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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Sanierungsverfahren<br />

Anhang A-6.2.4<br />

- Zunächst können sämtliche seitlichen Zuläufe durch ein kurzes<br />

Anbohren (Durchmesser ca. 2-3 cm) wieder an den<br />

Hauptkanal angeschlossen werden. Anschließend werden die<br />

Öffnungen sauber ausgefräst. Es besteht die Möglichkeit mit<br />

einem Hutprofil den Übergang zwischen Leitung <strong>und</strong> Kanal<br />

abzudichten.<br />

- Atemschutz gegen Styroldämpfe bzw. gegen Staubentwicklung<br />

beim Aufschneiden des erhärteten Liners erforderlich<br />

[B<strong>und</strong>esanstalt <strong>für</strong> Arbeitsschutz <strong>und</strong> Arbeitsmedizin, 2000].<br />

Qualitätsnachweise<br />

Für die eingesetzten Materialien <strong>und</strong> <strong>Bau</strong>stoffe<br />

- Vor der Sanierung ist eine Eignungs- <strong>und</strong> Erstprüfung des einzubauenden<br />

Produktes zu erbringen. Hier ist die mechanische<br />

Beständigkeit gegenüber Hochdruckreinigungsgeräten, das<br />

Bestehen des Kurz- <strong>und</strong> Langzeitscheiteldruckversuchs sowie<br />

der Kurzzeit-E-Modul <strong>und</strong> die Kurzzeit-Biegefestigkeit aus<br />

dem 3-Punkt-Biegeversuch nachzuweisen.<br />

- Im Gegensatz zu anderen Reliningverfahren sind Proben des<br />

eingebauten Inliners zu entnehmen, da es sich bei Schlauchlinern<br />

um "örtlich hergestellte, gehärtete Rohre" <strong>und</strong> somit um<br />

kein industriell gefertigtes Produkt handelt. Qualitätsminderungen<br />

können durch Außen- <strong>und</strong> Medientemperaturschwankungen,<br />

Feuchtigkeit oder Staub in der Sanierungshaltung,<br />

Temperaturableitung durch Gr<strong>und</strong>wasser oder durch Einbaufehler<br />

entstehen. Im fertigen Produkt können Materialfehler<br />

auftreten, die nicht mit einer optischen Inspektion oder Dichtheitsprüfung<br />

zu erfassen sind, wie z. B. zu niedriger E-Modul<br />

<strong>und</strong> Biegefestigkeit oder zu geringe Wandstärke.<br />

- Die Proben (ca. 30 x 20 cm) können z. B. im Bereich der<br />

Schächte entnommen werden. Frei expandierende Linerabschnitte<br />

sind <strong>für</strong> eine Probenahme jedoch ungeeignet. Daher<br />

ist der Schlauch im Bereich des Schachtes durch ein Rohrstück<br />

mit dem gleichen Innendurchmesser des Kanals zu ziehen<br />

<strong>und</strong> wie in der Haltung auszuhärten. Die Probestücke, die<br />

im Beisein des AG entnommen werden sollten, werden nummeriert<br />

<strong>und</strong> mit den haltungsspezifischen Daten (Haltungs-Nr.,<br />

Entnahmeort, Nennweite, Einbaudatum) versehen. Die Prüfung<br />

erfolgt in einem anerkannten Prüflabor.<br />

- Die Proben sind auf Wandstärke, Biegefestigkeit <strong>und</strong> E-Modul<br />

im Zuge einer Fremdüberwachung zu überprüfen sowie einer<br />

Wasserdichtheitsprüfung nach DIN EN 1610 an Laminaten bei<br />

-0,5 bar Unterdruck zu unterziehen. Die ermittelten Werte werden<br />

mit den erforderlichen Werten gemäß der Statik verglichen.<br />

Stand: 01.06.2001 322

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