Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

Reinigung und Inspektion
Anhang A-2.4
einzelne Rohre
einzelne Rohrverbindungen (Muffen)
Schächte
Sonderbauwerke
Es werden z.Z. folgende Prüfverfahren eingesetzt:
Wasserdruckprüfung
Luftüberdruckprüfung
Unterdruckprüfung
Dichtheitsprüfungen an Haltungen und Leitungen sind nach DIN EN 1610
vorzugsweise mit Luftüberdruck durchzuführen [DIN EN 1610, 1997]. Nur
in Zweifelsfällen, wenn die Luftüberdruckprüfung kein eindeutiges Ergebnis
zeigt, ist auf die Wasserdruckprüfung zurückzugreifen, deren Ergebnis
dann ausschlaggebend ist (Abb. A-2 - 5).
Bei allen Verfahren zur Dichtheitsprüfung erstreckt sich die messtechnische
Kontrolle entweder auf die Erfassung der Zeit, in der sich eine
bestimmte Druckänderung einstellt oder auf die Erfassung der erforderlichen
Wasserzugabemenge zur Aufrechterhaltung eines konstanten Prüfdruckes.
Ob nun die geprüfte Anlage dicht oder undicht ist, beruht somit
allein auf der Quantifizierung eines Prüfmedienverlustes.
Luftprüfung
Ursachen ermitteln und beseitigen
Prüfung wiederholen
Nicht bestanden
Bestanden
Nicht bestanden
Wasserdruck
Prüfung
Annehmen
Bestanden
Ursachen ermitteln und beseitigen
Prüfung wiederholen
Annehmen
Abb. A-2 - 5
Ablaufdiagramm zur Durchführung von Dichtheitsprüfungen [STEIN, D.,
1999]
Dichtheitsprüfungen sollten von einem unabhängigen Unternehmen
durchgeführt werden. Dabei sollen möglichst alle Haltungen, Schächte,
soweit vertretbar die Leitungen und soweit sinnvoll die Sonderbauwerke
(z. B. nicht werkmäßig hergestellte Abscheider) auf Dichtheit geprüft werden.
Die haltungsweise Dichtheitsprüfung kann wegen der Vielzahl angeschlossener
Leitungen sehr aufwendig sein. Dies gilt auch für große
Nennweiten, wenn mittels Wasser geprüft wird. In diesen Fällen können
statt einer abschnittsweisen Prüfung die einzelnen Rohrverbindungen mit
Stand: 01.06.2001 58