Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

Sanierungsverfahren
Anhang A-6.2.4
Die Verbindung der Einzelrohre untereinander kann in der Haltung
oder im Startschacht bzw. in der Einziehbaugrube durch
Schweißen oder Stecken erfolgen. Die Anbindung der Hausanschlussleitungen
kann je nach Querschnittsgröße von innen oder
außen erfolgen. Der entstandene Ringraum wird i. Allg. verfüllt.
Erforderliche Nacharbeiten: s. Abschn.
Anwendungsbereich
- Bei Schadensbildern wie Undichtigkeiten mit und ohne Grundwasserinfiltration,
Abrieb, Korrosion, Scherbenbildung, Querund
Längsrissen;
- Lageabweichungen und Verformungen lassen sich nur
bedingt sanieren;
- günstig bei der Sanierung von langen Sammlern mit wenigen
Anschlüssen;
- hauptsächlich Kreisquerschnitt ab DN 300, aber auch Eiprofile
und sonstige Profile möglich.
Vorteil
- Inliner übernimmt die statische Tragfähigkeit;
- es kann mit hell eingefärbten Materialien gearbeitet werden,
die die Sichtkontrolle bei der optischen Inspektion verbessern;
- keine Baugruben beim Kurzrohrverfahren erforderlich;
- beim Kurzrohrverfahren können entsprechend präparierte
Rohre für die Einbindung der Anschlusskanäle hergestellt und
eingefahren werden;
- PE-HD gilt als gut chemikalienbeständig und besitzt ein hervorragendes
Zeitstandverhalten, ausreichende Langzeitbeständigkeit
gegen chemischen und biologischen Angriff und ist
unlöslich in allen organischen Lösungsmitteln.
Nachteil
- erhebliche Querschnittsreduzierung bei beiden Verfahren;
- beim Langrohrverfahren erhöhter Platzbedarf durch Einziehbaugrube;
- die Einbindung der Seitenzuläufe ist bei beiden Verfahren aufwendig,
sie ist in offener und geschlossener Bauweise möglich;
- große Anzahl von Rohrverbindungen beim Kurzrohrverfahren.
Stand: 01.06.2001 271