen .<br />

© Bild 261 : Verstemmung der Kupplungsmutter<br />

aufbiegen (Gewinde der Hauptwelle<br />

nicht beschüdigen!) .<br />

Bild 257<br />

Auf grösstmögliches<br />

Seilzugspiel einstellen<br />

(Gegenmutter lösen)<br />

Bild 258<br />

Seilzug aushüngen<br />

Bild 259<br />

Kupplungsdeckelschrauben<br />

Pfeil ∎lleitungsanschluss<br />

(6ooer)<br />

Bild 260<br />

Vier Kupplungsfedern<br />

schrittweise äber Kreuz<br />

ausdrehen<br />

89


9<br />

9 .1<br />

9 .2<br />

Kupplung<br />

und Schaltwelle<br />

Ausbau<br />

Präfen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! ( ©><br />

Bild 261<br />

Verstemmung<br />

der Kupplungsmutter<br />

Bild 262<br />

Kupplungsmutter mit<br />

feinem HONDA-Werkzeug<br />

ausdrehen<br />

Bild 262 : HONDA-Kupplungshalter 07923 -<br />

KEloooo oder o71MB-MN5o3ol befestigen<br />

und Kupplungsmutter ausdrehen .<br />

Falls oben genannter Halter nicht zur<br />

Verfägung steht, mit »Putzlappenblockierung«<br />

Kupplungskorb festlegen, um<br />

Kupplungsmutter auszudrehen :<br />

© Bild 263 und Bild 264: Ausräckplatte gegen<br />

passend breite Unterlagscheiben ersetzen<br />

und Federschrauben wieder montieren .<br />

Sauberen verdrillten Werkstattlappen zwischen<br />

die Zahnrüder des Primürtriebs keilen<br />

(»Putzlappenblockierung«) . Kupplungsmutter<br />

ausdrehen .<br />

Federschrauben wieder ausdrehen .<br />

© Stahl-, Belagscheiben und Kupplungsnabe<br />

abnehmen .<br />

© Dahinterliegende Druckscheibe abnehmen .<br />

© Kupplungskorb herausfähren .<br />

© Bild 265 : Befestigungsschraube des ∎lpumpen-Antriebsrads<br />

ausdreghen . Dabei Zahnrad<br />

auf ∎lpumpenwelle gegenhalten, indem<br />

Schraubendreher in Bohrung des Kettenrads<br />

gesteckt wird .<br />

© Beide Kettenrüder zusammen mit Kette<br />

abnehmen .<br />

© Bild 266.1 : Hälse von Hauptwelle abnehmen .<br />

Bild 263<br />

Druckplatte gegen passend<br />

breite Unterlagscheiben<br />

ersetzen<br />

(im Bild CM 6oo F/<br />

Typ PC 25)<br />

Bild 264 ><br />

Per »Putzlappenblockierung«<br />

Kupplungsmutter<br />

und Primürzahnrad-<br />

Schraube ausdrehen/<br />

anziehen (im Bild Primürzahnrad-Schraube<br />

; zum<br />

Lösen der Kupplungsmutter<br />

Putzlappen also von unten<br />

zwischen Zahnrüdern<br />

verklemmen)<br />

Bild 265<br />

Befestigungsschraube<br />

des ∎lpumpen-Kettenrads<br />

ausdrehen<br />

Bild 266.1 ><br />

Lagerhälse von Hauptwelle<br />

abnehmen<br />

9a


ITIPPI Fingerzeig<br />

Ut tr" Exakt messen<br />

9<br />

9 .1<br />

9 .2<br />

Kupplung<br />

und Schaltwelle<br />

Ausbau<br />

Präfen<br />

und Vermessen<br />

Schaltwelle<br />

© Klemmschraube des Schalthebels ganz<br />

ausdrehen und von Welle herunterziehen<br />

(Kapitel 6 .1) . Gegebenenfalls Welle und<br />

Verzahnung süubern .<br />

© Bild 266.2 : ∎lleitung nach Ausdrehen der<br />

Befestigungsschraube abnehmen .<br />

© Bild 266 .3 : Arretierungshebel nach Ausdrehen<br />

der Befestigungsschraube abnehmen .<br />

© Bild 267 : Schalthebelarm anheben und<br />

Schaltwelle herausziehen .<br />

© Weitere Zerlege-Arbeiten der Schaltungsbauteile<br />

(Schaltwalze und -gabeln) sind<br />

im Kapitel Getriebe beschrieben, da sie nur<br />

in diesem Zusammenhang sinnvoll sind .<br />

Bild 266.2<br />

Befestigungsschraube der<br />

∎lleitung aus-/eindrehen<br />

Bild 266 .3<br />

Arretierungshebet der<br />

Schaltwelle aus-/einbauen<br />

9 .2<br />

Präfen und Vermessen<br />

lr7 Bild 268 : Dicke der Kupplungsreibscheiben<br />

mit Messschieber messen . Verschleissgrenze<br />

2,3 mm .<br />

Reib- und Stahlscheiben auswechseln,<br />

wenn sie Anzeichen von Riefen oder<br />

Verfürbung aufweisen .<br />

lrrM'Bild 269: Stahlscheiben auf Richtplatte<br />

mit Fählerlehre auf Verzug präfen .<br />

Verschleissgrenze 0,3 mm .<br />

A Scheiben immer im Satz auswechseln .<br />

r Bild 270 : Ungespannte Lünge der Kupplungsfedern<br />

messen .<br />

Verschleissgrenze 43,9 mm .<br />

A Kupplungsfedern im Satz wechseln .<br />

141 Bild 271 : Ausräckarm mit Feder und<br />

Scheibe auf Beschüdigung oder Verschleiss<br />

präfen .<br />

Bild 272 : Staubdichtung auf Aushürtung<br />

oder Verschleiss untersuchen .<br />

Bild 272 : Nadellager auf lockeren Sitz,<br />

Beschüdigung oder Abnutzung untersuchen<br />

.<br />

Bild 267<br />

Schaltwelle aus-/einbauen<br />

1 Schaltwelle<br />

e<br />

Bild 268<br />

Reibscheiben-<br />

Verschleissgrenze<br />

2,6 mm<br />

Bild 269<br />

Stahlscheiben auf<br />

Richtplatte mit Fählerlehre<br />

auf Verzug präfen<br />

Bild 270<br />

Ungespannte Lünge<br />

der Federn messen<br />

91


9 Kupplung<br />

Vorsicht! 0<br />

und Schaltwelle<br />

9.2 Präfen<br />

Aufgepasst! < ©><br />

und Vermessen<br />

Bild 271<br />

Hebelwelle und Druckpilz<br />

kontrollieren<br />

Bild 272<br />

Nadellager und Dichtung<br />

kontrollieren<br />

Bild 273 : Kupplungsausräcklager auf ruckfreien<br />

und ungehinderten Lauf präfen<br />

(Fingerprobe) .<br />

Bild 274 : Schlitze in Kupplungskorb und<br />

-nabe därfen keine von Scheiben verursachten<br />

Riefen, Kerben oder Scharten<br />

aufweisen . Gegebenenfalls mit Schlässelfeile<br />

begradigen .<br />

Bei aussergewöhnlichen Gerüuschen beim<br />

Ablaufen des Primürtriebs, Primürzahnrad<br />

und Kupplungskorb ersetzen .<br />

Bild 275 : Bei äbermüssigem Spiel zwischen<br />

Lager, Distanzhälse und Kupplungskorb<br />

bzw. Hauptwelle, präfen, ob Verwendung<br />

neuer Distanzhälse oder Lagers Spiel<br />

beseitigt .<br />

© Gegebenenfalls Lager in HONDA-Werkstatt<br />

erneuern lassen .<br />

Schaltwelle auf Verschleiss oder Beschüdigung<br />

untersuchen . Schenkelfeder auf Ermädung<br />

oder Beschüdigung untersuchen .<br />

© Bild 276 : Dichtring der Schaltwelle<br />

grundsützlich erneuern (mit Schraubendreher<br />

aushebeln und mit passendem Rundmaterial<br />

einschlagen) .<br />

Bild 273<br />

Kupplungsausräcklager<br />

Bild 274 ><br />

Schlitze in<br />

Kupplungskorb und<br />

-nabe gegebenenfalls<br />

mit Schlässelfeile<br />

begradigen<br />

Bild 275<br />

Kupplungskorb<br />

mit Fährungshälse<br />

Verschleissgrenze<br />

der Hälse<br />

aussen<br />

31,92 mm<br />

innen<br />

Bild 276 ><br />

Wellendichtring erneuern<br />

92


9<br />

9 .3<br />

Kupplung<br />

und Schaltwelle<br />

Montage<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 279<br />

Schaltwelle und ∎lleitung<br />

(mit neuem 0-Ring)<br />

einbauen<br />

Bild 280<br />

Schenkelfeder liegt<br />

beidseitig an Zapfen an<br />

Bild 281<br />

Kettentrieb der ∎lpumpe<br />

einbauen ; IN-Markierung<br />

des unteren ∎lpumpen-<br />

Kettenrads weist nach<br />

innen und ist demzufolge<br />

- Sie ahnen es -<br />

nicht zu sehen<br />

94<br />

9 .3<br />

Montage - Bild 277 und Bild 278<br />

© Bild 279 und Bild 280 : Schaltwelle leicht<br />

gefettet in Gehüuse einschieben . Dabei<br />

Schenkelfeder auf Gehüusezapfen aufschieben<br />

.<br />

© Bild 279 : ∎lleitung mit neuem 0-Ring<br />

anbringen .<br />

© Schaltwalzen-Arretierungshebel anbringen .<br />

© Bild 225 .2 : Ritzelabdeckung montieren und<br />

Schaltpedal montieren . Klemmschraube<br />

eindrehen .<br />

© Bild 265 : Lagerhälse auf Hauptwelle aufschieben<br />

.<br />

© Bild 281 : Kettentrieb der ∎lpumpe vormontiert<br />

einsetzen .<br />

Dabei ∎lpumpenkettenrad mit der IN-<br />

Markierung nach innen weisend<br />

montieren .<br />

© Kupplungskorb vorsichtig auf Hauptwelle<br />

aufsetzen .<br />

Dabei auf Zapfen des ∎lpumpenkettenrads<br />

ausrichten, d .h . Korb leicht hin- und herruckeln,<br />

damit er richtig in Zapfen des<br />

Kettenrads eingreift .<br />

© Bild 282 : Es folgt Anlaufscheibe fär Nabe .<br />

© Nabe aufschieben .<br />

A Beim Einbau neuer Belagscheiben, diese<br />

mit sauberem Motoröl einbalsamieren .<br />

© Bild 283 : Federsitz und Tellerfeder wie<br />

gezeigt einsetzen .<br />

© Bild 284: Belag- und Stahlscheiben<br />

abwechselnd einsetzen .<br />

© Bild 285 : Letzte Scheibe so aufsetzen, dass<br />

sie in separate kurze Nut eingreift .<br />

© Bild 286: Unterlegscheibe der Kupplungsmutter<br />

so aufschieben, dass »OUTSIDE«<br />

nach aussen zeigt .<br />

© Bild 263 und Bild 264 : Federn provisorisch<br />

mit breiten Unterlagscheiben anbringen,<br />

Primürtrieb wie beim Ausbau beschrieben<br />

blockieren und neue Mutter anziehen (128<br />

Nm) .<br />

© Bild 287 : Mutter verstemmen (Gewinde<br />

nicht beschüdigen) .<br />

© Bild 288 : Federn und Ausräcklager einsetzen<br />

und vier Federschrauben schrittweise<br />

äber Kreuz anziehen (12 Nm) .<br />

© Bild 289 : Falls demontiert, Primürzahnrad<br />

und Zändrotor montieren (passen nur in<br />

einer Stellung)und mit Putzlappenblockierung<br />

anziehen .<br />

© Dichtflüchen von Kupplungsgehüuse und<br />

-decke) süubern (öl- und fettfrei) .


9<br />

9 .3<br />

Kupplung<br />

und Schaltwelle<br />

Montage<br />

Bild 282<br />

Anlaufscheibe<br />

der Nabe aufschieben<br />

Bild 283<br />

Belüge und Rättelfeder<br />

anbringen<br />

1 Hauptscheibe<br />

2 Scheibe<br />

3 Federsitz<br />

4 Rättelfeder<br />

5 Stahlscheibe<br />

Bild 284<br />

Kupplung<br />

1 Nabe<br />

2 Rättelfeder<br />

3 Stahlscheibe<br />

4 Unterlegscheibe<br />

5 Korb<br />

6 Belagscheibe<br />

7 •ussere Scheibe<br />

8 Federsitz<br />

< Bild 285<br />

Letzte Scheibe greift in<br />

separate kurze Nut ein<br />

(Pfeil)<br />

Bild 285<br />

OUT SIDE weist nach<br />

aussen<br />

95


9<br />

9 .3<br />

Kupplung<br />

und Schaltwelle<br />

Montage<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 287<br />

Mutter verstemmen<br />

(Gewinde nicht<br />

beschüdigen)<br />

Bild 288<br />

Federschrauben anziehen<br />

(12 Nm)<br />

© Silikondichtmasse (Drei-Bond o .• .) dänn<br />

im Bereich der Motorgehüuse-Trennlinie<br />

etwa 1o mm nach oben und unten am<br />

Kupplungsgehüuse auftragen (6ooer) . Bei<br />

der 65oer entfüllt die Papierdichtung, hier<br />

also rundum durchgüngigen Dichtmassefilm<br />

auftragen .<br />

© Bild 289 : Zwei Passhälsen einsetzen .<br />

© Bild 289/6ooer : Neue Dichtung anbringen<br />

und ∎lblende (zur ∎lsteigleitung) mit<br />

neuem 0-Ring (leicht geölt) so einsetzen,<br />

dass grosser Innendurchmesser nach<br />

innen weist .<br />

© Bild 271 und Bild 272 : Gegebenenfalls Ausräckarm<br />

mit Feder und Scheibe in Kupplungsdeckel<br />

einsetzen .<br />

© Bild 291 : Deckelschrauben schrittweise<br />

äber Kreuz anziehen (12 Nm) .<br />

© Bild 292/6ooer : Hohlschraube der ∎lsteigleitung<br />

mit zwei so gut wie neuen Dichtscheiben<br />

anbringen .<br />

© Seilzug montieren und Spieleinstellung<br />

vornehmen (Wartungskapitel 3 .16) .<br />

© ∎lpegel kontrollieren und gegebenenfalls<br />

berichtigen .<br />

Bild 289<br />

Primürtriebschraube<br />

anziehen (88 Nm)<br />

Bild 290 ><br />

Neue Dichtung auflegen<br />

und ∎lblende einsetzen<br />

(6ooer)<br />

Kreise Passhälsen<br />

Bild 291<br />

Deckelschrauben anziehen<br />

(12 Nm)<br />

Bild 292 ><br />

Hohlschraube anziehen<br />

(20 - 25 Nm)<br />

96


Motor<br />

10 Motor<br />

10.1 Ausbau<br />

10.1<br />

Ausbau<br />

© Der Motor muss zur Wartung der folgenden<br />

Baueinheiten ausgebaut werden :<br />

Kurbelgehüuse<br />

© Getriebe<br />

© Kurbelwelle<br />

Pleuel und Kolben<br />

©<br />

©<br />

Vorderer Zylinderkopf<br />

Der Motor muss zur Wartung des hinteren<br />

Zylinderkopfs nicht ausgebaut werden, ist<br />

aber ratsam wegen der beengten Platzverhültnisse<br />

.<br />

© Fahrzeug sicher und richtig (am Rahmen)<br />

abstätzen .<br />

© Tank, Heck-, Bauch- und Seitenverkleidung<br />

abbauen (Kapitel 3 .2) .<br />

© Motoröl ablassen (Kapitel 3 .10) .<br />

© Vergaser ausbauen (Kapitel 4) .<br />

© Pluskabel vom Starter und Motormassekabel<br />

von Starterbefestigung abnehmen<br />

(Kapitel 5) .<br />

© Zändkerzenstecker abziehen .<br />

© Motorentläftungsschlauch vom Luftfiltergehüuse<br />

abnehmen .<br />

© Bild 258 : Kupplungsseilzug auf grösstmögliches<br />

Spiel eindrehen und samt Widerlager<br />

ausbauen (gegebenenfalls Nippel<br />

auch ausbauen) .<br />

Seilzug aus Fährungen freilegen .<br />

© Generator-, Pickup-, Neutralanzeige- und<br />

∎ldruckschalter-Stecker trennen und Kabel<br />

freilegen .<br />

© Kählmittel ablassen und Kähler (wegen<br />

Beschüdigungsgefahr) abbauen<br />

(Kapitel 8) .<br />

© Bild 255 : Kählerschlüuche von Wasserpumpe<br />

abnehmen .<br />

© Bild 293: SLS-Steuerventil und vordere<br />

Zändspule abnehmen .<br />

© Bild 293 : Abdeckkappen der Schwingachse<br />

aushebeln und Achsmutter ausdrehen .<br />

Befestigungsschraube der Rastenhalter<br />

ausdrehen und rechten Rastenhalter entweder<br />

so befestigen, dass Motorbefestigungen<br />

freigelegt sind, oder nach Entfernen<br />

des Splintbolzens an der Fusspumpe<br />

Halter ganz abnehmen .<br />

1IPI] Zum »Wegklappen« des Rastenhalters<br />

kann statt des Ausbaus des Splintbolzens<br />

(Bild io8) auch die Bremspumpe vom<br />

Rahmen abgenommen werden, um die<br />

nötige Bewegungsfreiheit zu erlangen<br />

(Kapitel 17 Seite 130) .<br />

Auspuffanlage<br />

D Auspuffanlage abkählen lassen -<br />

nicht die Finger verbrennen!<br />

© Auspuff von hinten nach vorn abbauen<br />

(umgekehrt montieren) .<br />

© Bild 295 : Schalldümpfer abnehmen .<br />

© Bild 296 und Bild 2<strong>97</strong> : Krämmerschrauben<br />

unter Motor ausdrehen .<br />

© Bild 298 bis Bild 300 : Krämmermuttern am<br />

Kopf ausdrehen und Schellen lockern .<br />

Bild 293<br />

ZändspuleÜ und<br />

SLS-Steuerventit OO<br />

Bild 294<br />

Rastenhalter-Befestigung<br />

1 Schwingachsmutter<br />

2 Halterschraube<br />

Y Bild 295<br />

Schalldümpfer-Befestigung<br />

<strong>97</strong>


10 Motor<br />

10 .1 Ausbau<br />

Bild 296<br />

Auspufftopfschraube links<br />

Bild 2<strong>97</strong> ><br />

Krämmerschraube rechts<br />

Bild 298<br />

Krämmermuttern hinten<br />

Bild 2<strong>99</strong> ><br />

Krämmerschellen-Schraube<br />

vorn nur lockern, nicht<br />

ausdrehen<br />

Bild 300<br />

Krämmermuttern vorn<br />

Bild 301 ><br />

Zwei Ritzelblechschrauben<br />

Bild 302<br />

Ritzelblech ausrichten<br />

Bild 303 ><br />

Ritze) mit Kette<br />

aus-/einbauen<br />

98


io Motor<br />

10 .1 Ausbau<br />

Motorritzel<br />

© Hinterachs-Mutter lockern und Antriebskette<br />

auf grösstmöglichen Durchhang einstellen<br />

(Hinterrad ganz nach vorn dräcken ;<br />

Kapitel 3 .18) .<br />

© Bild 211 und Bild 212 : Schaltpedal und<br />

Ritzelabdeckung abnehmen .<br />

© Bild 301 und Ritzelschrauben ausdrehen .<br />

© Bild 302 : Halteblech drehen (auf Nuten der<br />

Welle ausrichten) und abnehmen .<br />

© Bild 303 : Ritze) mit Antriebskette von Getriebewelle<br />

herunter-»ruckeln« und, Ritze)<br />

ausfüdeln .<br />

Motor<br />

© Rahmenrohre im betreffenden Bereich mit<br />

altem aufgeschnittenem Schlauch, Pappe<br />

o .•. abkleben, um Lackschüden zu vermeiden<br />

.<br />

0 Motor beim Ausdrehen der Schrauben und<br />

Muttern anheben (hydraulischer Wagenheber),<br />

um sie zu entlasten .<br />

© Bild 294, Bild 304 und Bild 305 : Schwingachsmutter<br />

ausdrehen (Achse gegenhaften)<br />

und Achse herausziehen .<br />

ITIPPI Achse ist meist schwergüngig, deshalb<br />

Schwinge durch Untermauern oder Helfer<br />

entlasten, auf die äber mindestens fänf<br />

Gewindegünge aufgeschraubte Mutter<br />

einen kurzen trockenen Schlag mit dem<br />

schweren Gummihammer geben, um die<br />

Achse zu lösen .<br />

© Bild 306: Verkleidungshalter abnehmen .<br />

© Bild 307 : Befestigungsschrauben/-muttern<br />

ausdrehen und Haltebleche abnehmen .<br />

© Bild 308 : Motor vorsichtig aus Rahmen<br />

bugsieren .<br />

Bild 304<br />

Achsmutter ausdrehen<br />

Bild 305<br />

Achse links gegenhaften<br />

Bild 306<br />

Verkleidungshalter links<br />

und rechts abnehmen<br />

< Bild 307<br />

Motor-/Rahmen-<br />

Befestigungen<br />

Bild 308<br />

Motor ausbauen<br />

i Nach rechts bewegen<br />

2 Anheben<br />

3 Nach rechts neigen<br />

<strong>99</strong>


10 Motor<br />

10 .2 Einbau<br />

10 .3 Inbetriebnahme des<br />

äberhohlten Motors<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! < ©<br />

