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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Regenwasserbewirtschaftung<br />

Anhang A-5.1.1<br />

Ein Versickerungsschacht wird üblicherweise aus Betonringen aufgebaut.<br />

Vorteilhaft ist der geringe Flächenbedarf. Als unterirdische Anlage ist das<br />

Rückhalte- <strong>und</strong> Umsetzungsvermögen von Inhaltsstoffen des Niederschlagswassers<br />

gering. Schächte kommen somit nur <strong>für</strong> gering verschmutzte<br />

Abflüsse in Frage. Die <strong>Bau</strong>tiefe erfordert einen großen Gr<strong>und</strong>wasserflurabstand.<br />

Schachtversickerung<br />

Da Versickerungsschächte ein verhältnismäßig geringes Speichervolumen<br />

aufweisen, muss die Durchlässigkeit des Untergr<strong>und</strong>es entsprechend<br />

groß sein (k f -Werte ≥ 10 -5 m/s).<br />

Das Mulden-Rigolen-System besteht aus dezentralen Versickerungsanlagen<br />

in Form von Rigolen mit darüber liegenden begrünten Versickerungsmulden.<br />

Die Rigolen können durch Transportrigolen, Drän- <strong>und</strong> Rohrleitungen,<br />

offene Wasserflächen <strong>und</strong> andere Elemente sowie<br />

Kontrollschächte zu einem Versickerungs- <strong>und</strong> Ableitungssystem besonderer<br />

Art verknüpft werden. Einzelne Mulden-Rigolen-Elemente (d.h.<br />

ohne Verknüpfung zu einem System) haben ihren Einsatzbereich bei<br />

schluffigen Boden- <strong>und</strong> Untergr<strong>und</strong>verhältnissen<br />

Mulden-Rigolen-System<br />

(k f -Werte von 5 · 10 -6 bis 5 · 10 -7 m/s). Bei k f -Werten < 5 · 10 -7 m/s ist die<br />

Versickerungsrate aus den Rigolen in den Untergr<strong>und</strong> so gering, so dass<br />

eine Ableitungsmöglichkeit in einem vernetzten System unabdingbar ist.<br />

Dabei werden jedoch die Vorteile einer effizienten Regenwasserbehandlung<br />

bei der Versickerung in begrünten Mulden <strong>und</strong> die dezentrale Rückhaltung<br />

genutzt.<br />

Beim Versickerungsbecken handelt es sich um eine zentrale Versickerungsanlage,<br />

weil die Niederschlagsabflüsse von größeren Einzugsbereichen<br />

über ein Regenwassernetz an einem Punkt zusammengeführt <strong>und</strong><br />

dort versickert werden.<br />

Versickerungsbecken<br />

Versickerungsbecken haben i.d.R. eine hohe hydraulische Belastung.<br />

D.h. das Verhältnis der angeschlossenen befestigten Fläche (Ared) zur<br />

versickerungswirksamen Fläche (As) ist größer als 15:1 <strong>und</strong> es können<br />

auch Einstauhöhen über 1 Meter auftreten. Damit jedoch eine angemessene<br />

Entleerungszeit nicht überschritten wird, wird eine Durchlässigkeit<br />

von<br />

k f ≥ 1 · 10 -5 m/s (Fein- bis Mittelsand) als Standortvoraussetzung erforderlich.<br />

Versickerungsbecken sollten mit vorgeschaltetem Absetzraum ausgestattet<br />

sein. Gemäß Arbeitsbericht der ATV AG 1.4.1 (vgl. Seite 1) kommen<br />

hier gr<strong>und</strong>sätzlichinFrage:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Absetzzone<br />

trockenfallendes Absetzbecken<br />

gedichtetes Absetzbecken (Nassbecken)<br />

gedichtetes Absetzbecken mit Dränage als Trockenbecken<br />

Stand: 01.06.2001 155

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