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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Sanierungsverfahren<br />

Anhang A-6.2.4<br />

Die Außendruckfestigkeit der Steckverbindung ist wegen der<br />

hohen Belastung bei der Ringraumverfüllung <strong>und</strong> bei Lage der<br />

Rohre unter dem Gr<strong>und</strong>wasserspiegel nach DIN 4060 gesondert<br />

zu prüfen <strong>und</strong> nachzuweisen. Eine Alternative zur Steckverbindung<br />

stellt das Verschweißen der Kurzrohre dar. Beim<br />

Verschweißen in der <strong>Bau</strong>grube ist eine ausreichende Auskühlzeit<br />

einzuhalten, bevor das Rohr in die Haltung eingeschoben<br />

werden kann.<br />

- Während des Transportes <strong>und</strong> der Lagerung auf der <strong>Bau</strong>stelle<br />

müssen die Kurzrohre stehen <strong>und</strong> dürfen nicht intensiver Sonnenbestrahlung<br />

ausgesetzt sein. Beim Einbau ist auf den einwandfreien<br />

Zustand der Steckverbindung vor Einzug in die<br />

Haltung zu achten. Dies ist z.B. mit einer Stopperplatte<br />

[Information egeplast] möglich, die bei Montage im Schacht in<br />

eine ins Rohr eingefräste umlaufende Nut eingesteckt wird,<br />

um beim Zusammenfügen von Muffe <strong>und</strong> Spitzende das vorhergehende<br />

Rohr zu fixieren <strong>und</strong> ein Durchrutschen zu vermeiden.<br />

Jede Steckverbindung kann so vor dem<br />

Weiterschieben optisch kontrolliert werden.<br />

- Durch die gelenkig zusammengefügten Kurzrohre, kann es zu<br />

dem Problem kommen, dass insgesamt keine gradlinige Haltung<br />

entsteht (schlangenförmiger Verlauf). Dies kann durch<br />

den Einbau von Abstandhaltern vermieden werden, was bei<br />

sehr geringem Leitungsgefälle zu empfehlen ist. Allerdings ist<br />

damit eine erhöhte Querschnittsreduzierung verb<strong>und</strong>en.<br />

- Seitliche Zuläufe, die in geschlossener <strong>Bau</strong>weise wieder eingeb<strong>und</strong>en<br />

werden sollen, sind vor der Sanierung mittels einer<br />

optischer Inspektion exakt einzumessen. Vor dem Einbau des<br />

entsprechenden Rohres ist die Öffnung <strong>für</strong> den Abzweiger mit<br />

einer Bohrung herzustellen. Sollte die Öffnung nicht in der<br />

Mitte des Kurzrohres liegen, ist ein Passrohr als Vorläufer zum<br />

angebohrten Rohr einzusetzen. Eine vorgefertigte Dichtmanschette<br />

wird um die eingeschnittene Abzweigöffnung gelegt<br />

<strong>und</strong> gegen Verrutschen gesichert. Das Füllventil der Dichtmanschette<br />

wird durch eine separate Bohrung eingesteckt.<br />

Das vorbereitete Kurzrohr wird in die Haltung eingefahren,<br />

unter Kamerabeobachtung in die richtige Position gedreht <strong>und</strong><br />

in das bereits eingebaute Kurzrohr eingeschoben. Anschließend<br />

wird die Dichtmanschette mit einem 2-Komponenten-<br />

Kunststoff verfüllt. Die Manschette weitet sich auf <strong>und</strong><br />

umschließt den Abzweig. Dieses sehr aufwendige Verfahren<br />

ist mit großer Sorgfalt durchzuführen, da es ein großes Fehlerpotential<br />

beinhaltet. Der ordnungsgemäße Einbau ist anhand<br />

der Videobänder unbedingt zu kontrollieren. Während des<br />

Rohreinschubs ist insbesondere auf eventuelle Beschädigungen<br />

der Dichtmanschetten an den Anschlussöffnungen zu<br />

achten. Diese sind wegen ihrer Dünnwandigkeit sehr empfindlich.<br />

Auch kann es zum Platzen bzw. Aufreißen der Manschetten<br />

beim Verpressvorgang kommen.<br />

Stand: 01.06.2001 275

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