Bild 309<br />

Auspuffanlage mit neuen<br />

Dichtungen montieren<br />

1 Schalldümpfer<br />

2 Vorderer Krämmer<br />

3 Hinterer Krämmer/<br />

Auspufftopf<br />

4<br />

5<br />

Dichtung<br />

Hitzeschild<br />

10 .2<br />

Einbau<br />

Ö<br />

Ö<br />

Motor mit hydraulischem Wagenheber in<br />

Rahmen bugsieren und auf Aufhüngungs-<br />

punkte ausrichten .<br />

Arbeitsschritte in umgekehrter Ausbaureihenfolge<br />

durchfähren .<br />

Ö Schwingachsmutter anziehen (88 Nm) . Ö<br />

Ö Bild 309 : Auspuff und Krämmer mit neuen<br />

Dichtung anbringen .<br />

(Zuerst Krämmer montieren und alle<br />

Muttern und Schrauben locker eindrehen,<br />

dann von vorn nach hinten äbrige<br />

Schrauben und Muttern festdrehen .)<br />

Motorritzel<br />

© Bild 303 : Ritzel mit aufgelegter Kette auf<br />

Getriebewelle auf-»noddeln« (Markierung<br />

auf Ritzet zeigt nach aussen) .<br />

ITIPPI Bei »Alltagsmaschinen«, die nicht wie<br />

Sportmaschinen dreimal am Wochenende<br />

die Äbersetzung gewechselt bekommen,<br />

lohnt sich ein dänner Kupfer- oder Montagepaste-Film<br />

auf Getriebewelle und Ritzelnabe<br />

(erleichtert Ausbau .)<br />

© Bild 301 : Ritzelblech einpassen und Ritzelschrauben<br />

mit Schraubensicherung auf<br />

sauberem Gewinde eindrehen<br />

(12 Nm) .<br />

© Bild 211 und Bild 212: Ritzelabdeckung<br />

und Schaltpedal montieren .<br />

© Antriebsketten-Durchhang einstellen<br />

(Kapitel 3 .18) .<br />

10 .3<br />

Inbetriebnahme<br />

des äberholten Motors<br />

Ö<br />

Motor mit ∎l befällen, alle nötigen Kontroll-<br />

und Einstellarbeiten an Bremsen,<br />

Vergaser und Gaszugbetütigung vor dem<br />

ersten Start durchfähren .<br />

Es kann sein, dass die Abgase des Motors<br />

in den ersten Minuten des Motorlaufes<br />

eine stark blaue Fürbung haben . Das ist<br />

auf die Verbrennung desjenigen Motoröls<br />

zuräckzufähren, das bei der Montage des<br />

Motors aus Sicherheitsgränden in etwas<br />

zu reichlichem Masse beigegeben wurde .<br />

Also nicht von der beschriebenen Erscheinung<br />

beunruhigen lassen .<br />

© Vor Teilnahme am öffentlichen Strassenverkehr<br />

Bremsen, Lichtanlage und Blinkanlage<br />

auf Funktionstächtigkeit kontrollieren .<br />

© Nach etwa looo km neues ∎l, Filterpatrone<br />

und eine Ventilspiel-Kontrolle<br />

spendieren .<br />

100


Zylinderkopf<br />

11 Zylinderkopf<br />

11 .1 Ausbau<br />

11 .1<br />

Ausbau<br />

Bild 310<br />

Deckelschrauben<br />

aus-/eindrehen<br />

Sümtliche Bauteile so aufbewahren,<br />

dass sie an ihrem urspränglichen Platz<br />

wieder eingebaut werden können .<br />

© Zur Wartung der Nockenwellen muss der<br />

Motor nicht ausgebaut werden .<br />

© Arbeitsschritte gelten gleichermassen fär<br />

vorderen und hinteren Zylinderlopf .<br />

© SLS-Schlüuche von Membrandeckeln abnehmen<br />

.<br />

© Bild 310 : Zylinderkopfdeckel-Schrauben<br />

ausdrehen .<br />

© Bild 311 : Schrauben des Nockenwellen-Lagerbocks<br />

ausdrehen und Lagerbock abnehmen<br />

. Auf Verbleib der Passhälsen achten<br />

.<br />

© Bild 76 : Kurbelwellendeckel und Kotrollstopfen<br />

ausdrehen .<br />

© Kurbelwelle auf oberen Totpunkt drehen<br />

(vorn : FT-Marke ; hinten : RT-Marke) und auf<br />

Spiel an allen Ventilen kontrollieren .<br />

© In diesem Zustand Verschleiss des Steuerkettenspanners<br />

kontrollieren (Kapitel 11 .2) .<br />

© Bild 312 : Befestigungsschrauben des<br />

Kettenrads ausdrehen (zuerst obere,<br />

dann Kurbelwelle eine Umdrehung weiterdrehen)<br />

.<br />

© Bild 313 : Blockierkeil des Kettenspanners<br />

eindräcken und Spannkeil soweit herausziehen,<br />

bis er mit 2-mm-Stift (Nagel o .•) in<br />

seiner Bohrung blockiert werden kann .<br />

Stift nicht in's Kurbelgehüuse fallen lassen!<br />

© Bild 311 : Kipphebellagerbock nach Ausdrehen<br />

der Befestigungsschrauben abnehmen<br />

.<br />

© Nockenwelle abnehmen und Kettenrad aus<br />

Kette herausfüdeln .<br />

© Bild 314: Steuerkettenspanner abnehmen<br />

(zwei Schrauben) .<br />

Bild 311<br />

Zylinderkopf aus-/einbauen<br />

1 Lagerbock<br />

Bild 312<br />

Kettenradschrauben ausdrehen<br />

(1 von 2)<br />

Bild 313<br />

Steuerkettenspanner<br />

1 Blockierkeil<br />

2 Spannkeil mit<br />

Bohrung<br />

Bild 314<br />

Befestigungsschrauben des<br />

Steuerkettenspanners<br />

101


11 Zylinderkopf<br />

11 .1 Ausbau<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! < ©><br />

Bild 315<br />

∎lsteigleitung abnehmen<br />

Bild 316<br />

Sicherungsblech der<br />

Steuerkette und<br />

Spannerschiene<br />

© Bild 315/6ooer : ∎lsteigleitungen abnehmen<br />

.<br />

© Bild 316: Zum Ausbau der Steuerkette Generator<br />

mit Starterfreilauf (vorderer Zylinder)<br />

bzw. Kupplung/Primürtrieb (hinterer<br />

Zylinder) ausbauen und Sicherungsblech<br />

ausbauen .<br />

© Bild 317 : Zylinderkopfschrauben schrittweise<br />

äber Kreuz zuerst jeweils um '/4 Umdrehung<br />

lockern, schliesslich ganz ausdrehen<br />

.<br />

Zuerst 6-mm-Innensechskantschraube ausdrehen,<br />

dann die zwei Schrauben .<br />

Unterlegscheiben abnehmen .<br />

Falls Zylinderkopf festgebacken, helfen<br />

leichte Gummihammerschlüge, um den<br />

Kopf zu lockern .<br />

© Kopf nach oben abnehmen .<br />

© Dichtung abnehmen und auf Verbleib der<br />

Passhälsen achten .<br />

© Bild 318 und Bild 319 : Mit Ventilfederspanner<br />

oder umgerästeter Stünderebohrmaschine<br />

Ventile ausbauen .<br />

0 Ventilfedern nur so weit zusammendräcken,<br />

bis Ventilkeile aus Nuten mit Magnetheber<br />

oder Pinzette entnommen werden<br />

können .<br />

Bild 317<br />

Zylinderkopfschrauben und<br />

-Muttern<br />

Bild 318 ><br />

Ventilfederspanner im<br />

Einsatz<br />

Bild 319<br />

Mit Stünderbohrmaschine<br />

improvisierter Ventilausbau<br />

102


ITIPA Fingerzeig<br />

V7"- Exakt messen<br />

11 Zylinderkopf<br />

11.1 Ausbau<br />

D Federn nicht weiter als unbedingt nötig<br />

zusammendräcken .<br />

© Bild 320 : Ventilschaftdichtungen mit Zange<br />

abnehmen (Neuteile montieren) .<br />

A Bild 321 : Bevor Ventile aus den Fährungen<br />

entnommen werden, Ventilkeilnuten mit<br />

feinem ∎lstein entgraten .<br />

Hier bilden sich gern Aufwerfungen, die<br />

beim Ausbau der Ventile die Ventilfährungen<br />

zerkratzen können, was zu erhöhtem<br />

∎lverbrauch fährt .<br />

© Bild 322 : Kipphebellagerbock zerlegen<br />

(Kipphebelachsen mit Hümmerchen und<br />

Durchschlag heraustreiben) .<br />

Bild 320<br />

Ventilschaftdichtungen<br />

abziehen<br />

Bild 321<br />

Ventilkeilnuten mit feinem<br />

∎lstein entgraten<br />

< Bild 322<br />

Kipphebelbock zerlegt<br />

103


11 Zylinderkopf<br />

11 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht!<br />

Aufgepasst! < ©)<br />

Bild 323<br />

Ventilsitz-Dichtheit<br />

präfen (»klassische«<br />

Werkstattmethode)<br />

Bild 324<br />

Ventilfährung und -schaft<br />

vermessen<br />

1 Ventilschaft<br />

2 Innenfähler<br />

3 Ventilfährung<br />

A Ventilschaft-<br />

Durchmesser<br />

B<br />

Bild 325<br />

Ventilfährung-<br />

Innendurchmesser<br />

Ventilsitz-Dichtheit<br />

präfen (»klassische«<br />

Werkstattmethode)<br />

104<br />

11 .2<br />

Präfen und Vermessen<br />

Fär den Privatier lohnt es sich kaum, eine<br />

aufwündige Zylinderkopf-Reparatur mit Nachfrüsen<br />

der Ventilsitze oder gar Einsetzen neuer<br />

Sitzringe und Fährungen vorzunehmen, von<br />

den fehlenden Werkzeugmaschinen `mal ganz<br />

abgesehen . Dies ist Sache der Fachwerkstatt<br />

oder eines seriösen Motoreninstandsetzers .<br />

»Einlüppen« der Ventile, wie weiter unten<br />

beschrieben, ist im Hobbybereich statthaft, um<br />

einen alten treuen Kameraden wieder etwas<br />

aufzupüppeln, wenn die Teile ansonsten in<br />

Ordnung sind . Im Profibereich werden neue<br />

Ventilsitze so prüzise eingefrüst, dass Nacharbeit<br />

unnötig ist .<br />

Die entscheidende Phase beim »Einfahren«<br />

eines Viertakters sind zumindest im Zylinderkopf<br />

die ersten Umdrehungen, die der Motor<br />

beim bzw. nach dem Starten macht . Hierbei<br />

passen sich die Sitzflüchen von Ventil und<br />

Ventilsitzring (hoffentlich optimal!) einander an .<br />

Das Ventilschaftende darf keinen anormalen<br />

Verschleiss (Ausbräche oder Aufwerfungen)<br />

aufweisen . Eventuell kann Schaftende<br />

im Fachbetrieb nachgeschliffen werden<br />

( - Ventilspiel!) .<br />

c ©> Lagerflüchen der Nockenwellen-Lagerdeckel<br />

auf Riefen, Kratzer oder Anzeichen<br />

unzureichender Schmierung untersuchen .<br />

< .. Bild 323 : Nockenlaufflüche auf Ausbräche<br />

in der Hürteschicht (Pitting) oder Anzeichen<br />

unzureichender Schmierung untersuchen<br />

. Falls Beschüdigung der Laufflüche<br />

festgestellt wird, auch die korrespondierende<br />

Laufflüche des Kipphebels genau<br />

untersuchen .<br />

l~Höhe jeden Nockens mit Mikrometer<br />

messen .<br />

Verschleissgrenze<br />

Einlass<br />

38,17 mm<br />

Auslass<br />

38,19 mm<br />

< ©>: ∎lbohrungen därfen nicht verstopft sein .<br />

Bild 324 : Spiel zwischen Ventilschaft und<br />

Ventilfährung g gf. i n Fachbetrieb begutachten<br />

lassen, der äber entsprechend feines<br />

Messwerkzeug verfägt - oder anhand des<br />

»Knackens« des Ventils beim Hin- und Herdräcken<br />

in der Fährung schon `mal Diagnose<br />

machen kann (Verschleissmasse siehe Technische<br />

Daten) .<br />

Ö Bild 325 : Mit dem Dreikantschaber<br />

∎lkohleablagerungen aus Brennraum<br />

entfernen (keine Kratzer hinterlassen!) .


