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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Regenwasserbewirtschaftung<br />

Anhang A-5.2.1<br />

A-5.2.1<br />

Einsatzbereiche<br />

Auf Liegenschaften des B<strong>und</strong>es kommen als Einsatzbereiche vornehmlich<br />

die Toilettenspülung im Unterkunftsbereich, die Fahrzeugwäsche <strong>und</strong><br />

die Bewässerung von Sport- <strong>und</strong> Grünanlagen in Betracht. Aus Gründen<br />

der Wirtschaftlichkeit wird eine nachträgliche Einrichtung der Regenwassernutzung<br />

allenfalls <strong>für</strong> die Fahrzeugwäsche oder Bewässerung von<br />

Sport- <strong>und</strong> Grünanlagen in Frage kommen, weil i.d.R. ein aufwendiges<br />

Verteilungsnetz entfällt <strong>und</strong> nur wenige Zapfstellen zu bedienen sind. Die<br />

Nutzung des Regenwasser zur Toilettenspülung wird sich nur bei Neubauten<br />

oder entsprechender Sanierung der Haustechnik anbieten. In jedem<br />

Fall sollte eine Prüfung der Wirtschaftlichkeit durchgeführt werden.<br />

A-5.2.2<br />

Qualitative Anforderungen<br />

Unabhängig von der Art der Nutzung müssen folgende Anforderungen an<br />

das Regenwasser erfüllt sein.<br />

<br />

<br />

<br />

Die Verwendung des Regenwassers muss hygienisch <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitlich vertretbar sein.<br />

Das an den Verbrauchsstellen genutzte Regenwasser soll<br />

keine Feststoffe wie z.B. Sand enthalten, damit kein vorzeitiger<br />

Verschleiß von Pumpen <strong>und</strong> Armaturen eintritt.<br />

Die chemische Zusammensetzung des Regenwassers<br />

darf die Funktion der Anlagenteile nicht gefährden.<br />

Dachflächen sind die bevorzugten Auffangflächen <strong>für</strong> das Regenwasser.<br />

Sie erfüllen i.d.R. die o.g. qualitativen Anforderungen. Gr<strong>und</strong>sätzlich sind<br />

alle Dachmaterialien geeignet. Glatte Materialien wie z.B. Tonziegel,<br />

Betondachsteine, Schiefer <strong>und</strong> Kunststoffe haben einen positiven Effekt<br />

auf die Gesamtzusammensetzung des Dachablaufwassers. Metalldächer<br />

stellen keine nennenswerte Einschränkung dar, auch wenn insbesondere<br />

bei Neubauten am Anfang der Nutzung ein erhöhter Metallgehalt festzustellen<br />

ist. Da Gründächer zum einen nur eine geringe Abflussbereitschaft<br />

aufweisen <strong>und</strong> zum anderen eine bräunliche Färbung sowie ein erdiger<br />

Geruch des Wassers nicht auszuschließen ist, sind sie nicht geeignet. Bei<br />

älteren Bedachungen ist wegen der Rauheit mit erhöhten Staubablagerungen<br />

sowie mit Moos- <strong>und</strong> Flechtenbewuchs zu rechnen. Niedrige<br />

Dächer, insbesondere in der Nähe von Bäumen, können einen erhöhten<br />

Anfall von Feststoffen aufweisen. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte deshalb geprüft<br />

werden, ob besondere Immissionsquellen vorliegen (z.B. auch Taubenkot)<br />

<strong>und</strong> ob durch Filter (vgl. Anh. A-5.2.4) ein ausreichender Feststoffrückhalt<br />

gewährleistet ist.<br />

Die Qualität auch von langfristig gespeichertem Regenwasser kann<br />

gehalten werden, wenn das Wasser kühl (bei unterirdischer Aufstellung<br />

des Speichers i.d.R. gewährleistet) <strong>und</strong> lichtgeschützt gespeichert wird.<br />

Ein Zusatz von Chemikalien ist überflüssig <strong>und</strong> sollte unterbleiben.<br />

Stand: 01.06.2001 174

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