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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Sanierungsverfahren<br />

Anhang A-6.2.3<br />

Bei großen Ringräumen bietet sich eine Mehrphasenverfüllung an, bei der<br />

der Hohlraum in zeitlichen Abständen lagenweise oder mit Verfüllstoffen<br />

unterschiedlicher Viskosität verfüllt werden kann. Bei letztaufgeführter<br />

Variante wird zunächst eine Vollfüllung durchgeführt <strong>und</strong> in der zweiten<br />

Phase, der durch das Schwinden entstandene Ringraum mit einem niedrig<br />

viskosen Verfüllmaterial verpresst.<br />

Eine weitere Möglichkeit des Verdämmens von Ringräumen ab 6 - 10 cm<br />

bieten Colcrete- oder Prepakt- Verfahren. Dabei wird der Ringraum<br />

zunächst mit Kies (30 - 60 mm) verfüllt <strong>und</strong> anschließend der verbleibende<br />

Porenraum mit Zementmörtel verpresst.<br />

Eine Ringraumverfüllung ist gr<strong>und</strong>sätzlich, auch bei noch standfesten Altrohren<br />

vorzunehmen.<br />

Wiederherstellung der Einbindungen von Anschlusskanälen<br />

Die Einbindung der Anschlusskanäle kann von innen oder außen erfolgen.<br />

Da der Anschluss bei allen Reliningverfahren in gleicher Weise erfolgen<br />

muss, werden hier die unterschiedlichen Möglichkeiten genauer<br />

beschrieben.<br />

Von innen geschieht das Anschließen fast ausschließlich nach der erfolgten<br />

Ringraumverfüllung. Beschädigungen des neuen Anschlusses durch<br />

Bewegen des Inliners beim Verfüllvorgang werden dadurch verhindert.<br />

In begehbaren Bereichen wird der vorher eingemessene Anschluss von<br />

Hand, in nicht begehbaren Bereichen mittels ferngesteuertem Roboter<br />

geöffnet. Eingesetzt werden <strong>für</strong> diese Fälle geeignete Bohr-, Schneidoder<br />

Fräsgeräte. Die Übergangsbereiche werden vorbereitet <strong>und</strong> der<br />

Anschluss z. B. mit einem Hutprofil oder Partliner hergestellt.<br />

Beim Wiederherstellen der Hausanschlussleitungen von außen wird vor<br />

der Sanierung in einem Kopfloch die Leitung abgetrennt <strong>und</strong> <strong>für</strong> den Reliningvorgang<br />

abgedichtet. Nachdem der Inliner eingezogen <strong>und</strong> der Ringraum<br />

verfüllt ist, wird das Altrohr fensterartig freigelegt <strong>und</strong> die Ringraumverfüllung<br />

entfernt. Nach dem Freilegen <strong>und</strong> Reinigen des Inliners<br />

wird dieser ausgeschnitten. Anschl. werden Übergangsstücke mit angeformter<br />

Steckmuffe oder Rohrstücke aus PE-HD angeschweißt. Eine<br />

andere Möglichkeit bieten Sattelstücke, die mit nicht rostenden Stahlbändern<br />

fixiert <strong>und</strong> dann angeschweißt werden. Dies setzt allerdings die komplette<br />

Freilegung des Inliners voraus.<br />

Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten wird der Inliner an den Schächten<br />

eingearbeitet <strong>und</strong> angeschlossen bzw. mit dem nächsten Inliner verb<strong>und</strong>en.<br />

Die Einziehbaugrube (falls vorhanden) wird wieder verschlossen, der<br />

Kanal gegebenenfalls gereinigt <strong>und</strong> vor Inbetriebnahme einer Inspektion<br />

<strong>und</strong> Dichtheitsprüfung unterzogen.<br />

A-6.2.3<br />

Erneuerung<br />

Mit Erneuerung wird das Herstellen neuer Abwasserkanäle in bisheriger<br />

oder anderer Linienführung verstanden. Der neue Kanal übernimmt die<br />

Funktion des alten Abwasserkanals.<br />

Stand: 01.06.2001 204

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