ITIPPI Fingerzeig<br />

11 Zylinderkopf<br />

11 .2 Präfen<br />

i "' Exakt messen und Vermessen<br />

< ©-<br />

< ©) Bereich zwischen Sitzringen und Zändkerzenloch<br />

auf feine Haarrisse kontrollieren,<br />

g gf. i n Fachbetrieb um Reparaturmöglichkeit<br />

fragen .<br />

Steuerketten-Fährungsschienen und -Spannerschiene<br />

auf Beschüdigung und äbermüssigen<br />

Verschleiss präfen .<br />

< ©><br />

( ©><br />

Ü Jedes Ventil auf Verbiegung, Kratzer und<br />

anormalen Verschleiss am Schaft untersuchen<br />

.<br />

jedes Ventil muss in seiner Fährung sauber<br />

gleiten .<br />

Ventildichtflüchen am Ventil und Zylinderkopf<br />

auf anormalen Verschleiss (Gräbchenbildung<br />

oder Ausbräche) untersuchen .<br />

Ventilsitz muss glattes und riefenfreies<br />

Tragbild zeigen .<br />

Falls Sitzflüche am Ventilteller verbrannt<br />

oder ungleichmüssigen Kontakt mit Ventilsitz<br />

hat, Ventil erneuern . Gegebenenfalls<br />

das Ventil erneuern und den Sitz im Kopf<br />

neu früsen lassen .<br />

Bild 326 : Schliesst ein Ventil nicht einwandfrei<br />

dicht ab, Ventilsitz lüppen<br />

(Präfung : Zylinderkopf senkrecht halten<br />

und bei eingebautem Ventil in Einlassoder<br />

Auspuffkanal Kraftstoff giessen, am<br />

Ventil darf nichts auslaufen) .<br />

© Lüppmittel auf Ventilsitz auftragen, das<br />

Ventil von innen mit speziellem Gummisauger<br />

quirlen (mit 2-3 kg Druck) .<br />

A<br />

Lüppmittel darf nicht zwischen Ventilschaft<br />

und Fährung geraten!<br />

© Genägt Nachlüppen nicht zum Abdichten,<br />

Ventil erneuern oder Dichtflüche in Fachbetrieb<br />

äberschleifen lassen .<br />

lrre"Bild 327 : Ist Ventilsitzflüche im Zylinderkopf<br />

oder Ventil zu breit oder zu schmal, muss<br />

er in Fachwerkstatt neu gefrüst werden ;<br />

Sollventilsitzbreite betrügt o,9-1,1 mm<br />

(Verschleissgrenze 1,5 mm) .<br />

l7-Bild 328: Mit Haarlineal Zylinderkopf- und<br />

Zylinderdichtflüche in mehreren Richtungen<br />

auf Verzug präfen (wie Zylinder ;<br />

Verschleissgrenze o,10 mm) .<br />

lr<br />

Ventilsitzwinkel werden mit 32„, 45„ und<br />

6o„ angegeben .<br />

'Bild 329 : Ungespannte Lünge der Ventilfedern<br />

messen .<br />

Verschleissgrenze Aussenfeder<br />

Einlass<br />

40,58 mm<br />

Auslass<br />

41,25 mm<br />

Verschleissgrenze Innenfeder<br />

Einlass<br />

36,47 mm<br />

Auslass<br />

37,51 mm<br />

Bild 326<br />

Ventil mit Dreikantschaber<br />

entkohlen<br />

Bild 327<br />

Ventilsitz-Breite messen<br />

Bild 328<br />

Dichtflüchen-Verzug<br />

messen<br />

Bild 329<br />

Freie Ventilfederlünge<br />

messen<br />

105


11 Zylinderkopf<br />

11 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! 9 . .E<br />

Bild 330<br />

Lagerlaufflüchen auf<br />

Verschleiss präfen<br />

Bild 331<br />

Kipphebel-<br />

Bohrungsdurchmesser<br />

Bild 332<br />

Kipphebelachse an den<br />

Lagerstellen der Kipphebel<br />

messen<br />

Bild 333<br />

Lagerzapfen der<br />

Nockenwelle<br />

( ©)<br />

c ©><br />

Nockenwellen-Lagerspiel<br />

© Mit »Plastigage« (Typ PG-1 ; im gut sortierten<br />

Werkzeughandel erhültlich) Lagerspiel<br />

< ©Z<br />

Bild 330 : Laufflüche des Kipphebels auf<br />

Ausbräche in der Hürteschicht (Pitting)<br />

oder Anzeichen unzureichender Schmierung<br />

untersuchen .<br />

Bild 331 und Bild 332 : Durchmesser von<br />

Kipphebel und Kipphebelachse messen .<br />

Spiel darf maximal 0,12 mm betragen .<br />

Bild 333 : Durchmesser der Lagerflüchen der<br />

Nockenwelle darf maximal 21,95 mm betragen<br />

.<br />

der Nockenwelle feststellen .<br />

© ∎l und Fett von Lagerzapfen der Nockenwelle<br />

und Lagerlaufflüchen im Zylinderkopf<br />

und im Lagerdeckel abwischen .<br />

© Plastigage-Messstreifen äber Lagerzapfen<br />

einlegen .<br />

A Messstreifen nicht äber ∎lbohrungen<br />

legen .<br />

0 Nockenwellen wührend der Präfung nicht<br />

mehr drehen .<br />

© Kipphebel-Lagerbock mit korrektem Anzugsmoment<br />

montieren wie in Kapitel 11 .3<br />

beschrieben .<br />

lrJ? Bild 334 : Lagerdeckel wieder abnehmen<br />

und Messstreifen mit Skala vergleichen (je<br />

breiter der Messstreifen gequetscht ist,<br />

desto weniger Spiel besteht) .<br />

Verschleissgrenze o,1o mm<br />

Bild 333 : Eventuell hilft neue Nockenwelle,<br />

um Spiel wieder in die Toleranz zu bringen<br />

.<br />

Steuerkettenspanner<br />

fl Bild 336 : Äberstand des Sperrkeils darf<br />

maximal 6 mm betragen .<br />

Falls Sperrkeil weiter herausgefahren ist,<br />

Steuerkette ersetzen . Genau genommen<br />

natärlich auch die Kettenrüder!<br />

Bild 334<br />

Je breiter der Messstreifen,<br />

desto weniger Spiel<br />

Bild 334 ><br />

Verschleiss des<br />

Steuerkettenspanners/<br />

Ventiltriebs messen<br />

1 Sperrkeil<br />

2 6 mm<br />

3 Spannkeil<br />

1<br />

1o6


ITIPPI Fingerzeig<br />

Ii ' Exakt messen<br />

ii<br />

11 .3<br />

Zylinderkopf<br />

Montage<br />

11 .3<br />

Montage - Bild 337<br />

A Grundsützlich lohnt nur der Aufbau eines<br />

perfekt sauberen Zylinderkopfs .<br />

A ∎lkanüle des Zylinderkopfs mit Druckluft<br />

frei blasen .<br />

A Sümtliche Bauteile wieder an ihrem<br />

urspränglichen Platz einbauen .<br />

Hinterer Zylinderköpfe haben auf der<br />

Steuerkettenseite Markierung (F - vorderer<br />

Zylinder ; R - hinterer Zylinder) .<br />

© Bild 338: Neue Ventilschaftdichtungen<br />

gefettet von Hand auf Ventilfährungen<br />

schieben .<br />

© Ventile vollstündig geölt einschieben .<br />

© Bild 339 : Federsitze einsetzen und Federn<br />

mit engen Wicklungen zum Zylinderkopf<br />

weisend (nach unten) montieren .<br />

Bild 337<br />

Zylinderkopf-Montage<br />

107


11 Zylinderkopf<br />

11.3 Montage<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! < ©><br />

Bild 338<br />

Ventile einbauen<br />

© Ventilkeile<br />

© Feder-/Keilhalter<br />

Federsitz<br />

Zylinderkopf<br />

Ventil<br />

Ventilfährung<br />

Ventilschaftdichtung<br />

(Neuteile verwenden!)<br />

8 Ventilfedern<br />

2<br />

1<br />

Federn nicht weiter zusammendräcken, als<br />

unbedingt nötig. Andernfalls droht<br />

Spannungsverlust der Federn .<br />

© Bild 340: Mit Gummihammer leicht auf Ventilschüfte<br />

klopfen, damit sich Keile in Nuten<br />

setzen .<br />

© Bild 341 : Steuerketten-Fährungsschiene wie<br />

im Bild gezeigt einsetzen .<br />

© Bild 342 : Neue Zylinderkopfdichtung und<br />

zwei Passhälsen anbringen .<br />

© Zylinderkopf aufsetzen . Unterlagscheiben<br />

geölt auflegen .<br />

© Bild 317 und Bild 343 : Zylinderkopfmuttern<br />

(Sitzflüche und Gewinde geölt) von Hand<br />

locker eindrehen .<br />

Zwei 8-mm-Zylinderkopfschrauben locker<br />

eindrehen .<br />

Eine Innensechskantschraube locker eindrehen<br />

.<br />

© Zylinderkopfmuttern in zwei oder drei<br />

Schritten äber Kreuz von aussen nach innen<br />

anziehen (47 Nm) .<br />

© Zwei 8-mm-Zylinderkopfschrauben anziehen<br />

(23 Nm) .<br />

Bild 339<br />

Ventilfedern einbauen<br />

A Grosser<br />

Windungsabstand<br />

B Kleiner<br />

Windungsabstand<br />

Bild 340 ><br />

Ventile leicht anklopfen,<br />

damit sich Keile setzen<br />

Bild 341<br />

Steuerkettenschiene in<br />

Zylinder einsetzen<br />

Bild 342 ><br />

Neue Dichtung und zwei<br />

Passhälsen<br />

108


ii Zylinderkopf<br />

11 .3 Montage<br />

© Bild 344 : Falls demontiert, Kettenrad anbringen<br />

(passen nur in einer Stellung) .<br />

© Bild 345 und Bild 346 : Kette in Schacht einfüdeln<br />

und auf Kettenrad auflegen . Dabei<br />

Schiene leicht in ihren Sitz dräcken .<br />

Bild 343<br />

Vier Zylinderkopfmuttern<br />

(47 Nm) und zwei 8-mm-<br />

Zylinderkopfschrauben<br />

anziehen (23 Nm)<br />

Nockenwellen einbauen<br />

© Bild 347 : Kipphebelbock montieren . Auslass-Kipphebel<br />

hat grössere Gleitflüche als<br />

Einlass-Pendant .<br />

© Bild 348 : Leicht gefettete Achsen in Kipphebelbock<br />

montieren und so ausrichten,<br />

dass Schlitze senkrecht stehen .<br />

< Bild 344<br />

Steuerkette einfüdeln<br />

Bild 345<br />

Kettenrad der Steuerkette<br />

passt nur in einer Stellung<br />

(wie Zändrotor)<br />

Bild 346<br />

Schiene in Sitz dräcken,<br />

damit Kette passt<br />

< Bild 347<br />

Kipphebellagerbock<br />

1 Einlass-Achse<br />

2 Gegenmutter<br />

3 Einstellschraube<br />

4 Federscheibe<br />

5 Einlass-Kipphebel<br />

6 Lagerbock<br />

7 Auslass-Kipphebel<br />

8 Auslass-Achse<br />

Bild 348<br />

Schlitze an Stirnseite<br />

mässen senkrecht stehen<br />

log


ii Zylinderkopf<br />

11 .3 Montage<br />

Vorsicht!<br />

Aufgepasst! < ©><br />

Bild 349<br />

Spannkeil eindräcken<br />

Bild 350<br />

Sperrkeil mit 2-mm-Stift<br />

blockieren<br />

Bild 351<br />

Nockenwelle des vorderen<br />

Zylinders mit Verdickung<br />

(Pfeil)<br />

© Bild 349 und Bild 350 : Zum Einbau des<br />

Steuerkettenspanners Spannkeil eindräcken<br />

(eventuell hilft das Aushüngen<br />

der Feder) und Sperrkeil mit 2-mm-Stift<br />

blockieren .<br />

© Bild 314 : Kettenspanner einsetzen und Befestigungsschrauben<br />

eindrehen (so Nm) .<br />

© Bild 351 : Die Nockenwellen unterscheiden<br />

A<br />

z<br />

sich durch eine Verdickung (6ooer) . Die<br />

65oer-Nckenwellen haben am Kettenradflansch<br />

entweder F-Marke (vorderer Zylinder)<br />

oder R-Marke (hinterer Zylinder) .<br />

Falls beide Nockenwellen ausgebaut sind,<br />

zuerst Nockenwelle des vorderen Zylinders,<br />

dann die des hinteren montieren .<br />

Falls hinterer Zylinder nicht gewartet wurde,<br />

Zylinderkopfdeckel abnehmen, um die<br />

Stellung der Nockenwelle zu kontrollieren .<br />

Umgekehrt genauso verfahren .<br />

© Bild 76 : Kontrollstopfen ausdrehen und<br />

Kurbelwelle gegen Uhrzeigersinn drehend<br />

auf FT-Markierung ausrichten (bei Montage<br />

am hinteren Zylinder auf RT-Markierung<br />

ausrichten) .<br />

© Bild 352 : Falls Generatordeckel ausgebaut,<br />

Rotor auf Gehüusenase ausrichten .<br />

© Bild 353 : Kettenrad so in Kette einfüdeln,<br />

dass IN-Markierung nach innen weist und<br />

die gegenäberliegenden Markierungsstriche<br />

mit der Deckeldichtflüche fluchten .<br />

© Gewinde der Kettenradschrauben und ihrer<br />

Muttergewinde süubern (öl- und fettfrei)<br />

.<br />

© Bild 354 : Nockenwelle (MoS 2 -gefettet) so<br />

einsetzen, dass alle Nocken nach unten<br />

weisen und mit Kettenrad verschrauben<br />

(23 Nm ; flässige Schraubensicherung beigeben)<br />

.<br />

© Bild 311 : Kipphebellagerbock aufsetzen<br />

und Befestigungsschrauben/-Muttern<br />

schrittweise äber Kreuz anziehen (23 Nm) .<br />

Bild 352<br />

Bei Montage am vorderen<br />

Zylinder ist die FT-Markierung<br />

Kennzeichen der OT-<br />

Stellung des Kolbens<br />

Bild 353 ><br />

Markierung fluchtet mit<br />

Deckeldichtflüche<br />

110


TIPPT Fingerzeig<br />

VMC- Exakt messen<br />

ii Zylinderkopf<br />

11 .3 Montage<br />

© Kurbelwelle um eine Umdrehung gegen<br />

Uhrzeigersinn weiterdrehen und gegenäberliegende<br />

Schraube eindrehen (23 Nm ;<br />

flässige Schraubensicherung beigeben) .<br />

0 Bild 355 : ∎ltaschen im Zylinderkopf mit<br />

sauberem Motoröl befällen, um die Anfangsschmierung<br />

beim ersten Start zu gewührleisten<br />

.<br />

© Bild 356: Falls demontiert, Ansaugstutzen<br />

so anbringen, dass er wie gezeigt in Nase<br />

eingreift .<br />

© Ventilspiel messen/einstellen (Kapitel 3 .8) .<br />

© Bild 357 : Vorderen Zylinder auf Arbeits-OT<br />

ausrichten (Kurbelwelle gegen Uhrzeigersinn<br />

drehen) und aus dieser Stellung Kurbelwelle<br />

um 232„ weiterdrehen auf Arbeits-<br />

OT des hinteren Zylinders . Hinteren Zylinderkopf<br />

wie vorderen montieren .<br />

© Bild 310 : Zylinderkopfdeckel mit so gut wie<br />

neuer Dichtung anbringen (Dichtung in<br />

Deckelrille mit Silikondichtmasse befestigen)<br />

. SLS-Verbindungsrohr zwischen Zylinderkopf<br />

und Deckel mit neuem 0-Ring<br />

montieren .<br />

Bild 354<br />

Nocken weisen nach unten<br />

und Lager- und<br />

Nockengleitflüchen sind<br />

MoSz-gefettet<br />

Bild 355<br />

∎ltaschen zur Anfangsschmierung<br />

befällen<br />

Bild 356<br />

Stutzen passt in Nase am<br />

Stutzen<br />

Arbeits-OT<br />

hinten<br />

Äberschneidungs-OT<br />

vorn<br />

Arbeits-OT<br />

vorn<br />

111


12 Kolben<br />

und Zylinder<br />

12 .1 Ausbau<br />

12 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

12.2<br />

Präfen und Vermessen<br />

© Bild 358 : Zylinder bei abgenommenem Zylinderkopf<br />

und Wasserstutzen (65oer) abziehen<br />

.<br />

Darauf achten, dass Bruchstäcke eines<br />

eventuell gebrochenen Kolbenrings nicht<br />

in's Kurbelgehüuse fallen (sobald Gehüuseöffnung<br />

zugünglich ist, ∎ffnung mit sauberem<br />

Werkstattlappen abdecken) .<br />

© Bild 359 : Bolzen-Sicherungsring aushebeln .<br />

© Einbaurichtung des Kolbens fär Montage<br />

mit Reissnadel o .• . markieren .<br />

© Kolbenbolzen von Hand herausdräcken .<br />

Bolzenausdräcker nur verwenden, wenn<br />

Kolben schon Schrott ist .<br />

D Kolbenbolzen keinesfalls mit Durchschlag<br />

austreiben . Pleuel ist schnell krumm geschlagen!<br />

© Bild 360 : Kolbenringe mit beiden Daumen<br />

etwas aufweiten und äber Kolben schieben<br />

. Ringe nicht zu weit aufbiegen, da sie<br />

leicht brechen .<br />

© Mit Dreikantschaber Kolbenboden vorsichtig<br />

entkohlen (keine Riefen hinterlassen!) .<br />

© Kolbennuten mit eventuell gebrochenem<br />

Kolbenring entkohlen .<br />

Kolben und Ringe<br />

Ü Bild 361 : Ring muss ohne Klemmen durch<br />

Nut durchrollen (darf nirgends klemmen) .<br />

lrtIII'Bild 361 : Mit Fählerlehre Kolbenring-<br />

Nutspalt messen (Kolbenringe an Messstelle<br />

ganz in Nut) .<br />

Verschleissgrenze<br />

erster Ring<br />

zweiter Ring<br />

o,ii mm<br />

o,1o mm<br />

(d .h . o,1o-mm-Blatt darf nicht passen)<br />

© Kompressionsringe »nackt« in Zylinder<br />

montieren und mit Tiefenmass (20 mm<br />

von Oberkante) rechtwinklig zur Bohrung<br />

ausrichten .<br />

ltV`~Bild 362 : Mit Fählerlehre Kolbenringspalt<br />

messen .<br />

Verschleissgrenze<br />

erster und zweiter Ring 0,7 mm<br />

lrl "Bild 363 : Kolbendurchmesser im rechten<br />

< ©v<br />

Winkel zur Bolzenachse und 7 - 17 mm<br />

von der Unterkante entfernt am Kolbenhemd<br />

messen .<br />

Kolbenbolzen darf leicht eingeölt weder<br />

im Pleuel noch im Kolben Spiel aufweisen<br />

und muss frei beweglich sein .<br />

Bild 358<br />

Federklammern abziehen<br />

und Verbindungsstäck<br />

(Pfeil) verschieben<br />

Bild 359 ><br />

Sicherungsring aushebeln<br />

Bild 360<br />

Kolbenringe ausfedern<br />

Bild 361 ><br />

Kolbenring darf nirgends<br />

klemmen - und auch nicht<br />

zu viel Spiel haben/<br />

Nutspiel messen<br />

112


ITIPPI Fingerzeig<br />

i7t" Exakt messen<br />

12 Kolben<br />

und Zylinder<br />

12 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

< ©)<br />

Kolbenhemd (-Laufflüche)<br />

darf keine Ausbräche,<br />

Riefen oder Kratzer aufweisen .<br />

ITIPPI Zumindest soll das Kolbenhemd keine<br />

Zylinder<br />

c ©>:<br />

allzu grossen Riefen aufweisen . Aber so<br />

lang sie klein sind, dienen sie als ∎ltaschen<br />

und verbessern die Schmierung .<br />

Deshalb sind auch auf einem neuen Kolben<br />

mit dem Fingernagel noch Bearbeitungsspuren<br />

des Drehmeissels spärbar .<br />

Bitte nicht auspolieren, sie erfällen oben<br />

genannten Zweck!<br />

Zylinder-Laufflüche darf keine Ausbräche,<br />

Riefen oder Kratzer aufweisen .<br />

lIt Bild 364 und Bild 365 : Zylinderdurchmesser<br />

wie gezeigt in drei Ebenen in X- und Y-<br />

t<br />

Ö<br />

Achse messen .<br />

'Errechnete Konizitüt und Ovalitüt därfen<br />

jeweils o,io mm betragen . Ausschlaggebend<br />

ist der grösste gemessene Wert .<br />

Errechnetes Spiel des Kolbens im Zylinder<br />

betrügt im Einbauzustand (neu) o,ois-<br />

0,050 mm .<br />

Falls das Spiel äber o,io mm hinausgeht,<br />

Ringe und Kolben als Satz erneuern .<br />

Zylinder mit oben genanntem Laufspiel in<br />

Fachwerkstatt aufbohren und honen lassen<br />

. Kolben werden in 0,50-mm-Schritten<br />

in zwei Äbermassen angeboten .<br />

V7"- Bild 328 : Mit Haarlineal Dichtflüche in mehreren<br />

Richtungen auf Verzug präfen (wie<br />

Zylinderkopf) .<br />

Verschleissgrenze 0,05 mm .<br />

Bild 362<br />

Kolbenringspalt messen<br />

a etwa 15 mm<br />

Bild 363<br />

Kolbendurchmesser<br />

A 7-i7 mm<br />

Bild 364<br />

Zylinder mit Messuhr (und<br />

dazugehöriger Mikrometerschraube)<br />

vermessen<br />

< Bild 365<br />

Massebenen in X- und<br />

Y-Richtung<br />

113


12 Kolben<br />

und Zylinder<br />

12 .3 Montage<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! < ©)<br />

Bild 366<br />

Kolben und Zylinder<br />

montieren<br />

114


ITTPPI Fingerzeig<br />

V7'm- Exakt messen<br />

12 Kolben<br />

und Zylinder<br />

12 .3 Montage<br />

12 .3<br />

Montage - Bild 366<br />

Kolben<br />

© Kolbenringe gut geölt in Nuten einsetzen .<br />

0 Bild 367 : Kolbenringe nicht verwechseln -<br />

Ringe haben unterschiedliches Profil .<br />

© Bild 368 : Kolbenringe mit Markierung nach<br />

oben weisend an Kolben montieren .<br />

A Dabei Ringe nicht weiter als unbedingt<br />

nötig aufweiten, da sie leicht brechen .<br />

© Bild 368: Kolbenringstösse gleichmüssig<br />

< ©)<br />

am Umfang verteilen .<br />

Kolbenringe auf freie Drehbarkeit kontrollieren<br />

.<br />

© Mit Lappen ∎ffnung des Kurbelgehüuses<br />

abdecken, damit Sicherungsringe nicht<br />

hineinfallen können .<br />

A Kolben so montieren, dass IN-Marke zum<br />

Einlass weist .<br />

© Pleuelauge und Bolzenbohrung des Kolbens<br />

mit MoS2-Fett schmieren und Kolbenbolzen<br />

einschieben .<br />

© Bild 369 : Neue Kolbenbolzen-Sicherungsringe<br />

einsetzen .<br />

© Bild 370 : Fussdichtung und zwei Passhälsen<br />

anbringen .<br />

© Bild 371 und Bild 372 : Kolben mit passenden<br />

Holzleisten »untermauern« und Kolben<br />

und Zylinder gut geölt aufeinanderschieben,<br />

wobei Kolbenringe mit Fingern<br />

zusammengedräckt werden .<br />

Bild 367<br />

Kolbenringe montieren<br />

1 Erster Ring<br />

2 Zweiter Ring<br />

3 Seitenschiene<br />

4 Abstandhalter<br />

Bild 368<br />

Kolbenringe montieren<br />

1 Erster Ring<br />

2 Zweiter Ring<br />

3 Seitenschiene<br />

4 Abstandhalter<br />

Bild 369<br />

Neue Sicherungen<br />

verwenden!<br />

Bild 370<br />

Neu Dichtung und zwei<br />

Passhälsen<br />

Bild 371<br />

Gut ∎l beigeben<br />

Bild 372<br />

Kolben untermauern und<br />

Zylinder aufschieben<br />

115


13 Kurbelgehüuse<br />

13 .1 Ausbau<br />

© Das Kurbelgehüuse muss zur Wartung der<br />

folgenden Baueinheiten geöffnet werden :<br />

∎lpumpe<br />

Getriebe<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

Sümtliche Bauteile so aufbewahren, dass<br />

sie an ihrem urspränglichen Platz wieder<br />

eingebaut werden können .<br />

© Bild 373 : Falls nicht schon ausgebaut, Sicherungsblech<br />

der Steuerkette und Lagerhalteblech<br />

abbauen .<br />

© Bild 374: Nockenscheibe der Schaltwalze<br />

abnehmen (kein Muss, aber Erleichterung) .<br />

© Bild 375 und Bild 376 : Gehüuseschrauben<br />

je Seite schrittweise äber Kreuz ausdrehen<br />

.<br />

© Rechte Gehüusehülfte von linker abnehmen<br />

. Auf Verbleib der Passhälsen achten .<br />

Getriebe- und Kurbelwelle bleiben in linker<br />

Hülfte .<br />

© Bild 377 und Bild 378 : An den vorgesehenen<br />

Schlitzen vorn und hinten am Gehüuse<br />

darf ausnahmsweise gehebelt werden .<br />

ITIPPI Manchmal helfen auch bedachte (!)<br />

Gummihammerschlüge<br />

beim Trennen der Hülften .<br />

Bild 373<br />

Lagerhalteblech ausbauen<br />

Bild 374 ><br />

Nockenscheibe der<br />

Schaltwalze abnehmen<br />

Bild 375<br />

Gehüuseschrauben rechts<br />

Bild 376 ><br />

Gehüuseschrauben links<br />

1 Lagerhalteblech-<br />

Schrauben<br />

(eine bei 6ooer, zwei<br />

bei 65oer)<br />

Bild 377<br />

Hier darf gehebelt werden/<br />

vorn<br />

Bild 378 ><br />

Hier darf gehebett werden/<br />

hinten<br />

116


13 Kurbelgehüuse<br />

13 .1 Ausbau<br />

© ∎lpumpe, Getriebe und Kurbelwelle ausbauen<br />

(siehe folgende Kapitel)<br />

© Lager mit passendem Rundmaterial herausschlagen<br />

(Lagerhaltebleche gegebenenfalls<br />

vorher entfernen) .<br />

© Bild 380: Lager der Hauptwelle in linker<br />

Gehüusehülfte mit handelsäblichem Abzieher<br />

ausbauen .<br />

© Bild 381 : ∎ldäse mit passendem Schraubendreher<br />

aushebeln .<br />

© Bild 382 und Bild 383 : Wellendichtringe mit<br />

passendem Schraubendreher o .•. aushebeln<br />

.<br />

Bild 380<br />

Lager mit handelsäblichem<br />

Auszieher ausbauen<br />

Bild 381<br />

∎ldäse aushebeln<br />

Bild 382<br />

Wellendichtringe ausbauen<br />

Bild 383<br />

Wellendichtringe aushebeln<br />

(im Bild zwar am Radlager,<br />

aber so funktioniert's -<br />

mit Abstätzung gegen<br />

Gehüuse!)<br />

117


13 Kurbelgehüuse<br />

13 .2 Montage<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! -9 ©><br />

Bild 384<br />

Kurbelgehüuse-Montage<br />

118


13 Kurbelgehüuse<br />

13 .2 Montage<br />

Ö<br />

Ö<br />

Kurbelwelle, Getriebe und ∎lpumpe ein-<br />

13.2 Ö Rechte auf linke Gehüusehülfte absenken .<br />

Montage - Bild 384<br />

A Keine Gewalt (leichte bedachte Gummihammerschlüge<br />

sind erlaubt) beim<br />

Zusammenfägen der Gehüusehülften<br />

bauen (siehe folgende Kapitel)<br />

Dichtflüchen der Motorgehüuse-Hülften A anwenden .<br />

Besser nochmals auseinander nehmen<br />

mit Bremsenreiniger o .• . reinigen<br />

(öl- und fettfrei) .<br />

und kontrollieren, als Motorgehüuse oder<br />

Innereien zu beschüdigen .<br />

Ö Bild 385 : ∎lspritzdäsen mit neuem 0-Ring Ö Bild 384 : Kurbelgehüuseschrauben schritteinsetzen<br />

