Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

Sanierungsverfahren
Anhang A-6.2.4
- kantec-System der Firma Betowa [Information BETOWA], bei
dem ein Einkomponenten-Injektionsmörtel auf Zementbasis
verwendet wird;
- Sidefit-System der Kanal-Müller-Gruppe [Information KMG],
Verpressung mit einem kunststoffvergüteten Injektionsmörtel.
Anwendungsbereich
- Sanierung von undichten, vorstehenden und auch zurückliegenden
Stutzen;
- je nach Verfahren gleichzeitige Sanierung des Einbindungsbereiches
im Kanal;
- Sanierung von Ausbrüchen mit Wasserinfiltration;
- Kanalwerkstoffe wie Normal- und Spezialbeton, Steinzeug,
Faserzement und auch glasfaserverstärkter Kunststoff;
- Querschnitte DN 100-180 sowie DN 200-600.
Vorteil
- minimale Baustelleneinrichtung;
- keine Aufgrabungen notwendig;
- kostengünstiges und schnelles Verfahren.
Nachteil
- Acrylharz ist nur in ständig feuchten Bereichen sinnvoll einsetzbar;
- nicht anwendbar bei sehr rauher oder poröser Wandung.
Ökologische Beurteilung
- Indirekte Auswirkungen: Vitalitätsverluste bei Bäumen und
Sträuchern durch Stoffeintrag, evtl. langfristig durch Überschussharz,
im Wurzelbereich möglich;
- Durch die Abgabe von Injektionsmittel in den Boden ist eine
Verfestigung des Bodens möglich;
- Gel bindet Bodenfeuchtigkeit --> ggf. Austrocknung des
Umgebungsbereichs (Bodenfunktion Wasserspeicherung
gestört);
- im Austrittsbereich des Gels ist die Beeinträchtigung aller
Bodenfunktionen möglich [GSTT, 1997];
- Injektionsmittel können gesundheitsschädlich sein, daher sind
wasserdichte Kleidung, Gummihandschuhe und Augenschutz
notwendig;
Stand: 01.06.2001 220