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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Regenwasserbewirtschaftung<br />

Anhang A-5.5<br />

ren [ATV-A 117, 1999]. Zur Ermittlung des erforderlichen Regenrückhaltevolumens<br />

sollen danach zukünftig gr<strong>und</strong>sätzlich zwei Verfahren zur Verfügung<br />

stehen:<br />

1. Bemessung mittels statistischer Niederschlagsdaten <strong>und</strong><br />

Nomogramm (Näherungsverfahren)<br />

2. Bemessung <strong>und</strong> Nachweis mittels Niederschlag-Abfluss-<br />

Langzeitsimulation (detailliertes Verfahren)<br />

Das Näherungsverfahren kommt nach ATV A 117 nur <strong>für</strong> Einzugsgebiete<br />

mit einer angeschlossenen befestigten Fläche von weniger als 10 ha<br />

sowie bei Speichervolumen von bis zu 2.000 m 3 in Betracht. Die Anwendung<br />

des Näherungsverfahrens zur Dimensionierung hintereinander<br />

geschalteter Regenrückhalteräume ist unzulässig. Die Anwendung des<br />

Näherungsverfahrens führt regelmäßig zu einem größeren Speichervolumen<br />

als die detaillierte Nachweisrechnung [ATV-A 117, 1999].<br />

Anlagen zur verzögerten Ableitung von Regenwasser lassen sich mit dem<br />

Austauschformat Typ K oder Typ ST dokumentieren. Ggf. sind entsprechende<br />

Erweiterungen bei den Attributen vorzunehmen. Beispielsweise<br />

lassen sich offene Gräben als Trapezprofil darstellen. Im Austauschformat<br />

Typ K, Block II, Record 1, ist bei der Profilart dann eine Erweiterung der<br />

Kennziffern (Anmerkung Nr. 19) vorzunehmen.<br />

Dokumentation<br />

A-5.5<br />

Regenwasserbehandlung<br />

Unter Regenwasserbehandlung wird jeder natürliche oder künstlich herbeigeführte<br />

Vorgang verstanden, der eine Verminderung der stofflichen<br />

Belastung bewirkt [ATV-DVWK-M 153, 2000].<br />

A-5.5.1<br />

Bodenpassagen<br />

Bei der Passage von Bodenschichten werden durch physikalische, chemische<br />

<strong>und</strong> ggf. auch biologische Vorgänge Schmutzstoffe aus dem durchströmenden<br />

Regenwasser zurückgehalten <strong>und</strong> gespeichert oder abgebaut.<br />

Somit stellen alle Versickerungsanlagen gleichzeitig auch Anlagen<br />

zur Regenwasserbehandlung dar (vgl. Anh. A-5.1 Regenwasserversickerung).<br />

Die Wirksamkeit der Regenwasserbehandlung in Versickerungsanlagen<br />

ist jedoch je nach Art der Versickerungsanlage sehr unterschiedlich.<br />

Eine Passage durch bewachsenen Oberboden ist wesentlich wirksamer<br />

als durch eine unbewachsene Bodenzone. Deshalb ist die Versickerung<br />

über belebten Oberboden stets die bevorzugte Lösung.<br />

A-5.5.2<br />

Filteranlagen<br />

Filteranlagen werden in Kombination mit einem Rückhalteraum <strong>für</strong> die<br />

Behandlung von Regenwasser <strong>und</strong> Mischwasser eingesetzt. Durch das<br />

Filtermaterial, die Filterstärke <strong>und</strong> durch Beeinflussung der Durchflusszeit<br />

können neben den partikulären Stoffen zusätzlich auch gelöste Stoffe<br />

durch biologische Prozesse <strong>und</strong> Adsorption entfernt werden. In dieser<br />

Stand: 01.06.2001 184

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