.<br />

weise äber Kreuz anziehen .<br />

Ö Bild 386: Gleichmüssig dännen und durch-<br />

Anzugsmomente<br />

güngigen Dichtmassefilm (Silikondicht- 8-mm-Schraube 23 Nm<br />

masse) auftragen .<br />

6-mm-Schraube 14 Nm<br />

Ö Bild 387 : Zwei Passhälsen einsetzen . Ö Bild 373 und Bild74 : Lagerhalterplatte und<br />

Ö Linke Motorgehüuse-Hülfte auf fester Steuerketten-Sicherungsblech montieren<br />

Holzunterlage positionieren . (zwei Befestigungsschrauben) .<br />

Bild 385<br />

∎lspritzdäse mit neuem<br />

0-Ring (leicht geölt)<br />

eindräcken<br />

Bild 386<br />

Durchgehenden Dichtmassefilm<br />

auftragen<br />

Bild 387<br />

Passhälsen (Kreise) und<br />

diverse Kleinteile vor<br />

Zusammenfägen der<br />

Gehüusehülften montieren<br />

119


14 ∎lpumpe<br />

14 .1 Ausbau<br />

14 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

14.2<br />

Präfen und Vermessen<br />

© ∎ldruck bei betriebsbereitem Motor (und<br />

betriebswarmem) messen (Kapitel 14 .2) .<br />

© ∎lpumpe bei getrennten Motorgehüuse-<br />

Hülften ausbauen .<br />

© Bild 388 : Drei Sechskantschrauben ausdrehen<br />

und Pumpe mit Äberdruckventil/Halter<br />

abnehmen .<br />

© ∎lansaugglocke von Hand herausziehen .<br />

© Bild 389 : Äberdruckventil von Hand herausziehen<br />

.<br />

Äberdruckventil durch Eindräcken des<br />

Kolbens auf freie Beweglichkeit präfen .<br />

Gegebenenfalls Ventil nach Ausfedern des<br />

Seegerrings zerlegen<br />

(Kolben beim Ausfedern eindräcken) .<br />

© Bild 390 : Gehüusedeckel nach Ausdrehen<br />

der drei Deckelschrauben (Innensechskant)<br />

abnehmen .<br />

© Bild 391 : Scheibe und Mitnehmerstift abnehmen<br />

. Es folgen Innen- und Aussenrotor<br />

und Welle .<br />

∎ldruckschalter<br />

© Bild 392 : Kabel vom ∎ldruckschalter<br />

: ©<br />

abnehmen und und gegen Masse halten .<br />

Zändung einschalten - ∎ldruck-Kontrollleuchte<br />

muss leuchten .<br />

© Kabel anschliessen, Motor starten<br />

-§ ∎ldruck-Kontrollleuchte muss ausgehen .<br />

© Bild 393 : Andernfalls ∎ldruckschalter ausdrehen<br />

und ersetzen .<br />

∎ldruck<br />

© Bild 392 : Kabel vom ∎ldruckschalter<br />

abnehmen .<br />

© Bild 393 : ∎ldruckschalter ausdrehen und<br />

∎ldruckmesser gegebenenfalls mit passendem<br />

Adapter anschliessen<br />

© Betriebswarmen (8o„C ∎ltemperatur) Motor<br />

starten . Drehzahl auf 6ooo/min erhöhen .<br />

lrr~l- ∎ldruck musss bei oben genannten Bedingungen<br />

4,5 kg/cm' betragen .<br />

Falls Messwert nicht erreicht wird<br />

- wie<br />

auch bei den folgenden Messverfahren -<br />

∎lpumpe komplett ersetzen (nur komplett<br />

als Ersatzteil erhültlich) .<br />

Bild 388<br />

Passhälsen (Kreise) und<br />

diverse Kleinteile vor<br />

Zusammenfägen der<br />

Gehüusehülften montieren<br />

Bild 389 ><br />

Äberdruckventil demontiert<br />

(Seegerring bei eingedräckter<br />

Feder ausfedern)<br />

1 0-Ring<br />

2 Seegerring<br />

Bild 390<br />

Drei Deckelschrauben<br />

(Innensechskant)<br />

Bild 391 ><br />

Scheibe und Mitnehmerstift<br />

abnehmen (mit Welle usw .)<br />

120


ITIPPI Fingerzeig<br />

D" Exakt messen<br />

14<br />

14 .2<br />

14 .3<br />

∎lpumpe<br />

Präfen<br />

und Vermessen<br />

Montage<br />

Pumpe<br />

© Bild 394: Spitzenspiel der Rotoren und Rotorspiel<br />

im Gehüuse mit montierter Pumpenwelle<br />

messen .<br />

lrt 'Spitzenspiel zwischen Innen- und Aussenrotor<br />

darf maximal 0,20 mm betragen ;<br />

Spiel zwischen Aussenrotor und Gehüuse<br />

0,25 mm .<br />

V7C- Bild 395 : Axialspiel der Rotoren im Gehüuse<br />

mit Haarlineal und Fählerlehre messen .<br />

Verschleissgrenze o,1o mm .<br />

© Bei Äberschreiten der Verschleissgrenzen<br />

Pumpe komplett ersetzen .<br />

14 .3<br />

Montage - Bild 396<br />

© Pumpengehüuse und Rotoren vor Einbau<br />

reichlich ölen .<br />

© Pumpe in umgekehrter Ausbau-Reihenfolge<br />

montieren (Deckelschrauben 13 Nm) .<br />

© Pumpe an Welle auf freie Drehbarkeit<br />

kontrollieren .<br />

© Bild 389 : Äberdruckventil neuem 0-Ring<br />

(leicht geölt) anbringen .<br />

© T-Stäck mit neuem 0-Ring (leicht geölt)<br />

anbringen .<br />

Bild 392<br />

∎ldruckschalterkabel<br />

abnehmen (Ritze( muss<br />

nicht ausgebaut werden)<br />

Bild 393<br />

∎tdruckschalter ausdrehen<br />

t Bild 394<br />

Rotorenspiel mit<br />

Fählerlehre messen<br />

Bild 395<br />

Seitenspiel mit Haarlineal<br />

und Fählerlehre messen<br />

121


14 ∎lpumpe<br />

14 . 3 Montage<br />

Vorsicht! A<br />

1<br />

Bild 396<br />

∎lpumpe<br />

1 Gehüuse<br />

12<br />

2 Aussenrotor<br />

3 Mitnehmerstift<br />

4 Scheibe<br />

5 Pumpendeckel<br />

6 Äberdruckventil<br />

7 0-Ring<br />

8 Gummi-Formteil<br />

9 ∎lansaugglocke<br />

10 ∎lleitung<br />

12 Innenrotor<br />

13 Passhälsn<br />

14 Deckelschrauben<br />

© Bild 3<strong>97</strong> : 0-Ringe wie gezeigt am T-Stäck<br />

anbringen .<br />

© Bild 398 : Neue 0-Ringe und drei Passhälsen<br />

am Motorgehüuse einsetzen .<br />

© Bild 3<strong>99</strong> : ∎lsaugglocke wie gezeigt an<br />

∎lpumpe anbringen .<br />

© Bild 400 : Pumpe an Kurbelgehüuse montieren<br />

(12 - 14 Nm) .<br />

© Bild 401 : ∎lrohr/Ventilhalter anbringen (im<br />

Bild 6ooer-Version mit abgebogenem<br />

Rohr) .<br />

Bild 3<strong>97</strong><br />

∎lpumpe -<br />

0-Ringe geölt montieren<br />

Bild 398 ><br />

Zwei 0-Ringe und drei<br />

Passhälsen einsetzen<br />

Bild 3<strong>99</strong><br />

∎lpumpe - ∎lansaugglocke<br />

montieren<br />

(0-Ringe geölt)<br />

Bild 400 ><br />

∎lpumpe an Motorgehüuse<br />

montieren<br />

Bild 401 ><br />

Äberdruckventilhalter mit<br />

abgebogenem Rohr (6ooer)<br />

weN<br />

~4~r(4<br />

122


Getriebe<br />

15 Getriebe<br />

15 .1 Ausbau<br />

15 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

15 .1<br />

Ausbau<br />

15 .2<br />

Präfen und Vermessen<br />

© Bild 402 : Schaltgabelschiene herausziehen .<br />

Es folgen Schaltgabeln und Schaltwalze .<br />

© Bild 403 : Getriebewellen gemeinsam entnehmen<br />

. Auf Verbleib der Passstifte und<br />

des Lagerhalterings achten .<br />

© Bild 404 : Getriebewellen können leicht mit<br />

passender Seegerringzange und kleinem<br />

Schraubendreher zerlegt werden .<br />

li7 Bild 405 : Innendurchmesser der Gabel<br />

darf maximal 13,04 mm betragen .<br />

Schaltgabeldicke muss mindestens<br />

5,90 mm betragen .<br />

UV"~Bild 406 : Durchmesser der Gabelschiene<br />

muss an Schiebeflüchen der Gabeln messen<br />

. Durchmesser muss mindestens 12,90<br />

mm betragen .<br />

Schaltgabel auf Beschüdigung und Verschleiss<br />

untersuchen .<br />

Bild 402<br />

Getriebe aus-/einbauen<br />

1 Schaltwalze<br />

2 Schaltgabelschiene<br />

3 Schaltgabeln<br />

Bild 403<br />

Getriebe gemeinsam aus-<br />

/einbauen<br />

4 Bild 404<br />

Getriebewellen<br />

mit Seegerringzange<br />

zerlegen<br />

Bild 405<br />

Innendurchmesser<br />

der Gabel<br />

Bild 406<br />

Durchmesser der<br />

Gabelschiene an den<br />

Schiebeflüchen messen<br />

Bild 407<br />

Zahnflanken auf Pitting<br />

(Ausbräche der<br />

Hürteschicht) präfen<br />

123


15 Getriebe<br />

15 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst! ©><br />

Bild 408<br />

Zahnrüder präfen<br />

Verschleissgrenze<br />

siehe Technische Daten<br />

Bild 409<br />

Radbuchsen Innenund<br />

Aussendurchmesser<br />

präfen<br />

Verschleissgrenze<br />

siehe Technische Daten<br />

< ©> Schaltwalzennuten auf Verschleiss und<br />

9 ©><br />

c ©v,<br />

Beschüdigung äberpräfen .<br />

Kugellager der Schaltwalze auf gleichmüssigen<br />

und spielfreien Lauf präfen (Fingerprobe)<br />

. Gegebenenfalls auswechseln .<br />

Bild 407 : Zahnrüder sichtpräfen :<br />

Bei verschlissenen Mitnehmerlöchern und<br />

beschüdigten Zühnen Zahnrüder paarweise<br />

ersetzen .<br />

VV-CBild 408 : Innendurchmesser mit Innentaster<br />

oder -Mikrometerschraube präfen .<br />

"Bild 409 : Innendurchmesser der Radbuchsen<br />

mit Innentaster oder -Mikrometerschraube<br />

präfen . Aussendurchmesser mit<br />

»gewöhnlichem« Mikrometer messen .<br />

~7~ Bild 41o : Dementsprechend mässen die<br />

Getriebewellen an den Messpunkten M5,<br />

der Korbfährung und C2 bestimmte Mindestmasse<br />

aufweisen<br />

(siehe Technische Daten) .<br />

Bild 411 : Schaltgabelnut der Schaltrüder<br />

auf Verschleiss oder Beschüdigung präfen .<br />

Bild 410<br />

Getriebewellen messen<br />

Bild 411 ><br />

Schaltgabelnut<br />

der Schaltrüder auf<br />

Verschleiss oder<br />

Beschüdigung präfen<br />

124


TIPI Fingerzeig 15 Getriebe<br />

15 .3 Montage<br />

UMC- Exakt messen<br />

15 .3<br />

Montage<br />

Getriebe - Bild 412 bis Bild 415<br />

© Getriebewellen und Zahnrüder mit<br />

sauberem Motoröl balsamieren und mit<br />

Seegerringzange und kleinem Schraubendreher<br />

zusammenbauen .<br />

© MoS 2 -∎l auf Schaltgabelnuten der Rüder<br />

M3/4, C5 und C6 auftragen .<br />

c ©><br />

c ©><br />

∎lbohrungen der Wellen und Buchsen<br />

aufeinander ausrichten .<br />

Keilscheibe und Sicherungsscheibe so<br />

aufeinander ausrichten, dass Laschen<br />

der Sicherungsscheibe in Aussparungen<br />

der Keilscheibe eingreifen .<br />

Bild 416 : Scharfe Kante der neuen Seegerund<br />

Sicherungsringe entgegen der<br />

Druckrichtung des dahinterliegenden<br />

Zahnrads oder Druckrings einsetzen .<br />

Bild 412<br />

Hauptwelle<br />

1 Hauptwelle M1<br />

(11 Zühne)<br />

2 Druckscheibe<br />

3 Buchse M3<br />

4 M3 (21 Zühne)<br />

5 Keilscheibe<br />

6 M4 (27 Zühne)<br />

7 Sicherungsscheibe<br />

8 Keilscheibe<br />

9 Buchse<br />

10 M5 (26 Zühne)<br />

11 Druckscheibe<br />

12 M2<br />

13 Druckscheibe<br />

13<br />

Bild 413<br />

Nebenwelle<br />

1 Druckscheibe<br />

2 C1-Buchse<br />

3 Keilscheibe<br />

4 Seegerring<br />

5 C3<br />

6 Seegerring<br />

7 Keilscheibe<br />

8 C4 (30 Zühne)<br />

9 Buchse<br />

10 Sicherungsscheibe<br />

11 Sicherungsscheibe<br />

12 C5 (25 Zühne)<br />

13 Seegerring<br />

14 Keilscheibe<br />

15 C2 (31 Zühne)<br />

16 Buchse<br />

125


15 Getriebe<br />

15 . 3 Montage<br />

A<br />

Vorsicht!<br />

Aufgepasst! --<br />

Bild 414<br />

∎lbohrungen von Buchse<br />

und Welle ausrichten<br />

1 ausrichten<br />

< ©)<br />

Seeger- und Sicherungsringe auf vollstündigen<br />

und korrekten Sitz in ihrer Nut<br />

kontrollieren .<br />

© Bild 417 : Getriebewellen eingespurt einsetzen<br />

.<br />

© Schaltgabeln und Schaltwalze einsetzen .<br />

© Bild 418 und Bild 419 : Schaltgabeln entsprechend<br />

ihrer Markierung (R - rechts ;<br />

C - Mitte ; L -> links) einsetzen und geölte<br />

Schaltgabelschiene einschieben (Absatz<br />

weist nach aussen) .<br />

Bild 415<br />

∎lbohrungen von Buchse<br />

und Welle ausrichten<br />

1 ausrichten<br />

Bild 416 ><br />

Scharfe Kante der Seegerringe<br />

entgegen der<br />

Druckrichtung einsetzen<br />

1 Seegerring<br />

2 Scharfe Kante<br />

3 Druckrichtung<br />

!Nil<br />

~u'~~IIIDr!<br />

0»<br />

Z/ZZ/J"/<br />

Bild 417<br />

Getriebewellen ausrichten<br />

und einsetzen<br />

Bild 418 ><br />

Schaltgabeln entsprechend<br />

ihrer Markierung einsetzen<br />

L Links<br />

C Mitte<br />

R Rechts<br />

Bild 419 ><br />

Einbaulage<br />

der Schaltgabeln<br />

1 Absatz an Schiene<br />

2 R-Schaltgabel<br />

3 C-Schaltgabel<br />

4 L-Schaltgabel<br />

126


Kurbelwelle<br />

16 .1<br />

Ausbau<br />

©<br />

TIPP)<br />

D<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

Kurbelgehüuse trennen (Kapitel 13) .<br />

Bevor die Pleuel ausgebaut werden,<br />

Seitenspiel auf Hubzapfen messen<br />

(siehe folgendes Kapitel) .<br />

Kurbelwelle ohne Verkanten aus Lager<br />

herausziehen .<br />

Pleuelmuttern schrittweise abwechselnd<br />

ausdrehen und Lagerdeckel abnehmen .<br />

Es helfen leichte Gummihammerschlüge<br />

auf Stirnseite der Pleuelschrauben beim<br />

Trennen .<br />

Lagerschalen aus Pleuelstange und Lagerdeckel<br />

entnehmen (falls sie nicht von<br />

selbst herausgefallen sind) .<br />

Lagerschalen im Motorgehüuse mit passendem<br />

Rundmaterial herausschlagen (gegebenenfalls<br />

Arbeit fär die HONDA-Werkstatt)<br />

.<br />

.2<br />

Präfen und Vermessen<br />

Pleuellager-Spiel von Hand durch Hochund<br />

Runterdräcken der Pleuel erfählen .<br />

Es darf kein Knacken spärbar sein und<br />

nur eine minimale Ausweichung beim Hinund<br />

Herdräcken . Diese Messmethode setzt<br />

freilich gewisse Erfahrung voraus .<br />

lrr'V""Bild 421 : Seitenspiel der Pleuel logischerweise<br />

bei montiertem Pleuel messen .<br />

Verschleissgrenze 0,40 mm<br />

ö Mit ÖPlastigage» (Typ PG-i ; im gut sortierten<br />

Werkzeughandel erhültlich) Lagerspiel<br />

bei montiertem Pleuel feststellen .<br />

ö «l und Fett von Kurbelzapfen abwischen .<br />

ö Bild 422 : Plastigage-Messstreifen äber<br />

Hubzapfen (oder anderes zu messendes<br />

Bauteil) einlegen .<br />

0 Messstreifen nicht äber «lbohrungen legen .<br />

16 Kurbelwelle<br />

16 .1 Ausbau<br />

16 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

< Bild 421<br />

Seitenspiel des Pleuels mit<br />

Fählerlehre messen (hier<br />

Vierzylinder-Motor)<br />

Bild 422<br />

Plastigage-Messstreifen<br />

einlegen<br />

< Bild 423<br />

Pleuel mit Lagerschalen<br />

und Lagerdeckel<br />

Bild 424<br />

Pleuelmuttern abwechselnd<br />

schrittweise anziehen<br />

(Anzugsmoment des<br />

letzten Durchgangs 33 Nm)<br />

127


16 Kurbelwelle<br />

16.2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht!<br />

Aufgepasst! <br />

Bild 425<br />

Je breiter der Plastigage-<br />

Messstreifen, desto<br />

weniger Spiel hat das<br />

Lager<br />

Bild 426<br />

Innendurchmesser-Code<br />

(i oder 2)<br />

Bild 427<br />

Durchmesser-Codes (A oder<br />

B) der Hubzapfen<br />

Bild 428<br />

Pleuellagerschalen-<br />

Auswahltabelle<br />

Hubzapfen-Code A B<br />

Pleuel-ID-Code 39,9 2 - 39,<strong>99</strong>0 39,<strong>97</strong>4 - 39,983<br />

