01.11.2013 Aufrufe

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Regenwasserbewirtschaftung<br />

Anhang A-5.6<br />

Die Berechnung der Versickerungsrate k erfolgt mit der empirischen Formel<br />

Q<br />

k = ------------------------<br />

5, 5 ⋅ r ⋅H<br />

mit k= Infiltrationsrate [m/s]<br />

Q= Wasserzugabe [m 3 /s]<br />

r= Radius [m]<br />

H= konstante Druckhöhe [m]<br />

Der Radius des Messrohres r ist eine Gerätekonstante. Der Zufluss Q<br />

jedoch, der erforderlich ist, um einen konstanten Wasserstand im Rohr zu<br />

halten, ist zeitabhängig. Die Druckhöhe H sollte eigentlich konstant sein.<br />

Sie kann sich jedoch von einer Messung zur anderen aufgr<strong>und</strong> der<br />

schwimmerabhängigen Zuflussregelung geringfügig verändern. Die Messwertaufnahme<br />

<strong>und</strong> –auswertung werden anhand des nachfolgenden Beispiels<br />

erläutert:<br />

Hierzu gehören Angaben zum Standort, den Untergr<strong>und</strong>verhältnissen, der<br />

Flächennutzung, zu Wetterverhältnissen, Geländeneigung. Ebenso sind<br />

Beobachtungen von Anwohnern bezüglich der GW-Stände, stauende<br />

Nässe o.ä. aufzuführen. Wichtige Angaben sind natürlich auch die Versuchsnummer<br />

<strong>und</strong> die Messtiefe unter GOK.<br />

Allgemeine Angaben<br />

Nach Versuchsende <strong>und</strong> Ziehen des Messrohres ist es ratsam, mit dem<br />

Erdbohrer das Bohrloch um weitere 30 – 50 cm zu vertiefen, um entsprechende<br />

Aufschlüsse der Bodenverhältnisse zu bekommen. Besonders<br />

wichtig ist es, festzustellen, dass man auf keinen stauenden Horizont<br />

stößt. Stellt man einen Stauer im Bereich der geplanten Sohlenlage der<br />

Versickerungsanlage fest, so ist die Eignung des Standorts zu überdenken<br />

bzw. der Versickerungsversuch in entsprechender Tiefe zu wiederholen<br />

<strong>und</strong> ggf. die Versickerungsanlage neu zu konzipieren.<br />

Eine noch bessere <strong>und</strong> ohne großen zusätzlichen Geräteaufwand durchzuführende<br />

Methode zur Erk<strong>und</strong>ung der Bodenverhältnisse im Bereich<br />

des Bohrloches ist die Schlitzsondierung bis in mindestens 2 m Tiefe. Das<br />

im seitlichen Schlitz des Sondierstabes verbleibende Bodenmaterial zeigt<br />

die horizontale Schlichtung des Untergr<strong>und</strong>es <strong>und</strong> damit eventuelle Stauhorizonte.<br />

Weiterhin liefert die Schlitzsondierung wertvolle Aussagen hinsichtlich<br />

Bodennässe, Wasserstandsschwankungen (Oxidationshorizonte),<br />

Lagerungsdichte, usw. Natürlich sind bei einem solchen Eingriff in<br />

den Untergr<strong>und</strong> die üblichen Sicherheitsvorsorgemaßnahmen (Versorgungsleitungen,<br />

Kampfmittel) zu treffen. Sämtliche Beobachtungen <strong>und</strong><br />

Messergebnisse sind anhand von Bodenkarten abzugleichen.<br />

Stand: 01.06.2001 191

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!