A<br />

©<br />

Pleuel oder Kurbelwelle wührend der<br />

Präfung nicht mehr drehen .<br />

Bild 423 und Bild 424 : Lagerschalen, Lagerdecke(<br />

und Pleuel an urspränglichen Hubzapfen<br />

mit korrektem Anzugsmoment der<br />

Muttern (33 Nm) montieren .<br />

Ur~cBild 425 :<br />

Lagerdeckel wieder abnehmen<br />

und Messstreifen mit Skala vergleichen<br />

(je breiter der Messstreifen gequetscht<br />

ist, desto weniger Spiel besteht) .<br />

Verschleissgrenze o,o8 mm<br />

H ub zapfen-Lagerschalenwahl<br />

ht7' Bild 426 : Innendurchmesser-Code (1 oder 2)<br />

des Pleuels ist an Stirnseite angebracht .<br />

Andernfalls Grundbohrung bei richtig<br />

montiertem Lagerdeckel ohne Lagerschalen<br />

messen .<br />

lrG~C- Bild 427 : Durchmesser-Codes (A oder B)<br />

9 ö><br />

< ö><br />

Pleuel<br />

<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

der Hubzapfen sind an Kurbelwange<br />

angebracht . Andernfalls Durchmesser mit<br />

Mikrometer messen .<br />

Lagerschalendicke anhand Tabelle/<br />

Bild 428 bestimmen .<br />

Kennfarbe der Lagerschalen ist an Stirnseite<br />

angebracht, beginnend mit der dicksten<br />

Lagerschale A (blau) - B (schwarz) ><br />

C (braun/dännste Lagerschale) .<br />

Falls Pleuelstange gewechselt werden<br />

muss, Pleuelstange gleicher Gewichtsklasse<br />

verwenden . Notfalls kann um eine<br />

Stufe von urspränglicher Gewichtsklasse<br />

abgewichen werden .<br />

Falls Pleuel ausgewechselt werden muss,<br />

nur Pleuel bestimmter Gewichtsklassen<br />

miteinander kombinieren .<br />

(Gewichtsklasse ist neben ID-Code vermerkt<br />

: A, B oder C .)<br />

A-Pleuel nur mit A- oder B-Pleuel kombinieren<br />

.<br />

B-Pleuel kÄnnen mit A-, B- oder C-Pleuel<br />

kombiniert werden .<br />

C-Pleuel nur mit C- oder B-Pleuel kombinieren<br />

.<br />

1 (43,000 - 43,008) C<br />

(braun)<br />

2 (43,008 - 43,016) B<br />

(schwarz)<br />

B<br />

(schwarz)<br />

A<br />

(blau)<br />

128


ITIPPI Fingerzeig<br />

Irtrt<br />

Kurbelwellen-Lagerspiel<br />

ri"~- Durchmesser der Lagerzapfen der Kurbelwelle<br />

mit Messschraube (Mikrometer) messen<br />

.<br />

V7'-Durchmesser der Lager im Motorgehüuse<br />

9-1<br />

Exakt messen<br />

mit Messuhr messen (wie Bild 364) .<br />

Differenz beider Messungen darf maximal<br />

o,o5 mm Betragen (Verschleissgrenze)<br />

Ü Falls Verschleissgrenze äberschritten ist,<br />

Lager in HONDA-Werkstatt erneuern lassen<br />

(erfordert hydraulische Presse und genaue<br />

Stempel zum Aus- und Einpressen der<br />

Lagerschalen) .<br />

16 .3<br />

Montage<br />

Pleuel so an Kurbelwelle montieren, dass<br />

sie in ursprängliche Lage (gemüss der<br />

beim Ausbau gemachten Markierung)<br />

eingebaut werden .<br />

r<br />

©<br />

ö Bild 423 und Bild 424: Lagerschalen, Lagerdeckel<br />

und Pleuel an urspränglichen Hubzapfen<br />

mit korrektem Anzugsmoment der<br />

Muttern (33 Nm) montieren .<br />

Pleuel auf freie Drehbarkeit präfen .<br />

Bild 429 :<br />

Fett schmieren .<br />

Kurbelwellenlager dänn mit MoSz-<br />

ö Bild 430: «lbohrungen der Kurbelwelle freizägig<br />

mit «l befällen (Anfangsschmierung!)<br />

.<br />

ö Kurbelwelle ohne Verkanten einschieben .<br />

Dabei darauf achten, dass Pleuel aus den<br />

richtigen GehüuseÄffnungen Öherausschauen»<br />

.<br />

ö Kurbelgehüuse schliessen .<br />

16 Kurbelwelle<br />

16 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

16 .3<br />

Montage<br />

< Bild 429<br />

Kurbelwellenlager<br />

vollstündig fetten<br />

< Bild 430<br />

«lbohrungen so weit wie<br />

mÄglich befällen<br />

1 2 9


17 Bremsen<br />

17 .1 Ausbau<br />

Bild 431<br />

Bremssattel-<br />

Befestigungsschrauben<br />

Bild 432<br />

Bremssattel-<br />

Befestigungsschraube l<br />

und<br />

ÖHochklapp-Schraube» OO<br />

Bild 433<br />

Druckluft vorsichtig<br />

dosieren, Mändung der<br />

Blaspistole nicht zu<br />

dicht an EinlassÄffnung<br />

halten!<br />

Bild 434<br />

Dichtringe aushebeln und<br />

wegschmeissen<br />

130<br />

17 .1<br />

Ausbau<br />

0 Es wurde zwar schon im Kapitel<br />

ÖWartung» erwühnt, trotzdem hier nochmals<br />

die Warnung:<br />

Wer wenig Durchblick in die Funktion<br />

einzelner Bremsbauteile hat, soll die<br />

Finger von dieser äberlebenswichtigen<br />

Baugruppe lassen und lieber einen absoluten<br />

Spezialisten mit deren Betreuung<br />

beauftragen . Die Bremse muss jederzeit<br />

hundertprozentig in Ordnung sein!<br />

ö<br />

ö<br />

z<br />

ö<br />

ITIPPI<br />

Fär sicheren Stand der Maschine sorgen<br />

und mit Kiste o .„ . so unterbauen, dass<br />

sie nicht unversehens nach vorne kippt .<br />

Arbeitsschritte gelten gleichermassen<br />

fär Vorder- und Hinterrad bremse .<br />

Einmal ausgebaut gehÄren Dichtringe<br />

und Staubkappen zum Schrott . Unbedingt<br />

Neuteile zur Montage verwenden .<br />

Bremsbelüge ausbauen, Bremsflässigkeit<br />

ablassen und Bremssüttel abnehmen<br />

wie in Kapitel 3 .12 und 3 .13 ab Seite 38<br />

beschrieben .<br />

Bremsschlauch schon am montierten<br />

Sattel entfernen und Bremsflässigkeit geduldig<br />

in Auffanggefüss austropfen lassen .<br />

Ein paar TrÄpfchen, die da immer noch<br />

raustropfen, kÄnnen schon grossen Lackschaden<br />

anrichten!<br />

A Verkleckerte Bremsflässigkeit von lackierten<br />

Flüchen sofort abwischen!<br />

ö Bild 431 und Bild 432 : Bremssattel nach<br />

ö<br />

Ausdrehen der (zwei) Befestigungsschraube(n)<br />

abnehmen .<br />

Bremsflässigkeit aus Vorratsbehülter<br />

absaugen (z .B . mit Einwegspritze aus<br />

der Apotheke) .<br />

Im Folgenden wird von Ötrockener»r» Bremsanlage<br />

ausgegangen!<br />

ö Bild 433 : Druckluft in das Bremsschlauch-<br />

Anschlussgewinde blasen, um Kolben<br />

herauszustossen .<br />

A Dabei Lappen um Bremssattel legen, um<br />

Kolben weich aufzufangen .<br />

0 Druckluft vorsichtig dosieren, Mändung<br />

der Blaspistole nicht zu dicht an Einlass-<br />

Äffnung halten!<br />

ö Bild 434 : Kolbendichtringe hineindräcken<br />

und mit Schraubendreher heraushebeln,<br />

wobei diese zerstÄrt werden .<br />

A Vorsicht beim Entfernen der Dichtringe,<br />

Kolbengleitflüchen nicht beschüdigen!


17 Bremsen<br />

17 .1 Ausbau<br />

17 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

ö Falls die Bremsscheibe gewechselt werden<br />

muss, Rad ausbauen (siehe folgende<br />

Kapitel) und Befestigungsschrauben ausdrehen<br />

. Bremsscheibe abnehmen .<br />

D Beim Zerlegen der Hand- und Fusspumpe<br />

gelten natärlich dieselben Vorsichtsmassnahmen<br />

in puncto Bremsflässigkeit .<br />

ö Bremslichtanschluss trennen .<br />

ö Bild 435 : Bremshebel abnehmen,<br />

Gehüusebefestigung lÄsen und Pumpe<br />

vom Lenker abnehmen .<br />

ö Bild 436 und Bild 437 : Splint-gesicherten<br />

Bolzen entfernen und Fusspumpe nach<br />

Ausdrehen der Befestigungsschrauben<br />

abnehmen .<br />

ö Bild 438 : Staubkappe mit zarter Spitzzange<br />

Öherauspopeln» und Seegerring<br />

mit entsprechender Zange entfernen .<br />

Dabei Kolben gegen Feder eindräcken .<br />

ö Kolben und Feder entnehmen .<br />

17 .2<br />

Präfen und Vermessen<br />

ö<br />

Verschmutzte BremsklÄtze reduzieren die<br />

Bremswirkung, deshalb wegwerfen .<br />

Verschmierte Bremsscheiben mit hochwertigem<br />

Entfettungsmittel reinigen .<br />

Verzug an ausgebauter Bremsscheibe auf<br />

Richtplatte mit Fählerlehre oder bei eingebauter<br />

Scheibe mit Messuhr messen (Verschleissgrenze<br />

0,30 mm) .<br />

Pumpenzylinder und -kolben därfen keine<br />

Riefen oder Kratzer aufweisen .<br />

Bild 435<br />

Handpumpe vom Lenker<br />

abnehmen<br />

Bild 436<br />

Fusspumpe ausbauen<br />

1 Druckanschluss<br />

2 Nachlauf-Anschluss<br />

3 Splint-gesicherter<br />

Bolzen<br />

Bild 437<br />

Splint-gesicherten Bolzen<br />

entfernen<br />

Bild 438<br />

Seegerring mit<br />

entsprechender Zange<br />

entfernen<br />

(im Bild Fusspumpe)<br />

Bild 439<br />

Bremsscheibendicke<br />

an mehreren Stellen<br />

messen (im Bild defenitiv<br />

keine TRANSALP-, aber<br />

Prinzip-gleiche Scheibe)<br />

1 3 1


17 Bremsen<br />

17 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

17 .3 Montage<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst!<br />

lrt Bild 439 : Dicke der Bremsscheibe an mehreren<br />

Stellen mit Mikrometer kontrollieren .<br />

Verschleissgrenze<br />

vorn 3,5 mm<br />

hinten 4,0 mm<br />

A Eine unterschiedlich dicke Bremsscheibe<br />

verursacht Bremsrubbeln (- schlechte<br />

Dosierbarkeit) .<br />

4v-c Innen- und Aussendurchmesser von<br />

Kolben und Zylindern messen (sofern<br />

mit solchem feinem Innendurchmesser-<br />

Messwerkzeug ausgerästet!) und bei<br />

Erreichen der Verschleissgrenzen Pumpe<br />

bzw. Sattel komplett ersetzen<br />

(Verschleissgrenzen siehe<br />

Technische Daten ab Seite 163) .<br />

Kolben und Zylinder der Bremssüttel auf<br />

Riefen, Kratzer oder sonstige Beschüdigungen<br />

untersuchen .<br />

Dichtmanschetten (oder Kolbenringe)<br />

der Bremskolben (Hand- und Fusspumpe)<br />

und Sattelzylinder mässen in einwandfreiem<br />

Zustand sein .<br />

Ausgebaute Dichtringe grundsützlich durch<br />

Neuteile ersetzen!<br />

17 .3<br />

Montage<br />

ö Einmal ausgebaut, mässen Kolben- und<br />

Staubdichtringe des Bremssattels grundsützlich<br />

durch neue ersetzt werden .<br />

ö Vor Zusammenbau alle Teile der hydraulischen<br />

Bremsanlage mit sauberer Bremsflässigkeit<br />

reinigen und anfeuchten .<br />

Hand- und Fusspumpe<br />

Bilder 440 und 441<br />

ö Feder und Kolben in Zylinder einsetzen .<br />

Darauf achten, dass 0-Ring perfekt in<br />

seiner Nut sitzt und nicht verklemmt .<br />

ö Feder und Kolben in Bremszylinder einsetzen<br />

. Darauf achten, dass Dichtlippen<br />

nicht umgewendet werden . Feder so einsetzen,<br />

dass ihr breites Ende innen liegt .<br />

ö Druckstangenkopf leicht gefettet montieren<br />

.<br />

ö Druckstange bzw. Kolben gegen Feder<br />

eindräcken und Seegerring einsetzen .<br />

ö ∎brige Arbeitsschritte in umgekehrter<br />

Ausbaureihenfolge ausfähren .<br />

Bild 440<br />

Handpumpe<br />

Anzugsmomente<br />

1 Staubkappe<br />

2 Seegerring<br />

3 Kolben<br />

4 Bremslichtschalter<br />

13 2<br />

C<br />

';I<br />

1,2 m


ITIPPI Fingerzeig<br />

~• Exakt messen<br />

17 Bremsen<br />

17 .3 Montage<br />

Bremssattel - Bild 442 und Bild 443 ©<br />

0 Dichtringe vor Einsetzen mit Bremsflässigkeit<br />

schmieren .<br />

< ö-§I Kolben so einbauen, dass offene Seite<br />

auf Bremsbelüge gerichtet ist . ©<br />

© Bild 442 und Bild 443 : Belagfeder, Belüge,<br />

Haltestift und Bremssattel anbringen<br />

(Kapitel 3 .13) .<br />

© Bremsschlauchverbindung mit neuen<br />

Dichtscheiben anbringen und Hohlschrau-<br />

ö<br />

ben anziehen (34 Nm) .<br />

D<br />

Bild 444 : Hydrauliksystem nach dargestelltem<br />

Schema befällen .<br />

Dabei muss Schlauch vom Entläftungsventil<br />

in Behülter mit Bremsflässigkeit enden<br />

(damit keine Luft Öräckwürts» wieder angesaugt<br />

wird) .<br />

Anlage entläften<br />

(Kapitel 3 .12) .<br />

Vor Teilnahme am Verkehr (Äffentlichem<br />

oder privatem auf abgesperrter Strecke)<br />

unbedingt trockene Funktionsprobe der<br />

Bremse durchfähren .<br />

Erst wenn Druckpunkt und Bremswirkung<br />

deutlich spärbar sind, ist Bremse betriebsbereit<br />

.<br />

Bild 441<br />

Fusspumpe<br />

Nachlauf-Anschluss<br />

0-Ring<br />

Pumpengehüuse<br />

Feder<br />

Kolben<br />

Seegerring<br />

Staubkappe<br />

Druckstange/<br />

Einstellspindel<br />

133


17 Bremsen<br />

17 .3 Montage<br />

Vorsicht! 0<br />

Aufgepasst!


Frontpartie<br />

18 Frontpartie<br />

18 .1 Ausbau<br />

18 .1<br />

Ausbau<br />

Vorderrad<br />

ö Fär sicheren Stand der Maschine sorgen<br />

ö<br />

ö<br />

und mit Kiste o .„. unterbauen, damit sie<br />

nicht unversehens nach vorne kippt .<br />

Linken oder rechten Bremssattel abnehmen<br />

und Bremse nicht mehr betütigen<br />

(Bremskolben fahren sonst heraus)!<br />

Bremssattel nicht am Schlauch baumeln<br />

lassen, sondern Zug-entlastend aufhüngen<br />

und sichern .<br />

ö Bild 445 : Befestigungsschraube der<br />

Tachowelle ausdrehen und Tachowelle<br />

abnehmen .<br />

Achsklemmschrauben lockern, Achse ausdrehen<br />

und herausziehen . Rad entnehmen .<br />

ö Hälsen links und rechts entnehmen .<br />

ö Gegebenenfalls Bremsscheibe abnehmen .<br />

ö Bild 446 : Wellendichtringe mit passendem<br />

Schraubendreher o .„ . aushebeln .<br />

A Radlager nur bei Beschüdigung oder<br />

Verschleiss ausbauen . Einmal ausgebaut<br />

wandern Radlager auf den Schrott!<br />

Gegebenenfalls in HONDA-Werkstatt auspressen<br />

lassen .<br />

ö Bild 447 : Distanzhälse zwischen den<br />

ö<br />

Lenker<br />

Innenringen der Lager mit langem Dorn<br />

zur Seite dräcken und Lager am Innenring<br />

schrittweise äber Kreuz austreiben, um<br />

Aufweiten der Lagersitze zu vermeiden .<br />

Distanzhälse entnehmen und gegenäberliegendes<br />

Lager austreiben .<br />

ö Bild 448 : Stecker der Lenkerarmaturen<br />

trennen, Handpumpe, Kupplungs-, Chokeund<br />

Gasseilzäge abnehmen .<br />

ö Bild 449 : Lenkerschrauben ausdrehen und<br />

Lenker abnehmen .<br />

ö Bild 450 : Zum Ausbau der LenekerbÄcke<br />

Muttern unter der Gabelbräcke ausdrehen .<br />

Bild 445<br />

Vorderrad aus-/einbauen<br />

1 Befestigungsschraube<br />

der<br />

Tachowelle<br />

2 Klemmschraube<br />

(4 Stäck)<br />

3 Achse<br />

Bild 446<br />

Wellendichtring mit<br />

fester Unterlage aushebeln,<br />

damit Lagersitz<br />

nicht beschüdigt wird (im<br />

Bild zwar Hinterrad, aber<br />

so geht's)<br />

Bild 447<br />

Radlager austreiben<br />

(Prinzipdarsteltung)<br />

Bild 448<br />

Lenker strippen<br />

1 Kupplungsarmatur<br />

2 Handbremspumpe<br />

3 Lenkerschalter rechts<br />

4 Kabelbinder<br />

5 Lenkerschalter links<br />

Bild 449<br />

Lenkerschrauben<br />

und Klemmbock<br />

Kreis KÄrnerpunkt weist<br />

bei Klemmbock-<br />

Montage nach vorn<br />

Bild 450<br />

Klemmschraube<br />

und obere Gabelverschlussschraube<br />

13 5


18 Frontpartie<br />

18 .1 Ausbau<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! 1.<br />

Bild 451<br />

GabelÄl-Ablassschraube<br />

Bild 453<br />

Klemmschrauben an oberer<br />

und unterer Gabelbräcke<br />

Teleskopgabel<br />

ö Rad ausbauen .<br />

ö Gabelbeine mässen zum GabelÄlwechsel<br />

nicht ausgebaut werden .<br />

ö<br />

ö Bild 451 : Auffangbehülter unter Ablassschrauben<br />

stellen und Schrauben ausdrehen<br />

. «l geduldig austropfen lassen . Gegebenenfalls<br />

obere Gabelverschlussschraube<br />

ausdrehen, um Ablauf zu beschleunigen<br />

(und natärlich zum Auffällen) .<br />

Bild 453 und Bild 454: Vor LÄsen der<br />

Klemmschrauben der unteren Gabelbräcke<br />

obere Gabelverschlussschraube lockern<br />

(noch nicht ganz ausdrehen) .<br />

Untere Klemmschrauben lockern und<br />

Gabelbeine aus Gabelbräcke nach unten<br />

herausziehen .<br />

ö Gabelverschlussschraube ausdrehen .<br />

ö Geeignetes Auffanggefüss bereitstellen<br />

und GabelÄl mit Pumpbewegung aus<br />

Gabel abfliessen lassen .<br />

ö Bild 455 : Gabelbein mit Schutzbacken<br />

in Schraubstock einspannen und untere<br />

Gabelverschlussschraube ausdrehen .<br />

Falls sich Dümpferstange mitdreht, zum<br />

Gegenhalten Feder, Federhälse und Federsitz<br />

provisorisch montieren .<br />

Bild 454<br />

Obere Gabelverschlussschraube<br />

mit 0-Ring<br />

Bild 455 ><br />

Untere Gabelverschlussschraube<br />

Bild 456<br />

Staubschutz aushebeln<br />

Bild 457 ><br />

Federring aushebeln<br />

1 36


TIPP1 Fingerzeig<br />

V71' Exakt messen<br />

18 Frontpartie<br />

18 .1 Ausbau<br />

ö Bild 456 : Staubschutz aushebeln .<br />

ö Bild 457 : Mit kleinem Schraubendreher<br />

Federring von Sitz aushebeln .<br />

ö Standrohr herausziehen, bis es aufsitzt .<br />

Mit mÄglichst leichtem ÖKlopfen» (Ziehhammer-Prinzip)<br />

Standrohr aus Tauchrohr<br />

herausziehen .<br />

ö Gabelbuchsen nur bei Beschüdigung/<br />

Verschleiss von Hand abnehmen .<br />

ö «ldichtstäck aus Tauchrohr entnehmen .<br />

Lenkkopflager<br />

ö Lenker ausbauen (siehe oben) .<br />

ö Bild 458 : Lenkschaftmutter ausdrehen und<br />

obere Gabelbräcke nach oben abnehmen .<br />

ö Bild 459 : Einstellmutter mit passendem<br />

Hakenschlässel lÄsen .<br />

ö<br />

Einstellmutter ausdrehen . Dabei untere<br />

Gabelbräcke abstätzen, um Kugeln des<br />

Lenklagers nicht zu verlieren .<br />

ö Bild 460 : Gabelschaftrohr vorsichtig nach<br />

unten entnehmen .<br />

ö Bild 461 : Lagerschalen oben und unten im<br />

Lenkkopf mit entsprechend langem Rundmaterial<br />

aus Lagersitz herausschlagen .<br />

ö Bild 462 : Laufring auf unterer Gabelbräcke<br />

loshebeln und vom Schaftrohr abziehen .<br />

Bild 458<br />

Lenkschaftmutter<br />

ausdrehen<br />

Bild 459<br />

Einstellmutter<br />

aus-/einbauen<br />

< Bild 46o<br />

Gabelschaftrohr<br />

nach unten entnehmen<br />

(im Bild Ur-TRANSALP Mit<br />

Kegelrollenlager)<br />

Bild 461<br />

Lagerschalen aus Sitz<br />

herausschlagen<br />

< Bild 462<br />

Lagerschalen vom Sitz<br />

Ioshebeln<br />

13 7


18 Frontpartie<br />

18 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 463<br />

Schlag der Radfelge<br />

feststellen<br />

Verschleissgrenze<br />

jeweils 2,0 mm<br />

Bild 464<br />

Improvisierter<br />

Zentrierstünder<br />

Bild 465<br />

Gabelbuchsen-Verschleiss<br />

Bild 466<br />

Gabelteile auf Verschleiss<br />

und Beschüdigung (Riefen)<br />

untersuchen<br />

138<br />

18.2<br />

Präfen und Vermessen<br />

Vorderrad<br />

Ut'c`Bild 463 und Bild 464 : Auf Zentrierstünder<br />

auch Schlag der Radfelge feststellen<br />

(einen solchen Stätzbock kann man leicht<br />

improvisieren oder selbst herstellen) .<br />

Ein stabiler Schraubstock reicht oft schon<br />

aus, um die verschraubte Radachse einzuspannen<br />

. Seiten- und HÄhenschlag mit<br />

Messuhr präfen .<br />

A Unrunde Felgen richten lassen .<br />

Ü Wuchtung des Rades nach jedem Reifenwechsel<br />

präfen .<br />

~TIPPI Manche Reifenhersteller markieren leichteste<br />

Stelle des Reifens mit Farbpunkt .<br />

Dieser muss in HÄhe des Ventils stehen .<br />

0 An Vorderradfelge nicht mehr als<br />

6o Gramm Wuchtgewichte anbringen .<br />

< ö> Innenlaufringe der Radlager mit Finger<br />

auf einwandfrei spielfreien und gerüuschlosen<br />

Lauf und Festsitz in Nabe präfen .<br />

< ö>: Radachsen in PrismenblÄcke legen und<br />

Achsschlag mit Messuhr messen .<br />

Bei Verzug Achse erneuern .<br />

Verschleissgrenze 0,25 mm<br />

A Niemals versuchen, Achse gerade zu richten .<br />

Lenkkopf und Federung<br />

< ö> Laufringe des Lenkkopflagers auswechseln,<br />

wenn sie beschüdigt sind oder<br />

Druckstellen und Vertiefungen aufweisen .<br />

Lager nur im Satz wechseln .<br />

< ö> Gabelbräcken auf Risse und Verzug präfen .<br />

A Defekte und/oder angerissene Teile nicht<br />

richten, sondern durch Neuteile ersetzen .<br />

l -r "Gabelstandrohre mit Messuhr auf Verbiegung<br />

(Schlag) untersuchen . Dabei beachten,<br />

dass Zeigerausschlag dem doppelten<br />

tatsüchlichen Wert entspricht .<br />

V7c- Ungespannte Lünge der Gabelfeder muss<br />

( ö><br />

mindestens 589,2 mm betragen .<br />

Bild 465 : Gabelbuchsen auswechseln, wenn<br />

sie abgenätzt oder beschüdigt erscheinen .<br />

Gabelbuchsen auswechseln, wenn Teflon-<br />

Schicht so weit abgenätzt ist, dass Kupferflüche<br />

äber mehr als 3/4 der gesamten<br />

Oberflüche durchscheint .<br />

Ü Bild 465 : Stätzring auswechseln, falls an<br />

den Präfstellen Verzug festgestellt wird .<br />

< ö> Bild 466 : Standrohr, Tauchrohr und Dümpferpatrone<br />

auf Riefen, Kratzer oder Verschleisserscheinungen<br />

sichtpräfen .<br />

Beschüdigte Teile auswechseln .


IT PPI Fingerzeig<br />

V7e" Exakt messen<br />

i8<br />

Frontpartie<br />

18 .3 Montage<br />

18 .3<br />

Montage<br />

Lenkkopflager<br />

0 Einbau der Lenkkopflager ist je nach<br />

handwerklichem Geschick auch Sache der<br />

HONDA-Werkstatt . Die empfindlichen Lagersitze<br />

werden sonst zu sehr aufgeweitet .<br />

ö<br />

Bild 467 : Mit ÖSpezialwerkzeug» (Gewindestange<br />

mit passenden Adaptern und<br />

Scheiben) Lager einziehen .<br />

ö Bild 468: Unteren Innenlaufring des Lagers<br />

auf Lenkschaftrohr mit entsprechend<br />

langem Rohrstäck auftreiben, bis er rundum<br />

satt aufsitzt (untere neue Staubdichtung<br />

nicht vergessen) .<br />

IT PPI<br />

r<br />

ö<br />

Erwürmen des Laufrings auf ca soo•C<br />

erleichtert sein Aufschieben .<br />

Darauf achten, dass Laufring nicht verkantet<br />

und so Lagersitz oder Lenkschaftrohr<br />

beschüdigt (gegebenenfalls Arbeit fär die<br />

HONDA- oder Fachwerkstatt, die äber eine<br />

hydraulische Presse verfägt) .<br />

Lagerküfig gefettet in untere Lagerschale<br />

einsetzen und Lenkschaftrohr von unten<br />

in Lenkkopf einfähren . Provisorisch von<br />

unten abstätzen .<br />

ö Lagerküfig gefettet in obere Lagerschale<br />

einsetzen und Lagerschale aufsetzen .<br />

Es folgt Lagerdeckel .<br />

ö Bild 459 : Einstellmutter auf Lenkschaftrohr<br />

aufdrehen und anziehen (3o Nm) .<br />

ö Lenksüule mehrmals von Anschlag zu Anschlag<br />

schwenken, damit sich Lagerschalen<br />

setzen . Anschliessend wieder lÄsen<br />

und mit 2,5 Nm anziehen, d .h . Lager ist<br />

spielfrei und leichtgüngig (Kapitel 3 .19) .<br />

ö Standrohre provisorisch anbringen .<br />

ö Obere Gabelbräcke montieren .<br />

ö Bild 458 : Gegenmutter anziehen (103 Nm) .<br />

ö<br />

ö<br />

Lenklager-Einstellung kontrollieren und<br />

gegebenenfalls nachstellen .<br />

Bremshandpumpe, Kupplungshebel, Gasdrehgriff<br />

und Lenkerschalter montieren .<br />

Teleskopgabel - Bild 469<br />

A Sümtliche Gabelteile (insbesondere die<br />

Dichtringe und Buchsen) mit frischem<br />

GabelÄl benetzen .<br />

ö Bild 470 : Standrohrbuchse in zugehÄrige<br />

Nut am Standrohr einsetzen .<br />

ö Bild 471 : Es folgen Tauchrohrbuchse, Sitzring<br />

und Wellendichtring (Beschriftung<br />

weist nach oben) .<br />

ö Dümpferrohr von oben durch Tauchrohr<br />

durchstecken und «ldichtstäck auf Ende<br />

ö<br />

der Dümpferrohr aufsetzen .<br />

Standrohr mit Buchsen und Scheiben<br />

vormontiert in Tauchrohr einschieben .<br />

ö Bild 472 : Untere Gabelverschlussschraube<br />

mit flässiger Schraubensicherung versehen<br />

und mit neuem Kupferdichtring eindrehen .<br />

Bild 467<br />

Lagerschalen mit passenden<br />

Adaptern (Unterlagscheiben)<br />

und Gewindestange<br />

einziehen<br />

Bild 468<br />

Innenlaufring des Lagers<br />

auf Lenkschaftrohr mit<br />

passendem Rohrstäck<br />

auftreiben<br />

139


18 Frontpartie<br />

18 . 3 Montage<br />

A<br />

Vorsicht!<br />

Aufgepasst! ( ö><br />

Bild 469<br />

Teleskopgabel<br />

0)<br />

«<br />

«<br />

Bild 470<br />

Standrohrbuchse in<br />

zugehÄrige Nut am<br />

Standrohr einsetzen<br />

Bild 471<br />

Tauchrohrbuchse,<br />

Standrohrbuchse, Sitzring<br />

und Wellendichtring<br />

140<br />

ö Falls sich Dümpferpatrone mitdreht,<br />

Gabelfeder und obere Gabelverschlussschraube<br />

provisorisch montieren und so<br />

Dümpferstange am Mitdrehen hindern .<br />

ö Bild 473 : Tauchrohrbuchse (geÄlt) zusammen<br />

mit Stätzring gemeinsam entweder<br />

mit genau passendem Rohrmaterial<br />

(HONDA-Spezialwerkzeug gibt's dafär<br />

natärlich auch) oder schrittweise äber<br />

Kreuz mit langem Dorn eintreiben (mit<br />

Wellendichtring genauso verfahren) .<br />

A Vorsicht - beim Eintreiben mit Dorn<br />

Standrohr-Oberflüche nicht zerschrammen!<br />

ö Es folgt Wellendichtring . Diesen mit Gabel-<br />

Äl benetzen und mit Beschriftung nach<br />

oben wie Sitzring/Tauchrohrbuchse entweder<br />

mit passendem Rohrmaterial oder<br />

schrittweise äber Kreuz mit Dorn eintreiben .<br />

ö Sicherungsring in Nut des Tauchrohrs<br />

einsetzen und dessen einwandfreien Sitz<br />

ö<br />

in seiner Nut kontrollieren .<br />

Staubdichtung leicht gefettet mit kleinem<br />

Gummihammer o .„ . eintreiben oder aufdräcken<br />

.<br />

ö Bild 474: Standrohr bis zum Anschlag in<br />

Tauchrohr einschieben und GabelÄl (ioer<br />

Viskositüt) einfällen .


TIPP[ Fingerzeig<br />

V7C- Exakt messen<br />

18 Frontpartie<br />

18 .3 Montage<br />

Fällmenge<br />

ö<br />

Standrohr mehrmals (mindestens zehn<br />

Mal) auf- und abpumpen, bis keine Luftblüschen<br />

mehr auftauchen und so Dümpferrohr<br />

entläften .<br />

litt-Bild 475 : Gabelrohre zusammenschieben<br />

und «lstand ohne Feder von Oberkante<br />

des Standrohrs aus messen .<br />

Sollwert 125 mm/6ooer- 141 mm/65oer<br />

D Unbedingt darauf achten, dass «lstand in<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

beiden Gabelbeinen gleich ist (Gabel ganz<br />

zusammengeschoben ohne Feder) .<br />

Gabelfeder mit engem Wicklungsabstand<br />

nach unten weisend in Standrohr einfähren<br />

. Es folgt Federsitz .<br />

Obere Gabelverschlussschraube mit<br />

geÄltem 0-Ring eindrehen .<br />

Verschlussschraube in Standrohr eindrehen<br />

(0-Ring geÄlt) .<br />

Gabelbein mit Drehbewegung so weit in<br />

Gabelbräcken einschieben, bis Standrohroberkante<br />

mit der Oberseite der Gabelbräcke<br />

fluchtet .<br />

~TIPPI Bild 474: Wenn Standrohr äbersteht wie im<br />

Bild, wird der Lenkkopfwinkel kleiner<br />

(oder grÄsser - je nachdem von welcher<br />

Seite gemessen wird) und erhÄht so die<br />

Handlichkeit .<br />

lr~Falls an erhÄhter Handlichkeit Bedarf<br />

besteht, auf beidseitig gleichen ∎berstand<br />

der Standrohre achten . (Praktikabler<br />

Bereich bewegt sich zwischen 1o bis 20<br />

ö<br />

Pro Gabelbein<br />

Millimeter.)<br />

ö Bild 453 und Bild 454 : Zuerst untere Gabelklemmschrauben<br />

anziehen (34 Nm), obere<br />

Gabelverschlussschraube anziehen (34 Nm ;<br />

neuer 0-Ring leicht geÄlt) und obere<br />

Gabelklemmschrauben anziehen (26 Nm) .<br />

Lenker in umgekehrter Ausbaureihenfolge<br />

montieren .<br />

f<br />

486 ® 2,5 cm3/6ooer<br />

467 ® 2,5 cm 3/65oer<br />

Bild 472<br />

Gewinde reinigen<br />

und mit flässiger<br />

Schraubensicherung<br />

versehen -<br />

untere Gabelverschlussschraube<br />

mit neuem<br />

Kupferdichtring eindrehen<br />

(2o Nm)<br />

Bild 473<br />

Buchse mit Stätzring<br />

eintreiben<br />

Bild 474<br />

GabelÄl einfällen<br />

funktioniert natärlich auch<br />

bei eingebauter Gabel<br />

Bild 475<br />

«lstand messen<br />

Sollwert<br />

6ooer 125 mm<br />

65oer 141 mm<br />

7<br />

14 1


18 Frontpartie<br />

18 .3 Montage<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! < ö><br />

Bild 476<br />

Vorderrad<br />

Anzugsmoment<br />

1 Bremsscheibe<br />

2 Abdeckung<br />

3 Staubdichtung<br />

4 Wellendichtring<br />

5 Radlager<br />

6 Distanzhälse<br />

7 Radlager<br />

8 Wellendichtring<br />

9 Distanzhälse<br />

10 Tachoschnecke<br />

11 Staubdichtung<br />

12 Tachowinkeltrieb<br />

12<br />

11<br />

10<br />

Vorderrad - Bild 476<br />

ö<br />

Radlager (Kugeln gut gefettet) mit abgedichteter<br />

Seite bzw . Beschriftung nach<br />

aussen weisend schrittweise äber Kreuz<br />

mit Dorn oder passender Nuss in Nabe bis<br />

zum Aufsitzen eintreiben . Besser jedoch<br />

in HONDA-Werkstatt einpressen lassen -<br />

Beschüdigungsgefahr der Lagersitze durch<br />

Verkanten beim Eintreiben der Lager!<br />

A Lager nicht verkanten und so Lagersitz<br />

aufweiten!<br />

A Lager nur am Aussenring eintreiben,<br />

nicht auf Innenring oder Kugeln schlagen!<br />

Das Erwürmen der Nabe auf ca . 1oo•C auf<br />

elektrischer Heizplatte erleichtert Eintreiben<br />

der Lager (Lager Öflutschen» fast von<br />

selbst in ihren Sitz) .<br />

ö Dichtring wie Lager eintreiben .<br />

D Gewinde der Bremsscheiben-Befestigungsschrauben<br />

und Muttergewinde wie äblich<br />

reinigen (Äl- und fettfrei) und Schraubensicherung<br />

auf Gewinde der Befestigungsschrauben<br />

auftragen und eindrehen (42 Nm) .<br />

ö Distanzhälse rechts einsetzen . Links<br />

Tachoschnecke einsetzen (auf richtigen<br />

Eingriff des Mitnehmers achten) .<br />

Falls ausgebaut, Klemmbock der Achse<br />

locker so befestigen, dass UP-Pfeil nach<br />

oben weist .<br />

ö Bild 477 : Rad in Gabel einsetzen und leicht<br />

gefettete Achse durchschieben .<br />

ö Achse anziehen (64 Nm) .<br />

ö Rechten oder linken Bremssattel montieren<br />

(3o Nm) .<br />

0 Bremsdruck durch Pumpen am Hebel<br />

aufbauen, bevor Fahrzeug in Bewegung<br />

gesetzt wird .<br />

ö<br />

ö<br />

Bei blockiertem Vorderrad (nicht mit<br />

Bremse blockieren, sondern gegen festen<br />

Widerstand) Gabel mehrmals Özusammenstauchen»,<br />

damit sich Achse setzt .<br />

Achsklemmmuttern an rechtem Gabelholm<br />

schrittweise anziehen - zuerst obere, dann<br />

untere Muttern (12 Nm) .<br />

1 42


ITIPPI Fingerzeig<br />

V ' Exakt messen<br />

18 Frontpartie<br />

18 .3 Montage<br />

Bild 477<br />

Vorderrad montieren<br />

14 3


1 Heckpartie<br />

i9. Ausbau<br />

Heckpartie<br />

Vorsicht!<br />

Aufgepasst! <br />

Federbeinschraube<br />

Bild 48o<br />

Mutter gegenhaften<br />

Bild 481 ><br />

Federbeinschraube<br />

14 4


ITIPPI Fingerzeig<br />

!G ~' Exakt messen<br />

Schwinge<br />

ö Antriebsritzel mit Kette abnehmen<br />

(Kapitel 11) .<br />

ö Bild 294/65oer : Beide Fussrastenhalter<br />

abbauen .<br />

ö<br />

Kettenschutz von Schwinge abnehmen<br />

(drei/zwei Befestigungsschrauben) .<br />

ö Bremsschlauch von Schwinge abnehmen .<br />

ö Bild 294 und Bild 485 : Schwingachsmutter<br />

ausdrehen .<br />

ö Bild 430 : Achse herausziehen/dräcken .<br />

Schwinge dabei abstätzen und entnehmen<br />

.<br />

Falls Lager der Schwinge defekt, die empfindlichen<br />

Nadellager in Fachwerkstatt mit<br />

Presse erneuern lassen .<br />

Ü Rad, insbesondere Felgenhorn, wie Vorderrad<br />

auf Risse, Spränge oder Beschüdigung<br />

untersuchen .<br />

Felgenschlag wie am Vorderrad messen .<br />

Laufrad wie im Wartungskapitel beschrieben<br />

präfen und gegebenenfalls in Fachbetrieb<br />

richten lassen .<br />

Stossdümpfer enthült hochkomprimiertes<br />

Stickstoffgas und «l! Das unter hohem<br />

Druck stehende Federbein kann bei unsachgemüsser<br />

Beseitigung schwere Verletzungen<br />

verursachen!<br />

Beseitigung eines verschlissenen Federbeins<br />

ist Sache der HONDA-Werkstatt . Auf<br />

keinen Fall einfach zum Schrott werfen!<br />

Ü Dümpfwirkung in montiertem Zustand<br />

durch Einfedern des Hecks äberpräfen<br />

(Heck darf nicht nachschwingen und<br />

federt schneller ein als aus) .<br />

Dümpferstange auf «laustritt untersuchen,<br />

gegebenenfalls ersetzen .<br />

i9 Heckpartie<br />

19 .1 Ausbau<br />

19 .2 Präfen<br />

und Vermessen<br />

Bild 431<br />

Heckpartie<br />

Anzugsmomente<br />

Bild 482<br />

Schmutzfünger-<br />

Befestigungsschrauben<br />

Bild 483<br />

Obere<br />

Federbein-Befestigung/<br />

65oer<br />

Bild 484<br />

Untere<br />

Federbein-Befestigung/<br />

65oer<br />

< Bild 485<br />

Schwingachsmutter/6ooer<br />

145


i9 Heckpartie<br />

19.3 Montage<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst!<br />

Bild 486<br />

Federbein, Federhebel und<br />

Schwinge/6ooer<br />

Anzugsmomente<br />

146


ITIPPI Fingerzeig<br />

ll7wc' Exakt messen<br />

i9 Heckpartie<br />

19.3 Montage<br />

Bild 488<br />

Federbein, Federhebel und<br />

Schwinge/65oer<br />

Anzugsmomente<br />

14 7


i9 Heckpartie<br />

19 .3 Montage<br />

Vorsicht! A<br />

Aufgepasst! < ö><br />

MÄtage - Bild 486 und Bild 487<br />

Schwinge<br />

ö Neuen Schwingenschutz anbringen .<br />

Schwinge mit Antriebskette in Rahmen<br />

ö<br />

einsetzen .<br />

ö Achse leicht fetten . Achse einschieben .<br />

ö Achsmutter anziehen .<br />

ö Bild 480 und Bild 484 : Federbein einsetzen .<br />

ö ∎brige Arbeitsschritte (Bremssattel und<br />

Schlauch) in umgekehrter Ausbaureihenfolge<br />

ausfähren .<br />

ö<br />

ö<br />

Rad - Bild 488<br />

ö Gegebenenfalls neue Lager wie am Vorderrad<br />

beschrieben in Rad und Kettenblatttrüger<br />

einsetzen .<br />

Dümpfergummis in Radnabe einsetzen<br />

und Kettenblatttrüger aufsetzen (gegebenenfalls<br />

mit Gummihammer nachhelfen) .<br />

Kettenblatt anbringen<br />

(fänf Muttern ; io8 Nm) .<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

Bremsscheibe mit DRIVE-Markierung<br />

nach aussen weisend anbringen (Pfeil<br />

weist in Drehrichtung) . Schrauben mit<br />

Sicherungsmittel versehen eindrehen<br />

(42 Nm) .<br />

Dichtlippen der Staubdichtungen dänn<br />

fetten und Distanzhälsen links und rechts<br />

einsetzen .<br />

Bremssattelhalterung so an Schwinge<br />

anbringen, dass Nase in Fährung eingreift .<br />

Hinterrad einsetzen, Antriebskette auf<br />

Kettenblatt auflegen und Achse (leicht<br />

gefettet) einschieben .<br />

ö Mutter locker aufdrehen .<br />

ö<br />

ö<br />

D<br />

Kettendurchhang einstellen<br />

(Kapitel 3 .18) .<br />

Bremssattel anbringen<br />

(Kapitel 3 .13) .<br />

Bremsdruck durch Pumpen am Hebel<br />

aufbauen, bevor Fahrzeug in Bewegung<br />

gesetzt wird .<br />

ö Gute Fahrt .<br />

42 Nm<br />

Bild 488<br />

Hinterrad<br />

Anzugsmomente<br />

1 Distanzhälse/rechts<br />

2 Bremsscheibe<br />

Dümpfergummis<br />

Kettenradflansch<br />

Kettenrad<br />

Distanzhälse/links<br />

0-Ring<br />

5<br />

db<br />

148


Einwintern<br />

R ichtiges Einwintern oder ÖEinmotten» fär<br />

lüngere Zeitrüume (etwa ab einem Monat)<br />

macht sich auf jeden Fall bezahlt . Und zwar<br />

nicht nur durch den Werterhalt der Maschine,<br />

sondern es entfallen auch mähseliges Gefummel<br />

und Verwänschungen, wenn die Kiste<br />

nach dem Winterschlaf ihre Arbeit wieder aufnimmt,<br />

als würe nichts gewesen .<br />

Als Aufbewahrungsort empfiehlt sich eine<br />

trockene und gut beläftete Garage oder „hnliches<br />

. Und im Fall einer Garage bitte darauf<br />

achten, dass nicht etwa salzhaltige Feuchtigkeit<br />

durch Fahrzeuge eingeschleppt wird, die auch<br />

bei Streusalz-Einsatz bewegt werden und die<br />

Garage mitbenutzen . Eine spezielle Abdeckplane<br />

aus dem ZubehÄrhandel hilft natärlich<br />

auch - und zwar der Kasse des Verküufers .<br />

Im geschilderten Idealfall genägt ein altes Bettlaken<br />

als Staubschutz .<br />

Anders sieht es bei einem weniger gänstigen<br />

Abstellplatz aus, etwa ein äberdachter Stellplatz<br />

im Freien . Hier ist eine hochwertige Abdeckplane<br />

natärlich angebracht . Hochwertig<br />

heisst in dem Fall, dass die Plane aus einer<br />

so genannten Klimamembran aufgebaut ist,<br />

welche von aussen nach innen wasser- und<br />

luftdicht abschliesst und umgekehrt entsprechend<br />

durchlüssig ist . Bei Verwendung einer<br />

preisgänstigeren Kunststoffplane (oft auch<br />

innen mit Baumwolle beschichtet) unbedingt<br />

unten so weit geÄffnet lassen, dass die Luftzirkulation<br />

nicht behindert wird und sich dann<br />

auch keine Feuchtigkeitsnester bilden kÄnnen .<br />

So oder so, bevor die Maschine eingestellt<br />

wird, steht penibles Putzen und Abschmieren<br />

auf dem Programm . Frisches MotorÄl und<br />

Ventilspielwartung beim Viertakter runden den<br />

letzten Inspektionsgang ab, wo auch nach<br />

Öschwitzenden» Motordeckeln, angescheuerten<br />

Kabeln und Ögammeligen» Steckern Ausschau<br />

gehalten wird .<br />

20 .1<br />

Batterie<br />

ö<br />

ö<br />

ITIPPI<br />

Ausbauen, Süurestand kontrollieren und<br />

gegebenenfalls regulieren wie in Kapitel<br />

3 .11 beschrieben und Öwarm» lagern .<br />

Mit Ladegerüt Batterie regelmüssig alle<br />

io bis 14 Tage nachladen .<br />

Im ZubehÄrhandel sind auch praktische<br />

Ladungserhaltungsgerüte erhültlich, die<br />

das zuweilen nervenaufreibende Nachdenken,<br />

wann mit wie viel Strom geladen<br />

wurde, eräbrigen .<br />

20 .2<br />

Vergaser und Tank<br />

Der verdunstende Sprit hinterlüsst Oxidations-<br />

Räckstünde, welche die feinen Däsen und<br />

Bohrungen verstopfen und dann Vergaser-<br />

Zerlegung und Reinigung notwendig machen<br />

kÄnnen .<br />

ö Schwimmerkammer-Ablassschraube<br />

ö<br />

aufdrehen und Sprit in geeignetes Auffanggefüss<br />

ablassen .<br />

Unversiegelten Stahlblechtank randvoll<br />

auffällen (gib dem Rost keine Chance) .<br />

20 .3<br />

Rüder und Reifen<br />

ö<br />

ö<br />

Reifen etwa o,5 kg/cm' äber Normaldruck<br />

aufpumpen .<br />

Wenn mÄglich Fahrzeug so am Rahmen,<br />

Schwinge oder Motor (Gehüuse oder<br />

«lwanne nicht eindräcken!) aufbocken,<br />

dass beide Rüder frei in der Luft hüngen .<br />

20 .4<br />

Inbetriebnahme<br />

Wenn alles wie in den Vorkapiteln beschrieben<br />

ausgefährt wurde, heisst es - in der Regel -<br />

wenn die Sonne wieder richtig 'rauskommt :<br />

kontrollieren und starten!<br />

ö<br />

ö<br />

ö<br />

MotorÄlstand<br />

Kählflässigkeitsstand<br />

Reifenluftdruck<br />

Beleuchtungseinrichtungen<br />

Hebel und Pedale<br />

Bremssystem : unter Druck setzen und<br />

nach etwa 20 Sekunden System auf<br />

Leckage sichtpräfen (besonders die Verbindungselemente)<br />

. Druckpunkt immer<br />

noch deutlich fählbar?<br />

20 Einwintern<br />

20 .1 Batterie<br />

20 .2 Vergaser und Tank<br />

20 .3 Rüder und Reifen<br />

20 .4 Inbetriebnahme<br />

149


21 Kabel und Zäge<br />

Kabel und Zäge<br />

Fär die dauerhafte Funktion der Bowdenzäge,<br />

Elektrokabel und Schlüuche ist die richtige<br />

Verlegung die wichtigste Grundvoraussetzung .<br />

Geknickte Zäge scheuern durch und brechen,<br />

verklemmte Kabel kÄnnen Kurzschlässe verursachen<br />

. Die folgenden ∎bersichtszeichnungen<br />

helfen Kabel, Schlüuche und Zäge exakt zu<br />

verlegen .<br />

Bild 489<br />

Kabel und Seilzäge/6ooer<br />

1 Bremsschlauch<br />

2 Blinkerschalter-<br />

Stecker<br />

3 Sicherungsbox-<br />

Stecker<br />

4 Instrumente-<br />

Kabelbaum<br />

5 Standlichtstecker<br />

6 Tachowelle<br />

7 Zändschlosskabel<br />

8 Motorstoppschalter-Kabel<br />

9 Blinkrelais<br />

2<br />

6<br />

1 50


21 Kabel und Zäge<br />

Bild 490<br />

Kabel und Seilzäge/6ooer<br />

1 Hauptkabelbaum<br />

2 Kähler-<br />

∎berlaufschlauch<br />

3 Chokeseilzug<br />

4 Kupplungsschalter-<br />

Diode<br />

5 Ausgleichsbehülter-<br />

∎berlaufschlauch<br />

6 Kurbelgehüuse-<br />

Beläftungsschlauch<br />

7 Seitenstünderschalter-<br />

Kabel<br />

8 Neutralanzeigeschalter-Kabel<br />

9 Generatorkabel<br />

10 Pickupkabel<br />

11 Gasseilzäge<br />

12 Bremsschlauch<br />

13 Nebenluftfilterschlauch<br />

1 5 1


21 Kabel und Zäge<br />

Bild 491<br />

Kabel und Seilzäge/6ooer<br />

1 Massepunkt<br />

2 Kähler-<br />

∎berlaufschlauch<br />

3 Choke-Seilzug<br />

4 Kupplungsseilzug<br />

5 Blinkrelais<br />

6 Tachowelte<br />

7 Drosselklappensensor-Kabel<br />

8 Pickupkabel<br />

9 Nebenluftfilterschlauch<br />

1 52


21 Kabel und Zäge<br />

1<br />

Bild 492<br />

Kabel und Seilzäge/6ooer<br />

1 Blinkerkabel<br />

2 Brems-/Räcklichtkabel<br />

Bild 493<br />

Kabel und Seilzäge/6ooer<br />

1 Zändbox<br />

2 Fussbremslichtschalterkabel<br />

3 Massepunkt<br />

4 Batterie-<br />

Entläftungsschlauch<br />

5 Starterkabel<br />

6 Starterrelaisschalter<br />

7 Regler/Gleichrichter<br />

1 5 3


21 Kabel und Zäge<br />

Bild 493<br />

Kabel und Seilzäge/65oer<br />

1 Gasseilzug<br />

2 Instrumenteverkabelung<br />

3 Lenkerschalterkabel<br />

4 Blinkrelais<br />

5 Blinkerkabel/links<br />

6 Tachowelle<br />

7 Hupenkabel<br />

8 Scheinwerferstecker<br />

9 Bremsschlauch<br />

10 Blinkerkabel/rechts<br />

1 54


21 Kabel und Zäge<br />

Bild 495<br />

Kabel und Seilzäge/65oer<br />

1 Gasseilzug<br />

2 Kupplungsseilzug<br />

3 Lenkerschalterkabel/<br />

links<br />

4 Zändschlosskabel<br />

5 Tachowelle<br />

6 Bremsleitung<br />

1 5 5


21 Kabel und Zäge<br />

Bild 496<br />

Kabel und Seilzäge/65oer<br />

1 Gasseilzug<br />

2 Kupplungsseilzug<br />

3 Bremsleitung<br />

4 Lenkerschalterkabel/<br />

rechts<br />

1 56


21 Kabel und Zäge<br />

Bild 4<strong>97</strong><br />

Kabel und Seilzäge/65oer<br />

1 Zändkerzenkabel<br />

2 Vordere Zändspule<br />

3 SLS-Luftschlauch<br />

zum Auslass<br />

4 SLS-Ventil<br />

5 Läftermotorschalter<br />

6 SLS-Luftschlauch<br />

vom Luftfilter<br />

7 Kupplungsseilzug<br />

Bild 498<br />

Kabel und Seilzäge/65oer<br />

i Zändkerzenkabel<br />

2 Generatorkabel<br />

3 Thermostat<br />

1 5 7


21 Kabel und Zäge<br />

Bild 4<strong>99</strong><br />

Kabel und Seilzäge/65oer<br />

1 Batterie-Pluskabel<br />

2 Batterie-Minuskabel<br />

3 Tank-<br />

Entläftungsschlauch<br />

4 Bremslichtschalter/<br />

hinten<br />

5 Bremsschlauch<br />

6 Starterrelais<br />

Bild 500<br />

Kabel und Seilzäge/65oer<br />

1 Sitz-Entriegelungsseilzug<br />

2 Sicherungen<br />

3 Regler/Gleichrichter<br />

4 Tank-<br />

∎berlaufschlauch<br />

5 Seitenstünderschalter-Kabel<br />

6 «ldruckschalter-/<br />

Neutralanzeigeschalterkabel<br />

7 Zändbox<br />

1 58


Verkleidungsäbersicht<br />

Bild 501<br />

Verkleidungsäbersicht/<br />

65oer<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Räckblickspiegel<br />

Instrumente<br />

Windschild<br />

Scheinwerferfassung<br />

Rechte<br />

Innenverkleidung<br />

Unterer Kabelschutz<br />

Innengitter<br />

Heckverkleidung<br />

Radabdeckung<br />

Haltegriff<br />

Batterie<br />

Seitenverkleidung<br />

Bild 502<br />

Verkleidungsäbersicht/<br />

65oer<br />

13 Handschutz<br />

14 Seitenverkleidung<br />

15 Stauraum<br />

16 Radabdeckung<br />

17 Heckverkleidung<br />

18 Kettenabdeckung<br />

i9 Bauchverkleidung<br />

20 Linke<br />

Innenverkleidung<br />

21 Scheinwerfer<br />

1 5 9


«lkreislauf<br />

Bild 503<br />

«lkreislauf 6ooer<br />

1 Kipphebelwelle<br />

2 «lsteigleitung<br />

3 Hauptwelle<br />

4 «lpumpe<br />

5 «lansaugglocke<br />

6 ∎berdruckventil<br />

7 «lfilterpatrone<br />

8 «ldruckschalter<br />

9 Nebenwelle<br />

10 Kurbelwelle<br />

11 «lspritzdäse<br />

12 Kolben<br />

13 Nockenwelle<br />

1<br />

10<br />

16o<br />

7<br />

6


«lkreislauf<br />

Bild 504<br />

«lkreislauf 65oer<br />

1 Kipphebelwelle<br />

2 Hauptwelle<br />

3 «lpumpe<br />

4 «lansaugglocke<br />

5 ∎berdruckventil<br />

6 «lfilterpatrone<br />

7 «ldruckschalter<br />

8 Nebenwelle<br />

9 Kurbelwelle<br />

10 «lspritzdäse<br />

11 Kolben<br />

12 Nockenwelle<br />

161


Bild 505<br />

Kählkreislauf<br />

1 Einfällstutzen<br />

2 Wasserpumpe<br />

3 Kähler<br />

16 2


Technische Daten<br />

22 .1<br />

Allgemeine Fahrzeugdaten<br />

Abmessungen und Leergewicht<br />

Einheit: mm<br />

Spezifikation<br />

Gesamtlünge 2270 (2257)<br />

Gesamtbreite 905 (922)<br />

GesamthÄhe 1300 (1318)<br />

Radstand 1505 (1501)<br />

Bodenfreiheit<br />

195 (1 9 2 )<br />

170 mit Hauptstünder<br />

Trockengewicht 188 kg ; CH : 190 kg<br />

(192 kg)<br />

Fahrfertig<br />

208 kg ; CH : 209 kg<br />

210 kg mit Hauptstünder ;<br />

CH : 211 kg (212 kg)<br />

Motor<br />

Typ<br />

Zylinderanordnung<br />

Ventiltrieb<br />

Bohrung<br />

Hub<br />

Hubraum<br />

Verdichtungsverhültnis<br />

Verdichtungsdruck<br />

Ventilsteuerzeiten<br />

Einlassventil<br />

Äffnet<br />

schliesst<br />

Auslassventil<br />

Äffnet<br />

schliesst<br />

Ventilspiel<br />

Einlass<br />

Auslass<br />

Starter<br />

Schmiersystem<br />

«lpumpe<br />

Kählsystem<br />

Luftfilterung<br />

Motorleergewicht<br />

bei 1<br />

4-Takt, wassergekählt<br />

Zweizylinder, 52•-V<br />

30• nach vorn geneigt<br />

Zahnkettentrieb und<br />

OHC, Betütigung der<br />

Ventile durch Kipphebel<br />

75,0 (79,0)<br />

66,o<br />

583 cm 3 (647 cm')<br />

9,2 : 1<br />

12,5 kg/cm'<br />

(13,5 ® 2,o kg/cm 2 )<br />

mm Messspiel<br />

10• v. OT<br />

40• n . UT<br />

40• v. UT<br />

10• n . OT<br />

0,15 ® 0,02 mm<br />

0,20 ® 0,02 mm<br />

elektrisch<br />

Nasssumpf/Druckumlauf<br />

Trochoidpumpe<br />

Flässigkeitskählung<br />

Papierfilter<br />

59,7 kg<br />

Vergaser<br />

Typ<br />

Gleichdrucktyp<br />

Querschnitt 34<br />

Leerlaufdrehzahl 1200 - 1400/min<br />

(1100 - 1300/min)<br />

Kraftäbertragung<br />

Kupplungstyp<br />

Getriebe<br />

Schaltschema<br />

Primüruntersetzung<br />

Enduntersetzung<br />

Getriebestufung<br />

1 . Gang<br />

2 . Gang<br />

3 . Gang<br />

4 . Gang<br />

5 . Gang<br />

Fahrwerk<br />

Rahmentyp<br />

Vorderradfederung<br />

Vorderradhub<br />

«lfällmenge<br />

Hinterradfederung<br />

Hinterradhub<br />

VorderreifengrÄsse<br />

HinterreifengrÄsse<br />

Vorderradbremse<br />

Hinterradbremse<br />

Nachlaufwinkel<br />

Nachlaufbetrag<br />

Tankinhalt<br />

Reserve<br />

Mehrscheiben-«lbad<br />

Dauereingriff, 5-Gang<br />

1-N-2-3-4-5<br />

1,888 (68/36)<br />

(1,736 (67/38))<br />

3 .133 (47/15)<br />

(3,200 (48/15))<br />

2,500 (35/14)<br />

1,722 (31/18)<br />

1,333 (28/21)<br />

1,111 (30/27)<br />

0,961 (25/26)<br />

Halb-Doppelschleife<br />

(Stahlrohr)<br />

Teleskopgabel<br />

200 mm (177 mm)<br />

549 cm 3 (542 cm 3)<br />

Schwinge/Federbein<br />

187 mm<br />

90/90 - 21 (54S)<br />

120/90 - 17 (64S)<br />

Hydraulische<br />

Zweischeibenbremse<br />

Hydraulische Einzelscheibenbremse<br />

28• (z8 • 4')<br />

108 mm (120 mm)<br />

18,o Liter (19,6 Liter)<br />

3,5 Liter (3,8 Liter)<br />

22 Technische<br />

Daten<br />

22 .1 Allgemeine<br />

Fahrzeugdaten<br />

HONDA<br />

XL 6oo V<br />

<strong>Transalp</strong><br />

ab Baujahr 19<strong>97</strong><br />

XL 650 V<br />

ab Baujahr 2000<br />

(Klammerwerte)<br />

1 63


22 Technische<br />

Daten<br />

22 .1 Allgemeine<br />

Fahrzeugdaten<br />

22 .2 Wartungsdaten<br />

HONDA<br />

XL 6oo V<br />

<strong>Transalp</strong><br />

ab Baujahr 19<strong>97</strong><br />

XL 65o V<br />

ab Baujahr 2000<br />

Elektrische Anlage<br />

Batterie<br />

12 V 12 Ah (12 V 1o Ah)<br />

Generator<br />

Drehstrom, 310 W bei<br />

5000/min<br />

Zändung<br />

Volltransistorzändung<br />

Zändkerze<br />

Standard<br />

NGK<br />

DPRBEA-9<br />

NIPPON DENSO X24EPR-U9<br />

Fär lüngere Vollgasfahrten<br />

NGK<br />

DPR9EA-9<br />

NIPPON DENSO X27EPR-U9<br />

Elektrodenabstand o,8 - 0,9 mm<br />

Zändzeitpunkt<br />

spüt 1o• vor OT ( im Leerlauf)<br />

fräh<br />

30 0 vor OT bei 5ooo/min<br />

CH & A<br />

34• vor OT bei 5500/min<br />

(30• vor OT bei 5ooo/min)<br />

Technische „nderungen vorbehalten<br />

22 .2<br />

Wartungsdaten<br />

Zylinderkopf<br />

Einheit : mm<br />

Standard<br />

Zylinderkompression 12,5 kg/cmz<br />

bei 5oo-6oo/min<br />

(13,5 ® 2,o kg/cm 2)<br />

Verschleissgrenze<br />

Zylinderkopfverzug - 0,10<br />

Kipphebel, Ventil und Fährung<br />

Ventilspiel (bei kaltem Motor)<br />

Einlass 0,15 ® 0,02<br />

Auslass 0,20 ® 0,02<br />

Kipphebelbohrung-Innendurchmesser<br />

EIN/AUS 12,00 - 12,018 12,5<br />

Kipphebelachse-Aussendurchmesser<br />

EIN/AUS 11,966 - 11,984 11,83<br />

Ventilschaftdurchmesser<br />

EIN 5 .475 - 5,490 5 .45<br />

AUS 6,565 - 6,570 6,55<br />

Ventilfährung-Innendurchmesser<br />

EIN 5,500 - 5,520 5,56<br />

AUS 6,600 - 6,620 6,65<br />

Ventilfährungsspiel (Schaft/Fährung)<br />

EIN 0,010 - 0,045 0,10<br />

AUS 0,035 - 0,050 0,10<br />

Ventilsitzbreite<br />

EIN/AUS 0,9-1,1 1,5<br />

Ventilfederlünge (unbelastet)<br />

Aussenfeder<br />

EIN<br />

AUS<br />

Innenfeder<br />

42,14<br />

42,83<br />

EIN 38,11<br />

AUS 38,31<br />

Nockenwelle<br />

NockenhÄhe<br />

EIN 38,094 - 38,284 38,074<br />

AUS 38,118 - 38,308 38,098<br />

Nockenwellenschlag 0,030 0,05<br />

Lagerdurchmesser 21,959 - 21,980 21,95<br />

Nockenwellenlagerspiel<br />

0,050 - 0,111 0,13<br />

164


Zylinder/Kolben<br />

Einheit : mm<br />

Standard<br />

Verschleissgrenze<br />

Zylinder<br />

Durchmesser 75,000-75,015 75,17<br />

Unrundheit - 0,05<br />

Konizitüt - 0,05<br />

Verzug - 0,10<br />

Kolben und Kolbenringe<br />

Kolbenmarkierung ÖIN»-Marke weist zur<br />

Einlassseite<br />

Kolbendurchmesser 74,<strong>97</strong>0 - 74,<strong>99</strong>0 74,90<br />

Messpunkt<br />

1o mm äber<br />

Unterkante<br />

Spiel Kolben/Zylinder 0,010 - 0,055 0,32<br />

Bolzenbohrungsdurchmesser<br />

18,002-18,008 18,05<br />

Bolzendurchmesser 17,<strong>99</strong>4 -18,ooo 17,98<br />

Spiel Bolzen/Kolben 0,002-0,014 0,025<br />

Innendurchmesser<br />

des Pleuelkopfs 18,o16-18,034 18,09<br />

Spiel Bolzen/Pleuel o,o16-0,040<br />

Nutspiel der Kolbenringe<br />

Oberer 0,030 -0,035 0,10<br />

Zweiter 0,030 -0,035 0,10<br />

Stossspiel der Kolbenringe<br />

Erster 0,20-0 ,35 0,5<br />

Zweiter 0,20 - 0,35 0,5<br />

Seitenschiene 1,10<br />

0,30-0,90<br />

Pleuel und Kurbelwelle<br />

Pleuelfuss-Axialspiel 0,05 - 0,20 0,40<br />

Pleuelfuss-Radialspiel 0,028 - 0,052 o,o6<br />

Kurbelwellenlagerspiel<br />

0,020 - 0,041 0,06<br />

Kurbelwellenschlag - 0,05<br />

Getriebe & Schaltung<br />

Einheit : mm<br />

Standard<br />

Verschleissgrenze<br />

Getriebe<br />

Radinnendurchmesser<br />

Ci 24,00 - 24,021 24,04<br />

M4, M5, C2, C3 28,00 - 28,021 28,04<br />

Buchsen-Aussendurchmesser<br />

Ci 23,959 - 23,980 24 .94<br />

M4, M5, C2, C3 27,959 - 27,980 27,94<br />

Buchsen-Innendurchmesser<br />

Ci 20,016 - 20,037 20,06<br />

M4, M5, C2, C3 25,000 - 25,021 25,04<br />

Spiel Welle/Buchse<br />

M4, C2, C3 0,005 - 0,047 0,06<br />

Spiel Zahnrad/Buchse<br />

M4, M5, Cl, C2, C3 0,020 - 0,062 0,10<br />

Hauptwellendurchmesser<br />

Buchse M4 24,959 - 24,980 24,90<br />

Nebenwellendurchmesser<br />

Buchse Ci 19,980 - 19,<strong>99</strong>3 19,92<br />

Buchse C2, C3 24,959 - 24,980 24,90<br />

Flankenspiel<br />

1 . Gang 0,089 - 0,170 0,24<br />

2 ., 3 ., 4 ., 5 . Gang o,o68 -0,136 0,18<br />

Schaltgabel & Gabelwelle<br />

Klauendicke 5,93-6,00 5,63<br />

Gabel-Innendurchmesser<br />

(linke und rechte) 13,000-13,018 13,04<br />

Wellendurchmesser 12,966 - 12,984 12,90<br />

Schaltwalzen-Aussendurchmesser am<br />

linken Lagerzapfen 13,966 - 13,984 13,90<br />

22 Technische<br />

Daten<br />

22 .2 Wartungsdaten<br />

HONDA<br />

XL 6oo V<br />

<strong>Transalp</strong><br />

ab Baujahr 19<strong>97</strong><br />

XL 650 V<br />

ab Baujahr 2000<br />

1 6 5


22 Technische<br />

Daten<br />

22 .2 Wartungsdaten<br />

HONDA<br />

XL 6oo V<br />

<strong>Transalp</strong><br />

ab Baujahr 19<strong>97</strong><br />

XL 65o V<br />

ab Baujahr 2000<br />

Schmiersystem<br />

Einheit : mm<br />

MotorÄl-Fällmenge<br />

ohne «lfilterwechsel<br />

mit «lfilterwechsel<br />

nach Zerlegung<br />

Empfohlenes MotorÄl<br />

«ldruck am Schalter<br />

«lpumpenrotor<br />

Spezifikation<br />

2,2 Liter<br />

2,4 Liter<br />

2,8 Liter<br />

HONDA-ViertaktÄl oder<br />

gleichwertiges MotorÄl<br />

API-Service-Klasse SE, SF<br />

oder SG<br />

Viskositüt SAE 1oW/4o<br />

oder 20W/5o<br />

441 kPa (4,5 kg/cm 2)<br />

bei 6ooo/min und<br />

8o•C «ltemperatur<br />

Standard<br />

Verschleissgrenze<br />

Spitzenspiel 0,15 0,20<br />

Gehüusespiel 0,15-0,22 0,35<br />

Seitenspiel 0,02-0,07 0,10<br />

Kupplung<br />

Standard<br />

Freie Federlünge 43,2<br />

Verschleissgrenze<br />

41,6<br />

2,3<br />

2,6<br />

0,30<br />

22,09<br />

Kählsystem<br />

Kählmittelmenge<br />

Thermostat<br />

«ffnungsbeginn<br />

Ganz geÄffnet<br />

Ventilhub<br />

Läftermotorschalter<br />

Spezifikation<br />

1,75 Liter<br />

88 - 127 kPa<br />

(0,9 - 1 ,3 kg/cm')<br />

8o - 84•C<br />

95•C<br />

min . 8 mm<br />

Schliessbeginn (EIN) 98-1o2•C<br />

«ffnungsstopp (AUS) 93 - <strong>97</strong> • C<br />

Kählmitteltemperatursensor-Widerstand<br />

bei 5o 1 C 153,9 ~2<br />

bei 8o•C 51,9 52<br />

bei 120•C<br />

Vergaser<br />

Einheit : mm<br />

Kennnummer<br />

Einbaulünge 26,2 - 24,2 Hauptdäse<br />

Vorspannung<br />

Reibscheibendicke<br />

Scheibe A -<br />

26,25 kg/mm<br />

Scheibe B 2,92-3,08<br />

Stahlscheibenverzug -<br />

Kupplungskorbfährung<br />

Innendurchmesser 21,<strong>99</strong>1 -22,016<br />

D<br />

A<br />

CH<br />

16,1 S2<br />

Spezifikation<br />

VDFLB (Drosseltyp VDFOC)<br />

VDFLD<br />

VDFLC<br />

vorn #115 ; A & CH : #118<br />

hinten #118<br />

Leerlaufgemisch-Einsteller<br />

D<br />

A<br />

CH<br />

SchwimmerhÄhe<br />

2'/4 Umdrehungen heraus<br />

2'/8 Umdrehungen heraus<br />

2'/~ Umdrehungen heraus<br />

7 mm<br />

Aussendurchmesser 31,959 - 31,<strong>97</strong>5 31,98 Leerlaufdrehzahl 1300 ® Zoo/min<br />

Innendurchmesser 32,000 - 32,025<br />

Vergaser-<br />

«lpumpenkettenrad-<br />

Innendurchmesser 32,000 - 32,025<br />

Hauptwellen-Aussendurchmesser<br />

32,10<br />

32,10<br />

an Korbfährung 21,967 - 21,980 21,92<br />

Drehgriff-Spiel<br />

Kählerdeckelentlastungsdruck<br />

Kupplungskorb-<br />

2-6 mm<br />

Unterdruckdifferenz max. 40 mm/Hg-Süule<br />

16 6


Batterie/Ladesystem<br />

Spezifikation<br />

Batterie<br />

Kapazitüt<br />

12 V/12 Ah<br />

Leckstrom 1,o mA max.<br />

Spannung (20•C)<br />

Vollladung<br />

13,0-13,2 V<br />

Muss geladen werden<br />

Unter 12,3 V<br />

Ladestrom max . 1,4 A<br />

Generator<br />

Kapazitüt<br />

310 W bei 5000/min<br />

Ladespulen-<br />

Widerstand (20•C) 0,1-1,0 92<br />

Regelspannung 13,5 - 15,5 V/5ooo/min<br />

Zändanlage<br />

Zändkerze<br />

Standard<br />

NGK<br />

DPR8EA-9<br />

NIPPON DENSO X24EPR-U9<br />

Fär lüngere Vollgasfahrten<br />

NGK<br />

DPR9EA-9<br />

NIPPON DENSO X27EPR-U9<br />

Elektrodenabstand o,8 - 0,9 mm<br />

Zändzeitpunkt<br />

spüt<br />

1o• vor OT bei<br />

Leerlaufdrehzahl<br />

fräh<br />

30• vor OT bei 5ooo/min,<br />

CH & A<br />

34• vor OT bei 5500/min<br />

Frähzändbeginn 2000/min<br />

Zändspulenwiderstand<br />

Primürwicklung 0,1 - 0,2 Q<br />

Sekundürwicklung<br />

mit Kerzenstecker 7,4 - 10,8 kS2<br />

ohne Kerzenstecker3,6 - 4,5 kä<br />

Pickup-Widerstand 36o - 5402<br />

Elektrostarter<br />

Standard<br />

Verschleissgrenze<br />

Starterbärstenlünge 12,0-13,0 mm 6,5 mm<br />

Generator/Starterfreilauf<br />

Einheit: mm<br />

Standard<br />

Durchmesser<br />

Verschleissgrenze<br />

des Mitnehmers 57,749 - 57,768 57,60<br />

Bremse<br />

Vorn XL 600 V<br />

Vorgeschriebene<br />

Bremsflässigkeit DOT 3 oder 4<br />

Bremsscheibendicke 4,5 3,5<br />

Bremsscheibenschlag - 0,30<br />

Pumpenzylinder-Innendurchmesser<br />

12,700 - 12,743 12,76<br />

Pumpenkolben- Aussendurchmesser<br />

12,657 - 12,684 12,65<br />

Bremssattelzylinder-Innendurchmesser<br />

30,230 - 30,280 30,29<br />

Bremssattelkolben-Aussendurchmesser<br />

Vorn XL 650 V<br />

Vorgeschriebene<br />

Bremsflässigkeit DOT 4<br />

30,148 - 30,280 30,14<br />

Bremsscheibendicke 4,5 3,5<br />

Bremsscheibenschlag - 0,25<br />

Pumpenzylinder-Innendurchmesser<br />

k .A . 13,043<br />

Pumpenkolben- Aussendurchmesser<br />

k .A . 12,955<br />

Bremssattelzylinder-Innendurchmesser<br />

oben k .A . 32,040<br />

unten k .A . 30,040<br />

Bremssattelkolben-Aussendurchmesser<br />

oben k .A . 31,910<br />

unten k.A . 29,910<br />

Hinten<br />

Vorgeschriebene<br />

Bremsflässigkeit DOT 4<br />

Bremsscheibendicke 5,0<br />

Bremsscheibenschlag -<br />

Hauptzylinder-Innendurchmesser<br />

14,000 - 14,043<br />

Hauptkolben-Aussendurchmesser<br />

13,957 - 13,984<br />

Bremssattelzylinder-Innendurchmesser<br />

38,180 -38,230<br />

Bremssattelkolben-Aussendurchmesser<br />

38,115 -38,148<br />

4,0<br />

0,25<br />

14,055<br />

13,945<br />

38,24<br />

38,10<br />

22 Technische<br />

Daten<br />

22 .2 Wartungsdaten<br />

HONDA<br />

XL 600 V<br />

<strong>Transalp</strong><br />

ab Baujahr 19<strong>97</strong><br />

XL 650 V<br />

ab Baujahr 2000<br />

167


22 Technische<br />

Daten<br />

22.2 Wartungsdaten<br />

HONDA<br />

XL 6oo V<br />

<strong>Transalp</strong><br />

ab Baujahr 19<strong>97</strong><br />

XL 650 V<br />

ab Baujahr 2000<br />

Leuchten/Instrumente/Schalter<br />

Einheit : mm<br />

Sicherungen<br />

Hauptsicherung<br />

Nebensicherungen<br />

Heckpartie<br />

Einheit : mm<br />

Spezifikation Standard Verschleissgrenze<br />

3o A<br />

1o A x 3, 15 A<br />

Reifenluftdruck<br />

bei kaltem Reifen<br />

Solo 2,00 kg/cm 2<br />

Lampen alle 12 V mit Sozius 2,25 kg/cm 2<br />

Scheinwerfer<br />

Standlicht<br />

Blinker<br />

Brems-/Schlusslicht<br />

Kennzeichen<br />

Instrumente<br />

Kontrolllampen<br />

60/55 W<br />

5 W<br />

21 W<br />

21/5 W<br />

Achsschlag - 0,20<br />

Felgenschlag<br />

5 W<br />

Antriebskette<br />

3,4 W x 3, 3,0 W x 1 GrÄsse<br />

HÄhe und Seite 2,0<br />

DID<br />

525VM2 (525HV)<br />

Neutral 3 W RK 525R0 (525R0Z1)<br />

Fernlicht 3 W Glieder (Anzahl) 110<br />

Blinker 3,2 W x 2 (3,4 W x 2) Durchhang 35 - 45<br />

«ldruck<br />

Seitenstünder<br />

1,7 W<br />

1,7 W<br />

Frontpartie<br />

Standard<br />

Verschleissgrenze<br />

Reifenluftdruck<br />

bei kaltem Reifen<br />

Solo<br />

2,00 kg/cm'<br />

mit Sozius<br />

2,00 kg/cm'<br />

Achsschlag 0,20<br />

Felgenschlag<br />

HÄhe und Seite - 2,0<br />

Teleskopgabel<br />

Freie Federlünge 309,2 303,0<br />

ab Modelljahr 2000 31o,8 304,6<br />

Rohrschlag - 0,20<br />

Empfohlenes «l GabelÄl<br />

Flässigkeitsstand 125<br />

ab Modelljahr 2000 141<br />

Fällmenge 486 ® 2,5 cm 3<br />

ab Modelljahr 2000 467 ® 2,5 cm 3<br />

1 68


0© ä<br />

0© ä<br />

0.~<br />

0u ä<br />

Q~©<br />

0© ä<br />

0©<br />

34<br />

(TI-W-<br />

33<br />

1<br />

2 3<br />

r<br />

cEr<br />

A B C D E 30<br />

1<br />

8 9<br />

I<br />

A<br />

BCD<br />

4<br />

1tü<br />

12<br />

i<br />

X11<br />

13<br />

nI<br />

24 23<br />

15 16<br />

~e<br />

17<br />

Schaltplan XL 60o V<br />

ab 19<strong>97</strong> bis 2000<br />

1 Lenkerschalter rechts<br />

29<br />

30<br />

31<br />

- Starter<br />

- Motorstopp<br />

2 Vorderrad-Bremslichtschalter<br />

3 Zündschloss<br />

4 Hupe<br />

5 Blinkrelais<br />

6 Lüftermotor<br />

7 Lüftermotor-Schalter<br />

8 Thermosensor<br />

9 Öldruckschalter<br />

10 Neutralanzeigeschalter<br />

11 Drosselklappensensor<br />

12 Diode<br />

13 Seitenstönderschalter<br />

14 Startermotor<br />

15 Starterrelais<br />

16 Hauptsicherung<br />

3o A<br />

1 7 Batterie 12 V, 12 Ah<br />

18 Blinker hinten rechts<br />

12 V, 21 W<br />

19 Brems-/Schlusslicht<br />

12 V, 21/5 W<br />

20 Blinker hinten links<br />

12 V, 21 W<br />

21 Hinterrad-Bremslichtschalter<br />

22 Regler/Gleichrichter<br />

23 Generator<br />

24 Pickup<br />

25 Zündbox<br />

26 Zündspule/-kerzen,<br />

hinterer Zylinder<br />

27 Zündspule/-kerzen,<br />

vorderer Zylinder<br />

28 Sicherungskasten<br />

A Lüftermotor 1o A<br />

B Fernlicht, Lichthupe<br />

1o A<br />

C Scheinwerfer, Blinker,<br />

Hupe, Standlicht, Brems-/<br />

Schlusslicht, Instrumente-<br />

Beleuchtung 15 A<br />

D Zündung, Starter io A<br />

Rahmenmasse<br />

Kupplungsschalter<br />

Lenkerschalter links<br />

A Blinker<br />

B Lichthupe<br />

C Abblendschalter<br />

D Lichtschalter<br />

E Hupe<br />

32 Blinker links vorn<br />

12 V, 21 W<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

Standlicht<br />

12V,5W<br />

Scheinwerferlampe<br />

12 V, 6 0/55 W<br />

Blinker rechts vorn<br />

12V,21W<br />

Instrumente<br />

A<br />

B<br />

Seitenstönder-Anzeige<br />

12 V, 1 ,7 W<br />

Blinker-Anzeige links<br />

12 V, 3,4 W<br />

C Öldruck<br />

12 V, 1 ,7 W<br />

D Blinker-Anzeige rechts<br />

12 V, 3,4 W<br />

E Fernlicht<br />

12V,3W<br />

F Neutral-Anzeige<br />

12 V, 3 W<br />

G Tacho-Beleuchtung<br />

12 V, 3,4 W X 2<br />

H Drehzahlmesser-<br />

Beleuchtung<br />

12 V, 3,4 W<br />

1 Temperaturanzeige-<br />

Beleuchtung<br />

12 V, 3 W


41<br />

40<br />

39<br />

38<br />

--- -----<br />

37 '<br />

35<br />

34<br />

33<br />

1<br />

'<br />

a<br />

1<br />

2 3 4<br />

1<br />

.W<br />

6<br />

n<br />

8<br />

31<br />

12 13 .2<br />

1 1 I I 1<br />

15 E CS<br />

3P<br />

Schaltplan XL 650 V<br />

ab 2000<br />

1 Blinker rechts vorn<br />

12 V, 21 W<br />

2 Lenkerschalter rechts<br />

- Starter<br />

- Motorstopp<br />

3 Vorderrad-Bremslichtschalter<br />

4 Z©ndschloss<br />

5 L©ftermotor<br />

6 L©ftermotor-Schalter<br />

7 Thermosensor<br />

8 äldruckschalter<br />

9 Neutralanzeigeschalter<br />

10 Hupe<br />

11 Blinkrelais<br />

12 Drosselklappensensor<br />

13 .1 Starterrelais<br />

13 .2 Starter<br />

14 Hauptsicherung<br />

3o A<br />

15 Seitenstünderschalter<br />

16 Batterie 12 V, 1o Ah<br />

17 Benzinstandgeber<br />

18 Blinker hinten rechts<br />

12 V, 21 W<br />

19 Brems-/Schlusslicht<br />

12 V, 21/5 W<br />

20 Blinker hinten links<br />

12 V, 21 W<br />

21 Hinterrad-Bremslichtschalter<br />

22 Regler/Gleichrichter<br />

23 Generator<br />

24 Pickup<br />

25 Z©ndbox<br />

26 Z©ndspule/-kerzen,<br />

hinterer Zylinder<br />

27 Z©ndspule/-kerzen,<br />

vorderer Zylinder<br />

28 Rahmenmasse<br />

29 Sicherungskasten<br />

A Uhr 1o A<br />

8 L©ftermotor 1o A<br />

C Fernlicht, Lichthupe<br />

1o A<br />

D Scheinwerfer, Blinker,<br />

Hupe, Drehzahlmesser,<br />

Standlicht, Brems-/<br />

Schlusslicht 15 A<br />

E Z©ndung 1o A<br />

F<br />

Diode<br />

30 Wegfahrsperre-Modul<br />

31 Kupplungsschalter<br />

32 Lenkerschalter links<br />

A Blinker<br />

8 Lichthupe<br />

C Abblend-/Lichtschalter<br />

D Hupe<br />

33 Blinker links vorn<br />

12 V, 21 W<br />

34 Standlicht<br />

12V,5W<br />

35 Scheinwerferlampe<br />

12 V, 60/55 W<br />

21 36 Kontrollleuchten<br />

2<br />

A B<br />

C<br />

D<br />

31 30<br />

24<br />

23<br />

22<br />

~<br />

A Wegfahrsperre<br />

B Blinker links<br />

C äldruck<br />

D Blinker rechts<br />

E Fernlicht<br />

F Neutral<br />

37 Tacho-Beleuchtung<br />

12 V, 1,7 W<br />

38 Benzinstandanzeige<br />

39 Drehzahlmesser<br />

40 Uhr<br />

41 Tacho-Beleuchtung<br />

12 V, 1,7 W<br />

42 Wassertemperatur-Anzeige<br />

43 Temperaturanzeige-<br />

Beleuchtung<br />

12 V, 1,7

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